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Monina83

Bewertungen

Insgesamt 338 Bewertungen
Bewertung vom 05.04.2017
Liebe mich nicht / Götterfunke Bd.1
Woolf, Marah

Liebe mich nicht / Götterfunke Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Zu Beginn des Buches erfährt man die Regeln des Wettstreites zwischen Zeus und Prometheus und liest ein paar Aufzeichnungen von Hermes, dem Götterboten, der den neuen Versuch von Prometheus mitverfolgt und aufschreibt. Diese Aufzeichnungen findet man von da ab vor jedem Kapitel und man bekommt dadurch noch ein paar weitere Informationen und eine neue Sichtweise auf die Ereignisse, die teilweise sehr humorvoll ist, was ich richtig toll fand. Wer wünscht sich nicht einen Einblick in die Götterwelt? :)

Danach trifft man auf Jess und ihre beste Freundin Robyn, die sich auf den Weg ins Camp machen. Aus Sicht von Jess wird die Geschichte in Ich-Form erzählt und dadurch lernt man die Protagonistin gleich etwas besser kennen. Sie ist der Typ „Mädchen von nebenan“, nett, aber nichts Besonderes. Trotz allem mochte ich sie von Anfang an, was ich von Robyn nicht behaupten kann. Sie meint, die ganze Welt müsse sich um sie drehen, was sie mir eher unsympathisch machte.

Spätestens als die beiden schließlich im Camp ankommen, war ich total begeistert von diesem Buch. Ich mochte die Camp-Atmosphäre und auch die Idee mit den Göttern ist richtig klasse. Denn Marah Woolf hat die Götter kurzerhand einfach in die Welt der Menschen verfrachtet und sie teilweise in die Körper von Jugendlichen gepackt. Dabei werden sie natürlich auch mit den Problemen konfrontiert, die es mit sich bringt, wenn man männliche und weibliche Teenager gemeinsam in ein Camp steckt. Da ist natürlich auch einiges an Chaos vorherbestimmt, denn es fliegen ordentlich die Fetzen, aber auch die Schmetterlinge ;)

Natürlich geht es in dem Buch hauptsächlich um den Pakt zwischen Cayden und Zeus und somit auch um Liebe. Wer also mit dem Teenager-Liebesdrama und einem ständigen Hin und Her zwischen den Protagonisten nichts anfangen kann, ist bei diesem Buch nicht richtig. Ich hatte jedoch meinen Spaß dabei, Jess und Cayden bei ihren aufkeimenden Gefühlen zu begleiten und zu verfolgen, wie es ihnen der Pakt schwer machte. Dabei mochte ich vor allem Cayden total gerne, obwohl er doch teilweise sehr egoistisch handelt und einige Aktionen durchführt, die ich so gar nicht gutheißen konnte. Aber wer kann schon einem Gott widerstehen? Also ich nicht.

Neben dieser Lovestory, die natürlich den Hauptteil der Geschichte einnimmt, findet in der Götterwelt eine Verschwörung statt, die das Ende der göttlichen Ordnung bewirken könnte. Dadurch kommt einiges an Spannung in die Geschichte und man lernt auch die griechische Mythologie, oder das was Marah Woolf daraus macht, etwas besser kennen und ich liebe sie. Die Autorin hat hier wirklich eine tolle, faszinierende und göttliche Welt geschaffen, die mich sofort begeistert hat. Es hat mir total Spaß gemacht, alles darüber zu erfahren und ich bin sehr gespannt, was Marah Woolf in den Fortsetzungen noch für uns bereithält.

Fazit:

Marah Woolf hat mich mit „Götterfunke“ richtig begeistert. Sie verfrachtet die Götter kurzerhand in die Welt der Menschen und konfrontiert sie mit den Liebesproblemen von Teenagern. Wer also keine Lust auf ein Hin und Her zwischen den Protagonisten hat, sollte vielleicht nicht zu diesem Buch greifen. Ich hatte jedoch großen Spaß im Camp und freue mich mehr von Cayden, Jess und den Göttern zu lesen.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Bewertung vom 19.03.2017
Liebe ist wie Drachensteigen
Blake, Ashley Herring

Liebe ist wie Drachensteigen


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Die Kapitel sind abwechselnd aus Hadleys und Sams Sicht in Ich-Perspektive geschrieben. So bekommt man ganz nah mit, was in den beiden Protagonisten vorgeht und wie sie unter ihrer jeweiligen Familiensituation leiden. Dabei gelingt es der Autorin Ashley Herring Blake besonders gut, die Gefühle ihrer Charaktere authentisch und mitfühlend darzustellen. Ehrlich gesagt hatte ich nie drüber nachgedacht, was so eine Affäre für die Kinder bedeuten könnte. Klar weiß man, dass eine Trennung der Eltern nicht spurlos an den Kindern vorübergeht, aber hier geht die ganze Geschichte tiefer und man erhält einen schonungslosen Einblick in das Familienleben aus Sicht der Kinder. Das hat mich wirklich tief berührt und zum Nachdenken gebracht.

