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Kerstin

Bewertungen

Insgesamt 626 Bewertungen
Bewertung vom 03.12.2018
Mädelsabend
Gesthuysen, Anne

Mädelsabend


gut

Freiheit oder Familie – oder doch beides?

Ruth ist nun seit 65 Jahren mit ihrem Walter verheiratet, doch so richtig glücklich ist sie nie geworden. Denn Walter ist ein typischer Patriarch. Für den Leser beginnt mit diesem Roman eine Reise zurück in die 40er Jahre. Die mit Ruths Leben bis in die Gegenwart reicht. Dort lernen wir auch Ruths Enkelin Sara kennen, die vor ähnlichen Fragen steht wie Ruth früher.

In diesem Buch geht es um die Rolle der Frau in der Gesellschaft. Anhand von Ruth lernen wir das (ver)alte(rte) Frauenbild kennen. Die Frau macht den Haushalt und hält dem Mann den Rücken frei. Ein eigenes Leben bleibt ihnen verwehrt. So durfte Ruth nicht mehr arbeiten und musste fortan zuhause bleiben – den Sohn großziehen, den Haushalt machen und den Schwiegervater pflegen. Auf der anderen Seite haben wir Sara, Ruths Enkeltochter, sie repräsentiert die moderne, selbstständige Frau. Sara ist Ärztin und möchte nun gerne neben ihrer Tätigkeit als Mutter habilitieren.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er war angenehm und sehr flüssig zu lesen, wodurch das Lesen sehr flott ging. Sehr gefallen hat mir die Verbindung der Vergangenheit und der Gegenwart. Die Rückblenden gingen fließend in die Gegenwartshandlung ein und so hatte man als Leser immer den Überblick in welcher Zeit man sich gerade befindet. Die Charaktere fand ich nicht ganz perfekt. Ruth war zwar sehr gut ausgearbeitet. Sie lernen wir auch am besten kennen, da es die meiste Zeit um sie geht. Als junges Mädchen ist sie in die Ehe „geraten“ und steckt dort nun seit 65 Jahren fest. Einerseits möchte sie gerne weg von Walter, andererseits kann sie auch nicht ohne ihn. Dieses Dilemma begleitet Ruth nun schon sehr lange durch ihr Leben. Sara bleibt einem allerdings recht fremd und wirkt kalt, da im Roman auf ihre Gefühle nicht so richtig eingegangen wird. Ihr Teil der Handlung wird nur kurz und eher sprunghaft dargestellt. Sie möchte nach Cambridge und plötzlich hat sie schon die Zusage und dann ist sie dort und der Leser kennt das Geschehen dazwischen nicht. Die Männer in diesem Roman sind eigentlich allesamt Patriarchen und dementsprechend unsympathisch. Allen voran Walter. Er scheint kein Selbstbewusstsein zu haben und nur zu tun, was sein Vater sagt, und so übernimmt er dessen herrisches Verhalten. Leider ändert sich im Verhalten der einzelnen Charaktere nicht richtig viel. Sie denken mal über ihr Leben und Verhalten nach, aber das wars dann auch schon. Schade.

Das Lesen dieses Romans fiel mir leicht und es war zu keiner Zeit langweilig. Dennoch passierte nicht viel. Das Meiste spielte sich zwischen den Zeilen ab. Oder im Fall von Sara irgendwo im Nirgendwo. Eine richtige unterhaltende Handlung gab es eigentlich nicht. Es war mehr die Diskussion, wie eine Frau denn nun zu sein hat. Da am Ende aber alles eigentlich bleib wie es war, konnte mich dieser Roman nicht ganz überzeugen. Ich vergebe drei von fünf Sternen, da ich inhaltlich enttäuscht wurde, ich allerdings dennoch gerne dieses Buch gelesen habe. Es war einfach zu viel „hätte ich nicht“ oder „sollte ich nicht“.

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.12.2018
Nordsternfunkeln
Lastella, Leonie

Nordsternfunkeln


sehr gut

Wiedersehen auf Amrum

Juna hat vor acht Jahren überstürzt ihre Heimatinsel Amrum verlassen und ist nach Amerika gegangen. Nun muss sie die Zeit zu ihrem neuen Visum überbrücken und kehrt zurück. Nichts ahnend, dass der Grund für ihre Flucht – Bosse – immer noch auf der Insel ist und sie sich sehr schnell in einem Gefühlschaos wiederfindet.

