Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
kleinbrina
Wohnort: 
Köln

Bewertungen

Insgesamt 1355 Bewertungen
Bewertung vom 24.11.2016
Die störrische Braut
Tyler, Anne;Tyler, Anne

Die störrische Braut


sehr gut

"Die störrische Braut" von Anne Tyler habe ich ehrlich gesagt nur durch Zufall entdeckt, sodass meine Erwartungen nicht allzu hoch waren. Dennoch habe ich mir hier eine humorvolle Geschichte gewünscht, die eventuell auch ab und zu zum Nachdenken anregt und ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.

Zwar hat mich die Geschichte nicht zum Nachdenken anregen können, allerdings konnte mich die Autorin dennoch mit ihren angenehmen Schreibstil, der sich leicht und flüssig lesen lässt, überzeugen. Lediglich an Tiefe hat es in der Geschichte ein wenig gemangelt, was ich jedoch verschmerzen kann, da der Rest der Geschichte doch sehr stimmig ist und mich stellenweise sehr begeistern konnte. Die Figuren sind dagegen gut ausgearbeitet und stellenweise doch sehr skurril, aber dennoch in gewisser Art und Weise sympathisch, sodass ich ihre Geschichte gerne verfolgt habe.

Hier geht es um die Familie Battista, einer Familie, in der oftmals das Chaos herrscht und besonders die 29-jährige Kate zu leiden hat. An sich hat Kate einen guten Job, allerdings lebt sie mit 29 Jahren immer noch zu Hause und kümmert sich aufopferungsvoll um ihre 15-jährige Schwester, während sich ihr Vater immer mehr in sein Labor verkriecht und Haushalt und Co. vollkommen ignoriert.

Als dann jedoch seinem Assistenten Pjotr die Abschiebung droht, interessiert er sich plötzlich doch für seine Familie, denn dieser ist der Meinung, dass sich sämtliche Probleme in Luft auflösen, wenn Kate und Pjotr heiraten würden, doch da hat er nicht mit Kates Reaktion gerechnet...

Das Cover ist an sich nicht schlecht, sieht aber stellenweise leider ein wenig altbacken aus, sodass ich mir für die Geschichte ein anderes, weniger austauschbares Cover, gewünscht hätte. Die Kurzbeschreibung konnte mich dagegen direkt überzeugen, sodass ich "Die störrische Braut" gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: Auch wenn ich mir für "Die störrische Braut" mehr Tiefe gewünscht hätte, ist die Geschichte dennoch durchaus unterhaltsam und mit sympathischen Figuren versehen, sodass man hier durchaus seinen Spaß haben kann, solange man nicht zu viel Ernsthaftigkeit erwartet. Mir hat die Geschichte dennoch gefallen, sodass ich sie nur empfehlen kann.

Bewertung vom 24.11.2016
DNA / Kommissar Huldar Bd.1
Sigurdardóttir, Yrsa

DNA / Kommissar Huldar Bd.1


sehr gut

Ich habe schon mehrfach die Bücher von Yrsa Sigurdardóttir in der Hand gehabt, zu meiner Schande allerdings nie gelesen. Ihr neuestes Werk "DNA" klang jedoch so spannend und vielversprechend, dass ich mir endlich einen Ruck gegeben und dem Buch eine Chance gegeben habe - und ich habe es zum Glück nicht bereut.

Die Autorin besitzt einen angenehmen Schreibstil, der sich spannend, aber dennoch sehr leicht lesen lässt. Manches klingt zwar aufgrund der Übersetzung ein wenig holprig, allerdings konnte ich da größtenteils drüber hinwegsehen. Figuren und Dialoge sind gut ausgearbeitet und zudem besitzen die Figuren auch eine gewisse Tiefe, die ich oftmals in dem Genre vermisse. Der Einstieg war für mich anfangs ein wenig schwierig, allerdings konnte ich mich recht schnell auf die Geschichte einlassen, sodass ich Kommissar Huldar und Freyja sehr gerne bei ihrer Arbeit beobachtet habe.

