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Book-addicted
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Bewertungen

Insgesamt 673 Bewertungen
Bewertung vom 26.05.2019
Der Insasse
Fitzek, Sebastian

Der Insasse


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
Der Kindermörder Guido Tramnitz wird in die Psychiatrie eingewiesen und nimmt dorthin das Wissen um den Verbleib von Max Berkhoff mit - was seinen Vater Till fast in den Wahnsinn treibt. Doch da macht ihm sein Schwager Oliver Skania ein unglaubliches Angebot: mit einer falschen Identität könnte er sich in die Klinik einschleusen lassen, in der sich der einzige Mensch befindet, der weiß, ob Max noch lebt: Guido Tramnitz... dies lässt sich Till nicht entgehen, doch schon bald muss er erkennt, dass es gar nicht so einfach ist, Zugang zu Tramnitz zu bekommen... wird Till jemals erfahren, was mit seinem Sohn passiert ist?

Oh mein Gott, was ein Buch. Wer Fitzeks Romane so fantastisch findet wie ich, der wird dieses Buch aufschlagen, lesen und zwischendurch mit Sicherheit denken: "na, da bin ich aber besseres gewohnt." Denn genau diese Gedanken hatte ich zwischendurch immer wieder und das ließ mich zweifeln: lässt Fitzek qualitativ nach, oder sind meine Erwartungen inzwischen zu hoch? Doch Fitzek wäre nicht Fitzek, wenn er nicht noch ein Ass im Ärmel hätte: den Schluss.

Ich kann in keinster weise behaupten, dass "Der Insasse" nicht spannend wäre, nicht zahlreiche Wendungen beinhalten würde oder mit faszinierenden Charakteren geizen würde - das nicht. Aber mir fehlte dieses erschrockene Aufatmen, dieser typische "Ach Du sch****e" Moment, der bei den Romanen des Autors einfach schon dazugehört... genau das habe ich vermisst. Bis zum Schluss. Und genau dann traf es mich mit voller Wucht. Dieser Schluss entschädigte mich für alles und bewies mir wieder aufs neue: Sebastian Fitzek ist genial, denn damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Nicht damit und nicht auf diese Art und Weise.

-> Schreibstil:
Die kurzen Kapitel laden dazu ein, aus meinem Lieblingssätzchen "nur noch ein Kapitel" rasch ein paar viele zu machen - doch es passt genau so. Der Spannungsbogen ist extrem hoch, der Sprachstil gut verständlich und nicht kompliziert und man fühlt sich, als ob man in der Geschichte stecken würde - so muss das sein!

-> Gesamt:
Ein fantastisches Werk, das mich gerade am Schluss völlig überrumpelt hat! Tolle Charaktere, ein genialer Plot und ein ganz großer Schockmoment - das ist Fitzek!

Wertung:5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 24.05.2019
Herz sucht Callboy
Fischer, Anna

Herz sucht Callboy


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
Paula ist eine erfolgreiche Anwältin und alles, was ihr zu ihrem Glück noch fehlt, ist die Juniorpartnerschaft in ihrer Kanzlei - doch es gibt einen Haken: um diese Beförderung einzustreichen, muss Paula verheiratet sein - und das als überzeugte Singlefrau! Vor 7 Jahren schwor sich Paula, dass sie niemals wieder dem Glauben an die Liebe verfallen würde, denn es verletzte sie viel zu sehr, dass sie von ihrem Verlobten vorm Alter stehen gelassen wurde... Doch ganz die Karrierefrau entscheidet sich Paula über kurz oder lang für eine Scheinhochzeit - doch dafür gilt es erstmal den passenden Partner zu finden...

