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Meggie
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Bewertungen

Insgesamt 1153 Bewertungen
Bewertung vom 27.02.2021
Die Rache des Lombarden / Aleydis de Bruinker Bd.3
Schier, Petra

Die Rache des Lombarden / Aleydis de Bruinker Bd.3


ausgezeichnet

Während Aleydis de Bruckner noch immer mit der von ihrem verstorbenen Ehemann aufgebauten kriminellen Schattenwelt kämpft und versucht, herauszufinden, wie sie diese endgültig von sich weisen kann, werden aus ihrem Haus ihre Mündel Marlein und Ursel entführt. Zusammen mit dem Gewaltrichter Vinzenz van Cleve bemüht sich Aleydis, endlich Licht in das Dunkle zu bringen und ein für alle Mal zu klären, dass sie keine kriminellen Eigenschaften vorweist und die Kinder deshalb wieder zu ihr zurückkommen müssen. Aleydis und Vinzenz müssen wieder eng zusammenarbeiten. Was Aleydis sehr zu schaffen macht. Denn der immer so mürrische Vinzenz lässt sie einfach nicht kalt und auch hier muss sich Aleydis endlich entscheiden, was sie tut.

Endlich liegt der dritte Teil der Lombarden-Reihe vor und ich bin wieder hellauf begeistert, wie die Autorin es schafft, einem auf eine emotionale Achterbahnfahrt zu schicken.

Aleydis muss in dem letzten Teil so einiges einstecken. Entführung, Mordanklage, Betrugsversuche und das Herausfinden von Gefühlen. Und auch, wie es in Zukunft für sie weiter gehen soll.

Auch war ich begeistert von den Dialogen zwischen Aleydis und Vinzenz. Die beiden schenken sich nichts und es knistert heftig zwischen ihnen. Aber beide können sch nicht eingestehen, dass zwischen ihnen beiden mehr sein könnte.

Dieses Katz- und Mausspiel beherrscht die Autorin perfekt. Nicht nur zwischen Aleydis und Vinzenz, sondern auch zwischen anderen Charakteren.

Was mich immer wieder fasziniert ist die deutliche Beschreibung der Kölner "Innenstadt", wo Aleydis und Vinzenz wohnen. So läuft Aleydis mal von ihrem Haus zu dem nah gelegenen Kloster, kehrt über Märkte durch verschiedene Straßen wieder nach Hause zurück oder Vinzenz marschiert durch Köln zu bestimmten Plätzen oder Häusern. Dabei lernt man Köln anno Dominion 1424 sehr gut kennen. Hilfreich ist da natürlich auch noch die Karte am Anfang des Buches.

Ich habe Aleydis gerne auf ihre Weg von der Ehefrau Nicolai Glottis bis hin zur eigenständigen Betreiberin einer Wechselstube mit allen Widrigkeiten aus der Hinterlassenschaft ihres verstorbenen Ehemannes begleitet und letztendlich hat sie das bekommen, was sie sich wünscht und erhofft hat. Auch wenn die Autorin am Ende des Buches eine sehr große Frage offen lässt und man selbst rätseln muss, wer sich hinter bestimmten Personen verbirgt, war ich zufrieden mit dem Abschluss der Trilogie.

Auch das man alte Bekannte (Neklas Burka aus der Adeline-Reihe) wiedergetroffen hat, fand ich sehr schön. Die Autorin hat uns Adelines Sohn Colin etwas näher vorgestellt und ich hoffe, dass er vielleicht in den nächsten Büchern auch wieder auftaucht oder gar eine größere Rolle spielt.

Ich habe mich zeitweise wirklich in die Zeit 1424 zurückversetzen können und auch dabei gelernt, wie z. B. die Handhabung einer Wechselstube, die Arbeit eines Gewaltrichters oder was Sarwürker sind (sie stellen Kettenpanzer her).

Jetzt heißt es wieder warten auf den nächsten historischen Roman aus der Feder der Autorin, bei dem ich jetzt schon weiß, dass er wieder großartig wird.