Besonders toll an dem Perspektivwechsel ist die Tatsache, dass man dadurch auch einen Einblick in Sams Geheimnis bekommt und somit einen Wissensvorsprung gegenüber Hadley hat. Das lässt den Leser natürlich zusätzlich mitfiebern, da man sich fragt, wann die Protagonistin wohl hinter das große Geheimnis kommen und wie sie darauf reagieren wird. Mich hat diese Tatsache jedenfalls dazu gebracht, geradezu an den Seiten zu kleben und meine Nerven waren fasst zum Zerreißen gespannt, da ich ahnte, wohin alles führen würde.

Sehr gut gefiel mir auch die Liebesgeschichte. Natürlich weiß man, nachdem man den Klappentext gelesen hat, dass sich die beiden Protagonisten ineinander verlieben. Doch auch hier beweist die Autorin ein besonderes Geschick, Gefühle zu beschreiben, sie authentisch darzustellen und lebendig werden zu lassen. Obwohl die beiden sich auf Anhieb sofort sympathisch sind und die Schmetterlinge relativ schnell fliegen, bleibt trotzdem genügend Raum, damit sich die Gefühle entwickeln können. Es war so schön, mitzuerleben, wie die beiden sich gefunden haben. Es scheint fast so, als würden sie sich anziehen, wie zwei Magnete, als könnten sie gar nicht anders, als sich ineinander zu verlieben. Hach, die Liebesgeschichte ist wirklich einfach nur bezaubernd schön.

Doch natürlich ist es nicht so einfach, wie es scheint, vor allem für Sam nicht, der nicht weiß, wie er Hadley in sein Geheimnis einweihen soll. Auch diese Zerrissenheit hat Ashley Herring Blake sehr einfühlsam und authentisch in ihr Buch eingearbeitet. Sams Handlungen waren für mich immer nachvollziehbar, wodurch die Geschichte glaubhaft blieb und mich richtig mitreißen konnte.

Der Schreibstil der Autorin ist dabei immer locker-leicht und flüssig. Er passt super zu den Protagonisten und der Zielgruppe und hat, obwohl er sich einfach weglesen lässt, doch sehr viel Tiefgang, was vor allem der tollen Mischung aus witzigen Dialogen, liebevollen Details und der authentischen Beschreibung der Gefühle geschuldet ist.

Auch wenn dieses Buch eher durch seine sanfte und stille Art überzeugt, hält die Autorin doch noch eine Überraschung bereit, mit der ich nicht gerechnet hatte. Diese lässt den Leser die Geschichte noch einmal aus einer anderen Perspektive betrachten und hat mich noch mehr für dieses Buch und das ernste Thema darin eingenommen.

Am Ende gibt es dann sogar noch eine zusätzliche Botschaft, die mich sehr berührt hat: Bestimmt wer wir sind, was in unserem Leben bisher passiert ist auch unsere Zukunft oder können wir selber wählen, wer wir sein wollen, wie unser Leben aussehen soll? Eine Frage, die mich sehr nachdenklich und dieses Buch wieder einmal ganz besonders gemacht hat.

Fazit:

Der Autorin Ashley Herring Blake gelingt es in einem besonderen Maß, die Gefühle ihrer Charaktere authentisch und tiefgreifend darzustellen, so dass man gar nicht anders kann, als mitzufühlen und sich seine eigenen Gedanken zum Thema „Familie“ zu machen. Die Liebesgeschichte ist dabei besonders schön und liebevoll und die Botschaft, die das Buch vermittelt, macht es am Ende noch einmal zu etwas ganz Besonderem.

Ruhig, gefühlvoll, tiefgreifend, einfach schön.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Bewertung vom 14.02.2017
King of Chicago
Saxx, Sarah

King of Chicago


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Neben all der Fantasy, die ich so gerne lese, brauchte ich mal wieder etwas ganz anderes und da schien mir Sarah Saxx‘ Millionär genau der richtige Lesestoff zu sein.

