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SummseBee

Bewertungen

Insgesamt 278 Bewertungen
Bewertung vom 20.02.2018
Die Königin von Lankwitz
Urlacher, Max

Die Königin von Lankwitz


sehr gut

Bea und Irene sind beide Anfang fünfzig und frisch aus de Knast entlassen. Da sie nicht wieder in ihre alten Jobs zurück können beschließen sie eine Ich-AG zu eröffnen. Und diese richtet sich speziell an Frauen, die sich an ihren Ehemännern, Chefs oder anderen männlichen Gegenspielern rächen wollen. Irenes bevorzugt da besonders das überfahren. Schließlich hat sie dies schon mit ihrem Mann vor über 8 Jahren auch so gemacht...

So witzig wie der Roman laut Klappentext klingt ist er auch. Ich musste gerade zu Anfangs oft schmunzeln, weil ich die Idee von der Ich-AG der beiden so skurril und witzig finde. Aber lange bleibt es nicht nur witzig, da ja auch noch eine Konkurrenz-Agentur auftaucht, die es nicht gut mit den beiden meint. Es wird also Unterhaltung und Spannung geboten.

Bea und Irene haben ihr Herz am richtigen Fleck und wollen ja niemandem etwas böses. Außer den Männern natürlich. :) Aber auch nur denen die es verdient haben.

Die 200 Seiten des Buches waren mir definitiv zu kurz. Ich hätte gut noch ein paar Seiten mehr vertragen können. Würde es Bea und Irene wirklich geben würde ich sie gern mal kennen lernen. :)

Bewertung vom 05.02.2018
Eine Insel zwischen Himmel und Meer
Wolk, Lauren

Eine Insel zwischen Himmel und Meer


ausgezeichnet

Crow war kaum ein paar Stunden alt und wurde in einem lecken Boot an Land gespült. Osh hat sie gefunden und kümmert sich seitdem um sie. Die beiden wohnen auf einer kleinen Insel und da niemand weiß woher Crow kommt meiden die meisten Menschen sie. Außer Osh hat sie nur noch die liebevolle Miss Maggie. Und das Leben bei Osh ist schön. Dennoch fragt sich Crow eines Tages woher sie kommt. Und diese Frage lässt sie nicht mehr los...

Die Geschichte um Crow ist sehr besonders und wird auch so erzählt. Vor allem die Gespräche zwischen ihr und Maggie haben teilweise etwas so philosophisches, dass man beim lesen kurz innehalten und das soeben gelesene auf der Zunge zergehen lassen möchte. Crow wirkt auf der eine Seite noch so kindlich und naiv und ist mit ihrer Art manchmal auch schon so erwachsen. Ich habe sie sofort in mein Herz geschlossen und konnte ihren Wunsch nach ihrer Herkunft und Familie sehr gut verstehen. Und das Osh und Maggie, die wie Ersatzeltern für sie geworden sind sie dabei unterstützen fand ich toll. Die 3 habe ich so in mein Herz geschlossen, dass ich es schon fast schade fand als ich das Buch beendet hatte und sie wieder ziehen lassen musste.

Dieses Buch erzählt eine besondere Geschichte über ein außergewöhnliches Mädchen, dass auf der Suche nach ihrer Herkunft viel über sich und ihre Mitmenschen erfährt. Das Buch enthält so viel wahres und schönes, dass es sich auf jeden Fall lohnt es noch ein zweites oder drittes Mal zu lesen.

Bewertung vom 05.02.2018
Wolfswut / Kira Hallstein Bd.1
Gößling, Andreas

Wolfswut / Kira Hallstein Bd.1


sehr gut

Lotte Soltau trauert um ihren toten Vater. Als sie ein paar harmlos aussehende Fässer im Nachlass ihres Vaters findet fällt ihr bisheriges Leben in sich zusammen. In den Fässern befinden sich 5 brutal zerstückelte Frauenleichen. Die Untersuchungen der Polizei ergeben, dass die Verstümmelungen teilweise bei lebendigem Leib durchgeführt sein müssen. Dies alles kann Lotte Soltau nicht mir ihrem liebevollen Vater, der bei allen beliebt war in Einklang bringen.
Als sie beginnt sich mit dieser düsteren Seite ihres Vaters auseinander zu setzen geschehen neue Morde. Und diese tragen die Handschrift des verstorbenen Soltau...