Der Roman wird immer abwechselnd aus Junas und Bosses Perspektive geschildert. Anfangs lernen wir hauptsächlich Juna kennen und nur kurze Ausschnitte über Bosse. Doch gegen Ende werden die Abschnitte meist immer kürzer und die Perspektive wechselt immer schneller. Wodurch der Leser dem Sog des Buches verfällt und nicht mehr aufhören kann zu lesen. Der Roman hat über 500 Seiten. Zunächst dachte ich, das hätte man auch kürzer erzählen können. Aber im Nachhinein wüsste ich nicht was man hätte weglassen können. Keinen der Geschichtsteile hätte ich missen wollen. Die Länge des Buches ist auch kein Problem, da mir der Schreibstil von Leonie Lastella mir sehr gut gefällt. Er ist sehr flüssig und angenehm zu lesen – man fliegt regelrecht über die Seiten. Außerdem kann Leonie Lastella gut mit Worten umgehen und vor allem weiß sie, wie sie mit ihnen spielen muss/kann. Das hat mir schon so an ihrem vorherigen Roman „Brausepulverherz“ gefallen. nicht nur der Schreibstil, auch die Charaktere gefallen mir. Sie sind durchdacht und die Hauptcharaktere waren mir sehr sympathisch. Sie wirkten authentisch, wodurch ich mich gut in sie hineinversetzen konnte. Juna und Bosse tun einem richtig leid. Als Leser weiß man recht schnell, wie sie zu der Vergangenheit stehen, doch die beiden schaffen es immer wieder aneinander vorbeizureden beziehungsweise gar nicht mit einander zu reden. So möchte man sie als Leser gerne schütteln und sie darum bitten, doch endlich Klartext zu reden. Jakob, der Hotelbesitzer, ist sehr liebenswert und hilfsbereit. Er ist eine wunderbare Stütze für Juna. Doch auch diese herzensgute Seele tut einem im Laufe des Romans leid. Die Freunde rund um Juna und Bosse sind ebenfalls klasse. Das Freundschaftsgefühl kam während der Lektüre sehr gut rüber.
Mir hat dieser Roman gut gefallen, vor allem, dass man schon nach den ersten Seiten mitten in der Handlung ist und sich zu Hause fühlt. Außerdem wurde ich angenehm unterhalten, somit vergebe ich vier von fünf Sternen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.11.2018
Die verlorene Schwester
Winterberg, Linda

Die verlorene Schwester


ausgezeichnet

Nichts im Leben passiert grundlos

Anna ist Anfang dreißig und lebt als Investmentbankerin in Zürich. Ihr Leben scheint so weit in Ordnung, doch dann erfährt sie, dass sie adoptiert wurde. In Wirklichkeit ist sie nicht die Tochter einer Anwaltsfamilie, sondern wurde in einem Gefängnis in der Schweiz geboren. Auf der Suche nach ihrer leiblichen Mutter erfährt Anna einiges über die Verdingkinder, die es bis in die 80er Jahre in der Schweiz gab. Der Leser erfährt parallel zu Annas Geschichte, die Geschichte von Marie und Lena – zwei Verdingkindern in den 70ern. Auf tragische Weise kamen sie zur Fürsorge und wurden von da an weitergereicht.

Abwechselnd werden die Geschichten von Marie und Lena, sowie von Anna erzählt. So kann sich der Leser Schritt für Schritt selbst die Geschichte zusammensetzen. Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Er wirkte sehr authentisch und gut recherchiert. Etwas verwirrt hat mich, dass ich immer das Gefühl hatte, dass sich Marie und Lena in den 40ern befinden, dabei schrieben wir schon das Jahr 1970. Ich fand es sehr überraschend, dass es tatsächlich zu dieser Zeit noch Verdingkinder gab.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen – er war angenehm und flüssig zu lesen. Linda Winterberg hat es wunderbar geschafft, durchgehend die Spannung zu halten. Gerne gab es am Ende einer Perspektive einen Cliffhanger. So fiel es mir sehr schwer, das Buch überhaupt noch aus der Hand zu legen. Die Gefühle der Charaktere kamen sehr gut rüber und als Leser war es einfach, sich in sie hineinzuversetzen. Die Charaktere haben tatsächlich alle ihr eigenes Gesicht, jeder seinen eigenen, speziellen Charakter, wodurch man sie sehr gut auseinanderhalten kann. Sehr gefallen hat mir Anna Entwicklung. Von der toughen Investmentbankerin Anna entwickelt sie sich zu der menschlichen Regula. Es war sehr erschreckend zu lesen, wie schlecht es Lena erging. Schön fand ich, dass Maries Schicksal zeigte, dass es nicht jedem Verdingkind schlecht geht, allerdings gab es auch bei ihr Schattenseiten.