Natürlich klingt die Story erst einmal wie so viele, die in letzter Zeit (vor allem nach Shades of Grey) auf dem Markt gelandet sind, doch ich liebe die Geschichten von Sarah Saxx und finde, sie bringt immer ihren eigenen Zauber in die Lovestories. Und so ist es auch in diesem Fall. Zuerst bedient die Autorin zwar auch die übliche Klischees, vom reichen Playboy und der toughen Protagonistin, die nie etwas mit ihm anfangen würde, nur um sich dann doch Hals über Kopf zu verlieben, aber ganz ehrlich, das habe ich auch erwartet, als ich den Klappentext gelesen habe und wäre arg enttäuscht gewesen, wenn ich diese Klischees nicht bekommen hätte. Klar hätte sich Ashley noch länger gegen Travis „wehren“ können, aber ich finde, Sarah Saxx hat hier schon das richtige Timing, damit es kein ewiges Hin und Her zwischen den Protagonisten gibt, das mich viel mehr genervt hätte, als dass Ashley Travis doch nicht wiederstehen kann.

Was diese Geschichte etwas von den übrigen in diesem Genre abhebt, ist die Tatsache, dass Travis sehr schnell merkt, dass er sich in Ashley verliebt und damit aber dann auch nicht wirklich ein Problem zu haben scheint. Er gehört nicht zu den Millionären, die sich dann ständig umentscheiden, weil sie ja doch eigentlich keine Beziehung wollen. Nein, Travis scheint gar nicht so viel darüber nachzudenken. Für ihn steht einfach fest, dass er Ashley will und das mit allen nötigen Konsequenzen, was ich wirklich schön und erfrischend fand.

Natürlich gibt es trotzdem Drama und man bräuchte keine 436 Seiten, wenn alles super laufen würde, doch in diesem Fall kommt das Drama von außen und zwar in einer Form, die mal etwas anderes ist und mir sehr gut gefallen hat. Eifersucht, Intrigen, Erpressung …. Hier bietet Sarah Saxx uns wirklich eine bunte Mischung an, die mich sehr gut unterhalten hat und gar nicht so weit hergeholt ist. Die Zweifel, die in den Protagonisten bzw. hier vor allem in der weiblichen Protagonistin stecken, sind also durchaus berechtigt und gingen mir deshalb nicht auf die Nerven, wie es sonst in solchen Geschichten schnell bei mir der Fall ist.

Außerdem fand ich es großartig, dass die Kapitel aus beiden Sichten erzählt werden. Einmal liest man, wie es Ashley ergeht, dann wiederum erfährt man, was in Travis vorgeht. Ich mag es wirklich sehr, wenn man in Liebesgeschichten beide Parts hautnah miterleben kann.

Das Ende ist natürlich vorhersehbar, aber das weiß man schon, wenn man den Klappentext gelesen hat und kann sich damit schon darauf freuen. Ich fand jedenfalls, dass es die Geschichte schön abrundete und war richtig glücklich über diese süße Lovestory.

Fazit:

Sarah Saxx erfindet mit ihrem „King of Chicago“ das Rad sicher nicht neu, sondern bedient die gängigen Klischees, die mit einem solchen Buch einhergehen. Und doch hat sie es geschafft, das nervige Hin und Her, das es sonst gibt, abzumildern und das Drama aus einer anderen Richtung heraufzubeschwören. Ich konnte mich dabei richtig in die Liebesgeschichte fallenlassen und das Gefühlschaos von Ashley und Travis, inklusive Ende, genießen.

Wenn eine „Millionärs-Lovestory“, dann auf jeden Fall diese hier von Sarah Saxx, eine klare Leseempfehlung.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Bewertung vom 14.02.2017
Überlieben in 10 Schritten
McIntyre, Rachel

Überlieben in 10 Schritten


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Nachdem ich von meinem ersten magellan-Buch so begeistert war, wollte ich unbedingt noch mehr Bücher dieses Verlages entdecken und freute mich sehr, als „Überlieben in 10 Schritten“ bei mir ankam. Wer kennt schließlich die Situation nicht, dass man von der Liebe erst einmal so richtig die Nase voll hat?!

Das Buch ist aus Sicht der Protagonistin Daisy geschrieben und gleich zu Beginn findet man sich gemeinsam mit ihr im Garten wieder, wo sie dabei ist, ihre alte Schuluniform zu verbrennen. Da war mir sofort klar, dass Daisy wieder eine ganz besondere Protagonistin ist. Ich fand ihre Art wirklich super: sarkastisch, etwas verrückt, aber doch liebenswert. Sie liebt ihre Familie und steht ihren Freundinnen bei, was sie mir sehr sympathisch machte. Dieses Buch lebt auf jeden Fall davon, dass Daisy eine ganz eigene Art hat die Dinge zu sehen und anzugehen.