Meggies Fussnote:
Petra Schier steht für wunderbare historische Romane.

Bewertung vom 27.02.2021
Der Duke und ich / Bridgerton Bd.1
Quinn, Julia

Der Duke und ich / Bridgerton Bd.1


ausgezeichnet

Die Serie "Bridgerton", die seit Dezember 2020 auf Netflix läuft, hat eingeschlagen wie eine Bombe. Zu Anfang habe ich sie noch belächelt, mich dann aber mal an die erste Folge gewagt und dann innerhalb kürzester Zeit "gebingt". Auch wenn ich keine Liebesromanleserin bin, verspürte ich dann doch den Wunsch, die Bücher zu lesen.

Ich bin erstaunt, wie nahe die Serie an der Geschichte dran geblieben ist. Es gibt einige wenige Ausnahmen, die in den Serie anders gelöst wurden, aber doch orientieren sich die TV-Folgen nahe am Buch. Einzig, dass in den Büchern wirklich nur von Daphne und Simon erzählt wird (abwechselnd aus jeweils deren Sicht), ist es in der Serie so, dass noch die anderen Familienmitglieder der Familie Bridgerton sowie weitere Protagonisten auftauchen, die in den Büchern zwar erwähnt werden, jedoch keine große Rolle spielen.

Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig und packt mit seiner Einfachheit. Man fliegt durch die Geschichte, leidet mit Daphne und mit Simon, erfreut sich an ihren Wortgefechten und hofft und bangt, ob die beiden es schaffen, endlich ihr Glück zu finden.

Ich wusste zwar, wie das Buch endet (Dank der Serie), doch war ich trotzdem begeistert, wie die Autorin es den Protagonisten mal so gar nicht leicht gemacht hat und immer wieder neue Situationen ersonnen hat, an denen Daphne und Simon fast verzweifelten.

Wer die Serie kennt, weiß, dass auch Erotik eine große Rolle spielt. Dies ist im Buch genauso. Manche Szenen sind heiß, manche romantisch, manche so erotisch, dass man rot im Gesicht wird. Und doch wird es nicht kitschig, oder gar pornös. Nein, die Autorin bleibt auf dem Teppich, holt das richtige Quentchen aus der Szene raus und lässt es auch gut sein, wenn alles erzählt und gesagt ist.

Das viktorianische London ist als Setting natürlich auch wunderschön gewählt. Auch wenn Frauen gerne nach ihrer Meinung gefragt wurde und auch sonst alles eher schon modern wirkt, merkt man aber, dass sie doch eher als "Beiwerk" gedacht sind. Sie müssen gut aussehen, gebildet sein, ein Talent besitzen (malen, Musik oder sticken), sie müssen einen Haushalt führen können und ihrem Mann hörig sein. Doch wenn es darum geht, sie aufs Leben vorzubereiten, vor allem, wenn es um das Leben nach der Hochzeit geht, sind alle plötzlich prüde oder gar schüchtern.

Unterstrichen wird alles noch von einer sog. Lady Whistledown, die mit einem kleinen Klatschblättchen die Stimmung unter dem Adel noch etwas anheizt. Sie weiß alles, kommentiert alles und verdirbt auch manchen guten Ruf - doch wird ihre Kolumne von jedem sehnsüchtig erwartet, In der Hoffnung, nicht selbst im Fokus ihrer Aufmerksamkeit zu stehen. Aber es weiß keiner, wer diese Lady Whistledown ist - sie bleibt ein Geheimnis und kann an jeder Ecke lauern. Wenn es denn eine sie ist...

Aber trotzdem mag ich alles so, wie es beschrieben ist. Die Autorin hat ein gutes Händchen gehabt, was ihre Protagonisten angeht und erzählt eine schöne Geschichte um Liebe, Freundschaft und Vertrauen.

