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Meggie
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Mertesheim
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Bewertungen

Insgesamt 1149 Bewertungen
Bewertung vom 27.02.2021
Das Geheimnis der Themse
Goga, Susanne

Das Geheimnis der Themse


ausgezeichnet

Charlotte und Tom sind eigentlich seit zwei Jahren glücklich verheiratet, doch plötzlich legt sich ein Schatten auf ihre Ehe. Charlotte merkt, dass Tom etwas beschäftigt, doch mit ihr reden kann und will er zur Zeit nicht darüber. Gut, dass Tom einen neuen Auftrag erhält: ein Buch zu schreiben über die mystischen Orte in London. Tom stürzt sich in das Projekt und Charlotte hilft ihm begeistert. Dabei stößt Tom auf Alfie, der als Strandsucher an der Themse sein Geld verdient. Denn Alfie hat etwas Besonderes gefunden: die Leiche einer jungen Frau.
So kommt es, dass Tom und Charlotte sich anscheinend immer weiter voneinander entfernen und nur noch die Aufklärung des Mordes im Mittelpunkt steht.

Dies war mein erstes Buch von Susanne Goga, aber garantiert nicht mein letztes. Ich bin begeistert von dem packenden Schreibstil, der einem geradezu in den Bann zieht. Ich hatte Mühe, das Buch wegzulegen, da die Autorin mit ihren Worten eine fesselnde Geschichte erzählt.

Mir kam es vor, als würde die Autorin mit einer Leichtigkeit die Geschichte erzählen, die aber mal so gar nicht leicht ist. Denn ein Mord hält die Protagonisten Charlotte und Tom in Atem.

So wie ich den Schreibstil der Autorin mag, so mag ich auch die beiden Protagonisten Charlotte und Tom, die zwar schon zwei Jahre verheiratet sind und eigentlich glücklich scheinen, tief im Herzen aber wissen, dass etwas zwischen ihnen steht. Sie entfernen sich voneinander und nur der neue Auftrag Toms, ein Buch zu schreiben, gibt Ihnen noch die Hoffnung, sich nicht gänzlich zu verlieren.

London ist ein Setting, dass sich für viele geheimnisvolle Geschichten eignet. So auch hier, denn der mysteriöse Mord an einer jungen Frau hält nicht nur deren Eltern, sondern auch Charlotte und Tom im Atem. Wer steckt hinter dem Ganzen? Als das Ehepaar auf Hinweise stößt, ist auch plötzlich deren Leben in Gefahr.

Ägyptische Mythen verbinden sich mit der Themse, geheimnisvolle Vereinigungen halten Rituale ab, angebliche Freunde spielen gefährliche Spiele.

Charlotte und Tom sind sehr sympathisch. Allerdings konnte ich nicht verstehen, dass die beiden nicht miteinander über ihre Ängste und Sorgen reden konnten. Sie sind weltoffen, führen eine sehr harmonische Ehe und respektieren einander. Charlotte hat - als Frau und zu der angesiedelten Zeit (1894) - sehr viele Freiheiten und an Geld mangelt es auch nicht. Tom bezieht seine Frau in seine Arbeit ein und legt Wert auf deren Meinung. Und doch gibt es ein Thema, über das sie nicht reden können, obwohl es ein sehr Wichtiges ist.

Wie schon oben beschrieben, werde ich weitere Bücher der Autorin lesen, da sie mich einfach für sich eingenommen hat durch ihre Leichtigkeit der Worte.

Meggies Fussnote:
Eine spannende Geschichte mit viel Tiefgang.

Bewertung vom 24.01.2021
Flüsterwald - Eine Weihnachtsüberraschung (kostenlose Kurzgeschichte) (eBook, ePUB)
Suchanek, Andreas

Flüsterwald - Eine Weihnachtsüberraschung (kostenlose Kurzgeschichte) (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Lukas bekommt Besuch von der Elfe Felicitas, dem Menok Rani und der Katze Punchy, die plötzlich in der Speisekammer in seinem Haus stehen. Er soll unbedingt mitkommen, denn Felicitas hat Lukas etwas zu zeigen.
Sofort macht er sich mit ihnen auf den Weg und erlebt das schönste Weihnachten.

Die Kurzgeschichte spielt zwischen dem 1. und dem 2. Band und ist einfach weihnachtlich schön. Mit von der Partie sind die aus dem ersten Band schon bekannten Charaktere Lukas, die Elfe Felicitas, der Menok Rani und die Katze Punchy. Auch spielt Schokolade eine große Rolle, genauso wie die Magie der Elfen.

