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Benutzername: 
Manja Teichner
Wohnort: 
Krefeld
Über mich: 
mein Blog: http://manjasbuchregal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1027 Bewertungen
Bewertung vom 27.11.2014
Das Haus der verschwundenen Kinder
Legrand, Claire

Das Haus der verschwundenen Kinder


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Alle Erwachsenen können dir gefährlich werden – und Mrs. Cavendish besonders!
Das Leben in der beschaulichen Kleinstadt Belleville ist genau so, wie die zwölfjährige Victoria es gern hat: übersichtlich, vorhersehbar und aufgeräumt. Und Victoria mit ihrem strengen Zopf, den ordentlichen Kleidern und den hervorragenden Noten passt perfekt nach Belleville. Eine einzige Unregelmäßigkeit erlaubt sie sich: den verträumten und vergesslichen Lawrence, der so ganz das Gegenteil von ihr ist. Lawrence ist ihr bester Freund. Als er plötzlich spurlos verschwindet, ist es allerdings vorbei mit Victorias geordnetem Alltag. Sie würde es nie zugeben, aber sie vermisst ihn furchtbar. Daher stellt sie auf eigene Faust Nachforschungen an. Was Victoria entdeckt, gefällt ihr gar nicht: Unter der glatten Oberfläche von Belleville verbirgt sich ein dunkles Geheimnis. Eines, das offenbar in der Erziehungsanstalt von Mrs. Cavendish seinen Ausgang nimmt. Die rebellischen Kinder, die dorthin geschickt werden, kommen ungewöhnlich still und brav zurück – oder gar nicht mehr. Steckt Mrs. Cavendish hinter Lawrences Verschwinden?
(Quelle: Heyne Verlag)

Meine Meinung:
Victoria ist 12 Jahre alt und lebt in Belleville. Dort ist alles perfekt durchorganisiert und auch in Victorias Leben wird nichts dem Zufall überlassen. Sie ist ein braves Kind und besessen die Beste zu sein.
Ihr bester Freund Lawrence ist gleichzeitig auch ihr einziger Freund. Sie mag ihn, würde das aber nie wirklich zugeben. Bis zu dem Tag an den Lawrence verschwindet. Victoria vermisst ihn und beginnt ihn zu suchen. Dabei entdeckt sie Unstimmigkeiten, die wohl alle irgendwie mit dem Waisenhaus von Mrs. Cavendish zu tun haben …

Das Jugendbuch „Das Haus der verschwundenen Kinder“ stammt von der Autorin Claire Legrand. Es ist das Debütwerk der Autorin und wurde bereits 2012 im Englischen ausgezeichnet.

Die Charaktere haben mir soweit ganz gut gefallen.
Victoria ist 12 Jahre alt und eine echte Perfektionistin. Sie ist mit sich ziemlich streng und ich geb zu ich hatte zu Beginn ein paar Probleme mit ihr. Sie ist anfangs sehr verschlossen, doch im Verlauf wird aus ihr ein richtig mutiges Mädchen, das mir am Ende doch sympathisch geworden war.
Lawrence ist das komplette Gegenteil von Victoria. Er ist nicht perfekt und sieht so manches auch mal eher locker. Trotzdem ist Lawrence auch ziemlich mutig, zeigt aber immer wieder auch seine eher verletzliche Seite, was ihn menschlisch macht.
Mrs. Cavendish ist immer für Überraschungen gut. Sie ist eine wirklich typische Leiterin eines Waisenhauses und ziemlich unangenehm.

Auch die zahlreichen Nebenfiguren in der Schule bzw. der Nachbarschaft sind der Autorin doch auch gut gelungen.

Der Schreibstil der Autorin ist zu Beginn ein wenig ungewohnt. Ich musste mich daran gewöhnen, dann aber ließ sich das Buch gut lesen. Die bildhaften Beschreibungen, welche durch wirklich tolle ganzseitige Illustrationen unterstützt werden, regen das Kopfkino an und lassen alles vorstellbar werden.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Victoria, wofür Claire Legrand die personale Erzählperspektive verwendet hat.
Die Handlung an sich ist fantastisch und fesselt. Es ist quasi wie ein Märchen, es gibt aber auch lehrreiche Passagen. Es geht spannend zu und ein wenig Grusel ist auch vorhanden. Die geheimnisvolle teil mysteriöse Atmosphäre hat mir gut gefallen.

Bis zum Ende bleibt es spannend und nach dem Epilog, der allerdings in meinen Augen ein wenig zu kurz gehalten wurde, kann man das Buch doch zufrieden zuklappen.

Fazit:
Zusammengefasst gesagt ist „Das Haus der verschwundenen Kinder“ von Claire Legrand ein doch schaurig schönes Debüt.
Die etwas eigensinnige Protagonistin, der, nach einer kurzen Gewöhnungsphase, doch gut lesbare Stil der Autorin und eine Handlung, die spannend, gruselig aber auch märchenhaft ist, haben mich hier gut unterhalten.
Durchaus lesenswert!

