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Kristin Friedrich
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Hof
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Leseratte

Bewertungen

Insgesamt 375 Bewertungen
Bewertung vom 22.07.2011
Blutsschwestern / Vampire Academy Bd.1
Mead, Richelle

Blutsschwestern / Vampire Academy Bd.1


sehr gut

Die siebzehnjährige Rose ist zur einen Hälfte ein Mensch und zur anderen Hälfte ein Vampir. Sie soll in der Vampire Academy zur Wächterin von Lissa ausgebildet werden.
Allerdings sind die beiden von dort geflohen, weil sie einfach ein relativ normales Leben führen wollen. Es dauert nicht allzulange und die beiden werden - sehr zu deren Leidwesen - aufgegriffen und zurückgebracht. Die beiden sind zwar so unterschiedlich wie man es nur sein kann - schließlich ist Lissa die letzte Überlebende aus der Vampirfamilie Dragomir, dennoch sind sie Freundinnen. Außerdem sind die beiden durch ein enges Band miteinander verknüpft, was in dieser Form nur sehr selten vorkommt. Aber das ist noch nicht alles. Irgendjemand hat es wohl auch noch auf Lissas Leben abgesehen. Und dann ist da auch noch der 7 Jahre ältere Dimitri zu dem sich Rose unwiderstehlich hingezogen fühlt. Kann Rose Lissa beschützen? Und wer will sie überhaupt umbringen?

Leider kommt man als Leser am Anfang gar nicht gut in die Geschichte rein. Die Autorin verwendet unglaublich viele Fachbegriffe. Was ein Vampir ist, werden wohl die meisten wissen. Aber wer hat schon eine Ahnung von Wächtern, Dhampiren, Strigoi oder Moroi? Hat man sich allerdings daran gewöhnt und ist dahintergekommen, was mit den verschiedenen Bezeichnungen gemeint ist, kommt man sehr gut durch die Geschichte. Das liegt auch an dem leicht zu lesenden und gleichzeitig fesselnden Schreibstil.

Die Charakter selbst sind sehr lebendig beschrieben. Man hat als Leser eine genaue Vorstellung von allen Protagonisten und ist nach anfänglichen Schwierigkeiten mit Herz und Seele bei ihnen und fühlt mit ihnen mit. Wenn man sich durch den Anfang gekämpft hat, ist es richtig schwierig das Buch wieder aus der Hand zu legen. Das liegt auch daran, dass die Spannung hier nicht zu kurz kommt.

Für mich war das Buch mal etwas neues. Nach anfänglichen Schwierigkeiten habe ich das Buch regelrecht verschlungen. Ich musste einfach wissen, wie es weitergeht.

Wer nicht nur Vampire und düstere Geschichten liebt, sondern auch gerne Internatsgeschichten liest und Jugendbücher mit den typischen Teenagerproblemen liebt, der kommt an dem spannenden Auftakt der Reihe von Richelle Mead nicht vorbei.
Ich persönlich freue mich sehr auf die noch nachfolgenden Bände!

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.07.2011
Twitteratur
Aciman, Alexander; Rensin, Emmett

Twitteratur


sehr gut

Liest du gerne Kurzgeschichten? Magst du gern moderne Geschichten? Schreckst du vor Klassikern eher zurück, weil dir der Schreibstil zu langatmig ist? Dann bist du hier genau richtig!

Die beiden Autoren Alexander Aciman und Emmett Rensin haben meiner Meinung nach etwas total verrücktes versucht. Sie haben sich unter anderem die besten Klassiker herausgesucht und diese nicht nur gnadenlos gekürzt, sondern auch noch für junge moderne Leser so umformuliert, dass sich auch noch der langweiligste dicke Wälzer nun richtig knackig und witzig auf 140-Zeichen-Twitter-Nachrichten lesen lässt. Und das ohne die Grundgeschichte zu verändern oder gar kaputtzumachen.

