Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Fernweh_nach_Zamonien
Wohnort: 
Buchhaim

Bewertungen

Insgesamt 1184 Bewertungen
Bewertung vom 14.12.2022
Der Weihnachtosaurus / Weihnachtosaurus Bd.1
Fletcher, Tom

Der Weihnachtosaurus / Weihnachtosaurus Bd.1


ausgezeichnet

Eine wunderschöne und warmherzige Geschichte voller Weihnachtswunder. Zauberhaft und stimmungsvoll illustriert.


Inhalt:

Weihnachtswichtel entdecken tief im Eis vergraben ein riesiges Ei und versetzen den ganzen Nordpol in helle Aufregung.

Der Weihnachtsmann höchstpersönlich - er hat schließlich den größten Po - brütet das Ei aus und schon bald schlüpft ein freundlicher, kleiner Dinosaurier ... der Weihnachtosaurus.

Zeitgleich wünscht sich der kleine William Trudel, 7 3/4 Jahre alt, nichts sehnlicher als einen echten Dinosaurier.

Einige Zeit verstreicht und in seiner dunkelsten Stunde schreibt der inzwischen 10-jährige Junge folgenden Brief:


"Lieber Weihnachtsmann,

ein Dinosaurier würde mich sehr glücklich machen.

Frohe Weihnachten

dein William Trudel"


Dass William ein ganz besonderes Geschenk verdient, ist dem Weihnachtsmann beim Blick auf die vorherigen Ereignisse sofort klar.

Doch irgendwie kommt alles anders als geplant und in der Weihnachtsnacht treffen der Weihnachtosaurus und William aufeinander ...


Altersempfehlung:

ab 6 Jahre (zum Vorlesen)

etwa ab 9 Jahre (zum Selberlesen)


Covergestaltung/Illustrationen:

Das Cover mit Goldfolie veredelt ist bereits ein Traum: farbenprächtig, stimmungsvoll und mit viel Herz gestaltet. Es bietet einen kleinen Vorgeschmack auf die ausdrucksstarken schwarz-weiß Illustrationen im Innern des Buches.

Die detailliert und liebevoll gestalteten Zeichnungen spiegeln das Gelesene hervorragend wider. Der Zeichenstil, insbesondere die Gestaltung des Weihnachtosaurus' gefällt sehr. Das kleine Kerlchen mit seinem fröhlichen Lächeln und aufgewecktem Blick schließt man sofort ins Herz. Auch William ist liebenswert gezeichnet.

Es gibt in den ganzseitigen Illustrationen viele Kleinigkeiten zu entdecken und man kann sich ganz wunderbar in den Einzelheiten der stimmungsvollen Illustrationen verlieren. Zusätzlich wird mit Schriftarten und -größen gespielt.


Mein Eindruck:

Die lockere und unglaublich humorvolle Erzählweise zieht junge wie alte Lesende gleichermaßen in ihren Bann. Einfühlsam und mit viel Herz und Witz schildert der Autor die Ereignisse und lässt die weihnachtliche Welt lebendig werden.

Reimende Wichtel in wundersamer Kleidung und mit humorvollen Namen (Schnuffelpups, Süßschnute, Sausefuß, Schneekrümel uva.) kümmern sich rührend um den Babydinosaurier.

Als letzter seiner Art fühlt er sich einsam. Fliegen wie die Rentiere, das ist sein Traum.

Auch William ist anders als die anderen. Der 10-jährige Junge sitzt seit einem Unfall und dem tragischen Tod der Mutter im Rollstuhl. Bislang hat ihn dies nicht gestört. Doch alles ändert sich mit der Ankunft einer neuen Mitschülerin: Brenda Pein - der Nachname ist Programm -.

Mobbing-Attacken und grundlose Schikane sind erst der Anfang.

Das Mädchen treibt es aber zu weit, als es gegen Williams Vater und die verstorbene Mutter geht.

William fühlt sich nicht mehr nur fremd und einsam. Er fühlt sich schuldig.

Die Begegnung mit dem Weihnachtosaurus kommt gerade zur rechten Zeit. Über den spannenden und rasanten Fortgang - die Geschichte fängt hier gerade erst an - möchte ich an dieser Stelle nicht mehr verraten.

Mir gefällt aber, dass auch die Umstände, die Brenda zu ihrem Handeln veranlassen, in die Geschichte einfließen. Es zeigt sich - wie so oft -, dass es nicht nur schwarz und weiß gibt.

Lesende erwartet ein außergewöhnliches und mitreißendes Abenteuer voller Überraschungen. Mit so viel Charme und Liebe erzählt, wärmt diese Geschichte aber auch das Herz.

Eine weihnachtliche (Vor-)Leseempfehlung für Jung und Alt!


Extras zum Abschluss:

- Toms Top-Liste: die zehn besten Dinge an Weihnachten (eine Auswahl von 1000)

- Wichtel-Liederbuch (mit Lücken zum Mitreimen)

- Hinweise zur Organisation Whizz Kidz (mehr Unabhängigkeit für Kinder dank technisch perfekt ausgestatteter Rollstühle)


Fazit:

Eine wunderschöne Geschichte über große Wünsche sowie über Magie und den Zauber in der Weihnachtszeit.

Warmherzig und einfühlsam erzählt und mit detaillierten schwarz-weiß Illustrationen ergänzt, erschafft dieses Bilderbuch eine wunderbar weihnachtliche Atmosphäre.


...