Mir hat die Lektüre dieses Romans sehr viel Spaß gemacht und ich habe nichts an ihm auszusetzen, deshalb vergebe ich volle fünf von fünf Sternen. Da ich festgestellt habe, dass dies nicht der erste Roman der Autorin ist, werde ich mir wohl noch die anderen anschauen.

Bewertung vom 17.11.2018
Unter Wasser kann man nicht weinen / Schmetterlinge Bd.2
Münzer, Hanni

Unter Wasser kann man nicht weinen / Schmetterlinge Bd.2


sehr gut

Spannend, anders als erwartet

Jason, Stephen und Emily sind unzertrennlich, obwohl Jason in Deutschland und Stephen und Emily Harper in Kalifornien leben. Die drei kennen sich schon seit Kindertagen. Jason kam die Sommerferien über in die USA. Auch dieses Jahr soll er wieder ein paar Wochen bei den Harpers verbringen und mit Stephen dessen Junggesellenabschied feiern. Doch dann verschwinden zunächst Emily und dann Stephen. Und scheinbar hat das alles mit Stephens Forschungen bezüglich ölfressenden Bakterien zu tun. Eine spannende Kriminalstory beginnt.

Der Schreibstil von Hanni Münzer hat mir sehr gut gefallen. Ich kenne schon die Honigtot-Saga und wusste somit was auf mich zu kommt: ein sehr angenehmer, flüssig zu lesender Schreibstil, der sehr einfühlsam ist.
Dieser Roman hatte so manch eine Überraschung zu bieten. Das Thema war vielschichtiger als gedacht. Eine Mischung aus New Adult, Kriminalroman und Aufrütteln in Bezug auf Umweltschutz (Mikroplastik). So kommen viele geschmacklich auf ihre Kosten und langweilig wird es auch nicht. Die Kombination aus diesen verschiedenen Themen und Genres ist Hanni Münzer sehr gut gelungen.
Die Charaktere sind sehr unterschiedlich. Der forschende Stephen, der über seinem Mikroskop gerne mal die Zeit vergisst. Die störrische Emily, die am Liebsten die ganze Welt retten will. Jason, der analytische Polizist, der erkennen muss, dass Emily für ihn nicht nur die kleine Ziehschwester ist. Und auf der anderen Seite die Gegensacher, die hervorragend unsympathisch dargestellt werden.
Etwas merkwürdig fand ich, dass einige Charaktere aus der Honigtot-Saga vorkamen. Da habe ich keinen Grund für gesehen. Allerdings erklärt Hanni Münzer im Nachwort den Sinn dahinter. Es zeigt, wie das Schicksal die verschiedensten Menschen zusammenführen kann – die Welt ist eben doch nur ein Dorf.
Dieser Roman ist der zweite Teil der Schmetterling-Reihe. Allerdings kenne ich Teil eins nicht und dennoch habe ich die gesamte Geschichte verstanden.
Mir hat dieser Roman gut gefallen und ich wurde gut unterhalten, deshalb vergebe ich vier von fünf Sternen.