Bewertung vom 18.11.2014
Seelenfeuer / Mea Suna Bd.2 (eBook, ePUB)
Cherubim, Any

Seelenfeuer / Mea Suna Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
… alles verloren … trotzt dem Schicksal … das Wagnis vor Augen … in Freundschaft vereint … eine Entscheidung … die Liebe verbindet … bis in den Tod … Heil und Verderben …
Morgions Bedrohung - unaufhaltsam und zerstörend …
Jades Seelenfeuer - herrschend und vernichtend …
Lucas Kampf - Rache und Tod …
Auf meinem Handrücken saß ein orangefarben leuchtender Schmetterling. Wie ungewöhnlich zutraulich!
Etwas Seltsames geschah. Meine wütende, leuchtend rote Aura hüllte ihn komplett ein. Er sah aus, als würde er in meinen Flammen aufgehen. Energie übertrug sich von meiner Hand auf den Schmetterling. Genau in dem Augenblick verloren seine Flügel jegliche Farben, wurden grau wie Asche und Rauch qualmte aus seinem Körper. Die Flügel zerfielen vor meinen Augen zu Staub und der flügellose Körper fiel tot zu Boden. Fassungslos sah ich, wie die Staubreste glitzernd durch die Sonne in der Luft schwebten. Der Schmetterling war tot. Ich hatte ihn getötet.
Fängt der Albtraum damit erst an?
(Quelle: amazon)

Meine Meinung:
Luca, Mr. Chang und Jade haben knapp überlebt, nur Amy wurde entführt. Jade und Luca werden von Mr. Chang auf die Insel Grace Land gebracht, wo sie sich erholen sollen. Doch keiner der beiden kommt wirklich zur Ruhe. Luca kämpft gegen innere Dämonen und Jade, die zu den Padres gehen soll, weigert sich strikt dagegen. Sie möchte bei Luca bleiben. Demnach soll er sie begleiten, doch er ist nicht sonderlich begeistert davon …

Der Fantasyroman „Mea Suna – Seelenfeuer“ stammt von der Autorin Any Cherubim. Es ist der zweite Teil ihrer Dilogie und ich empfehle vor diesem Teil unbedingt den ersten Band „Mea Suna – Seelensturm“ zu lesen. Nur so werden Zusammenhänge klar und man versteht alles.

Die Charaktere haben sich wunderbar weiterentwickelt.
Jade ist ein Mädchen, das mit den Schwierigkeiten immer stärker wird. Sie wächst an ihren Aufgaben und ich mutig. Die, die sie liebt möchte sie um jeden Preis beschützen.
In Luca kann man sich gut hineinversetzen. Er ficht einen inneren Kampf aus, kämpft gegen Dämonen. Kein Wunder also das er immer wieder Zweifel hat oder verwirrt ist. Luca ist kämpferisch und gibt nicht auf.
Beide Protagonisten sind wirklich sehr gut ausgearbeitet und glaubhaft. Man erfährt viel über ihre Vergangenheit und so setzen sich Dinge plötzlich verständlich zusammen.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und wunderbar zu lesen. Sie reißt einen als Leser förmlich mit, man taucht vollkommen in der Geschichte ab.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Jade in der Ich-Perspektive. Dazwischen aber gibt es auch immer wieder Kapitel mit Luca als Erzählenden. So hat man beide wirklich gut im Blick und kann ihre Handlungen verfolgen.
Die Handlung ist abwechslungsreich und hat ein ziemlich hohes Tempo. Es geht wirklich Schlag auf Schlag. Die Idee von Any Cherubim ist sehr gut und vor allem vorstellbar umgesetzt. Es gibt Wendungen, die mich wirklich überrascht haben, nicht ist auch nur im Ansatz vorhersehbar.

Das Ende hat mir wirklich sehr gut gefallen. Es ist schlüssig und keinerlei Fragen bleiben offen. Man kann den Reader/ das Buch mit einem guten Gewissen zur Seite legen, denn es passt einfach zur Gesamtgeschichte, macht sie rund.

Fazit:
Kurz gesagt ist „Mea Suna – Seelenfeuer“ von Any Cherubim ein wirklich gelungener zweiter Teil, der Teil 1 sogar toppen kann.
Die Weiterentwicklung der Charaktere und Handlung sowie ein flüssig lesbarer Stil haben mich hier mitgerissen und komplett überzeugt.
Sehr zu empfehlen!