Freyja und Huldar haben mir sehr gut gefallen, ganz besonders die Spannungen, die zwischen ihnen herrschen, nachdem sie erst vor wenigen Wochen eine einmalige Nacht miteinander verbracht haben. Da Freyja allerdings nicht wusste, dass Huldar Kommissar ist, kommt es zu einem unangenehmen und vor allem überraschenden Moment, als die beiden plötzlich wegen zwei sehr brutalen Morden an Frauen zusammenarbeiten müssen.

Der Fall selbst wird spannend beschrieben, sodass ich stellenweise eine Gänsehaut bekam, wenn es an die Ermittlungen ging. Ich finde zwar, dass einige Ermittlungen ihre Längen hatten, die nicht nötig waren, allerdings hat dies der nötigen Spannung nicht geschadet, da sich die Autorin ausführlich mit den Morden und den Geschichten der beiden Frauen beschäftigt hat.

Die Auflösung fand ich gut gewählt und ich konnte stellenweise sogar überrascht werden - auch wenn ich bereits geahnt habe, wohin die Geschichte führen könnte. Somit kann ich nur hoffen, dass es noch weitere Geschichten von Freyja und Huldar geben wird, da sie mir als Duo sehr gut gefallen haben.

Obwohl das Cover doch eher schlicht ist, hat es in meinen Augen eine gewisse Anziehungskraft, sodass ich direkt neugierig geworden bin. Gleiches gilt auch für die Kurzbeschreibung, die sich spannend liest und die Geschichte gut zusammenfasst, ohne dabei jedoch zu viel zu verraten.

Kurz gesagt: "DNA" ist ein spannender Thriller mit interessanten und vielseitigen Figuren und einem mehr als angenehmen Schreibstil, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Dies wird somit mit Sicherheit nicht mein letztes Buch von der Autorin gewesen sein.

Bewertung vom 22.11.2016
Zum Glück ein Jahr
Bergmann, Sophia

Zum Glück ein Jahr


sehr gut

Als ich den Klappentext zu "Zum Glück ein Jahr" von Sophia Bergmann gelesen habe, hat mich dieser sofort an die Bücher von Cecelia Ahern erinnert, von der ich bereits seit Jahren ein großer Fan bin. Ich wurde somit direkt neugierig und habe dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben und hatte doch recht hohe Erwartungen. Zum Glück wurde ich dabei nicht enttäuscht, denn das Buch war bereits in Kürze ausgelesen.

Sophia Bergmann verwendet hier zwar eine recht einfache und lockere Sprache, allerdings ist diese auch durchaus angenehm, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Hierbei mangelt es zudem nicht an Humor, sodass ich über viele Situationen schmunzeln musste und somit bestens unterhalten wurde. Nelly und Julia sowie die Nebencharaktere sind sehr gut gezeichnet, man lernt sie ausreichend kennen und besonders ihre Gespräche haben mich sehr unterhalten.

Obwohl Nelly und Julia stellenweise doch sehr unterschiedlich sind, harmonieren sie sehr gut miteinander und ergänzen sich oftmals sehr gut. Ich fand beide Frauen auf ihre ganz eigene Art und Weise sympathisch und habe mitgefiebert, welche Wünsche sie sich letztendlich erfüllen können. Dabei ist es oftmals ein wenig chaotisch und manche Wünsche konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen, aber dennoch bleiben die Figuren bis zum Schluss liebenswert, sodass ich ihr Jahr sehr gerne mitverfolgt habe.

Das Cover ist nicht nur wunderschön anzusehen und sehr farbenfroh, sondern passt auch hervorragend zur Geschichte, denn die Blätter stehen für jeweils einen Monat und ergeben somit logischerweise ein ganzes Jahr. Die Kurzbeschreibung liest sich ebenfalls sehr gut, sodass ich dem Buch unbedingt eine Chance geben wollte.

