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Tiaras Bücherzimmer

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Insgesamt 368 Bewertungen
Bewertung vom 16.10.2017
Das Schiff der Träume
Conway, Martha

Das Schiff der Träume


ausgezeichnet

Inhalt:
1838 auf dem Ohio River: May Bedloe ist Schneiderin und arbeitet für ihre Cousine Comfort. Als Schauspielerin möchte Comfort stets im Rampenlicht stehen, ist sehr verwöhnt und May steht daher ständig in ihrem Schatten, was ihr aber nichts ausmacht. Sie lernen Mrs. Howard kennen, die Comfort unter ihre Fittiche nimmt, für May aber keine Verwendung hat, daher trennt sich Comfort von ihr.
In ihrer Not heuert sie auf Hugo Custings Theaterschiff an und lebt sich dort sehr schnell ein.
Doch dann tauchen auf einmal Mays Schwester und Mrs. Howard wieder auf und zwingen May etwas zu tun, für das sie sogar getöt werden könnte.....

Meine Meinung:
Die erste Hälfte des Buches ist etwas ruhiger gehalten, wir lernen die Charaktere kennen und könnnen uns ein Bild von ihnen und der Theaterwelt machen. So mochte ich May von Anfang an und bis zum Ende der Geschichte wurde sie mir immer noch sympathischer.
Ich glaube, May war von sich selber überrascht, was alles in ihr steckt. Nicht nur, dass sie ihr Leben von heute auf morgen alleine meistern mußte, sie lebte sich auch schnell in der Schauspielerwelt ein und als sie dann das "Verbotene" tat, wuchs sie über sich hinaus. Ab der zweiten Hälfte kommt dann auch so richtig Schwung und Spannung in die Geschichte.
Für mich war dieser Ausflug in die Theaterwelt auf einem Schiff auch etwas neues, aber wie May fühlte ich mich dort ebenfalls sehr schnell wohl. So bunt und vielfältig wie das Theater waren auch die Charaktere und May findet sogar vertrauensvolle Unterstützer.
Martha Conway versteht es sehr gut, dem Leser die politische Situation und das Leben des frühen 19. Jahrhunderts zu schildern.
Ich fühlte mich bestens unterhalten, gerade die Mischung aus ruhigem Buch, welches nach und nach immer spannender wird und die Liebe sich im Hintergrund hält, hat mir sehr gut gefallen.
Auch das Cover und die wunderschöne Innengestaltung des Buches verdienen ein ganz großes Extralob.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.09.2017
Der Weihnachtswald
Schwarzhuber, Angelika

Der Weihnachtswald


ausgezeichnet

Inhaltsangabe:
Weihnachten steht vor der Tür und wie jedes Jahr darf ein Waisenkind den Weihnachtstag bei Anna verbringen. Diesmal ist es die kleine Antonie, die immer wegen ihres Stotterns benachteiligt wird.
Auch Eva verbringt wie immer Weihnachten bei ihrer Großmutter, wo sie auch nach dem frühen Tod ihrer Eltern aufgewachsen ist.
Dort angekommen trifft sie ihren Jugendfreund Philipp und auch Antonie. Von der sie jedoch überhaupt nicht begeistert ist, denn Eva hasst nicht nur Weihnachten, sondern sie kann mit Kindern auch überhaupt nichts anfangen. Das läßt sie Antonie schnell spüren und das kleine Mädchen läuft trotz eines schweren Schneesturmes weg. Eva und Philipp suchen nach ihr und landen aufeinmal in der Vergangenheit.....