Rezensierte Taschenbuchausgabe: "Der Weihnachtosaurus" aus dem Jahr 2020

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.12.2022
24 weihnachtliche Geschichten aus dem Apfelhaus / Petronella Apfelmus Bd.10
Städing, Sabine

24 weihnachtliche Geschichten aus dem Apfelhaus / Petronella Apfelmus Bd.10


ausgezeichnet

Phantasievolles und lustiges Weihnachtsabenteuer mit liebenswerten Charakteren und zauberhaften sw Illustrationen.


Inhalt:

Petronella Apfelmus und ihre Freunde stecken mitten in den weihnachtlichen Vorbereitungen. Schon morgen ist der 1. Dezember!

Die kleinen Apfelhexe freut sich riesig, als ihr der Poststorch einen Adventskalender bringt.

Aber dies ist nicht irgendein Kalender, sondern er steckt voller Magie: hinter jedem Türchen verbirgt sich eine Überraschung!


24 Abenteuer mit der Apfelhexe, um das Warten auf den Heiligen Abend zu verkürzen.


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)

oder für geübte Leser ab 8 Jahren


Illustrationen/Einbandgestaltung:

Jedes Kapitel wird mit einer Vignette eingeleitet: verschiedene, nummerierte Türchen passend zu Petronellas Adventskalender. Zauberhafte Illustrationen ergänzen und unterstreichen die Handlung. Einige der Bilder sind sogar ganzseitig.

Auch das Lesebändchen sollte Erwähnung finden. Bei solchen kleinen Feinheiten schlägt das Buchliebhaberherz gleich höher.

Der Zeichenstil gefällt sehr, denn trotz der schwarz-weißen Illustrationen wirken die "rotwangigen" Charaktere lebendig und liebenswert.

Die vielen kleinen und großen Bilder laden ein zum Entdecken und dank gefüllter Nikolausstiefel, fröhlichem Bastelnachmittag, Schneemännern und Schlittenfahrt kommt schnell vorweihnachtliche Stimmung auf. Ein ganz besonderes Highlight ist die doppelseitige Schlussszene mit allen Freunden und Verwandten bei der weihnachtlichen Feier im Apfelhaus.


Mein Eindruck:

Dieses weihnachtliche Büchlein in 24 Kapiteln ist der 10. Band der Reihe. Man muss die vorherigen aber nicht zwingend gelesen haben, da alle Abenteuer in sich abgeschlossen sind und die Charaktere innerhalb der Geschichte ausreichend vorgestellt werden.

Die kleine Apfelhexe Petronella Apfelmus wohnt - wie sollte es anders sein - in einem Apfel am Baum. Letzterer steht im Garten der Zwillinge Luis und Lea Kuchenbrand.

Die Hexe - ebenso die Kinder - schrumpfen mit jeder Sprosse, die sie auf der magischen Leiter zurücklegen, ein kleines bisschen mehr bis sie - oben angekommen - ins winzige Apfelhaus hineinpassen.

Die Charaktere - magische wie menschliche - sind liebevoll und detailliert gestaltet. Es wimmelt nur so von außergewöhnlichen Wesen, z. B. der Hirschkäfer Lucius und die Apfelmännchen Gurkenhut und Spargelzahn uva.

Das vorweihnachtliche Abenteuer der sympathischen Junghexe wird spannend und mit viel Humor und Charme erzählt. 

Die Zwillinge Lea und Luis haben jeder einen eigenen Adventskalender, aber gegen Petronellas magischen sehen diese blass aus:

Verblüfft sahen die Kinder Petronella an. "Da sind lebendige Bilder in deinem Kalender?"

Die kleine Hexe nickte. "Aber es steckt noch viel mehr darin. Denn hinter manchen Türen verbergen sich alte Freunde, die ich schon viel zu lange nicht mehr geschen habe, weil sie so weit entfernt wohnen. Durch den Kalender kann ist sie besuchen."

(vgl. S. 16)

Aber die kleine Apfelhexe besucht nicht nur alte Bekannte, sondern schlittert gleichzeitig von einem Abenteuer in das nächste. Sie hat alle Hände voll zu tun: Petronella rettet eine Meerjungfrau, erledigt mit den Kindern Weihnachtseinkäufe in der Hexenstadt, springt als Wichtel ein, befreit eingeschneite Nussweiblein und besucht zum Waffelschmaus ihre Oma Roberta Apfelmus.

Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Wohltätigkeit werden in dieser Geschichte abermals großgeschrieben.

Die Liebe zum Detail wird nicht nur bei der Gestaltung der Charaktere deutlich:

Basteln und Backen, Dekorieren, Proben und Schulaufführung der 3a, Spendenaktion, Schlittenfahrt und natürlich jede Menge Heimlichkeiten. All dies sorgt für eine wunderschöne und weihnachtliche Stimmung. 

Bei so viel Action bietet es sich an, das Buch als Adventskalender zu nutzen und täglich nur ein Kapitel zu lesen.

Wir freuen uns auf viele weitere Abenteuer und geben für dieses eine klare Leseempfehlung für alle Kinder, die magische und phantasievolle Geschichten lieben.


Fazit:

(Vor-)Lesespaß für Jung und Alt in 24 Kapiteln!

Spannende und phantasievolle Ereignisse in der Vorweihnachtszeit verkürzen die Wartezeit auf das Fest und verbreiten eine wunderbar weihnachtliche Stimmung.

Zahlreiche zauberhafte schwarz-weiß Illustrationen bilden das Sahnehäubchen.


... 

Rezensiertes Buch: "Petronella Apfelmus - 24 weihnachtliche Geschichten aus dem Apfelhaus" aus dem Jahr 2022

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.12.2022
Alle Jahre wieder
Zeh, Juli

Alle Jahre wieder


sehr gut

Eine turbulente und rührende Rettungsaktion. Mit charmant-ehrlichen Charakteren und farbenfrohen Illustrationen.


