Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Hörnchens Büchernest

Bewertungen

Insgesamt 264 Bewertungen
Bewertung vom 03.09.2018
The Crown's Game / Crown's Game Bd.1
Skye, Evelyn

The Crown's Game / Crown's Game Bd.1


weniger gut

Vika ist Magierin und wurde von ihrem Vater jahrelang auf ihre Rolle als zukünftige Magierin des Zaren vorbereitet. Doch dann erfahren Vater und Tochter, dass Vika nicht die einzige Magierin im russischen Reich ist. Nikolai, am Hofe groß geworden und der beste Freund des Zarensohns, ist ebenfalls ein Magier. Da es nur einen Magier in Russland geben darf, treten Vika und Nikolai im Spiel der Krone gegeneinander an. Nur einer kann gewinnen, während der andere sterben muss.

Das Cover zu diesem Buch ist ein Traum. Es ist sehr schön gestaltet und auch der Klappentext klang äußerst vielversprechend, sodass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte.

Der Einstieg in das Buch ist mir leider nicht sehr leicht gefallen. Schon nach kurzer Zeit musste ich feststellen, dass ich kein Freund des Erzählstils von Evelyn Skye bin. Die Autorin hat einen sehr ausschweifenden Erzählstil. Kleinigkeiten werden sehr detailliert beschrieben. So kam es, dass für mich unbedeutende Dinge zu viel Platz in diesem Buch eingenommen haben.

Die Idee an sich hat mir sehr gut gefallen. Auch die Beschreibung des Zarenhofs, Sankt Petersburg und den Wäldern drum herum ließen mich gut in die Geschichte eintauchen. Gespannt wartete ich auf den Beginn und die Erläuterungen zum Spiel der Krone. Hier wurde ich leider enttäuscht, denn ich hatte mir etwas ganz anderes unter dem Spiel der Krone vorgestellt, als die magischen Tricks und Kniffe die in diesem Buch beschrieben werden.

Meine Hoffnung lag nun auf den Protagonisten. Aber leider habe ich zu keiner Zeit einen Bezug zu Vika aufbauen können. Sie blieb für mich unnahbar und unterkühlt. Nikolai war mir da schon deutlich sympathischer. Was vielleicht daran lag, dass er keine schöne Kindheit hatte und daher manche Dinge anders zu schätzen weiß. Am besten hat mir aber der Zarensohn Pascha gefallen. Dieser ist eher ein Lebemann, denn ein wirklicher Zar. Ihm fehlt die angeborene Härte und Kaltschnäuzigkeit, die seinem Vater und seiner Schwester so im Blut liegen. Pascha möchte eigentlich gar kein Zar sein, sondern viel mehr sein Leben genießen.

Ein weiterer Punkt, der mir so gar nicht gefallen hat, ist die Liebesgeschichte. Ich mochte nicht, in welche Richtung sich diese entwickelt hat, denn auch hier hatte ich auf etwas anderes gehofft.

Fazit:
Irgendwie hatte ich ganz andere Erwartungen an die Geschichte, das Spiel der Krone und die Liebesgeschichte. Daher war ich ziemlich enttäuscht, in welche Richtung sich alles entwickelt hat. Zudem konnte ich keine Sympathie zu Vika aufbauen, viel mehr war sie mir relativ egal. Auch die Spannung habe ich vergebens gesucht. Ich finde es total schade, dass „The Crowns Game“ und ich keine Freunde geworden sind, denn das Zarenreich und die Ausgangssituation klangen wahnsinnig vielversprechend.
2 von 5 Hörnchen

