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melange
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Bonn
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 866 Bewertungen
Bewertung vom 04.12.2021
Escape Room: Mörderspiel (eBook, ePUB)
Maibach, Alexandra

Escape Room: Mörderspiel (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Gefangen

Zum Inhalt:
Sieben Freunde feiern auf dem Dach, - am Ende stürzt eine Frau zu Tode. Tragischer Unfall, Suizid oder Mord. Zweifel sind berechtigt, denn obwohl das Opfer beliebt schien, hatte Valerie ihre Abgründe. Und die übrigen sechs erhalten eine Einladung in einen Escape Room. Den sie erst wieder verlassen können, wenn sie den Mörder unter sich identifizieren.

Mein Eindruck:
Wirkt der Beginn des Krimis noch wie eine typische Jugendgeschichte mit den üblichen Problemen (Er liebt mich, sie liebt mich nicht, Alkohol, Drogen, Aussehen), zieht die Spannung bald immer weiter an. Schließlich sieht man sich mit einem Psychothriller konfrontiert, der sich über diesen Einheitsbrei erhebt. Ähnlich gestalten sich die Charakter - zuerst indifferent und einander ähnlich, arbeitet die Autorin Stück für Stück Besonderheiten heraus. Die Sichten - immer wieder wechselnd, immer wieder die einer anderen Person - und die Zeitsprünge in die Vergangenheit wirken wie ein Stroboskop, welches Blicke erhaschen lässt, um sich erst zum Ende hin schlüssig zusammenzufügen. Ein unkomplizierter, eingängiger Schreibstil und viel Identifikationspotenzial tun ihr Übriges, um die Leser/innen bei der Stange zu halten, - bis zum überraschenden Ende.

Mein Fazit:
Kurzweilig, spannend, überraschend - was will man mehr?

Bewertung vom 21.11.2021
Das Geheimnis von Duchlan Castle
Wynne, Anthony

Das Geheimnis von Duchlan Castle


sehr gut

Patina

Zum Inhalt:
Die unverheiratete Schwester des örtlichen Feudalherren wird ermordet, - in einem abgeschlossenen Raum. Da weitere unerklärliche Todesfälle folgen, macht das Gerücht die Runde, dass es spukt. Schließlich befinden wir uns in Schottland zur Zeit der Kutschen und Holzbeine. Doch Eustace Hailey - Doktor und Hobby-Ermittler - lässt sich nicht so leicht aufs Glatteis führen und ist sich sicher, dass der Mörder ein Mensch aus Fleisch und Blut ist.

Mein Eindruck:
Ja, der Roman ist ein bisschen angestaubt, denn die Wertvorstellungen, die einige Figuren zum Versuch der Selbsttötung animieren, würden heute mit einem Schulterzucken abgetan werden. Was jedoch absolut zeitlos ist, zeigt sich in der Figur des ersten Opfers. Eine bösartige Manipulatorin, die nicht zu packen ist. Auch heutzutage gibt es diese Menschen, die mit Engelsstimme und treffenden Argumenten jedem den Wind aus den Segeln nehmen, - obwohl im Inneren ein Orkan tobt und man den Teufel in den Augen sehr wohl bemerkt. Die zweite gute Idee ist die Wahl des Ortes - Schottland mit seinen Sagen - die dritte das große Rätsel um den geschlossenen Raum. Dieses Rätsel findet eine gute Auflösung, ebenso wie das Motiv einsichtig ist. Einzig die Mordmethode ist unglaubwürdig - so einfach und schnell kann keine Waffe verschwinden, - auch nicht diese.

Mein Fazit:
Zwar zuweilen altbacken, aber schön konstruiert. Für Fans von Christie und Sayers.

Bewertung vom 13.11.2021
Neben wem du erwachst / DCI Jonah Sheens Bd.3
Lodge, Gytha

Neben wem du erwachst / DCI Jonah Sheens Bd.3


ausgezeichnet

Filmriss

Zum Inhalt:
Der Teufel hat den Schnaps gemacht - und Louise gerät öfter in seine Fänge. Doch dieses Mal ist es noch schlimmer als sonst: Neben ihr liegt ein Toter im Bett - erstochen. Und Louise fehlt jede Erinnerung an den letzten Abend: Ist sie für den Tod des Fremden verantwortlich oder gibt es eine andere Erklärung?