Doch auch die Story an sich hat einiges zu bieten. Aufgrund des Klappentextes dachte ich einfach, es geht um eine nette Lovestory, doch wie so oft bei Büchern aus dem magellan Verlag steckt so viel mehr hinter der Geschichte. Was ist man bereit für die Liebe zu tun bzw. zu akzeptieren? Macht Liebe wirklich blind? Wie weit darf man in der Liebe gehen? Und was ist, wenn die Freundinnen gegen den Freund sind? Ich fand es sehr interessant, mich mit diesen Fragen zu beschäftigen und denke, dass sie vor allem auch für jüngere Leser, für die dieses Buch geschrieben wurde, sehr interessant und wichtig sind. Ohne belehrend zu wirken zeigt die Autorin Rachel McIntyre auf, was bei einer gesunden Beziehung wichtig ist und ab wann man besser einen Schlussstrich ziehen sollte. Ich fand es sehr gelungen, wie die Autorin diese wichtigen Themen in ihre Story eingeflochten hat. So bekommt dieses witzige Jugendbuch auch eine ernste Seite, die mir sehr gut gefallen hat und diese Geschichte zu etwas Besonderem macht.

Durch die witzige Art der Protagonistin und ihre einzigartigen Gedanken, denen man während der Geschichte folgt, verfliegen die Seiten nur so und man liest sich locker-leicht und flüssig durch das Buch. Ich habe gar nicht gemerkt, wie schnell ich am Ende angelangt war und hätte ehrlich gesagt noch ewig weiterlesen können, so sehr hab ich das Buch und die Sichtweise der Protagonistin genossen.

Fazit:

Mit „Überlieben in 10 Schritten“ ist der Autorin Rachel McIntyre wirklich ein einzigartiges Jugendbuch gelungen. Die Protagonistin hat mich mit ihrer sarkastischen, leicht verrückten, aber liebenswerten Art total begeistert und obwohl sich das Buch locker-leicht und flüssig liest, hat es doch eine ernste und sehr bewegende Botschaft an seine jungen Leser. Einfach top!

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Bewertung vom 14.02.2017
Die Bestimmte / Chosen Bd.1
Fischer, Rena

Die Bestimmte / Chosen Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht. Man lernt Emma, ihre beste und quirlige Freundin Liz und ihr Leben etwas kennen. Schnell wird klar, dass Emmas Mutter sie vor irgendjemandem versteckt hat, denn es gibt viele Regeln und das Mädchen musste schon sehr früh lernen, sich in gefährlichen Situationen richtig zu verhalten. Nur hat Emma nie erfahren, welche Gefahr es wirklich ist, die ihr droht. Deshalb ist sie auch völlig unvorbereitet, als sie schließlich in Sensus Corvi landet. Ich fand es auf jeden Fall toll, dass die Geschichte schnell an Fahrt aufnimmt. Es gibt kein langes Vorgeplänkel. Emma weiß um ihre Fähigkeit, hat jedoch nie gelernt, sie richtig einzusetzen. Das ist sicher keine neue Idee, aber mir gefiel es sehr gut, wie Rena Fischer diesen Umstand in die Geschichte einwob.

Im Internat erfährt man dann auch als Leser mehr über die verschiedenen und speziellen Fähigkeiten, erhält aber nur so viele Informationen wie Emma selbst und muss gemeinsam mit ihr die Welt von Sensus Corvi erst kennenlernen. Manchmal hatte ich zwar das Gefühl, es wären zu viele Informationen auf einmal und ich würde nie die Strukturen durchblicken, doch je länger ich las, desto tiefer wurde ich in die Geschichte hineingezogen und desto klarer wurde der Aufbau für mich. Ich war richtig fasziniert von der Welt von Rena Fischer und saugte jedes noch so kleine Detail neugierig in mich auf. Es hat mir total Spaß gemacht, die verschiedenen Fähigkeiten zu entdecken und überlegte, welche ich am coolsten fand und selber gerne hätte :)

Was mir besonders gut an diesem Buch gefiel: Es hat keinerlei Längen. Da gibt es keine Situation, die nicht irgendwie bedeutend wäre, keine Pausen oder langweiliges Geplänkel. Jede Szene ist wichtig, um bewerten zu können, wem Emma vertrauen kann, wer es ehrlich mit ihr meint oder wer versucht sie zu manipulieren. Ständig wurde der Spielball hin- und hergeworfen. Neue Geheimnisse wurden aufgedeckt, die wieder ein ganz anderes Licht auf die Ereignisse geworfen haben und doch hält sich die Autorin so bedeckt, dass man sich wirklich bis zum Ende nicht sicher sein kann, wer die Guten und wer die Bösen sind. Das steigert die Spannung immer mehr und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich einfach wissen musste, ob Emma heil aus der Geschichte rauskommen würde.