Kurz gesagt: "Zum Glück ein Jahr" ist eine humorvolle Geschichte mit interessanten Figuren, die mich stellenweise auch zum Nachdenken anregen konnte. Wer Bücher von Cecelia Ahern oder auch Lisa Jewell mag, der wird an diesem Buch seine wahre Freude haben. Ich kann es somit nur empfehlen.

Bewertung vom 19.11.2016
Dich darf ich nicht begehren / Dark love Bd.3
Maskame, Estelle

Dich darf ich nicht begehren / Dark love Bd.3


gut

Nachdem ich den ersten Band großartig fand und vom zweiten Band eher enttäuscht war, war ich sehr gespannt, wie mir "Dich darf ich nicht begehren", Band 3 der "DARK LOVE"-Trilogie gefallen wird. An sich war die Geschichte wieder einmal recht nett, allerdings muss ich sagen, dass mich das Buch nicht gänzlich begeistern konnte.

Die "DARK LOVE"-Trilogie gehört für mich in die Kategorie von Reihen, die stark beginnen und danach leider immer mehr nachlassen. Man muss zwar sagen, dass die Autorin auch weiterhin einen recht angenehmen Schreibstil besitzt und sich auch die Geschichte leicht und flüssig lesen lässt, allerdings hat mir hier das gewisse Etwas gefehlt und ich bekam im Laufe der Geschichte immer mehr das Gefühl, als wären gegen Ende die Ideen ausgegangen.

An sich mag ich Eden und Tyler sehr gerne und ich finde auch, dass sie sich im Laufe der Geschichte immens weiterentwickelt haben, dennoch habe ich hier irgendwie mehr erwartet. Ich konnte mit ihnen mitfühlen, konnte mich mit und über sie aufregen und habe ständig wegen Edens Vater und dessen Einstellung den Kopf geschüttelt. Ich konnte Edens Gefühle bestens nachvollziehen und mich auch halbwegs in sie hineinversetzen, allerdings blieb mir Tyler stets zu distanziert. Gleichzeitig taucht er mir immer wieder eine Spur zu plötzlich auf, sodass er urplötzlich da war, ich allerdings nur mit den Schultern gezuckt habe.

So ging es mir auch insgesamt bei den Gefühlen, denn mir hat hier das typische Kribbeln gefehlt, das ich besonders im ersten Band gespürt habe. Dies ist bereits beim zweiten Band ein wenig abgeflacht und in "Dich darf ich nicht begehren" habe ich die Geschichte nur noch verfolgt, aber nicht mehr das aufgeregte Kribbeln gespürt. Wie gesagt, die Geschichte ist nicht schlecht, nur irgendwie ist hier alles eher als "nett" zu bezeichnen ohne große Spannung oder das Mitfiebern, ob Tyler und Eden endlich glücklich sein dürfen.

Das Cover ist für mich leider nicht wirklich der größte Hingucker. Man muss zwar sagen, dass dies durchaus auffällt, allerdings sind mir die Bilder und die abgebildeten Personen dort zu perfekt. Dies mag zwar bei dem Genre durchaus normal zu sein, allerdings hat es mich letztendlich nicht wirklich angesprochen. Die Kurzbeschreibung hat mich dagegen umso mehr angesprochen, sodass ich auch dem dritten Band eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: "Dich darf ich nicht begehren" ist zwar nicht unbedingt der größte Reinfall, allerdings auch nicht der größte Kracher, sodass mich der Abschluss der "DARK LOVE"-Trilogie eher enttäuscht hat. Zwar haben sich die Figuren wieder einmal gut entwickelt, allerdings bekam ich immer mehr das Gefühl, als wären der Autorin gegen Ende die Ideen ausgegangen. Sehr schade, dennoch sollten alle, die gerne New Adult lesen, der Reihe eine Chance geben.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.11.2016
Sieger
Vetten, Detlef

Sieger


ausgezeichnet

Biographien lese ich eigentlich eher selten, da mich "Sieger", die Geschichte von Gerd Schönfelder, allerdings sehr angesprochen hat, wollte ich dem Buch gerne eine Chance geben.

