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KittysKiste
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Deutschland

Bewertungen

Insgesamt 489 Bewertungen
Bewertung vom 23.08.2020
Falling Fast / Hailee und Chase Bd.1
Iosivoni, Bianca

Falling Fast / Hailee und Chase Bd.1


sehr gut

Ich muss zugeben, dass dieser Roman mein erstes Buch von Bianca Iosivoni war. Dementsprechend war ich super gespannt, wie und was sie schreibt. Nun, da ich das Buch gelesen habe, kann ich sagen, dass ich die Geschichte bisher wirklich gut finde, auch wenn sie erst mit Band zwei abgeschlossen sein wird.

Diese wird abwechselnd aus der Sicht von Hailee und Chase erzählt, wobei man einen guten Einblick in deren Gedanken und Gefühle bekommt und dennoch bleibt das Gefühl, dass Hailee etwas verbirgt, was die Geschichte noch interessant machen wird. Ansonsten hat die Autorin einen sehr angenehmen, lockeren und leichten Schreibstil, der zudem bildlich und gut verständlich ist. Die Sprecher des Hörbuches mochte ich ebenfalls ganz gern, auch wenn ich finde, dass es bei der weiblichen Stimme immer so klang, als würde sie die ganze Zeit vor sich hin grinsen, was nicht immer gepasst hat.

Die Handlung selbst ist anfangs nicht unbedingt etwas Neues, hat viele für New Adult typische Elemente, ist aber wirklich schön und unterhaltsam. Vor allem hat mir die Leichtigkeit der Geschichte gefallen, das langsame Annähern zwischen Hailee und Chase und auch die zwischenmenschlichen Beziehungen überhaupt. Dennoch gibt es diesen leicht emotionalen Unterton, das Gefühl, dass jeden Moment etwas Schreckliches geschehen könnte. So zieht es sich dann durch das ganze Buch, bis erst kurz vor Ende diesen ersten Bandes Hailees Geheimnis gelüftet wird. Und dieser Twist weiß zu schocken und ist für den ein oder anderen vielleicht nicht ganz so leicht zu verkraften. In diesem Sinne finde ich es großartig, dass sowohl Buch, als auch Hörbuch eine Triggerwarnung vorangestellt wurde. Bis es dazu kam konnte ich die süße Liebesgeschichte zwischen den beiden Protagonisten aber wirklich genießen und ich habe mir die ganze Zeit ein Happy End gewünscht und wünsche es mir auch immer noch. Trotzdem muss ich auch sagen, dass sich die Geschichte stückchenweise ein bisschen gezogen hat, dafür dass es den Großteil der Geschichte über nicht wirklich aufregend wurde oder das sonst gewohnte Drama gab. Dann gab es aber auch ganz viele Szenen voller Lebensfreude und persönlicher Entwicklung oder die Liebesgeschichte, die mich absolut überzeugen konnten.

Die Charaktere fand ich in diesem Roman alle gut geschrieben. Zwar ist mir persönlich niemand besonders positiv aufgefallen, aber ich konnte auch nichts zu meckern finden. Hailee und Chase sind sehr liebenswert und sympathisch geschriebene Figuren mit Schwächen und Stärken und die Nebencharaktere passen gut ins Bild. Jeder hat seinen Platz in der Geschichte und niemand wirkte überflüssig.

Insgesamt finde ich diesen ersten Band rund um Hailee und Chase wirklich gut. Er verbreitet ein sommerlich, locker leichtes Feeling mit einem leicht düsteren Unterton und zeigt, dass nicht alles so ist, wie es scheint und dass man Menschen nicht zu einhundert Prozent einschätzen kann. Insoweit hat mir auch die Wendung am Ende super gefallen und mich neugierig auf Band zwei gemacht.

Bewertung vom 21.08.2020
Das Verschwinden der Stephanie Mailer
Dicker, Joël

Das Verschwinden der Stephanie Mailer


gut

„Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ war großartig, „Die Geschichte der Baltimores“ hat mich schlichtweg umgehauen und jetzt dieser Roman hier, von dem ich nicht weiß, was ich halten soll. Und ehrlich gesagt, bin ich echt enttäuscht, denn ich hatte mich wahnsinnig auf die Geschichte gefreut. Doch was mir dann geboten wurde, war alles andere, als ich von Joël Dicker gewohnt bin.

