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Benutzername: 
Cybergirl
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Frankfurt

Bewertungen

Insgesamt 408 Bewertungen
Bewertung vom 27.07.2020
Nur noch ein bisschen Glück
Ahrnstedt, Simona

Nur noch ein bisschen Glück


sehr gut

Sommerroman
Stella ist ein ausgesprochener Großstadtmensch. Doch als sie merkt, dass ihr Verlobter sie betrogen hat packt sie kurzerhand ihre Sachen und fährt nach Südschweden in das beschauliche Laholm. Hier steht das kleine Holzhaus ihrer Großeltern, dass nach dem Tod ihrer Mutter ihr gehört.
Um sich ihren Traum zu finanzieren, Modedesigne in New York zu studieren will sie das Haus mit Grundstück verkaufen.
Doch dann lernt sie den Bauer Thor kennen und ihre Gefühle spielen verrückt.
Stella möchte sich noch ein bisschen Glück gönnen bevor sie nach New York geht.
„Nur noch ein bisschen Glück“ ist ein romantischer und leichter Sommerroman von Simona Ahrnstedt.
Der Schreibstil der Autorin ist unkompliziert und flüssig. Das Buch habe ich innerhalb von 2 Tagen gelesen.
Die Handlung ist einfach, die Protagonisten meist sympathisch.
Stella macht im Laufe der Geschichte eine positive Entwicklung durch. War sie doch am Anfang etwas oberflächlich.
Die zwischenmenschliche Beziehung von Stella und Thor wurde manchmal etwas zu arg in den Vordergrund gerückt, hier hätte etwas Zurückhaltung der Geschichte gut getan.
Auch heikle und immer aktuelle Themen wie Rassismus, Toleranz, Homosexualität und Mobbing in der Schule werden am Rande angesprochen was dem Buch dann doch etwas Tiefe verleiht.
„Nur noch ein bisschen Glück“ ist als leichte Sommerlektüre für zwischendurch gut zu lesen.

Bewertung vom 13.07.2020
Der Würfelmörder / Fabian Risk Bd.4
Ahnhem, Stefan

Der Würfelmörder / Fabian Risk Bd.4


sehr gut

Spannend aber viele Handlungsstränge
„Der Würfelmörder“ ist 2019 schon einmal unter dem Titel „10 Stunden tot“ erschienen, allerdings habe ich das Buch damals nicht gelesen.
Jetzt wurde es unter anderem Titel als Zweiteiler neu aufgelegt.
Das Buch baut auf das vorangegangene Buch „Minus 18°“ auf. Ich war froh, dass ich das Buch gelesen hatte so konnte ich einiges besser verstehen.
Die Familie von Fabian Risk ist zerrüttet. Das Verhältnis zu seiner Frau kaum noch zu retten und auch zwischen ihm und seinem Sohn Theodor klafft eine große Gruft.
Die Gründe hierfür ergeben sich aus dem vorangegangenen Buch, auch wenn es immer wieder Erläuterungen gibt finde ich es besser, wenn man das Buch gelesen hat.
Fabian Risk ist bemüht das Verhältnis innerhalb der Familie aufzubessern was den Anschein hat ein auswegloses Unterfangen zu sein.
Gleichzeitig arbeitet er in seiner Freizeit an dem Selbstmord eines Kollegen an den er nicht glaubt.
Wieder im Team zurück häufen sich die Fälle in denen ermittelt wird. Es gibt fremdenfeindliche Übergriffe, einen Mord an einem Jungen und ein mysteriöser Mord in einem Supermarkt sowie eine Frau, die nachdem sie sich verfolgt gefühlt hat tot in ihrer Wohnung liegt.
Zwischendurch schaut man dem Würfelmörder über die Schulter wie er sein tödliches Spiel mit den Würfeln spielt.
Das Buch ist spannend geschrieben und ich konnte es auch oft nicht aus der Hand legen.
Die vielen Handlungsstränge haben mich allerdings auch irritiert, für mein Empfinden ist es etwas zu überladen.
Am Ende ist dann ein Teil so gut wie geklärt anderes ist offen und man ahnt nur die Richtung in der es weitergehen wird.
Gut, dass man auf den 2. Teil nicht warten muss, sondern sofort mit „Die Rückkehr des Würfelmörders beginnen kann.

