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Sommer
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Bewertungen

Insgesamt 448 Bewertungen
Bewertung vom 21.07.2018
Vergessene Seelen / Max Heller Bd.3
Goldammer, Frank

Vergessene Seelen / Max Heller Bd.3


ausgezeichnet

Tolle Reihe

Vergessene Seelen von Frank Goldammer

Hierbei handelt es sich um den dritten Teil aus der Krimireihe um Max Heller. Begleiteten wir Max Heller im ersten Band noch während des zweiten Weltkrieges, so erleben wir ihn hier im dritten Teil in Dresden im Jahr 1948. Der Krieg hat Spuren hinterlassen. Hunger ist allgegenwärtig bei der Bevölkerung, vor allem im Osten. Max nimmt seine Tätigkeit als Polizist zwar sehr ernst, hat aber im stillen fast Verständnis für Verbrechen wie Mundraub die aus der Not der Menschen geboren werden.
Als der 14 jährige Albert Utmann tot auf einer Baustelle gefunden wird, ist Heller entsetzt. Der Junge scheint vor seinem Tod regelmäßig geschlagen worden zu sein. Der Weg zu den Eltern führt ihn zu einer Mutter, die ihre Kinder vor ihrem gewalttätigen Ehemann schützt, indem sie die meisten Schläge einsteckt. Doch der Tod Alberts offenbart nach und nach weitere Geheimnisse.

Frank Goldammer erzählt mit großem Gespür eine Geschichte, die mir die schwere Zeit sehr gut vor Augen führt. Er beschönigt nichts, lässt den Leser am Schrecken der Nachkriegszeit teilhaben, als wäre man anwesend. Der Kriminalfall ist spannend, zumal auch hier ein Szenario geschildert wird, das sehr realistisch ist. Was mussten die Menschen damals alles ertragen, wie viele Seelen sind zerbrochen am Elend, das ihnen oder Angehörigen angetan wurde? Wozu sind gepeinigte Menschen fähig? Was macht der Krieg aus liebevollen und vernünftigen Menschen? Auf all diese Fragen scheint der Autor uns in diesem Roman eine Antwort geben zu können.

Max Heller ist ein sympathischer Charakter, er hat sich trotz der schweren Zeit seine Menschlichkeit bewahrt. Seine Pflegetochter Anni zieht er mit seiner Frau Karin liebevoll auf. Er sorgt sich um seine mittlerweile erwachsenen Söhne, von denen er einen wahrscheinlich nie mehr sehen wird, da er im Westen lebt. Sein zweiter Sohn, Klaus, leidet wie die meisten sehr an dem, was er im Krieg erlebt hat.

Dieser Krimi hat mir sehr gut gefallen. Ich freue mich jetzt schon darauf, wenn Max Heller zum Telefonhörer greift um seinen Untergebenen Werner Oldenbusch anzurufen, damit dieser ihn mit dem Auto abholt......zu einem neuen Fall. Roter Rabe, der vierte Teil aus der Reihe, erscheint im Dezember 2018!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.07.2018
Hoffnung und Schicksal / Die Charité Bd.1
Schweikert, Ulrike

Hoffnung und Schicksal / Die Charité Bd.1


ausgezeichnet

Sehr vielschichtiger Roman

Die Charité - Hoffnung und Schicksal von Ulrike Schweikert

Ulrike Schweikert hat es mit dem ersten Teil dieser Reihe geschafft, mich von ihrem Erzähtalent zu beeindrucken. Sie hat es geschafft mir die damalige Zeit mit all ihren Schrecken näher zu bringen.

Berlin,1831 Charité
Professor Dieffenbach wird vor eine schwierige Aufgabe gestellt. Die Cholera grassiert, eine Krankheit die sehr viele Menschen dahinrafft. Zu dieser Zeit wusste man wenig über die Hintergründe dieser Seuche. Die Charité war damals bereits ein Krankenhaus in dem geforscht wurde. Viele bekannte Ärzte und Wissenschaftler waren dort tätig. Dieffenbach gehört zu Ihnen. Er arbeitet nun 1831 daran ein Heilmittel zu finden, um die Cholera einzudämmen.
Um Dieffenbach und das Krankenhaus herum wird in diesem historischen Roman ebenso die Geschichte von drei Frauen erzählt. Die Frauen sind sehr unterschiedlich und kommen aus verschiedenen Schichten der Gesellschaft, deren Schicksal und Erlebnisse reihen sich aber perfekt in Handlung ein.

