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Eva_G

Bewertungen

Insgesamt 1099 Bewertungen
Bewertung vom 11.10.2023
Das Glück der Geschichtensammlerin
Page, Sally

Das Glück der Geschichtensammlerin


sehr gut

Das Leben ist eine Geschichte

Janice ist Putzfrau in Cambridge. Ihren guten Ruf hat sie sich über die Jahre hart erarbeitet, denn die häufigen Jobwechsel ihres Mannes Mike haben sie dazu gezwungen, immer zu arbeiten. So bekommt sie auch das Angebot, bei der Schwiegermutter einer Kundin nach dem Rechten zu sehen. Doch die erste Begegnung der beiden ist denkwürdig, trägt die 92-jährige doch tatsächlich einen lilafarbenen Kimono über einer braunen Cordhose und einen Hut, dessen Dekokirschen von einer dünnen Schicht Schimmel überzogen sind. Allerdings stellt Janice fest, dass diese erste Begegnung als Test gedacht war, den sie bestanden hat. Also ist sie ab jetzt einmal wöchentlich bei Mrs B und Janice stellt fest, dass ihr die alte Frau immer mehr ans Herz wächst. Wozu auch die Geschichte von Becky beiträgt, die Mrs B ihr jede Woche weitererzählt. Schließlich denkt Janice über sich selbst, dass sie keine eigene Geschichte hat und so umso interessierter an den Geschichten anderer ist.

Sally Page erzählt in diesem Roman die Geschichte einer Frau, die ihr ganzes Leben auf die ein oder andere Weise damit beschäftigt ist, sich schuldig zu fühlen. Denn ihr Mann ist ein schwieriger Mensch, der durch seinen Egoismus Janice in ein Leben gezwungen hat, das sie eigentlich so nie leben wollte. Der Erzählstil der Autorin ist kurzweilig, da die Haupthandlung immer wieder von den Geschichten anderer Menschen unterbrochen wird.

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, denn ich hatte anfangs keine Vorstellung, was mich wohl erwartet und war positiv überrascht von Janice, die eine so große Verwandlung vollzieht. Ein wirklich schöner Roman über das Leben und die Geschichten, die es schreibt.

Bewertung vom 10.10.2023
Mein liebstes Kuscheltier & ich. Romy kommt in den Kindergarten
Böse, Susanne

Mein liebstes Kuscheltier & ich. Romy kommt in den Kindergarten


ausgezeichnet

Der erste Kindergartentag

Romy wird von Papa geweckt und alles ist wie jeden Morgen. Doch dann erinnert er sie daran, dass sie heute den ersten Tag im Kindergarten verbringen darf. Da merkt sie, wie ein Hampelmann in ihrem Bauch zu hüpfen beginnt. Da schmeckt der Pfannkuchen mit Himbeermarmelade und Banane, den Mama ihr extra für diesen besonderen Tag zum Frühstück gemacht hat, gar nicht mehr so gut. Romy weiß nicht, wie es wohl werden wird im Kindergarten und packt dafür heimlich ihren Dracken Rocky in den Kindergartenrucksack, denn er begleitet sie immer und unterstützt sie. Im Kindergarten ist es dann schon ein bisschen komisch und Romy weiß nicht, wie sie auf die anderen Kinder reagieren soll, aber dann lernt sie Theo und seinen Kuschelhasen Bommel kennen und schon hat sie einen Freund gefunden und die Zeit vergeht wie im Flug.

Susanne Böse spricht mit diesem Thema alle Kinder gleichermaßen an, denn auch wenn sie nicht aufgeregt sind wegen dem ersten Tag im Kindergarten, sondern dem ersten Schultag oder einem anderen Ereignis, zeigt die Geschichte, dass mit einem Kuscheltier an der Seite so manche Situation gut gemeistert werden kann und man einfach nur Mut dazu braucht. Die Sprache ist kindgerecht und liest sich flüssig vor, auch wenn die Namensähnlichkeiten von Romy und Rocky zu so manchem Verleser geführt hat, war das auch die einzige Tücke im Text.

Marie Zippel hat das Kinderbuch wunderschön illustriert und stellt die Situationen so schön dar, dass Kinder auch ohne den Text zu kennen, schnell wissen, worum es in der Geschichte geht.