Bewertung vom 15.06.2020
Die Farben der Schönheit - Sophias Träume / Sophia Bd.2
Bomann, Corina

Die Farben der Schönheit - Sophias Träume / Sophia Bd.2


ausgezeichnet

Gelungene Fortsetzung
Der 1. Band „Die Farben der Schönheit-Sophias Hoffnung“ endete damit, dass Sophia ihre Stelle bei Helena Rubinstein verloren hatte und, dass sie einen Brief aus Paris bekommen hat in dem ihr anonym mitgeteilt wurde, dass ihr Sohn nicht nach der Geburt gestorben ist.
Der 2. Band „Die Farben der Schönheit-Sophias Träume“ holt den Leser genau hier wieder ab.
Sophia ist auf dem Weg nach Paris um ihren Sohn zu suchen. Schnell merkt sie, dass sie alleine nichts ausrichten kann. Auch ihre Freundschaft mit Henny steht unter keinem guten Stern.
So reist sie unverrichteter Dinge wieder zurück nach New York.
Wer die starke Sophia kennt, weiß, dass sie sich nicht unterkriegen lässt.
Schon kurz nach ihrer Rückkehr tritt sie eine Stelle bei Elizabeth Arden an.
Hier bekommt sie eine neue Chance auf eine berufliche Karriere.
Natürlich gibt es auch im 2. Band so einige Stolpersteine auf Sophias Weg und lässt die sympathische Frau über sich hinauswachsen.
Genau wie den 1. Band konnte ich auch dieses Buch kaum aus der Hand legen. Nach ein paar Seiten war ich wieder voll in der Geschichte drin.
Das Schicksal von Sophia hat mich gefangengenommen und berührt.
Die Geschichte ist, wie schon der 1. Band aus der Sicht von Sophia, also in der Ich-Perspektive erzählt.
Der Schreibstil von Corina Bomann ist wie gewohnt sehr flüssig und die Sprache leicht verständlich.
Die Geschichte ist interessant und emotional. Die Protagonisten sind mir schnell ans Herz gewachsen.
Mich hat auch begeistert, dass in dieser Geschichte reale Personen wie Helena Rubinstein und Elizabeth Arden einen Platz haben. Helena Rubinstein und Elizabeth Arden sind unerbittliche Rivalinnen was auch in diesem Buch deutlich zu spüren ist.
Für Sophia ist das nicht immer einfach, da sie ja mittlerweile für beide Frauen gearbeitet hat und jede auf ihre Art schätzen gelernt hat.
Die gut 570 Seiten haben sich schnell gelesen. Das Buch endet dann wieder mit einem großen Fragezeichen, Sophias weiterer Weg liegt wieder im Unklaren.
Zum Glück dauert es nicht allzu lange bis der 3. Teil der Trilogie im November 2020 erscheint. Ich freue mich schon darauf und bin neugierig wie die Geschichte endet.

Bewertung vom 09.06.2020
Tod in Saint Merlot
Kent, Serena

Tod in Saint Merlot


sehr gut

Spannender und unterhaltsamer Krimi aus der Provence
Penelope Kite ist in die schöne Landschaft der Provence verliebt.
Kurzentschlossen kauft sie während eines Urlaubs ein altes Gehöft, dass einiges an Renovierungsarbeiten benötigt.
Als sie in England alles geregelt hat und ihr neues Heim in Besitz nehmen will macht sie eine schreckliche Entdeckung.
In ihrem Pool schwimmt die Leiche von Manuel Avore, dem Vorbesitzer des Guts.
Die Polizei will nicht recht ermitteln, sie geht schnell von einem Unfall aus.
Doch Penelope, die in England lange als Assistentin Pathologen gearbeitet hat glaubt nicht an einen Unfall und stellt eigene Nachforschungen an.
Mit „Tod in Saint Merlot“ hat Serena Kent einen spannenden, sowie einen sehr unterhaltsamen Krimi veröffentlicht.
Ihre Protagonisten sind alle irgendwie besonders und haben so ihre Eigenarten.
Penelope verlässt England um in der Provence ihren Vorruhestand zu genießen. Das alte Gehöft, dass sie erworben hat benötigt viel Zeit und Arbeit um es zu renovieren.
Doch als Penelope eine Leiche in ihrem Pool entdeckt denkt sie nicht an Renovierungsarbeiten, sondern ermittelt auf eigene Faust.
Als ihre Freundin Frankie anreist um sie bei der Planung der Renovierung zu unterstützen ist von Renovierung nicht viel zu spüren.
Die zwei Frauen stürzen sich in die Ermittlungen genauso wie auf das gute Essen und vor allem auf den Rosé, an dem hier nicht gespart wird.
Die Immobilienhändlerin Clémence von der Penelope den Hof gekauft hat ist allgegenwärtig. Sie tauch ständig auf dem Hof auf oder ist schon da, wenn Penelope kommt.
Auch der Bürgermeister ist ein recht undurchsichtiger Geselle genauso wie der Polizeichef.
Immer wieder hat man den Verdacht, dass etwas vertuscht werden soll.
Es gibt einige Verdächtige die sich bei mir praktisch die Klinke in die Hand gegeben haben.
So hat das Buch für den Leser immer wieder eine Überraschung parat.
Was mir bei diesem Krimi besonders gefallen hat ist die tolle Beschreibung der Provence und dem Lebensgefühl auch wenn der Rosé in etwas zu großen Mengen geflossen ist.
„Tod in Saint Merlot“ ist als Krimi spannend, darüber hinaus ist das Buch auch noch eine schöne Urlaubslektüre die den Leser die schöne Provence genießen lässt.