Bewertung vom 18.11.2014
Die Schrecken der Nacht / Nightmares! Bd.1
Segel, Jason;Miller, Kirsten

Die Schrecken der Nacht / Nightmares! Bd.1


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Schlafe, Charlie, schlaf ruhig ein, im Traum wird es noch schlimmer sein …
Kalter Kaffee, Unmengen Wasser, Klebeband zum Augenaufhalten: Der zwölfjährige Charlie versucht alles, um bloß nicht einzuschlafen. Seit er in der Villa seiner neuen Stiefmutter lebt, wird er Nacht für Nacht von absolut gruseligen Albträumen heimgesucht. Aber warum wirken die Monster und Ungeheuer soviel echter als andere Träume? Charlie muss sich etwas einfallen lassen, wenn er jemals wieder ruhig schlafen will.
(Quelle: Dressler)

Meine Meinung:
Seit Charlie mit seinem Bruder und seinem Vater in die Villa seiner Stiefmutter Charlotte eingezogen ist, kann er kaum noch ruhig schlafen. Er versucht sich mit allem möglichen, wie Kaffee oder auch Klebeband zum Augenaufhalten, wachzuhalten. Doch nichts bringt wirklich etwas und so hat er Nacht für Nacht schreckliche Albträume. Und mit jedem Mal scheinen die Monster und Kreaturen realer zu werden. Charlie braucht ganz dringend eine Idee um wieder ruhige Nächte zu haben …

Das Kinderbuch „Nightmares! – Die Schrecken der Nacht“ stammt aus der Feder von Jason Segel und Kisten Miller. Es ist der Auftakt einer Reihe und gleichzeitig das erste Kinderbuch des Schauspielers Jason Segel.

Charlie ist 12 Jahre alt und ein in meinen Augen sympathischer Junge. Seine Mutter ist gestorben und nun hat sein Vater Charlotte geheiratet und gemeinsam mit seinem Bruder sind sie in Charlottes Villa gezogen. Allerdings hat Charlie so seine Probleme mit Charlotte, glaubt er doch sie sei eine Hexe. Über den Tod seiner Mutter ist er bisher nicht wirklich hinweg gekommen. Seit er in der Villa wohnt wird Charlie von Albträumen verfolgt, die immer schlimmer werden.
Charlotte ist eine Frau von der ich zugegeben nicht wirklich wusste wie ich sie nehmen soll. Sie verkauft in ihrem kleinen Laden Kräuter und Tränke und machte auf mich irgendwie einen mystischen Eindruck. Zu keiner Zeit aber wollte sie irgendjemanden etwas Böses.
Charlies Vater hat nach dem Tod seiner Frau endlich wieder sein Glück gefunden. Er steht zu Charlotte und kann nicht wirklich etwas mit Charlies Ängsten anfangen, ist vielleicht auch wenig überfordert damit.

Auch die ganzen anderen Personen, wie Charlies Bruder, seiner Freunde oder auch die Lehrer, sind sehr schön gestaltet. Die Wesen in der sogenannte Anderwelt, also Kobolde oder Medusen, haben mir auch gefallen. Und dann ist da ja noch der Horrorpräsident. Er ist recht angsteinflößend gezeichnet und gut gelungen.

Der Schreibstil des Autorenduos ist sehr gut zu verstehen und flüssig gehalten. Je weiter man vorankommt in der Geschichte desto mehr möchte man wissen wie es denn nun endet.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Charlie. Hierfür wurde der personale Erzählstil verwendet. Man lernt den Jungen so sehr gut kennen und kann seine Handlungen/ Träume mitverfolgen.
Die Handlung ist mysteriös, spannend und auch gruselig gehalten. Die Anderwelt ist sehr realistisch gestaltet, wobei hier jeder der Träume anders, einzigartig ist.
Die Botschaft, dass man seine Ängste überwinden kann, wird sehr gut zum Leser transportiert. Doch es geht nicht nur darum. Die Handlung zeigt auch wie wichtig es ist eine Familie und Freunde zu haben.

Das Ende ist passend und es wirkt recht abgeschlossen. Und dennoch, es wird weitergehen, ein zweiter Teil ist geplant. Ich persönlich bin gespannt was Charlie dann da alles erleben wird.

Fazit:
Abschließend gesagt ist „Nightmares! – Die Schrecken der Nacht“ von Jason Segel und Kirsten Miller ein wirklich sehr schönes Kinderbuch für junge Leser ab ca. 10 Jahre.
Die toll gezeichneten Charaktere, der verständliche flüssige Stil und eine Handlung die spannend ist und auch gruselige Momente beinhaltet haben mich hier wirklich sehr gut unterhalten.
Durchaus lesenswert!

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.11.2014
Seelenweh / Leitner & Grohmann Bd.3
Berwein, Saskia

Seelenweh / Leitner & Grohmann Bd.3


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Kaum ist Jennifer Leitner aus dem Urlaub zurück gibt es auch schon neue Arbeit.
In einem Abrisshaus wurde eine grausam zugerichtete Leiche eines 17-jährigen Mädchens gefunden. Anhand einer Tätowierung kann sie identifiziert werden, ihr Name Isabell. Doch niemand scheint sich wirklich für Isabells Tod zu interessieren, niemand wundert sich darüber. Doch Jennifer nimmt das nicht hin, sie möchte den Mord aufklären und beginnt genauer zu ermitteln.
Da steht plötzlich der BKA Beamte Rhode in der Tür und teilt ihr und Oliver mit Isabell sei das 13. Opfer eines Serienmörders. Und auch Olivers neue Vorgesetze macht ihnen das Leben schwer.
Können Jennifer und Oliver allen Widrigkeiten trotzen und den Fallaufklären?