Inhalt:

Es ist Heiligabend und die 8-jährigen Zwillinge Josh und Lena sind ganz aufgeregt.

Ihre Wunschzettel haben sie längst geschrieben und es fehlt nur noch der Weihnachtsspaziergang, bevor sie nach dem Klingeln des Glöckchens endlich ins Wohnzimmer dürfen.

Aber dort erwartet sie ... NICHTS!

Kein Baumschmuck in der Tanne, kein Kerzenschein und keine Geschenke!

Und bei ihren Freunden? Die Kinder fragen rum, doch überall die gleiche gähnende Leere ...

Außer bei Pia und Tom. Aber dort bringt der Weihnachtsmann die Geschenke.

Klar! Kein Christkind, keine Bescherung. 

Was für eine Katastrophe! 

Doch dann berichtet Papa, ein Hobby-Ornithologe, dass ein verletzter Vogel gefunden wurde ist. Ein sonderbarer Vogel.

Josh und Lena ahnen Schlimmes und gehen mit ein paar Freunden die Vogelschutzwarte.

Dort sehen sie, was die Erwachsenen nicht erkennen können: da hockt tatsächlich, eingesperrt in einen Käfig und eingewickelt in die großen Flügel, das Christkind!


Altersempfehlung:

ab 8 Jahre


Illustrationen:

Farbenfrohe Illustrationen unterstreichen die Handlung. Einige nehmen sogar komplette Doppelseiten ein, was gerade bei der nächtlichen Rettungsaktion wunderbar wirkt.

Lesende erwarten hier nicht die typischen Weihnachtsbuchbilder (Schneelandschaft, Sternenglanz), aber dafür nicht minder stimmungsvolle und herzerwärmende Zeichnungen mit Liebe zum Detail.


Mein Eindruck:

Zu Beginn dreht sich alles um die Frage "Was bekomme ich zu Weihnachten?". Konsum hoch Drei.

Die Wunschliste der Kinder ist lang und die Wünsche sind nicht gerade klein (iPhone, Klavier, Mountainbike ...). Ob eine Achtjährige unbedingt ein iPhone braucht, sei dahingestellt.

Die konsequente Nennung von Markennamen (auch deren Darstellung in Bildern: Karton von Amazon Prime) hat mir weniger gefallen.

Dass es an Weihnachten nicht nur um Geschenke geht, kristallisiert sich im Verlauf der Geschichte dann zur Erleichterung doch noch heraus.

Die Kinder sind sehr authentisch beschrieben und die grundverschiedenen Charaktere nähern sich durch ihre gemeinsame Mission aneinander an. Es entwickeln sich ganz besondere Freundschaften.

Die Hilfsbereitschaft und das Engagement der Kinder ist rührend. Das Christkind wird "aufgepäppelt" mit Nintendo und Nutellabrot.

Ein unterhaltsames und authentisches Abenteuer und zugleich eine außergewöhnlich unweihnachtliche Geschichte ... ohne Lichterglanz und Schneegestöber, aber mit viel Herz.


Fazit:

Nicht die typische Geschichte zur Weihnachtszeit, aber gerade dadurch etwas Besonderes.

Ein turbulentes und herzerwärmendes Abenteuer, ein ehrlicher Blick auf Kinder und Familien an Heiligabend.

Farbenfrohe (untypisch unweihnachtliche) Illustrationen ergänzen die Erzählung sehr gut. 


... 

Rezensiertes Buch: "Alle Jahre wieder" aus dem Jahr 2020

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.12.2022
An der Arche um Acht
Hub, Ulrich

An der Arche um Acht


ausgezeichnet

Eine ungewöhnliche Perspektive auf die Bibelgeschichte. Feinsinnig und humorvoll zugleich.


Inhalt:

Wer ist Gott?

Schwierige Frage! Das finden auch drei Pinguine. Wenn er unsichtbar ist, woher weiß man dann, dass es ihn gibt?

Eine Taube berichtet von Gottes Zorn und seinem Plan, die Erde mithilfe einer Sintflut zu reinigen. Sie drückt den Pinguinen zwei Tickets in die Flügel und geht ihrer Wege.

Bekanntlich haben auf Noahs Arche aber nur zwei von jeder Tierart Platz. Und so verstecken die beiden ihren kleinen Freund in einem Koffer.

Auf ihrer Reise dreht sich alles um Freundschaft und die ganz großen Fragen des Lebens: 

Ist der liebe Gott tatsächlich lieb? Sieht er wirklich alles? Ob er das Versteckspiel der drei Pinguine missbilligt? 


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)

für geübte Leser (etwa ab 9 Jahre) zum Selberlesen

keine Unterteilung in Kapitel


Illustrationen:

Viele kleine, farbenfrohe Zeichnungen ergänzen und unterstreichen die Handlung. 

Die drei Pinguine sind dank ihrer besonderen Merkmale und verschiedenen Mützen gut auseinander zu halten.


Mein Eindruck:

Mit viel Charme und gut verständlichen Worten wird das Abenteuer der drei Freunde erzählt.

Die Dialoge zwischen den Pinguinen sind einfach nur herrlich schräg und besonders der trockene Humor lockert das Gelesene immer wieder auf.

Der Autor nimmt junge Lesende mit auf eine abenteuerliche Reise, an deren Ende eine überraschende Erkenntnis auf die drei Pinguine wartet. 

Der kleine Pinguin hat sich versehentlich auf einen Schmetterling gesetzt und diesen "abgemurkst". Die anderen erklären, dass Gott gewisse Regeln aufgestellt hat, an die sich alle halten müssen. "Du sollst nicht töten!" ist eine davon. Bricht man diese, ist mit Gott nicht gut Kirschenessen ... oder Käsekuchenessen ... und wenn dann am liebsten ohne Rosinen.