Zum einen ist da die Hebamme Martha, die sich um ihren Sohn August kümmert. Sie holt den Professor zu Rate als ein Schiffer an hohem Fieber erkrankt.

Die Krankenwärterin Elisabeth hat es durch den Tod der Schwester ins Krankenhaus verschlagen. Sie ist sehr tüchtig opfert sich auf, erlangt aber durch die Tätigkeit auch einiges an Fachwissen. Sie ist sehr couragiert und traut sich sogar den Mund aufzumachen, wenn sie aus medizinischer Sicht anderer Meinung ist, doch dies gefällt natürlich nicht jedem.

Gräfin Ludovica ist verheiratet und tauscht sich mit dem Professor über das Krankheitsbild ihres Mannes aus. Die Gespräche geben ihr eine ganze Menge an Rückhalt.

Dies ist das Grundgerüst der Handlung, dass die Autorin sehr gekonnt und interessant miteinander verknüpft. Die historischen Aspekte werden wunderbar in die Geschichte eingebunden. Die Berliner Charité ist berühmt, aber erst durch diesen Roman bin ich voll im Bilde wie alles begann. Es ist teilweise kaum nachvollziehbar wie die Menschen damals leben konnten, ohne die medizinische Versorgung wie wir sie heute kennen. Aber nicht dieses Fachwissen macht diesen Roman für mich zu etwas besonderem, sondern das gesamte Bild. Eine Mischung aus Historie, persönlichen Schicksalen und dem Bild das die Autorin vom Berlin der damaligen Zeit zeichnet.

Dieser Roman stellt den Auftakt zu einer Reihe dar, die ich definitiv weiterverfolgen werde.

Bewertung vom 11.07.2018
Miss Gladys und ihr Astronaut
Barnett, David M.

Miss Gladys und ihr Astronaut


sehr gut

Flug ins All

David M. Barnett hat mit Miss Gladys und ihr Astronaut einen humorvollen aber auch emotionsgeladenen Roman verfasst.

Die fast 71 jährige Gladys Ormerod muss für ihre beiden Enkel, Ellie 15 und James 10, sorgen. Ihr Sohn Darren hat sich nach dem Unfalltot seiner Frau in Schwierigkeiten gebracht, er wollte die finanziellen Probleme der Familie durch einen Raub lösen. Er sitzt nun im Gefängnis und seine an Demenz erkrankte Mutter soll die Kinder beaufsichtigen. Eine Konstellation die zum scheitern verurteilt ist.

Gladys macht manchmal verrückte Sachen und schwelgt gern in alten Erinnerungen. Ellie hat den Ernst der Lage erkannt und versucht die Familie zu schmeißen. Sie hat drei Jobs damit dies funktioniert, die Schule bleibt da auf der Strecke.
Der 10 jährige James geht auf eine Schule für Hochbegabte, er wird dort wegen seines Hintergrundes von den anderen gemobbt.

Thomas Mayor hat für sich mit dem Leben abgeschlossen, als der Zufall ihm die Gelegenheit verschafft zum Mars zu fliegen, um dort alles für eine Besiedlung vorzubereiten.
Er bläst an Bord des Raumschiffes Trübsal und überdenkt sein bisheriges Leben. In einer emotionalen Eingebung ruft er die Handynummer seiner Ex-Frau Janet an. Doch diese Nummer führt in zu Gladys. Eine wundervolle Freundschaft beginnt, die für beide Seiten einiges bereithält.
Mayor Tom, wie ihn die Welt bald nennt, schafft es trotz der Entfernung der gebeutelten Familie Ormerod zu helfen. Nebenbei erfährt der Leser warum aus Thomas dieser Griesgram geworden ist.

Dieser Roman hat mir sehr gut gefallen. Er war sehr humorvoll, schlägt aber auch sensible Töne an. Ich habe das gesamte Buch mit Spannung gelesen.
Die Charaktere waren gut dargestellt. Die Ormerods sind mir ans Herz gewachsen. Auch Delil, der selbsternannte Freund von Ellie, hat die Geschichte bereichert. Thomas mit seiner schnodrigen Art spiegelte seine Einstellung zum Leben sehr gut wieder. Doch auch er ist mir am Ende sehr sympathisch geworden.

Ein Roman der zum Lachen und zum nachdenken anregt. Er ist etwas anders, so in dieser Art habe ich bisher nichts gelesen. Leseempfehlung!

