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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Elaine
Wohnort: 
Horn-Bad Meinberg

Bewertungen

Insgesamt 730 Bewertungen
Bewertung vom 24.09.2022
In your eyes / Catching up with the Carters Bd.1
Schaper, Fam

In your eyes / Catching up with the Carters Bd.1


sehr gut

Ich kann mich noch gut daran erinnern wie in den 1990er Jahren Reality TV Formate immer mehr ins Fernsehen drängten und ich mich schon damals fragte, was das mit den Menschen macht, die permanent gefilmt werden. Einen Eindruck über deren Lebenswelt gewährt der folgende Eröffnungsband rund um die Familie Carter. Im Mittelpunkt stehen Aphrodite und Garett, die beiden aus miteinander konkurrierenden Reality Familien kommen und versuchen, aus diesem Leben der Überwachung auszubrechen. Beide waren mal zusammen, gingen schmerzhaft auseinander, und begegnen einander bei den Dreharbeiten zu einer Dating Show hinter den Kameras wieder. Wird es eine Zukunft für beide geben können oder ist der Schmerz bzw. die Konkurrenz zu groß?
Die Geschichte wird von der Autorin Fam Schaper interessant und gefühlvoll erzählt, so dass es leicht fällt, sich dem Fluss der Geschichte anzuvertrauen und zu schauen, wo sie eine*n hintreibt. Mir persönlich fehlte aber das gewisse Etwas, um die Geschichte rund zu bekommen.

Bewertung vom 24.09.2022
Das Funkeln der Sehnsucht / New Hope Bd.4
Bloom, Rose

Das Funkeln der Sehnsucht / New Hope Bd.4


sehr gut

Mit "Das Funkeln der Sehnsucht" liegt bereits der vierte Band rund um die Kleinstadt New Hope und ihre Bewohner*innen vor. Im Mittelpunkt stehen Cassidy und Jackson, die in ihrer Schulzeit miteinander verbunden waren und sich jetzt nach vielen Jahren ungeplant wiedersehen. Die Gefühle zwischen beiden sind noch da, genauso aber die Geheimnisse, Missverständnisse und Irrwege, die damals zur Trennung geführt haben. Können diese überwunden werden, so dass die Liebe eine zweite Chance erhalten kann? Oder sind die Hindernisse zu groß?
"Das Funkeln der Sehnsucht" ist bereits der vierte Band der New Hope Reihe, so dass die Leser*innen der ersten drei Bände hier sicherlich viel bekanntes wiederfinden werden. Aber auch ich als Neueinsteiger*in konnte mit der Geschichte gut was anfangen.
Die Handlung wird interssant und lebendig erzählt, so dass mensch sich schnell in die Charaktere und Geschehnisse hineinversetzen kann. Das Buch eignet sich gut für zwischendurch, enthält aber auch belastende Szenen.

Bewertung vom 23.09.2022
Fake - Wer soll dir jetzt noch glauben?
Strobel, Arno

Fake - Wer soll dir jetzt noch glauben?


ausgezeichnet

Die Thriller von Arno Strobel sind immer was besonderes, so dass ich auch diesen Roman auf Herz und Nieren prüfte. Und ich wurde nicht enttäuscht. Im Mittelpunkt steht Ehemann Patrick Dostert, der beschuldigt wird, mehrere Frauen ernordet zu haben. Er bestreitet jegliche Tatbeteiligung, doch ein Video zeigt ihm bei der Tatausführung. Der ultimative Beweis? Ein Anwalt und ein Dedektiv wollen das Gegenteil beweisen und bringen dabei mehr ans Tageslicht, als sie je gedacht hätten.
Die Geschichte wird fast über das gesamte Buch hinweg aus der Tagebuchperspektive von Dostert erzählt, nur die letzten Abschnitte nehmen einen anderen Blick ein. Im Mittelpunkt steht die Macht der Bilder und die Möglichkeit derer Manipulation durch Deep Fake Technologie.
Der Erzählstil des Autors Arno Strobel ist spannend und fesselnd, so dass es schwer fällt, sich von diesem Buch wieder zu lösen. Als Leser*in wird mensch auf unterschiedlichste Fährten geführt, nur um am Ende zu erkennen, dass alles doch ganz anders war.