Im nächsten Band geht es um Daphnes Bruder Anthony. In den weiteren Bänden (insgesamt 8) wird jeweils eines der Geschwister Bridgerton unter die Haube gebracht. Ein schönes Gimmick ist es, dass die Bridgerton-Geschwister nach dem Alphabet benannt wurden. Angefangen bei Anthony, Benedict, Colin, Daphne, Elois, Francesca, Gregory und Hyacinth.

Meggies Fussnote:
Ein schöner Auftakt, zu einer liebevollen Reihe rund um die Geschwister Bridgerton.

Bewertung vom 27.02.2021
Der verbotene Fluss
Goga, Susanne

Der verbotene Fluss


gut

Charlotte Pauly will nicht nur beruflich ihr Leben verändern. Sie geht nach England, um dort eine Arbeit als Gouvernante anzutreten. Sie soll die junge Emily unterrichten, die vor Kurzem erst ihre Mutter auf tragische Weise verloren hat. Kaum ist Charlotte in dem großen Haus angekommen, merkt sie, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Emily schläft unruhig und erzählt immer wieder davon, dass sie ihre tote Mutter gesehen hat.
Charlotte versucht mehr über den Tod der Mutter herauszufinden und stößt auf einige Ungereimtheiten. Hilfe bekommt sie von Thomas Ashdown, der eigentlich als Journalist und Theaterkritiker arbeitet, durch Zufall jedoch auf den Fall der kleinen Emily aufmerksam geworden ist und nun helfen soll.

Schon als Charlotte britischen Boden betritt, merkt man die düstere Stimmung, die auf der Geschichte lastet. Bis fast zum Schluss hält sich diese, unterstützt von dem britischen, regnerischen Wetter und dem Geheimnis, dass auf der kleinen Emily lastet.

Ich muss zugeben, dass ich mit Charlotte zu Anfang überhaupt nicht warm wurde. Ihr resolutes Verhalten - auch gegenüber Emily - hat mich manchmal sehr gestört. Auch wenn sie über den Angestellten des Hauses steht, hat sie sich doch in meinen Augen sehr viel herausgenommen, was man auch etwas freundlicher hätte vorbringen können. Mit der Zeit hat sie eine weichere Art angenommen, doch ist die deutsche, korrekte Art immer wieder zum Vorschein gekommen.

Emily hat mir sehr leid getan. Auch wenn schon früh ersichtlich war, wie das Buch enden würde, hat Emily so einiges durchstehen müssen. Das kleine Mädchen musste alleine mit allem fertig werden, konnte sich keinem richtig anvertrauen bzw. wurde teilweise falsch verstanden.

Etwas später im Buch taucht der Journalist Tom Ashdown auf und reißt damit das Ruder etwas herum. Er fängt an zu recherchieren und zusammen mit Charlotte kommt er dem Geheimnis auf die Spur. Doch bis dahin muss er einiges aufdecken.

Trotzdem konnte ich mich mit der Geschichte nicht so gut anfreunden. Es gab einige Wiederholungen - so hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte unnötig in die Länge gezogen wurde. Einige Kapitel weniger hätten es auch getan.

Es soll eine gruselige Atmosphäre geschaffen werden - dies ist auch teilweise gelungen. Da ich aber schon früh geahnt habe, wie es wohl ausgehen konnte, war alles logisch zu erklären und der "Gruseleffekt" blieb aus.

ich habe den zweiten Teil "Das Geheimnis der Themse" vorher gelesen und war begeistert von der Geschichte. Wenn ich den ersten Teil vorher gelesen hätte, hätte ich wahrscheinlich nicht zum zweiten Teil gegriffen. Ich bin froh, dass es so gelaufen ist. Denn dann hätte ich etwas verpasst.

Die Autorin hat einen sehr flüssigen, zeitweise packenden Schreibstil. Es macht Spaß, die Geschichte zu lesen, weniger Wiederholungen hätten die Geschichte dann fast perfekt gemacht.

Meggies Fussnote:
Ein solider erster Teil mit Luft nach oben.

