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witchqueen
Wohnort: 
Lüdinghausen

Bewertungen

Insgesamt 336 Bewertungen
Bewertung vom 13.11.2020
Alles in Blut (eBook, ePUB)
Börgdahl, Ole R.

Alles in Blut (eBook, ePUB)


gut

Darum geht es:
Kommissar Bruckner braucht Hilfe bei der Aufklärung eines alten Falles. Vor acht Jahren wurde in einem Hotel eine männliche Leiche gefunden. In einem Zimmer, das eigentlich gar nicht vergeben war. Es gibt keinerlei Spuren. Und so bleibt der Tote unbekannt. Bruckner bitte Tillman Halls einen ehemaligen amerikanischen Profiler um Hilfe. Doch der lässt sich zunächst einmal bitten. Als er sich schließlich doch auf den Fall einlässt, kommt häppchenweise die Wahrheit ans Licht. Dabei stolpern Halls und Bruckner über eine weiter (diesmal weibliche) Leiche, einen seltsamen Bestatter, mysteriöse russische Bauarbeiter und schlussendlich sogar über die Technologie der Zukunft.

Meine Meinung:
Eigentlich eine schöne Idee. Ein amerikanischer Ex-Profiler hilft der deutschen Polizei bei der Lösung ihrer Cold Cases. Leider war die Umsetzung hier etwas schleppend. Es gab doch die ein oder andere Länge. Mir persönlich waren es einfach viel zu viele Zufälle, die am Ende zum Erfolg geführt haben. Das hat den Fall leider doch sehr unrealistisch daher kommen lassen.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Das insgesamt 275 Seiten lange Buch ist in insgesamt 14 Kapitel unterteilt. So kann man das Buch sehr gut auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Eine tolle Grundidee. Leider nur semi-optimal umgesetzt. Vor mir gibt es hier 3 Sterne.

Bewertung vom 09.11.2020
Gefährliches Vertrauen
Härtl, Cornelia

Gefährliches Vertrauen


gut

Darum geht es:
Lena Borowski ist Sozialarbeiterin. Sie wurde vom Jugendamt in ein neues Querschnittsteam versetzt und erlebt nun jeden Tag in den sozialen Brennpunkten das Leid und Elend. Unverhofft bekommt sie einen Anruf ihrer alten Schulfreundin, die sie um Hilfe bittet. Ihre Schwägerin Sabrina ist spurlos verschwunden. Und weil die Polizei nicht tätig werden will und Lena die Einzige ist, die sie im Großraum Frankfurt kennt, soll Lena doch mal nachsehen, ob sie etwas über den Verbleib der Schwägerin herausfinden kann. Nach und nach gerät Lena dabei immer tiefer in den Sumpf des Rotlichtmilleus bzw. der SM-Szene. Dann wir die Leiche einer jungen Frau gefunden. Übel zugerichtet in einer abgerissenen Gartenhaussiedlung. Handelt es sich dabei um Sabrina?

Mein Meinung:
„Gefährliches Vertrauen“ ist ein Buch, dass uns in vielerlei Hinsicht an die Grenzen bringt. Zum einen belgeiten wir Lena bei der Ausübung ihres Berufes als Sozialarbeiterin und werden immer wieder mit dem Leid und dem Elend derer konfrontiert, die am Rande der Gesellschaft leben. Denjenigen, die auf die Hilfe der Ämter angewiesen sind. Egal ob misshandelte Kinder, verprügelte Ehefrauen, Sozialleistungsempfänger ... Hier habe ich das ein oder andere Mal wirklich schlucken müssen. Und in dem Zusammenhang kommt auch immer wieder die Politik mit ins Spiel, ohne die es einfach nicht geht. Auch erleben wir immer wieder das Zusammenspiel von Politik, unterschiedlichen Ämtern und Kollegen.

Zum anderen begleiten wir Lena auf ihrer Suche nach Sabrina. Und hier geraten wir immer tiefer in die Rotlicht- bzw. SM-Szene. In immer wieder kursiv geschriebenen Teilen des Buches erleben wir, wie und was sich in der SM-Szene so abspielt. Wir erleben mit, wie sich Frauen bis zur Selbstaufgabe unterwerfen und Männer sie wir Sklavinnen halten. Das alles ist sehr gut aber nicht obszön oder sonst wie verwerflich beschrieben. Eben so, dass sich jeder ein gutes und genaues Bild davon machen kann, ohne davon abgestoßen zu werden.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Man kann gut in die Geschichte eintauchen. Das insgesamt 512 Seiten lange Werk ist in insgesamt 34 Kapitel (plus Epilog) unterteilt. Man kann es also sehr gut auch in mehreren Abschnitten unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Wer hier einen klassischen Krimi erwartet, ist definitiv falsch. Das Buch bewegt sich da auf einer komplett anderen Ebene. Es ist ziemlich geprägt von Politik, Sozialarbeit und der SM-Szene, was an der ein oder anderen Stelle durchaus langatmig daherkommt. Trotz allem aber lesenswert. Von mir gibt es hier 3 Sterne.

