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simsa
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bei Bremen
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Ich liebe Bücher und Ihr findet mich auch auf unserem Blog: http://kapitelleserin.blogspot.de/
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Bewertungen

Insgesamt 291 Bewertungen
Bewertung vom 04.06.2013
Ich schreib dir morgen wieder
Ahern, Cecelia

Ich schreib dir morgen wieder


sehr gut

„Ich schreib Dir morgen wieder“ ist bei jedem Tagebucheintrag, der letzte Satz, den Tamara liest.
Und ihr neu gefundenes Tagebuch ist etwas ganz besonderes. An jedem Tag kann sie in ihm lesen, was an dem kommenden vorfallen wird.
Und was Tamara zuerst noch skeptisch betrachtete, wird für sie immer wichtiger. Schließlich lebt sie nach dem Selbstmord ihres Vaters, bei ihrem Onkel und ihrer Tante. Ihre Mutter selbst ist für sie kaum ansprechbar und ihre Tante ist alles andere als normal.
Da kann es hilfreich sein, einen kleinen Blick in die morgige Zukunft zu riskieren.



Ich selber kenne bereits einige Bücher von Cecelia Ahern und freute mich schon länger auf „Ich schreib Dir morgen wieder“.

Die Idee, dass ein Tagebuch die Zukunft bzw. den nächsten Tag vorhersieht, bietet natürlich Stoff für vieles und mir hat dieser Gedanke und das was man daraus alles machen kann unheimlich gut gefallen. Es ist da ja naheliegend, dass man für sich selbst schon kleine Möglichkeiten für eine eventuelle Geschichte zusammenspinnt.

Allerdings war für mich das Lesen, zu Beginn, leider etwas holprig und ich hatte so meine Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden. Nach den ersten 50 Seiten aber, war ich komplett in Tamaras Welt angekommen und Cecelia Ahern schrieb in ihrer gewohnten Art. Kurz gesagt, es las sich flüssig und die Seiten flogen wie von selbst dahin.

Allerdings war „Ich schreib dir morgen wieder“ das erste Buch von Cecelia Ahern (welches ich gelesen habe), dass ich nicht bedingungslos mochte.
Die Idee mit dem Tagebuch hätte noch weiter ausgereizt werden dürfen und spielte für mich keine so tragende Rolle. Auch wenn ich auf der anderen Seite zugeben muss, dass mir dafür das mysteriöse an der Geschichte und die vielen Andeutungen auf Ungereimtheiten gefallen haben.
Denn als Leser/ Leserin tappt man hier oft im Dunkeln und merkt, dass etwas nicht stimmen kann. Es ist bis kurz vor Ende aber nie sicher ob man selber etwas falsch sieht, oder was dort eigentlich los ist.

Mir hat dieses Geheimnisvolle, wie geschrieben, wirklich Spaß gemacht, aber es konnte halt über eine teilweise doch recht maue Geschichte nicht hinwegtäuschen. Zusätzlich ist Tamara für mich ein Charakter, den ich nicht unbedingt als sympathisch einstufen würde.

Ich glaube auch für den letzten Leser/ die letzte Leserin meiner Rezension ist klar, dass ich recht zwiegespalten bin. Ich mochte dieses Buch, aber verglichen mit anderen Romanen von Cecelia Ahern war es eine kleine Enttäuschung.

Mein Fazit:
„Ich schreib dir morgen wieder“ ist von der Idee her recht originell und bietet Stoff für ein spannendes Buch. Cecelia Ahern hat daraus eine mysteriöse Geschichte gemacht, die mir im Ansatz gut gefallen hat und auch seine spannenden Momente hatte, allerdings fehlte für ein richtig gutes Buch noch ein wenig mehr Handlung.

7 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.05.2013
Sterbensschön / Archie Sheridan Bd.5
Cain, Chelsea

Sterbensschön / Archie Sheridan Bd.5


ausgezeichnet

Die berühmte Serienmörderin Gretchen Lowell sitzt in einer psychologischen Einrichtung hinter schwedischen Gardinen und doch mordet jemand mit ihrer Handschrift.

