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tinaliestvor.de
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essingen

Bewertungen

Insgesamt 1382 Bewertungen
Bewertung vom 06.01.2023
Die verborgene Geschichte
Llewellyn, Caroline

Die verborgene Geschichte


ausgezeichnet

Die junge Jo kommt nach dem plötzlichen und unerwarteten Tod ihres Mannes nicht mehr auf die Beine. Sie kann sich jedoch schlussendlich zu einem Neuanfang aufraffen.
Mit ihrem Sohn Max zieht sie in ein altes Cottage, dass sie vor Jahren geerbt hat.
Dieses Cottage hat jedoch eine düstere Vergangenheit. Es war vor Jahrzenten Schauplatz eines grausigen Mordes.
Jo taucht in diese Geschichte ein, nachdem ihr ein alter Roman ihrer Großmutter in die Hände fällt.
Doch der scheint vom ursprünglichen Manuskript, welches sie noch aus Kindertagen kennt, abzuweichen.
Ihre Spur führt sie unweigerlich in die Hände des Killers.
Mit Caroline Llewellyn begibt man sich immer ein wenig schleichend in die Geschichte hinein. Erst nach und nach wird der Nebel um alte Geheimnisse gelüftet und zahlreiche Nebenerzählstränge machen es einem als Leser nicht leicht, bei der Story zu bleiben. Mir persönlich fehlt ein wenig die Spannung.

Bewertung vom 01.01.2023
Charm City
Lippman, Laura

Charm City


ausgezeichnet

Tess Monaghan, ehemalige Journalistin, jobbt sich durch ihren Alltag. Sie hilft ihrer Tante Kitty in ihrem Buchladen und seit neuestem ist sie als Privatdetektivin unterwegs.
Wink Wynkowski will Baltimore wieder ganz nach oben bringen. Er will der Stadt ein Profi-Basketball-Team schenken und alle sind außer Rand und Band.
Die Presse hetzt ihre gesamte Meute auf Wink und veröffentlicht jedes noch so kleine Detail. Als er Selbstmord begeht und der Artikel im Leuchtturm noch vor den Ermittlungen der Polizei erscheint, schürt das Angst in der Redaktion. Dank Whitney, Tess langjährige Freundin, soll Tess in der Redaktion ermitteln. Die Besitzer haben Angst vor einer Klage der Witwe und als ob das nicht schon genug wäre, ermittelt Tess jetzt auch noch in ihrem privaten Umfeld.
Ihr Onkel Spike wird brutal zusammengeschlagen und liegt im Koma. Für Tess hinterlässt er einen mit Blessuren übersäten scheuen Windhund.
Die junge Ermittlerin ist überfordert mit dem Tier und ist froh, das ihr aktueller Freund Crow sich dem Tier und irgendwie auch ihr annimmt.
Als dann auch noch die junge und skrupellose Journalistin Rosita vom Balkon fällt wird Tess klar, dass sie ab sofort niemandem mehr vertrauen sollte.
Tess Monaghan ist eine Ermittlerin ganz nach meinem Geschmack. Laura Lippman lässt die junge Frau recherchieren, ein wenig auf die Trommel klopfen und dabei zusehen, was herauskommt. Mit brennender Neugierde und auch ein wenig Übereifer macht Tess Monaghan Lust auf mehr.

Bewertung vom 01.01.2023
Enthüllt: Die X-Akten
Lovece, Frank

Enthüllt: Die X-Akten


ausgezeichnet

Mit allen neuen Folgen der Kultserie Akte X
Das inoffizielle Kultbuch
Was wäre das Seriengenre ohne Akte X? Kein Fox Mulder und keine Dana Scully – die so manchen das Gruseln lernten.
In diesem Sachbuch wird man fündig! Sämtliche Inhaltsangaben aller Folgen werden hier aufgelistet und Nick Carter – der Erfinder lässt Einblicke in sein Leben zu.
Egal ob Mulder oder Scully, ganz FBI-Manier gibt es großzügige Dossiers über beide Hauptdarsteller.
Ein MUSS für alle Fans.