Erzählt wird diese Geschichte aus allen möglichen Perspektiven, der Erzähler wechselt ständig und zwischen verschiedenen Zeiten und Orten wird ebenfalls immer wieder hin und her gesprungen. Dies alles ist wahnsinnig verwirrend und stört sowohl den Lese- als auch den Hörfluss. Immer wieder bin ich beim Hören des Hörbuches abgeschweift, weil ich nicht mehr so richtig folgen konnte. Und auch, dass das Hörbuch durchweg von einem männlichen Sprecher vorgelesen wurde, machte die Sache nicht leichter, denn es gab auch weibliche Ich-Erzähler, die dieser nicht einmal anders betonte. Und trotzdem schimmert zwischen diesen vielen Erzählern und unterschiedlichen Zeiten und Orten immer wieder der wunderbare, bildliche Schreibstil des Autoren durch, eine komplexe, spannende Story, teilweise leicht überspitzt geschriebene Charaktere und eine Menge Witz.

Wäre die Handlung nicht so ausschweifend und durcheinander erzählt, so wäre sie zwar noch immer nicht perfekt gewesen, aber dennoch richtig gut. Es gibt mit Ophea ein super interessantes und stimmungsvolles Setting und die Geschichte ist verworren mit einer gewissen Grundspannung. Auch, wenn ich immer wieder abgeschweift bin, wollte ich dennoch wissen, wer denn nun wen getötet hat und was es mit Stephanie Mailer auf sich hat. Doch in diesem Punkt wurde ich irgendwie enttäuscht, denn mit Stephanie Mailer hat die ganze Geschichte nicht wirklich viel zu tun. Ihr Verschwinden ist nur kurzzeitig von Belang und sie ist nur eine von vielen dramatischen Figuren in diesem Roman. Dabei stehen vor allem die Abgründe der vielen Charaktere im Vordergrund. Immer wieder gibt es Rückblicke auf das, was ihnen geschehen ist und wie sie so geworden sind, wie sie jetzt sind. Das fand ich sehr interessant, hätte aber teilweise auch abgekürzt werden können, genauso wie Teile der Hauptstory. Diese zieht sich nämlich wahnsinnig in die Länge und erst ab etwa der Hälfte des Buches wird es immer spannender, dennoch immer wieder unterbrochen durch unnötige Ausschweifungen. Die Auflösung hat mir dann aber sehr gefallen, denn ich hatte bis zum Ende keine Ahnung, wer hier der Mörder ist. Dass dieser Roman also vorhersehbar ist, kann man ihm auf keinen Fall vorwerfen.

Wie schon erwähnt, gibt es in diesem Roman wieder wahnsinnig viele Charaktere, wobei vor allem Jesse Rosenberg im Mittelpunkt stehen soll. Für mich war er aber einfach nur einer von vielen und ging unter allen ein bisschen unter. Dennoch muss ich sagen, dass ich alle Charaktere, wenn auch nicht ganz realistisch und überspitzt, gut und vielschichtig geschrieben fand. Es gibt die, die man mag und es gibt die, die man verabscheut, aber wirklich Gut und Böse gibt es nicht. Vielmehr bewegen sich alle Charaktere in unterschiedlichen Graustufen und selbst der Mörder ist nicht einfach nur böse, sondern hat, auch wenn ich seine Taten verurteile, ein verständliches Motiv.

Insgesamt habe ich während der Lektüre dieses Romans immer wieder zwischen Ahs und Ohs, Langeweile und Spannung und Liebe und Abneigung hin und her geschwankt. Aber an seine Vorgänger kommt dieser Roman leider bei Weitem nicht heran, weshalb er in nächster Zukunft auch mein Bücherregal wieder verlassen wird.

Bewertung vom 15.08.2020
Whisper I Love You
Mila, Olsen

Whisper I Love You


sehr gut

Als ich die Beschreibung zu diesem Buch gelesen habe, hat sie mich, ehrlich gesagt, gleich an ein anderes Buch erinnert, welches ich leider überhaupt nicht mochte. Deshalb hatte ich so meine Zweifel, dass sie mir gefallen könnte. Allerdings haben mich die vielen guten Meinungen dazu und das Hörbuch dann doch überzeugen können, es zu konsumieren und ich bin wirklich überrascht, wie gut es mir dann tatsächlich gefallen hat, auch wenn es für ich kein Highlight ist. Außerdem ist die Geschichte dann doch ganz anders.