Der Thriller „Seelenweh“ stammt von der Autorin Saskia Berwein. Es ist bereits der 3. Fall für die Kommissarin Jennifer Leitner und Staatsanwalt Oliver Grohmann. Ich kenne bereits „Herzenskälte“ und war so natürlich sehr gespannt auf diesen Fall.

Die beiden Protagonisten Jennifer Leitner und Oliver Grohmann waren mir bereits gut bekannt. Hier in diesem Teil zeigt Saskia Berwein eine weichere gefühlsbetontere Seite der beiden.
Jennifer mag ich persönlich ja sehr gerne. Sie wirkt tough und weiß wie sie sich durchsetzen kann. Hier gibt sie ein wenig mehr von ihrer Familie preis, zeigt eine weichere Seite von sich. Gegen Oliver, gegen seine Annäherungen, wehrt sie sich aber durch die Zusammenarbeit ist dies nicht von Dauer.
Oliver Grohmann ist mir auch sehr sympathisch. Er hat es dieses Mal nicht gerade leicht, denn er bekommt eine neue Vorgesetzte, die ihm das Leben nicht gerade leicht macht.

Auch die anderen bereits gut bekannten Charaktere sind wieder sehr gut gezeichnet.
Und es gibt neue Personen. Zum einen die Oberstaatsanwältin Anstett. Sie ist eine schwierige und mir ziemlich unsympathische Person, die sehr von sich überzeugt ist. Und dann ist da noch der BKA Beamte Rhode. Er wirkt ziemlich arrogant und ich fand auch ihn nicht unbedingt sympathisch.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sehr gut zu lesen. Sie beschreibt die Szenen sehr lebendig und es gab auch ein, zwei Stellen wo ich doch schlucken musste.
Geschildert wird das Geschehen aus den Sichtweisen von Jennifer und Oliver. Zwischendrin gibt es immer wieder kursive Passagen. Diese gehören einer anderen Person, die ebenso eine zentrale Rolle einnimmt.
Die Handlung ist spannend und immer wieder gibt es Wendungen, die mich überrascht haben. Bereits der Prolog hat mein Interesse mehr als geweckt, ich wollte wissen um was es in diesem 3. Fall geht und wie er aufgelöst wird. Saskia Berwein schafft es dabei mühelos mehrere Handlungsstränge miteinander zu verweben ohne, dass man den roten Faden verliert. Jeder Strang ist für sich interessant gehalten.

Das Ende ist, wie auch schon bei „Herzenskälte“ abgeschlossen. Die Auflösung hat mich persönlich überrascht, damit hab ich ehrlich nicht gerechnet. Die Autorin hat es immer wieder geschafft mich zu täuschen. Ja und ganz am Ende wurde mein Kopfkino dann nochmal sehr angeheizt und ich würde nun liebend gerne den vierten Teil lesen.

Fazit:
Letztlich ist „Seelenweh“ von Saskia Berwein ein gut durchdachter und in meinen Augen gelungener Thriller.
Die vorstellbaren Charaktere, der flüssige lebendige Stil und eine Handlung, die spannend ist und mich überraschen konnte, haben michgefesselt und überzeugt.
Empfehlenswert!

Bewertung vom 09.11.2014
Ich kam mit dem Wüstenwind -
DePrince, Michaela;DePrince, Elaine

Ich kam mit dem Wüstenwind -


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Die wahre Lebensgeschichte einer Top-Ballerina
Sie ist 19 und erzählt davon, dass Träume wahr werden können. Michaela DePrince wächst im kriegszerrütteten Sierra Leone in einem Waisenhaus auf. Sie ist dort »Nummer 27«, wegen der Flecken auf ihrer Haut geächtet als »Teufelskind«. Als sie mit vier ein vergilbtes Magazincover mit dem Bild einer Ballerina findet, gibt es ihr Hoffnung: Sie will so werden wie diese strahlende Frau im Tutu. Dann wird sie überraschend in die USA adoptiert, wächst behütet und geliebt auf. Mit fünf erhält sie erste Ballettstunden, später Stipendien für die renommiertesten Ballettschulen der USA. Mit dem Dokumentarfilm »First Position« tanzt sie sich 2012 in die Herzen der Menschen – und zählt heute zu den Top-Nachwuchsballerinas der Welt. Mit farbigen Fotos im Innenteil.
(Quelle: cbt)

