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Aischa

Bewertungen

Insgesamt 548 Bewertungen
Bewertung vom 24.02.2021
Mordsmäßig Münchnerisch

Mordsmäßig Münchnerisch


ausgezeichnet

Zwanzig kleine Leckerbissen präsentiert Herausgeberin Ingrid Werner in dieser Anthologie mit Münchner Stadtteilkrimis. Nein, genaugenommen sind es vierzig kleine Häppchen, denn zu jeder Kurzgeschichte gibt es quasi als Nachtisch noch ein einfach nachzukochendes Rezept eines bayerischen Gerichts, das im jeweiligen Krimi erwähnt wird. Ob Fleischpflanzerl, Steckerlfisch, Hollerküchl oder Leberknödelsuppe - der geneigte Leser kann nach der Lektüre seinen heimischen Speiseplan um bayerische Klassiker erweitern.

Die Kriminalgeschichten sind so unterschiedlich wie die AutorInnen. Es werden Morde aus Eifersucht oder aus Rache verübt, es wird geschossen, erdolcht und in Beton gegossen. Ein gemeinsamer Nenner - neben dem Tatort München - sind hingegen die überaus liebenswerten Protagonisten. Ob es das Handtaschen-Nannerl, eine "jahrelang unentdeckte Fachkraft für Wohnungseinbrüche" oder der untergetauchte "Graf Porno" ist, ein ehemaliger Produzent von Lederhosen-Sexfilmchen, irgendwie schaffen es die Autoren, dass ich für fast jeden der kleinen und auch größeren Verbrecher Sympathien entwickelte. Die Storys sind unterhaltsam, jedoch nicht oberflächlich. Gute Charakterstudien sind ebenso enthalten wie Sozialkritik. Anhand weniger Seiten wird nicht nur der Kriminalfall geschildert, sondern auch skizziert, wie es dazu kommen konnte.

Auch die Ausstattung des Paperbacks lässt nichts zu wünschen übrig: In einem schematischen Stadtplan sind die Stadteile eingezeichnet, in denen die jeweiligen Tatorte liegen und als Anhang gibt es Kurzbiografien der Autoren und Autorinnen. Die abgerundeten Ecken machen das Buch zum perfekten Zeitvertreib für unterwegs, denn sie sind robust und stoßen sich praktisch nicht ab.

Fazit: Kleine Geschichten, große Schreibkunst, gewürzt mit charmantem Lokalkolorit der wunderschönen Isarmetropole. Als Zugabe gibt es noch Rezepte bayerischer Schmankerl - mehr geht nicht!

Bewertung vom 19.02.2021
Iss besser
Rose, Tarik;Riedl, Matthias

Iss besser


sehr gut

Ich kenne die NDR-Kochsendung nicht, auf der dieses Buch basiert, und auch ansonsten habe ich noch nicht von den beiden Autoren gehört: Profikoch Tarik Rose und Ernährungsmediziner Dr. Matthias Riedl. Und dennoch hätte ich auf die sehr umfangreiche Vorstellung der beiden zu Beginn dieses Kochbuchs verzichten können. Weniger wäre hier mehr gewesen.

Hilfreich sind hingegen die knapp formulierten Infos zu den sogenannten "Küchenlieblingen", zehn ausgewählten gesunden Lebensmitteln. Auch die Fachbegriffe zu gesunder Ernährung werden verständlich erklärt, und einfach umzusetzende Gesundheitstipps runden die Einleitung ab.

Die über 60 Rezepte sind in fünf Kapitel gegliedert (Vorspeisen, Vegetarisches, Fisch, Fleisch und Desserts) und sehr übersichtlich und ansprechend präsentiert. Personenanzahl, Nährwertangaben, je ein ganzseitiges Foto und Tipps vom Küchenprofi oder Ernährungsdoc erleichtern das Nachkochen. Statt der Icons, die angeben, ob das Gericht besonders eiweiß-, ballaststoff- oder vitaminreich ist, hätte ich Angaben zur Zubereitungsdauer hilfreicher gefunden.

