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Benutzername: 
petra_silie
Wohnort: 
Potsdam

Bewertungen

Insgesamt 307 Bewertungen
Bewertung vom 29.08.2021
Das geheime Leben des Albert Entwistle
Cain, Matt

Das geheime Leben des Albert Entwistle


sehr gut

Matt Cain`s Roman " Das geheime Leben des Albert Entwistle" erzählt die Geschichte des Briefträges Albert, den man sofort mag und manchmal auch ein Schubs geben möchte.
Der Postbote geht in seinem Heimatort Toddington möglichst allen Menschen, selbst seinen Kollegen aus dem Weg. Er lebt seit dem Tod der Eltern mit seiner geliebten Katze Gracie sehr zurückgezogen in seinem Elternhaus. Menschen machen ihm Angst. Eigentlich hat er sich mit seinem einsamen Leben abgefunden.
Seine Pensionierung und der Tod seiner tierischen Freundin stellen eine Wende in seinem Leben da. Er erkennt, dass es nicht der richtige Weg ist, sich zu verstellen um bei den anderen nicht anzuecken.
Die junge alleinerziehende Mutter Nicole wird ihm eine große Hilfe . Er will die Liebe seines Lebens wieder finden und sich für das was er vor fünfzig Jahren aus Scham und Angst falsch entschieden hat, entschuldigen.
Ein Buch über ein spätes Coming out und eine wundervolle Liebe, das leider manchmal sehr ins Kitschige abgerutscht ist.

Bewertung vom 21.08.2021
Florance Bell und die Melodie der Maschinen
Steenbergen, Carsten

Florance Bell und die Melodie der Maschinen


gut

Dieses Jugendbuch punktet bereits durch die Gestaltung des Covers im Steampunk-Look, das ich als sehr gelungen empfinde.
"Florance Bell und die Melodie der Maschinen" spielt spielt Anfang des neunzehnten Jahrhunderts in einer alternativen Vergangenheit, also wird die Historie mit sehr viel Fantasie etwas umgeschrieben. Ich fände es besser, wenn man Jugendliche ab zwölf Jahren solche Bücher anbietet, wenn man dann auch die historischen Fakten so widergibt, wie sie wirklich waren.
Im Buch besetzt Napoleon England. Es ist die Zeit in der Maschinen immer wichtiger für die Menschen werden. Auch für Florance Bell. Sie ist ein fünfzehnjährige Waise und die Assistentin ihres Vormundes Monsieur Pignon, der ein Meistermechaniker ist. As Rebellen eines seiner Prototypen stehlen, wird auch Florance entführt, die sich im Maschinenraum befand .Auch die Kinder des Earls, der der Arbeitgeber des Mechanikers ist, geraten mit in das Abenteuer

Bewertung vom 17.08.2021
Shuggie Bain
Stuart, Douglas

Shuggie Bain


ausgezeichnet

Der Debütroman des schottisch-amerikanischen Schriftstellers Douglas Stuart, " Shuggie Bain", ist für mich eines der besten Bücher, die ich gelesen habe. Shuggie ist eine Romanfigur, die man sobald nicht mehr vergisst.
Der Junge, der als Fünfjähriger mit seinen Eltern und Halbgeschwistern bei seinen Großeltern lebt, ist anders, fantasievoll und feminin. Sein Vater, der selten zu Hause ist und Beziehungen zu vielen Frauen hat, arbeitet als Taxifahrer. Shuggies Herz gehört seiner Mutter Agnes,einer schönen Frau, die vom Leben unerfüllt ist und gern und viel trinkt.
Als die Familie in eine Sozialwohnung in Pithead zieht, verlässt sie der Vater. Auch die große Schwester zieht bald aus.
Shuggie macht es sich zur Aufgabe mit unerschütterlicher Hingabe und großer Liebe seine Mutter von der Trinkerei zu bewahren.
Dieses Buch erhält von mir eine unbedingte Leseempfehlung.