Bewertung vom 25.10.2020
Die Tote im Stadl
Maiwald, Stefan

Die Tote im Stadl


sehr gut

Darum geht es:
Wendelin Kerschbaumer – Chefinspektor in Wien – macht Urlaub. In Bad Kleinkirchheim einem Wintersport-Mekka will er ein wenig abnehmen. Der Urlaub könnte so schön sein, wäre da nicht die Leiche von Swetlana gewesen. Die junge Slowenin, die als Saisonkraft in einem Hotel arbeitete, wird in einem Stadl gefunden. In der Brust ein Messer. Das war es dann wohl mit der Ruhe und der Diät im Urlaub. Kerschbaumer beginnt zu ermitteln. Doch wer hatte ein Motiv, die junge Frau zu töten? Das gilt es jetzt herauszufinden. War es jemand aus Swetlanas Verwandtschaft, die nach und nach in Bad Kleinkirchheim auftauchen? Oder vielleicht ein Kollege? Und nicht nur mit denen muss ich Kerschbaumer herumschlagen. Ihm rückt auch ein sehr eifriger Journalist der örtlichen Presse auf die Pelle und die Streitigkeiten der Hoteliers in Bad Kleinkirchheim tun ihr Übriges.

Meine Meinung:
„Die Tote im Stadl“ ist der Auftakt einer Krimi-Reihe im schönen Kärnten. Er lässt sich super lesen. Die Protagonisten sind authentisch und gut beschrieben. Ebenso erfährt man etwas über die Region sowie typische Getränke und Gerichte. An der ein oder anderen Stelle hätte es etwas weniger langatmig sein können.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Dieses 268 Seiten lange Buch ist in insgesamt 10 Ermittlungstage und darüber hinaus nochmals in 54 durchweg kurze Kapitel unterteilt. So kann man dieses Werk problemlos in einem Rutsch aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

„Die Tote im Stadl“ ist ein klassischer Regionalkrimi, der zwar nicht vor Action nur so strotzt, aber trotzdem durchaus spannend und humorvoll daherkommt.

Mein Fazit:
Wer großes Blutvergießen und wilde Action erwartet, der ist hier falsch. Wer aber einen schönen Regionalkrimi zu schätzen weiß, der wird hier sicher nicht enttäuscht. Von mir eine Leseempfehlung mit 4 Sternchen.

Bewertung vom 09.10.2020
Still schweigt der See
Schlegel, Tina

Still schweigt der See


ausgezeichnet

Darum geht es:
Hauptkommissar Paul Sito hält einen Gastvortrag an der Uni in Konstanz, als plötzlich bewaffnete und maskierte Männer den Hörsaal stürmen und sämtliche Anwesende als Geiseln nehmen. Insgesamt fünfzig Personen haben die Geiselnehmer in ihrer Gewalt. Sämtliche Handys wurden einkassiert. Sie fordern, dass eine Vergewaltigungsserie aufgeklärt wird. Sito kann unentdeckt bleiben und auch sein Diensthandy wurde nicht entdeckt. Kurz darauf soll eine Demo einer Klimaaktivistin stattfinden. Und zu allem Überfluss wird ein Bus mit weiteren Geiseln und einer Bombe an Bord auf dem Polizeipräsidium abgestellt. Die Forderungen der Geiselnehmer werden live in den sozialen Netzwerken wie facebook usw. übertragen. Doch wer sind die Geiselnehmer? Wer ist der Kopf der Bande? Wird es der Polizei mit Hilfe von Sito gelingen, die Geiselnahme unblutig zu beenden? Und was haben die Geiselnahme und die Klima-Aktivistin gemeinsam?

Meine Meinung:
Mit „Still schweigt der See“ ist Tina Schlegel wieder einmal ein Spitzen-Krimi gelungen. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Und hochaktuell und super fesselnd.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig. Dieses 318 Seiten lange Werk ist in 3 Abschnitte und insgesamt 13 Kapitel unterteilt. So kann man es auch gut in mehrere Abschnitte unterteilt lesen. Wenn es einem gelingt, dieses Buch aus der Hand zu legen. Mir ist das nicht gelungen.