Meine Tochter ist mittlerweile schon sechs Jahre alt und hat ihren ersten Kindergartentag schon lange hinter sich, kann sich aber dafür umso besser an den ersten Schultag vor knapp einem Monat erinnern. Sie konnte die Emotionen von Romy gut nachvollziehen und fand die Geschichte gerade deswegen richtig schön. Ob allerdings dreijährige Kinder den langen Texten und den, im Verhältnis wenigen Bildern schon so gut folgen können, glaube ich nicht.

Bewertung vom 08.10.2023
Sturmtage / Waldfriede-Saga Bd.3
Bomann, Corina

Sturmtage / Waldfriede-Saga Bd.3


ausgezeichnet

Harte Zeiten für das Waldfriede-Krankenhaus

Berlin-Zehlendorf, 1939: Helene Jacobs tritt nun endlich, nach zwölf Semestern Medizinstudium und zwei Jahren als Praktikantin in der Charité, ihre erste Stelle als Assistenzärztin der Chirurgie an. Hierfür hat sie sich bei Dr. Conradi und dessen Waldfriede-Krankenhaus beworben und die Stelle bekommen. Zugeteilt wurde sie dort Dr. Hintze, dem Chefarzt der Chirurgie, der aber keinen Hehl daraus macht, ein treuer Nationalsozialist zu sein, der auch die Rolle der Frau am Herd sieht und nicht in einem Krankenhaus als Ärztin. Dennoch gelingt es Helene mit der Zeit, den strengen Chef durch viel Wissen und Sachverstand von sich zu überzeugen. Außerdem fehlen dem Krankenhaus seit Beginn des Zweiten Weltkriegs viele Ärzte, sodass Helene bald auch alleine operieren und Visiten durchführen darf. Gleich nach ihrem ersten Tag, der mehr als frustrierend für die angehende Ärztin verlief, lernte sie den Gärtner Timo Davis kennen, der sie seither immer begleitet und ihr zur Seite steht. Da kommen die ersten Schmetterlinge in Helenes Bauch nicht überraschend, obwohl sie nach einer großen Enttäuschung nicht damit gerechnet hätte, nochmals lieben zu können. Doch dann kommt unverhofft der Einberufungsbescheid von Timo und ihre Liebe wird auf eine Probe gestellt...

Corina Bomann gelingt es auch in diesem dritten Teil der Reihe rund um das Waldfriede-Krankenhaus, nahtlos an die Vorgängerbände anzuschließen und ihre Leser zu fesseln. Es ist faszinierend, dass all das Erzählte in seinen Grundzügen der Realität entspricht und die Autorin durch die beiden schriftlichen Chroniken der Krankenschwester Hanna Rinder und Georg Rohleder, dem Sohnes des Bademeisters Karl Rohleder, viele Fakten rund um die Geschehnisse in und um die Klinik weiß.

Niemals hätte ich gedacht, dass ich 620 Seiten innerhalb von zwei Tagen lesen kann, doch ich habe das Buch verschlungen und war wirklich in dieser kurzen Zeit fertig, was natürlich auch am flüssigen Schreibstil der Autorin und dem fesselnden Geschehen liegt. Ich bin jedes Mal von Neuem überrascht, was dieses Krankenhaus und seine Mitarbeiter bereits alles durchgestanden haben und doch immer wieder neue Tiefschläge kommen. Helene war eine tolle, sympathische und starke Protagonistin, die ich von der ersten Seite an mochte. Nun bin ich gespannt, wie es im vierten Band weitergeht und kann diese Reihe nur allen wärmstens empfehlen, die Geschichte hautnah miterleben wollen.

Bewertung vom 07.10.2023
Lieselotte ist krank (Pappe)
Steffensmeier, Alexander

Lieselotte ist krank (Pappe)


ausgezeichnet

Arme Kuh Lieselotte!