Mein Eindruck:
Auch in ihrem dritten Buch beweist Lodge Einfühlungsvermögen und ein großes Talent zum Geschichtenerzählen. Denn hier unterhält nicht nur ein verzwickter Kriminalfall, - die Leserschaft erlebt „Szenen einer Ehe“ in Reinkultur. Da auch die Beamten nicht von Problemen im zwischenmenschlichen Bereich verschont werden, ist es zwar teilweise schon anstrengend; trotzdem fliegen die Seiten nur so dahin. Lodge beherrscht es, ihre Leser am Gängelband zu halten, da sie sich gekonnt dann wieder auf den Fall konzentriert, wenn das Drumherum anfängt zu nerven. Außerdem lässt sie ab und zu ihr Talent aufblitzen, die Personen wahrhaftig und mit einem Sinn für Humor auszustatten und – last but not least – ist es einfach schön, wichtigen Nebencharakteren aus früheren Fällen wieder zu begegnen.
Dass die Autorin zum Schluss einen fiesen Cliffhanger im Privatbereich für einen ihrer Hauptcharakter einbaut, sei ihr verziehen. Doch auch ohne dieses Anfüttern ist man gerne bereit, sich auf einen vierten Kriminalfall einzulassen.

Mein Fazit:
Keine Abnutzungserscheinungen bei Bulle Sheens und seinem Team

Bewertung vom 03.11.2021
Das Geheimnis des Schneemanns
Blake, Nicholas

Das Geheimnis des Schneemanns


gut

Zeitreise

Zeitreise

Zum Inhalt:
Nigel Strangeways ereilt der Hilferuf einer Dame: Sie fürchtet nach einem seltsamen Vorkommnis mit eine Katze Ungemach für ihre Familie und hofft auf Nigels sachkundige Hilfe als Detektiv. Doch Nigel scheitert, eine Leiche hängt im Schlafzimmer und derer Verdächtiger gibt es viele....

Mein Eindruck:
Heutige Maßstäbe darf man an dieses Schätzchen der Kriminalkunst des letzten Jahrhunderts nicht setzen. Beschaulich und mit Wertvorstellungen, die überholt sind, bietet es weder nervenzerreißende Spannung noch Cosy-Crime-Humor. Doch wer eine interessante Zeitreise unternehmen möchte, ist mit „Das Geheimnis des Schneemanns“ sehr gut bedient. Fast hört man das Feuer im Kamin knistern, wenn sich die Familie versammelt oder den Schnee knirschen, wenn die Kinder den Titelhelden bauen. Eine sehr bildhafte Sprache bringt die gute, alte Zeit zurück und der Kriminalfall ist die Kirsche auf der Torte dabei. Nicholas Blake zeigt mit seiner Geschichte in Ansätzen, was spätere Autoren perfektionierten: Charaktere mit Bruchstellen, das absolut Böse in Schwarz, jedoch auch einige Grautöne. Und auch wenn man manche Handlungsweisen aus heutiger Sicht nicht mehr in Gänze nachvollziehen kann, sind sie zu verstehen aus dem Korsett der Zeit.

Mein Fazit:
Auch früher war nicht alles „gut“

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.11.2021
Die Kampagne / Maggie Costello Bd.3
Bourne, Sam

Die Kampagne / Maggie Costello Bd.3


ausgezeichnet

Macht und Manipulation

Zum Inhalt:
Die Trouble-Shooterin Maggie Costello hat die freie Auswahl aus zwei besonders interessanten Jobs: Einerseits lockt sie der Präsidentschaftskandidat in sein Team und auf der Gegenseite winkt Natasha Winthrop, eine erfolgreiche Anwältin. Diese hat einen Mann erschlagen, der sich in ihrem Büro auf sie gestürzt hat, um sie zu vergewaltigen. Maggie wählt die zweite Möglichkeit und sieht sich bald mit einer Gemengelage aus MeToo, dubiosen Dating-Portalen und der Schwerfälligkeit der Justiz, sich adäquat mit Fällen von Vergewaltigung auseinanderzusetzen konfrontiert. Und mit einer geheimnisvollen Natasha, die mehr verbirgt, als es den Anschein hat und dadurch Maggie in Gefahr bringt.