Bewertung vom 31.12.2022
Kitty Carter - Dämonenkuss
Paradigi, Jana

Kitty Carter - Dämonenkuss


sehr gut

Kitty Carter arbeitet bei der Polizei von London. Für das Jahr 1862 ist das jedoch schon etwas ungewöhnlich. Als unverheiratet und in einem etwas reiferen Alter ist sie trotz Job leider immer noch von ihrem reichen und herrischen Vater abhängig.
Bei der Polizei ist sie sehr gefragt, sie findet in den kleinsten Dingen die Lösung des Falls. Dies beruht teilweise auf Kittys unglaublicher Neugierde und Aufgeschlossenheit gegenüber Menschen, aber auch, weil sie über eine scheinbare Gabe verfügt. Fasst sie einen Gegenstand an, erhält sie kurze Flashbacks, die es jedoch erst zu deuten gilt.
Das alles nimmt ein jähes Ende, als Kitty selbst unerwartet stirbt.
Widererwarten befindet sie sich weder im Himmel noch in der Hölle. Gott hat für sie eine ganz besondere Aufgabe. Sie soll zurück auf die Erde und eine reihe von mysteriösen Morden aufklären.
Kitty freut sich riesig auf die zweite Chance, nichtsahnend, in welches Schlamassel sie hineingerät.
Wieder in London angekommen ergibt dieses neue Ich für Kitty erst gar keinen Sinn. Erst als sie erste neue körperliche Erfahrungen macht, beginnt sie gefallen daran zu finden. Währe da jedoch nicht ein göttlicher Auftrag, eine Dämonin, die Kitty zittern lässt und zahlreiche Dinge, die die Grundfeste der Menschheit ins Wanken geraten lassen.
Jana Paradigi führt uns hinauf ins Himmelreich und wieder herab auf die Erde. Gut und Böse verschwimmt. Im viktorianischen England muss die frisch wiedergeborene Kitty Carter erst lernen, dass nichts ist, wie es scheint und ihr göttlicher Auftrag nochmal grundsätzlich hinterfragt werden sollte. Mir persönlich waren es ein wenig zu viel Körperflüssigkeiten.

Bewertung vom 30.12.2022
Der grüne Leguan
Lucarelli, Carlo

Der grüne Leguan


ausgezeichnet

Simon hat ein heimliches Laster. Er lauscht. Er ist erblindet und seine einzige Freude an dieser Welt sind die Geräusche. Natürlich hört er auch den Polizeifunk ab.
Als in Bologna ein Serienkiller umgeht, ist er davon total gefesselt. Denn ausgerechnet er kennt die Stimme des Killers. Aber wie schnappt man einen Serienkiller, wenn man nur seine Stimme kennt?
Die junge Ermittlerin Grazia erkennt die brenzlige Situation, in der die Ermittlungsarbeiten feststecken. Nur Simon kann sie alle retten und vor einer weiteren Leiche bewahren. Sie glaubt an die Macht der Stimme und an Simons Gehör, denn auch er beginnt zu zweifeln.
Carlo Lucarelli führt uns in die Abgründe eines Killers. Gebannt verfolgen wir die Kunst des blinden Simons, der seine Welt natürlich ganz anders wahrnimmt und nur die Stimmen der Menschen ihm einen Bezug zur Außenwelt bieten.
Ein spannender Krimi über die etwas unkonventionelle Ermittlerin Grazia, die gerne mal abseits aller Spuren ermittelt und dabei ungewöhnliche Hilfe erhält.

Bewertung vom 30.12.2022
VIRALS - Tote können nicht mehr reden / Tory Brennan Trilogie Bd.1
Reichs, Kathy