Für Archie Sheridan ist es wie eine Reise in die Vergangenheit. Nachdem Gretchen noch immer sicher verwahrt ist, kann er nun den Versuch starten, sich ein neues Leben aufzubauen. Und doch kommt es zu erneuten Mordfällen, die deutlich an die schöne Serienmörderin erinnern. Doch wie kann dies sein?
Als sich dann auch noch Gretchen bei der Journalistin Susan Ward meldet und Informationen preisgeben möchte, steht Archie vor einer erneuten Jagd. Wer ist der Täter und was hat Gretchen mit ihm zu tun?




Ich muss zugeben, dass die älteren Bücher von Chelsea Cain (Furie, Grazie, Gretchen und Totenfluss) meine absoluten (Thriller-)Favoriten sind.
Selten habe ich so spannende, blutige und knifflige Bücher gelesen.

Als ich nun endlich „Sterbensschön“ in den Händen hielt, war ich doch recht aufgeregt und freute mich schon sehr auf die Spannenden Lesestunden am Abend.

Das Buch startet, wo „Totenfluss“ endet und ist der 5. Teil der Reihe. Für Neuleser, würde ich schon empfehlen, sich an die Reihenfolge zu halten.

1) Furie
2) Grazie
3) Gretchen
4) Totenfluss
5) Sterbensschön

Aber nun zum Buch. Es war wie ein Wiedersehen von alten „Bekannten“. Archie Sheridan als leitender Ermittler, mit seinem doch sehr zerstörten Leben und Susan Ward als Journalistin, mit dem Hang zu wilden Frisuren und immer auf der Suche nach DER Story.

Trotzdem war das Highlight des Buches natürlich Gretchen. Jene wunderschöne, aber auch sehr gefährliche Serienkillerin, die mich nun bereits seit den Vorgängerbüchern begleitet und die mich so manches mal den Atem anhalten ließ.

In diesem Buch spielt sie nun wieder eine Rolle und dies zwar nicht als Hauptperson, trotzdem aber als wichtiger Teil der Geschichte.
Mir gefällt besonders die Atmosphäre, die Chelsea Cain schafft, wenn Gretchen und Archie aufeinandertreffen. Beide haben ja eine gemeinsame Vergangenheit und es liegt diese gefährliche Spannung in der Luft, die selbst außerhalb des Buches spürbar ist.

Insgesamt aber kann ich beruhigen, denn wer denkt das die Reihe abschwächen würde, der irrt. Chelsea Cain schreibt immer noch so greifbar spannend, sie hat auch immer noch den Hang dazu sehr genau und bildreich zu beschreiben (was in manchen Szenen schon sehr hart ist) und „Sterbensschön“ ist ein gewohnt flüssiger Pageturner.

Ich selber würde auch dieses Buch als einen, für mich, favorisierten Thriller beschreiben.

Mein Fazit:
Für Fans der Reihe ist „Sterbensschön“ ein Muss! Gretchen ist zurück und die Spannung der Vorgänger ist immer noch da.
Für Neuleser/-innen der Reihe empfehle ich die korrekte Reihenfolge und lege ganz dringend nahe, diese Reihe zu lesen! Gerade wer es blutig mag, ist hier richtig.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.05.2013
Die kleine Hexe
Preußler, Otfried

Die kleine Hexe


ausgezeichnet

Die kleine Hexe fühlt sich mit ihren einhundert-siebenundzwanzig Jahren schon sehr erwachsen und bereit.
Bereit für was? Na um in der Walpurgisnacht mit den anderen Hexen auf dem Blocksberg zu fliegen. Leider ist sie dafür eigentlich noch zu jung. Als sie aber heimlich dem Fest beiwohnt und von den anderen Hexen erwischt wird, gibt es nicht nur glückliche Reaktionen.
So muss sie, innerhalb eines Jahres, beweisen das sie eine gute Hexe ist, das Hexen beherrscht und würdig ist der Walpurgisnacht beizuwohnen.
Was Ihr in diesem Jahr wohl alles widerfährt...?



Otfried Preußlers Kinderbuch, „Die kleine Hexe“, aus dem Jahre 1957 ist wohl eines der bekanntesten Kinderbücher Deutschlands. Ich selber kannte die Geschichte nicht mehr wirklich und weiß nur, dass wir sie im Kindergarten bereits gelesen haben. Aber dies ist ja auch schon einige Jahr(zehnt)e her.

Da meine Kinder dieses Buch vor kurzen mit ihrem Papa gelesen haben, musste ich es natürlich auch nachholen. Man will ja auch mitreden können.

