Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Johannes Fidanza
Wohnort: 
München
Über mich: 
Lesen - Lernen

Bewertungen

Insgesamt 1192 Bewertungen
Bewertung vom 20.04.2009
Umstrittene Wahrheit
Küng, Hans

Umstrittene Wahrheit


gut

Nach 620 Seiten unverhohlenem Selbstlob in 'Erkämpfte Freiheit' macht Hans Küng in 'Umstrittenen Wahrheit' auf 719 Seiten über seine Leben in den 70ern munter weiter. Nur mal zum Vergleich: Joseph Ratzinger hat für seine Erinnerungen gerade mal 192 Seiten benötigt und der hat auch so einiges erlebt.
Nach wie vor ist sich Hans Küng in der negativen Beurteilung der Lage der Kirche und der dort handelnden Entscheidungsträger (Kardinäle) sehr sicher. Anders als in Teil 1 (Erkämpfte Freiheit) geht es aber mit dem Theologen mit den höchsten Auflagen in diesem zweiten Teil seiner Erinnerungen innerkirchlich stark bergab, was die journalistisch gut geschriebenen Weltreisenberichte (die Kohle für die Bestseller will ja auch ausgegeben sein) nicht überdecken können. Ewig rumnölende dogmatische Glaubenswächter die keine 'Akteneinsicht' gewähren und theologisch irgendwo im Mittelalter stehen geblieben sind und sowieso keine Ahnung haben, machen dem so toll ausgebildeten Germaniker aus der demokratischen Schweiz das Leben sauer. Aber der Drachentöter nimmt den Kampf auf - um der Wahrheit willen. Dieser Kampf kann keine Gnade kennen und darum fallen die Beurteilungen über Personen der Gegenseite notorisch abfällig aus, was - wie im ersten Band - das hauptsächlich verwendete Stilmittel ist. In Rechthaberei können nur Kleingeister fallen und das ist der Autor selbstverständlich nicht. Das Ergebnis dieser Auseinandersetzungen wird der Entzug der Missio Canonica sein - bei gleich bleibenden Bezügen und Forschungsmittel - was als dramatisches Ereignis geschildert wird.
Wer diese subjektiven Einseitigkeiten gut überlesen kann wird mit einer durchaus interessanten Lektüre über den Gossip in der theologischen Wissenschaft der 70er Jahre belohnt. Im Zentrum steht Hans Küng (mit zwei immer wieder gelobten Helferlein: seine Zöglinge Häring und Kuschel) und viele Gegenspieler deren zwei herausragen - Karl Rahner, dem Verrat an der eigenen Sache vorgeworfen wird und der immer wieder als Karrierist verleumdete Joseph Ratzinger. Dass letzterer Papst wurde muss schon sehr arg für Hans Küng gewesen sein. Bestmöglicher Untertitel: beleidigte Leberwurst Teil 2.

3 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.04.2009
Ein Tag des Iwan Denissowitsch
Solschenizyn, Alexander

Ein Tag des Iwan Denissowitsch


ausgezeichnet

"Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch" musste ich in der Schule lesen, weil mein Deutschlehrer auch 'im Lager war'. Trotzdem war es eine Lektüre die wir gern gelesen haben, weil es eine realistische, gut geschriebene und teilweise spannende Beschreibung eines Zwangslagers in Sibirien ist. In Erinnerung bleibt aber die Lektüre dieses Buches, weil der Protagonist 'Shukow' nach Beendigung eines Tages mit Zwangsarbeit sich wieder zurück im Lager in sein Bett legt und auf einen 'fast glücklichen Tag' zurücksieht.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.04.2009
Ein Tag im Leben des Ivan Denissowitsch
Solschenizyn, Alexander

Ein Tag im Leben des Ivan Denissowitsch


ausgezeichnet

"Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch" musste ich in der Schule lesen, weil mein Deutschlehrer auch 'im Lager war'. Trotzdem war es eine Lektüre die wir gern gelesen haben, weil es eine realistische, gut geschriebene und teilweise spannende Beschreibung eines Zwangslagers in Sibirien ist. In Erinnerung bleibt aber die Lektüre dieses Buches, weil der Protagonist 'Shukow' nach Beendigung eines Tages mit Zwangsarbeit sich wieder zurück im Lager in sein Bett legt und auf einen 'fast glücklichen Tag' zurücksieht.

3 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.04.2009
Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch
Solschenizyn, Alexander

Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch


ausgezeichnet

"Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch" musste ich in der Schule lesen, weil mein Deutschlehrer auch 'im Lager war'. Trotzdem war es eine Lektüre die wir gern gelesen haben, weil es eine realistische, gut geschriebene und teilweise spannende Beschreibung eines Zwangslagers in Sibirien ist. In Erinnerung bleibt aber die Lektüre dieses Buches, weil der Protagonist 'Shukow' nach Beendigung eines Tages mit Zwangsarbeit sich wieder zurück im Lager in sein Bett legt und auf einen 'fast glücklichen Tag' zurücksieht.

