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Benutzername: 
chuckipop
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Bünde

Bewertungen

Insgesamt 268 Bewertungen
Bewertung vom 15.10.2019
Filmreif kochen

Filmreif kochen


ausgezeichnet

Fantastisch gestaltetes Kochbuch mit sehr sehr leckeren Rezepten nicht nur für Film- und Serienfans!

"Filmreif Kochen" von Eva Dotterweich ist ein liebevoll gestaltetes Kochbuch mit tollen Fotos nicht nur für Film- und Serienfans!
Die enthaltenen Rezepte sind super umsetzbar, gehen teilweise auch wirklich schnell und reichen vom Drink und kleinen Snack über Kleinigkeiten bis zur Hauptspeise. Dessert und Kuchen dürfen natürlich auch nicht fehlen in der Speisenpalette!
Das Kochbuch ist in diverse Kapitel unterteilt, welche jeweils für eine Serie stehen und diese dann namentlich und / oder farblich adaptiert. Zu Anfang ist dann jeweils eine kurze Erklärung der Serie / des Films "Für Kenner" und "Für Nichtkenner" dabei, dann folgen die dazugehörigen Rezepte.
Ausprobiert habe ich u.a. die feurige Potato-Mett-Nummer, die Kartoffeln in Salzkruste und die Kirschtarteletts mit Schokoladenganache . Letzteres als große Tarte, dabei war leider die Zubereitungszeit (bzw. die Zeiten zum Festwerden des Kompotts und der Schokolade) viel viel länger als angegeben. Die Mengenangaben waren auch teils etwas reichlich, so sollte ich z.B. aus 600 g Hack 12 kleine Bällchen formen, es wurden aber 26...klein ist eben relativ ;) Auch die Salzmengen sollte man vorsichtig umsetzen...
Die ausprobierten Rezepte waren ausgesprochen lecker und einfach bis mittelschwierig nachzukochen. Für totale Anfänger evtl. nur bedingt geeignet, aber für halbwegs Küchenerfahrene ein tolles Buch mit abwechslungsreicher Kost! Es ist noch einiges auf meiner Liste, was ich in der nächsten Zeit testen werde, also definitiv kein Buch, welches nur im Regal steht!
Durch die besondere Aufmachung und das Film- und Serienthema auch ein tolles Geschenk!
Fazit: Ich kann das Kochbuch unbedingt weiterempfehlen und freue mich schon auf das Zubereiten und Genießen weiterer Leckereien :)

Bewertung vom 14.10.2019
Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein, Jetzt sitzt du in der Falle.
Strobel, Arno

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein, Jetzt sitzt du in der Falle.


sehr gut

Offline - eine Reise wird zum Horrortrip

Zum Cover: "Offline" , das neueste Werk von Arno Strobel, hat zuerst mal ein hammermäßiges Cover bekommen, treffender und besser zum Thema passend könnte es nicht sein! Eine klasse Idee!

Zum Schreibstil: Das Buch ist wie gewohnt superspannend und flüssig zu lesen, es ließ sich schwer wieder aus der Hand legen... Gefallen haben mir auch die recht kurzen Kapitel, das macht es einfacher, die Lektüre doch mal zu unterbrechen, wenn nötig!

Zur Idee: Die Idee "Digital Detox", digitale Entgiftung, ist super und heutzutage auch definitiv vielfach vonnöten...bei manchen Menschen scheint das Mobiltelefeon ja geradezu in der Hand festgewachsen... ;)

Zur Handlung: Eine Gruppe junger Leute begibt sich mit einem Reiseleiter des Unternehmens Triple-o-journey und einem Bergführer auf eine mehrstündige Wanderung in den verschneiten Bergen, die sie zu einem verlassenen Hotel führt, welches derzeit unbewohnt ist und gerade renoviert wird.

Die Gruppe soll 5 Tage lang ohne Internet und ohne Handys etc. auskommen, einfach nicht erreichbar sein...entschleunigen...sich auf sich selbst konzentrieren...dazu bekommen sie jede Menge Gelegenheit, denn dort oben gibt es keine Verbindung zur Aussenwelt, außer über ein Funkgerät für Notfälle.