Nun aber zum Buch.
Für mich war „Die kleine Hexe“ eine sehr niedliche, unterhaltende und schön geschriebene Geschichte. Auch wenn ältere Leser das Genre „Kinderbuch“ oft vom Lesen abhält, ich selber kann die Ausflüge in diese Richtung nur empfehlen.

Für mich waren die gestrigen Lesestunden eine Reise zurück in meine Kindheit. Ich freute mich einen Ast ab, über die Streiche und die guten Taten der Hexe und fieberte der Walpurgisnacht entgegen. Die Zeichnungen zur Geschichte waren einfach stimmig und sehr passend. So kam ich auch einmal wieder in den Genuss von Bildern in ein einem Buch und ich habe mich sehr über diese gefreut.

Mein Fazit:
Otfried Preußlers Geschichte von der kleinen Hexe ist sehr zeitlos und wird bestimmt noch lange Jahre Jung und Alt begeistern. Ich kann diesen kleinen Leseurlaub vom erwachsen sein nur empfehlen.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.05.2013
Firmin
Savage, Sam

Firmin


gut

Als die Ratte Firmin das Licht der Welt erblickt, ist er das dreizehnte Rattenkind und damit auch der Kleinste und Schwächste des Wurfes. Er wächst in einer Bostoner Buchhandlung auf und entdeckt schnell die Faszination der Bücher. Wo er sich zuerst noch bei den Werken durchfuttert, liest er nach kurzer Zeit schon alles, was er bekommen kann, durch.
So entdeckt er nicht nur spannende Geschichten, sondern lernt auch die Menschen um sich herum kennen und ist fasziniert von dessen Leben.



„Firmin – Ein Rattenleben“ von Sam Savage ist ein Buch, welches mich persönlich schon durch seine Aufmachung neugierig machte. Bei unserer Ausgabe handelt es sich um die, dessen Deckblatt mit kleinen Knabberspuren verziert wurde. Dies allein ist ja schon etwas besonderes und leider ist dieses „Extra“ in den neueren Auflagen auch nicht mehr vorhanden. Zusätzlich finde ich Firmin auf dem Cover einfach interessant und ich war gespannt auf seine Geschichte.

Bei dem Buch an sich bin ich dann etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite hatte ich meine kleinen Probleme in das Buch zu finden. Dies ging nach kurzer Zeit und mir gefiel Firmins Geschichte immer besser, was dann wiederum zum Ende deutlich abschwächte.

Firmins Leben sind halt Bücher und als Leser verfolgt man ihn und teilt seine Erlebnisse. Wobei es auch um die Menschen und deren Umgebung geht, die komplett im Aufbruch ist.

Der Schreibstil von Sam Savage war für mich nicht so flüssig, wie ich es gerne habe. Zwar kann man das Buch locker lesen, aber mir fehlte noch der letzte Kick.
Und das war auch das Problem für mich. Es gab immer wieder Stellen, die ich unterhaltsam und gut geschrieben fand, aber auch einige anderen, die mich etwas langweilten und in denen meine Gedanken daraufhin abdrifteten. Das war schon schade!

Mein Fazit:
„Firmin – Ein Rattenleben“ war für mich ein nettes Buch für zwischendurch, allerdings ist es keines, das mir lange in Erinnerung bleiben wird. Mir fehlte noch der spannende bzw. fesselnde Moment im Buch.

Bewertung vom 05.05.2013
Versuchung / Crossfire Bd.1
Day, Sylvia

Versuchung / Crossfire Bd.1


sehr gut

Schon bei ihrer ersten Begegnung ist sie ihm verfallen.

Als Eva Tramell, frisch von der Uni kommend, nach New York zieht, fühlt sie sich frei und genießt die Atmosphäre der Metropole. Auch beruflich scheint alles gut zu laufen. Sie hat einen Job bei einer Werbeagentur und scheint auch finanziell unabhängig von ihren reichen Eltern zu sein.
Als sie dann bei einem Zwischenfall in der Lobby, ihres Bürogebäudes, auf einen gutaussehenden, unbekannten Mann trifft, ist es um sie geschehen. Er will ihr nicht mehr aus dem Kopf gehen und verfolgt sie in ihren Gedanken überall hin.
Schnell stellt sich heraus, dass es sich bei ihm um Gideon Cross, dem Besitzer des Wolkenkratzers und einem steinreichen Multimillionär handelt.
Und auch Gideon ist von Eva fasziniert. Beide lassen sich auf ein stürmisches Abenteuer ein und merken schnell, dass sie mehr brauchen, als Oberflächlichkeiten. Und dies macht beiden Angst...