Diese konnte mich schon gleich von der ersten Seite an in ihren Bann ziehen, selbst wenn man schon im Prolog erfährt, dass sie kein gutes Ende nehmen wird. Mit einem wunderschönen, emotionalen und poetischen Schreibstil erzählt Mila Olsen eine tolle und tiefgründige Geschichte, die schon sehr emotional anfängt, sich dann zu einem aufregenden Roadtrip entwickelt, um am Ende einfach nur Herzen zu brechen und zu Tränen zu rühren. Dabei geht es um viele sehr wichtige Themen, die nicht nur im Jugendalter relevant sind. Es geht um Missbrauch, Mobbing und psychische Probleme und leider auch um Tod, Verlust und Trauer, aber es geht auch um Entwicklung, um Lebensfreude, Familie, Freundschaft und Liebe. Dies alles hat die Autorin sehr sensibel und mit viel Liebe in eine Geschichte eingewoben, die mich sehr berührt hat und die aber auch spannend war, weil ich die ganze Zeit wissen wollte, was es nun eigentlich mit River auf sich hat. Diesbezüglich gab es immer wieder verschiedene Hinweise, die förmlich dazu aufriefen, sich in falsche Spekulationen zu stürzen. Allerdings waren einige Auflösungen dann aber auch wieder vorhersehbar. Das fand ich aber gar nicht schlimm, denn trotz allem habe ich die ganze Zeit mitgefiebert und gehofft, dass irgendwie doch noch alles gut wird.

Was mich aber dann doch gestört hat war, dass die Geschichte teilweise zu sehr in die Länge gezogen wurde. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Autorin unbedingt noch mehr und noch mehr Spannung erzeugen wollte. Dadurch wurde aus Spannung für mich manchmal auch Langeweile und die Geschichte hat sich ab und zu ein bisschen gezogen. Ich muss aber auch dazu sagen, dass das wirklich Meckern auf hohem Niveau ist und ich sicher nur eine von sehr wenigen bin, der es so geht.

Die Charaktere in diesem Roman waren auch großartig geschrieben. Ich habe beide Protagonisten absolut in mein Herz geschlossen, habe mit ihnen geliebt, gelacht und gelitten. Und ich war entsetzt über viele der Nebencharaktere, die sich teilweise einfach furchtbar benommen haben, zum Ende hin allerdings eine Entwicklung in eine gute Richtung gezeigt haben. Manche konnten mich sogar zwischendurch positiv überraschen. Insgesamt waren alle einfach vielschichtig und Kansas und River zudem tiefgründig und emotional.

Abschließend kann ich nur sagen, dass mir diese Geschichte, auch wenn sie für mich persönlich nicht perfekt war, sicherlich nicht so schnell wieder aus dem Kopf gehen wird. Und auch, wenn sie größtenteils einen sehr melancholischen Unterton hat, so versprüht sie ebenfalls ganz viel Lebensfreude und zeigt, dass manches vielleicht gar nicht so schlimm ist, wie es scheint. Eine absolute Lese- beziehungsweise Hörempfehlung, denn das Hörbuch ist wirklich gut vertont.

Bewertung vom 12.08.2020
Solange am Himmel Sterne stehen
Harmel, Kristin

Solange am Himmel Sterne stehen


sehr gut

Auch dieses Buch stand nun schon ewige Zeit lang ungelesen in meinem Regal und obwohl es so viele positive Meinungen dazu gab, kam ich einfach nicht dazu, es zur Hand zu nehmen. Nachdem ich es nun aber als Hörbuch auf Bookbeat entdeckt habe, wurde es endlich Zeit und ich kann zufrieden sagen, dass ich die Geschichte wirklich gelungen fand.