Ob ich das Buch allerdings wirklich ab 13 Jahren empfehlen würde, da bin ich mir nicht so sicher, da die Autorin doch sehr schonungslos mit ihren Protagonisten umgeht und auch das Thema Gewalt eine große Rolle darin spielt. Es ist sicher nichts für schwache Nerven, aber ich fand es (für mich) sehr passend und bin froh, dass die Ereignisse nicht so verniedlicht und abgemildert werden. Das hätte wahrscheinlich einfach nicht zur Geschichte gepasst und ich bin auch kein Fan davon, dass alle immer heil aus der Sache rauskommen. Von dem her hat die Autorin bei mir genau den Nagel auf den Kopf getroffen, doch ich bin auch schon deutlich jenseits der Zielgruppe.

Fazit:

„Chosen – Die Bestimmte“ von Rena Fischer gehört jetzt schon zu meinen Jahreshighlights. Das Buch erfindet das Rad sicher nicht neu, doch die verschiedenen Fähigkeiten und der ganze Weltenentwurf mit all den Geheimnissen und Verschwörungen haben mich von Anfang an total fasziniert. Die Geschichte ist so spannend, dass ich mich kaum von ihr losreißen konnte und obwohl ich die Altersgrenze, wegen der vielen Gewalt, etwas höher ansetzen würde, bin ich doch begeistert, dass die Geschehnisse nicht so verharmlost werden. Am Ende mischt Rena Fischer die Karten noch einmal ganz neu, so dass es auch für den zweiten und letzten Teil spannend bleibt. Ich kann es jedenfalls kaum erwarten, mehr zu lesen.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Bewertung vom 31.01.2017
Das Geheimnis der Sternentränen
Höhl-Kayser, Anke

Das Geheimnis der Sternentränen


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Als ich den Klappentext dieses SciFi-Abenteuers gesehen habe, war für mich klar, dass ich dieses Buch lesen muss.

Anfangs begleitet man Jade und erfährt so, wie es inzwischen auf der Erde aussieht und unter welchen Bedingungen die Menschen leben müssen. Sehr interessant war für mich die Idee, dass die Welt von Frauen regiert wird und Männer eher als „minderwertig“ gelten. Diesen Umstand fand ich ehrlich gesagt etwas witzig, weiß aber nicht, ob männliche Leser mit ähnlichem Humor darauf reagieren. Auf jeden Fall ist es der Autorin Anke Höhl-Kayser sehr gut gelungen, ihren Weltenentwurf dem Leser näherzubringen und schlüssig darzustellen, so dass ich mir ein gutes Bild von den Geschehnissen und Begebenheiten machen konnte.

Relativ schnell wird dem Leser auch klar, dass Jade etwas Besonderes ist. Zwar werden die Arbeiterinnen extra gezüchtet, so dass sie nie etwas in Frage stellen und zu absolutem Gehorsam neigen, doch Jade fällt etwas aus dem Rahmen. Sie sehnt sich einfach nach mehr, rebelliert aber auf ihre Weise. Damit war sie mir total sympathisch und ich freute mich darauf, mehr über sie zu erfahren.

Doch neben Jades Sicht, wird die Geschichte auch schnell aus Sicht von Ranon erzählt und man wird in die Welt von Ägeon eingeführt. Dort herrschen eher noch mittelalterliche Strukturen und ich liebte den Gegensatz, der sich zur Erde bildet.

Auch Ranon mochte ich sofort. Er hat ein schweres Schicksal, das ihn ein wenig verzweifeln lässt und trotzdem ist er voller Hoffnung. Ich mochte es sehr, dass er nicht der typische, perfekte Held war, sondern seine kleinen Schwächen hatte.

Im ersten Teil des Buches geht es ausschließlich um Jade und Ranon, um ihre Welten und ihre erste Begegnung. Sehr überrascht war ich dann, als im zweiten Teil weitere Personen eingeführt werden und die Geschichte plötzlich aus deren Sicht erzählt wird. Zuerst war ich etwas enttäuscht, weil ich ja eigentlich wissen wollte, wie es mit Jade und Ranon weitergeht, wurde aber schnell getröstet, da die neuen Sichtweisen auch noch einmal einen ganz anderen Blick auf die beiden Welten und die Geschehnisse darin mit sich brachten. Das fand ich richtig toll und sehr gelungen. So bekommt man immer mehr Informationen, versteht die Zusammenhänge besser und kann sich ein genaueres Bild von allem machen, denn es steckt so viel mehr hinter den Ereignissen, als man zu Beginn dachte. Hier wird sehr deutlich, dass die Welt, die Anke Höhl-Kayser geschaffen hat, sehr komplex und gut durchdacht ist.