Verständlich, dass der kleine Kerl annimmt, dass die Sintflut auch seinetwegen stattfinden wird.

Die bekannte Bibelgeschichte rund um Noah und seine Arche wird genutzt, um aus der Perspektive kindlich-naiver Pinguine essenzielle Fragen (die allen Kindern auf der Seele brennen) mit viel Humor auszugestalten.

Eine unterhaltsame und tiefsinnige Geschichte mit vielen kleinen versteckten Botschaften, Weisheiten und Anspielungen. 

Lehrreich für Jung und Alt und eine Möglichkeit über Toleranz, Vergebung und Güte zu sprechen. Übrigens ganz gleich, ob man gläubig ist oder nicht.


Fazit:

Ein außergewöhnliches und fast schon philosophisches Lesevergnügen. 

Kinder erleben die bekannte Bibelgeschichte aus einer völlig neuen Perspektive.

Wunderschöne Illustrationen erwecken die Charaktere zum Leben.


... 

Rezensiertes Buch: "An der Arche um Acht" aus dem Jahr 2013

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.12.2022
Süßer die Hufe nie klingen / Die Haferhorde Bd.9
Kolb, Suza

Süßer die Hufe nie klingen / Die Haferhorde Bd.9


sehr gut

Ein spannendes Abenteuer mit herzensguten, tierischen Protagonisten und zuckersüßen Illustrationen.


Inhalt:

Auf dem Blümchenhof wird fleißig geschmückt, gebacken und genascht.

Weihnachten steht vor der Tür und im Hof eine riesengroße Deko. Ein Weihnachtsmann mit Rauschebart, Schlitten und Rentier. Letzteres ist ein beleuchtetes Drahtgestell.

Die Shetlandponys Schoko und Keks sind irritiert: Dieser seltsame Vierbeiner soll dem Weihnachtsmann helfen?!? Obermohrrübenwahnsinn!

Als sie kurze Zeit später den Weihnachtsmann in einem Auto sehen, machen sie sich ernsthaft Sorgen. Wenn er mit dem Auto unterwegs ist, ist sein Rentier vielleicht krank. Bei den Schneemassen kommt der Weihnachtsmann bestimmt nicht weit. Wer bringt dann den Kindern die Geschenke? 

Schoko und Keks als waschechte Weihnachtsponys könnten doch den Schlitten ziehen! 

Um das Weihnachtsfest zu retten, müssen sie allerdings erst einmal den Weihnachtsmann finden …


Altersempfehlung:

ab 6 Jahre (zum Vorlesen)

oder zum Selberlesen für geübte Leser etwa ab 8 Jahre (normale Schriftgröße, Blocksatz)


Illustrationen:

Zahlreiche farbenfrohe Illustrationen ergänzen und unterstreichen die Erzählung und lassen die Charaktere lebendig werden. Ganz wunderbar gelungen ist wie immer die Mimik der Ponys.

Für die weihnachtliche Atmosphäre sorgen Lichterglanz und verschneite Kulissen. Über ein paar zusätzliche Elemente wie Christbaumkugeln, Zweige oder ähnliches auf den Seiten ohne Illustrationen hätten wir uns gefreut.


Mein Eindruck:

Die Reihe rund um die Shetlandponys Schoko und Keks umfasst inzwischen 20 Bände. Dies ist das 9. Abenteuer und das erste weihnachtliche. 

Man kann aber problemlos mit jedem beliebigen Buch starten, da alle Geschichten in sich abgeschlossen sind und die Charaktere im Verlauf des Abenteuers vorgestellt werden.

Jeder Buchtitel der Reihe beinhaltet ein abgewandeltes Sprichwort oder Wortspiel passend zum Abenteuer. So auch bei "Süßer die Hufe nie klingen".

Bei der Schlittenfahrt wird "Süßer die Glocken nie klingen" von den Zweibeinern umgetextet in "Süßer die Hufe nie klingen".

Abschließend wird dank der Vierbeiner "O Tannenbaum" zu "O Blümchenhof". Mit "Gackgack, Miau und Wuff Wuff". 

Beide Lieder sind danach nochmal abgedruckt mit Text und Notensatz.

Die Liebe zum Wort wird auch innerhalb der Geschichte immer wieder deutlich. Der gemütliche Haflinger Toni spricht Bayrisch, was beim Vorlesen für verknotete Zungen und Lacher sorgt (auf der Verlagsseite findet man "Tonis Wörterbuch" als kleine Übersetzungshilfe).

Dank des witzigen Erzählstils aus Pony-Sicht liest sich das Abenteuer sehr unterhaltsam. Faszinierend, wie die Vierbeiner und Zweibeiner manchmal wahrnehmen. 

Die Charaktere sind sympathisch und die Vierbeiner wachsen einem sofort ans Herz. Jedes Tier hat seinen eigenen Kopf und Ecken und Kanten. Zusammen jedoch bilden sie eine wunderbare Einheit, sind hilfsbereit und herzensgut. Herrlich schräge Dialoge und lustige Neckereien lockern die Geschichte zusätzlich auf.

Der Fokus dieses Abenteuers liegt auf dem Gedanken "ohne Geschenke fällt Weihnachten ins Wasser". Auch die kleinen Vierbeiner jammern, dass sie Geschenke möchten und man beschließt, dass auch Tiere Wunschzettel schreiben sollten.

So sehr mir die selbstlose Rettungsmission der Ponys gefällt, fehlt es an der Botschaft, dass auch ohne Geschenke unterm Baum das Fest wunderschön sein kann.