Mein Eindruck:
Sam Bourne hat wieder einmal ein Garn gesponnen, in dem sich seine Leser gerne verfangen. Dabei nutzt er seine Erfahrungen mit den politischen Schlichen weidlich aus, um für seine Charaktere einen nicht nur glaubwürdigen, sondern auch noch höchst brisanten Hintergrund zu kreieren. Denn was an Manipulation durch social media und künstliche Intelligenz möglich ist, durchsetzt das öffentliche und private Leben schon längst wie ein Krake. Doch diese erschreckende Entwicklung ist nur das Hintergrundrauschen für eine Geschichte, die sich um die Hilflosigkeit dreht, die in Fällen von Vergewaltigung zum Tragen kommt: Aussage gegen Aussage, fragwürdige Einlassungen, Macht und Angst, - viele Vergewaltiger missbrauchen einfach deshalb weil sie es können und kaum Konsequenzen fürchten müssen.
Gut strukturiert, mit einer Grundspannung, die er teilweise noch einen Ticken höher dreht, fesselt Bourne mit einem eingängigen Schreibstil, interessanten Charakteren und einer durch und durch sympathischen, patenten, zugänglichen Protagonistin, die sich das Glaube an das Gute im Menschen bewahrt, - egal, wie oft dieser Glaube auf die Probe gestellt wird. Dass er sich zusätzlich so gut in die weibliche Psyche einfühlen kann, ist bemerkenswert; - dass er das sehr unaufgeregt und ohne den nervenden, erhobenen Zeigefinger tut sondern seine Fakten kühl präsentiert, ist eine Wohltat im Empörungsgewitter der heutigen Zeit.

Mein Fazit:
Die Kunst der Entzauberung, - perfekt beherrscht

Bewertung vom 03.11.2021
Stadt des Zorns (eBook, ePUB)
Meller, Marc

Stadt des Zorns (eBook, ePUB)


sehr gut

Der Schrecken geht weiter

Dieses Buch ist der direkte Nachfolger von „Raum der Angst“

Zum Inhalt:
"Janus" hat Hannah nicht aus den Augen verloren, - er hat nur an seinem Netz gestrickt. In Köln schnappt die Falle zu, als Hannah ihre Schwester besucht. Janus lockt sie in den Kölner Untergrund, wo sie auf einige Umweltaktivistin trifft. Verzweifelt versucht sie die Runde von der Gefahr zu überzeugen, doch schon bald beginnt das Sterben.

Mein Eindruck:
Beschränkte sich der Schauplatz im ersten Buch noch auf ein Schloss, steht dieses Mal eine ganze Stadt im Fokus der Verbrechen, wobei die Verweise auf Köln wirklich gut recherchiert und fundiert sind. Leider bleibt bei der Erweiterung der Umgebung im Großen die Charakterzeichnung im Kleinen auf der Strecke. Möglicherweise ist das dem Umstand geschuldet, dass viel mehr Personen die Seiten bevölkern, als dass im ersten Buch der Fall war, aber insbesondere die Umweltaktivisten sind eher eindimensional bis blass (auch wenn in Nebensätzen Tiefe suggeriert wird).
Doch davon abgesehen ist dem Autor im zweiten Teil ganz großes Kino gelungen. Die Fallen und der Fortlauf der Geschichte sind von Janus und seinem Erfinder Meller brillant entwickelt und ausgedacht. Einmal in der Hand, ist das Buch dadurch nicht mehr wegzulegen; selbst dann, wenn einen der Schlaf schon zu übermannen droht. Die Verweise auf das erste Buch sind gelungen (insbesondere gibt es wiederkehrende Charaktere), jedoch ist „Stadt des Zorns“ auch ohne Kenntnis der Vorgeschichte zu lesen. Mehr Spaß an „dat Janze“ (wie der Kölner sagen würde) hat man jedoch mit dem Wissen um die Vorgänge aus „Raum der Angst“.