Bewertung vom 05.06.2020
Die Frauen von der Purpurküste - Isabelles Geheimnis / Die Purpurküste Bd.1 (eBook, ePUB)
Ziegler, Silke

Die Frauen von der Purpurküste - Isabelles Geheimnis / Die Purpurküste Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Emotionale Familiengeschichte-wunderschön erzählt

Amélie hat einen schweren Schicksalsschlag erlitten von dem sie sich auch nach drei Jahren nicht erholt hat.
Sie ist eine beliebte Schriftstellerin doch zum Schreiben fehlt ihr die Kraft obwohl die Fortsetzung ihrer Trilogie schon lange überfällig ist.
Auf Anregung ihres Vaters fährt sie nach Collioure in Südfrankreich. Hier hat sie bei ihrer Großmutter immer glücklicher Ferien verbracht.
Doch als sie in Collioure ankommt, ist ein Teil Hauses ihrer Großmutter an einen Journalisten vermietet. Nur widerwillig gibt sie sich mit der 1. Etage zufrieden.
Als sie ihre Großmutter, die mittlerweile in einem Seniorenheim lebt besucht gibt die ihr ein altes Tagebuch, dass ein Geheimnis birgt das niemand kennt:
Dieses Tagebuch führt Amélie in Isabelles Vergangenheit und in die Besatzungszeit Frankreichs.
Die Frauen von der Purpurküste – Isabelles Geheimnis ist der 1. Band einer 3teiligen Buchreihe von Silke Ziegler.
Die Geschichte spielt in Collioure, einem Ort an der Côte Vermeille.
Die Hauptperson in diesem Buch ist Amélie, eine junge Schriftstellerin. Nach einem Schicksalsschlag hat sie den Boden unter den Füssen verloren.
Sie reist nach Südfrankreich in den Heimatort ihres Vaters.
Kaum angekommen spürt sie eine gewisse Vertrautheit. Es fällt ihr leichter mit Menschen zu reden.
Als sie ihre Großmutter Isabelle im Seniorenheim besucht gibt die ihr ein altes Tagebuch in dem ein Geheimnis verborgen ist.
Amélie liest das Tagebuch in dem Ihre Großmutter von ihrer Beziehung zu einem deutschen Soldaten erzählt.
Die Tagebucheintragungen sind sehr emotional und am Ende der Geschichte hatte ich Tränen in den Augen.
In der Geschichte wurde zu Amélie gesagt, sie soll dankbar für ihre Gabe sein, Figuren mit Leben zu füllen, ihnen eine Seele zu geben. Was für ein großes Kompliment, dass möchte ich gerne an Silke Ziegler weitergeben.
Die Autorin hat ihren Charakteren wirklich Leben eingehaucht. Die Verzweiflung, die Hilflosigkeit und die Wut die von Amélie Besitz ergriffen haben waren in jeder Zeile zu spüren.
Genau wie die Gefühle von Isabelle in den Tagebucheintragungen immer gegenwärtig waren.
Nach wenigen Seiten hat bei mir ein Kopfkino eingesetzt und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Jetzt habe ich das Buch beendet und kann es kaum erwarten, bis ich den 2. Band Die Frauen von der Purpurküste – Julies Entscheidung in den Händen halten darf.