4 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.04.2009
Roman eines Schicksallosen
Kertesz, Imre

Roman eines Schicksallosen


ausgezeichnet

"Roman eines Schicksallosen" ist das nobelpreisgewürdigte Werk von Imre Kertesz, welche die selbst erlebte Geschichte seiner Verschleppung in die Konzentrationslager Auschwitz und Buchenwald beschreibt. Der Stil des Romans ist weithin gewürdigt als die angemessen Form für die literarische Behandlung des Themas 'Vernichtungslager'.
Dabei bedient sich Kertesz teilweise der europäischen Tradition des 'Schelmenromans' indem er als Icherzähler weitgehend arglos seine Sichtweise und sein Verhalten beschreiben lässt. Auch kafka'sche Züge lässt Kertesz in seinem Roman anklingen, indem sein Protagonist ahnungslos und schicksalsergeben des Grauen annimmt und nicht auf die Idee kommt Fragen zu stellen. Als Hauptchrakteristikum sticht dem Leser aber die lakonische Beschreibung des eigentlich Unbeschreiblichen ins Auge, indem er z.B. - psychologisch glaubwürdig - das Grauen streckenweise als ein für den Icherzähler teilweise normalen Alltag hinnimmt und z.B. das Einrücken in ein neu erbautes KZ als kleine Freude beschreibt. Ähnliches über einen glücklichen Lageraufenthalt wird z.B. auch von Alexander Solschenizyn in ' Ein Tag des Iwan Denissowitsch' beschreiben.
Das Buch ist der hervorragende Vertreter der Shoa-Literatur und wird in den Kanon der großen Romane der Weltliteratur eingehen.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.04.2009
Roman eines Schicksallosen
Kertész, Imre

Roman eines Schicksallosen


ausgezeichnet

"Roman eines Schicksallosen" ist das nobelpreisgewürdigte Werk von Imre Kertesz, welche die selbst erlebte Geschichte seiner Verschleppung in die Konzentrationslager Auschwitz und Buchenwald beschreibt. Der Stil des Romans ist weithin gewürdigt als die angemessen Form für die literarische Behandlung des Themas 'Vernichtungslager'.
Dabei bedient sich Kertesz teilweise der europäischen Tradition des 'Schelmenromans' indem er als Icherzähler weitgehend arglos seine Sichtweise und sein Verhalten beschreiben lässt. Auch kafka'sche Züge lässt Kertesz in seinem Roman anklingen, indem sein Protagonist ahnungslos und schicksalsergeben des Grauen annimmt und nicht auf die Idee kommt Fragen zu stellen. Als Hauptchrakteristikum sticht dem Leser aber die lakonische Beschreibung des eigentlich Unbeschreiblichen ins Auge, indem er z.B. - psychologisch glaubwürdig - das Grauen streckenweise als ein für den Icherzähler teilweise normalen Alltag hinnimmt und z.B. das Einrücken in ein neu erbautes KZ als kleine Freude beschreibt. Ähnliches über einen glücklichen Lageraufenthalt wird z.B. auch von Alexander Solschenizyn in ' Ein Tag des Iwan Denissowitsch' beschreiben.
Das Buch ist der hervorragende Vertreter der Shoa-Literatur und wird in den Kanon der großen Romane der Weltliteratur eingehen.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.04.2009
Roman eines Schicksallosen
Kertész, Imre

Roman eines Schicksallosen


ausgezeichnet

"Roman eines Schicksallosen" ist das nobelpreisgewürdigte Werk von Imre Kertesz, welche die selbst erlebte Geschichte seiner Verschleppung in die Konzentrationslager Auschwitz und Buchenwald beschreibt. Der Stil des Romans ist weithin gewürdigt als die angemessen Form für die literarische Behandlung des Themas 'Vernichtungslager'.
Dabei bedient sich Kertesz teilweise der europäischen Tradition des 'Schelmenromans' indem er als Icherzähler weitgehend arglos seine Sichtweise und sein Verhalten beschreiben lässt. Auch kafka'sche Züge lässt Kertesz in seinem Roman anklingen, indem sein Protagonist ahnungslos und schicksalsergeben des Grauen annimmt und nicht auf die Idee kommt Fragen zu stellen. Als Hauptchrakteristikum sticht dem Leser aber die lakonische Beschreibung des eigentlich Unbeschreiblichen ins Auge, indem er z.B. - psychologisch glaubwürdig - das Grauen streckenweise als ein für den Icherzähler teilweise normalen Alltag hinnimmt und z.B. das Einrücken in ein neu erbautes KZ als kleine Freude beschreibt. Ähnliches über einen glücklichen Lageraufenthalt wird z.B. auch von Alexander Solschenizyn in ' Ein Tag des Iwan Denissowitsch' beschreiben.
Das Buch ist der hervorragende Vertreter der Shoa-Literatur und wird in den Kanon der großen Romane der Weltliteratur eingehen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.04.2009
Sopranos - Teil 1

Sopranos - Teil 1


ausgezeichnet

Die Sopranos sind Kult in den USA und wurde mehrfach ausgezeichnet während in Deutschland die Serie sich nicht durchsetzen konnte - wahrscheinlich wegen falschem Sendeplatz . Geschildert wird der Alltag eines mittelständischen Maffiabosses zwischen Berufskleinkriminalität, Elternabend an der Highschool, eigenhändig durchgeführte Morde und dem Besuch bei der Psychotherapeutin. Alles was halt so anfällt. Der Witz der Serie ist, dass die Familie - inklusive Daddy - sympathisch geschildert wird, so als ob es sich um eine Durchschnittsfamilie handeln würde.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.