Wem das alles noch nicht genügt, oder sogar mit der modernen Sprache in einem Chat oder Twitter nichts anfangen kann, der ist mit dem Anhang bestens bedient. Denn hier finden sich noch einmal alle gängigen Abkürzungen und Bezeichnungen auf einen Blick.

Ich bin anfangs mit großer Skepsis an dieses Buch herangegangen. Wie soll denn bitte schön zum Beispiel der Klassiker "MacBeth" auf so kurze Nachrichten heruntergekürzt werden, so dass die Geschichte nicht nur verständlich ist, sondern auch noch unterhaltsam und für den Leser ansprechend?
Ich wurde positiv überrascht. Ich konnte oft schmunzeln und ehrlich gesagt haben mich einige Kurzfassungen so neugierig auf das Original gemacht, dass ich es kaum erwarten kann es noch zu lesen.

Hier spreche ich eine klare Empfehlung an alle Leser aus, die gerne mal etwas anderes für zwischendurch zum schmökern haben möchten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.07.2011
Der Augensammler
Fitzek, Sebastian

Der Augensammler


ausgezeichnet

Lange habe ich dem neuen Thriller von Sebastian Fitzek entgegengefiebert. Ich bin aufgrund der bereits erschienenen Bücher von ihm mit sehr hohen Erwartungen an das Buch herangegangen. Und ich muss ganz klar sagen, dass diese noch Übertroffen wurden.

In Berlin treibt ein grausamer Mörder sein Unwesen. Er tötet die Mutter und entführt anschließend ihr Kind. Der Vater bleibt am Leben. Warum? Ganz einfach: Er hat 45 Stunden Zeit um sein Kind zu finden, sonst wird es sterben. Den Spitznamen "Augensammler" trägt der Killer, weil den Kindern immer ein Auge fehlt, wenn sie tot aufgefunden werden.
Kurios wird das Ganze als die blinde Alina auftaucht. Sie ist eine Physiotherapeutin und der Psychopath war bei ihr in Behandlung. Seit sie ihn berührt hat, kann sie in seine Vergangenheit blicken... Kann sie nun helfen den Killer zu finden? Oder ist womöglich ihr eigenes Leben in größter Gefahr? Ein neuer Wettlauf mit der Zeit beginnt, bevor das neue Ultimatum abläuft...

Wenn man "Der Augensammler" in den Händen hält, wird dem Leser wohl zunächst auffallen, dass der Thriller mit der letzten Seite beginnt. Das komplette Buch ist rückwärts nummeriert. Das hat auch einen tieferen Sinn, den wir natürlich erst später erfahren.

Sebastian Fitzek hat hier wieder einen Pageturner geschaffen. Der Schreibstil ist wieder sehr flüssig und einfach geschrieben, sodass der Leser sehr gut durch die Geschichte kommt. Fans von kurzen Kapiteln werden sich freuen, da diese auch hier wieder immer recht knapp ausfallen.
Die Handlung selbst ist die meiste Zeit aus der Perspektive des Hauptprotagonisten Alexander Zorbach beschrieben. Ab und zu lesen wir auch aus der Sicht von Alina und aus der Sicht eines Kindes. Die Charakter selbst waren von Anfang an sehr sympathiscch. Vor allem mit Alexander Zorbach konnte ich sehr gut mitfühlen.

Mir hat es auch wieder sehr gefallen, dass für mich der Verlauf der Geschichte und das Ende sehr unberechenbar waren. Immer wenn ich dachte, dass ich auf der richtigen Spur bin, wurde ich wieder eines besseren belehrt. Ich für meinen Teil konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und möchte den Psychothriller an alle Fans von Sebastian Fitzek und an alle Freunde der Spannung wärmstens weiterempfehlen. Einfach ein geniales Buch.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.07.2011
Siebzehn Tage im August
Ohnemus, Günter

Siebzehn Tage im August


sehr gut

Der beste Freund von Nick wird des Mordes verdächtigt. Der Teenager steht zu Finn, was nicht unbedingt selbstverständlich ist und flüchtet mit ihm. Gemeinsam verbringen die beiden einen Sommer auf der Flucht vor der Polizei und vor den Eltern. Auf ihrer "Reise" lernen die beiden die Studentin Laura kennen und verbringen mit ihr unvergessliche Stunden. Doch alles hat einmal ein Ende und auch dieser Sommer geht vorbei. Was geschah nun wirklich?