Bewertung vom 27.02.2021
Das Geheimnis der Themse
Goga, Susanne

Das Geheimnis der Themse


ausgezeichnet

Charlotte und Tom sind eigentlich seit zwei Jahren glücklich verheiratet, doch plötzlich legt sich ein Schatten auf ihre Ehe. Charlotte merkt, dass Tom etwas beschäftigt, doch mit ihr reden kann und will er zur Zeit nicht darüber. Gut, dass Tom einen neuen Auftrag erhält: ein Buch zu schreiben über die mystischen Orte in London. Tom stürzt sich in das Projekt und Charlotte hilft ihm begeistert. Dabei stößt Tom auf Alfie, der als Strandsucher an der Themse sein Geld verdient. Denn Alfie hat etwas Besonderes gefunden: die Leiche einer jungen Frau.
So kommt es, dass Tom und Charlotte sich anscheinend immer weiter voneinander entfernen und nur noch die Aufklärung des Mordes im Mittelpunkt steht.

Dies war mein erstes Buch von Susanne Goga, aber garantiert nicht mein letztes. Ich bin begeistert von dem packenden Schreibstil, der einem geradezu in den Bann zieht. Ich hatte Mühe, das Buch wegzulegen, da die Autorin mit ihren Worten eine fesselnde Geschichte erzählt.

Mir kam es vor, als würde die Autorin mit einer Leichtigkeit die Geschichte erzählen, die aber mal so gar nicht leicht ist. Denn ein Mord hält die Protagonisten Charlotte und Tom in Atem.

So wie ich den Schreibstil der Autorin mag, so mag ich auch die beiden Protagonisten Charlotte und Tom, die zwar schon zwei Jahre verheiratet sind und eigentlich glücklich scheinen, tief im Herzen aber wissen, dass etwas zwischen ihnen steht. Sie entfernen sich voneinander und nur der neue Auftrag Toms, ein Buch zu schreiben, gibt Ihnen noch die Hoffnung, sich nicht gänzlich zu verlieren.

London ist ein Setting, dass sich für viele geheimnisvolle Geschichten eignet. So auch hier, denn der mysteriöse Mord an einer jungen Frau hält nicht nur deren Eltern, sondern auch Charlotte und Tom im Atem. Wer steckt hinter dem Ganzen? Als das Ehepaar auf Hinweise stößt, ist auch plötzlich deren Leben in Gefahr.

Ägyptische Mythen verbinden sich mit der Themse, geheimnisvolle Vereinigungen halten Rituale ab, angebliche Freunde spielen gefährliche Spiele.

Charlotte und Tom sind sehr sympathisch. Allerdings konnte ich nicht verstehen, dass die beiden nicht miteinander über ihre Ängste und Sorgen reden konnten. Sie sind weltoffen, führen eine sehr harmonische Ehe und respektieren einander. Charlotte hat - als Frau und zu der angesiedelten Zeit (1894) - sehr viele Freiheiten und an Geld mangelt es auch nicht. Tom bezieht seine Frau in seine Arbeit ein und legt Wert auf deren Meinung. Und doch gibt es ein Thema, über das sie nicht reden können, obwohl es ein sehr Wichtiges ist.

Wie schon oben beschrieben, werde ich weitere Bücher der Autorin lesen, da sie mich einfach für sich eingenommen hat durch ihre Leichtigkeit der Worte.

Meggies Fussnote:
Eine spannende Geschichte mit viel Tiefgang.

Bewertung vom 24.01.2021
Flüsterwald - Eine Weihnachtsüberraschung (kostenlose Kurzgeschichte) (eBook, ePUB)
Suchanek, Andreas

Flüsterwald - Eine Weihnachtsüberraschung (kostenlose Kurzgeschichte) (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Lukas bekommt Besuch von der Elfe Felicitas, dem Menok Rani und der Katze Punchy, die plötzlich in der Speisekammer in seinem Haus stehen. Er soll unbedingt mitkommen, denn Felicitas hat Lukas etwas zu zeigen.
Sofort macht er sich mit ihnen auf den Weg und erlebt das schönste Weihnachten.