Meine Meinung:
Dies ist die Geschichte der 19-jährigen Michaela DePrince. Sie wächst in der vom Krieg zerrütteten Sierra Leone auf, in einem Waisenhaus, wo sie aufgrund ihrer fleckigen Haut nur das „Teufelskind“ genannt wird.
Als Michaela 4 ist findet sie eine Seite aus einem Magazin, mit dem Bild einer Ballerina. Dieses Bild gibt ihr Hoffnung, Halt und motiviert sie, denn sie möchte genauso werden wie diese Ballerina.
Michaela wird adoptiert und kommt so in die USA. Dort wächst sie behütet auf und bekommt Ballettstunden. Sie wird rasch eine richtig gute Tänzerin.
Welchen Weg Michaela weitergeht, das erzählt sie in diesem Roman …

Der autobiografische Roman „Ich kam mit dem Wüstenwind“ stammt vom Autorenduo Michaela und Elaine DePrince. Er trägt den Untertitel „Wie mein Traum vom Tanzen wahr wurde“ und erzählt eine wahre Geschichte.

Michaela ist 19 Jahre alt und erzählt wie sie zur Tänzerin wurde. Sie ist eine Kämpferin, jemand der sich nicht hat unterkriegen lassen. Und das obwohl sie nicht die besten Voraussetzungen hatte. Doch das Schicksal hat ihr gut mitgespielt und sie zu ihrer Adoptivfamilie gebracht. Diese haben ihr Tanzen gefördert. Ich persönlich habe sehr großen Respekt vor Michaela, sie hat niemals aufgegeben, hatte ihr Ziel immer klar vor Augen. Sie ist sehr ehrgeizig und eine starke junge Frau.
Doch nicht nur vor Michaela ziehe ich den Hut, auch vor ihrer Familie. Diese sind einfach bewundernswert. Sie haben alles für ihre Kinder getan, haben ihnen ihre Träume verwirklicht. Und es waren nicht nur leibliche Kinder, 5 Söhne, sondern auch 6 Adoptivkinder. Ich finde es bemerkenswert, ihre Liebe ist wirklich grenzenlos.

Geschrieben ist dieses Buch recht lebendig und auch als Nicht-Tänzer versteht man alles, kann alles nachvollziehen. Michaela und ihre Mutter Elaine, die mit an diesem Buch gearbeitet hat, schreiben klar und flüssig.
Die Handlung ist faszinierend, emotional und mitreißend. Es beginnt mit einem Prolog, Michaela ist kurz vor einem Auftritt. Danach wechselt man und befindet sich sehr schnell mittendrin in Michaelas doch sehr schwierigen Leben. Man erlebt es als Leser mit. Man erfährt etwas über den Krieg, über das damalige Leben, die schlimmen Bedingungen unter denen Michaela in den Waisenhäusern aufgewachsen ist. Bis hin zu ihrer Adoption und der Erfüllung ihres Traumes.

Im Mittelteil des Buches befinden sich farbige Abbildungen. Sie zeigen dem Leser Michaela, unterstützen das Geschriebene, bringen es dem Leser näher.

Fazit:
Kurz gesagt ist „Ich kam mit dem Wüstenwind“ von Michaela und Elaine DePrince ein guter autobiografischer Roman.
Der klare, verständliche Schreibstil einer starken jungen Frau und die nachvollziehbare Schilderung ihres Lebens haben mir einen Einblick in ihr Leben gegeben und mir schöne Lesestunden beschert.
Durchaus lesenswert!

Bewertung vom 09.11.2014
Füreinander bestimmt. Violet und Luke / Callie & Kayden Bd.3
Sorensen, Jessica

Füreinander bestimmt. Violet und Luke / Callie & Kayden Bd.3


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Drogen, Vernachlässigung, Missbrauch – Violet Hayes hat schon viel erlebt. Als sie aufs College geht, will sie all das hinter sich lassen, aber die Vergangenheit holt sie immer wieder ein. Um nicht verletzt zu werden, gibt sie sich tough und wahrt Distanz. Doch dann trifft sie Luke. Die beiden geraten ständig aneinander und dennoch ziehen sie sich magisch an. Und je näher sie sich kommen, umso klarer wird ihnen, wie ähnlich sie sich sind.
(Quelle: Heyne Verlag)

Meine Meinung:
Violet springt förmlich in Lukes Leben, der gerade auf dem Heimweg von einer Party ist. Ihre Freunde Callie und Kayden sind ein Paar. Doch Luke hat eine schwierige Vergangenheit mit einer drogensüchtigen Mutter hinter sich. Und auch Violet hat nichts Gutes erlebt. Wurde sie doch in von einer Pflegefamilie in die nächste abgeschoben. Beide wollen ihre Vergangenheit einfach nur vergessen. Und dennoch brauchen sie auch einander um das zu schaffen …

Der New Adult Roman „Füreinander bestimmt. Violet und Luke“ stammt aus der Feder der Autorin Jessica Sorensen. Es ist der dritte Teil der „Callie und Kayden“ – Reihe und gleichzeitig der erste Teil über dieses Protagonistenpaar.