Da die Geschichte an Weihnachten spielt, ist alles magisch schön. Es liegt Schnee, der Weihnachtszauber liegt in der Luft und die Erlebnisse der Freunde sind besinnlich und lustig.

In der Kurzgeschichte vertiefen die Vier die gerade entstandene Freundschaft, die im ersten Teil beginnt und verleben einen schönen Weihnachtsabend.

Die Geschichte hat etwas ruhiges und friedliches an sich. Der Autor erzählt, wie unterschiedlich die verschiedenen Völker Weihnachten feiern, jedoch kommen auch viele Gemeinsamkeiten auf. Man merkt, dass es an Weihnachten immer nur um das eine geht: zusammensein.

Wieder hat Timo Grubing ein paar Illustrationen beigesteuert, die am Anfang jedes Kapitels zu finden sind.

Meggies Fussnote:
Ein weihnachtlicher Flüsterwald.

Bewertung vom 24.01.2021
Das Abenteuer beginnt / Flüsterwald Bd.1
Suchanek, Andreas

Das Abenteuer beginnt / Flüsterwald Bd.1


ausgezeichnet

Lukas muss mit seinen Eltern umziehen. Ausgerechnet nach Winterstein, weit ab von der Zivilisation. Zumindest denkt Lukas das, da er seine Freunde ja zurücklassen muss. Das Dorf ist langweilig, das neue Haus ist doof und dann ärgert ihn auch noch sein Schwestermonster. Doch die neue Bücherschrankwand in seinem Zimmer ist toll. Und wenn man an einem bestimmten Buch zieht, öffnet sich eine Geheimtür zu einem verstaubten Laboratorium. Und hier finden sich wundersame Dinge, die ihn in den Flüsterwald führen - einer magischen Welt.

Nach "Das Erbe der Macht" und der Reihe "Die 12 Häuser der Magie" habe ich mich nun an die Kinderbuch-Reihe des Autors gewagt. Und bin nicht enttäuscht worden. Der Autor zeigt, dass er für alle Altersgruppen schreiben kann.

Der Protagonist Lukas findet in seinem Zimmer eine Geheimtür, die in ein Labor führt. Dort stehen allerlei Fläschchen mit verschiedenen Aufschriften, unter anderem eine mit Flüsterpulver. Aus Versehen benutzt er dies. Kurz darauf stößt er im angrenzenden Wald auf einen Menok namens Rani sowie die Elfe Felicitas und deren Katze Punchy. Zusammen erleben die vier so einige Abenteuer.

Der Autor schreibt mit großem Herzblut. Man merkt deutlich, dass er hier auf die Kinder eingehen will. Die Geschichte ist einfach gestrickt, jedoch spannend gehalten und rasant erzählt. Man kommt kaum zum Atmen, denn Lukas muss schnell Entscheidungen treffen, um am Ende wieder nach Hause zu kommen.

Zum Glück hat er die Hilfe der quirligen Elfe Felicitas und deren Begleiterin, der Katze Punchy. Auch Rani versucht Lukas zu helfen, obwohl er mit seiner naiven und manchmal auch hochnäsigen Art teilweise eher hinderlich ist. Trotzdem ist er liebenswert und hat das Herz am rechten Fleck.

Lukas ist sehr sympathisch und versucht seinen neuen Freunden im Flüsterwald zu helfen. Man merkt, dass die vier sich zu einem super Team entwickeln. Und am Ende gibt es eine überraschende Wendung in der Geschichte und macht unheimlich Lust auf den zweiten Teil.

Auch die Illustrationen sind absolute Hingucker, gezeichnet von Timo Grubing. Immer am Anfang eines Kapitels findet sich eine solche, die sich auf das Kapitel bezieht.

Natürlich hat Lukas bei mir auch Pluspunkte gesammelt, da er gerne liest und sich äußerst liebevoll über Bibliotheken und Bücher äußert. So wuchs er mir noch etwas mehr ans Herz.

Die Geschichte sich auch sehr gut zum Vorlesen geeignet, denn die Kapitel sind kurz gehalten. Einziges Manko: Es passieren immer Cliffhanger, so muss man eigentlich immer weiterlesen. So kann man das Buch nicht weglegen.

Ich habe auch wirklich Mühe gehabt, eine Pause einzulegen und habe das Buch in kürzester Zeit durchgelesen. Einfach eine tolle und spannende Geschichte, nicht nur für Kinder.