„Crossfire – Versuchung“ ist der Beginn einer Trilogie von Syliva Day.
Hauptpersonen der Bücher sind Eva und Gideon, die unterschiedlich erscheinen, jedoch in vielen Dingen auch sehr gleich sind.

So wirkt Gideon zwar gelassen, weltgewandt und erfolgreich, wo hingegen Eva eine Anfängerin in ihrem Beruf ist, manchmal scheu und unbeholfen erscheint, trotzdem kennen beide auch eine dunkle Seite, die sie in ihrer Kindheit und Jugend erfahren mussten. Dieser Punkt vereint sie, breitet sich gleichzeitig aber auch als Störfaktor aus.

Sylvia Day hat mit „Crossfire – Versuchung“ einen unterhaltsamen Erotikroman geschrieben, den ich persönlich gerne gelesen habe, auch wenn ich mir an manch einer Stelle mehr Tiefe gewünscht hätte. Gerade auch, weil die Autorin bestimmte Themen aufgreift, die meiner Meinung nach nicht sofort abgelegt werden können, aber trotzdem zu wenig Aufmerksamkeit bekommen.
Aber ich mag Eva und Gideon als Charaktere, allerdings ging mir Evas Fluchtinstinkt, wenn er auch teilweise verständlich war, doch auch so manches Mal gegen den Strich.

Für diese beiden Punkte, weil sie mir beim Lesen schon sehr aufgefallen sind, gebe ich einen kleinen Punktabzug. Trotzdem bin ich jetzt schon auf den zweiten Teil „Crossfire - Offenbarung“ gespannt, denn ich muss ja wissen, wie es mit den Beiden weitergeht.

Da viele Leserinnen und Leser ja Vergleiche zu den „Shades of Grey“-Büchern ziehen, kann ich für mich nur sagen, dass beides selbstständige Reihen sind, die sich durch gewisse Charakterzüge zwar ähneln, für mich aber doch deutlich anders waren.
Mir selber hat „Shades of Grey“ gefallen, auch wenn ich nicht so begeistert war, wie manch andere Leserin, und ich mag auch „Crossfire“. Ich würde sie bisher auf eine gefühlt gleiche Stufe setzen.

Also einfach ausprobieren und vielleicht, wie ich, beides mögen.

Mein Fazit:
Das Rad wird sicherlich nicht neu erfunden und auch gewisse Charakterzüge sind schon vorher bekannt, wer aber einen unterhaltsamen Erotikroman sucht, der ist bei „Crossfire – Versuchung“ richtig. Ich selber hatte schöne Lesestunden mit diesem Roman.

17 von 29 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.05.2013
Blutsbräute / Clare Hart Bd.1
Orford, Margie

Blutsbräute / Clare Hart Bd.1


sehr gut

Eine Mädchenleiche wird in Kapstadt gefunden. Der schöne Teenager liegt zurechtgelegt an der Strandpromenade, so dass selbst die Ermittler erst einmal zu schlucken haben. Denn das Mädchen wurde nicht nur brutal ermordet, sondern auch geblendet. Was muss sie schreckliches gesehen haben, dass Ihr der Mörder vor dem Tod das Augenlicht nahm?

Dr. Clare Hart, Profilerin bei der Polizei und ihr Kollege Ridwaan Faizal geben alles um den Mörder schnell zu fassen. Doch schon bald müssen sie feststellen, dass es nicht bei einer Leiche bleibt und es sich hier um einen Serientäter handelt.
Außerdem bekommt Clare schnell den Verdacht, dass die Taten etwas mit einem Menschenhändlerring zu tun haben könnten, gegen den sie ebenfalls ermittelt...



„Blutsbräute“ ist der Auftakt der Clare-Hart-Reihe von Margie Orford.
Weitere Bücher sind:

1) Blutsbräute
2) Blutrose
3) Todestanz
4) Galgenberg

Für mich ist Südafrika, als Schauplatz des Buches zwar nichts ganz neues mehr, aber doch sehr viel anders, als z.B. Deutschland, Skandinavien oder die USA. Dies sind oftmals Länder in denen meine gelesenen Thriller spielen. So ist mir durchaus bewusst, dass Südafrika wunderschön ist, aber auch seine Schattenseiten hat. Und dies bekommen die Leser von „Blutsbräute“ relativ schnell zu spüren.