Mit den vielen Aktivitäten, die unternommen werden, wäre die Grundlage da: Schlittenfahrt und Schneeballschlacht, Wunschzettel schreiben, der Hof wird geschmückt, die Familie sucht einen Tannenbaum aus und es liegt der Duft von frisch gebackenen Plätzchen in der Luft. Das große Aha-Erlebnis am Ende bleibt aber aus.

Lesespaß in der Vorweihnachtszeit für Jungen wie Mädchen. Denn wer denkt, Pony-Geschichten sind nur etwas für Mädchen, irrt sich gewaltig ;-)


Fazit:

Ein schräges Abenteuer aus Pony-Sicht: lustig, spannend und dank sympathischer Vierbeiner und farbenfroher Illustrationen ein unterhaltsames Lesevergnügen!


... 

Rezensiertes Buch: "Die Haferhorde - Süßer die Hufe nie klingen" aus dem Jahr 2017

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.11.2022
Das Schloss der Smartphone-Waisen / Die Smartphone-Waisen Bd.1
Naoura, Salah

Das Schloss der Smartphone-Waisen / Die Smartphone-Waisen Bd.1


ausgezeichnet

Ein schräges und amüsantes Abenteuer mit herrlich skurrilen wie liebenswerten Charakteren.


Inhalt:

Das Waisenhaus soll abgerissen werden!

Nicht irgendein Waisenhaus, sondern das erste und einzige seiner Art: ein Wohnheim für Smartphone-Waisen. Hier finden Kinder, deren Eltern wegen Unvorsichtigkeit, abgelenkt durch ihr Handy, ums Leben gekommen sind, ein neues Zuhause.

Die Freunde Bodhi, Bhavani, Kalli, Leo und Tara stehen nun vor einem riesigen Problem: wo sollen sie jetzt wohnen?

Vielleicht können sie bei Hermine unterkommen? Die alte Dame besitzt ein echtes Schloss und das mitten in Berlin. Doch sie hat selbst Sorgen, denn ihr Sohn Henri hat mit dem Besitz ganz andere Pläne und will seine eigene Mutter vor die Tür setzen.

Die fünf Freunde schmieden einen Plan: sie wollen Enkelkind Archibald entführen und Sohn Henri erpressen. Dann könnte Hermine weiterhin in ihrem Schloss leben und auch die Waisenkinder hätten ein Dach über dem Kopf.

Doch dann läuft alles schief: Der Vater scheint seinen Jungen gar nicht zu vermissen und Archibald entpuppt sich als freches Früchtchen! 

Der Grund hierfür überrascht die Smartphone-Waisen ...


Altersempfehlung:

ab 9 Jahre


Illustrationen:

Immer wieder finden sich kleine Zeichnungen, um das Gelesene zu ergänzen. Ich hätte mir noch ein paar zusätzliche Zeichnungen gewünscht. Für die Altersempfehlung ist das Bild-Text-Verhältnis jedoch ausgewogen.

Die vielfältige Gestaltung der Charaktere gefällt mir sehr. Besonders deren Mimik ist einfach herrlich anzuschauen.


Mein Eindruck:

Was für eine außergewöhnliche Idee, tragische und berührende Schicksale (ausgelöst durch Smartphone, Selfie-Stick & Co.) mit einer turbulenten Geschichte zu verknüpfen.

Die Situationen sind hinreißend witzig und lebendig geschildert, dass Lesende sofort mitten im Abenteuer stecken. Auch die lockere Erzählweise und die direkte Ansprache tragen hierzu bei. Mit Sätzen wie "Kennst du ...?" oder "Stell dir vor ...?" wird man immer wieder miteinbezogen.

Neben den tollkühnen Plänen und waghalsigen Versuchen, Hermine zu helfen und das Schloss zu retten, besticht das Abenteuer mit vielfältigen und liebenswerten Charakteren.

Marla - Gründerin und Leiterin von Smart e.V., dem ersten und einzigen Wohnheim für Smartphone-Waisen - hat selbst ihre Eltern durch einen tragischen Smartphone-Zwischenfall verloren. Für "ihre" Waisenkinder setzt sie nun alles in Bewegung.

Diese Fünf sind aber auch außergewöhnlich: 

- Kalli (eigentlich Karl-Friedrich) im altmodischen, faltenfreien Wollanzug ist clever und der Kopf der Bande, Pläne schmiedet er in Windeseile und notfalls muss Plan B her.

- Tara ist ein phantasievolles Kind, fest überzeugt, die Tochter einer Fee zu sein, legt sie Karten (zur Überprüfung, ob Kallis Plan funktioniert) und übt sich in Hypnose.

- Leo strickt ununterbrochen, um seine Schalkollektion fertig zu bekommen (das hatte er seiner verstorbenen Mutter, einer Influencerin versprochen).

- Die Geschwister Bhavani und Bohdi sind herzensgut und selbst wenn sich der kleine Junge mal wieder verplappert, biegt Bhavani alles zurecht. 

Selbst der freche Wüterich Archibald - auch Artschie genannt - ist im Grunde ein feiner Kerl und wird bald Teil der Rettungsmission.

Was die sechs Kinder im Verlauf der Geschichte in ihrer kindlichen Naivität alles aushecken, ist herrlich schräg und zugleich unglaublich sympathisch.

Sogar der förmliche Butler Gordon macht jeden Spaß augenzwinkernd mit und wird zum Fluchtwagenfahrer.

Man fiebert mit und hofft natürlich, dass irgendein Plan zum gewünschten Erfolg führen wird.