Meine Meinung:
Was für eine schöne und warmherzige Geschichte. Die kleine Antonie ist so ein Schatz und hat mich zu Tränen gerührt.
Ich mochte Antonie von Anfang an und sie tat mir so Leid, weil sie Weihnachten immer im Heim verbringen mußte, denn wenn sie zu stottern anfing, haben sich die Leute immer für ein anderes Kind entschieden, das sie am Weihnachtstag zu sich holten.
Eva war mir am Anfang nicht wirklich sympathisch, ihre Abneigung gegen Kinder war ja richtig traumatisch. Zudem möchte sie auch das schöne Anwesen ihrer Großmutter verkaufen. Doch macht sie dann in der Vergangenheit eine Wandlung sehr zu ihrem Vorteil durch und man erfährt auch, woher diese Abneigung Kindern gegenüber kommt.
Doch warum sind die drei überhaupt in der Vergangenheit gelandet? Welche Mission sollen sie erfüllen?
Dies zu entdecken hat mir schöne Lesestunden bereitet, die Autorin schreibt sehr lebendig und läßt den Leser hautnah am Geschehen teilhaben. Zu gerne wäre ich manchmal in die Geschichte geschlüpft um Antonie in den Arm zu nehmen oder Eva einfach mal zu schütteln.
Ich fand die Protagonisten so richtig menschlich. Wenn sie auch öfters ungerecht handeln, so scheuen sie sich aber dennoch nicht, ihren Fehler zuzugeben und sich zu entschuldigen.
Zudem ist die Geschichte wie in vielen Weihnachtsbüchern nicht nur heile Welt. Die müssen sich die Figuren ganz schön erkämpfen.
Aber gerade das macht die Geschichte so lesenswert und sie wird mir daher noch lange in Erinnerung bleiben, weil sich die Wärme, die sich mit der Zeit entwickelt so schön auf den Leser überträgt.
Ich bin jetzt jedenfalls schon richtig in Winter- und Weihnachtsstimmung und möchte das Buch, dessen Cover einen magisch anzieht, sehr gerne weiterempfehlen.

Bewertung vom 23.09.2017
Marlenes Geheimnis
Riebe, Brigitte

Marlenes Geheimnis


ausgezeichnet

Inhaltsangabe:
Marlene hat mit ihrer Mutter Eva nach dem Krieg ein neues Leben am Bodensee begonnen. Dort betreiben sie eine gut gehende Schnapsbrennerei.
Doch dann stirbt Eva und Marlene händigt ihrer Nichte Nane Aufzeichnungen ihrer Großmutter aus. Dabei entdeckt Nane ein lange gehütetes Familiengeheimnis.

Meine Meinung:
Ich habe schon viele Romane von Brigitte Riebe mit großer Begeisterung gelesen. Doch mit Marlenes Geheimnis hat sich die Autorin nochmals selbst übertroffen.
Auf sehr einfühlsame Weise erzählt sie uns Evas Leben, die aus dem Sudetenland vertrieben wurde und bei Toni Auberlin in Rickenbach bei Salem eine neue Heimat fand. Gemeinsam bauen sich die beiden eine erfolgreiche Schnapsbrennerei auf.
Auch Nane hat es nicht einfach und möchte am Bodensee eine Auszeit nehmen. Sie ist total überarbeitet, leidet am Born-out-Syndrom und denkt ebenfalls darüber nach, ihr Leben grundlegend zu ändern.
Die beiden Geschichten werden abwechselnd erzählt und beide konnten mich erreichen.
Die Geschichte läßt einen nicht mehr los und wird bestimmt noch lange in mir Nachwirken. Brigitte Riebe beschönigt nichts und es war wirklich eine grausame Zeit, wo ich froh bin, dass ich diese nicht miterleben mußte.
Man fragt sich, wieviel Leid kann ein Mensch aushalten, aber das scheint Eva und Marlene nur umso stärker gemacht zu haben.
Auch in der Jetztzeit konnte ich mich gut in Nane und ihr Born-out, dass ja immer mehr verbreitet ist, gut hineinversetzen.
Marlenes Geheimnis gehört zu meinen Jahreshighlights, denn diese Geschichte hatte alles, was ein gutes Buch für mich ausmacht.
Ein schönes Cover, eine berührende Geschichte mit einem sehr flüssigen und fesselndem Schreibstil und da Brigitte Riebe promovierte Historikerin ist, natürlich sehr gut recherchiert. Die Autorin scheint auch sehr tierlieb zu sein, was bei mir immer noch Extrapunkte gibt.
Von mir gibt es eine ganz klare Lesempfehlung und ich freue mich schon sehr auf weitere Werke der Autorin.