Die Geschichte wird größtenteils aus Sicht der 36-jährigen Hope erzählt und diese fungiert auch als Protagonistin, jedoch geht es eigentlich um die Geschichte ihrer Großmutter Rose. Aber auch diese kommt ab und zu zu Wort und man bekommt einen guten Einblick in ihre sehr traurige und interessante Vergangenheit. Der Schreibstil der Autorin ist dabei wirklich super. Sie hat eine sehr angenehme, niveauvolle Sprache, die man aber gut versteht. Und auch die Sprecherin hat einen wirklich guten Job gemacht, hatte eine tolle Betonung und konnte alle Emotionen super gut transportieren. Das Einzige, was mir an ihr nicht gefallen hat war, dass ich ihre Stimme zwar angenehm aber ein bisschen zu alt fand.

Die Handlung beginnt damit, dass man viel über Hope erfährt, ihre gescheiterte Ehe, das schwierige Verhältnis zu ihrer Tochter Annie und den bevorstehenden Bankrott ihrer Bäckerei. Das alles war zwar relativ interessant, hätte aber meiner Meinung nach etwas kürzer ausfallen können, denn erst danach wird es so richtig mitreißend. Als Hope sich nach Frankreich begibt, um mehr über bestimmte Menschen aus der Vergangenheit ihrer Großmutter zu erfahren, beginnt eine spannende Schnitzeljagd und der Leser wird immer mehr in die schlimmen Ereignisse des Zweiten Weltkriegs und der Herrschaft der Nazis hereingezogen. Ab hier wird es auch wahnsinnig emotional, denn es kommen tragische und extrem traurige Geheimnisse ans Licht und Hopes Leben wird komplett auf den Kopf gestellt. Zudem gibt es gleich zwei Liebesgeschichten in diesem Roman, wenn auch die von Hope bis zum Ende nicht sicher ist. Mehr erfährt man über Roses große Liebe, aber auch über Tod und Verlust, was mich sehr berührt hat. Trotzdem gab es zwischendurch ein paar Längen, bis es dann zu einem wahnsinnig emotionalen, traurigen aber auch wunderschönen Ende kam.

Meine Probleme hatte ich ein bisschen mit Hope. Sie hat mir bei allem Verständnis, welches ich für sie hatte, insgesamt zu viel gejammert und brauchte auch ziemlich lange, um einige Dinge zu verstehen. Rose hingegen mochte ich wirklich sehr. Diese alte Dame und ihre Geschichte haben mein Herz berührt und ich konnte gut mit ihr mitfühlen. Und auch Annie fand ich recht sympathisch, obwohl oder gerade weil sie das typische Teenagermädchen ist, welches mal bockig ist, mal herausfordernd und doch ein Mädchen mit einem guten Herzen.

Insgesamt ist dieser Roman wirklich wunderschön und gefühlvoll und ich habe ihn super gern gelesen, beziehungsweise gehört. Allerdings war er auch nicht perfekt für mich, weshalb ich ihm nur vier Sterne gebe. Dennoch kann ich ihn auf jeden Fall weiterempfehlen, wenn man emotionale Familiengeschichten mag.

Bewertung vom 10.08.2020
Ich, Eleanor Oliphant
Honeyman, Gail

Ich, Eleanor Oliphant


ausgezeichnet

Ich weiß gar nicht, wie lange dieses Buch schon ungelesen in meinem Regal stand, doch jetzt wurde es Zeit, es mit Hilfe des Hörbuchs zur Hand zu nehmen. Und ich muss sagen, ich bereue es in keinster Weise, denn dieser großartige und herzerwärmende Roman hat es bereits während der ersten Seiten unter meine absoluten Highlights geschafft und das ist nur wahnsinnig selten der Fall.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der Protagonistin Eleanor, was an sich nichts überaus Besonderes ist, hier allerdings schon, denn man bekommt ihre ungefilterte Wahrnehmung förmlich entgegen geschleudert und diese ist einfach nur speziell und komplett anders. Überhaupt ist Eleanor eine sehr besondere Protagonistin und das merkt man auch an der angewendeten, sehr intelligenten Sprache, die mich absolut begeistert hat.