Ein Saisonkalender zu Gemüsen und Salaten und ein hervorragendes Rezept- und Stichwortverzeichnis runden das Buch ab.

Alle von mir bisher getesteten Rezepte waren unkompliziert zuzubereiten und haben ausgezeichnet geschmeckt. Die Gerichte überzeugen mit wenigen Zutaten in origineller Kombination, mit frischen Kräutern und pfiffigen Gewürzen.

Das Buch bringt gesunde Abwechslung auf den heimischen Speiseplan, ich kann es wirklich empfehlen.

Bewertung vom 19.02.2021
Warum Bayern ein orientalisches Land ist und andere weiß-blaue Wahrheiten
Reichold, Klaus

Warum Bayern ein orientalisches Land ist und andere weiß-blaue Wahrheiten


ausgezeichnet

Sie sind ein "Zuagroaster", ein "Preiß", der frisch ins größte deutsche Bundesland gezogen ist und möchten sich im Selbststudium das Wichtigste über ihre bayerische Wahlheimat aneignen? Oder Sie sind gebürtiger Bajuware und wollen ihren Besuchern von jenseits des Weißwurst-Äquators mit originellen historischen Anekdoten unterhalten?

Dann ist dieses liebevoll gestaltete Hardcover des Historikers Klaus Reichold die perfekte Hilfestellung für Sie: Kurzweilig, pointiert und voller überraschender Details galoppiert der Autor durch die bayerischen Lande. Er erzählt von Herzog Max, der seinen Namen in den Tempel von Abu Simbel ritzte, oder dass die Statue der Bavaria am Rand der Münchner Theresienwiese aus eingeschmolzenen türkischen Kanonen gegossen wurde. Neben kuriosen Fun Facts bekommt der Leser auch noch etwas Nachhilfe in bayerischer Mundart.

Reichold schreibt kurzweilig, äußerst unterhaltsam und stets mit einem Augenzwinkern, gerade so, als ob er nicht nur die Geschichte, sondern auch sich selbst nicht "bierernst" nimmt.

Ich habe viel gelacht, noch mehr gelernt und kann dieses bajuwarisch-literarische Kleinod nur wärmstens empfehlen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.02.2021
NATURAL SWEETS - das Backbuch
Pesarini, Eileen

NATURAL SWEETS - das Backbuch


gut

Eileen Pesarini, bekannt durch die Schoko-Nussriegel "Lini´s Bites", hat ihr erstes Backbuch verfasst. Rein optisch gibt es nichts auszusetzen: "Natural Sweets" ist ein modernes, hochwertiges Hardcover, das durch klare Struktur und sehr ansprechende großformatige Fotos besticht.

Leider setzt sich der positive Eindruck für mich nach dem Test einiger Rezepte nicht durchweg fort. Fairerweise muss ich natürlich sagen, dass die Bewertung eines Backbuchs immer auch Geschmackssache ist, in sehr viel größerem Maße als etwa bei Romanen.

Aber hier gab es Kekse, die nach dem Backen noch ganz klebrig waren, Teig, der mit den angegebenen Mengen einfach viel zu feucht war, um ihn wie beschrieben zu einer Rolle zu formen und "Sweets", die für meinen Gaumen definitiv viel zu süß geraten sind. Auch hält der Inhalt in meinen Augen nicht das, was der (Unter-)Titel verspricht: Natural Sweets - zuckerfrei. Da denke ich an Obstsalat, frische Früchte in verschiedenen Variationen. Obst kommt jedoch fast nur im Kuchen, als Marmelade oder getrocknet vor. Das ist zwar auch lecker, aber nicht ansatzweise so gesund wie frisches Obst, denn die meisten Vitamine gehen bei der Verarbeitung durch die Hitze verloren.

Und ein Rezept als zuckerfrei zu bezeichnen, weil kein raffinierter Zucker verwendet wurde, ist schlichtweg falsch. Weder der eingesetzte Kokosblütenzucker noch diverse Sirups lasse ich als gesunde Alternative gelten, sorry.

Für etliche Rezepte braucht man leider einen Food-Prozessor, mangels desselben konnte ich diese nicht testen.

