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Kuehn, S.

Bewertungen

Insgesamt 856 Bewertungen
Bewertung vom 30.09.2023
Der achte Kreis / Ishikli Caner Bd.1
Gravenbach, Philipp

Der achte Kreis / Ishikli Caner Bd.1


sehr gut

Rasant und spannend abwärts
"Der achte Kreis" von Philipp Gravenbach ist der Auftakt der Ishikli-Caner-Serie. Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite sehr spannend und auch rasant geschrieben.
Ishikli Caner ist eine total coole Protagonistin, obwohl sie eine Auftragskillerin ist. Jedenfalls will sie aus dem Milieu raus und wird dann durch Erpressung gezwungen Ungewolltes zu tun. Im Buch erfährt man nach und nach auch einiges über ihre Vergangenheit und auch die anderer Beteiligter. Hier wird mit Rückblicken gearbeitet.
Aber auch in der Gegenwart passiert sehr viel, an verschiedenen Schauplätzen und immer in atemberaubender Geschwindigkeit. Ich hatte manchmal das Gefühl einen Actionfilm zu lesen.
Viele der Charaktere sind schon recht klischeebehaftet und auch die Storys und Katastrophen sind fast übertrieben viel, aber irgendwie ist das hier auch sehr passend und unterhaltsam.
Mir gefällt auch sehr gut, dass hier mal der Vatikan seine Hände im Spiel hat und das fast titelgebend, wenn es nach Dante geht.
Ein schnelles, gut geschriebenes und unterhaltsames Buch, ohne großen literarischen Anspruch, bei dem ich mich schon sehr auf den Nachfolger freue.

Bewertung vom 29.09.2023
Sommersonnenwende / Wolf und Berg ermitteln Bd.1
Engman, Pascal;Selåker, Johannes

Sommersonnenwende / Wolf und Berg ermitteln Bd.1


sehr gut

Super Auftakt für weiteres
"Sommersonnenwende" von Pascal Engman und Johannes Selåker ist ein vielschichtiger Kriminalroman mit so einigen aktuellen Bezügen.
Wir werden hier nach Stockholm in das Jahr 1994 geführt, es ist Sommer und es ist heiß und es gibt Tote, Mordopfer.
Kriminalhauptkommissar Tomas Wolf ermittelt und dazwischen taucht man als Leser auch ab und an in eine sehr bewegte Vergangenheit ab. Auch die Journalistin Vera Berg ist an den Ermittlungen u der vergewaltigten und ermordeten Migrantin dran und zieht Parallelen zu einem anderen Fall.
Bei beiden Ermittlern ist man hautnah dabei und lernt nicht nur die näheren Umstände kennen. Ich mochte sie beide sehr gerne, trotz oder auch wegen der sehr bewegten Vergangenheit.
Das Buch greift hier sehr viele Themen auf, allesamt keine einfachen und unproblematischen. Vieles klingt aktuell, obwohl es in eine Vergangenheit gesetzt wurde. Viel geschieht hier im Leben der Ermittler und nicht nur im aktuellen Fall.
Der Fall wurde zu einem Ende gebracht, über viele Dinge würde ich gerne weiterlesen und freue mich schon auf eine Fortsetzung.

Bewertung vom 18.09.2023
Meine Männer
Kielland, Victoria

Meine Männer


weniger gut

Blieb mir fremd
"Meine Männer" von Victoria Kielland ist ein Buch, auf das ich mich sehr gefreut habe und das ich wirklich mögen wollte.
Es hat ein so mutiges Thema mit der Geschichte der blutjungen Brynhild, die Liebe und Gewalt erfährt, die erwachsen wird und doch nicht weiß, wohin mit ihren Gefühlen. Sie ist eine starke Frau und beginnt in Amerika als Belle ein neues Leben. Mich hat sehr interessiert, wie die Gefühlslage einer Frau ist, die zur Serienmörderin wird.
Ich muss sagen, dass ich teilweise sehr gespannt war und mich sehr schnell zwingen musste überhaupt weiterzulesen. Das passiert mir nicht sehr oft.
Ich komme hier mit der Sprache nicht klar, obwohl ich Sätze und Absätze wiederholt gelesen habe, blieb mir manches Mal fremd, was die Autorin mir hier sagen will.
Da das Buch kurz war, habe ich es doch beendet und es spukt mir immer noch im Kopf rum. Nicht positiv, sondern als Geschichte, die der Leser sich erarbeiten muss und dann doch mit vielen Fragen zurückbleibt.