Günter Ohnemus schreibt in einem wunderbaren flüssigen und leichten Schreibstil. Die Kapitel sind recht kurz und der Leser kommt gut und schnell durch die 276 Seiten.

In die Protagonisten Nick, Finn und Laura kann man sich sehr gut hineinfühlen. Der Autor versteht es wundervoll, den Personen soviel Leben einzuhauchen, dass man sich diese nicht nur sehr gut vorstellen kann, sondern auch die Charakterzüge ganz klar nachempfinden kann. Allerdings war mir Nick nicht immer sehr sympathisch, da er gerne mal seine Freundin Mia durch Laura vergessen hat. Aber hier muss sich jeder Leser ein eigenes Bild machen.
Die Kapitel selbst sind recht kurz. Alles in allem ist das Buch eine leichte Sommerlektüre. Gerade weil auch die Geschichte mitten im Sommer spielt.

Auf der anderen Seite regt "Siebzehn Tage im August" auch sehr zum Nachdenken an. Wie blind kann man dem besten Freund vertrauen? Wie sehr steht man für seine Freunde ein? Außerdem stellte sich bis zum Schluss immer wieder die Frage ob Finn schuldig oder unschuldig ist.

Ich selbst konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es war schnell und leicht durchgelesen und trotzdem denke ich noch immer über den Inhalt nach.
Das Buch war mein erstes von dem Autor. Nachdem dieser mich mit dieser tiefsinnigen Geschichte so verzaubert hat, freue mich sehr auf andere bereits erschienene Titel von ihm.
"Siebzehn Tage im August" war für mich eine typische Lektüre für den Sommer, die gleichzeitig sehr viel Tiefgang hatte. Ich möchte den Roman von Günter Ohnemus an dieser Stelle wärmstens weiterempfehlen.

Bewertung vom 18.07.2011
VIRALS - Tote können nicht mehr reden / Tory Brennan Trilogie Bd.1
Reichs, Kathy

VIRALS - Tote können nicht mehr reden / Tory Brennan Trilogie Bd.1


sehr gut

Wenn die Nichte einer berühmten forensischen Anthropologin mit eigenen Ermittlungen beginnt, kann es nur spannend werden. So dachte ich, als ich dieses Buch begann. Und ich wurde nicht enttäuscht. Das vierzehnjährige Mädchen hat wohl so einige Gemeinsamkeiten mit ihrer Tante.

Der Leser ist sofort mitten in der Geschichte und lernt aus der Sicht der Hauptprotagonistin Tory nach und nach das Mädchen, ihre Freunde und deren Leben kennen. Ihr Vater ist Wissenschaftler, weswegen die Familie auch auf einer kleinen einsamen Forscherinsel wohnen.
Durch die Spannung, die von der Autorin immer mehr aufgebaut wird und dem jugendlichen Schreibstil, kommt man gut durch die Geschichte und man hat als Leser das Gefühl einen Pageturner in der Hand zu halten. Man möchte einfach unbedingt wissen, was es mit den vergrabenen Knochen auf sich hat. Dem Leser wird hier alles geboten: Geheimnisse, Experimente, Abenteuer und Mord. Dabei ist Tory Brennan äußerst sympathisch.

