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Bewertungen
Insgesamt 410 BewertungenBewertung vom 23.05.2022 | ||
Eiskalt das Schweigen (eBook, ePUB) Sehr perfide: Da verschwinden sechs Menschen, fünf Schülerinnen und ein Lehrer, plötzlich von einem Ausflug. Eine wird später, offenbar schwer traumatisiert, aber lebend, der Rest später tot in einer Höhle aufgefunden. Alle erschossen. die Soko, die zur Aufklärung zusammengestellt wird, allen voran ein "beschädigter" ehemaliger Europol-Ermittler, kommen recht schnell auf eine Spur, nach der der Lehrer die Schülerinnen und anschließend sich selbst erschossen hat. Die weiteren Ermittlungen fördern nach und nach ein ganz anderes Bild zutage, was aber der LKA-Chefin, einigen Politikern und einflussreichen Geschäftsleuten nicht passt. Sie wollen entgegen allen Spuren und Beweisen, ein Ergebnis durchpushen, weil das besser zu ihren Plänen passt. Sie entziehen dem leitenden Ermittler den Fall und legen das Soko-Team lahm, denn es geht um die Interessen einiger Politiker, Bänker. Machtmenschen. Eine sehr unappetitliche Machtmissbrauchs-, Korruptions-, Bestechungs- Vertuschungsaktion, die nicht nur sprichwörtlich über Leichen geht. Gut konstruiert, zügig geschrieben, aufwendig aufgelöst. Längelt zwischendurch ein wenig, das kann man aber ignorieren, weil insgesamt recht spannend. |
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Bewertung vom 23.05.2022 | ||
Die Spur des Todes (eBook, ePUB) Keine Frage, die Geschichte um Christopher mit seinen drei Teilzeitjobs bei einer Umzugsfirma, im Restaurant seines Stiefvaters und in einer Detektei ist gut, zügig und sympathisch geschrieben. Man mag Christopher, seine Lebenseinstellung und sein unbeholfenes Taktieren, wenn es um Romy geht, auch irgendwie. Aber jetzt kommt eben doch das große ABER. Die Geschichte, in die er da hinein stolpert, ist unglaubwürdig und bleibt nebulös. Der Meinung des Kommissars, er sei der Polizei bei ihren Ermittlungen immer einen Schritt voraus gewesen, kann sich der Leser so gar nicht anschließen. Vielmehr lässt er andere für sich Dinge herausfinden (sehr unglaubwürdig, dass sein Chef in der Detektei nun für ihn arbeitet), dilettiert selbst mehr so für sich hin und bemitleidet sich dann selbst, dass er sich in Lebensgefahr gebracht hat. Da geht dann die Sympathie doch ein wenig verloren. |
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Bewertung vom 22.05.2022 | ||
Der Zoom-Killer / Tom-Bachmann-Serie Bd.2 (eBook, ePUB) Sehr erschreckende Szenarien, die sich da aneinanderreihen. Da geht einer hin und schneidet Stück für Stück Haut aus seinem Opfer, alles während eines Video-Calls vor Publikum, das gezwungen wird, zuzusehen. Hilfe rufen können sie nicht, da der Täter die Computer und Handys der Teilnehmer gehackt hat. Die Polizei mit Profiler Tom steht ob der Brutalität fassungslos vor einem Rätsel und ist sich sicher, da wird noch Weiteres folgen. Was dann auch zutrifft. Die Ermittlungen zu diesen Taten werden akribisch beschrieben, auch die Taten sehr detailliert ausgearbeitet und obwohl diese sehr drastisch sind, recht ruhig vermittelt. Dazwischen die Hintergründe um Tom, seinen Vater, seinen ehemals besten Freund – die schrecklicher nicht sein können. Letzterer bringt recht guten Gewissens Straftäter, die aus seiner Sicht „zu billig“ davongekommen sind, vom Hier ins Jenseits. Tom weiß das und schützt ihn dennoch irgendwie. Eingeblendet ist die Sicht des Täters, dessen schreckliche Hintergründe sich schließlich auch offenbaren. Die Geschichte ist gut, flüssig, spannend erzählt. Sie beleuchtet das abgrundtief Böse und was das aus Menschen machen kann. Sehr pointiert erzählt, vermittelt Gänsehaut und Spannung und bringt letztlich auch den Leser in Konflikte, der schließlich selbst entscheiden muss, auf welcher Seite er stehen will. |
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Bewertung vom 09.05.2022 | ||