Bewertung vom 13.09.2023
Die Verräterin / The Darkest Gold Bd.2
Kennedy, Raven

Die Verräterin / The Darkest Gold Bd.2


gut

Hat mich nicht gefesselt
"The Darkest Gold-Die Verräterin" von Raven Kennedy ist der zweite Band einer Fantasy-Reihe. Ich habe mit diesem Band begonnen und dadurch auch etwas gebraucht in die Geschichte einzusteigen.
Die Protagonistin bleibt mir etwas fremd und auch die anderen Charaktere sehe ich eher sehr zwiespältig.
Die Handlung gefällt mir, ein Märchen, aber doch recht düster, eine Gefangene, die sich im Käfig erst frei fühlt. Es hat so einiges, was mich anspricht. Vor allem die Neuerzählung von König Midas ist ein beeindruckendes Thema.
Der Schreibstil arbeitet mit wechselnden Perspektiven, das mag ich sehr, ist aber teils zu vulgär für meinen Lesegeschmack.
Die Geschichte zieht sich sehr, ich werde es bei diesem einen Band belassen, obwohl sich gerade gegen Ende sowas wie Spannung aufgebaut hat.
Vielleicht ist das hier aber auch meine Schuld und ich lese besser hier wirklich den ersten Band noch, um besser im Geschehen zu sein.

Bewertung vom 04.09.2023
Voll verschatzt! / KoboldKroniken Bd.2
Bleckmann, Daniel

Voll verschatzt! / KoboldKroniken Bd.2


ausgezeichnet

Absolut geniale Fortsetzung
"KoboldKroniken 2. Voll verschatzt!" von Daniel Bleckmann führt auf eine Schatzsuche in die Koboldwelt.
Egal ob Kind oder Erwachsener, egal ob man den ersten Teil gelesen hat oder nicht kennt, mit diesem Buch hat man seinen Spaß.
Überzeugend ist hier auf jeden Fall schonmal die liebevolle Gestaltung mit dem ausgeschnittenen festen Einband, mit Illustrationen und auch Farbgrafiken auf jeder Seite, mit dem teils tagebuchartigen Stil.
Clara-mit-C, Dario und sein Kumpel Lennard und natürlich auch der Kobold Rumpel sind wieder mit dabei, erstmal ganz normal Schulalltag, obwohl auch schon das nicht normal, sondern sehr geheimnisvoll ist.
Viel mehr darf man von der Story auch schon nicht verraten, außer dass ein Schatz eine Rolle spielen wird, eine große Reise nach Kwertz und eine Wichtelmütze, auf die ich immer noch absolut neidisch bin.
Das ganze Buch ist wie ein Skizzenbuch gehalten, es sind Eselsohren, Anmerkungen, ja Steckbriefe dabei, hier hat neben dem Autor auch der Grafiker ganz tolle Arbeit geleistet. Das Buch ist ein richtig gelungenes Gesamtkunstwerk zwischen Wort und Bild. Ich denke hiermit bekommt man auch so manchen Lesemuffel an das Thema Buch. Von schmunzeln bis hin zu laut lachen ist hier jede Reaktion gewiss und auch die Spannung und das Abenteuer kommen nicht zu kurz.
Auf jeden Fall bin ich überzeugt davon, dass bei mir auch der Kobold gerade war, denn ich suche mal wieder.....