Bewertung vom 18.09.2017
Das saphirblaue Zimmer
Williams, Beatriz;White, Karen;Willig, Lauren

Das saphirblaue Zimmer


ausgezeichnet

Inhaltsangabe:
Die junge Ärztin Kate Schuyler kümmert sich um den verletzten Soldaten Cooper Ravenel, dem eigentlich sein Bein abgenommen werden müßte. Doch spüren beide eine unwiderstehliche Anziehungskraft füreinander und Cooper bittet Kate eindringlich, sein Bein zu retten. Daher versucht Kate alles, was in ihrer Macht steht, um seinen Wunsch zu erfüllen.
Dabei entdeckt sie bei ihm ein Bild mit einer Frau drauf, die genauso aussieht wie Kate .....

Meine Meinung:
Die Geschichte konnte mich von der ersten Zeile an begeistern und hat es auf meine Jahresbestenliste 2017 geschafft.
Wir haben hier drei Erzählstränge, die familiär miteinander verbunden sind.

1944 trefen wir auf Kate, die sich um den verletzten Cooper kümmert und die beide eine besondere Verbindung zwischen sich spüren. Cooper trägt eine kleine Zeichnung seines Großvaters bei sich, die eine Frau zeigt, die wie Kate aussieht. Cooper weiß nur, dass es sich bei der Frau um die große Liebe seines Großvaters handelt.
Die beiden kommen sich langsam näher und finden heraus, dass ihre Familien schon ewig durch ein tragisches Schicksal miteinander verbunden sind.

1892 arbeitet Olive als Hausmädchen bei der Familie Pratt. Ihr Vater war Architekt und hat das Haus der Pratts gebaut, wurde jedoch nie dafür bezahlt. Deswegen beging er Selbstmord und Olive schleicht sich unter falschem Namen bei den Pratts ein, um ihren Vater zu rächen. Dabei konnte sie natürlich nicht wissen, dass sich Harry der Sohn des Hauses und sie sich ineinander verlieben würden.

1920 zieht Lucy in ein Zimmer im ehemaligen Haus der Pratts, welches inzwischen in ein Pensionat für ehrenwerte Damen umgewandelt wurde. Unter anderem Namen arbeitet sie bei der Anwaltskanzlei von Philip Schuyler, der die Familie Pratt vertritt. Sie versucht an bestimmte Unterlagen zu kommen, da sie auf der Suche nach ihrem leiblichen Vater ist.

Mehr möchte ich vom Inhalt nicht verraten, weil ich Angst habe, sonst zuviel von der Geschichte zu verraten.
Ich fand es sehr spannend, den Familienverhältnissen auf die Spur zu kommen, jeder Abschnitt hört mit einem Cliffhänger auf, sodass es fast unmöglich ist, das Buch aus der Hand zu legen.
Natürlich kann man anhand der Familiennamen gewisse Zusammenhänge erkennen, doch das macht die Geschichte gerade so interessant, so nach und nach herauszufinden, wie alles zusammenhängt und was es mit dem saphirblauen Zimmer auf sich hat.
Der Schreibstil der Autorinnen ist wunderschön, einfühlsam und fesselnd. Obwohl die Geschichte ja ständig zwischen den drei Erzählsträngen hin und her springt, ist man aber jedesmal sofort wieder in der Geschichte von Kate, Olive oder Lucy gefangen und vergißt alles um sich herum.

Ich habe tolle Lesestunden mit dem Buch verbracht, finde das Cover sehr schön und romantisch und möchte das Buch unbedingt weiterempfehlen.

Bewertung vom 11.09.2017
Der Jasmingarten
Hornby, Simonetta Agnello

Der Jasmingarten


gut

Inhaltsangabe:
Maria hat ein sehr gutes Verhältnis zu ihren Eltern, die sie sehr modern erzogen haben. Daher zwingen sie sie auch in keiner Weise, als Pietro um ihre Hand anhält, ihn zu heiraten. Im Gegenteil, sie sind eher dagegen, da sie seinen Ruf als Frauenheld und Spieler kennen.
Doch da es ihrer Familie finanziell nicht so gut geht und sie ihren Brüdern weiterhin das Studium ermöglichen will, willigt sie in die Heirat ein, obwohl sie eigentlich Giosuè liebt.
Zunächst führen sie auch eine gute Ehe, doch dann nimmt Pietros Spielsucht überhand und sie trifft wieder auf Giosuè.....