Mein Fazit:
Ein brandaktueller, hochspannender Krimi, den man einfach nicht mehr aus der Hand legen will. Also: Lesen, lesen, lesen. Mehr braucht man da nicht zu sagen. Ganz klare 5 Sterne.

Bewertung vom 08.10.2020
Ringelpietz mit Abmurksen
Minck, Lotte

Ringelpietz mit Abmurksen


ausgezeichnet

Darum geht es:
Loretta Luchs ist Single und (eigentlich) glücklich. Doch ihre Freunde sind davon nicht so richtig überzeugt und wollen ihr unbedingt zur „großen Liebe“ verhelfen. Und so kommt es, dass eine Freundin sie im Liebesgarten (einer Internet-Single-Börse) anmeldet. Dort trifft sie auf Robin Hood, einen auf den ersten Blick sehr charmanten Herrn. Gleichzeitig bekommt Loretta von ihren Freunden drei Gutscheine für ein Speed-Dating. Bei der zweiten Veranstaltung bricht einer der Teilnehmer (ausgerechnet der, den Loretta in die engere Wahl genommen hat) tot zusammen. Loretta wird schnell klar, dass es sich hier nicht um einen Unfall handelt. Doch wer hatte ein Motiv? Und vor allem, welches? Loretta beginnt (mal wieder) auf eigene Faust zu ermitteln. Natürlich unterstützt von ihren Freunden. Dass sie sich damit noch in große Gefahr begibt, ahnt sie zu Anfang noch nicht. Doch wird sie Mörder enttarnen können?

Meine Meinung:
Wieder mal ein typischer Fall für und von Loretta Luchs. Inzwischen ihr 12. Man kann dieses tolle Buch aber ohne weiteres als Einzelband lesen.
Lorettas unnachahmliche und unkonventionelle Art die Dinge anzupacken überzeugt genauso wie die authentische Darstellung ihrer Freunde, die jeder für sich ebenfalls ein Unikat sind. Sehr gut umgesetzt finde ich auch, dass einer im breitesten „Ruhrpott-Slang“ spricht, der Rest aber reinstes Hochdeutsch. Das macht das Buch und noch authentischer und (für mich) den Reiz des Regionalkrimis aus. Es ist mit Dialekt, aber man wird davon nicht erschlagen. Sehr gut gelöst.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Dieses 299 Seiten lange Buch ist in 28 Kapitel unterteilt. So kann man in einem Rutsch genauso gut lesen, wie in mehrere Abschnitte unterteilt.

Mein Fazit:
Lotte Minck versteht es wieder einmal einen spannenden und unblutigen Fall um die sympathische Loretta Luchs zu spinnen. Wer also ohne allzu viel Action und Blutvergießen auskommt und trotzdem einen spannenden und humorvollen Krimi mit regionalem Bezug zu schätzen weiß, wird hier sicher voll auf seine Kosten kommen.
Meine absolute Leseempfehlung und 5 Sternchen.

Bewertung vom 04.10.2020
Aussätzig (eBook, ePUB)
Hirche, Moritz

Aussätzig (eBook, ePUB)


sehr gut

Darum geht es:
Die Krankenschwester Svea tritt eine neue Stelle an. Irgendwo im Nirgendwo kurz vor dem Polarkreis in Norwegen. Ein Patient (der Sohn eines hochrangigen Vorstandsmitgliedes einer renommierten Firma) mit einer sehr seltenen Hautkrankheit soll in einem einsamen Haus von ihr, einem Arzt und einer Haushälterin betreut werden. Doch als sie aus dem Heli steigt, bietet sich ihr ein Bild des Grauens. Der Arzt, die Haushälterin und ihre „Vorgängerin“ sind tot. Ihre Gesichter zu grausamen Fratzen verzerrt. Einzig der Patient ist nicht unter den Toten, aber auch nicht auffindbar. Svea wählt den Notruf. Sie will mit einem Schneemobil fliehen. Auf der Notrufaufzeichenung hören die Beamten nur noch den Namen „Loki“ und dann ein schauerliches Lachen.
Da der Patient Deutscher ist, werden die Ermittler des Bundeskriminalamtes mit dem Fall betraut. Als auch der erste deutsche Ermittler in dem Haus um’s Leben kommt und auch bei ihm dies gleichen Anzeichen gefunden werden, wie schon bei den Leichen zuvor, werden Hartmann und Singer in den hohen Norden geschickt. Doch werden sie Licht ins arktische Dunkel bringen und den Fall lösen können? Oder wird Loki auch sie heimsuchen?