Das Buch hat gleich zu Anfang eine Spannung aufgebaut, die es bis zum Schluss halten konnte. Da ich als Leser bis zuletzt nicht genau wusste wohin das ganze noch führen könnte. Das Soltau höchstwahrscheinlich der Mörder der 5 Frauen in dem Fass ist, war von Anfang an klar. Aber als dann weitere Morde geschehen, wirft dies automatisch Fragen auf. Ob es noch einen weiteren Täter gibt und ob die Polizei diesen schnappen kann bevor noch weitere grausame Morde geschehen, hält den Leser bis zum Schluss in Atem. Auch die Ermittler zweifeln zeitweise an ihren eigenen Theorien, was es umso spannender gemacht hat.

Die Morde und zerstückelten Leichen werden teilweise so detailgetreu beschrieben, dass es einem beim lesen einen gewissen Ekel bereitet. Und das dieser Thriller auf wahren Fällen beruht macht dies alles umso schrecklicher und schauriger.

Dies ist der erste Fall der beiden Ermittler Kira Hallstein und Max Lohmeyer, die mir beide in ihrer Art gefallen haben. Zum Glück hat der Autor im Nachwort schon angedeutet, dass es noch mehr Bände mit den beiden geben wird. So kann man schon mal gespannt sein. Ich werde sicher auch den nächsten Band wieder lesen.

Bewertung vom 09.01.2018
Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken
Green, John

Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken


ausgezeichnet

Die 16-jährige Aza ist auf den ersten Blick ein ganz normaler Teenager, der es an nichts fehlt. Doch sie ist die meiste Zeit mit sich und ihren Gedanken beschäftigt. Sie hat eine Zwangserkrankung und ständig Angst sich mit einer schlimmen Krankheit anzustecken. Ohne ihre beste Freundin Daisy wäre ihre Leben recht einsam. Daisy hat sie es auch zu verdanken, dass plötzlich ein Abenteuer auf sie wartet. Denn als der Millionär Pickett verschwindet und es eine Hunderttausend-Dollar-Belohnung dafür gibt wer Hinweise auf sein Aufenthaltsort bringen kann, kann es Daisy kaum erwarten dieses Geheimnis zu lüften. Und Aza macht mit...

Schon nach wenigen Seiten merkt man das Aza anders ist als andere Teenager in ihrem Alter und wie verwirrend und schwer es für sie sein muss in ihren Gedanken gefangen zu sein. Dadurch das aus Azas Sicht die Geschichte erzählt wird, bekommt man Azas Gedanken und Gefühle hautnah mit. Und gerade die Gedanken sind bei ihr ja ihr Dreh- und Angelpunkt.

Dieses Buch bringt die Krankheit an der Aza leidet auf eine doch recht leicht zu lesende Art herüber, die einem mehr über diese Krankheit erfahren lässt ohne belastend zu sein.

Aza hatte ich sofort lieb gewonnen. Konnte man sie und ihre Situation dank der tollen Erzählweise doch irgendwie verstehen. Auch wenn man Zwangserkrankungen wohl auch nur wirklich verstehen kann, wenn man sie selber hat.

Und diese Geschichte wäre sicher nicht die die sie ist, wenn Aza nicht Daisy als beste Freundin hätte. Sie ist so ganz anders als Aza und dennoch sind die beiden ein tolles Gespann. Daisy und ihre Vorliebe für Star Wars-Fanfictions muss man einfach lieben (auch wenn man mit Star Wars nichts am Hut hat.) :)

John Green hat es mal wieder geschafft eine schöne Geschichte mit einem schweren Thema berührend zu erzählen.

Bewertung vom 08.01.2018
Das Spielhaus
North, Claire

Das Spielhaus


sehr gut

Das Buch "Das Spielhaus" ist in 3 Novellen unterteilt, die den Leser in 3 verschiedene Jahrhunderte und Orte entführen.

Die 3 Hauptprotagonisten Thene, Remy und Silver haben alle für sich eine interessante Geschichte und sind spannende Persönlichkeiten. Das Spielhaus ist der zentrale Punkt um den sich die 3 Novellen handeln. Jede Geschichte hat ihre eigene Erzählweise und ihren besonderen Sprachstil. Ich brauchte zwar etwas um mich in diese Welt und die Sprache hinein zu lesen, aber wenn man sich erst mal festgelesen hat macht das lesen sehr viel Spaß.

Die Geschichten spielen jeweils in Venedig, Bangkok und New York. Und so unterschiedlich diese Orte sind so unterschiedlich sind auch die Figuren. Besonders hat mir gefallen, dass die jeweils anderen Hauptfiguren auch in den anderen Geschichten ihren kurzen Auftritt haben.