Bewertung vom 29.08.2018
Der Welten-Express Bd.1
Sturm, Anca

Der Welten-Express Bd.1


gut

Als vor zwei Jahren Flinns älterer Bruder am stillgelegten Bahnhof von Weidenborstel verschwand, zerbrach Flinns Familie. Seit diesem Tag treibt es Flinn abends immer öfter zu diesem Bahnhof. Ihre Überraschung ist riesig, als eines Abends tatsächlich ein Zug im Bahnhof anhält. Dieser Zug sieht haargenau wie der Zug aus, der auf der Postkarte von Flinns Bruder abgebildet ist. Daher stürzt sich Flinn Hals über Kopf als blinder Passagier in ein riesiges Abenteuer. Denn der Zug, der Weltenexpress genannt wird, ist ein fahrendes Internat. Schnell findet Flinn hier Freunde, aber auch Feinde. Und wird sie es schaffen ihren Bruder wiederzufinden?

Ein Zug der ein (magisches) Internat ist? Das klingt doch sehr nach Harry Potter, aber auch nach einer vielversprechenden Idee. So waren meine Gedanken, als ich den Klappentext zu diesem Buch gelesen habe. Die Parallelen mit Harry Potter sind natürlich nicht von der Hand zu weisen, auch nach dem Lesen. Anca Sturm kombiniert allerdings bereits Bekanntes mit ihren eigenen Ideen auf eine Art und Weise die sehr gut funktioniert. So fühlt es sich nie an, als würde man einen Abklatsch von irgendeiner bekannten Reihe lesen.

Der Einstieg in das Buch wird dem Leser einfach gemacht, da er gemeinsam mit Flinn den Weltenexpress und dessen Regeln kennenlernt. So durchstreifen wir zu Beginn des Buches zusammen mit Flinn die einzelnen Wagons des Zuges und lernen dabei viele interessante Charaktere kennen.
Der Weltenexpress steckt dabei voller toller Ideen und Gepflogenheiten. So werden talentierte Kinder Pfau genannt und es gibt Unterrichtsfächer wie Heldentum, Benehmen und Kampfsport.
Besonders gut gefallen haben mir die Aufenthalte in allen möglichen Bahnhöfen der Welt. Das Flair der einzelnen Länder wurde von Anca Sturm dabei bewusst in Szene gesetzt.

Flinn ist nach dem Verschwinden ihres Bruders nicht mehr dasselbe Mädchen von Damals und setzt alles daran ihren Bruder wiederzufinden. Nicht ganz realitätsnah empfand ich es jedoch, als Flinn im Zug nicht direkt mit den Erwachsenen über ihren verschwundenen Bruder spricht, sondern sich gemeinsam mit ihren neuen Freunden auf die Suche begibt. Mir ist bewusst, dass dies für den Verlauf der Geschichte wichtig ist, ich empfand es jedoch als etwas unrealistisch. Auch andere Aktionen von ihr waren mir nicht immer schlüssig, so dass ich nicht ganz warm mit ihr geworden bin.
Flinns Begleiter durch das gesamte Buch sind das Mädchen Pegs und die Jungs Kasim und Fedor. Gerade zu Fedor entwickelt Flinn romantische Gefühle. Die Liebesgeschichte wird allerdings nur zart am Rand gestriffen, was ich als passend empfunden habe.

Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen. Dennoch hatte ich immer das Gefühl, dass mir der nötige Spannungsbogen fehlte. Die Geschichte plätschert doch eher gemächlich dahin und erst die letzten 50 Seiten konnten mich absolut überzeugen. Hier gab es dann auch Überraschungsmomente mit denen ich nicht gerechnet habe. Das Buch endet mit keinem gemeinen Cliffhanger, dennoch möchte man gerne erfahren wie sich die Geschichte im zweiten Band weiterentwickeln wird.