Meine Meinung:
„Aussätzig“ ist der dritte Band um den Ermittler Robert Hartmann. Ich kann die beiden Vorgängerbände nicht, hatte aber keinerlei Probleme, dieses Buch auch als Einzelband zu lesen und zu verstehen.
Das Buch ist von Anfang bis Ende spannend, an manchen Stellen aber ein ganz klein wenig überzogen. Mir war es an einigen Stellen einfach ZU viel Action.

Dieses 320 Seiten lange Buch ist in 12 Kapitel unterteilt. So konnte ich es sehr gut in mehrere Abschnitte unterteilt lesen. Der Schreibstil ist einigermaßen flüssig, ab und zu allerdings mit diversen Fremdworten versehen, die mir nicht alle geläufig waren.

Mein Fazit:
Alles in allem ein durchaus lesenswertes Werk, dass ich weiterempfehlen würde. Von mir gibt es 4 Sterne.

Bewertung vom 03.10.2020
Fetenmord in Neuharlingersiel. Ostfrieslandkrimi
Uliczka, Rolf

Fetenmord in Neuharlingersiel. Ostfrieslandkrimi


ausgezeichnet

Darum geht es:
Sommer in Neuharlingersiel. Es ist Donnerstag und Strandfete. Die gebuchte Band fällt aus und so bekommt der DJ Carsten Kröger seine Chance. Er soll bei der Strandfete auflegen und Einheimischen wie Touristen ordentlich einheizen. Das gelingt ihm und seinem Team sehr gut. Nachdem die Fete zu Ende und das Equipment abgebaut ist, treffen sich der DJ, seine Freundin und seine beiden besten Freunde in seinem Camper auf dem Campingplatz in Neuharlingersiel um die erfolgreiche Fete gebührend mit Scotch zu feiern. Doch dann bekommt Meite, die Freund von Carsten eine MMS mit einem sehr deutlichen Foto. Es kommt (nachdem die Freunde gegangen sind) zu einem Streit zwischen Meite und Carsten. Am nächsten morgen wird Carsten tot in seinem Camper gefunden. Von Meite fehlt jede Spur. Doch wer hatte ein Motiv und genügend Hass, Casten zu ermorden? Meite, wegen des Fotos? Seine Ex-Freundin Carmen? Oder hat es doch etwas mit den illegalen Pokerrunden zu tun, an denen Carsten regelmäßig teilnahm? Die Kommissare Jürgens und Linning ermitteln in alle Richtungen. Dann wird eine zweite Leiche gefunden und langsam (aber sicher) kommt Licht ins Dunkel.

Meine Meinung:
Wieder mal ein sehr gelungener Fall um die Kommissare Bert Linning und Nina Jürgens. „Fetenmord in Neuharlingersiel“ ist der inzwischen 11. Fall um die sympathischen Kommissare aus der Feder von Rolf Uliczka, der aber auch als Einzelband problemlos gelesen werden kann. Auch in diesem Band versteht es der Autor geschickt und immer wieder auf die falsche Fährte zu führen und uns wieder und wieder zum mitraten zu animieren. Glaubt man, den Täter zu kennen, kommen neue Details ans Licht.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Dieses 200 Seiten lange Werk ist in 12 Kapitel unterteilt. Man kann es also ganz bequem in einem Rutsch oder aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Ein sehr gelungener Krimi von Rolf Uliczka, der nicht durch wilder Action oder viel Blutvergießen, sondern durch gute Ermittlungsarbeit überzeugt. Von mir eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne.

Bewertung vom 26.09.2020
Schwarz
Mrosk, Marc

Schwarz


weniger gut

Darum geht es:
Bert und Claire wollen in einer rabenschwarzen Nacht einen Ausflug machen. Ans Meer. Die Straße, die sie nehmen, wird immer einsamer. Schon seit einer ganzen Weile kommt ihnen kein Auto mehr entgegen. Dann geht den beiden das Benzin aus und sie bleiben mitten auf freier Fläche liegen. Doch statt sofort zu Fuß Hilfe (oder Benzin) zu holen, beschließen sie, die Nacht im Auto zu verbringen und Tageanbruch loszulaufen. Doch morgens ist Claire verschwunden. Spurlos. Doch wo ist sie geblieben?
Zurück zu Hause lebt Bert weiter, als wäre nichts gewesen. Er schreibt eine Geschichte und wirft sie bei einem Verleger-Ehepaar in den Briefkasten. Kurz darauf wird er in das Haus des Paares eingeladen. Dort erwartet ihn jedoch eine böse Überraschung. Wird Bert mit der Überraschung fertig? Wird Claire wieder auftauchen? Und was hat der skurrile Polizist, der nach einer Lola sucht, mit der ganzen Sache gemeinsam?

