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Starocotes von nerdenthum.de
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Herborn
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Comicleser, Baseballfan, Gamer

Bewertungen

Insgesamt 434 Bewertungen
Bewertung vom 29.03.2020
Batman und die Justice League Bd.3
Teshirogi, Shiori

Batman und die Justice League Bd.3


gut

Der Kampf zwischen Aquaman und seinem Bruder Orm nimmt eine interessante Wendung. Doch damit ist noch lange nichts ausgestanden. Akuro-o weitet seinen Einfluss und seinen Druck auf die Helden aus und so tauchen nicht nur mehr Schurken sondern auch mehr Helden auf.

Die Tatsache das mehr Charaktere in das Ganze verwickelt werden erhöht tatsächlich die Spannung, weil die recht gut in das Konzept passen, auch wenn ihre Ausrichtung nicht zu 100% mit dem DC Universum übereinstimmt.

Das man dann mehr über Rui und seine Familie erfährt bringt den Manga Charakter und die japanischen Einflüsse stärker hervor, was den Band dann doch nochmal deutlich von anderen DC Geschichten unterscheidet.

Hinzu kommt das die Zeichnungen wie immer sehr von Action und Dramatik geprägt sind. Ein Problem sind tatsächlich die fehlenden Farben an einigen Stellen. Gerade mit dem Auftauschen von Green Lantern merkt man das extrem, seine Konstrukte sind im Manga Stil nur sehr schwer zu erkennen.

Bewertung vom 21.03.2020
Lucifer Bd.2
Watters, Dan; Fiumara, Max; Fiumara, Sebastian; Campbell, Aaron; Jones, Kelley; Leomacs

Lucifer Bd.2


sehr gut

Lucifer ist wieder frei, doch dummerweise weiß der Himmel nun von der Hexe Sycorax, deren Auferstehung und ihrem gemeinsamen Sohn Caliban. Da beides klaren Regeln widerspricht (Auferstehung und Zeugen eines Sohnes ist Gott vorbehalten) soll Sycorax dafür büsen. Ihr bleiben 3 Tage auf der Erde und dann soll sie in die Hölle.

Doch Lucifer sucht einen Ausweg aus diesem Dilemma. Er ist nicht mehr Herr der Hölle und will der Mutter seines Sohnes Leid ersparen. So macht er sich auf die Suche nach anderen Unterwelten, trifft auf Anubis und Hela, auf Vishnu, Hades und diverse andere Herrscher der Welten nach dem Tod. Derweil ist Calbian auf der Suche nach einem Sinn für sein Leben, nachdem der Sinn den ihn seine Mutter gelehrt hat sich als Lüge entpuppt.

Bei all dem braut sich im Hintergrund Unheil zusammen das sich nur langsam ausbreitet bis man zum Ende merkt was vor sich geht.

Wie üblich eine geschickte Mischung aus Horror und Mystik. Diesmal geht es über die christliche Thematik ein wenig hinaus, doch auch diese kommt nicht zu kurz. Man darf natürlich von einem solchen Heft keine Bibeltreue erwarten aber sicherlich gute Unterhaltung die man auch geboten bekommt.

Die Zeichnungen sind, wie beim ersten Band, passend unscharf, stellenweise grausam und doch immer sehr treffend. Sogar Altmeister Kelley Jones steuert eine Geschichte bei die in der Vergangenheit von Caliban spielt und uns zeigt was einem begnadeten Jäger widerfährt der sich die falsche Beute aussucht.

Bewertung vom 03.03.2020
Harleen Bd.1
Sejic, Stjepan

Harleen Bd.1


ausgezeichnet

Der Kroate Sejic hat bereits mit Sonnenstein einen großen Erfolg als Autor und Künstler hingelegt. Bisher war er für DC „nur“ als Künstler an einigen Serien beteiligt, hier kann er zum Ersten mal auch als Autor fungieren und das tut er ausgesprochen gut. Da es ein „Black Label“ Comic ist muss er sich auch nicht um die weiteren Zusammenhänge und aktuellen Events des DC Universums kümmern, was das Heft nochmal besser macht.

Wir begleiten Dr. Harleen Quinzel hier auf ihrem Weg von der Uni bis bis nach Arkham. Dabei trifft sie schon vorher auf Joker und Batman und später dann auf noch mehr Charaktere aus dem weiteren Umfeld des Dunklen Ritters und des Clownprinzen.

Als Psychologin will sie verstehen warum Verbrecher so sind wie sie sind, hat aber besonders vor Joker eine gehörige Angst. Dadurch das Harleen das alles selbst als Rückblick erzählt wird dem ganzen eine zusätzliche Tiefe und Ironie verliehen. Doch Tiefe ist auch so genug vorhanden. Sollte man Verbrecher versuchen zu therapieren oder eher bestrafen? Was ist der Grund für böses handeln? Was treibt einen Menschen an überhaupt in diese Richtung zu forschen?