Bewertung vom 10.07.2018
Die letzte Generation / Cat & Cole Bd.1
Suvada, Emily

Die letzte Generation / Cat & Cole Bd.1


sehr gut

Cat & Cole Die letzte Generation

Emily Suvada hat mit diesem Roman eine postapokalyptische Welt geschaffen. Es wird noch mindestens einen weiteren Teil geben.

Worum geht es?
Catarina, genannt Cat, lebt in einer Welt, in der die Menschen genetisch angepasst und verbessert sind. Sie ist die Tochter des bekannten Genetikers Lachlan Agatta.
In der Welt herrscht das Hydra Virus. Dies verursacht erst grippeähnliche Symptome, im Endstadium explodieren die Menschen. Immunität gegen das Virus erhält man dadurch, dass man das Fleisch eines Infizierten isst, dabei muss man aber den richtigen Zeitpunkt erwischen.
Es gibt in der Welt verschiedene Fraktionen. Die einen leben an der Oberfläche, müssen sich ständig immunisieren. Die anderen leben in Bunkern unter der Erde unter Aufsicht von Cartaxus, eines Konzerns für den Cats Vater tätig war. Cartaxus ist der Hauptkonzern der gentechnischen Veränderungen an den Menschen und forscht, damit das Hydra Virus bekämpft werden kann.
Cats Vater forschte an besonderen Kindern. Cole ein Soldat von Cartaxus findet Cat und bricht mit ihr auf, eine Impfung zu finden. Während ihres gemeinsamen Weges lernt Cat, dass sie ebenfalls eines dieser besonderen Kinder ist, die alle eine besondere Rolle in der Erforschung des Virus haben.

Diese Welt ist ziemlich komplex, und sehr interessant. Die Menschen können sich ändern, durch Apps die in ihren Körper eingearbeitet werden. Die Vorstellung wird von der Autorin gut und glaubhaft umgesetzt. Ich bin wirklich sehr auf die Fortsetzung gespannt. Das Ende ist offen und lässt den Leser mit vielen ungeklärten Fragen zurück. Für mich eine gelungene Lektüre. Absolute Leseempfehlung

Bewertung vom 01.07.2018
Das weibliche Prinzip
Wolitzer, Meg

Das weibliche Prinzip


sehr gut

Greer Kadetsky findet den Weg zu sich selbst

Greer ist eine schüchterne junge Frau. Sie studiert an einem von der Schriftstellerin für diesen Roman erfundenen College namens Ryland.
Ihre erste Wahl war Yale, doch dank ihrer Eltern, die ihr Leben gar nicht im Griff haben und lieber ihr Hippie-Dasein ausleben, hat dies nicht geklappt. Greer schließt schnell Freundschaft mit Zee, die im Grunde das genaue Gegenteil ist, sie ist überhaupt nicht schüchtern und schafft es Greer anzutreiben.

Greer und ihr Freund Cory, der in Princeton studiert, sind beide sehr intelligent, passen gut zusammen. Durch die Entfernung sind die beiden nun gezwungen eine Fernbeziehung zu führen.Als Greer die Feministin Faith Frank auf einem Seminar kennenlernt, ist sie beeindruckt von den Ansichten und der Durchsetzungsfähigkeit der 63 Jährigen. Greer selbst wurde auf einer Party belästigt und kann sich mit der Tatsache nicht abfinden, wie wenig Schutz es doch für Frauen in Not gibt. Faith scheint für alles eine Antwort zu haben, schafft es Frauen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Nach ihrem Studium arbeitet Greer später für Faith. Sie entwickelt sich zu einer Frau die sich für andere stark macht. Aber Greer muss auch einige Tiefschläge hinnehmen.

Der Roman bringt die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln und Zeiten näher. Das ist eine interessante und für den Leser aufschlussreiche Art diesen Roman zu erzählen. Insgesamt muss ich sagen, dass mich der Erzählstil von Meg Wolitzer voll und ganz überzeugt hat. Sie hat mir die Themen Feminismus, Verrat aber auch Liebe sehr eindrucksvoll, teilweise auch humorvoll näher gebracht.

Das weibliche Prinzip ist ein beeindruckender Roman der Mut macht seinen Weg zu gehen und dabei zu seinen (weiblichen) Prinzipien zu stehen.