Nach der ersten Nacht , in der es heftig schneit und kein Weg aus dem Hotel mehr möglich ist, ist ein Teilnehmer der Gruppe, Thomas, verschwunden. Nach einer aufreibenden Suche wird er schließlich gefunden, schwer mißhandelt und in sich selbt gefangen...nicht erreichbar...offline!

Wer ist der Täter? Ein Mitglied der Gruppe? Einer der beiden Hausmeister? Oder verbirgt sich ein Fremder im unrenovierten Teil des verwinkelten Gebäudes?

Der Horror beginnt, gegenseitige Verdächtigungen, Mißtrauen, alsbald die nächsten erschütternden Vorkommnisse.

Es gibt jede Menge Drehungen und Wendungen, die Schilderungen der Details sind nichts für schwache Nerven, da schonunglos und grausam!

Das Ende bzw. diverse Aspekte kamen äußerst überraschend!

Zu den Charakteren: Die einzelnen Protagonisten werden zwar vorgestellt und kommen auch alle häufig vor, jedoch bleiben sie recht flach, da man wenig Kontext über die einzelnen Personen bekommt. Sympathien empfand ich dadurch eher wenig, lediglich Erzählerin Jenny kommt man im Verlauf der Story deutlich näher...

Mein Fazit:

Meiner Meinung nach hätte das Grundthema "Digital Detox" durchaus etwas mehr Raum bekommen können, lediglich bei der ersten gemeinsamen Mahlzeit findet ein Austausch der Teilnehmer untereinander statt, wie sie ohne ihr Mobiltelefon zurechtkommen und wie sie sich fühlen.

Ein krasser, spannender Psychothriller mit schwer vorhersehbarem Ende, bei dem leider das “offline“-Thema etwas zu kurz kam...

Bewertung vom 07.10.2019
Die geilste Lücke im Lebenslauf
Martin, Nick;Vetter, Anita

Die geilste Lücke im Lebenslauf


ausgezeichnet

Ein großartiges und unterhaltsames Buch, das zum Träumen und Ideen verwirklichen einlädt!

"Die geilste Lücke im Lebenslauf" von Nick Martin ist eine absolut großartige, unterhaltsame und bereichernde Lektüre!

Durch die Unterstützung der Autorin Anita Vetter sind Nicks Erlebnisse so prägnant geschildert, dass man fast das Gefühl hat, selbst mit auf Reisen gewesen zu sein!

Auf dem Cover kann man bereits erkennen, dass Nick Martin die vermutlich beste Entscheidung seines Lebens traf, als er beschloss, seinen Bürojob an den Nagel zu hängen und erstmal für ein Jahr die Welt zu bereisen.

Der Leser wird mitgenommen und in einen Traum entführt. Man darf mitfiebern, schmunzeln, ab und zu auch leiden und ein wenig neidisch sein auf die tollen Erfahrungen und den Mut, den es braucht, um sich in ein solches Abenteuer zu stürzen...aber auch eine Menge Leichtsinn, denn erst wenn etwas passiert, stellt man oft fest, dass z.B. die Notfallversorgung an manchen Orten einfach mehr als fragwürdig ist.
Es werden auch Peinlichkeiten nicht verschwiegen und viele Emotionen geteilt, wie bei dem gemeinsamen Stück Weg mit Vater und Bruder.

Die Fotos im Buch sind toll und laden zum Träumen ein, und ich denke, der ein oder Andere wird auch unterstützt, seine Träume und Ideen zu verwirklichen, auch wenn das dem Verstand widerspricht...

Es ist schade, dass so ein Buch auch mal zu Ende geht, aber ich habe mir direkt Karten für die Lesereise besorgt und außerdem: DONT´T BE SAD ITS OVER. JUST SMILE, BECAUSE IT HAPPEND...absolut wahr!

Unbedingt lesen!!!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.09.2019
Gestern ist ein ferner Ort
Berges, Joaquín

Gestern ist ein ferner Ort


ausgezeichnet

Auf der Suche nach sich selbst - ein Roman, der nachdenklich macht!