Die Kuh Lieselotte fühlt sich heute gar nicht gut! Sogar so schlecht, dass sie nicht mit dem Postboten die Post austragen kann und im Stall bleiben muss. Sie hat Fieber und ist so müde. Als die Hausmittel der Bäuerin nicht wirken, ruft sie den Tierarzt und der verordnet viel Ruhe. Und Lieselotte geht es mit jedem Tag ein bisschen besser, sodass sie am fünften Tag wider beinahe wieder aufstehen könnte, hätte ihr der Bauer nicht ein neues Puzzle geschenkt. Am sechsten Tag dann könnte sie eigentlich wieder ganz normal die Post austragen, aber draußen ist es so kalt und das Wetter so schlecht, dass sie einfach keine Lust hat und sich noch ein wenig krank stellt. Das bereut sie aber schon am Nachmittag, denn die anderen Tiere lassen Drachen steigen, spielen und erfreuen sich an der Sonne, die doch noch hinter den Wolken hervorschaut. Lieselotte bereut ihre Lüge und möchte der Bäuerin alles beichten, damit sie auch raus kann. Nur ist diese nirgends zu finden. Denn sie liegt in ihrem Bett und sieht ganz fürchterlich krank aus. Also ist Lieselotte nun wohl eine Krankenpflegekuh bis es der Bäuerin wieder gut geht!

Alexander Steffensmeier erzählt hier eine Geschichte, die jedes Kind nachvollziehen kann. Er erzählt in kindgerechter Sprache, die sich flüssig vorlesen lässt. Die Illustrationen sind, wie schon von den anderen Lieselotte-Geschichten bekannt, einfach wunderschön und stecken voller kleiner Details.

Meine Tochter und ich finden Lieselotte einfach richtig cool und mögen die Geschichten sehr. An dieser Pappausgabe ist super, dass sie so stabil und hochwertig ist und somit auch kleinere Kinder Lieselotte kennenlernen können. An dieser Geschichte mag ich, dass sie so realistisch und wie aus dem Leben gegriffen ist, denn schließlich war schon jedes Kind einmal richtig erkältet und musste das Bett hüten. Auch die Lüge, die Lieselotte schnell wieder bereut, zeigt, dass es selten Vorteile hat, die Unwahrheit zu sagen. Eine richtig tolle Geschichte - perfekt für die nahende Erkältungszeit!

Bewertung vom 06.10.2023
Nordwestschuld / Soko St. Peter-Ording Bd.4
Jensen, Svea

Nordwestschuld / Soko St. Peter-Ording Bd.4


ausgezeichnet

Zwei vermisste Frauen und die Betrugsmasche mit der Liebe

Anna wird von einer besorgten Buchhändlerin aufgesucht, deren Chefin bereits seit einigen Tagen nicht mehr in ihrem Buchladen und auch nicht zuhause aufgetaucht ist. Nun macht sich die Mitarbeiterin sorgen und ist entsprechend erzürnt, als Anna ihr leider sagen muss, dass sie bisher nicht allzu tun kann. Deshalb geht Inken Peters selbst auf die Suche und wird im Notebook der Vermissten fündig, denn diese hatte erst vor Kurzem mit einem Mann gechattet. Schnell wird aber klar, dass es sich bei diesem vermeintlichen Traummann um einen Scammer handelt, der Frauen vom Ausland aus umgarnt und schlussendlich Geld für irgendetwas benötigt. So hat auch die Vermisste ihrem Liebsten eine große Summe Geld überwiesen, um ihm zu helfen. Als Inken Peters nun damit zur Polizei geht ist Anna alarmiert und sieht sich den Chatverlauf genauer an. Vorallem das Foto des Mannes kommt ihr bekannt vor, hat sie es doch in einem anderen Vermisstenfall gerade erst gesehen. Anna und ihr Kollege Norberg spüren, dass sie da etwas auf der Spur sind und beginnen zu ermitteln.

Svea Jensen gelingt es auch in ihrem vierten Band der Reihe wieder, die Leser zu fesseln und mit der Betrugsmasche der Scammer ein brandaktuelles Thema zum Teil der Ermittlungen zu machen. Anna und Norberg sind mittlerweile altbekannt und sorgen für ein Gefühl des Heimkehrens. Die Handlung beginnt mit einem Prolog, der eine Einführung in den kommenden Fall gibt und neugierig macht, was wohl dieser Tag im Leben einer Frau mit der Gegenwart zwei Jahre später zu tun hat.