Ich muss gestehen, dass ich Paula zu Beginn nicht besonders gut leiden konnte, vor allem, weil sie mir viel zu karrieregeil und arrogant war - das krasse Gegenteil zu mir selbst. Auf den ersten Seiten überlegte ich noch, ob ich mit diesem Buch überhaupt warm werden würde, beschloss aber dem Ganzen eine Chance zu geben - nicht zuletzt, weil ich die Romane der Autorin eigentlich sehr gerne mag. Über kurz oder lang begann ich Paula allerdings immer mehr zu mögen, was vor allem daran lag, dass man als Leser immer mehr hinter ihre Fassade blicken darf und man erkennt, dass ihre Arroganz als reiner Selbstschutz dient. Je besser ich sie kennenlernte, umso mehr konnte ich mich mit ihr identifizieren, bis ich sie irgendwann unglaublich gerne mochte - wozu "Charlie" nicht wenig beitrug (aber über ihn später mehr).

Callboy Scott war zu Beginn nicht unbedingt das, was ich einen Traumtypen nennen würde, entwickelte bzw. öffnete sich aber von Seite zu Seite immer mehr und man MUSS ihn einfach lieben lernen!

Auch wenn ich die Charaktere durch die Bank weg sehr authentisch und lustig (Scotts Eltern!) fand und mir der Platz jedes einzelnen unglaublich gut gefiel, so war mein Lieblings(neben)Charakter definitiv Charlie. Charlie ist ein etwas außergewöhnlicher Obdachloser, dem Paula auf ihrem täglichen Weg zur Arbeit immer und immer wieder begegnet und der sich mit seiner warmherzigen Art ganz leise ins Herz des Lesers schleicht (nicht zu vergessen sein Kater Tolstoi!) und dort mehr verankert, als es einem bewusst ist.

Nun handelt es sich um einen Liebesroman, mit einer gefakten Lovestory, oder? Jein. Wie sich schnell vermuten lässt, versteckt sich die Lovestory hinter dem Fake und auch wenn es lange lange dauert, bis sich die wahre Liebe hinter der Scharade zeigt - das ist es definitiv wert. Während man in anderen Liebesromanen ruckzuck mit der Liebe bombardiert wird, ist es bei "Herz sucht Callboy" genau andersherum: es wird zwar mit jeder Menge Liebe um sich geworfen, aber das reine, das wahre Glück... das findet man erst am Ende.

-> Schreibstil:
Ein sehr gefühlvoller, gut lesbarer und flüssiger Schreibstil, der einen in die Geschichte zieht!

-> Gesamt:
Nachdem ich am Anfang eher wenig begeistert von den Charakteren war, wuchs meine Begeisterung für die beiden (Paula und Scott) mit jeder Seite. Mit jedem bisschen, das ich die beiden näher kennenlernte, schwand meine Antipathie und wandelte sich ins pure Gegenteil: pure Sympathie. Vor allem Scott wuchs mir immer mehr ans Herz und ich wollte Paula so oft dafür schütteln, dass sie einfach nicht merken wollte, was für ein unglaublich toller Mensch hinter dieser Fassade steckt! Neben schließlich doch total sympathischen Charakteren gefielen mir auch die philosophischen Ansätze und Gedankengänge in diesem Buch wirklich gut und man merkt - es wurde mit reinem Herzblut geschrieben. Und achja: ich hatte an zwei Stellen wirklich Tränen in den Augen, so sehr hat es mich berührt.. (Stichwort: Hochzeitstanz / Hank's Rede)

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 06.05.2019
Auris / Jula Ansorge Bd.1
Kliesch, Vincent

Auris / Jula Ansorge Bd.1


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
Wenn der Name eines bekannten Autors, den der Leser auch noch gerne mag, auf dem Cover eines Buches steht, sind die Erwartungen bekanntermaßen äußerst hoch. Wenn der Name des sehr bekannten Autors dann aber nur dort steht, weil er die Idee dazu geliefert hat, dann fragt man sich als Leser erst einmal, wie viel von ihm in diesem Roman steckt und ob man sich mit diesem vermeintlichen "bisschen" zufrieden geben kann.

In "Auris" steckt nun aber so einiges an "Fitzek" drin, was mir persönlich sehr gut gefiel, noch mehr steckt aber Vincent Kliesch darin - denn dieser ist der eigentliche Hauptautor dieses Buches - und er macht seine Sache verdammt gut.