Die über 100 Rezepte decken eine große Bandbreite ab, vom süßen Frühstück über Muffins, Kuchen, Snacks und Nachspeisen bis hin zur Weihnachtsbäckerei. Gerade Neuveganer oder Naschkatzen mit einer Glutenunverträglichkeit finden in diesem Buch sicher einige für sie passende Leckereien. Für mich reicht es leider nur für eine mittlere Bewertung.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.02.2021
Tief im Keller (eBook, ePUB)
Saunter, Mick

Tief im Keller (eBook, ePUB)


sehr gut

Aufgemerkt - hier kommt frischer Wind ins Krimigenre!

Zugegeben: Der Anfang macht es einem nicht unbedingt leicht, dieses Buch zu mögen, die ersten Seiten nach dem Prolog ziehen sich ganz schön in die Länge. Aber wer durchhält, wird reichlich belohnt: Mick Saunter zeichnet seine Figuren mit Ecken und Kanten, fernab von Stereotypen lässt er ihnen Raum, sich zu entwickeln. Und dies macht die Story nicht nur glaubwürdig, sondern hält auch so manche Überraschung für den Leser bereit.

Major Manner vom LKA Salzburg hat nicht nur mit einem persönlichen Trauma, sondern im vorliegenden Fall auch noch mit den Widrigkeiten grenzübergreifender polizeilicher Ermittlungen zu kämpfen. Eine Spur führt ins Umfeld einer offenen Behinderteneinrichtung. Dieses Setting wird sehr präzise und authentisch geschildert, was nicht weiter verwundert, wenn man weiß, dass der Autor viele Jahre lang mit Menschen mit Behinderungen gearbeitet hat.

Es kommt keine Langeweile auf, hier ein wenig BDSM-Szene, dort eine Prise alpenländisches Brauchtum - ich fand die Mischung originell, spannend, interessant und vor allem anders als so viele gängige Krimis, die derzeit den Markt überschwemmen. Neben Spannung kann Sauters auch Humor: Bei einer geradezu slapstickartigen Szene habe ich schier Tränen gelacht.

Neben dem etwas langatmigen Einstieg gilt meine Kritik vor allem der miserablen Korrektur. Zahlreiche Fehler wurden von den gleich zwei Lektoren übersehen. Schade, dies störte meinen Lesegenuss erheblich und hat den ansonsten wirklich guten Roman einen Bewertungspunkt gekostet. Dennoch warte ich bereits jetzt voller Ungeduld auf die angekündigte Fortsetzung!

Bewertung vom 25.01.2021
Paracelsus - Auf der Suche nach der unsterblichen Seele
Schmid, Eva-Isabel

Paracelsus - Auf der Suche nach der unsterblichen Seele


sehr gut

Basel im Jahre ... ja, in welchem Jahr eigentlich? Seltsamerweise taucht in keiner der 440 Seiten dieses historischen Romans über den Arzt und Naturphilosophen Theophrastus Bombast von Hohenheim, genannt Paracelsus, eine Jahreszahl auf. Auch eine Zeittafel, ein Glossar oder ein Personenregister, eigentlich Standard in vergleichbaren Büchern, sucht man vergebens. Und so muss, wer nicht entsprechend geschichtlich bewandert ist, die Hintergrundinfos mühsam selbst recherchieren, schade.

Davon abgesehen ist Eva-Isabel Schmid, selbst praktizierende Hausärztin, mit diesem Erstlingswerk eine spannende, überzeugende Geschichte gelungen. Besonders angetan haben es mir die Beschreibungen des damaligen Stands der Medizin und deren Verflechtung mit der Theologie. Aber auch die Geschichte der Stadt Basel wird sehr unterhaltsam dargestellt. Die Protagonisten, allen voran Paracelsus und seine Freunde, erfahren eine nachvollziehbare Entwicklung, die Kapitel rücken abwechselnd verschiedene der Hauptfiguren in den Mittelpunkt und sorgen dadurch für Abwechslung und Spannung. Interessanterweise ist der titelgebende Protagonist nicht unbedingt ein großer Sympathieträger, der seine Leidenschaft für die Medizin oft über alles andere stellt.