Es war ein richtig schönes Gefühl, als ich nach einiger Zeit wieder in die Polizeistation von St. Peter-Ording zu Anna und Norberg zurückkehren durfte. Ich mag es, wie sie ermitteln, miteinander umgehen und sich auch ihr Privatleben von Buch zu Buch verändert. An diesem Fall ist mir besonders positiv aufgefallen, dass das Thema Scamming sehr aktuell ist und ich zwar wusste, um was es geht, aber mich noch nie genauer mit den Hintergründen befasst hatte. Auch dieses Mal konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen und habe es innerhalb von zwei Tagen durchgelesen.

Bewertung vom 05.10.2023
Das Wo-wer-was-warum der Weltgeschichte
Daynes, Katie

Das Wo-wer-was-warum der Weltgeschichte


ausgezeichnet

Mit 55 Fragen quer durch die Weltgeschichte

Nur anhand von Fragen reisen Kinder in diesem Sachbuch quer durch die Weltgeschichte. So werden die Piraten, Wikinger und Ritter auf nur einer Seite besucht und die Orte, an denen sie gelebt haben besucht. Aber auch die Dinosaurier, Steinzeitmenschen und alten Ägypter haben ihren Platz.

Katie Daynes hat sich in diesem Sachbuch für Kinder ein tolles Prinzip überlegt - sie erklärt die Weltgeschichte in Form von Fragen und deren Antworten. Da die Antworten sich immer hinter den Klappen verstecken, wirken die Seiten gar nicht voll, enthalten aber viele Informationen. Um eine gewisse Übersichtlichkeit zu gewähren, wurden die Doppelseiten mit den verschiedenen Fragewörtern, wie wo, was oder warum betitelt. Die kunterbunten und kindgerechten Illustrationen von Peter Donnelly verdeutlichen das Gelesene noch zusätzlich und sorgen so für viel Spaß.

Ich finde das Buch richtig toll und mag es, wie bereits Kindern ab vier Jahren so Geschichte nähergebracht werden kann. Meine Tochter ist seit jeher ein großer Fan von Büchern mit Klappen und hat sich sofort mit dem Buch zurückgezogen und hinter jede einzelne gespitzelt. Nur Lesen kann sie noch nicht, weshalb ich ihr die kurzen Texte immer vorlesen musste. Da diese aber in einfacher Sprache und die Informationen kompakt in nur wenigen Sätzen vermittelt werden, wird sie sie wohl bald selbst lesen können. Ein richtig tolles und sehr empfehlenswertes Kinderbuch!

Bewertung vom 03.10.2023
Eine Nacht mit dir
Williams, Laura Jane

Eine Nacht mit dir


sehr gut

Ein Zufall, der alles verändert

Ruby ist gerade dabei ihre Kisten zu packen, denn für sie beginnt gerade die letzte Nacht in London bevor sie für ihre weiteres Studium nach Manchester geht. Nun muss sie noch ihr Sofa verkaufen, das sie aber über den Facebook Marketplace an Nic verkauft hat. Dieser ist Ruby schnell sympathisch und nachdem er mit Jackson, Rubys Mitbewohner, die Couch nach Hause gebracht hat, kommt er wieder zurück, um mit Jackson, Ruby und Clarice, der dritten Bewohnerin der WG, einen gemütlichen Abend zu verbringen. Nic freut sich sehr, so einen schönen Abend zu verbringen, wo er erst seit heute in London lebt und außer seinem unzuverlässigen Bruder noch niemanden kennt. Dank der Mithilfe der Mitbewohner landen Ruby und Nic schließlich gemeinsam im Bett und verbringen eine einzigartige und unvergessliche Nacht miteinander. Doch beide wissen, dass sich ihre Wege nun trennen werden und Ruby sich vorgenommen hat, sich im nächsten Jahr nur auf sich selbst zu konzentieren...

Laura Jane Williams hat sich einen tollen Einstieg in den Roman überlegt und die Begegnung von Ruby und Nic im ersten Viertel des Buches ausführlich geschildert. Leider entwickelt sich die Handlung dann nicht ganz so, wie man nach dem Lesen des Klappentextes erwartet, denn dieser verspricht eine leichte und lockere Liebesgeschichte. Von den ernsten Themen wie Fehlgeburt, Verlusten oder Geschlechtskrankheiten wird der Leser dann etwas überrascht, wodurch der Handlung dann leider etwas an Leichtigkeit fehlt. Die abwechselnden Perspektiven der beiden Protagonisten sind eine gute Methode, ein umfassendes Bild des Geschehens entstehen zu lassen und das Interesse des Lesers stets aufrecht zu erhalten.