Neben der sehr interessanten Figur des Matthias Hegel begegnet uns auch die Podcasterin Jula Ansorge, die im großen und ganzen als Protagonistin des Romanes zu bezeichnen ist. Auch wenn sich alles um den vermeintlichen Mord an einer Obdachlosen dreht, den Hegel begangen haben soll, ist er doch nur eine Randfigur, der nur ab und an in Erscheinung tritt. Doch ist seine "Macht" innerhalb der Geschichte nicht zu unterschätzen und so bekommen wir ihn öfter zu Gesicht, als ich es am Anfang (als er schließlich im Gefängnis saß) befürchtet hatte. Doch auch Jula Ansorge ist keine Protagonistin von der Stange und als True-Crime-Podcasterin ist sie alles andere als langweilig. Auch die Nebenfiguren gefielen mir unerwartet gut, da auch diese nicht nur gut ausgearbeitet waren, sondern auch so manch überraschende Position in der Geschichte einnahmen.

Das Vorwort - Geschrieben von Sebastian Fitzek selbst - lässt den Autor nicht nur unglaublich sympathisch wirken, sondern macht noch mehr Lust auf das Buch, als ohnehin schon vorhanden.
Das Ende ist mindestens so fies wie schockierend und ich kann es kaum erwarten, bis der Folgeband erscheint - ich hoffe doch sehr (!), dass das spätestens nächstes Jahr der Fall sein wird?

-> Schreibstil:
Der Schreibstil ist fesselnd und lässt einen nur so durch die Seiten fliegen - ein wahrer Pageturner!

-> Gesamt:
Ein absolut Fitzek-würdiger Thriller, der nicht nur mit seinen tollen Charakteren begeistert, sondern auch eine Story liefert, die einen kaum loslässt. Ein MUSS für Thriller-Fans!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 05.05.2019
Cows
O'Porter, Dawn

Cows


schlecht

-> Story + Charaktere:
Trotz meiner Skepsis gegenüber Frauenromanen machte mich dieses Buch sehr neugierig und ich beschloss, über meinen Schatten zu springen und einfach mal was neues auszuprobieren.

So begegneten mir also Tara, Stella und Cam, die unterschiedlicher nicht sein könnten - und doch eine gemeinsame Basis finden. Wie mir diese drei allerdings näher bringen sollen, dass jede Frau ein selbstbestimmtes Leben führen und sich in feministischer Manier ganz unabhängig von Männern durch Leben schlagen kann ist mir allerdings auch nach erfolgter Lektüre ein Rätsel. Warum? Vielleicht, weil mir keine der drei besonders sympathisch war und ich weder ihre verschiedenen Lebenswege, noch ihre Handlungen wirklich nachvollziehen konnte. Die vorherrschenden Themen (Sex, Kinderwunsch, One Night Stands, Leben als Alleinerziehende, Krebserkrankung) spiegelten höchstens gezwungenermaßen die gewünschte Selbstständigkeit wider und ließen mich so manches Mal nur noch den Kopf schütteln.

Auch die auftretenden männlichen Charaktere waren alles andere als sympathisch und man hatte den Eindruck, dass die Autorin alle versucht über einen Kamm zu scheren - ob das wohl ein Versuch war, die feministische Ansichtsweise zu unterstreichen?

Ich für meinen Teil war mehr als froh, als ich das Buch endlich zuklappen konnte, denn wirklich genießen konnte ich es nicht.

-> Schreibstil:
Provokant und doch eintönig, aber dennoch gut lesbar.

-> Gesamt:
Mir persönlich gefiel dieses Werk überhaupt nicht, vielleicht kann sich aber die ein oder andere von euch dafür begeistern.

Wertung:
1 von 5 Sterne!