Positiv finde ich, dass der Autorin bei aller Abwechslung und Spannung ein Thriller gelungen ist, der ganz getrost von Jugendlichen gelesen werden kann, da dennoch alles recht harmlos beschrieben wird und nicht mit der entsprechenden Jugendsprache gegeizt wird.

An dieser Stelle möchte ich allerdings auch erwähnen, dass so nach und nach doch ein wenig Science-Fiction eine Rolle spielt. Da ich kein Fan dieses Genres bin, hat mich das doch ein wenig gestört, hat aber der Spannung im Großen und Ganzen keinen Abbruch getan. Allerdings erwartet man das nicht, wenn man sich den Klappentext durchliest. Ich rechnete eher mit einem Thriller oder zumindest einer relativ einfachen Kriminalgeschichte.

Ich hätte mir außerdem noch gewünscht, dass der Charakter und die Gefühle von Tori und ihren Freunden ein wenig ausführlicher beschrieben worden wären. Das macht es leichter für den Leser alle Protagonisten klar vor Augen zu haben und auch mit ihnen mitzufühlen. Das habe ich ein wenig vermisst.

"Virals - Tote können nicht mehr reden" war mein erstes Buch von Kathy Reichs und ich muss sagen, dass ihr ein recht interessanter Auftakt zu einer Thrillerreihe für die jungen Leser gelungen ist. Ich freue mich nicht nur auf die Fortsetzung, sondern werde in der zwischenzeit auf jeden Fall mehr von der Autorin lesen.
Ein Thrillertip von mir für jung und alt.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.07.2011
7 Souls / Seven Souls
Miller, Barnabas;Orlando, Jordan

7 Souls / Seven Souls


ausgezeichnet

Stell dir vor, du wachst in einem Kaufhaus auf. Nackt. In einem Vorführbett, welches im Schaufenster steht. Alle vorbeigehenden Menschen können dich betrachten. Dein Kopf ist komplett leer. Du weißt weder um warum du dich dort befindest, noch was am Abend zuvor geschehn ist. Eine grausame Vorstellung oder?
Nun, Mary Shayne ist genau das passiert. Sie versteht die Welt nicht mehr. Denn eigentlich führt sie ein Bilderbuchleben. Das Mädchen ist wunderschön, der Star an ihrer Schule, hat tolle Freunde, einen Traum von einem Partner und ist bei jedem beliebt, sodass sie auf jeder Party ein gern gesehener Gast ist. Sogar ihre Schwester liest ihr jeden Wunsch von den Augen ab. Doch was ist geschehen? Ihr ganzes Leben droht ihr zu entgleiten und sie weiß einfach nicht warum...

Von Anfang an ist man mitten im Geschehen von "Seven Souls". Der Leser möchte natürlich wissen, was mit dem Teenager geschehen ist. Liest man weiter, kommt einem die Geschichte immer mysteriöser vor. Natürlich macht man sich so seine Gedanken über die Protagonisten und meint schon im groben zu wissen, warum sie von ihren Mitmenschen von jetzt auf gleich so seltsam, ja sogar feindlich und hasserfüllt behandelt wird.
Wem es so ging wie mir, dem kann ich an dieser Stelle sagen, dass egal was der Leser denkt, ein großer Irrtum ist. Die Geschichte wirft nämlich ab der Mitte etwa alle Spekulationen über den Haufen.

Die Autoren verstehen es sehr, den Leser bei Laune zu halten. Die Geschehnisse sind permanent sehr rätselhalft und es gilt immer neue Fragen zu beantworten. Diese klären sich auch erst am Schluss auf den letzten Seiten endgültig auf. Die Neugier, welche so immer aufrecht erhalten wird, macht es nahezu unmöglich, das Buch wieder aus der Hand zu legen.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, sodass man gut durch die Geschichte kommt.

Ich für meinen Teil war sehr positiv überrascht von "Seven Souls". Als ich den Jugendroman in die Hände nahm, habe ich etwas ganz anderes erwartet. Ich habe das Buch verschlungen und war von der plötzlichen Wendung begeistert.