Bewertung vom 13.08.2021
Die Überlebenden
Schulman, Alex

Die Überlebenden


sehr gut

Die drei Brüder Nils, Benjamin und Pierre wollen den letzten Wunsch ihrer Mutter erfüllen. Sie bat die Söhne in einem Brief darum ihre Asche an einem See zu verstreuen, an dem die Familie ihre Sommerurlaube verlebt hat.
Diese Reise wird für die Brüder auch eine Reise in die Vergangenheit . Erzählt wird die Geschichte aus Sicht des mittleren Bruders Benjamin. Obwohl alle drei sich früher nah gestanden haben, merken sie , dass sie sich heute auseinandergelebt haben. Sie wissen nicht mehr viel voneinander.
Ihre Kindheit war geprägt von einer oft kühlen Mutter und dem Vater, der oft unberechenbar war. Bei Beiden spielte der Alkohol eine zu große Rolle, worunter auch die Beziehung zu den Kindern sehr litt.
Der Autor hat für seine Geschichte zwei Erzählstränge gewählt, wobei der Strang der Gegenwart rückwärts erzählt wird. Was mir persönlich nicht so gefallen hat. Aber für dieses Buch gebe ich eine unbedingte Leseempfehlung.

Bewertung vom 10.08.2021
Heimatsterben
Höflich, Sarah

Heimatsterben


ausgezeichnet

Der Debütroman von Sarah Höflich ist wirklich sehr gelungen. Ich habe dieses Buch mit sehr viel Begeisterung gelesen.
Anfänglich hatte ich etwas Schwierigkeiten, die Personen zuzuordnen. Aber Dank des übersichtlichen Stammbaumes am Buchanfang, war mir dann doch schnell klar wer mit wem und wie verwandt ist.
Der Autorin ist eine gute Mischung des historischen Stoffes mit einer möglichen Zukunft gelungen. Eine Zukunft, die uns so hoffentlich erspart bleiben wird.
Tilde Bolkowski, die im zweiten Weltkrieg mit ihrem Baby Carl Friedrich auf dem Hof von Hanno Ahrens und seiner Frau gelandet ist, liegt im sterben.
Auf dem Sterbebett bittet die Großmutter, die später den Bauern Ahrens geheiratet hat ,ihre Enkelin, Hanna Ahrens, die Familie zusammenzuhalten.
Eine Herkulesaufgabe für die Journalistin. Im Ahrens-Clan prallen Weltanschauungen aufeinander.

Bewertung vom 07.08.2021
Gute Nacht, kleiner Bär! / Dreh hin - Dreh her Bd.1
Tress, Sylvia

Gute Nacht, kleiner Bär! / Dreh hin - Dreh her Bd.1


sehr gut

"Gute Nacht, kleiner Bär" ist das erste Buch der neuen Dreh hin- Dreh her Reihe.
Das Prinzip besteht darin, dass man mit Hilfe einer kleinen Schlaufe eine Drehscheibe betätigt, so dass sich das Bild verändert.
In dem Buch geht es um Abendrituale- Den Schlafanzug anziehen, die Zähne putzen, mit dem Kuscheltier ins Bett, die Gute Nacht Geschichte und ein Gute-Nacht-Küsschen. Ja und wer kennt es nicht, natürlich bekommt auch der kleine Bär noch einmal schrecklichen Durst.
Da es sich um ein interaktiven Mitmachbuch handelt, können die kleinen Zuhörer dem Bären beim Zubettgehen helfen, indem sie das Bild mit Hilfe der Schlaufe verändern. Hier ist auch der Punkt, der mich etwas kritisch auf das sonst so gelungene Buch blicken lässt. Ich befürchte dieses Buch wird keine allzu lange Lebensdauer haben, denn nicht alle Kinder sind besonders vorsichtig.

Bewertung vom 02.08.2021
Ich hätte da was für Sie
Cordes, Vera

Ich hätte da was für Sie


sehr gut

Vera Cordes kennt der gesundheitsbewusste Mitbürger bereits aus dem " Gesundheitsmagazin " Visite" im TV.
Ihr kleines Büchlein "Ich hätte da was für sie" ist ein sehr unterhaltsamer Ratgeber rund um das Thema Gesundheit.
Unterteilt in den Rubriken...bei körperlichen Beschwerden, ... für Kopf und Seele und ... zum Vorbeugen und Wissen bekommt man viele Tipps und erfährt erstaunliche Tricks, die sehr informativ sind und erstaunlich einfach umzusetzen sind.
Alle Tipps und Tricks sind natürlich auch von Frau Cordes selbst erprobt.
Hier habe ich vieles erfahren, was mich staunen lies. Beispielsweise die Tatsache, dass der Verzehr von Äpfeln zu einer Fettleber führen kann. Oder auch der Tipp bei bei nächtlichen Muskelkrämpfen Gurkenwasser zu trinken.
Nicht alles wäre was für mich, wie zum Beispiel ein Schlingentrainer im Wohnzimmer.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.07.2021
Wildtriebe
Mank, Ute