Bewertung vom 01.05.2019
Der Fall des lachenden Kranichs
Oliver, Sophie

Der Fall des lachenden Kranichs


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
Obwohl der Roman eigentlich der zweite Teil einer Reihe ist, konnte ich "Der Fall des lachenden Kranichs" auch ohne Vorkenntnisse wirklich genießen. Sophie Oliver entführt uns nicht nur ins China des Jahres 1895, sondern auch nach London. Alleine diese beiden Orte zu dieser Zeit zu erleben macht Spaß, denn nicht nur die Herrschaften passen perfekt ins Bild, auch die Erzählweise lässt uns richtiggehend in die Geschichte eintauchen.

Entgegen aller Vorurteile meinerseits ist dieser Roman weder langweilig, noch besonders langatmig, ganz im Gegenteil! Die Ermittlungen gehen rasant vonstatten und die Charaktere muss man einfach liebgewinnen! Die Story ist nicht nur bis zum Ende unvorhersehbar, sondern überrascht auch mit der ein oder anderen Wendung, mit denen ich als Leserin ganz und gar nicht gerechnet hätte.

Besonders gut gefiel mir der Charakter der Freddie, denn sie ist eine starke Frau, die sich in einem Beruf zu behaupten weiß, der früher immer nur Männern vorbehalten war. Für sie ist dies jedoch kein Grund, sich dem Ganzen nicht zu widmen und man sieht: Freddie ist eine hervorragende Ermittlerin!
Die Kulisse von China im Jahre 1895 gefiel mir ganz besonders gut, denn auch, wenn ich mich bisher nur wenig mit diesem Land vertraut gemacht habe, konnte ich mir alles ganz genau vorstellen. Auch das Auftreten von Piraten fand ich ganz besonders spannend.

-> Schreibstil:
Unglaublich bildgewaltig aber auf gut verständliche Art und Weise geschrieben

-> Gesamt:
Ein toller Roman, der meinen Genre-Horizont definitiv erweitert hat und dessen Vorgänger ich auf jeden Fall noch lesen werde - schließlich will ich auch die vorherigen Ereignisse noch erfahren! Sehr lesenswert!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 28.04.2019
VollLust   22 Erotische Geschichten
Cuentame, Enrique

VollLust 22 Erotische Geschichten


gut

-> Story + Charaktere:
Auch wenn ich ein Freund von Kurzgeschichten bin, waren mir diese Geschichten fast ein wenig zu kurz - da konnten die Protagonisten sprichwörtlich nur einen Quickie einschieben. Auf 208 Seiten erwarten uns sage und schreibe 22 Kurzgeschichten, die die verschiedensten Situationen behandeln...

Uns begegnet Wonder Woman an Fasching, wir Chatten per Live-Video, treffen den Weihnachtsmann und "entspannen" uns in der Sauna... so vielfältig wie die Szenarien, so vielfältig die Gedanken, die mir beim lesen durch den Kopf gingen. Die eine Geschichte fand ich fast langweilig, die andere war mir viel zu übertrieben, aber eines hatten sie alle gemeinsam: sprachlich waren sie alle nicht so gelungen. Das lag vor allem daran, dass ich den Eindruck hatte, dass der Autor zwanghaft versucht, obszön/ordinär zu schreiben - und das ließ mich oftmals nur den Kopf schütteln. Nicht dass ich mit besonders ordinärer Ausdrucksweise ein Problem hätte - aber es muss passen und nicht so wirken, als ob man möglichst viele obszöne Begriffe in einen Satz packen möchte.

Insgesamt war ich ehrlich gesagt eher enttäuscht von diesem Buch, auch wenn ein paar ganz gute Geschichten dabei waren.

-> Gesamt:
Viele unterschiedliche Geschichten von mäßig bis gut, der Schreibstil konnte mich persönlich jedoch nicht überzeugen.

Wertung: 3 von 5 Sterne!