Die Handlung fängt damit an, dass man Eleanor und ihr außergewöhnliches Leben erst einmal kennenlernt, die Eintönigkeit und Einsamkeit, die sie begleiten und ihren stupiden Alltag. Das könnte für den einen oder anderen zwar vielleicht etwas langweilig sein, hat mich aber absolut abholen können, da ich Eleanor sofort in mein Herz geschlossen habe. Diese außergewöhnliche Figur, die sehr nüchtern und unaufgeregt wirkt, ist in ihrer sozialen Kompetenz sehr eingeschränkt, sagt, was ihr in den Kopf kommt, nimmt die Welt auf ihre Weise wahr und ist extrem weltfremd. Dabei merkt man aber schnell, dass mehr dahinter steckt und dass ihrem jetzigen Verhalten kein angenehmes Schicksal vorausging. Was allerdings in ihrer Kindheit geschehen ist, wird erst nach und nach aufgelöst und obwohl man sich seinen Teil schon denken kann, bleibt es bis zum Ende hin interessant und spannend. Dementsprechend hat mich die Wendung am Ende dann doch ein bisschen überrascht.

Schön fand ich größtenteils auch die Sicht der Protagonistin auf die Welt und der tiefere Sinn hinter ihren Überlegungen, der oft auch eine zwischen die Zeilen geschriebene Kritik an der Gesellschaft beinhaltete. Für mich gab es jedenfalls sehr viele Denkanstöße in diesem Buch und ich würde mir wünschen, dass es auch anderen Lesern so geht.

Richtig toll war ebenfalls Eleanors Entwicklung im Laufe der Geschichte, die sie vor allem dem etwas kauzigen aber total sympathischen Raymond verdankt, einem Menschen, der sie so nimmt und mag, wie sie ist, mit all ihren Macken und Unzulänglichkeiten, der sie respektiert und schätzt. Wer hier aber eine romantische Liebesgeschichte erwartet, den muss ich leider enttäuschen, denn die gibt es nicht, auch wenn es der Klappentext des Buches vielleicht suggeriert. Vielmehr geht es hier um Eleanors Leben und ihre zaghafte Befreiung von den Geistern ihrer Vergangenheit.

Dabei ist das Buch, auch wenn es die ein oder andere emotionale Szene gibt, aber nicht gefühlsduselig oder traurig geschrieben, sondern sehr nüchtern, teilweise schon witzig und auf jeden Fall lebensbejahend und positiv. Und auch Eleanor ist, trotz ihrer ganzen Probleme, keine traurige, bemitleidenswerte Frau, sondern jemand, der in keine Schublade passt, einfach anders ist und erst einmal einen Anstoß in die richtige Richtung braucht.

Ihr sehr also, ich bin absolut hingerissen von dieser tollen, außergewöhnlichen Geschichte mit ihrer ebenfalls besonderen Protagonistin. Ich bin jedenfalls froh, dass ich sie endlich konsumiert habe und kann euch dieses Buch einfach nur wärmstens ans Herz legen.

Bewertung vom 08.08.2020
Mein Herz gehört dir / Lost in Love - Die Green-Mountain-Serie Bd.3
Force, Marie

Mein Herz gehört dir / Lost in Love - Die Green-Mountain-Serie Bd.3


gut

Nun habe ich auch den dritten Band dieser Reihe beendet und muss sagen, dass die ersten drei Geschichten immer nach einem ähnlichen Schema ablaufen. Das macht mir ein bisschen Sorgen, weil ich befürchte, dass sich dies auch im weiteren Verlauf der Reihe nicht ändern wird.

Auch wenn der Schreibstil hier wieder super gut war, leicht zu verstehen und bildlich, erinnerte mich diese Geschichte doch sehr an die Geschichte aus dem ersten Band. Natürlich gab es auch Unterschiede, aber das Problem war im Großen und Ganzen das gleiche. Dennoch fand ich auch diese Liebesgeschichte wieder romantisch und süß und vor allem verliebe ich mich immer mehr in Vermont, welches sehr gemütlich und urig beschrieben wurde. Außerdem mochte ich, dass man auch am Leben aller anderen Charaktere teilnimmt und parallel zur Haupthandlung über ihre Entwicklung informiert wird. Das ändert aber leider nicht, dass ich die Geschichte trotzdem nur mittelmäßig fand. Mir war sie insgesamt auch wieder nicht packend genug und ich hätte mir irgendwie mehr gewünscht.