Mein Fazit:
Zwar nicht so tiefgründig wie Teil 1, dafür noch eine Spur spannender

Bewertung vom 17.10.2021
Canterbury Requiem: Ein Krimi aus Kent (MP3-Download)
Edelmann, Gitta

Canterbury Requiem: Ein Krimi aus Kent (MP3-Download)


gut

Very cosy

Zum Inhalt:
Die Schriftstellerin Ella lässt sich in Canterbury nieder, um sich für einen englischen Liebesroman inspirieren zu lassen. Als eine Bekannte unter fragwürdigen Umständen stirbt und Ella kurzzeitig verdächtigt wird, mischt sie sich nachhaltig in die Ermittlungen ein, bis sie selbst in Gefahr gerät.

Mein Eindruck:
Eine sehr gemütliche Geschichte, die von einer guten Sprecherin intoniert wird. Leider bedeutet „gemütlich“ auch stellenweise langweilig und wenn Ella zum xten Mal in Gefahr gerät, abgeschleppt zu werden, bringt das die Story nicht wirklich voran. Gut gefallen jedoch die Teile von britischen Besonderheiten (Anstellen im Pub, Chorgesang, Oxfam-Läden), die einen schönen Flair in die Story bringen. Doch die Personen, die eingeführt werden, sind an manchen Stellen zu viel des Guten, so dass der Überblick schwer fällt. Vor allen Dingen dann, wenn man das Hörbuch „nebenbei“ hören möchte und sich nicht vollständig konzentriert. Andererseits bereitet „Canterbury Requiem“ den Weg für eine längere Reihe um Ella, - daher ist die Vorstellung einiger Charaktere, die wohl als Wiedergänger geplant sind, einfach notwendig. Die Cliffhanger, die sich dadurch ergeben, sind in Ordnung, da der Fall an sich schlüssig zu Ende gebracht wird. Der Showdown kommt dann zwar nicht ganz unüberraschend, wird jedoch gut aufgelöst und lässt keine offenen Enden übrig.
Eine weitere Geschichte – als Untermalung von Bügelarbeit oder Begleitung beim Einkaufen - kann dann ein guter Zeitvertreib sein.

Mein Fazit:
Zwischendurchhäppchen, zwar nicht nachhaltig, trotzdem lecker und bekömmlich

Bewertung vom 19.09.2021
Klüpfel Kobr: Kluftinger in Gefahr! Ein Escape-Room-Spiel

Klüpfel Kobr: Kluftinger in Gefahr! Ein Escape-Room-Spiel


weniger gut

Das war nix

Angeblich soll dieses Spiel etwa eine Stunde Spaß bieten, - wir haben nach zwei Stunden frustriert abgebrochen und dabei vielleicht ein Drittel geschafft. Mehr oder weniger, denn das für uns letzte Rätsel haben wir nicht gelöst, sondern gemogelt und nachgeguckt. Dabei sind wir erfahrene Knobler vor dem Herren (und den Damen auch...)
Außer den Karten und der sehr kurzen Einweisung erhält man ein Codebuch - quasi der Wegweiser durch das Labyrinth. Leider ein Wegweiser in einer sehr kleinen Schriftgröße und mit vielen "Sorry, das ergibt keinen Sinn". Hier bekommt man den Eindruck, als ob die Entwickler des Spiels entweder a. keine Lust hatten, sich bessere Anweisungen auszudenken oder b. eigentlich doch nicht wollten, dass man alles miteinander kombiniert. Tut man Letzteres jedoch nicht, weil man sich in Zeitnot wähnt, entgehen einem unter Umständen wertvolle Hinweise für den weiteren Verlauf.
Dieser gestaltet sich dadurch schwierig. Denn Lösungshilfen gibt es keine. Auch nicht im Nachhinein. Bei dem Rätsel, bei dem wir gemogelt haben, wussten wir auch bei dann ja korrekter Lösung nicht, wie sich diese hätte ergeben können. Und da es keine Lösungshilfen gibt, verliert man mit Pauken und Trompeten. Denn - ganz ehrlich - ich kann mir keine Denke vorstellen, die so verdreht wie der Erfinder dieser Karten ist und das Spiel löst.

Doch etwas Positives ist zu vermelden: Die Karten sind großartig gestaltet und einige Referenzen zu Klufti wissen zu gefallen.