Am außergewöhnlichsten fand ich wohl, dass man als Leser direkt angesprochen wurde. Ich habe mich anfangs wie in einem Theaterstück gefühlt. So ein besonderes Leseerlebnis hatte ich bisher noch nicht.

Wenn man sich erst mal auf die Geschichten eingelassen hat möchte man diese Welt nicht mehr so schnell verlassen, auch wenn ich froh war das ich hier nur Leser und nicht selber Spieler war. :)

Bewertung vom 15.12.2017
Highway to heaven
Bivald, Katarina

Highway to heaven


ausgezeichnet

Als ihre Tochter Emma auszieht droht Anette in ein Loch zu fallen. Sie weiß plötzlich nicht mehr was sie mit ihrer freien Zeit anfangen soll. Und dann erinnert sie sich an das Versprechen, dass sie sich mit 18 gab. Sie wollte ein Motorrad fahren, ein Haus kaufen und sich um sich selber kümmern. Und dann springt sie über ihren Schatten und meldet sich bei der Fahrschule für einen Motorradführerschein an...

Ich habe vorab schon die Leseprobe zu diesem Buch gelesen und der erste Satz hatte mir schon so gut gefallen, dass ich da schon dachte es könnte ein unterhaltendes Buch sein könnte, das ich lesen möchte. Auch wenn ich anfangs schon schmunzeln musste war ich zwischendurch auch etwas skeptisch mit diesem Buch, weil ich befürchtet hatte Anette würde sich nach dem Auszug ihrer Tochter zu sehr bemitleiden. Aber das Buch ist toll geschrieben und man konnte Anettes Gedanken gut nachvollziehen und ich habe immer weiter gelesen, weil ich wissen wollte wie es mit ihr weiter geht und plötzlich habe ich gemerkt, dass ich das Buch mit allen drum und dran einfach liebe. Vor allem weil Anette zwar in manchen Dingen an sich zweifelt, mit sich hadert und sich ihre Gefühle nicht klar eingestehen kann. Sie aber dennoch eine liebenswerte Person und vor allem eine loyale Freundin und gute Mutter ist. Zu einer meiner Lieblingsfiguren ist hier ganz klar Anettes Fahrlehrer Lukas geworden. Ich mochte ihn von Anfang an und habe jedem Zusammentreffen der beiden entgegengefiebert.

Ich habe anfangs echt nicht gedacht, dass dieses Buch mich so begeistern wird. Den Autorennamen muss ich mir unbedingt merken. Wird sicher nicht mein letztes Buch von ihr gewesen sein. :)

Bewertung vom 22.11.2017
Der Duft von Pinienkernen
Bold, Emily

Der Duft von Pinienkernen


sehr gut

Karin und Greta kennen sich schon fast ihr ganzes Leben lang und haben bisher alles zusammen gemacht. Sie betreiben sogar gemeinsam eine Nudelbar in München. Bis zu dem Tag als Greta einen Fehler begeht und es zum Bruch zwischen den beiden kommt. Karin möchte nicht mehr mit ihr zusammen arbeiten und zieht aus der gemeinsamen Wohnung aus. Das nimmt Greta zum Anlass das Angebot für ein eigenes Kochbuch anzunehmen und macht sie dafür nach Italien auf...

Ich fand die Freundschaft der beiden Frauen schon sehr bemerkenswert. Da es so schien als könne die eine nichts ohne die andere machen. Und so leid mir der Bruch zu ihrer Freundin Karin für Greta auch getan hat. Hätten die beiden sich nicht zerstritten wäre Greta wohl nie nach Italien gefahren und hätte diese tolle kulinarische Reise gemacht. Greta soll für ihr eigenes Kochbuch nach Italien reisen und typisch italienische Rezepte zusammen suchen. Und manchmal habe ich mir gewünscht selber in Italien zu sein und diese leckeren Rezepte vor Ort zu probieren. An ihrer Seite war der Fotograf Chris, den ich mit seiner Art immer mehr zu mögen begonnen habe.