Bewertung vom 04.09.2023
Der Totengräber und der Mord in der Krypta / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.3
Pötzsch, Oliver

Der Totengräber und der Mord in der Krypta / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.3


ausgezeichnet

Geister mitten in Wien
"Der Totengräber und der Mord in der Krypta" von Oliver Pötzsch ist schon der dritte Roman rund um den Totengräber Augustin Rothmayer und seinen Freund Leopold von Herzfeldt. Ich habe sie alle drei in der richtigen Reihenfolge gelesen, was zum Verständnis aber nicht unbedingt notwendig ist. Es handelt sich jeweils um abgeschlossene Kriminalfälle.
Wie auch in den anderen Büchern sind den Kapiteln Teile aus einem Buch vorangestellt, welches der Totengräber gerade schreibt. Diese Auszüge finde ich immer sehr erbaulich und der damaligen Zeit angepasst, es macht viel Spaß sie zu lesen.
Diesmal geht es in die Welt der Geister und Gespenster, des Spiritismus und der Séancen.
In einer Gruft zwischen Knochen wird eine frische Leiche entdeckt, der Tote war ein guter Freund von Leopolds Chef. Schon deshalb soll er möglichst schnell den Täter finden. Die Ermittlungen führen wieder durch das Wien des 19. Jahrhunderts, in die berühmte Oper und bald auch in das Waisenhaus. Denn dort verschwinden Kinder, Jungen, immer wieder.
Das Buch liest sich gewohnt gut, der typische Wiener Ausdruck ist sehr passend und immer verständlich, die meisten der Personen kennt man aus den vorigen Bänden auch schon sehr gut.
Bei der Tätersuche wird man hier immer wieder überrascht und es gibt so einige spannende Wendungen. Am Ende wird alles in der Manier alter Kriminalgeschichten, wie bei Sherlock Holmes, aufgeklärt. Für Fans des eben genannten gibt es hier auch einige Überraschungen.

Bewertung vom 04.09.2023
Der Wald
Rode, Tibor

Der Wald


ausgezeichnet

Bedrohung von unbekannter Seite
"Der Wald" von Tibor Rode ist ein Thriller, der es schafft, ein Szenario zu erstellen, dass einem fremd und doch unglaublich vertraut erscheint.
Es beginnt mit Postsendungen von rätselhaften Samen, exotisch aussehend und sehr schnell wachsend. An manchen Orten schafft es die neue Pflanze schon, die vorhandene Natur zurückzudrängen und nicht nur die. Erst als man ernsthaft versucht dieses Problem zu erledigen, ahnt man, was hier für Kräfte dahinter stecken und welche Auswirkungen diese haben könnten.
Marcus Holland ist Botaniker und hat erst ein sehr erfolgreiches Buch über die Macht der Pflanzen und das Zusammenleben mit ihnen veröffentlicht und er wird in dieser Problematik zu Rate gezogen. Auch die Archäobiologin Waverly Park verfolgt einen eigenen Ansatz, sie ist da schon länger mit beschäftigt.
Das Buch beginnt von Anfang an spannend und mit einem hohen Erzähltempo. Es kommt keinen Moment Langeweile auf. Schon durch die kurzen Kapitel schafft man es fast nicht, das Buch zwischendurch aus der Hand zu legen.
In jedem der Kapitel wechselt die Perspektive und der Erzähler, es gibt auch Sprünge in die Vergangenheit, aber alles gut dokumentiert. Durch die vielen Perspektiven kann man als Lesende das Geschehen sehr gut einschätzen und wird trotzdem oftmals überrascht.
Gut gefällt mir die Nähe zu echten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Studien, es ist bei weitem nicht alles fiktiv. Allerdings ist auch gerade das sehr furchterregend.
Für mich war das sehr spannend zu lesen und eine kurzweilige und doch nachdenklich machend Lektüre, empfehle ich gerne weiter.

Bewertung vom 03.09.2023
Weil da war etwas im Wasser
Kieser, Luca

Weil da war etwas im Wasser


gut

Für mich zu wenig greifbar
"Weil da war etwas im Wasser" von Luca Kieser ist ein Buch, auf das ich mich sehr gefreut habe.
Der Roman erzählt von einem Riesenkalmar, einem monströsen Tintenfisch und das Besondere, er wird erzählt aus der Sicht des Kalmars. Das sehe ich als einen absolut genialen Ansatz.
Jeder der Tentakel hat seinen eigenen Namen und erzählt hier eine Geschichte, was heißt eine, es werden viele Geschichten erzählt, nacheinander, nebeneinander, übereinander. Irgendwann entstehen hier so viele Ebenen, dass ich mich als Lesende überfordert fühle.
Es sind sehr viele interessante und spannende Geschichten dabei, es geht um Autoren, um Filme, um Dinge, die ich kenne und liebe und mit viel Freude auch wiedererkenne. Und doch verliere ich immer wieder den Faden, den Anschluss auf diese Geschichte.
Irgendwann will ich aufgeben und lese doch weiter, in Erwartung des krönenden Abschluss des Ganzes, um zu sehen, wo es hinführt, was der Autor mir sagen will.
Ich bleibe ratlos und enttäuscht zurück. Ich wurde teilweise sehr gut unterhalten, auch der Schreibstil hat mir zugesagt und doch hat mich die Geschichte immer wieder verloren und bei mir bleiben zu viele Fragen offen.

