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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Eva L.
Wohnort: 
Osnabrück

Bewertungen

Insgesamt 303 Bewertungen
Bewertung vom 28.02.2010
Dämonenherz
Talbot, Julia

Dämonenherz


weniger gut

Kurzbeschreibung:
Annas PR-Agentur, die sie gemeinsam mit einer Freundin betreibt, steht kurz vor dem Konkurs. Daher erhofft sich Anna von ihrer ehemaligen Klassenkameradin und Galeristin Sandy den rettenden Auftrag. Doch die benutzt Anna nur, so dass die PR-Frau sich in ihrer Not einen Job bei dem berühmten Geschäftsmann Carl Weller verschafft. Doch Weller ist nicht das, was er vorgibt zu sein, und braucht Anna nicht als persönliche Assistentin, sondern um sein Leben zu retten.

Meine Meinung:
Schon die Leseprobe zu diesem Buch war wenig aussagekräftig. Hätten nicht Titel und Buchbeschreibung darauf hingedeutet, dass bei dieser Geschichte auch Übernatürliches im Spiel ist, wäre man nur schwerlich darauf gekommen. Zu Beginn erscheint Carl Weller recht menschlich, nur hin und wieder erhascht man einen Eindruck, dass irgendwas an ihm anders ist. Ansonsten liest sich „Dämonenherz“ erstmal wie ein ganz normaler Roman. Zum Ende hin häufen sich dann die übernatürlichen Vorkommnisse. Leider übertreibt die Autorin hier maßlos! Besonders das Zusammentreffen zwischen Weller und Sandrine im Saal des Zodiak ist himmelschreiend hanebüchen. Bis hier liest sich das Buch eigentlich noch gut, aber nach dieser Szene wird die Story einfach nur noch schlecht und übertrieben.

Sprachlich überzeugt die Autorin nur bedingt. An einigen Stellen zieht sie die Handlung sehr in die Länge, andere Situationen werden zu schnell abgehandelt. Im Großen und Ganzen lässt sich „Dämonenherz“ aber angenehm lesen.

Mir ist es während des Lesens nicht gelungen, zu einer der Figuren auch nur ansatzweise eine Beziehung aufzubauen. Bei Carl Weller war ich mir die ganze Zeit nicht sicher, ob ich ihn sympathisch finde oder nicht. An manchen Stellen mochte ich ihn, aber dann kam wieder eine Situation, die meine Meinung änderte. Bis zum Ende des Buches blieb ich zwiegespalten.
Auch Anna kommt nicht wirklich sympathisch rüber, eher naiv und dumm.

Die ersten zwei Drittel von „Dämonenherz“ haben mir ganz gut gefallen. Im letzten Drittel schwächelt die Geschichte leider so sehr, dass man nicht darüber hinwegsehen kann. Guter Anfang, schlechtes Ende – schade!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.02.2010
Schattenauge
Blazon, Nina

Schattenauge


sehr gut

Kurzbeschreibung:
In Zoes Leben läuft seit einiger Zeit nichts mehr so, wie es sollte: ihr Freund betrügt sie mit ihrer besten Freundin, ihre Mutter benutzt sie permanent als Babysitter für ihren fünfjährigen Bruder und auf irgendeine Art und Weise fühlt Zoe sich ständig unruhig und rastlos. Einziges Mittel dagegen ist das Tanzen, und dabei lernt sie in einem Club die mystischen Jungen Irves und Gil kennen. Zoe freundet sich mit den beiden an, nicht ahnend, dass sie mehr mit ihnen gemeinsam hat, als sie glaubt. Doch dann passieren immer mehr merkwürdige Dinge in Zoes Umfeld, bis hin zu seltsamen Morden an Obdachlosen, und sie scheint auf irgendeine Weise damit zu tun haben…

Meine Meinung:
Zu Beginn zieht sich „Schattenauge“ sehr in die Länge, man braucht lange, um in die Geschichte hineinzukommen. Die ersten Kapitel handeln überwiegend von Zoes und Gils Gefühlen und lesen sich nicht sonderlich interessant. Je weiter man jedoch in der Handlung vorankommt, desto mehr begreift man, dass diese Gefühle für den weiteren Verlauf der Geschichte wichtig sind. Nur so kann man die Wandlung, die Zoe und Gil durchlaufen, nachvollziehen.
Zur Mitte des Buches hin wird „Schattenauge“ jedoch noch richtig interessant und spannend. Die Idee hinter der Geschichte ist mal etwas anderes und man merkt, dass sich die Autorin viele Gedanken darüber gemacht hat. Die Handlung ist stimmig und logisch und wirkt trotz aller Fantasie nicht abgehoben. Im Gegensatz zu „Faunblut“ und „Totenbraut“ ist „Schattenauge“ realitätsnah und viel greifbarer.