Violet und Luke sind beide bereits gut bekannt aus den Vorgängerbänden. Umso schöner fand ich es, dass die beiden endlich einen eigenen Roman bekommen haben.
Violet ist Callies Mitbewohnerin. Sie wirkt tough und selbstbewusst, doch das ist eigentlich nur Fassade. Hat sie doch Angst, dass ihre Vergangenheit sie einholt. Ich fand es gut, dass man Violet hier gut kennenlernt und erfährt weshalb sie so ist wie sie eben ist.
Luke ist Kaydens Freund und war mir eigentlich schon immer ziemlich sympathisch. Er trinkt um zu vergessen, prügelt sich gerne und lässt sich immer wieder auf One Night Stands ein. Und Luke hat Geheimnisse, die erst nach und nach offengelegt werden.

Besonders schön fand ich das auch Callie, Kayden, Seth und Grayson wieder mit vorkommen. So kann man als Leser deren Weg auch weiterverfolgen.

Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig und sehr gut zu lesen. Man kann als Leser im Buch abtauchen und alles um einen herum vergessen.
Geschildert wird das Geschehe abwechselnd aus den Sichtweisen von Luke und Violet wofür Jessica Sorensen die Ich-Persepktive verwendet hat.
Die Handlung ist eine Mischung aus Drama, Romantik und Liebe. Man erfährt viel über Violet und Luke, lernt sie gut einzuschätzen. Was man über die Vergangenheit der beiden erfährt ist schockierend, wirkt aber sehr realistisch. Das gefällt mir besonders an den Romanen von Jessica Sorensen. Sie schreibt nicht alles nur rosarot, sondern eben wie aus dem Leben gegriffen.

Das Ende ist ziemlich gemein. Es kommt mit einem großen Knall und dann ist es sehr offen mit einem doch gemeinen Cliffhanger. Man möchte als Leser unbedingt wissen wie es wohl weitergehen wird.

Fazit:
Kurz gesagt ist „Füreinander bestimmt. Violet und Luke“ von Jessica Sorensen ein wirklich gelungener New Adult Roman.
Die glaubhaft und realistisch gezeichneten Protagonisten, der flüssig lesbare Stil der Autorin und eine Handlung, die eine Mischung aus Drama, Romantik und Liebe ist und wie aus dem Leben gegriffen scheint, haben mich begeistert und vollends überzeugt.
Klare Leseempfehlung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.11.2014
Der Klang der blauen Muschel
Mannel, Beatrix

Der Klang der blauen Muschel


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Ein folgenschwerer Verrat im fernen Paradies
Samoa 1905: Die junge Henriette wandert in die deutsche Südsee-Kolonie aus. Aber sie ist einsam und nicht glücklich in diesem Paradies. Erst zusammen mit einem samoanischen Prinzen, der ihr eine magische Muschel anvertraut, entdeckt sie die Schönheit und die Geheimnisse der sagenumwobenen Insel. Doch genau diese Begegnung bringt Unheil über ganz Samoa, und Henriette muss nach San Francisco fliehen. Noch einmal glaubt sie von vorn anfangen zu können, doch der Klang der blauen Muschel holt sie immer wieder ein ...
(Quelle: Diana Verlag)

Meine Meinung:
München im Jahr 1905:
Henriette und Sophie sind Zwillinge. Sie planen gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrer Schwester Ella nach Samoa auszuwandern. Dort möchte sich der Vater eine Existenz als Plantagenbesitzer aufbauen. Doch kurz vor der Abreise erkrankt Sophie und Henriette muss alleine nach Samoa reisen.
Dort wird ihr bald schon ein Verlobter vorgesetzt, der zwei Seiten zu haben scheint. Henriette ist nicht sonderlich begeistert, ist sie doch viel eher von einem Einheimischen fasziniert. Von ihm bekommt sie auch eine blaue Muschel geschenkt.
Doch schon bald bahnt sich eine Katastrophe an …

Der historische Roman „Der Klang der blauen Muschel“ stammt von der Autorin Beatrix Mannel. Es war mein insgesamt zweiter Roman der Autorin und ich war wirklich gespannt darauf was mich hier wohl erwarten würde.

Henriette ist eine absolut sympathische Protagonistin. Sie ist liebeswürdig und aufgeschlossen. Einerseits versucht sie den Forderungen ihrer Familie gerecht zu werden, möchte aber andererseits ihre eigenen Wünsche auch gerne erfüllen. Auf Samoa wird ihr von ihrem Vater ein Verlobter vorgesetzt, der ihr nicht sonderlich angenehm ist. Ihn soll sie heiraten um die Familie vor dem Ruin zu retten. Dabei aber ist Henriette in Tamatoa verliebt. Er ist Samoaner und schenkt Henriette eine blaue Muschel.