VIRALS - Tote können nicht mehr reden / Tory Brennan Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Tory lebt mit ihrem Vater auf einer kleinen Insel vor Charleston. Dort stehen nur ein paar kleine Häuschen, die alle von den Mitarbeitern und Forschern des nahegelegenen Instituts arbeiten. Um die Insel zu verlassen braucht man ein Boot.
Beim abenteuerlichen Umherstreifen und Erkunden der Insel stolpern die vier Freunde über ein paar Knochen. Der Wind und das Küstenwetter haben nach und nach ein Grab freigelegt.
Tory, die den Spürsinn ihrer berühmten Tante Tempe Brennan geerbt hat, hat Lunte gerochen. Gemeinsam mit ihren Freunden will sie herausfinden, was es mit diesem geheimnisvollen Grab und den Knochen auf sich hat.
Sämtliche Spuren führen in das große Labor und dort in eine ganz spezielle Abteilung. Bei einem Einbruch müssen die Vier allerdings feststellen, das hier irgendetwas nicht so ganz nach den Regeln läuft. Mit im Gepäck in ihr Versteck am Strand ist ein Wolfshund. Das gekidnappte Tier ist krank und hat bereits ein mysteriöses Virus auf die vier Freunde übertragen.
Als wäre das ihr einziges Problem, hat mittlerweile ihre gemeinsame Schnüffelei Interessen geweckt.
Wer schon mal in Charleston war, kann den Spuren von Tory Brennan vor Ort folgen.
Der Auftakt der neuen „Jugend“-Thriller-Serie von Kathy Reichs! Bones Nichte tritt in wahrlich große Fußstapfen!
Tory Brennan steht ihrer Tante in nichts nach. Wer ein großer Fan von Bones, ob Fernsehserie oder Bücher ist, sollte sich schon mal Platz im Regal machen.
Mit „Tote können nicht mehr reden“ hat Kathy Reichs einen ausgezeichneten Start um die neue Jugend-Thriller-Serie aufgelegt und von Anna Thalbach erstklassig vertont.

Bewertung vom 26.12.2022
Von Kindern und Leuten
Lurie, Alison

Von Kindern und Leuten


sehr gut

Alison Lurie – Von Kindern und Leuten
Ein Landurlaub steht vor der Tür. Die beiden befreundeten Familien fahren gemeinsam zur Lehrerin der beiden Mädchen aufs Land.
Dort wollen alle gemeinsam ein ruhiges Wochenende in den Catskill Mountains verbringen.
Endlich angekommen finden die beiden Mädchen die Konstellation schon etwas seltsam. Sie spüren, das irgendetwas mit ihren Eltern nicht stimmt.
Mary Anns Mutter wird der Hof von Lollys Vater gemacht und das erscheint den beiden mehr als seltsam.
Alison Lurie schafft es, den Leser so schnell um den Finger zu wickeln, das man erst einige Seiten in der Geschichte später merkt, dass man ihr erneut auf den Leim gegangen ist.
Sie zeichnet ein Amerika der dreißiger Jahre. Spießertum und Sittsamkeit nach außen und Erwachsene, die sich in hormonverirrte Teenager zurückverwandeln.
Unverhohlene Neugierde überwiegt den Roman, egal on Kind oder Erwachsener.

Bewertung vom 25.12.2022
Die Fehde der Königinnen
Maaser, Eva

Die Fehde der Königinnen


weniger gut

Die Kriege 542 n. Chr. zwischen den Goten und Franken sind unerbittlich. Das Ende scheint unerreichbar. Denn nur, wenn hier Feind mit Feind verheiratet wird, kann es zu einem friedlichen Ende kommen.

Die Hochzeitsglocken zwischen Brunichild der Gotin und dem kriegslustigen Sigibert dem Franken sind weithin hörbar. Doch auch die Hochzeit bringt nur vorübergehend Frieden.

Denn Sigibert und sein Bruder tragen nach wie vor Erbstreitigkeiten aus. Sie zetteln mit einer Inbrunst neue Kriege an.

Chilperich, der hasserfüllte Bruder Sigiberts hat sein Ziel klar vor Augen. Er will die hübsche Brunichild und Sigiberts Ländereien.

Intrigen werden gesponnen, bis ein verarmter Landadeliger namens Wittiges auftaucht. Der jedoch kann sich dank Brunichild nicht so wirklich auf seine Friedensbemühungen konzentrieren.

Eva Maaser erzählt von der familiären Verpflichtung in adligen Kreisen. Hier geht es um Macht, Gier und um Ländereien. Hochzeiten werden nicht aus Liebe, sondern aus strategischen Zwecken geschlossen. Die Bräute kommen nicht umhin, sich allem hinzugeben.
Zu viel Lovestory – zu wenig Historie.