Genauso ging es mir mit den Charakteren. Immer mehr bekomme ich das Gefühl, dass sich vor allem die Männer in dieser Reihe zu sehr ähneln. So ist auch Colton wieder der nette Typ von nebenan und fast schon unterwürfig gegenüber Lucy, wenn auch bei Weitem nicht so schlimm wie Nolan aus Band zwei. Dennoch fehlen mir ein bisschen die Ecken und Kanten. Lucy hingegen fand ich wirklich okay, wenn auch nicht wahnsinnig besonders.

Alles in allem ist auch der dritte Band wieder ein eher ruhiger und gediegener Liebesroman, mit allem, was man eben in einem Liebesroman so zu bieten bekommt, allerdings eben leider nur auf mittelmäßige Weise. Deshalb werde ich jetzt auch erst einmal eine Pause von den Green Mountains machen.

Bewertung vom 04.08.2020
Kein Tag ohne dich / Lost in Love - Die Green-Mountain-Serie Bd.2
Force, Marie

Kein Tag ohne dich / Lost in Love - Die Green-Mountain-Serie Bd.2


gut

Auch der zweite Band der Green-Mountain-Reihe war wieder super süß und recht unterhaltsam. Leider konnte er mich aber dennoch nicht so gut packen, wie der erste Band.

In diesem Roman wechseln sich aktuelle Ereignisse mit Tagebucheinträgen von Hannah aus der Vergangenheit ab, wobei sich beides zueinander annähert und dem Leser auch die Entwicklung Hannahs im Laufe der Geschichte näher bringt. Dabei ist der Schreibstil der Autorin wieder bildlich und gut verständlich.

Obwohl die Handlung, wie oben schon erwähnt, wieder wirklich süß war und ich die Liebesgeschichte zwischen Hannah und Nolan schön geschrieben fand, konnte sie mich leider nicht so richtig in ihren Bann ziehen. Ich habe keine Ahnung, was mir gefehlt hat, aber ich hatte oftmals nicht das Bedürfnis, sie weiter hören zu müssen. Dennoch gab es einige Punkte, die mich dann doch haben weiter hören lassen. So fand ich die Chemie und die Romantik zwischen Hannah und Nolan echt toll und auch, dass man wieder von Will und Cameron hört, den beiden Protagonisten aus dem ersten Band, hat mir super gut gefallen. Allerdings muss ich auch sagen, dass mich die Kuppelei von Vater und Großvater Abbott ein bisschen genervt hat.

Überhaupt muss ich sagen, dass mir die Charaktere hier manchmal ein bisschen zu extrem waren. Hannah ist außer Frage eine super sympathische Protagonistin, aber ihr ewiges Gejammer und ihre Zweifel hatten oft einen schalen Beigeschmack. Außerdem hat sie sich teilweise für eine 35-jährige Frau, echt kindisch benommen. Dafür war mir Nolan ein bisschen zu unterwürfig. Ansonsten mochte ich aber die Charaktere auch hier wieder sehr und vor allem die Familie Abbott als Einheit gefällt mir wirklich gut.

Ich kann abschließend sagen, dass mich dieser Band zwar ein bisschen enttäuscht hat, ich aber die Hoffnung nicht aufgebe, dass mir die weitere Bände wieder besser gefallen werden. Deshalb werde ich als nächstes auch gleich Band drei zur Hand nehmen.

Bewertung vom 28.07.2020
Alles, was du suchst / Lost in Love - Die Green-Mountain-Serie Bd.1
Force, Marie

Alles, was du suchst / Lost in Love - Die Green-Mountain-Serie Bd.1


sehr gut

Endlich konnte ich mal wieder ein Buch von meinem Stapel ungelesener Bücher befreien, nämlich diesen wirklich tollen und romantischen Liebesroman und Auftakt der Green-Mountain-Reihe. Und natürlich habe ich wieder das meiste davon gehört, was ebenfalls sehr angenehm war.

Marie Force hat einen leichten, gut zu verstehenden Schreibstil und eine recht angenehme Sprache. Außerdem fand ich ihre Beschreibungen von dem kleinen Örtchen Butler im ländlichen Vermont sehr schön und vor allem bildlich. Dabei ist diese Geschichte mal nicht aus der Ich-Perspektive geschrieben, was im ersten Moment zwar gewöhnungsbedürftig war, aber eben auch toll, weil man die Gedanken und Gefühle aller Beteiligten gut nachvollziehen kann.