Bewertung vom 11.11.2018
NSA - Nationales Sicherheits-Amt
Eschbach, Andreas

NSA - Nationales Sicherheits-Amt


weniger gut

Idee ist nett, Umsetzung sehr langgezogen

Schwierig, schwierig. Wie fand ich denn nun dieses Buch? Einerseits gefällt mir die Idee ganz gut. Eschbach malt sich das Szenario aus, dass es zu Hitlers Zeiten schon Computer und Internet gab. Und somit ganz Deutschland bis ins kleinste Detail überwacht wird und jeder in Deutschland eine gläserne Person ist. Für Hitler wäre es so noch einfacher gewesen, Menschen für sich zu gewinnen. Und vor allem, wäre es für die SS einfacher gewesen U-Boote zu finden. Sehr gefallen hat mir an diesem Buch auch, dass viele der heutigen Begriffe aus dem Bereich Computer und Internet eingedeutscht wurden. So schreibt sich der Computer mit K und einen Programmierer gibt es nicht, das machen nämlich ausschließlich Frauen – die Programmstrickerinnen. Gut fand ich außerdem, dass es Eschbach gelungen ist, dass man als Leser wirklich das Gefühl hat sich in den 30er- und 40er-Jahren zu befinden, auch wenn es unsere moderne Technik gibt. Teilweise ist sie sogar weiter als unser heutiger Stand.
Weniger gut gefallen hat mir die Länge dieses Buches. Die Geschichte hätte auch auf 300 Seiten gepasst, das hätte genügt. So zog es sich trotz des flüssig zu lesenden Schreibstils doch stellenweise sehr in die Länge. Zwischendurch wurde seitenweise beschrieben, wie denn nun das Programmieren funktioniert – das hätte nicht sein müssen.
Die Charaktere waren ebenfalls nichts, was ich als positiv empfunden habe. Im Mittelpunkt steht die Programmstrickerin Helene, die gerade frisch vom Gymnasium kommt. Sie ist ein Ass im Programmieren, nur mit den Menschen hat sie es nicht so wirklich. Typisch Programmierer?! Ihr gegenüber steht Eugen Lettke, er ist Analyst im NSA – Nationalen Sicherheits-Amt. Lettke nutzt die Zeit der Nationalsozialisten, um sich zu profilieren. Er wird als erbärmlicher Psychopath dargestellt. Im Laufe der Geschichte entwickeln sich beide etwas, allerdings waren sie mir weiterhin recht fremd.

Der Einstieg in dieses Buch fiel mir sehr schwer. Die ersten 150 Seiten waren eine Qual. Danach wurde es interessanter und spannender. Vor allem die Abfragen, die Helene startete waren interessant. Doch die letzten 50 Seiten waren totaler Murks. Da hat es Eschbach übertrieben, das hätte nicht sein müssen. Deshalb vergebe ich zweieinhalb von fünf Sternen.

Bewertung vom 07.11.2018
Rachewinter / Evelyn Meyers & Walter Pulaski Bd.3
Gruber, Andreas

Rachewinter / Evelyn Meyers & Walter Pulaski Bd.3


ausgezeichnet

Sehr spannendender Krimi

In Leipzig wird der Vater von Jasmins Freundin tot aufgefunden. War es ein tragischer Unfall oder, wie Pulaski vermutet, Mord? Die Leiche wird freigegeben, doch Pulaski ermittelt auf eigene Faust und dann kommt es zu weiteren Toten. Parallel dazu soll Evelyn Meyer in Wien ein Mandat annehmen. Zu ihr kommt der Sohn eines erfolgreichen Geschäftsmanns, er wird des Mordes verdächtigt.

Dies ist nun der dritte Teil der Rache-Reihe. Wieder einmal ermitteln Pulaski und Evelyn an unterschiedlichen Fällen, bis sie plötzlich zusammentreffen. Dieses Zusammentreffen wirkt immer etwas konstruiert, zufällig und unrealistisch. Aber es ist nun mal für die Handlung nötig, deshalb kann ich darüber hinwegsehen. Immerhin liegen zwischen den einzelnen Bänden immer mehrere Jahre, somit kommt es wenigstens nicht alle paar Monate zu solchen Zufällen.
Die Geschichte um diesen Fall war klasse! Sehr verzweigt und längere Zeit undurchschaubar. Spannend war es alle mal. Auch am Ende gibt es wieder einen Showdown. Erzählt wird die Handlung wieder immer abwechselnd, kapitelweise, aus Pulaskis und Evelyns Sicht. So kann man als Leser gleich anfangen die Puzzleteile zusammenzusetzen. Die Kapitel sind sehr kurz, wodurch man immer wieder dazu verleitet wird noch eines zu lesen. So sind die knapp 600 Seiten sehr schnell um. Anfangs war ich über die Seitenzahl etwas erschrocken und befürchtete, dass sich die Geschichte ziehen wird. Aber das war zu keiner Zeit der Fall. Ich bin ja gespannt, ob die vier Jahreszeiten noch beendet werden.
Die Charaktere gefallen mir in dieser Reihe sehr gut. Selbst die Nebencharaktere sind durchdacht und ausgebaut. Pulaski und Evelyn habe ich nach diesen drei Bänden richtig ins Herz geschlossen. In diesem Fall ist Pulaskis Tochter persönlich betroffen. Denn der erste Tote ist der Vater ihrer besten Freundin, somit ermitteln die beiden als Hobbydetektive mit – zu Pulaskis Leidwesen. Das bringt auch noch etwas Spannung mit rein.
Das Thema, das in diesem Band behandelt wird wurde sehr gut umgesetzt. Um welches Thema es sich handelt will ich an dieser Stelle nicht verraten, da somit die Spannung des halben Krimis raus wäre.
Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen und ich habe nichts an ihm auszusetzen. Band drei hat mir bisher am besten von alle Rache-Bänden gefallen. Ich vergebe volle fünf von fünf Sternen.