Bewertung vom 02.06.2020
Dunkles Lavandou / Leon Ritter Bd.6
Eyssen, Remy

Dunkles Lavandou / Leon Ritter Bd.6


ausgezeichnet

Spannender Provence Krimi
Eine Frau fällt von einer Brücke direkt auf einen LKW der Schweine geladen hat.
Für den Polizeichef Zerna ist es eindeutig Selbstmord.
Doch der Rechtsmediziner Leon Ritter hat seine Zweifel, was sich bei der Obduktion auch bewahrheitet.
Die Frau war bei ihrem Sturz von der Brücke schon tot.
Leon Ritter macht diverse Untersuchungen und hat seine eigene Theorie die nicht unbedingt auf Zustimmung Seitens der Polizei stößt.
Dann verschwindet die Tochter des Kultusministers mit ihrer Freundin. Die Polizei gerät unter Druck.

„Dunkles Lavandou“ ist mittlerweile der 6. Fall meiner liebsten französischen Krimireihen aus der Feder von Remy Eyssen.
Mit dem Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter hat er einen sympathischen wie auch interessanten Charakter erschaffen.
Leon Ritter ist ein ruhiger und stiller Typ, der am liebsten in seinem Keller alleine oder mit seinem Assistenten vor sich hinarbeitet. Ich bewundere immer wieder wie gut Leon Ritter uns sein Assistent Rybaud stillschweigend zusammenarbeiten.
Gerne sitzt Leon auch bei einem Kaffee in seinem Lieblings-Café und lässt sich zu einer Runde Boule überreden.
Auch die Charaktere die sich Rund um das Café aufhalten sind mittlerweile alte Vertraute geworden und ich freue mich immer wieder sie zu treffen.
Wenn Leon aber einen Verdacht hat spürt er ein Kribbeln und das lässt ihn nicht mehr los.
In diesem Buch stellt er eine gewagte Theorie auf, die selbst seine Lebenspartnerin, die stellvertretende Polizeichefin Isabell Morell zweifeln lässt.
Zerna braucht er damit gar nicht erst zu kommen. Meist ist er eh ganz anderer Meinung als Leon.
Die kleinen Dispute machen den Krimi umso lesenswerter und spannender.
Der Schreibstil von Remy Eyssen gefällt mir gut. Er beschreibt die Landschaft sehr visuell, sodass man sich alles gut vorstellen kann, ohne zu viel Worte Drumherum zu machen.
Auch das französische Lebensgefühl kann der Autor sehr gut vermitteln.
Die Kapitel sind recht kurz, sodass sich das Buch in Windeseile liest.
Der Spannungsbogen zieht sich dann auch über das gesamte Buch, es wird am Ende sogar noch richtig dramatisch.
„Dunkles Lavandou“ bekommt von mir 5 Sterne es ist ein spannender Krimi der einen nach Südfrankreich entführt und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 27.05.2020
Denn Geister vergessen nie
Koch, Jessica