Am Anfang dieser Lektüre war ich mehrfach versucht, das Buch abzubrechen. Das Durchhalten hat sich jedoch gelohnt, denn nach dem langweiligen Anfang mausert sich „Schattenauge“ doch noch zu einem spannenden Fantasyroman und meiner Meinung nach zu Nina Blazons bisher bestem Buch.

13 von 17 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.02.2010
Saphirblau / Liebe geht durch alle Zeiten Bd.2
Gier, Kerstin

Saphirblau / Liebe geht durch alle Zeiten Bd.2


ausgezeichnet

„Saphirblau“ ist die mit großer Spannung erwartete Fortsetzung des Bestsellers „Rubinrot“, geschrieben von der deutschen Erfolgsautorin Kerstin Gier. Die Geschichte knüpft nahtlos an den Vorgänger an, „Saphirblau“ geht genau an der Stelle weiter, an der „Rubinrot“ endete. Doch unterscheiden sich die beiden Bücher ein wenig. Spielte die Beziehung zwischen Gwendolyn und Gideon im ersten Band nur eine nebensächliche Rolle, stellt sie nun einen der Hauptaspekte dar. Die „Jagd“ nach dem Blut der anderen Zeitreisenden tritt ein wenig in den Hintergrund, was die Geschichte jedoch nicht weniger spannend machte. Im Gegenteil, „Saphirblau“ ist meiner Meinung nach noch spannender als „Rubinrot“.

Der Humor ist, wie zu erwarten war, einfach grandios! Besonders mit dem kleinen Wasserspeier Xemerius hat die Autorin eine Figur geschaffen, die einen regelmäßig laute Lachsalven ausstoßen lässt und die man einfach lieben muss. Doch auch die anderen Charaktere stehen dem in nichts nach. Einige liebt man, andere hasst man, und doch sind alle Figuren auf ihre ganz eigene Art klasse. Sehr interessant sind auch die „Wechselbäder der Gefühle“, die man im Bezug auf einige Charaktere hat. Man weiß nicht, wem man trauen kann, wenn man toll oder doof finden sollte und sowieso ist auf der übernächsten Seite alles schon wieder ganz anders. Das macht dieses Buch noch mal zu einem ganz besonderen Lesevergnügen.

Das plötzliche, abrupte Ende lässt den Leser völlig fassungslos zurück (die immer kleiner werdende Restseitenzahl hat man während des Lesens ja tapfer ignoriert) und man wünscht sich, jetzt und sofort weiterlesen zu können. Der Cliffhanger am Ende macht es schier unmöglich, bis September zu warten, die Spannung ist kaum auszuhalten. Das ist meines Erachtens nach der einzige negative Aspekt an diesem Buch. Ansonsten ist es, wie schon „Rubinrot“, einfach total gelungen und toll, und ich bewundere Kerstin Gier für ihre Fantasie und ihre Gabe, diese ausdrücken zu können.

19 von 24 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2010
Wunschgeflüster
Bellows, Melina Gerosa

Wunschgeflüster


ausgezeichnet

Über die Autorin:
Melina Gerosa Bellows ist Chefredakteurin des "National Geographic KIDS" und arbeitete, wie ihre Heldin Bella, als Gesellschaftskolumnistin für renommierte Zeitschriften und Magazine. Sie lebt mit ihrem Mann Keith und ihrer Katze Chiang Mai in Washington D.C. "Wunschgeflüster" ist ihr erster Roman.

Kurzbeschreibung:
Der Autismus ihres Zwillingsbruders Bobby bestimmt Bellas Leben, seitdem sie denken kann. Um seine Krankheit und die damit verbundenen Probleme und Schwierigkeiten auszugleichen, versucht sie, in Allem perfekt zu sein. Doch leider ist Bellas Leben alles andere als perfekt – und es bedarf einer Beinahe- Katastrophe, um zu erkennen, wie sich ihre Probleme lösen lassen.