Geschrieben wurde die Biographie von Detlef Vetten, der über das ereignisreiche Leben von Deutschlands erfolgreichstem Ski-Sportler im Behindertensport schreibt. Dieser hat, weil er in jungen Jahren weder die Zeit, noch die Geduld hatte, bei einem Unfall mit einem Zug mehrere Finger, sowie seinen richten Arm verloren.

Während andere an so einem Schicksal zerbrochen wären, gab sich Gerd Schönfelder kämpferisch, überstand Operationen, Reha und Schmerzen fast schon mit Bravur und kämpfte sich ins Leben zurück, sodass er nach nur wenigen Monaten wieder auf seinen Skiern stand und zu einem der besten Skifahrern überhaupt wurde und mehrfach siegreich die Paralympics sowie Weltmeisterschaften verlassen konnte.

Gleichzeitig hat Gerd Schönfelder auch sein privates Glück gefunden, was man ihm nur von Herzen gönnen kann, da er nicht nur als Kämpfer hier beschrieben wird, sondern auch sehr sympathisch wirkt.

Für mich eine wirklich schöne und ausführliche Biographie, die sicherlich nicht nur für Fans vom Wintersport interessant sein dürfte.

Bewertung vom 15.11.2016
Lautlos / Dämmerhöhe Bd.1
Magnadóttir, Marta Hlín;Hassell, Birgitta E.

Lautlos / Dämmerhöhe Bd.1


gut

"Lautlos", der erste Band der "Dämmerhöhe"-Reihe, habe ich mir spontan gekauft, da ich gelesen habe, dass die Reihe sehr gut mit der "Das Tal"-Reihe von Krystyna Kuhn vergleichbar ist. Da ich die "Tal"-Reihe super fand, habe ich es also darauf ankommen lassen und hatte recht hohe Erwartungen. Nun, diese wurden zwar nicht ganz erfüllt, allerdings besitzt "Dämmerhöhe" unglaublich viel Potential, sodass ich zumindest nicht enttäuscht wurde.

Der Schreibstil ist stellenweise sehr einfach gehalten und manches liest sich auch eher wie eine Art Schulaufsatz, was mich aber ehrlich gesagt nicht wirklich gestört hat, da sich "Lautlos" dennoch ganz angenehm lesen lässt und es auch nicht an Spannung mangelt. Allerdings gibt es auch hier die ein oder andere Schwäche, über die ich nicht hinwegschauen kann.

So sind die Dialoge meiner Meinung nach nicht immer gelungen, denn oftmals wirken mir diese zu flach, bzw. lesen sich holprig, was ich doch sehr schade finde, denn hier war besonders bei den Gesprächen zwischen Anna und dem Mädchen deutlich mehr drin. Eine weitere Schwäche in dem Buch sind die Figuren, die man nur oberflächlich kennenlernt, stellenweise sehr unsympathisch sind und kaum Tiefe besitzen.

Anna ist vierzehn Jahre alt und ist mit der Schule, ihren Freundinnen, ihrem Handballverein, den Tanzstunden und ihrem Snowboard vollends beschäftigt, lässt aber immer wieder die Hausaufgaben liegen, da für sie grundsätzlich alles wichtiger als die Schule ist. Da kommt ihr ein unbekanntes Mädchen, dass Annas Gestalt annehmen kann und sich um ihre Hausaufgaben kümmern möchte, gerade recht. Während das Mädchen also Annas schulische Verpflichtungen erledigt, kann sie sich endlich noch mehr auf ihre Freundinnen und Hobbies konzentrieren und merkt dabei nicht, wie sie immer mehr von dem Mädchen aus dem eigenen Leben herausgedrängt wird. Problem ist jedoch, dass Anna das Mädchen erst wieder los wird, wenn sie deren Namen errät, was sich als äußerst schwierig entpuppt...

