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Island
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Nürnberg

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Insgesamt 541 Bewertungen
Bewertung vom 01.01.2023
Cäcilias Erbe / Gut Erlensee Bd.2
Weinberg, Juliana

Cäcilias Erbe / Gut Erlensee Bd.2


ausgezeichnet

Nachdem im ersten Teil der Erlensee Trilogie Margareta im Mittelpunkt stand, deren Herzblut der Druckerei ihrer Familie galt, dreht sich dieser zweite Band nun um Cäcilia, die 1922 gerade das Lehrerinnen-Seminar beendet hat und eine Stelle an der örtlichen Dorfschule bekommt, wo sie am liebsten einiges umkrempeln würde, was bei der Bevölkerung auf dem Land nicht nur gut ankommt. Zudem hadert sie mit dem Heiratsverbot, das damals noch für Lehrerinnen galt und auch, was ihre Eltern angeht, gibt es einiges aufzuarbeiten. Zumindest kann sie sich auf die Unterstützung des Rests der jungen Generation auf Gut Erlensee und auf die der Großmutter dort verlassen.

Ich habe mich sehr über das "Wiedersehen" mit den Bewohnern von Gut Erlensee gefreut, auch wenn ein Teil der Protagonist:innen aus dem ersten Teil nun eher am Rande auftauchen. Aber, Cäcilia ist mir sehr sympathisch und ich kann mich gut in sie hineinversetzen. Besonders interessant finde ich ihre ersten Erfahrungen als Dorfschullehrerin und die Unterschiede zur heutigen Zeit, da ich selbst als Lehrerin arbeite, aber auch ansonsten war es spannend, in diese Zeit einzutauchen, in der Frauen noch viel mehr für ihre Rechte kämpfen mussten. Der Schreibstil der Autorin ist gut lesbar und anschaulich. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf den letzten Teil der Trilogie.

Bewertung vom 01.01.2023
Die Prinzregentenmorde / Fräulein Anna, Gerichtsmedizin Bd.1
Aicher, Petra

Die Prinzregentenmorde / Fräulein Anna, Gerichtsmedizin Bd.1


ausgezeichnet

Dieser Roman, ich nehme an, er ist bewusst nicht als historischer Krimi klassifiziert, spielt in München in der Zeit kurz vor dem Ersten Weltkrieg. Die junge Krankenschwester vom Land, Anna Zech, tritt im Jahr 1912 eine Stelle in der Münchener Gerichtsmedizin an, wo sie als junge Frau erst einmal skeptisch empfangen wird. Gleich bei ihrem ersten Fall, einer toten Schauspielerin, beweist sie aber, dass sie der Arbeit durchaus gewachsen ist. Durch ihre Mitarbeiter bei der Untersuchung dieser Wasserleiche wird der verarmte Adelige Fritz von Weynand auf sie aufmerksam, der heimlich ein Doppelleben als Skandalreporter führt und hofft, über die noch recht naive Anna Details zum Tod der Schauspielerin zu erfahren. Anna durchschaut sein Spiel aber schnell und so entwickelt sich langsam eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe und eine Art Freundschaft, trotz aller Unterschiede und sie bekommt durch ihn spannende Einblicke in die Münchener Gesellschaft und ins Schwabinger Nachtleben.

Mir hat dieser erste Teil einer neuen Reihe sehr gut gefallen. Im Mittelpunkt steht keine Liebesgeschichte, sondern eine Art Freundschaft zwischen einer jungen kleinbürgerlichen Frau und einem wohlhabenden Adeligen, der einige Jahre älter ist als sie. Für die damalige Zeit sicher recht ungewöhnlich. Ich mag, wie Anna sich nicht einschüchtern lässt, weder durch ihn noch durch ihre Arbeit oder bestimmte Konventionen und wie sie erst einmal beruflich etwas erreichen will, bevor sie über Heirat nachdenkt. Auch Fritz von Weynand ist mir trotz mancher Schwäche sympathisch, wie er mit den Mitteln, die ihm zur Verfügung stehen, manch Fehlverhalten und Doppelmoral in Adelskreisen aufdeckt und sich für die einsetzt, die ihm wichtig sind. Der Schreibstil war gut lesbar und der Kriminalfall um die ermordete Schauspielerin hat am Ende nochmal eine überraschende Wendung, steht aber für mich eher im Hintergrund. Was ich hilfreich gefunden hätte, wäre eine Karte mit den Schauplätzen in München im Einband, damit ich diese besser einordnen kann, da ich München zwar kenne, aber eben doch nicht so gut, dass diese mir alle vertraut wären.