Fazit:
„Der Weltenexpress“ nimmt den Leser mit auf eine fantastische Reise voller Magie, Technologie und den alltäglichen Wundern des Lebens. Zwar fühlte ich mich gut unterhalten, dennoch fehlte mir die gewisse Grundspannung, die mich an die Seiten fesseln konnte und auch Flinn als Protagon

Bewertung vom 24.08.2018
Zehn Jahre musst du opfern / Dark Palace Bd.1
James, Vic

Zehn Jahre musst du opfern / Dark Palace Bd.1


ausgezeichnet

Meinung:
Lukes Familie möchte gemeinsam ihre Sklavenjahre antreten, denn in England ist es Gesetz, dass alle Menschen, die nicht zum magischen Adel gehören, für zehn Jahre Sklavenarbeit verrichten sollen. Lukes Schwester Abi hat es so eingerichtet, dass die ganze Familie bei der hoch angesehenen Familie Jardine arbeiten wird. Doch alles kommt anders als am Tag der Abholung Luke nicht für die Familie Jardine eingeteilt wird. Luke muss in die Fabrikstadt Millmoor, wo besonders harte Bedingungen auf ihn warten.

Als ich den Klappentext zum ersten Mal gelesen habe, war ich fasziniert und entsetzt davon, dass es eine Welt geben könnte, in der man zehn Sklavenjahre überleben muss um wirklich frei zu sein. Neugierig geworden, wie die Autorin diese Idee weiter ausspinnt, habe ich zu diesem Buch gegriffen und es keine Sekunde bereut. Ab der ersten Seite des Buches wird klar, dass die Ebenbürtigen aufgrund ihres Geschicks klar über den normalen Menschen stehen. Etwas schwammig wird jedoch formuliert was es mit diesem Geschick auf sich hat. Jeder Ebenbürtige hat ein mehr oder minder stark ausgeprägtes Geschick. Interessant fand ich eine Passage in der Geschichte wo beschrieben wurde, dass man über die Stärke seines Geschicks, ähnlich wie über Geld, nicht redet. So kommt es, dass man als Leser nie so wirklich weiß, welche Person welches Geschick an den Tag legt. Dies sorgt für eine gewisse Spannung.

Vic James versteht es, wie gefühlt keine Zweite, undurchsichtige Charaktere zu erschaffen. So kommt es, dass man als Leser ständig am Schwanken ist, welcher Charakter welches Motiv verfolgt. Besonders die drei Jardin Brüder bleiben lange Zeit ein Rätsel für den Leser. Immer wieder stellt man Vermutungen oder Spekulationen an. Dies hat für mich einen ganze besonderen Reiz ausgemacht.
Da das Buch aus der Sicht von sehr vielen verschiedenen Personen erzählt wird, versteht der Leser nach und nach immer besser, was das Motiv der jeweiligen Person ist. Bei manch einem tappt man jedoch bis zum Ende im Dunkeln. Ich könnte mir vorstellen, dass der ein oder andere Leser mit den vielen Perspektivwechseln so seine Probleme haben wird. Ich fand es jedoch klasse, dass wir einen Einblick in die Gedanken der so unterschiedlichen Personen bekommen haben.

Die zwei Hauptpersonen um die es sich in diesem Buch dreht sind Abi und Luke. Gerade Luke beweist bereits zu Beginn des Buches wahre Stärke indem er seiner Familie mit einem vorgetäuschten Lächeln im Gesicht den Rücken kehrt und einer grausamen Zeit in Millmoor ins Auge blickt. Auch im Verlauf der Geschichte reift Luke immer weiter. Ich mochte ihn unglaublich gerne, auch wenn seine Passagen komischerweise diejenigen waren die ich im Vergleich zu den anderen am uninteressantesten fand und das obwohl bei ihm am meisten passiert. Aber irgendwie hat mich das Leben auf dem Anwesen der Jardines total gepackt gehabt. Die drei Jardine Brüder sind so besonders und so undurchsichtig, dass ich einfach mehr über sie erfahren wollte.
Abi hatte ich zu Beginn als taffe Persönlichkeit gesehen, die alles dafür tun würde, um ihren Bruder zu befreien. Im Laufe der Geschichte musste ich meine Meinung jedoch revidieren. Denn Abi wirkt durch ihre Verliebtheit eher schwach als stark und das ein oder andere Mal, brachte sie mich mi