Meine Meinung:
Dieser Krimi hat anfangs drei sehr undurchsichtige Handlungsstränge. Nach und nach fließen diese zwar zusammen, das macht es aber (leider) auch nicht besser. Die ganze Geschichte ist und bleibt skurril und undurchsichtig. Mit dem Verschwinden von Claire hat die Geschichte herzlich wenig zu tun. Sämtliche Charaktere machten auf mich den Eindruck, als haben oder hatten sie ein Suchtproblem. Es wurde gekifft, gesoffen und gekokst. Ich bin ganz ehrlich .... Ich habe die ganze Geschichte nicht verstanden.

Der Schreibstil lässt sich einigermaßen flüssig lesen. Das 112 Seiten starke Buch war in 9 Kapitel unterteilt. So kann man dieses Werk auch gut aus der Hand legen und in einzelnen Abschnitten lesen.


Mein Fazit:
Definitiv nichts, was ich weiterempfehlen würde. Weder habe ich die Geschichte verstanden, noch habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Von mir gibt es 2 Sterne.

Bewertung vom 26.09.2020
Soko mit Handicap: Der Tote und der Taucher
Franke, Thomas

Soko mit Handicap: Der Tote und der Taucher


ausgezeichnet

Darum geht es:
Lina, eine junge Polizistin, wird von ihrem Bruder Theo um Hilfe gebeten. Theo leidet an ALS und wohnt in einer „Behinderten“-WG. Einer der WG-Bewohner wurde morgens tot in seinem Bett gefunden. Auch er litt an einer Atemwegserkrankung. Der Arzt bestätigt einen natürlichen Tod. Aber Theo glaubt nicht daran. Durch Zufall fällt Theo bei der Leiche seines Mitbewohners eine Einstichstelle am Arm auf, obwohl dieser keine Medikamente mittels Spritze verabreicht bekommt. Auch das Verhalten eines weiteren WG-Mitbewohners ist mehr als merkwürdig. Dieser WG-Bewohner ist Autist, seit dem Tod von Mike, völlig neben der Spur und sagt immer: „Der Taucher, der Taucher, der Taucher ...“ Doch was will er damit andeuten? Hat er an diesem Abend etwas gehört oder gesehen und versucht sich jetzt mitzuteilen? Das alles ist mehr als merkwürdig und Theo beginnt, mit Hilfe seiner WG-Mitbewohner und seiner Schwester, auf eigene Faust zu ermitteln. Doch wird es dieser illustren Runde gelingen, Licht ins Dunkel zu bringen?

Meine Meinung:
„Der Tote und der Taucher“ ist ein besonderer Krimi. Natürlich geht es hier in erster Linie um den Kriminalfall. Es geht aber auch um die Menschen in dieser WG. Jeder mit seinem persönlichen Schicksal und seiner individuellen Beeinträchtigung. Diese werden ganz wundervoll und charmant in Szene gesetzt. Man kann sich wundervoll in die Charaktere und die Situation in der WG hineinversetzen. Mir sind die Menschen mit all ihren Ecken, Kanten und ihrer Individualität regelrecht ans Herz gewachsen. Sie sind einfach wundervoll und charismatisch dargestellt. Dieser Krimi lässt uns die Welt der Menschen mit Beeinträchtigung und ihr Handeln kennenlernen und verstehen. Und er räumt mit vielen Vorurteilen, diesen Menschen gegenüber auf.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Das ein oder andere (mehrheitlich medizinische) Fremdwort oder Fachausdruck lässt sich nicht vermeiden, stört aber den Lesefluss in keinster Weise.

Diese insgesamt 341 lange Werk ist in 36 Kapitel unterteilt. Man kann es also sowohl in einem Rutsch, als auch ganz bequem in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.
Allerdings endet was Buch mit einem „fiesen“ Cliffhanger. Der Fall wird nicht zur Gänze aufgeklärt. Dafür braucht es den zweiten Teil.

Mein Fazit:
Ein Krimi der besonderen Art, der ohne viel Blutvergießen auskommt. Mit tollen Charakteren. Wer sich nicht davor scheut, diese wundervolle WG kennenzulernen, der wird hier voll auf seine Kosten kommen. Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen und gebe hier gerne 5 Sterne.