Denn Geister vergessen nie


ausgezeichnet

Ein neuer Bestseller
„Denn Geister vergessen nie“ ist der neue Roman von Jessica Koch, die seit ihrer Danny-Trilogie den meisten Lesern bekannt sein dürfte.
Auch dieses Buch geht wieder unter die Haut und man sollte die Taschentücher in Reichweite haben.
Die Geschichte erzählt von Mian und seinem Bruder Jano.
Mian war als Kind sehr krank und wäre unweigerlich gestorben, wenn seine Eltern sich keine Hilfe von den Ureinwohnern geholt hätten die im Regenwald Bahamas beheimatet sind.
Dort müssen sie beide Kinder dem Priester überlassen.
Dieser warnt die Eltern allerdings, dass die Geister die Ordnung wieder herstellen, irgendwann und spricht die Worte „Denn Geister vergessen nie“.
Seit diesem Zeitpunkt sind die Kinder auf eigenartige Weise miteinander verbunden.
Die beiden Jungs spüren nicht nur die Gefühle und den Schmerz des jeweils anderen sondern auch den ihrer Mitmenschen. Das macht sie zu Außenseitern denn die wenigsten Menschen können das verstehen und was der Mensch nicht versteht macht ihm Angst.
Und die Geschichte erzählt von Amy, einer jungen Frau die alles verloren hat. Amy ist verzweifelt und ich dacht mehrmals, dass sie ihr Leben am liebsten beenden möchte.
Doch dann lernt sie Mian kennen der ihren Schmerz fühlen kann und versuchen möchte ihr zu helfen.
Als die Beiden an einem Segeltrip mit Freunden teilnehmen verlieben sie sich ineinander und Amy beginnt mit der Vergangenheit Leben zu lernen.
Doch dann passiert eine Katastrophe.
Jessica Koch versteht es wie kaum eine Zweite Gefühle zu vermitteln. Egal ob Liebe, Verzweiflung oder Schmerz. Die Autorin schreibt über die Gefühle so, dass es dem Leser fast ergeht wie Mian, man glaubt die Gefühle selbst zu spüren.
Bei diesem Buch hatte ich mehr als einen Gänsehautmoment.
Es geht aber auch um das Anderssein. An Hand der Brüder zeigt Jessica Koch auf was es bedeutet „anders“ zu sein.
Es gibt zwischendurch Kapitel die mit „Damals“ überschrieben sind und von der Kindheit und frühen Jugend von Mian und Jano erzählen. Nach und nach versteht man die Verbindung die zwischen den Brüdern besteht. Man versteht ihr Verhalten, ihre Vorsicht anderen gegenüber.
„Den Geister vergessen nie“ bekommt von mir 5 Sterne. Ich habe das Buch innerhalb von 2 Tagen gelesen, ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen.

Bewertung vom 21.05.2020
Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich Von einer Begegnung, die alles veränderte
Randau, Tessa

Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich Von einer Begegnung, die alles veränderte


ausgezeichnet

Vier Fragen die dein Leben verändern

Mit „Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich“ hat Tessa Randau ein Buch veröffentlicht, dass den Leser dazu veranlasst über das Leben nachzudenken.
Automatisch stellt man sich die 4 Fragen, die hier einer jungen Frau vermittelt werden.
Die junge Frau ist hin- und hergerissen zwischen Job, Haus und Familie. Allen will sie gerecht werden, alles will sie perfekt machen nur eine bleibt dabei auf der Strecke, SIE SELBST.
Da trifft sie eines Tages eine alte Dame die auf einer Bank sitzt und ihr rät sich die 4 Fragen des Lebens zu stellen.
Tessa Randau erzählt die kurze Geschichte sehr anschaulich. An Hand der jungen Frau zeigt die Autorin auf wie man mit seinem Leben wieder in Einklang kommen kann, seinen inneren Kompass wiederfindet.
Das Buch ist wunderschön illustriert und mit seinen 120 Seiten schnell gelesen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und gezeigt, wie wichtig es ist auf seine innere Stimme zu hören.

Bewertung vom 13.04.2020
Die Seidenvilla / Seidenvilla-Saga Bd.1
Bach, Tabea

Die Seidenvilla / Seidenvilla-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Ein Highlight

Angela ist 45 Jahre alt und musste ihren geliebten Mann beerdigen.
Die letzten Jahre seiner Krankheit waren schwer. Angela ist völlig ausgebrannt, dazu spürt sie noch ständig die mitleidigen Blicke der Bekannten und Nachbarn auf sich ruhen.
Nach gutem Zureden ihrer Tochter Nathalie, die in Kürze ihr Studium aufnehmen wird nimmt Angela die Einladung ihrer mütterlichen Freundin an, sie im Veneto zu besuchen.
Tess war die Freundin ihrer verstorbenen Mutter und immer eine Art Tante für sie gewesen. Nach dem Tod ihres Mannes hat Tess sich ein Haus in Asenza gekauft. Bei der resoluten älteren Dame kommt Angela langsam zur Ruhe.
Als Angela eines Tages die Seidenvilla, eine traditionelle Seidenweberei besichtigt und erfährt, dass die Weberei ums Überleben kämpft und verkauft werden soll beginnt Angela Pläne für den Erhalt der Seidenweberein zu schmieden.
„Die Seidenvilla“ ist der Auftakt zu einer neuen Buchreihe von Tabea Bach. Schon mit ihrer Trilogie rund um die Kamelieninsel hat die Autorin mich begeistert.
Dieses Buch nun hat mich wahrlich in seinen Bann gezogen. Es spielt zum größten Teil in Italien, im Veneto. Auch wenn das Städtchen Asenza ein fiktiver Ort ist, so passt es doch wunderbar in die schöne Landschaft die von Tabea Bach so visuell beschrieben wird. Bei mir ist beim Lesen ein richtiges Kopfkino entstanden.
Auch die Protagonisten sind mir schnell sympathisch gewesen. Angela ist nach dem Tod ihres Mannes ausgebrannt und es macht Freude sie in Asenza aufblühen zu sehen. Tess ist eine so liebenswürdige Frau, sie habe ich gleich ins Herz geschlossen. Auch die Weberinnen, die alle ihre Eigenarten hatten, haben einen Platz in meinem Herzen gefunden.
Der Schreibstil von Tabea Bach ist flüssig und unkompliziert.
Die Autorin erzählt ihre Geschichte in einer Art, dass man gar nicht mehr aufhören kann zu lesen und auch etwas ins Träumen gerät.
Am Ende des Buches gibt es noch eine vielversprechende Leseprobe des 2. Teils „Im Glanz der Seidenvilla“ der Ende Mai erscheinen soll. Darauf freue ich mich schon jetzt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.03.2020
Ein Traum vom Glück / Ruhrpott Saga Bd.1
Völler, Eva