Nach dem Beenden des Buches war ich anfangs etwas hin- und hergerissen, wie ich das Buch denn nun finden soll. Einerseits hatte ich so manchen Moment, in dem ich ein Abbrechen des Buches ernsthaft in Erwägung gezogen habe, denn ich hatte mir eine komplett andere Geschichte erwartet. Andererseits wollte ich schon immer wissen, wie es denn nun weitergeht und fand die ernsten Themen interessant. Trotzdem habe ich insgesamt etwas die Leichtigkeit vermisst... Da passen Handlung, Cover und Klappentext einfach nicht gut zusammen.

Bewertung vom 02.10.2023
Ein Jahr im Wald

Ein Jahr im Wald


ausgezeichnet

Ein absolutes Buchhighlight!

Im Wald ist das ganze Jahr über ganz schön viel los. Damit man das auch gut verfolgen kann, sieht man jeden Monat einzeln. So liegt im Januar Schnee, einige Tiere sind im Winterschlaf, andere sind auf der Suche nach Futter. Im April zieht langsam der Frühling ein, der Jäger hat einen Zusammenstoß mit einem Bienenkorb und deswegen ein Problem. In den Sommermonaten Juni, Juli und August ist immer viel los, deshalb darf auch mal gespitzelt werden, was nachts los ist. Dann kommt auch schon wieder der Herbst mit seinen leuchtenden Herbstfarben, vielen Tierkindern und den Vorbereitungen für den Winter, der im Dezember schon den ersten Schnee bringt.

Emilia Dziubak gelingt es in diesem Wimmelbuch, den Lauf der Jahreszeiten mit dem Leben im Wald zu verknüpfen. Auf den ersten Blick scheinen die Seiten unheimlich voll zu sein, denn die vielen Details müssen erst langsam entdeckt werden, dann allerdings bereitet das Buch ganz großen Spaß. Vorallem weil viele der Szenen unterhaltsam und lustig sind, sodass Kinder immer wieder lachen müssen und gerne auf die Seiten zurückkehren, um nochmals darüber lachen zu können.

Schon beim Ersten Durchblättern des Buches war meine sechsjährige Tochter ganz verliebt in das Buch. Sie liebt Wimmelbücher schon immer und hat stundenlang mit diesem Buch verbracht ohne sich zu langweilen oder sich von ihrer Umgebung ablenken zu lassen. Auch ich finde dieses Kinderbuch richtig gelungen und werde es meinem Neffen zum Geburtstag schenken, denn ich liebe es sehr und kann es deshalb auch allen anderen Wimmelbuchfans nur sehr ans Herz legen!

Bewertung vom 01.10.2023
Eine Lady hat die Wahl
Irwin, Sophie

Eine Lady hat die Wahl


ausgezeichnet

Eliza hat die Wahl...

1819: Eliza ist nun seit neun Monaten Witwe und erfährt nun endlich, was ihr verstorbener Gatte in seinem Testament festgelegt hat. Da die Ehe mit dem viel älteren und strengen Earl of Somerset für die schüchterne Eliza keine große Freude war, ist sie nun nicht allzu traurig, aber weiß auch nicht, was sie mit der neu gewonnenen Freiheit anstellen soll. Dass bei der Testamentseröffnung nun aber herauskommt, dass sie weit mehr als erwartet erbt, mit der Bedingung aber immer ein untadeliges Leben als Witwe zu führen, überrascht sie sehr und lässt sie ratlos vor ihrer Zukunft stehen. Trotzdem entschließt sie sich, die Harefield Hall zu verlassen und einige Zeit in Bath zu verbringen. Gemeinsam mit ihrer Cousine und besten Freundin Margaret genießt sie die Freiheit, die die Stadt ihr bietet. Doch schnell stehen zwei Männer nur zu gern an ihrer Seite und beginnen sogar sich gegenseitig übertrumpfen zu wollen. Einmal Lord of Somerset, der Eliza vor ihrer Ehe mit dem Earl bereits einen Heiratsantrag gemacht hat, den sie aber wegen ihren Eltern abgelehnt hat, da diese immer auf die Ehe mit dem Earl angestrebt haben. Und der Poet und Lebemann Lord Melville, der wegen seiner Art zu Leben schon für so manches Gerücht gesorgt hat und somit Gift für Elizas untadeliges Leben ist.