Erschreckende Szenarien, die in dieser Geschichte mitten in der Grönländischen Eiswüste aufgerollt werden. Tote Tiere, wohin man sieht: Fische, Vögel, Robben. Ein Gletscher in der Nähe einer kleinen Stadt, der plötzlich riesige Risse aufweist. Ein gewaltiges Kalben dieses Gletschers, von dem riesige Eismassen abbrechen, ins Wasser stürzen und einen gewaltigen Tsunami auslösen, der das kleine Städtchen fast vollständig verschlingt und zahllose Tote hinterlässt. Ein Tourist, der in einer sich plötzlich auftuenden Gletscherspalte verschwindet. Was das alles zu bedeuten hat und ob oder wie das zusammenhängt, versuchen der Inut Nanoq, die Biologin Hanna und etliche Geheimdienste herauszufinden. Dabei geraten insbesondere Nanoq, Hanna und zwei BNDler ins Visier von Auftragskillern und dadurch mehrfach in höchste Gefahr, der sie jeweils nur knapp entkommen. Ein durch die schnellen Wechsel der Schauplätze und Perspektiven der handelnden Charaktere und das Wendungsreichtum der Geschichte, in der sich erschreckende Szenarien offenbaren, bis zum Schluss spannungsgeladenes Buch Fassungslos macht die Skrupellosigkeit der Geheimdienste. Die beiden BNDler kommen etwas naiv herüber, tappen sie doch stets in neue Fallen und erkennen Zusammenhänge nicht. Der Geschichte zwischen Nanoq und Hanna mangelt es ein wenig an Glaubwürdigkeit. Insgesamt aber ein mitreißender Thriller, der darüber hinaus nachdenklich stimmt, was den Zustand dieser Welt und ihrer Natur betrifft. |
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Bewertung vom 05.05.2022 | ||
Temporeich geschrieben: Da geht einer hin und ermordet scheinbar wahllos Frauen, die auf den ersten Blick so gar nichts miteinander zu tun haben - eine Prostituierte, eine Mutter, eine Schülerin - sowie den jungen Volontär einer Zeitung. Er hinterlässt kryptische Zettel bei den Getöteten. In den Abschnitten, in denen er "zu Wort" kommt, rechtfertigt er sein Tun als Erlösung für die Kinder der Ermordeten. Nur passt da der Volontär überhaupt nicht hinein. Aber von diesen "Überlegungen" weiß die Polizei ja ohnehin nichts. Mittendrin die Journalistin Penny, an die der Täter ein Schreiben richtet. die aber wegen einer bi-polaren Störung irgendwie nicht "ganz rund läuft". Das Ende kommt dann arg plötzlich und wirkt ein wenig arg konstruiert. Insgesamt aber zügig und spannend geschrieben. Der Titel erschließt sich nicht wirklich. |
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Bewertung vom 24.04.2022 | ||
Düster geht es tatsächlich zu in diesem Thriller über den bestialischen Mord an einer Frau, die gerade erst den Privatdetektiv auf einen vermutlichen Pferderipper aufmerksam gemacht und ihn beauftragt hat, diesem das Handwerk zu legen. Schnell gerät der Exfreund ins Visier der Ermittler und wird verhaftet. Polizei und Staatsanwalt sind fest davon überzeugt, dass sie den Täter dingfest gemacht haben. Die als Pflichtverteidigerin engagierte Anwältin, der Privatdetektiv und dessen autistische Schwester, deren Pädagoge der Verhaftete im Rahmen einer Reittherapie ist, glauben, dass jemand anderes dahintersteckt, eben dieser Pferderipper. Sie wissen aber nicht, wer das sein könnte, wo und wie sie recherchieren sollten, welche Motivlage dahinterstecken könnte. Das weiß auch der Leser nicht, der aber ebenfalls glaubt, dass eine andere Person der Täter sein muss, denn der „spricht“ zwischendurch immer mal über seine Taten, seine Gedanken- und Gefühlswelt. Eine zügig geschriebene Geschichte, in der die Ermittlungen oft falsch abbiegen und ins Leere laufen. Durch die kurzen Wechsel in der jeweiligen Anwalts-, Detektiv- und Tätersicht, wird diese Geschichte spannend gehalten und der Leser rätselt und fiebert beständig mit. Auch die jeweiligen privaten Umstände und Hintergründe kommen weder zu kurz noch zu ausführlich zu Wort. Eine gute Mischung von dem, was zu einer guten Mordgeschichte gehört. |
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Bewertung vom 18.04.2022 | ||
Der Tote im Netz / Mai und Lorenz ermitteln auf Usedom Bd.1 Eine unausgegoren wirkende Idee zur Rettung eines Lokalradio-Senders trifft auf einen Mordfall. Die Redakteure versuchen, diesen entsprechend auszuschlachten und begeben sich auf recht abenteuerliche Weise auf Spurensuche, treten dabei den richtigen Ermittlern kräftig auf die Füße. In Folge ist man sich daher zunächst recht unsympathisch. Wie die Ermittlungen sich dann von einem Verdächtigen zum nächsten Verdächtigen, einer Motiv- und Mordtheorie zur nächsten entwickeln, ist recht locker, leicht und amüsant geschrieben. Dass die Redakteurin Franziska dabei fast immer den richtigen Riecher zu haben schein, mag ein wenig unrealistisch erscheinen. Es unterstreicht auf jeden Fall ihre oft rechthaberische, von sich selbst eingenommene Art. Die Story ist aber gut konstruiert und spannend aufgezogen, mit einem überraschenden Plott am Schluss. Das Buch liest sich zügig durch und man freut sich schon auf den Folgeband, wobei man sich wünschte, Franziska würde dabei ein wenig weniger Ich-bezogen daherkommen, was sie sympathischer machen würde. Aber das ist natürlich Ansichtssache. |