Sejic kann das ganze nicht nur toll erzählen sondern eben auch auf visuelle Art umsetzen. Jedes Panel für sich ist ein Kunstwerk und zeigt die Geschichte auf eindrückliche Weise. Gerade die Gefühle zwischen Hoffnung und Grauen die bei Harleen eine so große Rolle spielen spiegel sich in ihrer Mimik hervorragend wieder.

Der Band ist, auch durch sein Großformat, ein Augenschmaus und eine Lesefreude zugleich und wir sind nicht mal ansatzweise beim Abstieg von Harleen in den Wahnsinn angekommen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.02.2020
Cosmic Ghost Rider zerstört die Marvel-Geschichte
Giovannetti, Nick;Scheer, Paul;Sandoval, Gerardo

Cosmic Ghost Rider zerstört die Marvel-Geschichte


sehr gut

Der Cosmic Ghost Rider hat sich sehr schnell zu einen extrem beliebten Phänomen entwickelt. Die Version von Frank Castle der nach seiner Zeit als Punisher noch die Kräfte vom Ghost Rider bekam, danach der Herald von Galactus wurde und am Ende in Diensten von Thanos stand, ist so durchgeknallt wie Deadpool aber eben auf eine andere Art und Weise.

Die Jahrmillionen die er bereits gesehen hat haben seinem Geist nicht gut getan und die Tatsache der er ziemlich ungehindert durch die Zeit reisen kann hat sein übriges getan. Hier nun tut er das wirklich nahe liegende: Er will die Tragödie verhindern die ihn zum Punisher machte. Dazu sucht er seine Familie auf, gibt sich als „Onkel Fredo“ aus und erzählt seinen Kindern und seiner Frau von allerlei Abenteuern mit bekannten Superhelden.

Was davon wahr ist und was nicht bleibt unerheblich, es ist ein großer Spass in der Tradition von Deadpool der sich je ebenfalls in alle möglichen wichtigen Ereignisse der Marvel Geschichte gemogelt hat und geht so weit sich genau darüber lustig zu machen.

Dabei gibt es wilde, durchgeknallte Action, sehr viel Witz, aber eben auch sehr viel Tragik, weil sich eben alles doch um den Tod von Franks Familie geht.

Das ganze ist zudem ziemlich brutal und man muss dann doch schonmal schlucken was der durchgeknallte Frank seinen Kindern so alles erzählt und erst der „normale“ Frank das verhindert.

Das hier unterschiedliche Zeichner am Werk sind funktioniert toll, da die Handlungen aufgeteilt sind. Einige der Geschichten setzten klar den abgefahrenen Humor ins Zentrum, andere versuchen möglichst nah am Original zu bleiben. Auch die Farbgebung folgt diesem Motto bis hin zu der Tatsache das man den Moiré-Effekt nach ahmt.

Bewertung vom 20.01.2020
Tagebuch eines jungen Helden / Miles Morales: Spider-Man - Neustart Bd.1
Ahmed, Saladin;Garron, Javier

Tagebuch eines jungen Helden / Miles Morales: Spider-Man - Neustart Bd.1


sehr gut

Wer in den letzten Jahren bei dem Peter Parker Spider-Man das eher unbeschwerte, die Schule und die Verwicklungen in persönliche Dinge und den Schlafmangel vermisst hat ist hier genau richtig. Wo Peter sich weiter entwickelt hat und teilweise sogar Chef eines eigenen Konzerns war ist Miles der junge Schüler der sie auch mit der Frage rumschlägt wem er sein Geheimnis anvertrauen kann und wie er seine Abwesenheit erklärt.

In diesem Band der zwar eine neue Nummer 1 ist, aber die bekannten Elemente, wie seinen Freund Ganke oder den Schwarm Barbare weiter führt, bekommt er es zunächst mit Rhino zu tun, der sich aber nicht als der Schurke heraus stellt der er früher war. Zudem geht es um entführte Kinder, es gibt ein Treffen mit einem ehemaligen Teamkameraden und eine neue, knallharte Heldin wird eingeführt.

Dabei sind ganz neue Gegner, aber auch allbekannte und die müssen nicht immer Superkräfte haben, der Konrektor von Miles Schule kann eine genauso große Bedrohung sein.

Zeichnerisch von Garrón passend umgesetzt. Die Leichtigkeit der Abenteuer, der Witz, die Action aber auch die Bedrohung sind treffend dargestellt. Gerade die Szenen mit Rhino sind gelungen. Der Versuch das richtig zu tun, die Idee das er mit einem „Kid“ zusammen arbeiten soll und die Unbeherrschtheit sind genial.