Meine Meinung:
Anhand des tollen Covers, des Klappentextes und des schönen Titels habe ich mir unter dieser Geschichte ganz was anderes vorgestellt. Natürlich habe ich mit einer gewissen Dramatik gerechnet, es geht ja um Spielsucht und Ehebruch, doch was mich erwartet hat, war eher ein ganz sachlich und nüchterner Bericht über das Leben der beiden.
Sobald es zu den Situationen etwas geschichtliches oder politisches zu erzählen gab, hat dies die Autorin ausführlichst geschildert und ich hatte den Eindruck, ein Geschichtsbuch aber keinen Roman zu lesen.
Daher blieben mir die Figuren leider fremd und ich fand keinen Zugang zu ihnen.

Dabei hat die Geschichte sehr schön begonnen, wie Pietro um Maria wirbt und sie nach anfänglichem zögern zustimmt. Doch sobald es offiziell wurde, dass sie heiraten, wurden sämtliche Verwandte besucht. Und hier beginnt eben dieser nüchterne Erzählstil.
Auch bei Pietros Spielsucht hätte ich mir gewünscht, dass Maria mal auf den Tisch haut. Nein, weil es ja nur so nebenbei erwähnt wird.
Eines Tages bekommt Maria einen Anruf von ihrem Schwiegervater, mit dem sie sich sehr gut versteht, der ihr mitteilt, dass er Pietros Spielschulden nicht mehr begleicht und er Maria sein Erbe überschreibt, damit es vor den Kindern geschützt ist. Das ist eigentlich alles, was zu diesem Thema erwähnt wird. Maria nimmt alles hin und ab diesem Zeitpunkt verkauft sie ihren Schmuck und kommt für Pietros Schulden auf. Jede Frau würde doch mal ausflippen, wenn der Mann Haus und Hof verspielt. Aber hier wird eben nur sachlich darüber berichtet und ich habe oftmals wörtliche Reden vermisst.

Die ganze politische Situation damals, der Krieg, die Judenverfolgung, sind alles sehr nahe gehende Themen, die mich aber in diesem Fall leider nicht berühren konnten.

Einzig die Kinder, die unter Tags in der Schwefelmine arbeiten müssen, konnten mein Herz erreichen. Und die beiden bösartigen Schwestern von Pietro, die möchte man wirklich schütteln.

Eigentlich würde ich der Geschichte zwei Sterne geben, doch einen dritten vergebe ich für das wunderschöne Cover, welches ich stundenlang anschauen könnte.

Bewertung vom 06.09.2017
Die Oleanderschwestern (eBook, ePUB)
Caboni, Cristina

Die Oleanderschwestern (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Inhaltsangabe:
Iris schreibt für eine Gartenzeitschrift und reist zwecks Recherche nach London. Dort trifft sie auf einer Blumenausstellung auf eine Frau, die genauso aussieht wie sie. Doch bevor sie mit der Unbekannten in Kontakt treten kann, werden sie durch die Menschenmenge auch schon wieder getrennt.
Sie stellt ihren Vater zur Rede und erfährt, dass es sich um ihre Zwillingsschwester Viola handelt.
Doch bevor es zu einem Treffen kommt, bekommt Iris Vater einen Anruf aus Italien, seine Mutter Giulia ist schwer krank und möchte ihn und die Zwillinge unbedingt sehen.....