Ein spannendes und unterhaltsames Abenteuer mit herrlich skurrilen Charakteren und zugleich eine faszinierende Idee, aufzuzeigen, wie sehr uns Smartphones im Alltag begleiten und oftmals ablenken. Eine charmante Erinnerung, dass man sein Mobiltelefon auch mal beiseite legen sollte, um das Leben und seine Liebsten nicht zu vergessen. Die wahren Abenteuer lauern nämlich im realen Leben ... oder in Büchern ;-)


Fazit:

Ein witziges, spannendes und lehrreiches Abenteuer, das durch überraschend vielseitige Charaktere und eine wertvolle Botschaft überzeugt.

Moderne schwarz-weiß Illustrationen ergänzen die rasante Handlung hervorragend. 


... 

Rezensiertes Buch: "Das Schloss der Smartphone-Waisen" aus dem Jahr 2022

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.11.2022
Die drei ??? - Stille Nacht, düstere Nacht
Buchna, Hendrik

Die drei ??? - Stille Nacht, düstere Nacht


sehr gut

Witzige Dialoge, weihnachtliche Stimmung und ein interessanter Fall zum Miträtseln.


Inhalt:

Die drei Detektive Justus, Peter und Bob besuchen zur Weihnachtszeit die berühmte Spielwarenfachmesse "GameFame".

Dort soll als Highlight am 24. Dezember eine Serie neuer, interaktiver Actionfiguren vorgestellt werden.

Doch plötzlich bricht Mr Calbourn, der Festredner zusammen. Ein Herzanfall? Oder ein gezielter Anschlag? Mit so einer spektakulären Spielzeugrevolution macht man sich vermutlich nicht nur Freunde. 

Gemeinsam mit dem Security-Chef bleiben den drei Detektiven bis zur groß geplanten Präsentation der Smart Toys nur 24 Stunden, um diesen Fall zu lösen ...


Altersempfehlung:

ab 10 Jahren


Meine Meinung:

Aufgrund der 24 Kapitel kann dieser Weihnachtsfall auch als Adventskalender genutzt werden. Die einzelnen Abschnitte sind jedoch so spannend erzählt und schnell gelesen, dass man das Buch nur schwer aus der Hand legen kann. Viele Räume in dem großen Gebäude, reichlich Bewegung der Figuren innerhalb des Messegeländes und der kurze Zeitrahmen treiben die Handlung voran.

Jeder Abschnitt (1. bis 24. Dezember) wird eingeleitet durch eine ganzseitige farbige Illustration, wobei mit jeder verstrichenen Stunde ein neuer Baumschmuck hinzukommt. Am Ende ist die Zeichnung ein exaktes Abbild der Coverillustration.

Elfen und ein Weihnachtsmann, der die Kinder mit fröhlichem Ho-ho-ho begrüßt, Kuss unterm Mistelzweig und Spielwaren aller Art und viele andere weihnachtliche Details sorgen für festliche Stimmung. Noch mehr Atmosphäre dank passender Musik bietet aber das Hörspiel.

Zum Schmunzeln bringen schräge Dialoge und Neckereien zwischen den Actionhelden, die als Vorlage für die Spielfiguren dienen.

Die HEROES OF THE UNIVERSE wie Free-Man, Skulldor, Beastor, Ocean-Man uvm. sind eine gelungene Hommage an die "Masters of the Universe" und zugleich wunderbare Pendants zu bekannten Helden aus dem Marvel Universum oder DC Comics. Für Kinder der 1980er ein Fest!

Der Fall selbst ist spannend erzählt und interessant konstruiert, aber nicht besonders spektakulär. Die negativen Aspekte der gefeierten Smart Toys (intelligente und interaktive Actionfiguren in Anlehnung an berühmte Superhelden) werden schnell deutlich und so ist die Auflösung wenig überraschend.

Typische Szenen, brenzlige Situationen mit Rettung in letzter Sekunde, das Überreichen der Visitenkarte und der berühmte Abschlusslacher dürfen nicht fehlen. Ein Highlight sind wie immer die pointierte Dialoge voller Ironie und Sarkasmus und die kleinen, aber feinen Neckereien und Sticheleien der drei Junior-Detektive untereinander.

Weihnachtliches Lesevergnügen für Fans der drei ???


Fazit:

Ein interessanter, aber nicht sonderlich überraschender Fall in weihnachtlicher Atmosphäre.

Das Abenteuer punktet dank liebevoller Hommage an die Actionhelden der 1980er und mit drei sympathischen, pfiffigen Junior-Detektiven und schrägen Dialogen.


...

Rezensiertes Buch: "Die drei Fragezeichen - Stille Nacht, düstere Nacht" aus dem Jahr 2015

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.11.2022
Der kleine Siebenschläfer: Ein Lichterwald voller Weihnachtsgeschichten
Bohlmann, Sabine

Der kleine Siebenschläfer: Ein Lichterwald voller Weihnachtsgeschichten


ausgezeichnet

Weihnachtlich-warmherzige Erzählungen mit liebenswerten Charakteren und stimmungsvollen Illustrationen.


Inhalt:

In der Siebenschläferhöhle herrscht Stille. Nur hin und wieder ist ein Schnarchen zu hören.

Der kleine Siebenschläfer aber wird plötzlich von seinem besten Freund der Haselmaus aus dem Winterschlaf geweckt.

Dank des großen Maustauschs ist eine Stadtmaus zu Besuch im Wald und das möchte der kleine Siebenschläfer keinesfalls verpassen.

Das Stadtmäuschen hat im Gepäck faszinierendes Wissen über ein geheimnisvolles Fest und zeigt den Waldbewohnern, was dieses "Weihnachten" so besonders macht.