Meggies Fussnote:
Ein aufregendes Abenteuer im Flüsterwald.

Bewertung vom 24.01.2021
Das Zylinderkabinett oder das Mädchen, das nicht dorthin gehörte
Siegmund, Fabienne

Das Zylinderkabinett oder das Mädchen, das nicht dorthin gehörte


ausgezeichnet

Puschkin ist ein weißer Hase und lebt im Zylinderkabinett, der Ort, an dem alles magische verweilt. Hier gibt es lebende Karten, die Puschelwuschelohrenkatze, den Regenbär und die Schuhmaus, die alles weiß. Puschkin wird nur ab und an aus dem Kabinett geholt, um bei einem Zaubertrick anwesend zu sein.
Eines Tages taucht plötzlich ein Mädchen auf. Es hat einen Schlüssel im Rücken. Wenn man ihn dreht, erweckt er das Mädchen zum Leben. Puschkin weiß, dass das Mädchen nicht ins Zylinderkabinett gehört und hilft ihm, den Schmuckfrosch zu suchen. Der einzige, der dem Mädchen helfen kann.

Diese zuckersüße Geschichte zieht einem von Anfang an in den Bann. Zauberhafte Gestalten, magische Wesen und wundersame Hexer. Alles lebt im Zylinderkabinett, welches durchzogen ist von Geheimnissen und Irritationen.
Puschkin lebt auch dort. Nur ab und zu hat er komisches Gefühl und wird plötzlich aus einem Zylinder gezogen oder mit einer Karotte gefüttert. Doch dieses Gefühl ist schnell wieder vorbei und ihm auch völlig vertraut. Es macht ihm keine Angst.

Plötzlich taucht ein Mädchen auf. Es steht unbeweglich da. Puschkin dreht den Schlüssel in ihrem Rücken und Eugenie - so heißt das Mädchen - wird zum Leben erweckt. Sie erzählt, dass sie nicht weiß, was sie hier macht oder wie sie her gekommen ist. Also machen sich die beiden auf zur Schuhmaus, die alles weiß. Diese schickt sie auf eine Reise durch das Kabinett zum Regenbär, zum Joker und zum Schmuckfrosch. Um herauszufinden, wer Eugenie ist.

Ich bin verliebt in das Buch. Dei Geschichte fliegt so dahin, man taucht ein in die Magie, die alles umgibt.

Die Charaktere sind liebevoll gestaltet und es gibt sehr viele davon. Allen voran Puschkin, ein flauschiges, weißes Kaninchen. Mit seinen Puschelohren, seiner zuckenden Hasennase und seinem unverwechselbar treuen Wesen ist er Eugenie ein toller Begleiter und hilft, wo er kann.

Ein toller Gag ist das springende Kaninchen auf jeder Seite. Wenn man das Buch wie ein Daumenkino benutzt, springt es immer weiter Richtung Zylinder und verschwindet schließlich darin. Ein zuckersüßes Gimmick.

Das Buch hat ein wenig mehr als 100 Seiten, ich hätte jedoch noch lange mit Puschkin und Eugenie durch das Zylinderkabinett wandern können, so sehr hat es mir darin gefallen.

Meggies Fussnote:
Ein magisches Abenteuer.

Bewertung vom 24.01.2021
Der Weihnachtosaurus und die Winterhexe / Weihnachtosaurus Bd.2
Fletcher, Tom

Der Weihnachtosaurus und die Winterhexe / Weihnachtosaurus Bd.2


ausgezeichnet

Tom ist glücklich. Pamela und ihre Tochter Brenda sind bei ihm und seinem Vater eingezogen und Weihnachten steht vor der Tür. Die Weihnachtsferien haben begonnen und schon bald sieht Tom seinen Freund, den Weihnachtosaurus wieder. Dieser taucht aber früher auf als gedacht und der Weihnachtsmann lädt Tom und seine Familie zum Nordpol ein. Dort lernen sie die Winterhexe kennen, eine magische Hexe, die in der Zeit reisen kann. Durch Zufall gelangt Tom in die Zukunft, wo er schnell merkt: es gibt kein Weihnachten mehr.

Schon im ersten Teil habe ich mit Tom und dem Weihnachtosaurus mitgefiebert. Teil 2 legt da nochmal einen drauf.
Wir treffen wieder auf die uns schon bekannten, liebgewonnenen Charaktere. Zuerst natürlich auf Tom, der sehr glücklich ist, endlich Weihnachten wieder als Familie feiern zu können - gleichzeitig aber auch wehmütig an seine verstorbene Mutter denken muss. Trotzdem freut er sich, dass sein Vater Bob wieder glücklich in einer neuen Beziehung lebt und er auch eine neue Schwester diazugewonnen hat.