Meine Meinung:
Das Buch ist aufgeteilt in kurze Kapitel, die jeweils einen bestimmten Abschnitt im Leben der Protagonistin Bella beschreiben, angefangen in den 70er Jahren bis ins Jahr 2004. Zu Beginn eines jeden Abschnittes erfährt man, in welchem Jahr sich die Ereignisse abspielten, wie alt Bella zu dem Zeitpunkt und wer ihr Idol war, welches Lieblingslied sie hatte und welches Paar Schuhe ihre Liebsten waren. Diese kurzen Informationen sind sehr erheiternd und irgendwie niedlich. Auch ist es sehr interessant zu sehen, wie sehr sich ihre Interessen und auch Bella selbst im Laufe der Jahre verändern.

Der Schreibstil der Autorin macht die Lektüre dieses Buches zu einem Genuss. Sie versteht es wunderbar, Gefühle in Worte zu verpacken und dem Leser zu übermitteln. Man spürt quasi am eigenen Leib den Schmerz und die Beklemmung Bellas, wenn ihr Bruder wieder eine Attacke hat oder in eine Klinik eingeliefert werden muss, und leidet mit ihr, wenn wieder eine Beziehung in die Brüche geht. An vielen Stellen ist dieses Buch einfach nur schön!

Melina Gerosa Bellows hält sich nicht mit Unwichtigem auf, durch die Zeitsprünge von oftmals mehreren Jahren zwischen den einzelnen Kapiteln bleibt die Geschichte interessant und kurzweilig. Manchmal hätte ich mir jedoch gewünscht, dass sie bestimmten Abschnitten mehr Zeit gegeben hätte. Gerade die Kapitel, in denen es um Bellas Liebesbeziehungen geht, werden recht schnell abgehandelt. Bella lernt einen Mann kennen, verliebt sich, kommt mit ihm zusammen, stellt ihn ihren Eltern vor, wird verlassen oder trennt sich. Alles sehr vorhersehbar, man weiß schon zu Beginn des Absatzes, wie er enden wird. Außerdem reihen sich an einer Stelle des Buches die Beziehungskapitel aneinander, was die Lektüre ein wenig langweilig macht. Bis auf diesen kurzen Abschnitt lies sich „Wunschgeflüster“ aber gut und kurzweilig.

Der Originaltitel dieses Romans lautet „Whish“ und wurde mit „Wunschgeflüster“ recht authentisch übersetzt. Allerdings geht es in dem Buch gar nicht wirklich um das Wünschen. Natürlich hat Bella Wünsche, allen voran, ihren Bruder zu heilen, ihre Eltern stolz zu machen und den perfekten Ehemann zu finden. Aber ich kann mich an keine Stelle erinnern, an der Bella einen Wunsch ausgesprochen hat, was man aber erwartet, wenn man den Klappentext liest. Von daher finde ich Titel und Buchbeschreibung ein wenig unglücklich gewählt, denn der Leser bekommt etwas anderes als erwartet. Aber das, was man bekommt, ist so wunderbar, dass man darüber hinwegsehen kann.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.01.2010
Winterfluch / October Daye Bd.1
McGuire, Seanan

Winterfluch / October Daye Bd.1


gut

Kurzbeschreibung:
October Daye ist ein Wechselbalg, das Kind einer Fee und eines menschlichen Mannes. Nachdem sie ihre Familie verloren hat, lebt sie sehr zurückgezogen in der Welt der Menschen, bis zu dem Tag, an dem ihre Freundin und Feenfürstin Evening ermordet wird. Durch einen Bann verpflichtet sie October, den Mörder zu finden, und October muss sich ihrer Vergangenheit stellen.

Meine Meinung:
„Winterfluch“ ist der erste Teil der neuen „October Daye“ Reihe. Das Buch geht spannend und rasant los, man landet direkt mitten in Octobers verkorkstem Leben. Die Autorin erschafft eine neue, fantastische Welt inmitten der unseren, in der es von Fantasiewesen nur so wimmelt. Doch alles ist logisch und durchdacht und fügt sich wunderbar ein. Jedoch wird der Leser von der Vielzahl fremder Wesen und Mugeln (so nennt die Autorin die verschiedenen Königreiche) und ihren Sitten und Gebräuchen manchmal etwas verwirrt.
Beim Erfinden von Schutzzaubern und Trugbannen bewies Seanan McGuire große Fantasie und viel Humor, was beim Lesen für einige Lacher sorgte.