Es wird gebacken, gebastelt und gereimt. Alles wird festlich geschmückt und das Allerschönste ist das Beisammensein.


Altersempfehlung:

ab 4 Jahre


Illustrationen:

Auf nahezu jeder Doppelseite finden sich kleine bis mittelgroße Illustrationen. Zu Beginn jedes Kapitels gibt es zusätzlich eine kleine Zeichnung.

Der moderne und detailverliebte Zeichenstil, die liebevolle Darstellung der Waldbewohner und die verschneite Winterlandschaft gefallen uns sehr.

Der kleine Siebenschläfer und seine Freunde sind einfach goldig anzuschauen und mit viel Herz gestaltet. Auch ist die Mimik der Tiere zuckersüß.


Mein Eindruck:

Vom kleinen Siebenschläfer gibt es inzwischen viele Abenteuer vom Pappbilderbuch bis zum Vorleseband. Da alle Geschichten unabhängig voneinander sind, kann mit jedem beliebigen Buch begonnen werden.

Dieses weihnachtliche Vorlesebuch ist unterteilt in 24 Kapitel und kann somit auch als Adventskalender genutzt werden.

Passenderweise dreht sich im 6. Kapitel alles um die Nikolausmaus, die den Tierkindern kleine Geschenke bringt, und im 24. Kapitel feiern die Waldbewohner das Weihnachtsfest.

Die Beschreibung der Charaktere und des Waldes sowie der kindgerechte und lebendige Schreibstil sind zauberhaft.

Der kleine Siebenschläfer und sein bester Freund, die Haselmaus sind herzensgut und voller kindlicher Neugier. Was das pfiffige Stadtmäuschen alles weiß!

Die Stadtmaus erklärt Rituale wie das Schreiben von weihnachtlichen Grüßen, den Kuss unter dem Mistelzweig und weist immer wieder darauf hin, dass Geheimnisse den Zauber des Weihnachtsfestes ausmachen.

Die Waldbewohner lernen schnell und so darf sich am Ende auch das Stadtmäuschen über ein kleines Weihnachtswunder freuen.

Typische winterlich-weihnachtliche Aktivitäten wie Plätzchenbacken, Weihnachtspost verteilen, gemeinsam singen, Tannenbaumschmücken, Schneeballschlacht und Schneemäusebauen dürfen natürlich nicht fehlen.

Ganz besonders die Idee des 24-Dinge-Baums ist zuckersüß. Am Ende jeden Tages wird an einen Ast mit 24 Zweigen ein Gegenstand gehängt. Immer passend zum Erlebnis an diesem Tag: beispielsweise ein Mistelzweig oder nach der Geschichtenerzählung eine Eulenfeder.

Die einzelnen Episoden mit lustigen Abenteuern und warmherzigen Botschaften.

Hilfsbereitschaft, Nächstenliebe und Freundschaft sind zentrale Themen, die kindgerecht in die wunderbaren Geschichten einfließen.

Ein (Vor-)Lesevergnügen für Jung und Alt!


Fazit:

Die warmherzige Erzählung mit ihren liebenswerten Charakteren eignet sich hervorragend zum Vorlesen in der Adventszeit.

Das Buch beinhaltet wunderbar weihnachtliche Geschichten über Gemeinschaft, Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt.

Farbenfrohe und stimmungsvolle Illustrationen ergänzen die Handlung und versprühen eine weihnachtliche Atmosphäre.


...

Rezensiertes Buch: "Der kleine Siebenschläfer - Ein Lichterwald voller Weihnachtsgeschichten" aus dem Jahr 2021

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.11.2022
Advent, Advent, ein Pony rennt! / Die Haferhorde Bd.16
Kolb, Suza

Advent, Advent, ein Pony rennt! / Die Haferhorde Bd.16


sehr gut

Ein lustiges und turbulentes Abenteuer in der Adventszeit. Mit liebenswerten Charakteren und zauberhaft illustriert.


Inhalt:

Die beiden Shetlandponys Schoko und Keks sind verwundert:

Weshalb landen plötzlich so viele Pakete auf dem Blümchenhof? Ob das Weihnachtsgeschenke sind?

Dabei dauert es doch noch ein paar Wochen bis zum Heiligen Abend!

Schoko ist sich sicher: Der bärtige Paketzusteller ist der Weihnachtsmann und muss sich im Tag geirrt haben. Schließlich ist er nicht mehr der Jüngste.

Als auch bei anderen Bewohnern im Dorf plötzlich Pakete vor den Türen liegen, beschließen die Vierbeiner, die Päckchen zu verstecken und das Weihnachtsfest der Zweibeiner zu retten.

Schoko Superpony und seine Freunde haben dabei alle Hufe voll zu tun! Ob das gut geht?


Altersempfehlung:

ab 6 Jahre (zum Vorlesen)

oder zum Selberlesen für geübte Leser etwa ab 8 Jahre (normale Schriftgröße, Blocksatz)


Illustrationen:

Zahlreiche farbenfrohe Illustrationen ergänzen und unterstreichen die Erzählung und lassen die Charaktere lebendig werden.

Der Zeichenstil von Nina Dullek gefällt. Zwei- wie auch Vierbeiner sind auf Anhieb sehr sympathisch. Ganz wunderbar gelungen ist wie immer die Mimik der Ponys.

In diesem weihnachtlichen Abenteuer kommt dank Schneegestöber und Lichterglanz die festliche Stimmung nicht zu kurz.


Mein Eindruck:

Die Reihe rund um die Shetlandponys Schoko und Keks umfasst inzwischen 20 Bände. Dies ist das 16. Abenteuer.