Mir hat "Gestern ist ein ferner Ort" von Joaquin Bergesunheimlich gut gefallen!
Celia, nach ihrem Schlaganfall auf der Suche nach sich selbst und ihren Erinnerungen, scheint vorher ein paar Probleme mit Alkohol und Medikamenten gehabt zu haben.
Ihre Tochter Paula, die in der ersten Zeit nach der Entlassung auss dem Krankenhaus an ihrer Seite ist, verheimlicht Celia offensichtlich etwas. Was passierte bisher in Celias Leben? Was hat es mit ihrem Sohn Emilio auf sich, der bisher nur telefonisch in Erscheinung trat und warum spricht er mit ausländischem Akzent?
Baut Celias Agent Tobias zu viel Druck auf oder geht etwas Business vor Gesundheit?!

Insgesamt regt das Buch sehr zum Nachdenken an - was würde man selbst tun und wie sich selbst auf der Spur sein, wenn man in eine solche Situation geriete?
Wie verändert es den Menschen selbst, wenn er fast ohne Erinnerungen an vorher aufwacht und sich selbst und seine Vergangenheit neu entdecken muss? Wie wirkt es auf die Familie? Inwieweit ist es Schutz, wenn die Familie der erkrankten Person nicht alles zuvor Erlebte erzählt, und inwieweit Bevormundung?
Ein Farmspiel, das Celia zusammen mit ihrer Enkelin Alba online betreibt, hilft ihr, wieder etwas Struktur in ihr Leben zu bekommen, da ja momentan ein einziges Gewirr aus losen Fäden in ihrem Gehirn vorhanden ist.
Celia kommt im Verlauf der Geschichte ihrer Familie sehr nahe, gewinnt neue Freunde und findet alte wieder...
Die Charaktere hat der Autor sehr gut ausgearbeitet und die zwischenmenschlichen Aspekte werden intensiv beschrieben.


Ichfinde das Buch wunderschön und ich muss sagen, es hat mich durchaus einige Male nachdenklich gemacht !
Es gab nicht wirklich Überraschungen, aber das Ende ist trotzdem etwas anders, als man es erwartet hätte.
Und vor allem zeigt das Buch, das auf mich durchaus real und authentisch gewirkt hat, dass Schicksalsschläge nicht immer nur negative Konsequenzen haben müssen...Celias Schlaganfall hat sie dazu gebracht, sich unabgelenkt wieder auf das Wesentliche zu besinnen- sie sagt selbst, dass ihre Welt durch den Schlaganfall kleiner geworden ist.
Celia findet wieder zu sich selbst, reist zurück bis in ihre Kindheit und hat sehr schöne Erlebnisse, die ihr weiterhelfen.
Die Verbindung zu Ihrer Familie wird wieder wichtiger und enger.
Unbedingt lesenswert!

Bewertung vom 02.09.2019
STILL ALIVE - Sie weiß, wo sie dich findet
Douglas, Claire

STILL ALIVE - Sie weiß, wo sie dich findet


sehr gut

Ein packender Thriller mit einigen unerwarteten Wendungen

„Still Alive“ von Claire Douglas ist ein packender Thriller, der mich bestens unterhalten hat.

Libby und Jamie finden einen Flyer im Briefkasten, der Ihnen einen Haustausch anbietet. Die beiden sind recht frisch verheiratet und machen nach einer Fehlgeburt eine schwere Zeit durch, und so gehen sie auf das Angebot ein. Das Haus in Cornwall entpuppt sich als wunderschöne, einsame Villa auf einer Klippe direkt am Strand und scheint erstmal wie ein absoluter Glücksgriff, doch dann geschehen seltsame Dinge...

Der Schreibstil der Autorin ist klasse zu lesen, spannend und flüssig. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, Libby ist eine sehr sympathische Person und im Verlauf des Geschehens mit all seinen Wendungen hatte ich bisweilen Probleme, meine Meinung über einzelne Protagonisten zeitnah zu überdenken ;)

Das Buch ist in drei Teile gegliedert, in Teil 1 geht es vorwiegend um den Haustausch, Teil 2 spielt in der Vergangenheit und bringt einiges ans Licht und in Teil 3 sieht man dann die Resultate...