Zu Beginn der Geschichte fiel die teilweise schon poetische Ausdrucksweise mit vielen Metaphern auf. Entweder wird dieses im Laufe des Buches weniger, oder man gewöhnt sich an den Stil der Autorin, jedenfalls wurde die ständige Wiederholung der Worte „der Geschmack von Rosen“, der immer dann auftaucht, wenn die tote Evening October an den Bann erinnern will (und das will sie ungefähr jede zweite Seite), irgendwann nervig.

Die Spannung lässt leider mit Fortschreiten der Geschichte ebenfalls deutlich nach. Die langgezogenen Stellen häufen sich, und spätestes nachdem die Protagonistin das dritte Mal in Folge im Kampf verletzt und wieder zusammengeflickt wurde, sinkt die Lust am Weiterlesen deutlich.
Positiv anzumerken ist hingegen, dass man das ganze Buch über keine Ahnung hat, wer am Ende der Bösewicht sein wird, was man natürlich wissen möchte und daher weiter liest.
Das Ende der Geschichte kam ein wenig abrupt und wurde auf wenigen Seiten abgehandelt, was ich persönlich ein wenig schade fand.

Obwohl ich mich beim Lesen dieses Buches zeitweise ein wenig gelangweilt habe, glaube ich doch, dass die Idee hinter der Geschichte von „October Daye“ durchaus Potenzial hat. Es bleibt abzuwarten, ob der zweite Band mehr überzeugen kann.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.01.2010
Denk an mich in der Nacht
Harris, Joanne

Denk an mich in der Nacht


weniger gut

Kurzbeschreibung:
Cambridge, in den 30er oder 40er Jahren: Der Student Daniel rettet die schöne Rosemary vor dem Ertrinken und verliebt sich in sie. Doch Rosemary geht eine Beziehung mit Daniels bestem Freund Robert ein, und treibt so einen Keil zwischen die Freunde. Die Männer ahnen nicht, dass das hübsche Mädchen ihr Leben völlig verändern wird.

Cambridge, Anfang der 90er Jahre: Die junge Malerin Alice trifft drei Jahre nach der Trennung ihren Exfreund Joe wieder, und mit ihm seine neue Freundin Ginny. Diese ist eine sehr zwielichtige Gestalt – auf der einen Seite schüchtern, zurückhaltend und demütig, auf der anderen berechnend und zynisch. Alice macht sich daran, das Geheimnis dieser seltsamen Frau aufzudecken.

Meine Meinung:
„Denk an mich in der Nacht“ ist der Debütroman der Autorin Joanne Harris, die durch ihren Bestseller „Chocolat“, verfilmt mit Jonny Depp und Juliette Binoche, berühmt wurde. Im Zuge des Vampirbooms wurde dieses Erstlingswerk nun auch ins Deutsche übersetzt.

In Kapiteln abwechselnd werden zwei Geschichten erzählt: einmal die der Malerin Alice, die zu Beginn der 90er Jahre spielen müsste. Parallel dazu erfahren wir von Daniel Holmes, dessen Geschichte gut 50 Jahre zuvor spielt. Zu Beginn sind die beiden verschiedenen Handlungsstränge etwas verwirrend, aber nach und nach wird klarer, in wie weit die beiden Geschichten miteinander verwoben sind.

Der Schreibstil der Autorin ist blumig und ausschmückend. Es ist einfach schön, die Worte zu lesen. Leider passen sie nicht zur Thematik des Buches.
Es gelingt der Autorin auch nur schlecht, Spannung aufzubauen. Die Geschichte zieht sich sehr in die Länge, die Passagen, in denen Alice Ginny oder ihre Freunde verfolgt, sind einfach langweilig. Und auch die Tagebucheinträge von Daniel habe ich teilweise nur überflogen.

Es scheint ein kluger Schachzug gewesen zu sein, dieses Buch erst jetzt zu übersetzen, wo man weiß, dass die Autorin es eigentlich besser kann. Wäre dieses Buch von einer mir unbekannten Autorin gewesen, hätte ich nie wieder eines von ihr in die Hand genommen.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.01.2010
Im Zwielicht / Tagebuch eines Vampirs Bd.1
Smith, Lisa J.