Da alle Geschichten in sich abgeschlossen sind und die Charaktere zu Beginn vorgestellt werden, kann man mit jedem beliebigen Buch starten.

Das Besondere: Jeder Buchtitel befasst sich mit einem abgewandelten Sprichwort oder Wortspiel passend zum Abenteuer.

Die Liebe zum Wort wird auch innerhalb der Geschichte immer wieder deutlich. Der gemütliche Haflinger Toni spricht Bayrisch, was beim Vorlesen für verknotete Zungen und Lacher sorgt (auf der Verlagsseite findet man "Tonis Wörterbuch" als kleine Übersetzungshilfe).

Dank des witzigen Erzählstils aus Pony-Sicht liest sich das Abenteuer unterhaltsam und wie im Flug. Herrlich schräge und lustige Dialoge und Neckereien zwischen den Tieren lockern die Geschichte zusätzlich auf.

Die Charaktere sind sympathisch und die Vierbeiner wachsen einem sofort ans Herz. Jedes Tier hat eigene Ecken und Kanten und ist im Herzen hilfsbereit und gut.

Die Ponys meinen es nur gut und dass bei dem Versuch, das "Missgeschick" des vermeintlichen Weihnachtsmannes auszubügeln, so Einiges schiefläuft, sorgt für viele Lacher.

Die Auflösung ist ein wenig unspektakulär, aber das gerettete Weihnachtsfest tröstet darüber hinweg.

Ergänzt wird das turbulente Abenteuer durch Zeilen eines Adventsgedichts. Die berühmte literarische Vorlage "Advent, Advent ein Lichtlein brennt" wird herrlich lustig von den Kindern und den Ponys umgedichtet und in roter Schrift und umrahmt von Zweigen in Szene gesetzt.


"Advent, Advent, ein Lichtlein brennt.

Köstlich-süßer Plätzchenduft

wabert durch die Abendluft.

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt."

(erste Strophe der Kinder, vgl. S. 15)


Ein ponystarkes Abenteuer für die Adventszeit. Für Jung und Alt, für Jungen wie Mädchen.


Fazit:

Ein herrlich schräges Abenteuer aus Pony-Sicht.

Unterhaltsames Verwirrspiel mit sympathischen Charakteren und farbenfrohen, stimmungsvollen Illustrationen.


...

Rezensiertes Buch: "Die Haferhorde - Advent, Advent, ein Pony rennt!" aus dem Jahr 2020

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.11.2022
Winterzeit, tief verschneit
Preußler, Otfried

Winterzeit, tief verschneit


sehr gut

Liebevoll zusammengestellte Mischung aus Kurzgeschichten mit bekannten Charakteren und farbenfrohen Illustrationen.


Inhalt:

Eine Sammlung von Kurzgeschichten aus der Feder von Otfried Preußler:

- Gute Nacht, kleiner Wassermann!

- Schneemann bleibt Schneemann

- Wanja und der blinde Bettler

- Besser als sieben Röcke (die kleine Hexe)

- Das Eselchen und der kleine Engel

und viele weitere weihnachtliche und winterliche Erzählungen.

Mit Vorwort des Autors.


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)


Illustrationen:

Farbenfrohe, teilweise ganzseitige Zeichnungen ergänzen das Geschehen der jeweiligen Geschichte.

Wie bereits beim Anblick des Covers zu erahnen war, handelt es sich um Interpretationen und nicht um die bekannte Gestaltung (kleine Hexe, kleiner Wassermann, Hörbe und sein Freund Zwottel). Die Illustrationen in diesem Sammelband stammen von Daniela Chudzinski.

Zusätzlich zieren weihnachtliche Vignetten die Seiten.

Insgesamt ist der Bildanteil leider gering. Es gibt auch Doppelseiten ohne Illustrationen.


Mein Eindruck:

Ein weihnachtlicher Bücherschatz für die ganze Familie: hochwertig gebunden in rotes Halbleinen fehlt zum Leseglück nur noch ein passendes Lesebändchen ;-)

Ein Vorwort von Otfried Preußler leitet die Geschichtensammlung ein.

In der Erzählung "Lieber guter Nikolaus" gewährt er sogar einen Blick in seine eigene Kindheit und den damals unerschütterlichen Glauben an den Nikolaus. Am Ende schildert er jedoch, wie ihm diese Illusion genommen wurde. Eltern, die den Glauben an den Nikolaus bei ihrem Nachwuchs bewahren wollen, sollten diese Geschichte überspringen.

Bei der Vielzahl an kurzen, zeitlosen Geschichten gefällt vielleicht nicht jede gleich gut, aber für jeden Geschmack ist etwas dabei:

zum Schwelgen in Kindheitserinnerungen oder zum neu Entdecken sowie zum Eintauchen in eine faszinierende Welt voller liebenswerter Charaktere.

Wer den kleinen Wassermann oder - wie wir - Hörbe und seinen Freund Zwottel noch nicht kennt, findet sich trotzdem sehr gut zurecht.

Alle Geschichten sind in sich abgeschlossen, humorvoll, abwechslungsreich und unterhaltsam.

Ein interessant und liebevoll gestalteter Sammelband für die Winter- und Weihnachtszeit. Vorlesevergnügen für die ganze Familie!


Fazit:

Eine abwechslungsreich gestaltete Kurzgeschichtensammlung.

Die gelungene Auswahl weihnachtlicher und winterlicher Erzählungen wird ergänzt durch farbenfrohe Illustrationen.


...

Rezensiertes Buch: "Winterzeit, tief verschneit - Geschichten zum Vorlesen" Neuauflage aus dem Jahr 2019, zuvor erschienen 2011

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.