Bewertung vom 19.04.2019
Wehrlose Begierde - Sind drei einer zuviel?   Erotischer Roman
Greyman, Nancy

Wehrlose Begierde - Sind drei einer zuviel? Erotischer Roman


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
Lucy ist eigentlich auf einer Party mit ihrem Freund Joseph, doch durch eine zufällige Begebenheit findet sie sich plötzlich halbnackt auf dem Dach des Gebäudes wieder - und wird von Joseph und seinem besten Freund Gabriel verwöhnt. Anfangs wehrt sie sich noch innerlich gegen ihre Gelüste, doch nach und nach gefällt es ihr immer mehr, von zwei Männern berührt zu werden...

Bücher, die die Themen Dominanz und Unterwürfigkeit behandeln sind nicht immer so ganz mein Fall, weswegen ich doch ein wenig skeptisch war, ob mir dieses Buch zusagen würde. Doch recht schnell zeigte sich, dass das Buch nicht nur sehr fesselnd geschrieben war, sondern auch neugierig auf das weitere Geschehen machte... aus diesem Grund verschlang ich dieses Buch innerhalb kürzester Zeit - und das, obwohl mir Protagonistin Lucy nicht unbedingt so gut gefiel. Das lag vor allem daran, dass sie zu sich selbst weder ehrlich sein konnte (denn bis sie zugab, dass sie die Berührungen der Männer genoß verging einige Zeit), noch den Männern klare Grenzen stecken konnte.

Dieser Punkt führte mich auch dazu, dass ich weder Joseph noch Gabriel so sympathisch fand, wie ich es mir gewünscht hätte. Dazu akzeptieren die beiden die Grenzen von Lucy zu wenig und gehen viel zu sehr davon aus, dass ihr das Spektakel zusagt. Wenn es sich hierbei schon um eine Dom-Sub Geschichte handeln soll, dann sollte man die Grenzen doch vorher klar abstecken - finde ich zumindest.

Dennoch konnte ich mich gut auf die Geschichte einlassen, denn sie fesselte mich sehr. Auch die pikanten Szenen wurden gut und abwechslungsreich beschrieben und wurden zu keiner Zeit langweilig.

Das Ende kam zwar etwas rasch, ich konnte mich aber trotzdem gut damit abfinden.

-> Schreibstil:
Bildhaft, aber sehr eingängig, gut lesbar.

-> Gesamt:
Ein toller erotischer Roman für Zwischendurch, auch für Leute, die nicht so gerne SM-Romane lesen.

Wertung:5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 13.04.2019
Die Hütte im Schnee   Erotischer Roman
Mund, Svenja

Die Hütte im Schnee Erotischer Roman


weniger gut

-> Story + Charaktere:
Wanda ist eigentlich Fotografin und auf dem Weg in einen finnischen Zoo, wo sie Fotos von Wildtieren im Schnee machen möchte. Unterwegs erleidet ihr Auto jedoch eine Panne und da kommt Max wie gerufen. Da es stark schneit, bietet er Wanda an, sie mit in seine Hütte zu nehmen, was sie dankend annimmt. Schon bald kommen sich die beiden näher..
Zu Beginn des Buches begeisterte mich nicht nur die Idee dahinter, sondern auch die wunderschöne Kulisse: Mutterseelenallein irgendwo im finnischen Wald, in einem kleinen Häuschen im Schnee, abgetrennt von der Außenwelt... na wenn das nicht romantisch ist! Eigentlich die perfekte Umgebung, um einen erotischen Roman zu schreiben - eigentlich. Denn schon nach kurzer Zeit war ich schon gar nicht mehr so begeistert von dem Roman, was vor allem daran lag, dass es zwischen den Protagonisten meiner Meinung nach nicht wirklich knisterte. Die beiden erzählen sich von ihren erotischen Fantasien, während er sie nicht einmal penetriert, sondern einfach nur "in ihr steckt" und das reicht, um sie zum Orgasmus zu bringen. Man könnte sagen, sie ist so narzisstisch, dass sie ihre eigenen Geschichten so sehr erregen, dass sie dazu eigentlich keinen Mann mehr braucht - Sex hat sie aber trotzdem. Ihre Fantasien werden dabei immer merkwürdiger und entlockten mir immer mehr ein irritiertes Kopfschütteln...erotisch ist auf jeden Fall anders.