Immer wieder treffen die Ermittler Clare Hart und Ridwaan Faizal auf Menschen, denen es nicht so gut geht und die durchaus schon Erfahrung mit Gewalt und Misshandlungen gemacht haben. Ich denke in diesem Bereich ist Kapstadt schon sehr gut gewählt, ist die Grenze zwischen Arm und Reich dort doch besonders groß.

Margie Orford als Schriftstellerin hat mir gut gefallen. Der Fall war spannend und unterhaltsam, aber auch sehr knifflig. Schnell hatte ich schon eine Tätergruppe im Hinterkopf, allerdings fragte ich mich immer, wie sie den Bogen zur Auflösung spannen will.
Dies gelang Margie Orford auch durchaus gut, trotzdem muss ich gestehen, dass der Mittelteil eine kleine Flaute hatte in der ich das Gefühl bekam, dass nichts neues passiert.
Zum Ende hin wurde es wieder besser und ich konnte die Finger nicht vom Buch lassen, oder kurz geschrieben, ich habe die Nacht durchgelesen.

Ob ich nun mit der Reihe weiterlese, weiß ich noch nicht. Clare Hart fand ich als Charakter durchaus interessant und auch ihre Vergangenheit bietet Platz für mehr, aber ich bin mir nicht sicher ob sie am Ende mit anderen Reihen mithalten kann. Und der Schauplatz Kapstadt ist auch nicht unbedingt mein Favorit.

Mein Fazit:
Ein spannender Auftakt zur Clare-Hart-Reihe, der sich gut lesen lässt. Allerdings bietet das Buch wenig neues, auch wenn die Umsetzung spannend war.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.04.2013
Überredung. Die Liebe der Anne Elliot
Austen, Jane

Überredung. Die Liebe der Anne Elliot


ausgezeichnet

Anne Elliot bewohnt mit ihren Vater und der älteren Schwester Elisabeth das Schloss Kellynch in Sommersetshire. Als sie jedoch durch den ausschweifenden Lebensstil von Vater und Schwester gezwungen sind das Schloss zu verpachten, beschließt die Familie ihren Sitz nach Bath zu verlegen. Anne, die von ihrer Familie eher als lästig angesehen wird, verbringt die ersten Monate im Haus ihrer jüngeren Schwester Mary, unweit von Kellynch.

Für Anne ist dieser Umzug zur Schwester eine kleine Erleichterung, verliert sie doch nicht sofort ihre Heimat. Allerdings trifft sie schon nach kurzer Zeit auf Frederick Wentworth, jenem Herren, dessen Heiratsantrag sie auf anraten ihrer Familie und ihrer Freundin vor 8 Jahre abgelehnt hat. Vergessen konnte sie ihn allerdings nie.

Doch zum jetzigen Zeitpunkt scheint sie nicht mehr in seinen Gedanken vorzukommen. Und doch hegt Anne die Hoffnung, dass sie noch einen Platz seinem Herzen hat.




Ich bin ein großer Jane Austen-Fan! Das kann ich immer nur wieder sagen, denn ihre Romane haben die Zeit überstanden und nichts von ihrem Charme eingebüßt.

„Überredung“ war das Buch, welches ich bisher noch nicht kannte und von dem ich nur gehört hatte. Manch einer Leserin mag dieses Werk auch unter dem Titel „Anne Elliot“ oder „Verführung“ bekannt sein. Unter beiden Titeln wurde dieser Klassiker auch verlegt.

Da es sich hier um Jane Austens letzten Roman handelt, der im Jahre 1818 postum erschienen ist, war meine Neugierde umso größer. Ihre weiteren Bücher habe ich in mein Herz geschlossen, würde es mir mit „Überredung“ nun auch so ergehen?