Meine Meinung:
Cristina Caboni konnte mich von Anfang an mit der Geschichte, die in einem wunderschönen Cover eingebettet ist, begeistern.
Sehr beeindruckend beschreibt sie nicht nur die Begegnung der Zwillinge sondern führt so auch Stück für Stück in das Geheimnis von La Spinosa ein.
Giulia fühlt sich nicht nur für die Trennung der Zwillinge verantwortlich, sondern auch für das Sterben ihres wunderschönen Gartens, der einst so prachtvoll war, dass er sogar der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.
Giulia ist der Meinung, dass nur die gemeinsame Kraft der Zwillinge den Garten mit der tausendjährigen Rose wieder zum Leben erwecken kann.
Durch den sehr bildhaften Schreibstil bot mir die Autorin das schönste Kopfkino, denn sie versteht es meisterhaft, den Garten mit all seiner Farbenpracht und seiner Seele dem Leser nahe zu bringen.
Auch auf das Geheimnis war ich natürlich sehr gespannt, konnte aber Giulias Handeln absolut nachvollziehen.
Allerdings die Trennung der Geschwister fand ich sehr schlimm, da Zwillinge ja eine ganz besondere Beziehung zueinander haben.

Eine wirklich tolle Geschichte, die ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann. Ich konnte auch einiges lernen, denn jedes Kapitel beginnt mit Wissenswertem über Blumen und ihre Pflege.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.08.2017
Mit jedem Wort von dir / Hearts Bd.2
Contreras, Claire

Mit jedem Wort von dir / Hearts Bd.2


sehr gut

Inhaltsangabe:
Als Mia und Jensen ein Paar waren, war es für beide die einzig wahre, große Liebe. Trotzdem begeht Jensen einen riesigen, folgeschweren Fehler, der ihn dazu zwingt, eine andere zu heiraten.
Mia ist natürlich am Boden zerstört, doch sie führt ihr Leben ohne ihn weiter.
Nach 5 Jahren treffen die beiden sich wieder und arbeiten gemeinsam an einem Projekt und ihre Liebe entflammt erneut.....

Meine Meinung:
Die Geschichte ist insgesamt sehr ruhig, es geht eigentlich nur darum, dass Jensen seinen Fehler mächtig bereut und Mia klar zu machen versucht, dass es eigentlich für ihn immer nur sie gegeben hat.
Und hier läßt Jensen sich wirklich viel einfallen, doch Mia macht es ihm alles andere als leicht. Was zunächst auch verständlich ist, denn schließlich ist ihr Vertrauen in ihn total zerstört.
Doch mit der Zeit hat Mias Verhalten mich leider etwas genervt, denn sie fühlt sich ja auch wieder zu ihm hingezogen, reagiert auch körperlich sofort auf ihn, denkt ständig an ihn, warum macht sie es ihm dann gar so schwer? Hier finde ich hat sich die Geschichte etwas in die Länge gezogen.
Aber insgesamt habe ich das Buch wirklich sehr gerne gelesen, der Schreibstil ist einfach nur toll und läßt die Seiten dahinfliegen. Auch vermittelt er dem Leser sehr emotional die Gefühlswelt der beiden. Mich hat gewundert, dass keine Funken aus dem Buch schlugen, so intensiv konnte man das Knistern der beiden spüren.
Ich fühlte mich beim Lesen direkt an "Kirschroter Sommer" erinnert, was ich als großes Kompliment werte.

Wer gefühlvolle Geschichten, mit Dramatik und Tiefgang schätzt, dem möchte ich "Mit jedem Wort von dir" sehr ans Herz legen.

Genauso schön wie die Geschichte finde ich übrigens das wunderschöne Cover, das mir sofort angenehm aufgefallen ist und mich zuerst auf das Buch aufmerksam gemacht hat.

Bewertung vom 25.08.2017
Und morgen das Glück
Stalmann, Franziska

Und morgen das Glück


sehr gut

Inhaltsangabe:
10 Jahre waren Nina und ihr älterer Millionärsfreund Robert sehr glücklich. Nina führte ein Leben voller Luxus, Geld spielte keine Rolle. Doch dann verstirbt ihr Freund bei einem Autounfall. Roberts Sohn Alex dreht Nina nicht nur den Geldhahn zu sondern verlangt auch von ihr aus dem Haus, das Robert für sich und Nina gekauft hat, auszuziehen. Von heute auf morgen steht Nina vor dem Nichts, denn es gibt kein Testament.....