Bewertung vom 25.12.2022
Zirkus der Wunder
Macneal, Elizabeth

Zirkus der Wunder


ausgezeichnet

Der Körper der jungen Nell ist mit zahlreichen Muttermalen übersät. In ihrer Familie wie auch in dem kleine Dorf weit abseits von London wird sie wie eine Aussätzige behandelt. Einzig ihr Bruder steht ihr bei, bis sich ein Zirkus ankündigt.
Dieser verspricht abenteuerliche Gestalten und zahlreiche Wunder, die es zu bestaunen gibt. Ihr Herold trifft zufällig auf Nell und ist fasziniert. Nicht von ihren Malen, sondern von ihrem Wesen.
Toby kann seit dem Zusammenstoß mit Nell keinen klaren Gedanken mehr fassen und kommt nur schwerlich mit dem Aufbau der Manege voran. Sein Bruder Jasper hingegen steigert sich immer mehr in seinen Wahn, zum mächtigsten Impresario aller Zeiten zu werden.
In London schließt er in seinem grenzenlosen Wahn einen Teufelspakt mit einem berüchtigten Geldverleiher. Mit dem Ziel, die Queen in seine Vorstellung zu locken, macht er sich zurück zum Zirkus. Nachts bietet ihm Nells Vater stockbetrunken seine Tochter zum Preis von zwanzig Pfund an. Jasper erkennt schnell den Nutzen des „Leopardenmädchens“ und treibt seine Truppe zu einer neuen Attraktion an, bei der alle Höchstleistung erbringen müssen.
Nell realisiert schnell, dass der Verkauf für sie kein bitteres Unglück, sondern die Freiheit und Normalität bedeutet, die sie sich schon immer ersehnte.
Die Show mit „Nellie Moon“ wird immer erfolgreicher und steigert damit auch den Wahnsinn Jaspers, bis seine Erfolge im Nichts verpuffen und der Geldeintreiber vor der Manege steht. Toby muss sich entscheiden: ein Leben mit Nellie Moon oder eine lebenslange Bindung zu seinem an Selbstüberschätzung neigenden Bruder Jasper.
Elizabeth MacNeal erzählt von „Monstern“ und Wundern. Doch eigentlich erzählt sie von Menschen, die aufgrund ihrer genetischen Defekte zu einem praktischen und handzahmen Ausstellungsstück gemacht werden. Ausgrenzung und Hass verschwimmen in Vermarktung und Geldgier. Mit Jasper als größenwahnsinnigem Impresario erleben wir Hochmut und auch tiefsitzender Neid – ein Bestandteil unseres Wesens, was sich scheinbar nur schwer ablegen lässt. Für diese Wunder scheint der Zirkus auf den ersten Blick die Freiheit zu bieten, nach der man sich sehnt. Aber ist er das?
Nellie Moon hinterlässt einen faden Beigeschmack und macht deutlich, dass sich seit der Zeit dieser umherziehenden Wunder nur wenig geändert hat. Wir kennen zwar nunmehr dank Forschung und Wissenschaft den Grund zahlreicher „Wunder“, grenzen aber nach wie vor diese Menschen aus.

Bewertung vom 19.12.2022
Das Totenorakel
Manfredi, Valerio M.

Das Totenorakel


sehr gut

In Athen gelingt einem Archäologieprofessor ein sensationeller Fund. Er gräbt mit seinem Team eine mystische Vase aus. Dieses goldene Schmucktück ist mit einer dunklen Prophezeiung bemalt. Der Seher Teiresias hinterlässt somit eine dunkle Vorahnung.
Während der Professor seinen Fund feiert, kommt eine junge Studentin vor den Augen ihres Verlobten Claudio zu Tode. Die Polizei entpuppt sich als Mördertruppe.
Claudio ist verzweifelt und versucht den Mord aufzuklären, kämpft aber mit seinem Ermittlungen gegen Windmühlen. Doch dann erhält er von einem rätselhaften Kommandanten Unterstützung.
Die Militärdiktatur geht mit roher Gewalt gegen die studentische Revolution vor. Die Welt beginnt, nach und nach Kopf zu stehen. Nach und nach beginnt eine kleine Truppe jedoch, diese scheinbar losen Extreme miteinander zu verbinden…
Valerio M. Manfredi erzählt spannend von mystischen goldenen Vasen, Revolutionen und dem Kampf der Menschen um die anhaltende Vorherrschaft. Gekonnt inszeniert der Autor wieder Historik, Spannung und Fantasie.