Wildtriebe


ausgezeichnet

"Wildtriebe" von Ute Mank ist eines der Bücher, die man, hat man begonnen sie zu lesen, nicht mehr aus der Hand legen will.
In diesem Buch geht es um drei starke Frauen, die auf dem Betches-Hof leben.

Lisbeth verliert im Krieg ihre beiden Brüder und wird somit mit siebzehn Jahren zur Hoferbin. Für sie gibt es nur das Leben als Bäuerin. Zusammen mit ihrem Mann Karl, einem alten Knecht und dem angenommenen Sohn Konrad bewirtschaftet sie den Hof. Ihr Leben besteht aus Arbeit und das Pflegen alter Traditionen.
Als ihr Sohn seine Frau Marlis ins Haus bringt, die nichts von der Landwirtschaft versteht, sieht sie es als ihre Aufgabe, diese zur Bäuerin zu machen. Marlis will aber nicht sofort für einen Hoferben sorgen und sie will weiter in der Stadt arbeiten und auch ihren Jagdschein machen und Traktor fahren. Sie will ihre kleinen Freiheiten haben
Mit Joanna, der Tochter von Konrad und Marlis, wird die Frauenrolle auf dem Hof noch einmal völlig verändert. Sie geht nach dem Abitur für ein Jahr nach Afrika und lässt sich diesen Plan auch nicht ausreden.

Bewertung vom 24.07.2021
Julius oder die Schönheit des Spiels
Saller, Tom

Julius oder die Schönheit des Spiels


ausgezeichnet

"Julius oder die Schönheit des Spiels" ist ein Buch bei dem ich nicht sofort nach einigen Seiten sagen konnte, ob es mir gefällt oder nicht. Es brauchte einige Zeit, um mich zu überzeugen. Aber letztendlich hat es das sehr wohl.
Dieser Roman ist angelehnt an das Leben des deutschen Tennisspielers Gottfried Alexander Maximilian Walter Kurt Freiherr von Cramm, auch genannt der Tennis-Baron. Als populärster deutscher Tennisspieler seiner Zeit war Cramm ein großer Vertreter des Fair Play. Die Presse bezeichnete ihn als würdevollen Verlierer und als elegantesten sowie anmutigsten Spieler aller Zeiten.
In dem Roman von Tom Saller wächst der junge Julius von Berg in einer sportbegeisterten Familie zusammen mit zwei Schwestern in einer Burg am Rhein auf. Die Jugend des Romanhelden ist sehr fiktiv. Erst später wird die Nähe zu Cramm immer deutlicher.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.07.2021
Mut. Machen. Liebe
Nessensohn, Hansjörg

Mut. Machen. Liebe


ausgezeichnet

Mut.Machen.Liebe. von Hansjörg Nessensohn ist ein unheimlich packendes Buch, das man kaum aus der Hand legen kann, wenn man einmal damit angefangen hat es zu lesen.
Wie man bereits an dem Cover des Buches erkennen kann, geht es in der Geschichte um queeres Leben.
Paul, ein 19jähriger junger Mann, pilgert durch Italien. Er möchte seine erste große Liebe vergessen. Jonas hat ihn heimlich durch ein Video geoutet.( Der eigentliche Grund, warum er das gemacht hat wird für meine Begriffe etwas zu wenig beleuchtet.)
Eine achtzigjährige Frau , Liz, wird zu seiner Begleitung. Anfangs ist er wenig davon begeistert, aber zwischen den beiden entwickelt sich eine Freundschaft.
Liz erzählt im die Geschichte von Helmut und Enzo, die sich im Sommer 1957 kennen und lieben gelernt haben. Homosexualität war damals nicht nur verpönt, sondern auch laut §175 verboten.