Meine Meinung:
Insgesamt hat mir die Geschichte recht gut gefallen, jedoch hat mich Nina sehr zwiegespalten.
Es ist natürlich tragisch, seinen Partner, der auch noch die große Liebe war zu verlieren und ohne Geld und Arbeit dazustehen. Doch fand ich es sehr vermessen
Roberts Bekanntenkreis zieht sich natürlich von Nina zurück und sie erfährt auch, dass Robert keineswegs so beliebt war, wie sie immer angenommen hat und dass auch sie nur geduldet war, weil sie Roberts Freundin war.
Nina behauptet ständig, sie kann keine neue Beziehung eingehen, weil ihr Freund noch nicht mal ein Jahr tot ist, aber Sex hat sie schon. Das paßt auch nicht ganz zusammen, da ja Robert angeblich ihre ganz große Liebe war.
Aber dann besinnt sich Nina darauf, dass sie bevor sie Robert kennengelernt hat, alleinerziehend war, auch nicht viel Geld hatte und es aber trotzdem geschafft hat.
Was mich dann aber wieder sehr für Nina eingenommen hat, dass sie sich so liebevoll um ihre Enkelin Sophie kümmerte. Sie hat die kleine bei sich aufgenommen und bei ihr fehlte es Sophie an nichts.
Sophie ist so ein liebenswertes Kind, ich habe sie auch gleich ins Herz geschlossen.
Die Geschichte vermittelt einem, dass Geld nicht alles im Leben ist, sondern dass andere Werte, wie Liebe, gute Freunde und Freundschaften viel mehr zählen.
Die Nina, die sie dann am Schluß war, war für mich jedenfalls sehr viel sympathischer.

Trotz der beiden Kritikpunkte, möchte ich das Buch aber sehr gerne weiterempfehlen, der Schreibstil ist sehr schön und läßt sich leicht weglesen. Ich vergebe 4/5 Sternen.

Bewertung vom 21.08.2017
Liebe zwischen den Zeilen
Henry, Veronica

Liebe zwischen den Zeilen


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Der Inhalt der Geschichte ist kurz und bündig erzählt. Emilia übernimmt die kleine Buchhandlung Nightingale Books von ihrem verstorbenen Vater. Für Julius war diese Buchhandlung sein Ein und Alles, daher möchte Julia diesen Traum unbedingt weiterführen und das Geschäft erhalten. Da ihr Vater aber ein Menschenliebhaber war, ging es ihm nicht so sehr um den Profit sondern darum, einen Platz zu schaffen, wo jeder eine Anlaufstelle für seinen Sorgen und Probleme hat. Kein Wunder, dass der Laden somit kurz vor dem Ruin steht.....

Die Autorin hat soviel aus der Geschichte herausgeholt. So ein Buch würde ich normalerweise in einem Rutsch durchlesen, doch ich habe mir ein paar Tage mehr Zeit genommen, weil ich die Charaktere einfach nicht verlassen wollte.
Veronica Henry hat so liebenswerte Protagonisten erschaffen, allen voran Julius, der eine Seele von Mensch war. In Rückblicken dürfen wir nochmal an seinem Leben teilhaben. Durch seine warmherzige Art kamen die Leute stets zu ihm, sei es nur auf einen Plausch, einen Kaffee oder um jemandem seine Sorgen anzuvertrauen. Dass dabei natürlich nicht viel verkauft wird, war Julius aber egal.
Doch hat es hierfür Emilia umso schwerer, denn ein Großinvestor hat schon ein Auge auf den Laden geworfen. Da Emilia über keine große Barschaft verfügt und ein Wasserschaden die halbe Buchhandlung lahmlegt, überlegt sie wirklich, das Angebot anzunehmen und das Geschäft zu verkaufen.
Gott sei Dank hört Emilia auf Freunde und Bekannte und versucht trotzdem den Laden zu erhalten. Es ist so schön zu lesen, wie sie mit tatkräftiger Unterstützung nicht nur den Laden retten kann sondern auch neue Freunde gewinnt.
Die Autorin hat ihren Charakteren soviel Leben eingehaucht, da alle die selbe Leidenschaft für Bücher teilen, fühlt man sich mit ihnen sofort verbunden und wer hätte Bea, Andrea und Sarah nicht gerne als Freundinnen.
Auch die Liebe kommt nicht zu kurz und Veronica Henry hat auch sehr nette männliche Protagonisten erschaffen.
Was mir sehr gut gefallen hat, sind die Buchtipps, die man in der Geschicht bekommt.
Ich kann das Buch nur wärmstens weiterempfehlen und zudem ist es durch das wunderschöne Cover eine Zierde für jedes Bücherregal.