An sich wurde hier ein interessantes Setting geschaffen, denn mit der Dämmerhöhe, eine alte verlassene Siedlung, die seit einem schrecklichen Unfall nicht mehr bewohnt ist, bekommt man hier einen düsteren und unheimlichen Ort, der es in sich hat. Dazu ist Island insgesamt sehr gut gewählt, da meiner Meinung nach viel zu wenig Bücher in diesem wunderbaren Land spielen. Dennoch hätte ich mir insgesamt etwas mehr Tiefe gewünscht, denn das hätte die Geschichte durchaus verdient gehabt.

Das Cover ist für mich leider nicht der größte Hingucker. Man sieht hier zwar viele Vögel und auch eine Art Hochhaussiedlung, allerdings ist beides kein Bestandteil im Buch, sodass ich das Cover als unglücklich gewählt ansehe. Die Kurzbeschreibung hat mich dagegen direkt angesprochen, sodass ich dem Buch gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: Obwohl "Lautlos" sicherlich die ein oder andere Schwäche im Schreibstil und bei den Figuren besitzt, wurde ich insgesamt ganz gut unterhalten und habe die Geschichte in einem Rutsch gelesen. Ich freue mich bereits auf die anderen Bände und bin gespannt, ob sich die Autorinnen dabei noch steigern können.

Bewertung vom 12.11.2016
Für dich soll's tausend Tode regnen
Pfeffer, Anna

Für dich soll's tausend Tode regnen


sehr gut

"Für dich soll's tausend Tode regnen" ist mir aufgrund von sehr vielen positiven Bewertungen aufgefallen, sodass ich dem Buch unbedingt eine Chance geben wollte. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch und ich habe mir eine interessante Geschichte mit vielseitigen Charakteren erhofft. Letztendlich habe ich dann doch so viel mehr bekommen.

Anna Pfeffer ist das Pseudonym von Ulrike Myrhofer und Carmen Schmit, die auch gemeinsam unter dem Namen "Rose Snow" Geschichten schreiben. Da ich bereits einige Bücher von Rose Snow gelesen habe, habe ich hier einen ähnlich angenehmen Schreibstil erwartet und ich wurde nicht enttäuscht. "Für dich soll's tausend Tode regnen" liest sich nicht nur unglaublich leicht und flüssig, sondern auch sehr humorvoll, sodass ich an sehr vielen Stellen schmunzeln musste.

Hierbei geht es um Emi, die mitten in der Pubertät steckt und ihren Mitmenschen gerne mal den Tod wünscht. Obwohl sie stellenweise sehr verwöhnt ist und sich oftmals in die ein oder andere skurrile Situation manövriert, fand ich sie dennoch sympathisch und erfrischend anders, da sie doch gar nicht in das typische Schema von Mädchen in Jugendbüchern passen möchte.

Dennoch merkt man auch schnell, dass sie auch eine weiche Seite besitzt, denn ihr Umzug von Heidelberg nach Hamburg hat sie alles andere als kaltgelassen, sodass sie nicht nur ihre beste Freundin vermisst, sondern auch in Hamburg mehr oder weniger keinen Anschluss findet und als Freak abgestempelt wird. Ihr Gegenstück ist dabei Erik, der mindestens genauso schlagfertig ist und immer seinen Willen durchsetzen möchte, aber auch bei ihm merkt man, dass er eigentlich ganz anders ist, als er auf dem ersten Blick zu sein scheint.

Dabei sind besonders die Dialoge zwischen Erik und Emi oftmals so witzig, dass man sie einfach mögen muss. Hier ist einfach immer etwas los, zumal sie dann auch noch zwangsweise miteinander im Unterricht zusammen arbeiten müssen, was noch mehr Salz in die Suppe hineinbringt. Anna Pfeffer hat die Figuren dazu noch sehr vielseitig und liebevoll gestaltet, sodass ich mich sowohl in Emi als auch in Erik hineinversetzen konnte und sie sympathisch fand - auch wenn ich mich mit ihnen wohl niemals gerne angelegt hätte.