Ich hatte nicht so viel okkultistische Mythologie erwartet; Hexen, Dämonen und Zauberer sind nicht so wirklich mein Ding. Allerdings passt es zugegebenermaßen in die Zeit, und letztlich war Paracelsus ja auch Alchemist.

Auch sprachlich habe ich ein paar kleine Kritikpunkte: Manche Dialoge der Freunde wollen so gar zum damaligen Sprachduktus passen und das mehrfach erwähnte Bildungsbürgertum entstand in Europa erst im 18. Jahrhundert, dürfte also im Basel des jungen Paracelsus kaum als Begriff aufgetaucht sein.

Der große Cliffhanger am Ende funktioniert - ich warte voller Vorfreude und Spannung auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 25.01.2021
Margot
Schecke zu Gülitz, Wynfried;Cikán, Ondrej

Margot


sehr gut

Das schmale Büchlein kommt im zartrosa Cover mit stilisiertem Pferdekopf ganz unschuldig daher, dabei hat es der Roman "faustdick hinter den Ohren" oder besser gesagt: zwischen den Buchdeckeln.

Die Story handelt von einer sadistischen Baroness, die es liebt, ihr Pferd Wynfried (im übrigen auch der fiktive Autor!) zu schlagen.

Das Buch ist völlig anders als alles, was ich in den letzten Jahren gelesen habe. Die Andersartigkeit zeigt sich bereits im Schriftbild: Der Roman ist in Fraktur-Schrift gesetzt. Aber wie ist der Inhalt? Grotesk oder großartig? Brillianter Wortwitz oder wahnsinnige Blödelei? Das mag jeder für sich selbst entscheiden; für mich ist es jedenfalls eine sehr originelle Mixtur, die sich selbst nicht allzu ernst nimmt. Eine Melange aus Absurditäten à la Monty Python´s Flying Circus, intelligenten Anspielungen, die vom humoristischen Altmeister Loriot stammen könnten und dem schrägen Wortwitz eines Karl Valentin.

Die Ausstattung des Hardcovers ist hochwertig, die Illustrationen von Josephine Schlepitzka und einige (fiktive) Rezensionen im Anhang sind hübsche Details.

Alles in allem sicher nichts für Spießer, aber eine klare Empfehlung für MAD- oder Titanic-Leser.

Bewertung vom 15.01.2021
Nichts
Stern, Caroline

Nichts


gut

Reporterin und Germanistin Caroline Stern hatte eine durchaus witzige, kreative Idee: Jeder kennt Freunde oder Familienangehörige, die auf Nachfrage, was man denn zur Geburtstagsfeier mitbringen könne mit einem unbefriedigenden "Ich brauche nichts" antworten.

Meist möchte man ja doch nicht mit leeren Händen vor dem Jubilar erscheinen, und mit dem vorliegenden Buch hat man eine originelle Alternative: "Nichts - das Geschenk, das du dir gewünscht hast", so der Untertitel.

Stern bezeichnet es als Geschenkbuch, ich finde Notizheft passender. Denn die 60 blanko Seiten (etwas kleiner als DIN A5) sind von einem flexiblen dünnen Pappeinband eingefasst und nicht geheftet, sondern durch Klebebindung fixiert. Mit knapp 6 € muss man doch einen stolzen Preis für diese recht einfache Ausführung bezahlen, da liegt der Gedanke nahe, die Idee zu klauen, sich ein deutlich günstigeres Notizheft im Schreibwarenhandel zu besorgen und es mit eigenem Aufkleber zu "Nichts" zu machen.

Bewertung vom 13.01.2021
Die Jüdin von Magdeburg
Laurin, Ruben

Die Jüdin von Magdeburg


sehr gut

Lust auf einen richtig guten Mittelalterroman? Dann lasst euch bitte nicht von den stolzen 560 Seiten abschrecken, keine einzige davon ist langweilig, im Gegenteil: Ruben Laurin hat bei seiner Geschichte in und um Magdeburg Ende des 13. Jahrhunderts aus dem Vollen geschöpft, es kommt alles vor, was das Herz eines Mittelalterfans höher schlagen lässt: adelige Damen, die von Minnesängern umworben werden, blutige Machtkämpfe und intrigante Ränkelspiele, damalige Handwerkskunst und klerikale Strukturen. Sogar ein schwarzer Ritter darf nicht fehlen.