Anders als in den meisten Jugendbüchern, die ich sonst lese, musste ich bei „Das Geheimnis der Sternentränen“ wirklich mitdenken und am Ball bleiben, um alle Zusammenhänge zu verstehen und trotzdem war der Schreibstil so schön flüssig, dass ich am Buch kleben blieb, komplett in der Welt von Jade und Ranon versankt und es richtig genossen habe.

Zudem schaukeln sich die Ereignisse immer weiter hoch, so dass jede Menge Spannung entsteht. Die Charaktere sind dabei so vielschichtig, dass man sowohl bei den Protagonisten, als auch den Antagonisten und Nebencharakteren nie sicher sein kann, auf welcher Seite sie wirklich stehen oder was ihre wahren Beweggründe sind. Das bringt zusätzlich Spannung in die Geschichte, so dass ich richtig mitgefiebert habe.

Total begeistert war ich, dass dieses Buch ein Einzelband ist und statt einem fiesen Cliffhanger, ein schönes, rundes Ende auf mich wartete.

Fazit:

Mit „Das Geheimnis der Sternentränen“ ist der Autorin Anke Höhl-Kayser ein komplexes und spannendes SciFi-Abenteuer gelungen. Die Charaktere sind sympathisch und vielschichtig und der Schreibstil flüssig und gut zu lesen. Ich bin richtig abgetaucht in die Geschichte und habe jede Seite genossen.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Bewertung vom 22.01.2017
Sternensturm / Das Herz der Quelle Bd.1
Falk, Alana

Sternensturm / Das Herz der Quelle Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Etwas überrascht war ich über den Beginn der Geschichte, der aus Sicht einer Magierin namens Adara erzählt wird. Eigentlich dachte ich, es würde um Liliana gehen, doch nachdem ich die Magierin dabei begleitet habe, wie ihre Quelle wegen Verrat hingerichtet wurde, war ich sofort in der Geschichte und den Ereignissen gefangen und freute mich darauf, einfach mehr über die Welt der Magier und ihrer Quellen zu erfahren.

Im nächsten Kapitel springt man dann in Lilianas Leben und erfährt einiges über den Weltenentwurf von „Sternensturm“. Ich fand es sehr interessant, wie die Autorin Alana Falk ihre Welt aufgebaut hat. Die Magier können ohne Quelle nicht zaubern und doch haben Quellen keinerlei Rechte, sondern unterstehen dem Magier und müssen quasi alles tun, was dieser sagt und ihnen immer zur Verfügung stehen. Für mich war das total spannend, denn eigentlich wollte ich die Magier ja „mögen“, da sie mit Hilfe ihrer Kräfte Gutes tun, indem sie z.B. Naturkatastrophen verhindern, aber der Umgang mit den menschlichen Quellen warf doch seine Schattenseiten auf diese Gemeinschaft. Dieser Umstand schreit geradezu danach, explosiver Zündstoff für eine Rebellion zu werden und ich freute mich sehr darauf, zu sehen, wie sich das Ganze entwickeln würde. Wie ein Damoklesschwert schwebte dieser Konflikt ständig über der Geschichte, was bei mir ein gewisses Kribbeln im Nacken verursachte, so sehr fieberte ich mit.

Fortan begleitet man abwechselnd Liliana und Adara durch ihr Leben und während Liliana sehr mit den Problemen mit Chris beschäftigt ist und man in ihren Kapitel mehr über die Verbindung von Quelle und Magier erfährt, bekommt man durch Adara einen tieferen Einblick in die Ungerechtigkeiten und wie einzelne Personen darauf reagieren. Das fand ich sehr gelungen, da man so einen guten Einblick in das Gesamtkonstrukt bekommt und sowohl etwas Persönlicheres über die Protagonisten erfährt, als auch etwas Abstand bekommt, um das Ganze etwas von außen zu betrachten und sich eigene Gedanken zu machen. Diese beiden Sichten fand ich zusätzlich gut, da Liliana doch sehr naiv an das Ganze herangeht und teilweise Dinge tut, die ich nicht guthieß und sie weniger sympathisch machten. Adara war zwar für mich auf den ersten Blick auch nicht die große Sympathieträgerin, ich konnte ihre Motive aber besser nachvollziehen. Doch auch Chris ist eine wirklich interessante Persönlichkeit und obwohl er etwas hinter Liliana zurückbleibt, erfuhr ich doch auch gerne mehr über ihn. So hat man immer jemanden, mit dem man mitfiebern konnte.