Im Zwielicht / Tagebuch eines Vampirs Bd.1


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Elena Gilbert ist die Königin der Highschool in der amerikanischen Kleinstadt Fell´s Church. Sie ist schön, beliebt und die Jungen liegen ihr zu Füßen. Elena bekommt immer, was sie will – nur der neue Schüler, Stefano Salvatore, scheint gegen ihre Schönheit immun zu sein. Ganz im Gegenteil, er geht dem Mädchen wo er kann aus dem Weg. Elena setzt alles daran, den unnahbaren Italiener zu erobern, nichtsahnend, dass die damit alte Wunden aufreißt und einen Jahrhunderte alten Bruderkrieg neu entfacht.

Meine Meinung:
„Im Zwielicht“ ist der erste Band der Serie „Tagebuch eines Vampirs“, die bereits Anfang der 90er Jahre sehr erfolgreich war. Durch den anhaltenden Boom der Vampirbücher wurde sie aus der Versenkung geholt und kommt am 20. Januar als Serie „Vampire Diaries“ in das deutsche Fernsehen.

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die menschliche Elena und die beiden Vampirbrüder Stefano und Damon Salvatore. Elena macht am Anfang einen sehr unsympathischen Eindruck, sie wirkt verzogen, arrogant und egoistisch. Da sie immer bekommen hat, was sie wollte, glaubt sie, auf alles und jeden ein Anrecht zu haben und jeden für ihre Zwecke benutzen zu dürfen. Doch an Stefano beißt sie sich die Zähne aus, was ihrem Charakter sehr gut tut. Am Ende des ersten Bands mag man sie fast ein wenig.
Stefano bleibt das ganze Buch über sehr undurchsichtig. Zwar kommt man schnell darauf, WAS er ist, aber sein Verhalten bleibt immer ein wenig rätselhaft.
Damon ist der typische Bad Boy, der der ganzen Geschichte ein wenig mehr „Feuer“ verleiht.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, ohne viele Schnörkel oder Schnickschnack, was die Lektüre des Buches sehr angenehm macht. Es ist spannend und an keiner Stelle langweilig. Es empfiehlt sich jedoch, den zweiten Band der Serie direkt zur Hand zu haben, denn das Ende ist offen mit einem dicken Cliffhanger, so dass man direkt weiterlesen will um zu erfahren, wie es mit Elena, Damon und Stefano weitergeht.

Parallelen zu „Twilight“ von Stephenie Meyer gibt es einige. Stefanos anfängliche Zurückhaltung gegenüber Elena, die sie als Hass interpretiert, seine Sorge, gefährlich für sie zu sein, und noch vieles mehr erinnert stark an den Bestseller. Da Lisa J. Smith ihre Reihe jedoch schon vor gut 20 Jahren veröffentlichte, steht außer Frage, wer sich von wem hat inspirieren lassen.

„Tagebuch eines Vampirs“ ist eine Buchserie, die sich zu lohnen scheint. Nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene, die nette Vampire, die nicht kämpfen und keinen wilden Sex haben, mögen.

16 von 27 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.01.2010
Vampirpsychologin / Kismet Knight Bd.1
Hilburn, Lynda

Vampirpsychologin / Kismet Knight Bd.1


weniger gut

Kurzbeschreibung:
In der Praxis der Psychologin Kismet Knight taucht eine Reihe merkwürdiger Gestalten auf, die behaupten, mit Vampiren zu verkehren oder sogar Vampire zu sein. Kismet wittert in dem Glauben, es handle sich bei dem Vampirismus um eine neue Form psychischer Störungen, eine Menge spannender Fälle und nennt sich fortan „Vampirpsychologin“. Doch ihr Weltbild gerät ins Wanken, als immer mehr darauf hindeutet, dass es wirklich Vampire in Denver gibt.

