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Top-Rezensenten Übersicht

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Don Alegre -pfiats eich -
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Bayern
Über mich: 
Ich habe hier gerne + lange als Nr. 2 rezensiert. Wieso aber seit ca. dem 01.01.13 bis heute, den 08.01.13, circa 800 meiner Rezensionen plötzlich nicht mehr relevant sind und weitere ca. 300 kommentarlos gelöscht wurden, verstehe ich nicht. Diese Vorgehensweise verleidet mir nun endgültig neben den anderen Gegebenheiten, mit denen Rezensenten hier seit geraumer Zeit "beglückt" werden, das Schreiben weiterer Rezensionen. Somit auch hier allen ein herzliches Servus.

Bewertungen

Insgesamt 1101 Bewertungen
Bewertung vom 19.06.2010
The Resistance
Muse

The Resistance


ausgezeichnet

... resistant against splitting-off

Ja, es werden Erinnerungen wach, ob an Queen oder andere, und es erfreut den Traditionalisten, dass, wenn auch kein Konzeptablum, "The Resistant" keine Sammlung von Einzelsongs sondern eine wunderbar schlüssige, hervorragend eingespielte Abfolge von Tracks ist, die, nur im Zusammenhang gespielt, die Philosophie dieser fantastischen Arrangements widerspiegeln.

In diesem, bereits 5ten, für mich sensationellen Album zeigt das erstklassige Trio um Matthew eindrucksvoll und immer deutlicher, welches Potential in dieser Band steckt, seien es die absolute Beherrschung der Instrumentierungen, der tadelfreie, nie überzogene Einsatz der Stimmen oder die multilateralen Arrangements. Hinzu kommt befreiend, dass die drei in ihrer musikalischen Entwicklung fanresistent sind und die Freiheits-Idee des Rocks unbeugsam vor manifestierte Erwartungen stellen.

... ein technisch, musikalisch und interpretativ herausragendes Album, dass sich dem Zuhörer sofort eröffnet, seine Genialität aber erst bei wiederholten Abspiel offeriert.


* Matthew Bellamy : lead vocals, guitars, keyboards, piano, synthesizers, programming
* Christopher Wolstenholme : bass, backing vocals
* Dominic Howard : drums, percussion, synthesizers, programming

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.06.2010
The House
Melua,Katie

The House


sehr gut

... Balladen fast im bewährten Stil

She promises patience and no fear ... yep, relax that's so

Ausgezeichnet mit tragender und geradliniger Stimme, sauberer Intonation und ausreichendem Stimmumfang macht Katie Melua sicher nicht Furore hinsichtlich Innovationen oder Vielfältigkeit. Dennoch unterscheidet sich dieses Album von bis dato eingespielter Lyrik gefasst mit Elementen des Chansons, Blues und Softrocks wie z.B at the O2 Arena.

Hier nun eher backgrounded mit einem soft-poppigen Bigsound schwingt sich Melau mit Unterstützung von William Orbit und Guy Chambers in den Sattel des «Nine Million and One Bicycle», in der verbalisierten Absicht, mit frechen Texten ihr Auditorium vor den Kopf zu stoßen. Veränderungen sind gut und liegen in der Natur eines, vor allem jungen Menschen. Deutlich spürt man in diesen Aufnahmen Melaus Suche nach solchen Veränderungen in ihrer Expression.

... auch wenn ich ihr mehr Mut gewünscht hätte, die Unscheinbarkeit ihrer warmen Intonierungen zu durchbrechen, so zeichnet Melau sich doch immer wieder durch eine seltene, wohltuende Zurückhaltung in Person und Interpretation aus

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.06.2010
Best of Hollywood: Die Hochzeit meines besten Freundes / Erin Brockovich / Mona Lisas Lächeln

Best of Hollywood: Die Hochzeit meines besten Freundes / Erin Brockovich / Mona Lisas Lächeln


ausgezeichnet

DIE HOCHZEIT MEINES BESTEN FREUNDES
Schnell wird der Zuschauer in den Bann der allseits turbulenten Gefühlsregungen der glänzend spielenden Hauptakteure gezogen. Ausgelöst durch giftige Eifersuchtsaktionen und das immer wieder fassungslose Erkennen, dass der Schuss nach hinten los ging, verbringt, inmitten eines skurrilsten Ambientes & Zubehörs und mit strapazierter Lachmuskulatur, wohl jeder Zuschauer vergnügliche 101 Minuten mit diesen, in jeglicher Hinsicht so verschiedenen, weiblichen Widersachern und männlichen Träumern.

Wie bei vielen solchen Filmen gibt es sicher einige, die es beim 1ten Mal belassen, aber ebenso sicher viele, die all die herrlichen Pointen in Wortgefechten und Gesten durch das wiederholte Anschauen ganz zu erfahren und zu genießen suchen ... und für letztere wird der Film mit jedem Mal besser.