Der Autor beschreibt mit kindlicher Freude die Vorbereitungen der Familie Trudel/Pein auf die Weihnachtszeit. Vor allem Bob - der bekanntermaßen ja weihnachtsfanatisch ist - hat wunderbare Ideen für die Vorweihnachtszeit.

Man merkt deutlich dass der Autor ebenfalls Weihnachten über alles liebt und viele Ideen seinerseits einfließen lässt.

Das Buch ist sehr schön gestaltet Viele Illustrationen zeigen uns Tom, Brenda, Bob, Pamela, den Weihnachtsmann und natürlich den Weihnachtosaurus. Ein erstaunlicher Dinosaurier mit vielen Talenten. Auch sind im Text Wörter fett gedruckt oder größer geschrieben.

Die Geschichte ist zuckersüß und hält am Ende natürlich noch einige Überraschungen parat.

Der neu eingeführte Charakter - die Winterhexe - ist eine sehr geheimnisvolle Figur. Ich habe mitgerätselt, um wen es sich denn handelt und lag am Ende doch daneben.

Ich hatte wieder sehr viel Spaß beim Lesen, habe mitgefiebert und mich gefreut, wenn etwas gut gelaufen ist, mich geärgert, wenn es nicht so gut lief.

Die Geschichte eignet sich auch sehr gut zum Vorlesen, gerade weil man durch die Bilder die Fantasie spielen lassen kann.

Ich hoffe, dass der Autor noch weitere Abenteuer mit Tom und dem Weihnachtosaurus herausbringt. Die Geschichten sind einfach tolle Ausflüge in das Reich der Fantasie. Nicht nur für Kinder...

Meggies Fussnote:
Ein weihnachtliches Dino-Abenteuer.

Bewertung vom 24.01.2021
Das Geheimnis der Schwestern / Disney - Villains Bd.6
Valentino, Serena;Disney, Walt

Das Geheimnis der Schwestern / Disney - Villains Bd.6


gut

Drei Schwestern sind der Dreh- und Angelpunkt der Märchenwelt. Sie bestimmen das Schicksal vieler. Lucinda, Ruby und Martha machen aus freundlichen Feen, Hexen und Prinzen ein Biest, eine böse Stiefmutter, eine böse Seehexe oder vergiften den Verstand Gothels und Maleficents - sie werden böse und spielen nach den Regeln der verdrehten Schwestern. Aber warum sind die Drillingshexen zu dem geworden, was sie heute sind?
Schneewittchen und Circe kommen hinter die diabolischen Geheimnisse der Hexenschwestern und decken auf, wer die eigentlichen Drahtzieherinnen der Märchen-Bösewichte ist.

Der sechste Teil der Disney-Villains-Reihe hat mich sehr interessiert, da hier endlich erzählt wird, warum die verdrehten Schwestern so sind, wie sie sind. Doch ich muss ehrlich gestehen, dass mir dann alles viel zu kompliziert war. Ich war teilweise sehr verwirrt, wer denn nun welche Schwester ist, wer mit wem irgendwie verwandt ist und warum überhaupt irgendjemand das tut, was er tut, damit geschieht, was geschieht.

Ich hatte wirklich Mühe, hier allem richtig folgen zu können. Laufend wird von Schwestern gesprochen, sei es zwischen den verdrehten Schwestern (den Bösen) oder den Feen untereinander (den Guten, die auch teilweise ja Hexen sind).

Die Autorin schreibt wieder gewohnt flüssig, doch war es das Packende, dass mir diesmal gefehlt hat. Vielleicht auch deswegen, weil ich teilweise den ganzen Geschehnissen nicht so folgen konnte.

Die verdrehten Schwestern sind in der Zwischenwelt gefangen und können nur über ihre Spiegel mitverfolgen, was draußen vor sich geht. Sie suchen nach einer Möglichkeit, ihrem Gefängnis zu entfliehen, doch ihre Tochter Circe hat einen mächtigen Zauber ausgesprochen, damit dies nicht geschieht.