Meine Meinung:
„Kismet Knight: Vampirpsychologin“ ist ein weiterer Roman, der auf der momentan aktuellen Vampirwelle mitschwimmt. Leider lohnt er sich jedoch nicht wirklich. Die Geschichte hat durchaus Potenzial, die Umsetzung lässt aber leider zu wünschen übrig. Spannung baut sich nur zögerlich auf und die Handlung zieht sich sehr in die Länge. Außer der permanenten Anschmachtungen von Männern und gelegentlichen Kämpfen oder Vampirritualen passiert nicht viel.
Die Charaktere bleiben farblos und oberflächlich, Hauptfigur Kismet wirkt nervig und naiv. Ständig wird wiederholt, wie intelligent sie doch ist, sie macht jedoch einen wenig klugen Eindruck. Über Seiten ziehen sich die Anschmachtungen verschiedener Männer, anscheinend gibt es in ihrem Umfeld nur außergewöhnlich gutaussehende Exemplare. Permanent wird wiederholt, wie gut der Vampir Devereux doch aussieht, dass sich Kismets Hirn in seiner Gegenwart grundsätzlich ausschaltet und wie heiß er sie macht. Nach dem dritten Mal kann man es aber nicht mehr hören.

Einige Stellen in der Geschichte sind sogar richtig widerlich. Es wird anschaulich beschrieben, wie Kismet in einem Sarg auf einem Toten aufwacht und wie weit der Verwesungsprozess dieser Leiche schon fortgeschritten ist. Auch die detaillierte Beschreibung Luzifers brachte mich zum Würgen.

„Kismet Knight“ ist eine in sich abgeschlossene Geschichte, in der zum Ende hin alle noch bestehenden Rätsel aufgelöst werden. Den größten Teil der Auflösungen und Hintergründe fand ich ziemlich blöd und unlogisch. Auch kam das Ende ein wenig zu abrupt, dafür, dass so lange nicht wirklich Etwas passierte.

Positiv anzumerken ist der Humor der Autorin. Witzig ist die Geschichte an einigen Stellen durchaus. Das ist aber auch leider das Einzige, was gut an diesem Buch ist.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.01.2010
Willkommen in der Welt der Vampire / Mitternachtszirkus Bd.1
Shan, Darren

Willkommen in der Welt der Vampire / Mitternachtszirkus Bd.1


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Darren Shan ist ein ganz normaler Teenager mit einem normalen, etwas langweiligem Leben – bis zu dem Tag, an dem er mit seinem Freund Steve eine Mitternachtsvorstellung des Cirque du Freak besucht. Dieser Besuch verändert das Leben des Jungen Leben von Grund auf, denn Darren wird zum Halbvampir und schließt sich mit seinem Mentor, dem Vampir Mr. Crepsley, dem Cirque du Freak an. Seine Familie und Freunde muss er zurücklassen, doch schon bald findet er sich in seinem neuen Leben zurecht. Und das ist alles andere als langweilig!

Meine Meinung:
Mitternachtszirkus – Willkommen in der Welt der Vampire umfasst als Sammelband die ersten drei Bände der Darren Shan- Reihe und ist gleichzeitig Vorlage für die im Januar 2010 anlaufende Kinoverfilmung. Jedoch handelt es sich allem Anschein nach nicht um ein typisches „Buch zum Film“, in dem die ursprüngliche Geschichte der Verfilmung angepasst wurde, sondern um die Originalgeschichten aus den Einzelbänden.

Die Geschichte um den Teenager Darren, der aus Freundschaft zum Halbvampir wird, liest sich flüssig und kurzweilig. Man braucht zwar einige Zeit, in die Handlung hineinzufinden, da der erste Band beinahe ausschließlich aus Einführungen und Vorgeschichten besteht, aber ist man erstmal drin, fällt es schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Zwar fehlte mir der „rote Faden“ zwischen den einzelnen Büchern, aber für sich gesehen boten sie eine nette Unterhaltung. Ich bin sehr gespannt auf die weiteren Bände.

Der Schreibstil des Autoren ist einfach, aber angenehm. Am Ende viele Kapitel weist er immer wieder auf das, was geschehen wird, hin, ohne irgendetwas zu verraten und erhöht so die Spannung. Langweilig sind die Bücher an keiner Stelle. Dafür, dass sie eigentlich für Kinder sein sollen, fand ich die Bücher aber an vielen Stellen zu gruselig und zu brutal.

Bei der Entwicklung der Figuren bewies der Autor enorme Fantasie und schuf außergewöhnliche Charaktere, auf deren Umsetzung die Leser gespannt sein dürfen.

Mitternachtszirkus macht Lust – Lust auf mehr Vampirgeschichten von Darren Shan und Lust auf den Film.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.