Der Person "Wanda" konnte ich ehrlich gesagt nicht viel abgewinnen, dazu war sie mir viel zu narzisstisch. Max hingegen hätte eine interessante Person werden können, um dies jedoch abschließend beurteilen zu können, hätte man mehr oder ihn erfahren müssen.

Das Ende fand ich sogar noch ein wenig merkwürdiger, als die eigentliche Geschichte, denn irgendwie ergab es nicht wirklich Sinn. Insgesamt hatte der Plot durchaus Potenzial, die Umsetzung gefiel mir persönlich allerdings überhaupt nicht. Schade!

-> Schreibstil:
Der Schreibstil war sehr bildhaft und gut lesbar. Stellenweise nutzte die Autorin eine sehr obszöne Ausrucksweise, was mich persönlich aber weniger störte.

-> Gesamt:
Insgesamt gefiel mir dieses Werk nicht wirklich gut, denn die Geschichte hätte so viel mehr Potenzial gehabt. Die Kulisse gefiel mir aber gut, ebenso wie der Schreibstil und die Idee hinter der Geschichte.

Wertung: 2 von 5 Sterne!

Bewertung vom 03.04.2019
Gold und Schatten / Buch der Götter Bd.1
Licht, Kira

Gold und Schatten / Buch der Götter Bd.1


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
Ich liebe dieses Buch - das schon mal gleich vorneweg. Warum? Weil es mich von der ersten Seite an fesseln konnte, auch wenn ich der Zielgruppe alterstechnisch schon eine Weile entwachsen bin. Besonders gut gefiel mir hierbei, dass der Roman nicht wie meist irgendwo in Amerika spielt, sondern wir uns dieses Mal im schönen Paris befinden. Nicht nur die Stadt Paris wird uns hierbei nährgebracht, sondern auch die Katakomben - und die fand ich ehrlich gesagt besonders spannend.
Livia, unsere Protagonistin, fand ich extrem sympathisch - vielleicht, weil ich im Laufe der Geschichte viel von mir selbst in ihr wiedergefunden habe. Sie ist alles andere als perfekt, kein Püppchen, keine Zicke, sondern ein ganz normales Mädchen, das auch mal Schwierigkeiten mit ihren Eltern hat, ohne dass diese gleich riesig groß erscheinen. Auch Maél, den Livia schon recht schnell kennenlernt, fand ich interessant - vermutlich, weil er wahnsinnig geheimnisvoll wirkt und anfangs nicht wirklich viel von sich preisgeben möchte.

Die eigentliche Geschichte, bei denen es natürlich -ganz laut Titel- um Gottheiten geht (in diesem Fall griechische Götter), konnte mich nicht nur mit ihren spannenden Momenten fesseln, sondern ließ mich auch so einiges Mal schmunzeln. Griechische Mythologie begegnete mir schon im ein oder anderen Buch, weswegen ich zwar ein bisschen was wusste, es insgesamt aber eher als "gefährliches Halbwissen" bezeichnen würde... aus "Schatten und Licht" konnte ich aber auf jeden Fall noch so das ein oder andere mitnehmen.

Das Ende explodiert in einem Showdown und lässt uns mit einem fiesem Cliffhanger zurück, der mich schon nach Band 2 sehnen lässt... ich hoffe sehr, dass die Zeit bis dahin schnell rumgeht, damit ich endlich erfahre wie es weitergeht!

-> Schreibstil:
Mit ihrem Schreibstil konnte mich die Autorin vor allem deswegen begeistern, weil sie alles farbenfroh und lebhaft schildert, man alles ganz genau vor Augen hat und auch die Charaktere authentisch erscheinen.

-> Gesamt:
Mit fast 30 Jahren entspreche ich nicht mehr unbedingt der Zielgruppe (ab 14 Jahren), konnte mich aber nicht nur super in dieses Buch einfinden, sondern war auch von Story, Charakteren und Schreibstil begeistert. Ich freue mich auf Band 2!

Wertung: 5 von 5 Sterne!