Die Nebenfiguren, wie beispielsweise Ernst-Otto, Henirettes Verlobter der zwei Gesichter zu haben scheint, oder auch Nian, da Hausmädchen das mich wirklich fasziniert hat, sind Beatrix Mannel ebenso gut gelungen. Sie sind facettenreich und vielseitig gestaltet.

Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar. Sie beschreibt die Szenen und Orte sehr detailliert, man kann es sich alles wunderbar vorstellen. Auch sonst lässt sich der Roman wirklich zügig lesen.
Die Handlung ist eine Mischung aus Abenteuer, Spannung und Romantik. Und auch geschichtliche Fakten hat Beatrix Mannel sehr gut ins Geschehen eingebaut. So kommen zum Beispiel auch historische Persönlichkeiten wie Jack London im Geschehen vor. Beatrix Mannel hat alles wirklich sehr gut recherchiert und bringt dem Leser Samoa und San Francisco im frühen 20. Jahrhundert dem Leser näher. Und auch Geschehnisse der damaligen Zeit, wie das Erdbeben von San Francisco hat Beatrix Mannel eingebaut.
Immer wieder taucht die blaue Muschel im Roman auf. Sie ist so etwas wie der rote Faden in der Handlung, was mir persönlich wirklich gut gefiel.

Das Ende des Buches ist leider ziemlich schnell absehbar. Allerdings möchte man als Leser trotz allem wissen wie Henriette zu ihrem persönlichen Glück kommt, welche Hindernisse sie dabei überwinden muss.

Fazit:
Alles in Allem ist „Der Klang der blauen Muschel“ von Beatrix Mannel ein sehr schöner historischer Roman vor einer tollen Kulisse.
Die sympathisch gestaltete Protagonistin, der wunderbar zu lesende Stil und eine Handlung mit einer Mischung aus Spannung, Abenteuer und Romantik, gepaart mit Historie haben mich hier wirklich gut unterhalten.
Durchaus lesenswert!

Bewertung vom 09.11.2014
Immer wenn es regnet
Sand, Juli

Immer wenn es regnet


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Sollte man einen Mann verlassen, den man noch liebt? Ein Roman über innere Zerrissenheit und den Mut, seinen Instinkten zu folgen
Als Isa nach zehn Jahren die Beziehung zu Langzeitfreund Willi beendet, ändert sich ihr bisher so geregeltes Leben schlagartig. Plötzlich ist sie unabhängig und kann ihre neu gewonnene Freiheit nach Lust und Laune genießen. Voller Neugier auf das Leben beginnt die junge Frau noch einmal ganz von vorne – immer auf der Suche nach Abenteuern, Leidenschaft und neuen Männern.
Neben einer Vielzahl anregender Bekanntschaften versucht Isa aber zugleich, Studium und Job, Wohnungssuche, Abschlussarbeit und den Stress mit ihrer Familie unter einen Hut zu bringen. Mit ihrer besten Freundin Nuray kämpft sich Isa durch das Chaos in ihrem Leben – bis die Freundschaft der beiden Frauen ausgerechnet wegen eines Mannes zu zerbrechen droht. Isa weiß, sie muss die Baustellen in ihrem Leben anpacken, damit sie endlich wieder eine Chance hat, glücklich zu werden. Doch wo soll sie bloß anfangen?
(Quelle: Schwarzkopf & Schwarzkopf)

Meine Meinung:
Nach 10 Jahren Beziehung mit Willi steht Isabella plötzlich wieder alleine da. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Sie ist plötzlich frei, kann selbst entscheiden was sie macht. Und ganz plötzlich interessieren sich mehrere Männer für Isa. Doch diese ist zuerst einmal bedacht darauf ihr Chaos zu ordnen. Muss sie doch Studium, Job, Wohnungssuche und Familienstress unter einen Hut bringen.
Isa weiß sie kann es schaffen ihr Leben zu ordnen, doch wo anfangen?

Der Roman „Immer wenn es regnet“ stammt aus der Feder der Autorin Juli Sand. Es ist das Debüt der Autorin und aufgrund des sehr ansprechenden Klappentextes war ich sehr gespannt auf das Buch.

Isabella ist 28 Jahre alt, etwas chaotisch und war mir vom ersten Moment an sehr sympathisch. Sie ist gerade, nach 10 Jahren, von ihrem Freund getrennt und somit eigentlich wieder frei. Isa, wie sie genannt wird, ist aufgeschlossen und auch mutig, immerhin nimmt sie ihr Leben nun wieder selbst in die Hand. Und das ist gar nicht so einfach, hat sie doch allerhand Baustellen, wie Familienstress, Studium, Wohnungssuche und und und.
Nuray ist Isas beste Freundin. Sie stehen zusammen und Nuray hilft Isa ihr Chaos etwas zu ordnen. Allerdings diese Freundschaft droht ausgerechnet aufgrund eines Mannes zu zerbrechen.

Die männlichen Charaktere im Buch sind alle samt sehr unterschiedlich und man fragt sich als Leser wer wird Isas Herz gewinnen. Oder geht sie am Ende wieder zu Willi, ihren Ex-Langzeitfreund zurück.

