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Johannes Fidanza
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München
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Lesen - Lernen

Bewertungen

Insgesamt 1192 Bewertungen
Bewertung vom 03.04.2009
Über die Berge zu mir selbst
Wötzel, Rudolf

Über die Berge zu mir selbst


schlecht

Allein das eitle Autorenportrait mit: ... machte "MBA" am "renommierten INSEAD" und eine "erfolgreiche Karriere" in der "Finanzwelt" .... Er arbeitete als "Senior-Unternehmensberater "und Investmentbanker für das "Topmanagement internationaler Konzerne" zeigt doch wes Geistes Kind der Autor dieses Buches nach wie vor ist. Rudo Wötzel hat halt die Krise aufziehen sehen, alloziierte seine Zeit effizient woanders hin z.B. "Wohltätigkeit" das kommt immer gut und macht jetzt derweil einen auf Guru bis die Kurse wieder steigen. Früher hat der Wötzel Trash-Investmentpapiere verkauft und jetzt verkauft er halt Trash-Bücher.

19 von 53 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.04.2009
Ich darf das, ich bin Jude
Polak, Oliver

Ich darf das, ich bin Jude


ausgezeichnet

"Ich darf das, ich bin Jude" sollte man im Kontext mit dem Buch "Dies ist nicht mein Land" aus dem Jahr 1980 sehen.

In "Dies ist nicht mein Land" lebte die Autorin Lea Fleischmann - 1947 geborene Tochter Überlebender der Shoa - ihre misanthropische Ader aus und beschrieb den Zustand der BRD aus Sicht einer Berufsschullehrerin. Zustände und Personen wurden fast manisch als unmenschlich, bestenfalls nur dumm und sowieso nur leicht kaschiert nationalsozialistisch charakterisiert. Das Buch wurde ein Bestseller und die duldsamen Leser sahen die stringent durchgehaltene Negativität als Kunstform an, während das rechte politische Spektrum dumm genug war mit wütender Kritik zu reagieren und das Buch damit weiter bekannt zu machen. Lea Fleischmann hat die Konsequenz gezogen und lebt heute in Israel. Offensichtlich war es 1980 nicht wirklich möglich, als Jüdin im deutschen Staatsdienst in diesem land zu leben. Damals hat Henryk Broder ein Geleitwort zu dem Buch geschrieben.

Broder hat auch einen wohlwollenden Artikel über "Ich darf das ich bin Jude" für Spiegel-Online verfasst. Dieses Buch kann man fast 30 Jahre nach Fleischmanns Anklage als Zeichen sehen, dass die jüngere deutsche jüdische Generation in Deutschland wieder heimisch ist. Polak ist weniger Jude als vielmehr ein minder begabter Comedian, der wie so viele ein Buch über die Jugend in den 70er und 80er schreibt - Florian Illies Generation Golf auf jüdisch sozusagen. Das Buch würde man als misslungen bezeichnen, wenn Polak sein 'jüdisch sein' entsprechend dem Titel nicht dazu benutzten würde, den Leser mit Anekdoten und Anspielungen zu konfrontieren, die denen man als Nichtjude im deutschen Sprachraum Probleme bekommen würde. Polak besetzt nicht nur eine Nische, sondern hat auch noch ein Monopol auf eben diese. Broder nennt das in seiner Besprechung klug "frech" und das ist es auch, allerdings wird dem Leser bei der Lektüre des Buches klar, dass ohne diese Anspielungen - das jüdische Salz in dieser Suppe - das Niveau des Inhalts eher bei Mario Barth anzusiedeln ist.

Aber: Ich hab das Buch gern gelesen und die beste Anekdote findet sich auf Seite 46.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.04.2009
Ich darf das, ich bin Jude
Polak, Oliver

Ich darf das, ich bin Jude


ausgezeichnet

"Ich darf das, ich bin Jude" sollte man im Kontext mit dem Buch "Dies ist nicht mein Land" aus dem Jahr 1980 sehen.

In "Dies ist nicht mein Land" lebte die Autorin Lea Fleischmann - 1947 geborene Tochter Überlebender der Shoa - ihre misanthropische Ader aus und beschrieb den Zustand der BRD aus Sicht einer Berufsschullehrerin. Zustände und Personen wurden fast manisch als unmenschlich, bestenfalls nur dumm und sowieso nur leicht kaschiert nationalsozialistisch charakterisiert. Das Buch wurde ein Bestseller und die duldsamen Leser sahen die stringent durchgehaltene Negativität als Kunstform an, während das rechte politische Spektrum dumm genug war mit wütender Kritik zu reagieren und das Buch damit weiter bekannt zu machen. Lea Fleischmann hat die Konsequenz gezogen und lebt heute in Israel. Offensichtlich war es 1980 nicht wirklich möglich, als Jüdin im deutschen Staatsdienst in diesem land zu leben. Damals hat Henryk Broder ein Geleitwort zu dem Buch geschrieben.