Meine eindeutige Antwort lautet: Ja! Ich weiß nicht wo ich anfangen soll, aber die Sprache in der dieses Buch verfasst ist, versetzt mich sofort in eben diese Zeit um das Jahr 1818 und ich fühle mich als Teil der Gesellschaft.
Ich gebe aber auch zu, dass ich mich zu Beginn erst einmal an den Schreibstil gewöhnen musste, dies erfolgte aber spätestens nach 10 Seiten und ab dem Moment stellte auch er keine Schwierigkeit mehr dar.
(Übrigens ergeht es mir bei jedem ihrer Bücher so, da unsere Umgangssprache doch eine andere ist)

Anne Elliot als Hauptcharakter fand ich nicht so stark ansprechend wie z.B. eine Elisabeth Bennett aus „Stolz und Vorurteil“ oder eine „Emma“, aber sie war mir durchaus sympathisch und tat mir doch sehr leid, so ein schweres Los mit ihrer egoistischen Familie gezogen zu haben. Trotzdem geht sie ihren Weg und wird, für mein Empfinden, im Laufe der Geschichte immer selbständiger.
Anne ist eine Stütze und ein zuverlässiger Charakter für all die Personen im Buch und dies machte sie, als Figur, sehr überzeugend.

Die Liebesgeschichte in „Überredung“, ja die gibt es natürlich auch, war für mich ansprechend, aber auch sehr leise. Annes Gefühle waren schnell bekannt, doch gab es auch hier ein paar Vorfälle, die neue Wendungen brachten. Außerdem war der männliche Charakter, Frederick Wentworth, nicht so leicht einzusehen.

Alles in allem war auch „Überredung“ ein Buch, welches mir wunderbar gefallen hat und welches ich ganz sicher noch einmal lesen werde. Es ist herrlich zeitlos und wunderschön geschrieben. Einen kleinen Abzug gebe ich allerdings, weil ich Anne Elliot als Charakter zwar ansprechend fand, jedoch Jane Austens weitere Werke noch lieber mochte.


Mein Fazit:
Mit Jane Austen kann man als Leserin nichts falsch machen. Ihre Bücher bleiben zeitlos und werden sicher noch in weiteren 200 Jahren gelesen werden. Ich kann sie (egal welches) nur empfehlen. „Überredung“ würde ich für Austen-Anfänger nicht als erstes Buch wählen, wobei sie es auch hier geschafft hat mich ans Buch zu binden.

Bewertung vom 27.04.2013
Kalle Blomquist Meisterdetektiv
Lindgren, Astrid

Kalle Blomquist Meisterdetektiv


ausgezeichnet

Kalle Blomquist sucht das Abenteuer. Sein größter Wunsch: Ein Meisterdetektiv zu sein, der alle bisherigen Detektive in den Schatten stellt.

Zusammen mit seinen Freunden Eva-Lotte und Anders gründet er einen Zirkus, ist Teil einer Bande und verbringt den Sommer mit lauter kleinen Abenteuern.
Bis, ja bis Eva-Lottes Onkel Einar auf der Bildfläche erscheint um einen spontanen Urlaub bei der Familie einzulegen. Schnell wird Kalle klar, dass dieser Mann nicht nur unsympathisch ist, nein, er führt auch etwas im Schilde. Und um was es sich dabei handelt kann nur einer herausfinden: Meisterdetektiv Kalle Blomquist.



Kalle Blomquist, wer kennt ihn nicht? Astrid Lindgrens Held tummelt sich nun schon seit Jahrzehnten in den Bücherregalen vieler Kinder (und ihrer erwachsen gewordenen Eltern). Auch ich bin seit meiner Kindheit ein riesiger Fan ihrer Bücher und wollte nun noch einmal das erste Abenteuer von Kalle und seinen Freunden erleben.

Für mich war dieses Buch eine Reise zurück in meine Kindheit. Denn hier, in Astrid Lindgrens Welt, werden die Leser, egal welchen Alters, wieder jung.
Zusammen mit Kalle, Eva-Lotte und Anders ziehen wir durch die Gegend und begleiten sie bei ihren Abenteuern. Dies alles wird so lebendig beschrieben, als säße man direkt neben ihnen und wäre Teil ihrer Bande.

Dann taucht Onkel Einar auf und schnell wird klar, dass etwas im Busch ist. Und auch hier fühlte ich mich durch mein, mittlerweile erwachsenes Alter, in keinem Moment gelangweilt. Ganz im Gegenteil! Sicherlich müssen ältere Leser sich auf ein Kinder- bzw. Jugendbuch einlassen können, aber tut man dies, wird man auf wunderbare Weise mit einer spannenden, lustigen und liebenswerten Geschichte belohnt.
Ich für meinen Teil finde, dass man mit Astrid Lindgrens Helden, keine Fehler begehen kann und Kinder unbedingt dieses Buch, aber auch ihre anderen, näher bringen MUSS.