Die Kurzgeschichte spielt zwischen dem 1. und dem 2. Band und ist einfach weihnachtlich schön. Mit von der Partie sind die aus dem ersten Band schon bekannten Charaktere Lukas, die Elfe Felicitas, der Menok Rani und die Katze Punchy. Auch spielt Schokolade eine große Rolle, genauso wie die Magie der Elfen.

Da die Geschichte an Weihnachten spielt, ist alles magisch schön. Es liegt Schnee, der Weihnachtszauber liegt in der Luft und die Erlebnisse der Freunde sind besinnlich und lustig.

In der Kurzgeschichte vertiefen die Vier die gerade entstandene Freundschaft, die im ersten Teil beginnt und verleben einen schönen Weihnachtsabend.

Die Geschichte hat etwas ruhiges und friedliches an sich. Der Autor erzählt, wie unterschiedlich die verschiedenen Völker Weihnachten feiern, jedoch kommen auch viele Gemeinsamkeiten auf. Man merkt, dass es an Weihnachten immer nur um das eine geht: zusammensein.

Wieder hat Timo Grubing ein paar Illustrationen beigesteuert, die am Anfang jedes Kapitels zu finden sind.

Meggies Fussnote:
Ein weihnachtlicher Flüsterwald.

Bewertung vom 24.01.2021
Das Abenteuer beginnt / Flüsterwald Bd.1
Suchanek, Andreas

Das Abenteuer beginnt / Flüsterwald Bd.1


ausgezeichnet

Lukas muss mit seinen Eltern umziehen. Ausgerechnet nach Winterstein, weit ab von der Zivilisation. Zumindest denkt Lukas das, da er seine Freunde ja zurücklassen muss. Das Dorf ist langweilig, das neue Haus ist doof und dann ärgert ihn auch noch sein Schwestermonster. Doch die neue Bücherschrankwand in seinem Zimmer ist toll. Und wenn man an einem bestimmten Buch zieht, öffnet sich eine Geheimtür zu einem verstaubten Laboratorium. Und hier finden sich wundersame Dinge, die ihn in den Flüsterwald führen - einer magischen Welt.

Nach "Das Erbe der Macht" und der Reihe "Die 12 Häuser der Magie" habe ich mich nun an die Kinderbuch-Reihe des Autors gewagt. Und bin nicht enttäuscht worden. Der Autor zeigt, dass er für alle Altersgruppen schreiben kann.

Der Protagonist Lukas findet in seinem Zimmer eine Geheimtür, die in ein Labor führt. Dort stehen allerlei Fläschchen mit verschiedenen Aufschriften, unter anderem eine mit Flüsterpulver. Aus Versehen benutzt er dies. Kurz darauf stößt er im angrenzenden Wald auf einen Menok namens Rani sowie die Elfe Felicitas und deren Katze Punchy. Zusammen erleben die vier so einige Abenteuer.

Der Autor schreibt mit großem Herzblut. Man merkt deutlich, dass er hier auf die Kinder eingehen will. Die Geschichte ist einfach gestrickt, jedoch spannend gehalten und rasant erzählt. Man kommt kaum zum Atmen, denn Lukas muss schnell Entscheidungen treffen, um am Ende wieder nach Hause zu kommen.

Zum Glück hat er die Hilfe der quirligen Elfe Felicitas und deren Begleiterin, der Katze Punchy. Auch Rani versucht Lukas zu helfen, obwohl er mit seiner naiven und manchmal auch hochnäsigen Art teilweise eher hinderlich ist. Trotzdem ist er liebenswert und hat das Herz am rechten Fleck.

Lukas ist sehr sympathisch und versucht seinen neuen Freunden im Flüsterwald zu helfen. Man merkt, dass die vier sich zu einem super Team entwickeln. Und am Ende gibt es eine überraschende Wendung in der Geschichte und macht unheimlich Lust auf den zweiten Teil.

Auch die Illustrationen sind absolute Hingucker, gezeichnet von Timo Grubing. Immer am Anfang eines Kapitels findet sich eine solche, die sich auf das Kapitel bezieht.