Neben tollen Gerichten, die einem beim lesen das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen gibt es auch noch traumhafte Landschaftsbeschreibungen, die einen sofort ins sonnige Italien entführen lassen. Dieses Buch ist ideal um eine kleine Auszeit zu nehmen und Urlaub für die Seele. :)

Bewertung vom 07.11.2017
Mieze Undercover
Teichert, Mina

Mieze Undercover


ausgezeichnet

Michaela Moll (von allen eigentlich nur Mieze genannt) hat einen tollen Ehemann, eine süße Tochter und ist hauptberuflich Hausfrau. Doch das reicht ihr jetzt nicht mehr. Sie möchte wieder arbeiten gehen und bekommt dank der Beziehung ihres Vaters einem Bürojob im Polizeirevier. Und gleich am ersten Tag platzt sie in einen Undercovereinsatz in eine Table-Dance-Bar. Sie weiß sich glücklicherweise zu helfen und wird prompt befördert und darf ab sofort als Undercoveragentin in diesem Fall arbeiten. Dies muss sie dann natürlich vor ihrer Familie und Freunden geheim halten. Während sie im Rotlichtmilieu "ermittelt" denken alle sie habe einen "normalen" und langweiligen Bürojob.

Ich muss zugeben, dass ich anfangs schon ein wenig skeptisch war als ich gesehen habe, dass Daniela Katzenberger für diese Buch-Reihe Pate steht. Dennoch bin ich froh, dass ich mich davon habe nicht abschrecken lassen und dieses Buch gelesen habe. Denn ich bin restlos begeistert und habe mich die ganze Zeit gut unterhalten gefühlt.

Mieze Moll ist echt eine tolle Protagonistin, die man einfach lieben muss. Sie hat eine gewisse naive Art, ist aber gleichzeitig warmherzig und meistert ihr Familien- und Berufsleben mit so viel Witz, dass man sie am liebsten zur Freundin hätte.

Ich musste während des Lesens mehrmals schmunzeln und spätestens ab dem Kapitel als Mieze ihr Vorstellungsgespräch bei der Polizei hat, hatte mich dieses Buch gepackt und ich kam aus dem lachen und mitfiebern nicht mehr raus.

Neben Mieze gab es noch viele andere tolle Charaktere in diesem Buch. Besonders ihren Partner Lars bei der Polizei mochte ich mit seiner Art sehr gern. Die Wortgefechte zwischen den beiden geben sicher noch sehr viel her für viele weitere Bücher. Daher freut es mich, dass schon mindesten zwei weitere Bücher um Mieze Moll in Planung sind. Leider dauert es noch ein Jahr bis der nächste Krimi um Mieze Moll erscheint, aber ich freue mich jetzt schon drauf.

Bewertung vom 27.10.2017
Die stille Kammer (eBook, ePUB)
Blackhurst, Jenny

Die stille Kammer (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Susan Webster wurde verurteilt, weil sie ihren zwölf Woche alten Sohn Dylan getötet hat. Fast 3 Jahre war sie in der Forensischen Psychiatrie. Unter dem Namen Emma Cartwright lebt sie jetzt ein neues Leben in einer Stadt, wo niemand von ihrer Vergangenheit weiß. Und dann erhält sein einen Brief, in dessen Umschlag sich ein Foto befindet und auf der Rückseite die Worte stehen: "Dylan Januar 2013". Ist es möglich das ihr Sohn noch lebt?

Susan litt damals als ihr Sohn starb an Depressionen und konnte sich nicht an die Tat erinnern. Daher hielt ich es von Anfang an für wahrscheinlich, dass ihr Sohn Dylan noch lebte. Und diese Hoffnung, die Susan nach dem sie das Foto erhalten hatte war mit jeder Seite spürbar. Auch wenn sie sich selbst nicht mehr vertraute klammerte sie sich an diese Hoffnung. Und das konnte ich total verstehen.

Susan begegnet in diesem Buch einigen Personen, die ihr auf der Suche nach der Wahrheit halfen oder letztlich im Wege standen. Direkt an Susan Seite ist Cassie, die sie während ihrer Zeit im Gefängnis kennen gelernt hat und der Journalist Nick. Cassie fand ich eine total tolle Protagonistin und Freundin für Susan. Doch bei jeder Figur kam mal der Punkt an dem ich ihr misstraut hatte. Letztlich konnte man nie sicher sein wer zu "den Guten" gehörte. Aber ich war mir immer sicher, dass mit Susan etwas ganz schlimmes angestellt wurde und ich war gespannt was mit Dylan wirklich passiert ist.

Bis zum Schluss war nicht ganz klar worauf dies alles hinauslaufen würde und das hat die Spannung beim lesen erhalten. Ich wollte dieses Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und kann es nur jedem wärmstens empfehlen der gern Spannungsliteratur liest.