Es passiert so einiges in der Geschichte und ich dachte eigentlich, dass dieser Band die Reihe abschließt, doch weit gefehlt. Es folgt nämlich ein Cliffhanger und nach der Recherche auf der Seite der Autorin habe ich gesehen, dass noch zwei weitere Bände folgen werden. Einmal mit Cruella de Vil aus "101 Dalmatiner" und einmal mit der bösen Stiefmutter aus "Cinderella". Besonders auf Cruella freue ich mich schon. Ich hatte schon bei "Once upon a time...." in Cruellas Vergangenheit blicken dürfen. Ich bin gespannt, wie die Autorin Cruella darstellen wird.

Auch wenn der sechste Teil nicht so ganz meinen Erwartungen entsprach, gab es doch wieder einiges Interessantes zu erfahren, was die Geschichte in Schwung hält. Wie die beiden neuen Bösewichte in die Story eingeflochten werden, bleibt nun abzuwarten.

Meggies Fussnote:
Etwas verwirrend, jedoch aufschlussreich und nötig für den weiteren Verlauf.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2021
Das verzauberte Haar / Disney - Villains Bd.5
Disney, Walt;Valentino, Serena

Das verzauberte Haar / Disney - Villains Bd.5


ausgezeichnet

Gothel wächst zusammen mit ihren Schwestern Primrose und Hazel im Land der Toten auf. Als ihre Mutter Manea ihre Macht auf die drei Geschwister aufteilen will, ist es allein Gothel, die dieses Geschenk annehmen möchte, ihre Schwestern jedoch nicht. Gothel verzichtet für ihre Geschwister auf die Kraft der Mutter, was diese jedoch nicht Verstehen kann. Es kommt zu Unstimmigkeiten, bei denen Gothel ihre Mutter tötet. Fortan kümmert sich Gothel um das Land der Toten und um ihre Geschwister, geleitet von den verdrehten Schwestern. Alles hängt jedoch mit dieser einen Blume zusammen: Rapunzel. Sie verleiht langes Leben und bringt Gothel dazu, ein Kind zu stehlen. Ist es aber wirklich Liebe, die Goten antreibt? Oder ist es etwas anderes, was Gothel begehrt?

Das Märchen Rapunzel ist eine meiner liebsten Disney-Verfilmungen, allein schon wegen der wunderschönen Musik. Aber auch die Figur Rapunzel oder der männliche Part Flynn Ryder haben es mir angetan. Und erst das süße Chamäleon Pascal.

Aber in diesem Buch geht es nicht um Rapunzel und ihrer Suche nach Freiheit, sondern um Rapunzels Mutter, Gothel. Wie wurde sie zu dem, was sie ist?

Wie in allen vorangegangen Büchern rund um die Disney Villains ist auch Gothel zu Anfang eine sehr sympathische Figur. Sie kümmert sich rührend um ihre Schwestern, ist stets drauf bedacht, ihnen Gutes zu tun und versucht, es allen Recht zu machen. Dies gelingt ihr auch sehr gut, aber dann lernt sie die verdrehten Schwestern kennen und ab diesem Zeitpunkt geht es für Gothel bergab.

Gothel ist bestrebt, gerade ihren Schwestern nach dem Tod der Mutter ein angenehmes Leben zu bieten. Dies aber nur, weil sie nicht will, dass ihre Schwestern das Land der Toten verlassen, um woanders ein angenehmeres Leben führen zu können. Gothel meint zwar, dass sie ihren Schwestern etwas Gutes tut, wenn sie sie bei sich behält, doch ist es in Wahrheit nur deswegen, dass sie nicht alleine ist.

Im Laufe der Geschichte gibt es einige Situationen, in denen Gothel alleine wäre, jedoch immer wieder einen Weg findet, dies nicht zu sein und deswegen auch nicht vor Möglichkeiten zurückschreckt, die eher an schwarze Magie erinnern.

Als sie letztendlich für Rapunzel als Mutter "einspringt", ist es ja auch nur, um sich die ewige Jugend zu erhalten. Ohne Rücksicht auf Verluste.

Es ist interessant, wie die Autorin das Leben von Gothel interpretiert. Ihre Idee fand ich sehr faszinierend und bislang war "Das verzauberte Haar" für mich, das beste Buch der Reihe. Ich hätte gerne noch mehr über Mutter Gothel gelesen, aber jedes Märchen muss auch ein Ende haben. Auf jeden Fall hat es unheimliche Lust auf den Film "Rapunzel" gemacht, den ich jetzt sicherlich mit etwas anderen Augen sehen werde, da ich ja jetzt die Hintergründe für Gothels Handeln kenne (diese aber auf keinen Fall gutheiße).