Bewertung vom 23.09.2022
Bullauge
Ani, Friedrich

Bullauge


gut

Bullauge ist ein Buch, das mensch definitiv nicht in einem Stück lesen wird, sondern wo immer mal wieder Phasen des Nachdenkens das Lesen unterbrechen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Polizist Kay Oleander, der während einer Demonstration eine Flasche ins Gesicht bekam, und die ehemalige Apothekerin Silvia Glaser, die durch das rücksichtslose Verhalten einer Polizeiwagenbesatzung einen schweren Unfall erlitt und die bei der Demonstration auf der Seite der Demonstrant*innen stand und mit einer Flasche in der Hand kontrolliert wurde. Zwischen Oleander und Glaser beginnt ein Katz und Maus Spiel, es stellt sich aber auch mit der Zeit etwas Vertrauen zu einander ein.
Der Autor Friedrich Ani kombiniert eine Kriminalgeschichte mit einem starken Quantum Innenschau, so dass die Geschichte nur recht schleppend vorankommt. Mehr als einmal habe ich einzelne Seiten nur quer gelesen und darauf gewartet, dass es inhaltlich weiter geht. Etwas weniger Nabelschau und etwas mehr Spannung wäre gut gewesen.

Bewertung vom 20.09.2022
Die versteckte Apotheke
Penner, Sarah

Die versteckte Apotheke


ausgezeichnet

Dieser Roman über eine versteckte Apotheke konnte mich direkt in seinen Bann ziehen.
Schon das Cover ist eine wahre Augenweide, wer dann aber mit dem Lesen beginnt, wird nur schwer davon wieder loskommen.
Inhaltlich geht es um die ehemalige Geschichtsstudentin Caroline Parcewell, die aufgrund der Untreue ihres Ehemannes die Flitterwochenurlaub in London alleine verbringt und dabei auf ein antikes Fläschchen stößt. Ihr Spürsinn wird entfacht und so entdeckt sie immer mehr über ein Geheimnis, das allzu lange im Verborgenen blieb.
Gekonnt kombiniert die Autorin Sarah Penner die Erzählstränge Gegenwart und 18. Jahrhundert und lässt ein Buch voller Gefühl, Abenteuer, Gefahr, Trauer und auch Selbstfindung vor den Augen der Leser*innen entstehen. Der Schreibstil ist spannend und berührend und ermöglicht es, sich tief mit den Charakteren und der Handlung zu verbinden.
Wer mehr über (Schadens-) Heilkunde im 18. Jahrhundert in London erfahren möchte, ist bei diesem Buch auf jeden Fall an der richtigen Stelle.

Bewertung vom 18.09.2022
Omi, ich bin jetzt vegan!
Vochezer, Angelique

Omi, ich bin jetzt vegan!


sehr gut

Die Anzahl an Veganer*innen nimmt vor allem unter jungen Menschen immer mehr zu, während es vor allem in der Generation der Großeltern bzw. Urgroßeltern, die noch durch die Nackriegsjahre geprägt wurden, oft noch Vorbehalte gibt, "Was kann mensch denn dann noch essen?" ist eine Frage, die bei Gesprächen zwischen den Generationen oft aufkommt. Abhilfe will das hier vorliegende Kochbuch schaffen, dass die Autorin Angelique Vochezer zusammen mit ihrer Oma Ingeborg Teßmann entwickelt hat. Gemeinsam haben sie 72 Rezepte wie "Falscher Hase", "Cremeschnitten", "Königsberger Klopse", oder Kohlrouladen so umgestellt, das daraus im Handumdrehen eine leckere vegane Mahlzeit wird.
Die Rezepte werden einfach und verständlich erklärt und können so sowohl von Kochanfänger*innen, als auch Profis angewendet und zu leckeren Speisen verwandelt werden.
Wenn Argumente in Diskussionen nicht weiterführen, so vielleicht die praktische Umsetzung in Form einer Mahlzeit. Probiert es aus, es lohnt sich ganz bestimmt.

Bewertung vom 11.09.2022
Die Vergessene
Slaughter, Karin

Die Vergessene


ausgezeichnet

Mit "Die Vergessene" liegt nun bereits der zweite Band der Andrea Oliver Reihe von Karin Slaughter vor. Die Geschichte knüpft an den Vorgängerband "Ein Teil von ihr" und die dazu passende Netflix Serie an, lässt sich aber auch ohne deren Kenntnis lesen. Im Mittelpunkt steht die frisch gebackene Marshall Andrea Oliver, die den Auftrag erhält eine Richterin zu beschützen und dabei auch eigene Interessen verfolgt: Den Mord an der schwangeren Schülerin Emily Vaughn aufzuklären, der schon vierzig Jahre zurückliegt. Der oder die Täter*in wurde damals nie gefasst und könnte mit Adrea Oliver mehr zu tun haben, als ihr lieb ist. So rollt sie den alten Fall noch einmal auf und gerät in ein Netz aus Lügen, Verrat und Misshandlungen.
Die Geschichte wird spannend und lebendig erzählt, so dass die Leser*innen auf jeden Fall dabei bleiben. Der Sprung zwischen den Erzählsträngen Gegenwart und 1982 gelingt gut und nach und nach fügt sich alles zusammen. Ich bin schon auf den dritten Band der Reihe gespannt.