Das Cover ist aufgrund der Farben ein absoluter Hingucker und besticht mit vielen kleinen Details, sodass es hier einiges zu entdecken gibt. Auch die Kurzbeschreibung konnte mich direkt überzeugen und hat mich sofort neugierig gemacht, sodass ich "Für dich soll's tausend Tode regnen" sehr gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: "Für dich soll's tausend Tode regnen" ist eine humorvolle und vielseitige Geschichte rund ums Thema Erwachsenwerden und Selbstfindung und konnte mich nicht nur mit interessanten Figuren, sondern auch mit einem sehr angenehmen Schreibstil überzeugen. Ich bin begeistert und kann die Geschichte somit nur empfehlen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.11.2016
Paranormal Activity: The Ghost Dimension
Chris J.Murray,Brit Shaw,Ivy Georg

Paranormal Activity: The Ghost Dimension


weniger gut

Da ich ein großer Fan der "Paranormal Activity"-Reihe bin, wollte ich auch unbedingt den sechsten Teil "Ghost Dimension" schauen. Da der Film anfangs wieder einmal sehr gut klang, waren meine Erwartungen relativ hoch, aber ich wurde letztendlich doch sehr enttäuscht, da bei diesem Film für mich einfach zu vieles falsch war. Ich habe dabei übrigens die "Extended Cut"-Version gesehen, die insgesamt acht Minuten länger als die Kinofassung geht.

Hierbei geht es um Ryan und Emily, die gemeinsam mit ihrere Tochter Leila in dem früheren Haus von Katie und Kristie leben und plötzlich durch eine alte VHS-Kamera ihr Haus aus ganz anderen Blickwinkeln erleben, weil sie durch die Kamera "wasserähnliche Schwingungen" sehen. Allein da musste ich ehrlich gesagt zum ersten Mal lachen, denn für mich ist der Zauber immer sofort vorbei, wenn man einen Geist oder Dämonen durch alte Kameras - oder wie im vierten Teil mit der XBox - sehen kann.

Natürlich findet man dann auch noch neben der Kamera alte Videos von 1988, auf denen Katie und Kristie bei ihren Ritualen zu sehen sind und natürlich gibt es selbstverständlich eine Verbindung zum Jahr 2013, in dem der Film spielt. Wie es der Zufall dann auch noch so will, wird Leila von dem Dämonenen heimgesucht und das kleine Mädchen verändert sich schlagartig.

Apropos "kleines Mädchen": Leila soll laut dem Film angeblich acht Jahre alt sein, was mich sehr verwundert, da sie laut den Eltern noch immer im Kindergarten ist und somit eigentlich vier oder fünf Jahre alt sein müsste. Egal, ob Logikfehler oder nicht, dies hat ebenfalls sehr stark den Zauber aus dem Film genommen, was ich doch sehr schade finde.

Der Film hatte durchaus Potential und hat auch die Geschichte rund um Kristie und Katie gut weitergeführt, über deren Kindheit man zuletzt nicht mehr allzu viel erfahren hat. Das Problem waren jedoch der stellenweise doch sehr unsympathische Cast, die vielen Logikfehler und Special Effects, die bei mir lediglich zu einem Schulterzucken geführt haben. Außerdem war es schon fast eine Frechheit, dass man ständig den Dämon sehen konnte, denn auch so ist der Zauber vollkommen flöten gegangen. Ist dazu eigentlich mal jemanden aufgefallen, dass der Dämon aussieht wie die Dementoren in der "Harry Potter-Reihe?

So gern ich die Reihe auch habe, aber "Ghost Dimension" kann nicht mal ansatzweise mit den bisherigen Filmen mithalten, was schon arg enttäuschend ist, wenn man bedenkt, dass der vierte und fünfte Teil ebenfalls keine Meisterwerke mehr waren. Hier war deutlich mehr drin, aber die vielen Logikfehler haben mir leider den Spaß an der Reihe genommen. Schade.