Und auch die Geschichte fand ich wirklich super. Von der ersten Seite an war ich mittendrin im Geschehen und wollte auch immer wissen, wie es weitergeht, selbst wenn ich nicht immer zu einhundert Prozent gefesselt war, aber zum nebenher hören fand ich diese einfach super. Dabei ist sie nicht besonders aufregend oder dramatisch, sondern ruhig und beschaulich, ab und an hat sie mich sogar zum Schmunzeln gebracht. Die Liebesgeschichte in diesem Buch fand ich ebenfalls wirklich schön und romantisch, aber von Zeit zu Zeit auch prickelnd. Insgesamt hätte ich dann doch nicht mit den recht häufigen Sexszenen gerechnet, da diese aber sehr niveauvoll und gut geschrieben waren, fand ich sie ebenfalls toll. Und auch die Chemie zwischen den beiden Protagonisten wurde sehr gut umgesetzt. Insgesamt war diese Geschichte mit ihrer Wärme und leicht kitschigen Romantik mit kuscheligen Stunden am Kamin absolut mein Fall und hat mich gut unterhalten.

Genauso mochte ich die Charaktere in diesem Reihenauftakt. Ich mochte vor allem ihre Individualität, denn hier gleicht wirklich keiner dem anderen, wobei jeder einzelne Charakter auf seine Art und Weise besonders ist und menschlich wirkt. Auch die Protagonisten sind zwei interessant und sympathisch geschriebene Charaktere. Cameron ist dabei als leicht exzentrischer Stadtmensch das genaue Gegenteil zum bodenständigen, liebenswerten Will und doch ergänzen sie sich super gut.

Für mich war dieser erste Band auf jeden Fall schon einmal ein schöner und unterhaltsamer Einstieg in die Reihe und ich freue mich schon auf die weiteren Bände.

Bewertung vom 23.07.2020
Up all night Bd.1
Dawson, April

Up all night Bd.1


weniger gut

Nachdem ich „Still Broken“ von April Dawson ganz okay fand, dieses Buch mich aber dennoch nicht komplett vom Hocker reißen konnte, wollte ich ihr nun mit diesem Roman eine zweite Chance geben. Leider muss ich aber sagen, dass dieses mich nur enttäuscht hat.

Eigentlich ist der Schreibstil der Autorin ganz okay, aber eben auch verbesserungswürdig. So gibt es immer wieder plötzliche Szenenwechsel und manchmal war er mir ein bisschen zu schlicht. Dafür wurden allerdings ständig irgendwelche Dinge bis ins Detail beschrieben, die für die Geschichte gar keine Rolle spielten. Ansonsten war ich auch mit den Sprechern des Hörbuches nicht so ganz zufrieden. Diese haben sich einerseits zwar richtig Mühe gegeben, aber mit der Betonung war es manchmal so ein Ding. Außerdem mochte ich die Stimme des männlichen Sprechers nicht besonders.

Was die Handlung angeht, so dachte ich anfangs noch, sie könnte echt interessant werden, doch leider wurden meine Erwartungen enttäuscht. Viel zu oft zog sie sich einfach nur wahnsinnig in die Länge und die meiste Zeit war ich nur gelangweilt, weil einfach nichts wirklich spannendes oder emotionales geschehen ist. Dafür gibt es unzählige Zufälle, die mir so manches Mal ein Kopfschütteln beschert haben, genauso wie dieses ganze sinnlose Hin und Her zwischen Taylor und Daniel. Überhaupt gibt es lange Zeit keine richtige Liebesgeschichte, es kam überhaupt keine Chemie rüber und auch die Romantik hat mir gefehlt. Dafür wurde es zum Ende hin dann aber gleich zu kitschig und neben den ständigen, nervigen und überhaupt nicht prickelnden Sexszenen spürte ich förmlich die Zuckerwatte zwischen den Zeilen. Und dann noch das völlig überflüssige Drama, welches weder wirklich dramatisch war, noch irgendwie nachvollziehbar. So wirkte die ganze Story einfach nur konstruiert und unrealistisch. Und was bitte war das für ein Ende?