Und während ich die Ereignisse verfolgte, Liliana und Adara begleitete und an ihrem persönlichen Schicksal teilnahm, ließ die Autorin Alana Falk plötzlich eine Bombe platzen, die ich so gar nicht erwartet hatte. Ich musste richtig innehalten beim Lesen und war einfach nur total geflasht. Was für eine geniale Wendung! Plötzlich sah ich noch einmal alles in einem anderen Licht und konnte gar nicht glauben, was die Autorin quasi vor meiner Nase konstruiert hat, ohne dass ich die leiseste Ahnung davon hatte. Es begeistert mich ja immer total, wenn mich Autoren so dermaßen überraschen können (was inzwischen gar nicht mehr so leicht ist) und genau das ist Alana Falk gelungen. Ein großes Kompliment für diese Entwicklung.

Fazit:

Alana Falk ist mit ihrem „Sternensturm“ ein wahrer Geniestreich gelungen. Der Weltenentwurf hat mich sehr fasziniert und durch die Protagonisten schafft sie es, sowohl eine persönliche Ebene, als auch einen Blick von außen auf die Ereignisse zu gewähren. Doch am meisten hat mich eine Wendung überrascht, die vor meiner Nase konstruiert wurde und die ich doch niemals auch nur erahnt hätte. Damit hat mich die Autorin total geflasht und ich bin einfach nur begeistert von diesem genialen Buch.

Bewertung vom 16.01.2017
Verräterliebe / Everflame Bd.3
Angelini, Josephine

Verräterliebe / Everflame Bd.3


gut

Meine Meinung:

Nach dem Ende von Band 2 brannte ich darauf, endlich zu erfahren, wie es mit Lily und ihrem Zirkel ausgehen würde. Allerdings muss ich sagen, dass mir, ähnlich wie bei Band 2, der Einstieg schwer fiel. Die Autorin spart auch hier sehr mit Rückblenden und ich hatte nicht mehr alle Geschehnisse, Charaktere und ihre Verbindungen im Kopf, so dass ich mich erst wieder sortieren musste.

Das Setting des Buches ist auch völlig neu, so dass ich fast das Gefühl hatte, in einer neuen Geschichte zu stecken. Die Idee mit der Stadt und dem Bienenschwarm, der alles kontrolliert fand ich jedoch sehr interessant und war gespannt darauf, hinter das Geheimnis zu kommen. Durch die neue Umgebung und neue Charaktere kommt auch wieder neuer Schwung in die Geschichte, was mir sehr gut gefiel.

Währenddessen beobachtet man, wie Lily sich entwickelt, wie sie mit sich und dem Hexendasein ein bisschen kämpft und wie sie und Rowan sich langsam wieder annähern. Diese Entwicklungen fand ich toll, doch in der Geschichte selbst führen sie teilweise dazu, dass zu wenig passiert, so dass es in meinen Augen etwas dauert, bis die Geschichte an Fahrt aufnimmt und der große Showdown eingeleitet wird. Dadurch leidet die Spannung etwas, die sich nur sehr langsam aufbaut.

Trotzdem hält Josephine Angelini auch in diesem Band einige Überraschungen für uns bereit und glänzt mit Wendungen, die ich so sicher nicht erwartet hätte. Damit konnte sie mich wieder richtig begeistern und fesselte mich trotz allem an das Buch.

Den großen Showdown hätte ich mir dann jedoch etwas spektakulärer vorgestellt. Natürlich weiß man bei dieser Art von Büchern meist schon, wie sie enden, aber obwohl es eine spannende Entwicklung gab, hat mir das gewisse Extra gefehlt, das dieses Buch von anderen abgehoben und zu etwas Besonderem gemacht hätte. Am Ende schlug ich es zufrieden, aber nicht begeistert zu.