Die bildgewaltige Sprache des Autors, zahlreiche unerwartete und dennoch plausible Twists und die intelligente Verwebung der vielen Handlungsstränge machen diesen Roman zu einem außerordentlichen Lesegenuss. Die Bösen sind vielleicht ein wenig zu einseitig dargestellt, aber davon abgesehen zeichnet Laurin seine Charaktere erfreulich facettenreich und lässt sie sich entwickeln.

Die Ausstattung ist - für ein Paperback eher ungewöhnlich - überaus aufwendig: ein Personenregister hilft vor allem in den ersten Kapiteln, sich inmitten der doch zahlreichen Figuren zurecht zu finden, und auch die Zeittafel, den eigens angefertigten historischen Stadtplan Magdeburgs und das Glossar mit Fachbegriffen habe ich bei der Lektüre gerne genutzt.

Kleiner Wermutstropfen: In Sachen Lebensmittel sind dem Autor leider gleich zwei Fehler unterlaufen, weder Kartoffeln noch Mais hat es zur damaligen Zeit in Europa gegeben, die Entdeckung Amerikas und seiner Vegetation ließ noch ein paar Jahrhunderte auf sich warten.

Aber dies fällt nicht wirklich ins Gewicht; ich habe diesen Roman geradezu verschlungen. Wer eine spannende Geschichte voller Leidenschaft und historischer Details vor mittelalterlicher Kulisse sucht, wird hier sicher nicht enttäuscht!

Bewertung vom 13.01.2021
Richtig gut atmen
Hartley, Aimee

Richtig gut atmen


gut

Die britische Atemtrainerin Aimee Hartley, Inhaberin einer Atemschule in London, legt mit diesem Ratgeber eine Sammlung von Atemübungen für die verschiedensten Zwecke vor.

Ob man die Nervosität vor einer Präsentation im Kollegenkreis oder Einschlafstörungen in den Griff bekommen möchte, Hartley bietet für die unterschiedlichsten Situationen Atemtechniken an. Die meisten sind gut erklärt und einfach nachzumachen. Allerdings hätte ich mir gesundheitliche Kontraindikationen an prominenterer Stelle gewünscht, diese stehen relativ klein und erst am Ende der Übung, so manche/-r hat dann vielleicht schon etwas versucht, was für ihn/sie nicht ratsam ist.

Die Hintergrundinformationen sind für meinen Geschmack zu knapp gehalten, so etwa wenn Smoothies als gesunde Powerdrinks für die Lunge propagiert werden, dann sollte doch auch ein Hinweis darauf nicht fehlen, dass sie wahre Kalorienbomben sein können.

Die wirklich beeindruckende Zahl an Atemübungen hat mich etwas verwirrt. Ich hätte mir eine Art Trainingsplan gewünscht, oder zumindest Tipps, womit man als Anfänger am besten beginnt.

Auch mit der Ausstattung bin ich leider nicht ganz glücklich: Zahlreiche pastellfarbene Illustrationen sind zwar eine gute Ergänzung des Texts, aber es nervt mich, dass fast nur weiße, langhaarige Frauen im Alter von geschätzt 30 Jahren (abgesehen von ein paar Kindern) abgebildet sind. Unsere Gesellschaft ist - Gott sei Dank - nicht so stereotyp, wo sind die Alten, die Männer, AfrikanerInnen, AsiatInnen etc, sollen die nicht "richtig gut atmen"? Außerdem hat sich bereits nach der ersten Lektüre die Klebung des Einbands von der letzten Seite gelöst, obwohl ich nur sehr vorsichtig umgeblättert habe.

Dennoch ein guter Einstieg für alle, die ohne viel Theorie einfach mal ein paar Atemübungen ausprobieren wollen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.