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Bewertung vom 16.04.2022 | ||
Der Tod macht Urlaub in Schweden / Die Österlen-Morde Bd.1 Eine gelungene Mischung aus Sommer-Urlaubs-Lektüre – man möchte selbst gerne mal dort in Österlen und Umgebung urlauben – und Krimi. Ruhig und eher gemütlich erzählt, einem Puzzle nicht unähnlich, dem ein paar Teile fehlen. Dieses Bild mit dem Puzzle wird von Mordermittler Peter Vinston, der eigentlich krankgeschrieben ist und sich erholen soll, einige Male unterstrichen. Denn der Fall um die zu Tode gekommene Maklerin mit vielen Feinden, in dem er der örtlichen Ermittlerin als Ratgeber zur Seite stehen soll, erweist sich als verzwickt und soll nach dem Willen des örtlichen Polizeichefs schnell als Unfall zu den Akten gelegt werden. Dem wollen weder Peter Vinston noch die junge Kommissarin, die den Ratgeber lieber gestern als heute in die Wüste schicken würde, aber nicht folgen. Sie glauben fest an Mord und wollen dies, notgedrungen zusammen, beweisen. Und zum Schluss gelingt es ihnen auch, dieses Rätsel gemeinsam zu lösen. Ein bisschen hat diese Geschichte etwas von Agatha Christie. Dazu ein schöner Schreibstil, leicht schräge Charaktere, idyllisch beschriebene Schauplätze, ein Erzählstil mit Wohlfühlcharakter. Eine schöne Lektüre. Man freut sich auf die Fortsetzung. |
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Bewertung vom 11.04.2022 | ||
Einsame Entscheidung / Leander Lost Bd.5 (eBook, ePUB) Eine etwas verworrene Geschichte um einen jungen Toten in einem Ferienhaus - ermordet, wie sich herausstellt - und seine zunächst verschwundene Begleiterin. Ist sie die Mörderin? Eine Beziehungstat? So will man sich etwas vorschnell festlegen. Denn zahlreiche Indizien lassen eben diesen Schluss zu. Wenn da nicht die verschwundenen Schuhe des Ermordeten wären. Er ist schwerlich barfuß angereist, darauf beharrt Leander Lost. Das bestätigt auch die später festgenommene Antonia, eben jene Begleiterin, die sich abgesetzt hatte. Zum Vorwurf des Totschlags oder Mordes schweigt sie sich hingegen beharrlich aus. Und dann bekommt die Geschichte, in der alle und jeder falsche Spuren legt, einen ganz anderen Dreh und nicht nur Leander Lost gerät in unmittelbare Gefahr. Dazwischen - wie in dieser Reihe üblich - die privaten Geschichten des Teams, insbesondere die von Leander Lost und seiner Soraia und der "Ziehtochter" Zara. Und - das gehört auch dazu - immer wieder schöne, bildhafte Beschreibungen dieser Landschaft Portugals, der Menschen dort, ihrer Eigenschaften, der leckeren Gerichte, die man da genussvoll zu sich nimmt. Da kommt Urlaubsfeeling auf. Auch dieser Band lässt sich lesen - und empfehlen. 0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 04.04.2022 | ||
Eine abenteuerliche Geschichte, in der es vordergründig um die Abschaffung des Bargeldes geht - ein Thema, das nicht neu ist - in Wirklichkeit aber um die völlige Kontrolle aller Menschen mittels liquidem Chip, der die Kommunikation über deren Willen und Wollen hinweg übernimmt und ihm in Folge die Selbstbestimmung raubt. Dieser „Chip“ wird einfach via Impfung verabreicht und dafür, dass sich alle impfen lassen, dazu gibt es ganz konkrete Umsetzungspläne. Was erst einmal wie Utopie klingt, das Buch „spielt“ 2029, stellt sich bald als gar nicht so unwahrscheinlich heraus. Das Szenario wirkt plötzlich erschreckend realitätsnah und ruft Beklommenheit hervor. Die Geschichte ist flott und spannend erzählt. Die Sprache fast bildhaft schön. Man kann sich in einzelnen Kapiteln förmlich verlieren. Aber: Der Zeitpunkt der Veröffentlichung ist bedenklich, gerade wo es um Diskussionen wie Impfpflicht geht und die Verschwörungstheorien der Impfgegner Hochkonjunktur haben. Und mit Unbehagen fragt man sich: Was wurde uns da eigentlich verimpft? Gegen Corona hilft es ja augenscheinlich nicht. Auf die eingestreute Liebesgeschichte hätte man verzichten können, weil viel zu aufgesetzt. |
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