Fazit:

Josephine Angelini hat mir auch in diesem Band den Einstieg durch fehlende Rückblenden erschwert, wartet dann aber mit einem neuen, interessanten Setting und einer tollen Entwicklung ihrer Charaktere auf. Trotz spannender Wendungen und einiger Überraschungen hatte das Buch ein paar Längen und auch beim großen Showdown hat mir das gewisse Extra gefehlt, deswegen gibt es für diesen soliden, aber nicht herausragenden Abschluss Punktabzug.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Punkte von 5.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.01.2017
Die Gemeinschaft der Dolche / Young Elites Bd.1
Lu, Marie

Die Gemeinschaft der Dolche / Young Elites Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Das Setting hat mich dabei von Anfang an sehr fasziniert. Es erinnert an das Venedig der Renaissance. Es gibt Könige und Kaufmänner, Freudenhäuser und schicke, ausladende Kleider. Ich liebte es, in diese Umgebung einzutauchen und mehr über die Umstände des Blutfiebers und ihrer Auswirkungen zu erfahren. Viele Leute sind daran erkrankt und auch daran gestorben. Andere dagegen, so wie Adelinas Schwester Violetta gesunden und wieder andere, wie Adelina selbst kennzeichnet seitdem ein körperlicher Makel und macht sie damit zu einer Malfetto. Diese werden in der Gesellschaft verachtet. Die Leute fürchten sich teilweise vor ihnen, weil einige von den Malfettos seit der Krankheit geheimnisvolle Kräfte haben. Und wie es häufig so ist, werden Menschen, die anders sind nicht nur ausgestoßen, sondern auch verfolgt. Es erinnert beinahe ein bisschen an die Hexenjagd, denn auch hier gibt es eine Inquisition, die sich der Verfolgung der Malfettos verschrieben hat. Ich war total fasziniert und tauchte richtig in die Geschichte ein. Es gibt so vieles zu entdecken, aber die Autorin Marie Lu macht es dem Leser leicht, indem sie alle Ereignisse und Begebenheit beschreibt und für ihre Leser einsortierbar macht. So fand ich mich schnell in Adelinas Welt zurecht und konnte mich auf die Geschehnisse rund um die Protagonistin einlassen.
Diese ist auch wirklich sehr interessant, denn anders als andere Hauptdarsteller hat sie einen körperlichen Makel, der sie von anderen abhebt. Sie ist nicht das typische hässliche Entlein, das erst später erkennt, dass es eigentlich ein Schwan ist. Zwar wird sie von Anfang an als „schön“ beschrieben, doch ein fehlendes Augen und ein vernarbtes Gesicht passen einfach nicht so recht in dieses Bild. Und auch ihr Charakter ist nicht so rein und gut, wie man es von anderen Charakteren in Büchern kennt. Ich fand es sehr spannend zu erleben, dass Adelina auch eine dunkle Seite hat. Das hebt sie von anderen ab und erzeugte auch eine etwas düstere Stimmung im Buch, die mir sehr gut gefiel.

Doch auch die Geschichte an sich bietet einiges, das mich mitfiebern ließ. Die Story rund um die Malfettos und ihrer Unterdrückung strotzt geradezu vor Zündstoff und die Spannung schaukelt sich von Seite zu Seite hoch, steigert sich ins Unermessliche und gipfelt schließlich in einem atemberaubenden Showdown. Ich konnte mich kaum von den Seiten lösen, so gierte ich danach, zu erfahren, wie sich die Malfettos gegen die Krone auflehnen und welche Rolle Adelina in dem Plan spielen würde. Dabei hält Marie Lu auch einige Überraschungen für ihre Leser bereit, die ich sicher nicht erwartet hätte und mich total begeistert haben.

Auch das Ende war ganz anders, als ich gedacht hätte und wirft noch einmal die gesamte Geschichte um, was ich richtig großartig finde. Ein Epilog aus einer ganz neuen Sichtweise bringt dann einen Cliffhanger der besonderen Art, der mich jetzt schon auf die Fortsetzung hinfiebern lässt, auf die ich leider noch bis Herbst warten muss. Es bleibt auf jeden Fall sehr spannend.

Fazit:

„Young Elites – Die Gemeinschaft der Dolche“ war für mich eine mehr als positive Überraschung. Das Setting ist bezaubernd und bietet einen spannenden Rahmen für die Geschichte, die auch jede Menge Zündstoff mit sich bringt. Die Protagonistin ist nicht die typische Heldin, sondern hat eine geheimnisvolle, düstere Seite und auch die übrigen Charaktere lassen sich nicht so einfach in eine Schublade stecken. In der Story selbst hält die Autorin einige Überraschungen für ihre Leser bereit und steigert die Spannung von Seite zu Seite, so dass sie schließlich in einem atemberaubenden Showdown endet. Am Schluss bekommt man dann noch eine ganz neue Erzählperspektive geboten, die einen Cliffhanger der besonderen Art bietet. Jetzt möchte ich einfach nur weiterlesen, um zu erfahren, was die Geschichte rund um die Malfettos noch für mich bereithält.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.