Broder hat auch einen wohlwollenden Artikel über "Ich darf das ich bin Jude" für Spiegel-Online verfasst. Dieses Buch kann man fast 30 Jahre nach Fleischmanns Anklage als Zeichen sehen, dass die jüngere deutsche jüdische Generation in Deutschland wieder heimisch ist. Polak ist weniger Jude als vielmehr ein minder begabter Comedian, der wie so viele ein Buch über die Jugend in den 70er und 80er schreibt - Florian Illies Generation Golf auf jüdisch sozusagen. Das Buch würde man als misslungen bezeichnen, wenn Polak sein 'jüdisch sein' entsprechend dem Titel nicht dazu benutzten würde, den Leser mit Anekdoten und Anspielungen zu konfrontieren, die denen man als Nichtjude im deutschen Sprachraum Probleme bekommen würde. Polak besetzt nicht nur eine Nische, sondern hat auch noch ein Monopol auf eben diese. Broder nennt das in seiner Besprechung klug "frech" und das ist es auch, allerdings wird dem Leser bei der Lektüre des Buches klar, dass ohne diese Anspielungen - das jüdische Salz in dieser Suppe - das Niveau des Inhalts eher bei Mario Barth anzusiedeln ist.

Aber: Ich hab das Buch gern gelesen und die beste Anekdote findet sich auf Seite 46.

Bewertung vom 03.04.2009
Suite For Emma

Suite For Emma


ausgezeichnet

Dies ist eine schöne neue CD mit amerikanischer Neoklassik für die Klarinette/Klavier Kombination. Copland und Bernstein kann man ohnehin immer hören. Dankworth war neu für mich aber fällt gegenüber den beiden Klassikern nicht ab. Ergo: Eine CD mit sehr schöner Musik die selten eingespielt wird.

Bewertung vom 02.04.2009
Lost - Die komplette 4. Staffel (6 DVDs)
Diverse

Lost - Die komplette 4. Staffel (6 DVDs)


ausgezeichnet

ENDLICH! LOST geht weiter. Auch wenn die Handlung zunehmend krude wird, bleibt die Hoffnung, dass die Vorgänge zum Schluss rational erklären läßt. Wollen wir hoffen, dass Sawyer in dieser Staffel wieder verstärkt On tage ist. Die nächsten Abende sind jedenfalls gerettet.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.04.2009
Lost, Staffel 1, 7 DVDs

Lost, Staffel 1, 7 DVDs


ausgezeichnet

LOST ist eine Spitzenserie und die erste Staffel ist die Beste der bisherigen Staffeln.
Unbedingt sehenswert aber obacht - einmal angefangen muss man den Rest sich auch ansehen. Niemand soll sagen können ich hätte nicht gewarnt.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.04.2009
Die Varusschlacht
Moosbauer, Günther

Die Varusschlacht


sehr gut

Gutes Buch aber der Käufer sollte sich bewußt sein, dass der Autor ein Archäologe ist und dementsprechend der Text sich zu 80% mit Archäologie (Knochen hier gefunden, Münzen da gefunden etc. ...) beschäftigt. Über handelnde Personen und deren Motive wird deutlich weniger berichtet und spekuliert - was ehrlich ist denn über Arminus weiß man letztlich nicht viel Gewisses.
Allerdings hätte man die wenigen Seiten mit den Kapiteln 'Nachwirkung der Schlacht' und 'Wirkungsgeschichte' deutlich ausbauen müssen, weil das Buch insgesamt mehr wie ein 'Römer in Deutschland-Buch' wirkt und da würde ich das schon vorhandene und empfehlenswerte Buch mit diesem Titel in dieser Reihe eher empfehlen.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.03.2009
Kulturgeschichte Ägyptens und des Alten Orients
Friedell, Egon

Kulturgeschichte Ägyptens und des Alten Orients


schlecht

Nichts gegen Bücher die veralten. Aber man sollte das Andenken von Friedell schützen und dieses Buch nicht mehr verlegen. So interessant die oftmals pointierten Werturteile über die vorchristliche Seele sind, hier ist Friedell einfach nur peinlich. Wers es nicht glaubt lese bitte die Abschnitte über Atlantis von dessen Existenz Friedell offensichtlich überzeugt war - OjeOje.

2 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.03.2009
John Henry Newman begegnen
Müller, Gerhard Ludwig

John Henry Newman begegnen


ausgezeichnet

Ein sehr informatives Buch über John Henry Newman von einem der derzeit führenden deutschen Theologen. Für jeden der sich gegenwärtige mit Newman beschäftigt ist es frappierend inwieweit das geistige Umfeld Newmans der heutigen Situation der globalen Kirche ähnelt. Während Newman als konvertierte Katholik sich im nicht wohl gesonnenen Umfeld des Anglikanismus theologisch zur Wehr setzten mußte, findet sich die der heutige Katholizimus in ähnlicher Defensive gegenüber dem Liberalismus und Relativismus. Wie zeitlos darum Newmans theologische Antworten von damals noch heute sind zeigt Müller beispielhaft. Ein gut geschriebenes und informatives Buch.