Bewertung vom 19.09.2021
Tote schweigen nie / Raven & Flyte ermitteln Bd.1
Turner, A. K.

Tote schweigen nie / Raven & Flyte ermitteln Bd.1


ausgezeichnet

Perfekt

Zum Inhalt:
Cassie redet mit ihren Kunden, - das wäre nicht weiter verwunderlich, wenn es sich bei ihr nicht um eine Assistentin des Pathologen und bei ihren Gegenübern nicht um Leichen handeln würde. Als sie die Frau auf dem Tisch liegen hat, die Cassies Leben eine Wendung zum Guten gegeben hat, bemerkt sie Unregelmäßigkeiten und wendet sich an die Polizei. Genauer an eine Polizistin, die ihr zwar nicht wohlgesonnen ist, jedoch die gleiche Beharrlichkeit an den Tag legt, die Cassie auszeichnet.

Mein Eindruck:
"Tote schweigen nie" legt einen fulminanten Start hin. Im Gegensatz zu vielen anderen Autoren geht A.K. Turner direkt in die Vollen und hält sich nicht lange mit einer behutsamen Einführung ihrer Charaktere auf. Ihre Hauptpersonen sind zwei starke Frauen, vom Leben gebeutelt, aber nicht kleinzukriegen. Die frühere Streunerin Cassie und die penible Polizistin Phyllida zeigen ihrer Umwelt zwar oft die Krallen - und das auch mit ihrer äußeren Erscheinung - doch ihre Menschlichkeit und Empathie haben sie sich bewahrt und gehen deshalb aufeinander zu. Und diese Differenziertheit wahrt Turner bei sämtlichen Figuren, - auch bei den scheinbar nebensächlichen. Es gibt nicht nur schwarz und weiß, sondern viele Grautöne und Turner spielt auf der Klaviatur der Farbenlehre.
Aber das Beste ist - wie es sich für einen Thriller gehört - dass auch der Fall sich nicht zu leicht erschließt, trotzdem wunderbar hergeleitet ist und mit einem doch überraschenden Finale aufwartet.
Ein Highlight in der Landschaft der kriminellen Unterhaltung.

Mein Fazit:
Very british, very cool

Bewertung vom 19.09.2021
Was man bei Licht nicht sehen kann / Vergissmeinnicht Bd.1
Gier, Kerstin

Was man bei Licht nicht sehen kann / Vergissmeinnicht Bd.1


sehr gut

Gegensätze ziehen sich an... irgendwann...

Zum Inhalt:
Quinn ist beliebt, Matilda ein Mauerblümchen, welches ihn aus der Ferne anschwärmt, - und das, obwohl er sich ihr gegenüber hochnäsig verhält. Doch nach einem Unfall muss Quinn das Laufen lernen und Matilda schiebt den Rollstuhl. Denn beide haben ein fantastisches Geheimnis: Wesen aus einer Parallelwelt kommunizieren mit ihnen, da Quinn ein Auserwählter sein könnte, der laut Prophezeiung die Welt vor dem Untergang retten muss.

Mein Eindruck:
Dieses Buch ist der Beginn einer weiteren Trilogie von Kerstin Gier, - und das merkt man deutlich. Die Autorin nimmt sich sehr viel Zeit für die Einführung ihrer Charaktere, erklärt die Zwischenwelt und baut die beiden Protagonisten auf. Quinn und Matilda bringen den Leser/inne/n ihre Gefühle als Ich-Erzähler nahe und bieten damit eine gute Projektionsfläche. Die Liebesgeschichte zur Fantasy ist dabei das Salz in der Suppe für die Zielgruppe.
Der Stil von Gier ist leicht zu lesen und verführt zum Wachbleiben, denn sie schreibt spannend und mit viel Wärme und Humor. Doch in dem Moment, als die Geschichte richtig Fahrt aufnimmt, ist das Buch plötzlich zu Ende. Und auch wenn es einige Überraschungen und vor allen Dingen ein Wiedersehen mit bekannten Persönlichkeiten gibt, ist das ein jäher Schock. Jetzt bleibt nur die Hoffnung auf schnelle Erlösung in Form des zweiten Teils der Trilogie.

Mein Fazit:
Super geschrieben, doch mit bösem Cliffhanger