Sophie Irwin erzählt in diesem zweiten Teil der "Der Ladys Guide"-Reihe über die junge Witwe Eliza, die nach dem Tod ihres Mannes vor einer ungekannten Freiheit steht, an die sie sich erst gewöhnen muss. Eliza selbst ist eine eher schüchterne und ruhige Person, während ihre beste Freundin und Vertraute Margaret mit ihrem, teilweise sehr undamenhaften Verhalten der Gegenpart zur ruhigen Art von Eliza ist und diese ermutigt, etwas Neues zu wagen. Anhand dieser beiden Frauen zeigt die Autorin, wie die Rolle der Frau zur damaligen Zeit war und wie schwierig es war, das zu tun, was man wollte. Da gleich zwei Männer um die Gunst Elizas werben, wo diese sich doch nichts zuschulden kommen lassen darf, macht das Geschehen gleich interessanter und die Leser neugierig, wie sich alles wohl weiterentwickelt.

Da mir der erste Teil der Reihe sehr gut gefallen hat, war ich schon sehr neugierig auf die Fortsetzung. Diese hat mich tatsächlich ebenso begeistert und ich war immer gespannt, für wen oder ob sich Eliza irgendwann entscheidet.

Bewertung vom 30.09.2023
Düstergrab / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.6
Fölck, Romy

Düstergrab / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.6


ausgezeichnet

Fesselnd bis zur letzten Seite!

Kommissarin Frida Paulsen ist mit ihren Eltern bei der Beerdigung ihres ehemaligen Schulkameraden und kann es kaum fassen, dass sie es nicht mehr geschafft haben, sich noch einmal zu treffen. Noch unfassbarer ist für sie aber, als am nächsten Tag der örtliche Totengräber vor der Tür steht und Frida bittet, sich das Grab nochmals anzusehen, denn er hat das Gefühl, dass jemand es in der Nacht geschändet hat. So findet sich Frida nur wenig später mit ihrem ehemaligen Kollegen Bjarne Haverkorn wieder auf dem Friedhof und alle sehen deutlich die Veränderungen, die der Totengräber meint. Eine Exhumierung ist unausweichlich, dabei taucht etwas schreckliches auf, denn auf dem Toten liegt nun ganz friedlich aufgebart ein etwa sechzehnjähriges Mädchen. Die Ermittlungen beginnen und Frida kommt schnell auf die Spur der bereits vier Jahre vermissten Zwillingsschwestern Lily und Sophie. Aber dem ist nicht genug, denn nur kurze Zeit später wird Fridas Partner vor dem Polizeipräsidium angeschossen...

Romy Fölck lässt Frida und ihre Kollegen in diesem Band der Reihe in zwei Fällen parallel ermitteln, sodass ein Cold Case, der eine neue Wendung erfahren hat und ein aktueller Fall im Mittelpunkt stehen. Da der erste Fall bereits mit der ersten Seite beginnt, ist der Krimi durchgehend spannend. Gelungen ist auch, dass die neue Abteilung um Bjarne Haverkorn ebenso wie Fridas Abteilung eine Rolle spielen und so einige bekannte Personen vorkommen.

Leider habe ich die Reihe erst im letzten Jahr mit dem fünften Band kennengelernt, aber ich war sofort begeistert, denn Frida ist eine sympathische Ermittlerin und auch Bjarne und die anderen Charaktere mag ich sehr gerne. Schon mit der ersten Seite war in von diesem Krimi gefesselt und konnte ihn nur schwer aus der Hand legen. Obwohl diesmal zwei Fälle parallel ermittelt werden, finde ich nicht, dass diese zu oberflächlich behandelt werden oder gar zu kurz kommen. Hoffentlich bringt Romy Fölck noch ganz viele neue Bände rund um Frida Paulsen und die Kripo Itzehoe heraus...