Natürlich hat Lukas bei mir auch Pluspunkte gesammelt, da er gerne liest und sich äußerst liebevoll über Bibliotheken und Bücher äußert. So wuchs er mir noch etwas mehr ans Herz.

Die Geschichte sich auch sehr gut zum Vorlesen geeignet, denn die Kapitel sind kurz gehalten. Einziges Manko: Es passieren immer Cliffhanger, so muss man eigentlich immer weiterlesen. So kann man das Buch nicht weglegen.

Ich habe auch wirklich Mühe gehabt, eine Pause einzulegen und habe das Buch in kürzester Zeit durchgelesen. Einfach eine tolle und spannende Geschichte, nicht nur für Kinder.

Meggies Fussnote:
Ein aufregendes Abenteuer im Flüsterwald.

Bewertung vom 24.01.2021
Das Zylinderkabinett oder das Mädchen, das nicht dorthin gehörte
Siegmund, Fabienne

Das Zylinderkabinett oder das Mädchen, das nicht dorthin gehörte


ausgezeichnet

Puschkin ist ein weißer Hase und lebt im Zylinderkabinett, der Ort, an dem alles magische verweilt. Hier gibt es lebende Karten, die Puschelwuschelohrenkatze, den Regenbär und die Schuhmaus, die alles weiß. Puschkin wird nur ab und an aus dem Kabinett geholt, um bei einem Zaubertrick anwesend zu sein.
Eines Tages taucht plötzlich ein Mädchen auf. Es hat einen Schlüssel im Rücken. Wenn man ihn dreht, erweckt er das Mädchen zum Leben. Puschkin weiß, dass das Mädchen nicht ins Zylinderkabinett gehört und hilft ihm, den Schmuckfrosch zu suchen. Der einzige, der dem Mädchen helfen kann.

Diese zuckersüße Geschichte zieht einem von Anfang an in den Bann. Zauberhafte Gestalten, magische Wesen und wundersame Hexer. Alles lebt im Zylinderkabinett, welches durchzogen ist von Geheimnissen und Irritationen.
Puschkin lebt auch dort. Nur ab und zu hat er komisches Gefühl und wird plötzlich aus einem Zylinder gezogen oder mit einer Karotte gefüttert. Doch dieses Gefühl ist schnell wieder vorbei und ihm auch völlig vertraut. Es macht ihm keine Angst.

Plötzlich taucht ein Mädchen auf. Es steht unbeweglich da. Puschkin dreht den Schlüssel in ihrem Rücken und Eugenie - so heißt das Mädchen - wird zum Leben erweckt. Sie erzählt, dass sie nicht weiß, was sie hier macht oder wie sie her gekommen ist. Also machen sich die beiden auf zur Schuhmaus, die alles weiß. Diese schickt sie auf eine Reise durch das Kabinett zum Regenbär, zum Joker und zum Schmuckfrosch. Um herauszufinden, wer Eugenie ist.

Ich bin verliebt in das Buch. Dei Geschichte fliegt so dahin, man taucht ein in die Magie, die alles umgibt.

Die Charaktere sind liebevoll gestaltet und es gibt sehr viele davon. Allen voran Puschkin, ein flauschiges, weißes Kaninchen. Mit seinen Puschelohren, seiner zuckenden Hasennase und seinem unverwechselbar treuen Wesen ist er Eugenie ein toller Begleiter und hilft, wo er kann.

Ein toller Gag ist das springende Kaninchen auf jeder Seite. Wenn man das Buch wie ein Daumenkino benutzt, springt es immer weiter Richtung Zylinder und verschwindet schließlich darin. Ein zuckersüßes Gimmick.

Das Buch hat ein wenig mehr als 100 Seiten, ich hätte jedoch noch lange mit Puschkin und Eugenie durch das Zylinderkabinett wandern können, so sehr hat es mir darin gefallen.

Meggies Fussnote:
Ein magisches Abenteuer.