...ein wirkliches Vergnügen mit schillernden und köstlichen Interpretationen niedrigster Instinkte im Stil der 40er Jahre.


ERIN BROCKOVICH
In kurzen Röckchen, hochhackigen Schuhen und freizügigen Tops "verklärt" Julia Roberts diese wahre Geschichte mit sichtbar viel Spaß als sperrige, ehemalige Schönheitskönigin zwischen Familie, Alltag und Jobs mit köstlich pöbelnder, facettenreicher Präsenz und komödiantischen Knowhow für leicht vulgären Splitterbomben ... und so platzt sie in ein gediegenes Anwaltsbüro der elegant orientierten Gerichtsbarkeit und startet in erheiternden Szenen und Dialogen ihre neue Laufbahn als Anwaltsgehilfin und -assistentin im Dienste einer sozialen Gerechtigkeit und zugunsten eines akzeptablen "Taschengeldes".

Mit einem hohen Maß an Realismus wider aller Konventionen und visueller Strategien lässt Soderbergh Erin den persönlich intimen, gegen die etablierten Gepflogenheiten revolutionären Umgang mit den zu gewinnenden Klienten pflegen und verzichtet oft auf cineastische Ästhetik zugunsten der Authentizität der Story. Weder Melodramatik und übertriebene Sentimentalität, noch endlose Prozesse und Verhöre, noch erschöpfend jubelnde Massen strapazieren den Zuschauer, sondern er wird eingebunden in die schier unerschöpfliche Kraft und den unerschütterlichen Willen von Erin auf ihrem holprigen Weg der Wahrheitsfindung und Vertrauensgewinnung zum letztendlichen Sieg.

... sicher keine Dokumentation und auch nicht das erwartete Justizdrama, sondern jenseits von Kitsch und Schmalz sowie ohne Anflug von Romantik eine erfrischend heitere und beherzt gelungene Darstellung eines authentischen Falles


MONA LISAS LÄCHELN
Grandios und mit einer unglaublichen Leichtigkeit, nie vordrängend sondern eher verletzlich spielt Julia Roberts diese gewiss nicht leichte Rolle der Katherine Watson, Dozentin im Fachbereich Kunstgeschichte am Wellesley College, einer privaten Hochschule für privilegierte Frauen, gegründet 1870. Nach wechselseitig initiierten und forcierten Auseinandersetzungen wird Katherine letztendlich zum großen Vorbild für ihre Studentinnen, die, nach allerlei Wirren, in ihr und durch sie die Sicherheit finden, sich der gesellschaftlichen Erwartungen zu entledigen und ihren eigenen Weg zu gehen.

Die, sozial gesehen, undankbare Rolle der Betty Warren als Anstifterin und Zerstörerin und auch selbst Zerstörte wird bravourös von Kirsten Dunst gespielt. Und auch die anderen Hauptakteure vermitteln einen sehenswerten Eindruck der damaligen Zeit.

Vor teils "schreiender" (zB "Blümchentapete") und teils wunderschöner Kulisse (zB alter Hörsaal der Columbia University) und mit so gegensätzlichen und fantastischen Songs gedreht, gelingt Newell ein alle Emotionen abdeckender, vielleicht nicht exorbitanter, immer aber noch guter "Historien"-Film mit einem Thema, welches sich wohl so nicht am College abgespielt hatte, welches aber nach dem 2ten Weltkrieg ein brisanter und wichtiger Zündfunke für die 50er und 60er war.

...ein gut gemachter und unterhaltsamer Film im Zeichen der und für die Emanzipation

Bewertung vom 17.06.2010
ECHO

ECHO


ausgezeichnet

... geradliniger R&B

1999 released, präsentiert sich Tom Petty in seiner letzten Einspielung unter Rick Rubin mit geradlinigen, oft beatbetonten und dennoch, es mag aufgrund der Scheidung von seiner Frau nach fast 20jähriger Ehe sein, melancholischen Liedern als Bob Dylan Fan. Dennoch, trotz aller vordergründigen Emotionen, taucht kein einziges der Lieder in den Sumpf von Selbstanklage oder gar -mitleid, und das ist etwas, was Tom und seine Band auszeichnet.

Ein ausgereiftes und in sich schlüssiges Album über Verletzbarkeit und Liebe mit einigen, vorsichtigen, heißt nie zerstörenden Highlights, welches sich einem so richtig erst nach mehrmaligen Anhören erschließt.


* Tom Petty : guitars, harmonica, vocals
* Mike Campbell : lead guitars, bass, lead vocals on "I Don't Wanna Fight"
* Benmont Tench : pianos, organ, chamberlin, clavinet
* Howie Epstein : bass, harmony/background vocals
* Scott Thurston : acoustic and electric guitars, background vocals
* Steve Ferrone : drums
* Lenny Castro : percussion