Der Schreibstil der Autorin ist erfrischend locker und leicht. Man fühlt sich total wohl beim Lesen und fliegt quasi durch die Seiten. Es ist alles sehr amüsant und bildhaft beschrieben, Unterhaltung ist hier wirklich garantiert.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Isabella in der Ich-Perspektive. So hat man als Leser einen sehr guten Einblick in ihre Gedanken und Gefühle.
Die Handlung an sich ist authentisch und real. Man begleitet Isa auf einem Stück ihres Lebens, wie sie versucht alles wieder zu ordnen. Es ist quasi aus dem Leben gegriffen und besonders die weibliche Leserschaft, die hier wohl eindeutig die Zielgruppe ist, wird sich in vielerlei Situationen wiederfinden.

Fazit:
Letztlich gesagt ist „Immer wenn es regnet“ von Juli Sand ein herrliches Debüt von dem Frau noch viel lernen kann.
Die sympathsiche Protagonistin, der locker leichte Stil und eine lebensechte authentische Handlung haben mich hier mehr als begeistert.
Sehr empfehlenswert!

Bewertung vom 09.11.2014
Mich kriegt ihr nicht
Maret, Pascale

Mich kriegt ihr nicht


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Harrison Travis ist 19, als er im Gefängnis sitzt und seine Geschichte aufschreibt: Mit 9 Jahren klaut er das erste Mal – eine Pizza, weil er Hunger hat. Von da an nimmt er sich, was er zum Leben braucht, bis er im Jugendgefängnis landet. Als er abhaut beginnt eine abenteuerliche Flucht quer durch die USA, bei der er der Polizei immer wieder entwischt und weltweit zum Medien- und Facebook-Star wird. Doch eine Leidenschaft wird ihm zum Verhängnis: Er klaut Flugzeuge, obwohl er nie eine Flugstunde absolviert hat, und nimmt dafür jedes Risiko in Kauf ...
(Quelle: mixtvision)

Meine Meinung:
Mit 9 Jahren beginnt Harrison seine Verbrecherkarriere. Mit 19 sitzt er im Gefängnis und schreibt seine Geschichte auf. Es gelingt ihm die Flucht, die ihn quer durch Amerika führt. Immer wieder kann er der Polizei entkommen und wird so zum Medienstar, eine Berühmtheit.
Dann aber macht Harrison einen großen Fehler. Er klaut Flugzeuge und das obwohl er keinen Flugschein hat. Doch für das Fliegen nimmt er das Risiko in Kauf …

Der Jugendroman „Mich kriegt ihr nicht“ stammt von der Autorin Pascale Maret. Bis zu diesem Buch war sie mir vollkommen unbekannt und so bin ich auch ohne große Erwartungen an dieses Buch herangegangen.

Harrison heißt eigentlich Colton Harris-Moore. Er stiehlt seit er klein ist und dies steigert sich immer mehr je älter er wird. Er ist 19 Jahre alt, wirkt aber recht kindisch, naiv und trotzig. Harrison scheint sehr unzufrieden mit seinem Leben zu sein, allerdings macht er irgendwie auch keine Anstalten es zu ändern. Was mich aber am meisten gewundert hat, auch in den älteren Jahren zeigt er keinerlei Reue.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr einfach gehalten. Manchmal allerdings wirkt es zu einfach und leicht erzählt, nicht so passend zur Gesamtgeschichte. Aufgrund dessen kam ich doch des Öfteren ins Stocken.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Harrison in der Ich-Perspektive. Man erlebt also alle mit, ist dabei wenn er stiehlt usw. Man könnte meinen man bekommt so einen guten Zugang zu Harrison, doch ich empfand es eher als Hinderlich, weil er eben ein eigensinniger Charakter ist.
Die Handlung beruht auf einer wahren Geschichte. Es ist zwar nicht alles wirklich belegt aber vieles. Es ist recht abenteuerlich gehalten, doch irgendwie wirkt es trotzdem nicht wirklich rund. Es hat sich doch gezogen, trotz der recht wenigen Seiten. Die Kapitelübergänge wirken irgendwie komisch.
Die Beschreibungen der Orte sind sehr detailliert, so dass man sich als Leser alles gut vorstellen kann. Und auch die Emotionen wurden von der Autorin gut zum Leser gebracht.

Fazit:
Alles in Allem ist „Mich kriegt ihr nicht“ von Pascale Maret ein Jugendroman, der auf einer wahren Geschichte beruht.
Der etwas eigensinnige, kindisch wirkende Protagonist, ein einfacher Stil der Autorin und eine Handlung, die etwas zäh wirkt aber wirklich tolle Ortsbeschreibungen enthält konnten mit letztlich doch recht gut unterhalten, auch wenn vielleicht noch ein Ticken mehr drin gewesen wäre.
Durchaus lesenswert!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.