Bewertung vom 08.09.2022
Die Kunstschätzerin
Byrd, Sandra

Die Kunstschätzerin


gut

In "Die Kunstschätzerin" entführt die Autorin Sandra Byrd die geneigten Leser*innen in das England des 19. Jahrhunderts. Hier ist die junge Kuntschätzerin Eleanor zu Hause, die den Auftrag bekommt zu entscheiden, ob eine ganz bestimmte Kunstsammlung einem Museum gestiftet wird, oder an den Sohn des Verstorbenen geht. Pikant daran: Mit Harry, dem Sohn des Verstorbenen und möglichen Erben, verband Eleanor eine Liebesgeschichte. Verschiedenste Fraktionen versuchen Eleanor in ihre jeweilige Richtung zu ziehen. Und damit nicht genug muss sie um ihr wirtschaftliches Überleben kämpfen.
Der Versuch der Kombination einer Liebes- mit einer Kriminalgeschichte gelingt der Autorin nur leidlich. Vielmehr wirkt das Buch wie der Versuch, die Leser*innen zum christlichen Glauben zu missionieren. Zwar wird die Geschichte lebendig aus der Ich - Perspektive von Eleanor erzählt, wirklich packen und fesseln konnte mich das Buch aber nicht wirklich. Dazu ist die Geschichte zu flach und ohne größere Überraschungen.

Bewertung vom 07.09.2022
Drei Tage im August
Stern, Anne

Drei Tage im August


ausgezeichnet

Wer an Berlin im August 1936 denkt, wird wahrscheinlich schnell bei der Judenverfolgung der Nationalsozialisten oder als sportbegeisterte Person bei den Olympischen Spielen sein. Wie ging es aber den einzelnen Menschen, die drangsaliert und verfolgt wurden? Wie konnten sie ihren Lebensmut bewahren und trotz alledem ihr Leben gestalten? Einen kleinen Einblick schenkt die Autorin Anne Stern den geneigten Leser*innen in diesem Buch, indem verschiedenste Charaktere mit unterschiedlichsten Lebensgeschichten, Freuden und Sorgen über drei Tage begleitet werden. Im Mittelpunkt steht die jüdische Chocolatierin Elfie, die für feinste Pralinen lebt und dabei auf ein Geheimnis stößt, dessen Lösung sie angehen möchte. Was sie wohl dabei entdecken wird?
Die Geschichte wird von der autorin Anne Stern sehr lebendig und gefühlvoll erzählt und ist nicht nur etwas für Liebhaber*innen der Chocolatierkunst. Voller Gefühl und mit profunden historischen Wissen ist dieses besondere Buch ausgestattet, das bestimmt jedes Herz höher schlagen lässt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.09.2022
A Psalm of Storms and Silence. Die Magie von Solstasia / Das Reich von Sonande Bd.2
Brown, Roseanne A.

A Psalm of Storms and Silence. Die Magie von Solstasia / Das Reich von Sonande Bd.2


sehr gut

Mit "A Psalm of Storms and Silence. Die Magie von Solstasia" liegt der zweite Band der Duologie rund um die Königstochter Karina und den Flüchtling Malik vor. Die Geschichte beginnt dort, wo der erste Band endete: Karina hat ihren Thron verloren und das Reich gerät immer mehr in Unruhe und Aufruhr. Die Magie die es bisher zusammenhält beginnt auszubrechen, mit Konsequenzen, die schlimmer nicht sein könnten. Nur gemeinsam können Karina und Malik dies aufhalten, doch dazu müssen sie zusammenarbeiten und einander vertrauen. Kann das nach Maliks Mordversuch an Karina gelingen?
Die Geschichte wird von der Autorin Roseanne A. Brown sehr lebendig und spannend erzählt und entführt die Leser*innen in die Welt der westafrikanischen Mythologie. Es fällt leicht, sich in diese Welt und die so unterschiedlichen Charaktere hinein zu versetzen und sich mit der Autorin auf eine Reise zu begeben. Eine Reise, die leider viel zu früh endet. Ich hoffe, dass ich noch ganz viele weitere Fantasy Romane der Autorin in Zukunft lesen darf.