Da Kalle und seine Freunde hier ca. 13 Jahre alt sind, würde ich diesen Kriminalfall auch für Kinder ab ca. 10 Jahre empfehlen, dann ist aber auch (Lese-)Spaß garantiert.

Mein Fazit:
Astrid Lindgrens Bücher sind zu Recht zeitlose Klassiker, die sich ein Jeder immer wieder aus dem Bücherregal holen sollte. Kalle Blomquist im speziellen spricht sicher keine Leseanfänger an, überzeugt aber durch Spannung und Raffinesse, wie sie wohl nur selten zu finden sind.
Traut Euch, lest dieses Buch und/oder schenkt es Euren Kindern, es werden wunderbare Lesestunden werden.

Bewertung vom 26.04.2013
Sattelfest
Bagshawe, Tilly

Sattelfest


ausgezeichnet

Sie sind unterschiedlich und haben doch so viele Gemeinsamkeiten...

Milly Lockwood Groves ist mit Pferden aufgewachsen. Als Tochter eines vermögenden, britischen Züchters verbringt sie jede freie Minute in den Ställen des Anwesens. Nur ein Traum wird ihr von ihren Eltern verwehrt, das Reiten als Jockey. Denn nach einem Unfall, möchten weder Vater noch Mutter dieses Risiko erneut eingehen. Doch für ihre Tochter Milly bedeutet der Rücken der Pferde einfach alles.

Als dann Bobby Cameron, ein Pferdetrainer aus den USA, zu Gast auf dem Anwesen ist, erregt dieser Millys Interesse. Nicht nur, dass er gut mit ihren geliebten Tieren umgehen kann, nein, sie ist auch Feuer und Flamme für den Cowboy. So erhofft sie sein Herz erobern zu können und eine neue Chance für den Job des Jockeys zu erhalten.




„Sattelfest“ von Tilly Bagshawe ist ein Buch, welches mich vom Titel her nicht unbedingt angesprochen hat, mich aber durch seinen Klappentext neugierig machte.

So fing ich also vor einigen Tagen vorsichtig mit dem Lesen an und war gespannt was da kommen mag. An Pferden habe ich so gar kein Interesse, trotzdem mag ich (Liebes-)Geschichten wie diese hier.

Was mir zuerst aufgefallen ist, war allerdings die kleine Schriftgröße des Romans. Auf seinen 544 Seiten dachte ich mir, dass dies sicherlich etwas anstrengend werden könnte, doch waren meine Bedenken nach kurzer Zeit schon verflogen.
Denn auf was kommt es denn an? Auf die gute Geschichte, richtig! Und die bietet „Sattelfest“ den Leserinnen. So lernen wir zu Beginn die beiden Hauptcharaktere kennen. Milly ist gleich sehr verliebt in den „Cowboy“ Bobby, doch dieser zeigt rein freundschaftliches Interesse.

Natürlich ist jedem klar, wie dieses Buch zu 90% ausgehen wird, aber Tilly Bagshawe hat es geschafft so viele Irrungen und Wirrungen in ihren Roman einzubauen, dass es immer wieder spannend wurde. Und dies machte dazu auch noch richtig viel Spaß, so dass ich unentwegt darüber nachdachte, wann ich mir Zeit für das Buch freihalten kann!
Zusätzlich führt sie nach und nach noch einige Personen mit in die Geschichte ein, die das Ganze sehr lebhaft und unterhaltend machen. Denn diese Leute sind natürlich nicht nur nett und wirken auf das Leben der Hauptpersonen mit ein.
(Und so manch eine von ihnen bekommt hier auch eine kleine Nebengeschichte.)

Und eben diese Kombination aus Hauptpersonen mit den tollen Nebendarstellern, plus einem flüssigen Schreibstil und immer neuen Wendungen machte das Buch so lesenswert für mich.

Tilly Bagshawe werde ich mir ganz sicher merken, bin ich doch von ihrer lockeren und teilweise auch mal derben Erzählart sehr angetan.