Bewertung vom 30.08.2023
Die Affäre Alaska Sanders
Dicker, Joël

Die Affäre Alaska Sanders


sehr gut

Eigenwillig erzählt
"Die Affäre Alaska Sanders" von Joël Dicker habe ich als Hörbuch gehört und es war in keiner Minute langweilig.
Es gibt hier einen besonderen Erzählstil, der Autor erzählt und kommt zu einer besonderen Stelle oder Begebenheit und nimmt uns dann dahin mit und wir erleben das dann aus der jeweiligen Sicht mit. Dadurch kommt es teilweise zu mehreren Verschachtelungen, das ist sehr geschickt und spannend gemacht.
Im April 1999 wird in Mount Pleasant die Leiche von Alaska Sanders gefunden, ein Bär war schon vor Ort, aber nicht der Mörder. Es werden schnell Geständnisse gemacht und ein Schuldiger inhaftiert.
Im Juni 2010 wird der Fall von dem Hauptermittler Perry Gahalowood und dem Schriftsteller Marcus Goldman wieder aufgenommen und alte Spuren und Indizien widerlegt oder bestätigt. Vieles wurde damals verdrängt und ist heute vergessen, wie es scheint. Und auch der Protagonist eines anderen Roman des Autors, Harry Quebert, taucht ab und an auf, wobei man das andere Buch nicht gelesen haben muss.
Mir machte hier das Spiel mit den verschiedenen Zeitebenen, Sprüngen und Perspektiven sehr viel Spaß, gerade weil sich auch so einiges mit einer anderen Perspektive wieder ändert und verschiebt.
Auch ist der Fall sehr geschickt konstruiert, so dass wirklich nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
Für mich ist das definitiv nicht der letzte Band des Autors, den ich lesen werde, die anderen werden jetzt nachgeholt. Der Sprecher des Hörbuchs, Torben Kessler, machte seine Sache sehr gut, ich habe ihm sehr gerne zugehört.

Bewertung vom 21.08.2023
Nicht ein Wort zu viel
Winkelmann, Andreas

Nicht ein Wort zu viel


ausgezeichnet

Durchweg spannend
"Nicht ein Wort zu viel" von Andreas Winkelmann ist ein Thriller, der einem Buch-Liebhaber noch tiefer unter die Haut geht.
Denn hier tauchen wir ab in die Welt der Bücher und Lesenden, der Bibliotheken und Buchhandlungen, von Buchblogs und Lesungen.
Faja ist Buchbloggerin und bekommt ein Video, in dem ein Freund von ihr gefesselt und mit einem Zettel um den Hals um sein Leben bangt. Sie soll eine spannende Geschichte mit genau 5 Worten schreiben. Sie tut das als einen Scherz ab, aber dann ist der Freund tot, grausam erstickt.
Sehr gut gefallen mir hier die Perspektiven, aus denen das Geschehen erzählt wird. Hier haben wir nicht nur Faja, sondern auch die Opfer. Und es ermitteln zwei sehr unterschiedliche Personen von ihren jeweiligen Stellen aus. Jeder der Protagonisten ist sehr gut und menschlich gezeichnet. Manchmal erscheinen es schon etwas viel geballte Probleme bei ihnen zu sein. Aber es muss ja nicht alles glaubwürdig sein, sondern spannend. Und das ist es, von Beginn an, ohne Atempause.
Gerade weil es hier in die Welt der Bücher geht, fand ich es noch interessanter. Man konnte hier auch gut miträtseln bei der Tätersuche, die Auflösung hat mich dann doch überrascht. So ganz nachvollziehbar fand ich die Auflösung nicht, aber wurde sehr gut unterhalten.