Mein Fazit zu „Still alive „: Die Idee mit dem Haustausch finde ich außergewöhnlich und witzig, wenngleich Libby und Jamie sehr blauäugig darauf einsteigen. Es gab einige unerwartete Wendungen, das Buch ist packend geschrieben und insgesamt hat es mir auch sehr gut gefallen. Durch die unterschiedlichen Erzählstile, Schauplätze und Zeiten sowie unterschiedlichen Ich-Erzählern war das Geschehen zudem sehr abwechslungsreich.

Bewertung vom 05.08.2019
Ein Lied von Liebe und Verrat
Brown, James William

Ein Lied von Liebe und Verrat


ausgezeichnet

Das letzte Klageweib - Alikis Leben in Griechenland während des 2ten Weltkriegs

"Ein Lied von Liebe und Verrat" hat mich persönlich sehr berührt, ich fand die Schilderungen und Erlebnisse äußerst emotional und auch spannend.
Aliki ist das letzte Klageweib und wird von einer Journalistin aus "dem Land der großen Radios" besucht, die Aliki bittet, etwas über ihre Klagegesänge zu erzählen. Sie bekommt einen Kassettenrekorder und nimmt ihr Schilderungen auf Kassetten auf - und daraus wird eine Erzählung ihrer Lebensgeschichte.
Der Leser erfährt, wie es Aliki und die anderen Kinder ihres Dorfes empfunden haben, als die deutschen Soldaten bei ihnen einmarschierten. Alikis Vater wurde von den Soldaten erschossen, seither spricht das Mädchen nicht mehr. Sie wird von Chrysoula aufgenommen und lebt fortan bei ihr und ihrem Sohn Takis. Außerdem hat Chrysoula noch 2 Flüchtlinge aus Athen in ihrem Keller versteckt, Sophia und ihren Sohn Stelios, die ihr Zuhause verlassen mussten, da sie Juden sind.
Die Menschen hungern.
Stelios spielt Schattentheater und führt im Keller seine Kunst den anderen vor. Dabei geht es um Improvisation und Einfallsreichtum, mit seinen Ideen gibt Stelios Gleichnisse aus der griechischen Geschichte zum Besten, kann aber mit viel Einfühlungsvermögen durch eigene Stücke auch auf die Menschen in seinem Umfeld einwirken. So gewinnt er allmählich Alikis Vertrauen, was widerum Takis eifersüchtig macht, woraufhin er Aliki ständig verspottet etc.
Durch einen Verrat kommt es im Haus von Chrysoula zur Eskalation und Chrysoula und Sophia werden erschossen.
Aliki, Takis und Stelios schlagen sich nach Athen durch, wo sie in Stelios´ Elternhaus unterkommen, wo nur noch die ehemalige Haushälterin / Kinderfrau lebt.
Zu Viert versuchen sie nun, sich ihr Essen mit dem Schattenspiel zu verdienen.
Takis hat schwere psychische Schäden davongetragen durch die Ermordung seiner Mutter, so wird das Zusammenleben mit ihm problematisch.
Aliki hat auch nach Kriegsende sehr harte Zeiten durchzustehen und erlebt viele Tiefen und auch einige Höhen mit ihren Begleitern.
Es sind viele erschütternde Situationen dabei, ich habe Aliki oft die Daumen gedrückt und gehofft, dass alles ein gutes Ende nimmt...Es passiert unheimlich viel und die Lektüre ist abwechslungsreich, Sympathien für einige Charaktere recht ausgeprägt.
Das Einzige, was mich an dem Buch gestört hat war, daß man erst sehr spät erfahren hat, wie alt Aliki, Takis und Stelios wirklich waren, das fragte ich mich des Öfteren...
Vor dem Lesen wusste ich so gut wie nichts über die griechische Geschichte des 2ten Weltkriegs, nichts über das Schattenspiel und die Klageweiber und ich habe beim Lesen viel gelernt. Und auch des Öfteren geschmunzelt, denn es wurden einige skurrile, liebenswerte Sitten und Gebräuche zum Besten gegeben.
Von mir eine klare Leseempfehlung!