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mithrandir

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Insgesamt 253 Bewertungen
Bewertung vom 20.05.2012
Zorn - Tod und Regen / Hauptkommissar Claudius Zorn Bd.1
Ludwig, Stephan

Zorn - Tod und Regen / Hauptkommissar Claudius Zorn Bd.1


sehr gut

Ein Unbekannter hat eine 50-jährige Lehrerin entführt und in einem fensterlosen Raum an einen hohen Stuhl gefesselt. Sie ist geknebelt und verliert sehr viel Blut. Doch das reicht dem Täter nicht und so beginnt er sie stundenlang zu misshandeln bevor er sie endlich sterben lässt.
Nachdem der Tatort und Tage später auch die Leiche entdeckt worden sind, wird überraschenderweise Kriminalhauptkommissar Claudius Zorn mit der Lösung dieses Falls beauftragt. Allgemein als arbeitsunlustig, unfähig und arrogant bekannt hätte nicht einmal Claudius selbst sich den Fall übertragen. Doch so will es Staatsanwalt Sauer, ein geschniegelter Emporkömmling mit nichts als seiner eigenen Karriere vor Augen. Missmutig macht sich Zorn gemeinsam mit seinem schwerfällig erscheinenden Kollegen Schröder an den Fall. Trotz Druck von oben kommen die beiden jedoch nicht voran bis sie zufällig entdecken, dass ein Teil der forensischen Unterlagen fehlt. Als einziger möglicher Verdächtiger dieser Unterschlagung kommt nur der Staatsanwalt in Betracht. Aber warum sollte er dies tun?
Zorn macht sich an Hannah, die Sekretärin des Staatsanwalts heran, um in dieser Angelegenheit nachzuforschen. Da Hannah schon länger ein Auge auf Zorn geworfen hat, bietet sie an, Sauers Tresor zu untersuchen. Und tatsächlich findet sie hier die fehlenden Unterlagen. Zorn bittet sie, diese schleunigst zurückzulegen, ahnt er doch, dass Hannah sich mit ihren Nachforschungen in Gefahr gebracht hat. Nachdem sie nunmehr durch die fehlenden Unterlagen das Opfer identifizieren können, ist Zorn durch die Ermittlungen abgelenkt. Plötzlich ist Hannah verschwunden. Wo ist sie? Ist sie dem Mörder in die Falle gegangen? Welches Ziel verfolgt dieser und werden Zorn und Schröder Hannnah retten können? Und was hat der Staatsanwalt mit der ganzen Sache zu tun?

Stephan Ludwigs spannendes Krimidebüt beginnt gleich unvermittelt im Geschehen. Der Autor bedient sich immer wieder verschiedener Handlungsstränge, wodurch der Spannungsbogen niemals abreißt. Das Ermittlerduo Zorn und Schröder ist ein interessantes Gespann. Während Zorn mit seinem selbstgefälligem Verhalten polarisiert, entwickelt man als Leser klare Sympathien für Schröder. Äußerlich optisch benachteiligt ist er jedoch sowohl geistig, als auch körperlich topfit. Stets ist er bemüht die Wünsche seines Chefs Zorn zu erfüllen und erledigt geduldig die Hauptarbeit ohne hierfür Dank oder Anerkennung zu erwarten. Obendrein verfügt er über einen herrlichen trockenen Humor, den ich ganz besonders liebe. Ich bin sehr gespannt, wie der nächste Fall der beiden aussieht, der bereits im Oktober herauskommen soll.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.04.2012
Ich bin der Herr deiner Angst / Albrecht & Friedrichs Bd.1
Rother, Stephan M.

Ich bin der Herr deiner Angst / Albrecht & Friedrichs Bd.1


gut

Oberkommissar Ole Hartung ist tot. Er wurde in einem Hamburger Bordell der speziellen Art auf abartige Weise gequält und ermordet. Das Team um Hauptkommissar Jörg Albrecht ist fassungslos. Zunächst völlig orientierunglos versuchen sie den Täter zu finden, werden jedoch vom Verschwinden einer schwangeren Kollegin hiervon abgelenkt. Auch sie wird letztendlich auf furchtbare Art ermordet auf einem Friedhof aufgefunden. Im Wettlauf mit der Presse versuchen die Polizisten den Fall aufzuklären. Erst später erkennen sie eine Verbindung zu einem Fall, der weit in der Vergangenheit liegt.

Der Roman von Stephan M. Rother lässt sich leicht und flüssig lesen. Erzählt wird abwechselnd aus der Sichtweise einer Kommissarin aus dem Team und von Jörg Albrecht, bei diesem aber in der dritten Person. Dadurch erhält der Leser einen besseren Einblick ins Geschehen und die Spannung wird gesteigert. Leider konnte ich jedoch mit den Charakteren nicht so ganz warm werden. Jörg Albrecht mit seinen philosophischen Bemerkungen war mir auf die Dauer ein wenig zu eintönig. Hannah Friedrichs war zwar eindeutig interessanter, aber auch zu ihr bekam ich keinen wirklichen Zugang. Der Thriller war spannend, insbesondere der erste Teil, aber letztendlich richtig fesseln konnte er mich nicht.

Bewertung vom 27.03.2012
Oberwasser / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.4
Maurer, Jörg

Oberwasser / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.4


sehr gut

Ein neuer Fall für Kommissar Jennerwein: Ein BKA-Ermittler ist verschwunden. Sein Vorgesetzter setzt Jennerwein und seine Truppe darauf an. Um die laufenden Ermittlungen des BKA nicht zu gefährden, muss ein Alibi-Fall konstruiert werden um das Erscheinen der Polizistengruppe zu erklären und zu verschleiern: Ein Wilderer muss her. Dieser "erschießt" vor breitem Publikum einen Mann und setzt sich dann ab. Herhalten für den Wilderer muss der Ehemann einer Teamkollegin, der als Bayer im Austauschprogramm in Westfalen gelandet ist. Der Plan geht auf und der Wilderer ist nunmehr Thema Nr. 1 im Dorf. Die Truppe beginnt zu ermitteln.
In weiteren Erzählsträngen macht der Leser Bekanntschaft mit einem Kanubesessenen Manager, einem hyperintelligenten Ex-Abiturienten in medienloser Daseinserfahrung, der unter die Numismatiker gegangen ist, dem Opfer, den Tätern und alten Bekannten aus dem ehemaligen Bestattungsgewerbe.
Ist die Vielzahl der skurillen Handlungsstränge zunächst verwirrend, zeigt sich im Laufe der Geschichte jedoch die Genialität des Autors, indem er die einzelnen Fäden gekonnt miteinander verwebt. Trotz der wunderbaren Komik, derer sich der Autor sich des öfteren bedient, ist "Oberwasser" aber dennoch ein spannender Kriminalroman, der den Leser gekonnt am Lesestoff festhält. Ich freue mich schon auf den nächsten Roman von Jörg Maurer.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.