Bewertung vom 15.08.2017
Das Licht zwischen den Wolken
Hatvany, Amy

Das Licht zwischen den Wolken


ausgezeichnet

Inhaltsangabe:
Als Natalie erfährt, dass sie eine 4 Jahre ältere Schwester hat, ist sie bereits fünfunddreißig. Sie wurde damals im Alter von einem halben Jahr von liebevollen Eltern adoptiert, während Brooke leider nicht das Glück hatte und nur im Heim und bei verschiedenen Pflegefamilien aufgewachsen ist.
Doch die beiden Schwestern finden wieder zusammen und machen sich auf die Suche nach ihrer Mutter Jennifer, um herauszufinden, warum sie sie damals weggegeben hat.....

Meine Meinung:
Puh, was für eine emotionale und mitreissende Geschichte.

Sie wird abwechselnd aus der Sicht von Jennifer, Natalie und Brooke erzählt. Während wir Jennifers Leben aktuell mitverfolgen, sind Natalie und Brooke bereits erwachsen und wir erleben in Rückblicken und Erinnerungen, wie ihr bisheriges Leben verlaufen ist.
Ich konnte mich in alle drei Charaktere hineinversetzen und für jeden Verständnis aufbringen.
Natürlich mag es hartherzig, egoistisch und unverständlich wirken, wenn man seine Kinder weggibt. Doch Jennifer, die damals ins Gefängnis mußte, hatte gar keine andere Wahl, wenn es ihre Kinder einmal besser haben sollten als sie selbst. Doch war ihr natürlich nicht klar, wie unwiderruflich ihre damalige Entscheidung war und ich konnte ihren Schmerz nachvollziehen, als ihr klar wird, dass sie ihre Kinder niemals zurückbekommen wird.
Natalie hat es ja auch sehr gut getroffen, sie wächst bei liebevollen Adoptiveltern auf, für die sie ihr ein und alles ist. Doch muß auch Natalie erstmal damit fertig werden, als sie erfährt, wie lange ihre Eltern ihr das wichtigste in ihrem Leben verschwiegen haben, da sie sich ja immer eine Schwester gewünscht hat.
Die arme Brooke hat es am härtesten getroffen, doch getreu dem Motto, was dich nicht umbringt, macht dich nur härter, versucht sie ihr Leben zu meistern.

Amy Hatvany hat einen wundervollen Schreibstil, der den Leser förmlich in das Leben der drei hineinzieht. Ich war mit den dreien so verbunden, dass ich beim Lesen alles um mich herum vergessen habe. Man kann das Buch nicht mehr zur Seite legen, weil man nur noch wissen will, wie das Leben für sie weiterging.
An manchen sehr emotionalen Stellen habe ich aber doch eine Lesepause eingelegt und mußte die Geschichte erst etwas sacken lassen.

Auf den Schluß, ob sie ihre Mutter finden und wie sie dann eventl. reagiert, war ich natürlich besonders gespannt. Das Ende war für mich auch wieder absolut nachvollziehbar.
Auch das schöne Cover, was absolut zur Geschichte paßt muß lobend erwähnt werden, der Umschlag ist sehr zart beschichtet und man möchte immer drüberstreicheln.

Dies war mein erstes Buch von Amy Hatvany und hat es gleich auf meine Jahresbestenliste geschafft. Da bleibt mir gar nichts anderes übrig, als schnellstens ihre anderen Werke auch noch zu lesen und ich hoffe sehr, dass sie mich genauso begeistern können.