Die Geschichte ist eine absolute Empfehlung an alle die Jugendbücher mögen und für jeden, der rätselhafte Geschichten mit viel Spannung liebt. Allerdings würde ich Lesern unter sechzehn Jahren von dem Buch abraten, da des teilweise schon ganz schön hart zugeht.
Und nun lest selbst, was es mit den sieben Gründen Mary Shayne zu hassen, auf sich hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.06.2011
Das Leben ist keine Waldorfschule
Vérollet, Mischa-Sarim

Das Leben ist keine Waldorfschule


sehr gut

Mischa ist ein richtiger Tollpatsch. Wenn er sich einem Fettnäpfchen nähert, könne man meinen, dass er sich "Anlauf und Arschbombäää" denkt. Dem ist zwar nicht so, aber unser Held hat schon viel Pech in seinem Leben. Doch dabei ist er sehr liebenswert.
Ob es sich nun um eine Beschneidung, Warzenwuchs in einem eh schon nicht so ansehnlichen Gesicht oder um ein Besäufnis auf einer polnischen Hochzeit handelt. In Mischas Leben ist wirklich jede Panne vertreten. Er hört sich sogar echte Männermusik an...
Das liebe Leben ist halt einfach kein Ponyhof und eine Walddorfschule erst recht nicht!

Mit "Das Leben ist keine Walddorfschule" halten wir eine äußerst amüsante Kurzgeschichtensammlung aus Mischas Leben in den Händen. Bereits auf den ersten Seiten kann der Leser richtig herzlich lachen. Die Ironie und der Sarkasmus verstärken den Lachreiz noch. Vor allem bei Lesern die diesen Humor lieben. Das zieht sich durch das komplette Buch. Herzallerliebste Zeichnungen ergänzen das Ganze noch.

Der Schreibstil ist flüssig und sehr leicht zu lesen. Man hat das Gefühl, den Helden direkt vor der Nase zu haben, der einem persönlich seine Erlebnisse schildert.

Leider ist das Buch sehr kurzweilig. Es fasst gerade mal 200 Seiten und nach fast jedem kapitel ist eine Seite komplett leer. Dank der Illustrationen, passt dann noch weniger Text in die Kurzgeschichtensammlung.

Alles in allem war das ein richtig toller Schmöker für zwischendurch. Mich hat selten ein Buch so zum lachen gebracht wie dieses. Die Geschichten und der Erzählstil haben genau meinen Humor getroffen. Der Held hat mir außerdem richtig leid getan.
Wer also mal wieder etwas richtig lustiges lesen möchte und auch noch ein Freund der Ironie ist, der muss unbedingt "Das Leben ist keine Walddorfschule" lesen.

Bewertung vom 16.06.2011
Underground-Killer
Macken, John

Underground-Killer


gut

"Nur ein winziger Nadelstich im Gedränge der Rushhour...
In Londons U-Bahn treibt ein unberechenbarer Killer sein Unwesen. Es gibt keine Spuren, kein Motiv. Selbst die besten Ermittler tappen im Dunkeln. Nur Reuben Maitland, ehemals Chef der Forensik bei der Londoner Polizei, könnte den Täter identifizieren. Doch Reuben ist gerade gefeuert worden..."

Positiv fallen zunächst die kurzen Kapitel und der flüssige Schreibstil auf. Dadurch rutscht der Leser gut durch die Geschichte und hat das Buch in windeseile gelesen.
Man ist auch gleich zu Beginn mitten im Geschehen. Es fängt sofort mit einem Mord an. Und man ist neugierig, wer denn der Mörder ist und nach welchem Schema er seine Opfer aussucht.