Bewertung vom 03.11.2018
Ich hatte vom Feeling her 1 gutes Gefühl
Lenzen, Eckehard von

Ich hatte vom Feeling her 1 gutes Gefühl


weniger gut

Eine Aufzählung der Irrungen der Deutschen

Dieses Buch enthält eine Auflistung von Fehlern im Gebrauch der Deutschen Sprache oder auch einfach Rechtschreibfehler, die am Ende einen Lacher oder gar eine andere Bedeutung produzieren. Eingeteilt sind diese Fehler und Irrungen in mehrere Kapitel, beispielsweise die häufigsten Fehler, viel verwendete Phrasen, Irrungen aus dem Bereich Justiz, Alltag, Computer. Dann gibt es noch ein paar lustige Versprecher von Nachrichtensprechern und Moderatoren, so wie eine kleine Aufzählung von irrsinnigen Vornamen.
Dieses Buch war ganz nett, allerdings sollte man es nur etappenweise lesen, ansonsten ist man schnell überreizt oder gar überflutet von der Dummheit. Gefallen hat mir, dass sich die Darstellungsform immer wieder ändert und somit immer wieder ein Wechsel entsteht, dadurch wurde es nicht langweilig und eintönig. Weiterempfehlen würde ich dieses Buch allerdings nicht. Wenn man es in die Finger bekommt kann man es lesen oder eben nicht. Ich vergebe zweieinhalb von fünf Sternen.

Bewertung vom 31.10.2018
Mit 80 000 Fragen um die Welt
Gastmann, Dennis

Mit 80 000 Fragen um die Welt


gut

Nette Unterhaltung

Der Reporter Dennis Gastmann hat Fragen gesammelt. Und mit diesen Fragen bereist er nun zwei Jahre lang die gesamte Welt – alle Kontinente. Sein Ziel ist es Antworten auf diese Fragen zu finden.
Ob ihm das gelungen ist bleibt offen. Aber einige Fragen konnte er beantwortet und hat sie uns ihn diesem Buch vorgelegt. Dieses Buch liest sich allerdings nicht als Sammlung von Fragen und Antworten, sondern wie ein Reisebericht. Als Leser lernt man einiges über die bereisten Länder und Städte. Vor allem Solches, das man sonst nicht liest. Nebenbei fließen immer wieder einige der Fragen in den Text mit ein und werden beispielsweise durch einen Dialog beantwortet. Dieser Reisebericht liest sich sehr schnell weg. An einem Nachmittag ist man durch und hatte das Gefühl, die gesamte Welt bereist zu haben. Schön fand ich, dass man hier Menschen kennenlernt und nicht wie in einem Reiseführer Fakten über Länder und Städte. Erzählt werden diese Geschichte auch gerne mal mit einer gewissen Prise an Humor.
Ich wurde durch dieses Buch gut unterhalten, aber so richtig beeindrucken konnte es mich nicht, deshalb vergebe ich drei von fünf Sternen.

Bewertung vom 30.10.2018
Wassermanns Zorn
Winkelmann, Andreas

Wassermanns Zorn


weniger gut

Leg dich nicht mit dem Wassermann an

Innerhalb kürzester Zeit gibt es zwei tote Frauen – beide sind ertrunken. Der Zweiten schauen Eric Stiffler und seine neue Kommissarenkollegin, Manuela Sperling, hilflos beim Ertrinken zu. Die Jagd auf den Wassermann beginnt. Doch irgendwie scheint Manuela die Einzige zu sein, die richtig ermitteln möchte.