Der Schreibstil der Autorin ist wie in den Vorbänden sehr fließend und packend. Ich hatte wirklich Mühe, das Buch aus der Hand zu legen und habe es auch in Rekordzeit gelesen.

Meggies Fussnote:
Interessante Interpretation von Mutter Gothels Geschichte.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2021
Der Morgen einer neuen Zeit / Kingsbridge Bd.4
Follett, Ken

Der Morgen einer neuen Zeit / Kingsbridge Bd.4


ausgezeichnet

Nach Kingsbridge zu kommen, ist immer wie nach Hause kommen. Doch diesmal fühlt man sich, als käme man in eine fremde Welt. Denn Kingsbridge ist (noch) nicht das, was uns in "Die Säulen der Erde" erwartet.
Das kleine beschauliche Dreng's Ferry, in dem die Geschichte beginnt, ist übersichtlich gegliedert. Einige Häuser, eine Taverne mit Brauerei und Fähr-Dienst, ein Nonnenkloster, die kleine Priorei sowie eine baufällige Kirche. In unmittelbarer Nähe ein heruntergekommener Hof, auf dem sich Edgar mit seinen Brüdern und seiner Mutter niederlässt. Eher trostlos und vor allem eins: unscheinbar.

Jedoch der Anfang für eine Geschichte, die ihresgleichen sucht.

Ich hab mich sofort in der Geschichte verloren und mit Begeisterung gelesen, wie sich Edgar, Ragna und Aldred ihren Schicksalen ergeben und mit welchen Widrigkeiten sie kämpfen müssen, um letztendlich das Leben führen zu können, dass sie sich wünschen. Dabei kommt jedoch immer alles anders, als sie denken.

Edgar hat mich am meisten fasziniert. Er muss so einiges hinnehmen, verliert seinen Vater, sein Zuhause, seine erste große Liebe und ist als Jüngster der Familie derjenige, der das meiste Talent hat. Zusammen mit seiner Mutter bringt er seine Brüder auf den rechten Weg und sucht sich dann seinen eigenen. Sein Wunsch zu bauen, ist groß. Und er hat Talent. Dies wird auch erkannt, von Ragna und Aldred gleich zu Anfang. Von anderen erst gegen Ende.
Ragna war ebenso ein Charakter, deren Weg ich sehr gerne verfolgt habe. Ihr Mut, ihre Willenskraft und ihr scharfer Verstand retten sie aus so manchen Lebenslagen. Sie muss einiges durchstehen, was demütigend ist und auch ihre Psyche verletzt. Doch sie weiß, dass es auch besser sein kann und arbeitet gezielt darauf hin.
Aldred hingegen war mir nicht so sympathisch. Obwohl er eigentlich gute Ziele verfolgte, ging er diese doch eher materialistisch an. Ich bin zwar kein religiöser Mensch, Aldred war es in meinen Augen aber auch nicht. Gerade als Prior hat man eine Vorbildfunktion und Aldred hat er so gehandelt, dass er mehr dem Geld und dem Ansehen gehuldigt hat, als dem Lob Gottes.

Die Macht stand natürlich wieder im Vordergrund. Der Kampf um die Vorherrschaft in Shiring, die auch Dreng's Ferry umfasst, war natürlich Mittelpunkt der Geschichte. Die Einzelschicksale von Edgar, Ragna und Aldred machen sie dann noch zu etwas ganz Besonderem.

Und langsam merken wir dann, wie aus der kleinen Ortschaft Dreng's Ferry etwas großes wird. Der Autor arbeitet darauf hin, uns zu zeigen, wie es ist, sich danach in Kingsbridge, wie wir es aus "Die Säulen der Erde" kennen, zu leben. Eine faszinierende Entwicklung, geprägt von Höhen und Tiefen. So wie es immer für Kingsbridge sein wird.


Der Schreibstil des Autors ist gewohnt flüssig, packend und an den richtigen Stellen spannend, rührselig oder traurig.
Die Gegebenheiten zu der Zeit der Jahrtausendwende (der Roman sielt ab dem Jahr 997) sind rau: Frauen haben fast keine Rechte, Sklavenhaltung ist populär, Unterdrückung und Ausbeutung der Schwachen steht im Vordergrund. Der richtige Stoff für einen tollen historischen Roman.

Ich hoffe sehr, dass der Autor weiterhin über Kingsbridge schreibt und uns neue Abenteuer erleben lässt.

Meggies Fussnote:
Der Anbruch einer neuen Zeit.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.