Bewertung vom 24.08.2018
Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit / Lügenwahrheit Bd.1
Snow, Rose

Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit / Lügenwahrheit Bd.1


sehr gut

June möchte ihr letztes Schuljahr in Cornwall verbringen. Dort lebt ihr verwitweter Onkel zusammen mit seinen beiden Söhnen Preston und Blake auf dem herrschaftlichen Anwesen Green Manor. Sofort fühlt sich June zu ihren beiden Cousins, die unterschiedlicher nicht sein könnten, hingezogen. Doch darf sie sich aufgrund ihres Verwandtschaftsverhältnisses überhaupt in sie verlieben? Zudem liegt über Green Manor ein Hauch Mystik. Eine Person in einem grünen Umhang macht des Nachts das Anwesen unsicher und plötzlich entdeckt June übernatürliche Fähigkeiten an sich selbst.

Gleich von der ersten Seite an war ich von den tollen Landschaftsbeschreibungen Cornwalls begeistert. Das Autorinnenduo schaffte es die Reiselust in mir zu wecken, so dass ich am liebsten sofort meinen Koffer gepackt hätte und nach Cornwall gereist wäre. Bezaubernde Schauplätze wie das alte Herrenhaus, Steinkreise und Steilküsten bieten zusammen mit den erdachten Mythen und Legenden eine traumhafte Kulisse und ein gelungenes Setting.

Auch der Start in die Geschichte war für mich sehr vielversprechend. Ich war bereits sehr gespannt auf die magischen Elemente der Geschichte. Doch leider verspricht der Klappentext hier zu viel. Das Übersinnliche spielt eine eher untergeordnete Rolle. Gegen Ende hin nimmt dieser Part dann mehr Raum ein und lässt vermuten, dass in Band 2 mehr auf das Thema eingegangen wird.
Gut gefallen hat mir der Humor, der sich durch das ganze Buch zieht und mich immer wieder zum Lachen gebracht hat.

Eine Stärke des Buches sind definitiv die gut ausgearbeiteten Charaktere. Rose Snow nehmen sich viel Zeit um den einzelnen Personen eine gewisse Tiefe zu geben. June hat einen bezaubernden Statistiktick, steht mit beiden Beinen im Leben und glaubt nicht an Mythen und Legenden. Ihre Zukunft steht für sie bereits jetzt fest und June setzt alles daran um ihren Berufswunsch wahr werden zu lassen.
Blake und Preston sind Zwillinge und unterschiedlich wie Feuer und Eis. Blake ist der dunkle, grüblerische und verschlossene Typ, der niemanden an sich heranlässt. Dies ist zum größten Teil begründet mit seiner Vergangenheit. Preston ist der Sonnyboy, der immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hat.
Auch die Nebencharaktere haben mir viel Freude bereitet und waren mir, vor allen Dingen Lilly und Grayson, sehr sympathisch.
Etwas gestört hat mich allerdings, wie oft im Buch erwähnt wurde, wie gutaussehend und gut gebaut Preston und Blake sind. Noch nerviger wurde es dann, als alle Menschen um June herum anfangen ihr zu sagen wie hübsch sie doch ist. Weniger wäre hier mehr gewesen.

Fazit:
Cornwall als Kulisse ist grandios und lädt dazu ein sofort den Koffer zu packen und dorthin zu fahren. Auch die Geschichte bietet gute Aspekte. Mir kam jedoch der im Klappentext angedeutete übernatürliche Anteil etwas zu kurz. Auch das ewige darauf hinweisen wie gutaussehend doch die beiden Zwillinge und June sind nervte irgendwann nur noch. Der Humor ist jedoch klasse und gerade die Nebencharaktere konnten absolut bei mir punkten. Ich vergebe daher knappe 4 von 5 Hörnchen.