So richtig habe ich in diesen Thriller nicht hineingefunden. Spannung war nur sehr mäßig vorhanden. Die Charaktere waren das Weiterlesen auch nicht wirklich wert. Eric Stiffler und sein Kollege Nießen waren mir hochgradig unsympathisch. Vor allem Stiffler mit seinem Frauenhass – aber Prostituierte mag er. Manuela Sperling war mir ebenfalls nicht sympathisch. Sie ist noch komplett frisch im Polizeidienst und dies ist ihr erster Fall. Dementsprechend ist sie sehr nervös und noch unwissend. Dennoch möchte sie den Älteren immer zeigen wo es langgeht und eckt damit natürlich an. Zusätzlich kristallisiert sie sich als kleine Nervensäge heraus.
Der Fall an sich war eine nette Idee. Schnell zeigt sich, auf wen es der Wassermann eigentlich abgesehen hat und Schritt für Schritt erkennt der Leser das Motiv. Das Ende war dann aber doch sehr merkwürdig und unnötig. Es wirkte wie eine sehr erzwungene Wendung, die dem Ganzen die Glaubwürdigkeit nimmt.
Ganz zufrieden bin ich mit diesem Thriller nicht. Dafür fehlte es mir an Spannung und angenehmeren Charakteren. Dafür waren die Idee und Konstruktion der Handlung (außer dem Ende) gelungen. Deshalb vergebe ich zweieinhalb von fünf Sternen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.10.2018
Ich beobachte dich
Stevens, Chevy

Ich beobachte dich


sehr gut

Spannender Thriller mit kleinen Längen

Lindsey ist verheiratet. Doch ihre Ehe ist alles andere als schön, denn ihr Mann terrorisiert und misshandelt sie. Eines Nachts haut sie mit ihrer kleinen Tochter Sophie ab. Doch Andrew folgt ihr, baut einen Unfall und landet im Gefängnis. Endlich scheinen Lindsey und Sophie in Frieden leben zu können. Doch dann wird Andrew nach zehn Jahren entlassen und alles beginnt von vorn.

Chevy Stevens hat einen sehr spannenden Thriller geschaffen. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Erzählt wird die Handlung aus wechselnden Perspektiven. Immer wieder enden die Kapitel mit einen Cliff hanger, wodurch man als Leser immer weiterlesen möchte. Gut fand ich, dass nicht nur die Perspektiven wechseln, sondern auch die Zeiten. Auch wenn es teilweise etwas verwirrend war. Immer wieder erfährt, der Leser etwas aus der Vergangenheit. Die schöne und gute Zeit zwischen Lindsey und Andrew und wie es dann immer schlimmer wurde. So dass man die aktuelle Handlung besser nachvollziehen kann. Die Charaktere sind nichts Besonderes und wir lernen auch nicht viel über sie. Allerdings schafft Stevens es dennoch, dass sich der Leser in die Charaktere hineinversetzt und mit ihnen mitfiebert. Man bekommt mit Lindsey Angst und befindet sich mit Sophie in eine Zwickmühle der Gefühle. Als Leser wird man so geprägt von Lindseys Erfahrung mit Männern, dass man plötzlich jeden männlichen Protagonisten nicht mehr über den Weg traut.
Von Anfang an hat der Leser Zweifel, ob alles wirklich so ist und passiert, wie Lindsey annimmt. Ein bisschen hatte ich schon in die Richtung der Wendung gedacht, doch wie es tatsächlich war ist mir erst kurz vor der Auflösung aufgefallen. So etwas liebe ich! Wenn man sich während dem Lesen fragt, ob denn nun alles wirklich so ist oder ob noch eine Wendung kommt. Und es dann tatsächlich zu einer unerwarteten Wendung ganz am Ende kommt. Was mich etwas gestört hat war, dass sich die Geschichte in der Mitte etwas zieht. Hier hätte man ein bisschen kürzen können, da sie Spannung dadurch etwas nachließ.

Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen. Es war sehr spannend, nur in der Mitte zog sich die Handlung etwas, deshalb ziehe ich eine Stern ab und vergebe vier von fünf Sternen.