Ein Traum vom Glück / Ruhrpott Saga Bd.1


sehr gut

Nachkriegszeit im Ruhrpott

Katharina ist mit ihren beiden Töchtern aus dem zerstörten Berlin geflüchtet.
Bei ihrer Schwiegermutter im Ruhrgebiet hat sie mit ihren Kindern ein Heim bekommen.
Ihr Mann Karl wird 1951 immer noch vermisst. Katharina glaubt nicht, dass Karl noch lebt und heimkehrt. Ihre Schwiegermutter Mine hingegen glaubt fest daran. Die Rückkehr ihres Enkels aus russischer Gefangenschaft bestärkt sie nur in ihrem Glauben.
Katharina will für ihre Töchter ein besseres Leben, sie träumt davon ein Modeatelier zu eröffnen und der Enge bei ihrer Schwiegermutter zu entfliehen.
Kann sie ihren Traum verwirklichen?
„Ein Traum vom Glück“ ist der Auftakt einer Ruhrpott-Saga von Eva Völler.
Die Autorin beschreibt sehr gut das Leben nach dem Krieg, die Entbehrungen und die Wohnungsnot die immer noch überall herrschen.
Katharina kann froh sein, dass sie bei ihrer Schwiegermutter eine Bleibe für sich und ihre Töchter gefunden hat.
In ihrem Schlafzimmer näht sie Kleider für ihre Kundinnen und träumt von einem eigenen Modeatelier.
An die Rückkehr ihres Mannes aus dem Krieg glaubt sie schon lange nicht mehr.
Johannes, der Neffe ihres Mannes kommt allerdings als Spätheimkehrer zurück und findet auch einen Unterschlupf bei seiner Großmutter.
An Hand von Johannes zeigt die Autorin die Traumatisierung der Kriegsheimkehrer auf.
Viele können über das Erlebte gar nicht sprechen und hüllen sich in Schweigen.
Johannes findet Arbeit im Bergbau und somit erfährt der Leser viel Interessantes über den Kohleabbau.
Man kann sich richtig in das Leben im Ruhrpott hineindenken. Es wirkt alles sehr authentisch und lebendig.
Vieles ist so visuell beschrieben, dass beim Lesen ein kleiner Film vor dem inneren Auge abgelaufen ist.
Durch immer wieder eingestreute Worte im Dialekt des Ruhrgebiets wird das Geschrieben noch authentischer.
Die Protagonisten sind von Eva Völler mit Liebe geschaffen worden. Auch sie wirken sehr authentisch und passen einfach alle in die Umgebung egal ob Hauptcharaktere oder einfach nur Nebendarsteller.
Besonders hat mir natürlich Katharina gefallen. Sie ist eine starke und moderne Frau die versucht ihr Leben für sich und ihre Kinder zum Besseren zu wenden.
Auch Johannes ist ein sehr liebenswerter Charakter. Ihn habe ich sehr schnell ins Herz geschlossen.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und Unkompliziert. Das Buch hat mich oft gar nicht losgelassen.
Das Ende war dann sehr überraschend.
Jetzt bin ich sehr gespannt wie die Geschichte fortgesetzt wird.