Und auch mit den Charakteren kam ich leider so gar nicht klar, denn diese wirken ebenfalls wahnsinnig konstruiert. Taylor soll eine toughe und sympathische Frau sein, nervte mich mit ihrer Naivität und dem ewigen Gejammer aber fast die ganze Zeit nur. Daniel fand ich ein bisschen besser, aber auch er war kein Highlight. Vielmehr ist er ziemlich blass, hat bis auf seine blöden Ideen keine Ecken und Kanten. Beide fand ich teilweise aber wirklich kindisch. Ein Lichtblick waren da nur Daniels Schwester Addison und deren beste Freundin Grace, die ich echt sympathisch und gut geschrieben fand.

Insgesamt ist dieses Buch absolut nicht mein Fall, viel zu übertrieben, aber dafür langweilig. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass ich es abgebrochen hätte, hätte ich es nicht als Hörbuch gehört. Die nächsten Bände werde ich mir aber nicht mehr anhören oder lesen.

Bewertung vom 21.07.2020
Ein Augenblick für immer. Das dritte Buch der Lügenwahrheit / Lügenwahrheit Bd.3
Snow, Rose

Ein Augenblick für immer. Das dritte Buch der Lügenwahrheit / Lügenwahrheit Bd.3


gut

Nun habe ich auch den letzten Band dieser mystischen Trilogie beendet und muss sagen, dass auch dieser mir wieder recht gut gefallen hat, im Vergleich mit seinen Vorgängern aber leider nicht ganz mithalten konnte.

Was mir auch hier wieder gut gefallen hat, war der weiterhin sehr bildliche Schreibstil, über den ich gar nicht mehr allzu viel sagen kann. Nur soviel, als dass es auch hier wieder sehr angenehm war, der Sprecherin zuzuhören, was natürlich auch an ihrer guten Arbeit lag. Diese hat nämlich nicht nur die passende Stimme für die Geschichte, sondern auch eine richtig tolle Betonung. Zusammen mit dem tollen Schreibstil der Autorinnen war es wieder ein absoluter Hörgenuss.

Die Handlung hingegen wurde hier teilweise ein bisschen abstrus und nicht immer so ganz nachvollziehbar. Zwar blieb es durch zahlreiche Wendungen bis zum Schluss spannend, aber ein paar Entwicklungen waren dann doch in gewisser Weise vorhersehbar. Vor allem hat mich hier die Dreiecksgeschichte zwischen June, Blake und Preston dann doch ein bisschen gestört, auch wenn am Ende aufgelöst wurde, warum alles so kommen musste. Trotzdem hat mir hier einerseits etwas gefehlt., andererseits war das eine oder andere auch wieder zu viel für mich. So fehlte mir diese Chemie zwischen June und Blake aus den ersten beiden Bänden, die dann aber immer wieder zwischen June und Preston angedeutet wurde und so kam dieses ganze Liebesding zwischen June und Blake leider zu kurz. Außerdem war mir insgesamt dann doch ein bisschen zu viel Esoterik und Magie im Spiel. Mit dem Ausgang der Geschichte war ich aber wirklich zufrieden und ich kann gut damit leben, wie sie endete.

Auch mit den Charakteren hatte ich in diesem Band so meine kleinen Problemchen. Immer noch wahnsinnig interessant und gut geschrieben, konnte ich aber dennoch die ein oder andere Verhaltensweise nicht so ganz verstehen. Plötzlich benahm sich Blake ganz komisch. Okay, das ließ sich erklären. Aber wie June darauf reagierte, war mir, dafür, dass sie ihn ja so sehr begehrte, nicht ganz schlüssig. Für mich fühlte sich das alles ein bisschen halbherzig an. Und Preston war mir zwischendrin auch manchmal nicht mehr ganz so sympathisch.

Insgesamt klingt das alles vielleicht nicht ganz so gut, aber es soll nicht heißen, dass dieses Buch schlecht ist. Mich hat es trotz allem gut unterhalten und die Geschichte zu einem runden Abschluss gebracht. Dennoch ist die Reihe für mich kein Highlight, aber durchaus empfehlenswert.