Bewertung vom 25.06.2018
Der Flüstermann / Laura Kern Bd.3
Shepherd, Catherine

Der Flüstermann / Laura Kern Bd.3


ausgezeichnet

Jeder verdient eine zweite Chance

Der Flüstermann von Catherine Shepherd ist der dritte Teil aus der Laura-Kern-Reihe der aber auch unabhängig von den beiden Vorgängern gelesen werden kann.

Eine junge Frau, Sandra Kästner, wird in einem Fahrstuhl grausam verbrannt. Ihr Mörder flüstert ihr kurz vor ihrem Tod etwas ins Ohr.
Die Ermittlern Laura Kern ist entsetzt, wie kann ein Mensch so grausam sein. Nur durch Glück konnte verhindert werden, dass das Video auf YouTube keine großen Kreise zieht. Der Täter gibt sich im Video als Bettler aus und gibt seinem Opfer vorher die Chance etwas Gutes zu tun......tut es das nicht, muss es sterben.
Als ein neues Video auftaucht ist Laura in Alarmbereitschaft, sie haben es hier mit einem Serientäter zu tun. Doch Laura und Taylor Field, der sie in diesem Fall unterstützt, wissen nicht wo sie anfangen sollen, es gibt keine erkennbare Verbindung zwischen den Opfern.

Laura Kern ist ein Charakter der mir sehr sympathisch ist. Sie ist ehrgeizig und hat sich eine natürliche Art bewahrt. Sie bringt einen schlimmen Schicksalsschlag mit in die Geschichte ein. Sie wurde als junges Mädchen gefangen gehalten und konnte sich nur schwer befreien, dabei zog sie sich üble Verletzungen zu, deren Narben sie heute noch trägt.
Ihr eigentlicher Partner Max hat es in diesem Fall übel erwischt, er erholt sich im Krankenhaus, so dass Laura mit Taylor zusammen arbeitet. Taylor und sie sind auch privat aneinander interessiert, aber Laura hält ihn immer noch ein wenig auf Abstand. Bin gespannt wie diese Beziehung sich langfristig weiterentwickeln wird.
Dieser Thriller hat es in sich. Der Leser wird bereits nach kurzer Zeit in einen Bann gezogen, Seite um Seite rauscht nur so dahin. Das Rätsel hinter den Morden verlangt Laura und ihrem Team alles ab. Garniert wird die Handlung von Rückblicken einer Gruppe Studenten die gemeinsam nach Tunesien gereist ist, deren Erlebnisse dort sehr spannend sind und den Leser grübeln lassen wie alles miteinander zusammen hängen könnte.

Catherine Shepherd gehört für mich mittlerweile zu einer meiner liebsten Autorinnen. Bisher hat mich noch kein Thriller enttäuscht, im Gegenteil, mich packen jedes Mal Spannung und Nervenkitzel.
Die Reihe um Laura Kern verfolge ich von Anfang an, und ich fiebere jedesmal auf das Erscheinen eines neuen Teils hin.

Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 18.06.2018
Opfermoor
Jansson, Susanne

Opfermoor


sehr gut

Wahnsinnig fesselnder Roman

Natalie, angehende Biologin, reist in ihr Heimatdorf Mossmarken um im dortigen Moor Proben für eine Forschungsarbeit zu nehmen. Sie mietet sich dort ein und kann nur mit Mühe ihr Unwohlsein kontrollieren, denn sie verbindet nichts Gutes mit diesem Ort.
Nathalie freundet sich unterdessen mit Studenten Johannes an.
Diesen findet Nathalie nach kurzer Zeit schwerverletzt im Moor, neben ihm wurde ein grabähnliches Loch ausgehoben. Von diesen Löchern existieren noch einige mehr. Und in ihnen befinden sich Leichen. Die Gewalt die Johannes angetan wurde, ruft den Polizisten Leif auf den Plan. Natalie und die Polizeifotografin Maya wollen beide das Rätsel im Moor lösen.

Das ist in groben Zügen die Handlung. Die Grundidee ist spannend, was diesen Roman aber so einzigartig für mich gemacht hat ist seine Atmosphäre.
Neben den Fakten des Falls spielen viele mystische Dinge aus dieser Region mit hinein. Nathalies Vergangenheit wird nach und nach aufgeklärt, und der Leser merkt, dass es Verbindungen gibt. Fast jeder im Dorf scheint etwas zu verbergen zu haben.
Die Zusammenarbeit die sich zwischen Maya und Nathalie entwickelt war interessant. Die beiden Charaktere ergänzten sich für mich perfekt.
Die Seen und Moorlandschaft Schwedens die hier beschrieben wird, tauchte während des Lesens bildhaft vor meinen Augen auf. Auch dies macht diesen Roman zu einem Erlebnis.

Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 18.06.2018
Der Alphabetmörder / Grall und Wyler Bd.1
Schütz, Lars

Der Alphabetmörder / Grall und Wyler Bd.1


sehr gut

Sehr spannend

Jan Grall und Rabea Wyler vom LKA werden zu einem heiklen Fall gerufen. Im Zoo wurden zeitversetzt gleich zwei Leichen gefunden, der einen wurde ein A eintätowiert, der anderen ein B. Jan wollte eigentlich nie wieder in seinen Heimatort zurück, er wollte dem Westerwald für immer den Rücken kehren, doch dieser Fall verlangt seine Einschätzung als Profiler.

Der Thriller wird aus Jans Sicht in kurzen Kapiteln wiedergegeben. Jan und auch seine Partnerin Rabea bringen eine bewegende Vergangenheit mit in die Handlung. So nach und nach wird dem Leser alles präsentiert, und Jan befürchtet, dass der aktuelle Fall mit den damaligen Schrecken zusammenhängen könnte. Da die beiden Fallanalytiker eine Serie vermuten auch für mich eine erschreckende Vorstellung, denn nach dem A und dem B folgen noch so einige Buchstaben im Alphabet.
Gruselig ist auch der Bezug der Opfer zur Tat, denn sie haben alle etwas mit Buchstaben zu tun. Ein angehendes Opfer ist beispielsweise Lehrerin.

Interessant und spannend konzipiert Lars Schütz so seinen Thriller "Der Alphabetmörder". Er hält den Leser die gesamte Zeit gefangen, Seite um Seite rauscht nur so dahin. Auf jeden Fall ein toller Einstieg in die geplante Reihe um die beiden Fallanalytiker Jan und Rabea.

Das e- Book wurde mir freundlicherweise von Netgalley zur Verfügung gestellt. Danke!

Bewertung vom 17.06.2018
Der einsame Bote / Kommissar Tommy Bergmann Bd.3
Sveen, Gard

Der einsame Bote / Kommissar Tommy Bergmann Bd.3


sehr gut

Ein neuer Fall für Tommy Bergmann

Der einsame Bote von Gard Sveen

Dies ist bereits der dritte Fall für den Ermittler Tommy Bergmann aus der Feder des Autors Gard Sveen. Die beiden Vorgänger sind wichtig für das Verständnis dieses Teils.

Tommy Bergmann, ermittelt bei der Polizei in Oslo. Der Fall um die verschwundene 13 jährige Amanda Viskveen aus Kolbotn lässt Bergmann keine Ruhe. Amandas vermeintlicher Mörder Jon-Olav Farberg soll tot sein, aber Bergmann folgt seinem Instinkt und ermittelt auf eigene Faust weiter. Er hat keine Hemmungen sich nach der Abmahnung krank zu melden um diesem Fall nachzugehen. Der Fall führt ihn schließlich bis nach Litauen, wo er es mit einer Sekte zu tun bekommt die grausamen Rituale durchführt.
Bergmanns Kollegin Susanne Bech ermittelt ebenfalls in einem Fall, bei dem es sogar eine Verbindung zu Tommys Fall zu geben scheint.

Tommy Bergmann ist mir durch die beiden Vorgänger schon bekannt. Daher weiß ich, dass er ein richtiger K....tzbrocken ist. Er hat sogar seine eigene Frau verprügelt. Sympathisch wird er mir in diesem Teil zwar auch nicht, dennoch bewundere ich seine Zielstrebigkeit was die Aufklärung des Falls angeht. Er ist fachlich ein Genie, aber menschlich gesehen möchte ich mit ihm nichts zu tun haben.
Der Kriminalroman ist spannend, baut aber sehr auf der Vorgeschichte auf, für Quereinsteiger ein Desaster, da in meinen Augen zu wenig darauf eingegangen wird.
Das Ende war sehr spannend, zumal mich der Autor da noch wirklich überraschen konnte.

Ein Krimi, den ich gern gelesen habe. Möchte allen interessierten Lesern allerdings die beiden anderen Krimis der Tommy Bergmann Reihe ans Herz legen.

Das E-Book wurde mir von Netgalley zur Verfügung gestellt.