Die Geschichte klingt auch erst einmal sehr spannend, wenn man sich den Klappentext durchliest. Immerhin geht es um einen Killer, der in den U-Bahnen von London sein Unwesen treibt.
Schon allein die Vorstellung lässt einen erschaudern. Allerdings ist der Leser nach den anfänglichen, vielversprechenden Kapiteln eher verwirrt. Es gibt zuviele Handlungsstränge, bei denen man nicht wirklich versteht, worum es eigentlich geht. Es kommt auch einfach zuviel Ermittlerarbeit vor. Man erwartet als Leser einfach etwas anderes. Dass sich zum Beispiel mehr um die eigentliche Morde gekümmert wird und man mehr vom Täter selbst erfährt.

Alles in allem ist der "Undergroundkiller" aber kein schlechtes Buch. Es ist eher ein netter Zeitvertreib für zwischendurch. Außerdem ist der Thriller meiner Meinung nach eher für Leser geeignet, die mit diesem Genre nicht soviel am Hut haben, es aber gerne mal versuchen möchten. Also für die zartbesaiteten Leser kann ich hier grünes Licht geben.
Die hartgesottenen Fans der Spannung und des Grauens muss ich hier leider enttäuschen. Es ist weder sehr spannend gewesen, noch ist vom Autor viel auf Täter, Taten und Opfer eingegangen worden. das habe ich persönlich doch sehr vermisst. Dennoch: "Undergroundkiller" ist ein netter Schmöker für zwischendurch, wenn man es sich mal ohne zittern und Luftanhalten mit einem Thriller gemütlich machen möchte.

Bewertung vom 16.06.2011
Begraben
Sender, Elena

Begraben


gut

Cyrille Blake hat es geschafft. Sie ist mit einem möglichen zukünftigen Nobelpreisträger verheiratet und führt eine kleine, aber immer erfolgreicher werdende Praxis.
Ihr kleines Glück endet allerdings jäh, als sie den neuen Patienten Julien behandelt. Er kennt Cyrille nämlich von früher und war damals schon bei ihr in Behandlung. Allerdings kann sich die Frau nicht an ihn erinnern. Jetzt stellen sich viele Fragen: Ist der Mann einfach nur verrückt und will Cyrilles Stück für Stück ruinieren? Oder stimmt es, dass sie eine große Gedächtnislücke hat und einfach einen wichtigen Teil ihrer Vergangenheit in Vergessenheit geraten ist? Und wenn ja warum? Wer treibt sein perfides Spiel mit ihr?

Wenn man "Begräbnis" in den Händen hält, fällt zunächst das Cover stark ins Auge. Der Gelbton ist sehr auffällig und es ist ein großer schwarzer Vogel zu sehen. Das ist zwar grundsätzlich Geschmacksache, allerdings ist mir die Gestaltung gleich positiv aufgefallen.

Der Thriller selbst geht zunächst etwas zäh los. Dem Leser wird sehr viel Fachwissen vermittelt. Wer gern medizinisches dazulernt, dem wird sein Leserherz sofort höherschlagen. Ich weiß nicht, ob die Daten alle so richtig recherchiert sind. Auf mich wirkte die Geschichte aber authentisch.

Die Geschichte selbst wurde immer spannender. Im Großen und Ganzen merkt man zwar schnell was los ist und um was es im Groben geht. Das hat der Spannung aber keinen Abbruch getan.
Aufgrund der relativ kurzen Kapitel und dem flüssigen Schreibstil kann man den Psychothriller trotz stolzer 520 Seiten schnell weglesen.

Mir hat "Begraben" relativ gut gefallen. Ich war von der spannenden Geschichte sehr fasziniert. Allerdings war das medizinische Fachwissen für mich persönlich etwas zuviel des Guten. Durch diese Seiten musste ich mich regelrecht durchkämpfen. Dafür war der Verlauf interessant und fesselnd. Mir sagten auch die Protagonisten sehr zu.
Wer gerne gut recherchierte Psychothriller mit großem Lerneffekt liest, wird an "Begraben" von Elena Sender nicht vorbeikommen.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.