Bewertung vom 28.12.2022
Ein Leben für das Recht auf Liebe / Die Hafenärztin Bd.3
Engel, Henrike

Ein Leben für das Recht auf Liebe / Die Hafenärztin Bd.3


ausgezeichnet

Dieser dritte Teil der Reihe um die Hamburger Hafenärztin Anne Fitzpatrick, die eigentlich die Tochter eines reichen Reeders ist, spielt im Jahr 1911. Anne wird zufällig Zeugin eines Mordes an einer jungen chinesischen Prostituierten in der Schmuckstraße auf St. Pauli. Schnell kommt der Verdacht auf, dass der Hafenmörder von Stetten wieder sein Unwesen treibt und auch Annes Vater scheint in Hamburg etwas nicht wirklich Legales vor zu haben. Kommissar Rheydt und seine Männer ermitteln im Fall der toten Chinesin. Unterdessen hat Helene Curtius Rheydt nicht aus dem Kopf bekommen, während ihre beste Freundin Pauline unglücklich verheiratet ist.

Mir hat auch dieser Teil der Reihe wieder sehr gut gefallen. Beim Lesen lernt man Hamburg von einer ganz anderen Seite kennen und begibt sich auf Zeitreise in ein spannendes Jahrzehnt, kurz vor dem Beginn des Ersten Weltkrieges, als immer mehr Menschen und Waren aus den Kolonien nach Hamburg kamen und der Elbtunnel gebaut wurde. Anne und Helene als Protagonistinnen sind ihrer Zeit weit voraus und kämpfen für ihre Freiheit und die anderer Frauen. Der Schreibstil ist gewohnt gut lesbar und die Atmosphäre im Hamburg der damaligen Zeit kommt sehr gut rüber.

Bewertung vom 24.12.2022
Alle für einen / Die Stoffis Bd.2
Städing, Sabine

Alle für einen / Die Stoffis Bd.2


ausgezeichnet

Dieses Buch richtet sich, wie der Vermerk auf dem Cover schon vermuten lässt, an Kinder im Kindergartenalter, denen daraus vorgelesen wird.

Im Mittelpunkt der Handlung steht eine Gruppe Stofftiere, die Stoffis. Dies ist nun schon der zweite Teil einer Reihe um sie, man muss den ersten Band aber nicht zwingend gelesen haben, alle werden zu Beginn noch einmal kurz mit ihren jeweiligen Besonderheiten, und teilweise auch kleinen Handicaps, vorgestellt.

Die Gruppe der Stoffis besteht aus sechs Mitgliedern, dem Kater Minnie, dem Einhorn Wunderfell, dem Hund Helmut, der Schildkröte Melisande, dem Seestern Sternchen und dem Bär Rumpel. Sie haben ihr Zuhause auf dem Grundstück von Holda Regenstein, die die Sprache der Stofftiere versteht, was sonst eigentlich nur Kinder können.

Das Abenteuer für die Stoffis beginnt dann damit, dass Seestern Sternchen von einer Kindergartengruppe "entführt" wird. Die anderen Stoffis suchen nun nach ihm und wollen es zurück zur Gruppe holen.

Somit geht es in der Geschichte um Freundschaft trotz aller Verschiedenheit und Zusammenhalt. Themen, die sehr wichtig sind und die hier so verpackt sind, dass es schon die Kleinsten verstehen. Die ansprechenden und bunten Illustrationen sorgen für mehr Freude beim Vorlesen und dafür, dass die Kinder sich noch besser in die Geschichte hineinversetzen können. Auch der Schreibstil ist sehr kindgerecht, einprägsam und gut verständlich.

Bewertung vom 24.12.2022
Meet Me in Maple Creek / Maple Creek Bd.1
Flint, Alexandra

Meet Me in Maple Creek / Maple Creek Bd.1


sehr gut

Die 19-jährige Architektur-Studentin Mira ist behütet bei ihrem Vater in der amerikanischen Kleinstadt Maple Creek aufgewachsen. Durch einen Zufall findet sie heraus, dass sie einen Zwillingsbruder in New York hat, von dem sie nichts wusste und dieser steht auch bald darauf mit seinem besten Freund Joshka vor ihrer Tür, weil dies seine einzige Chance ist, nicht ins Gefängnis zu müssen, nachdem er in New York immer wieder gegen das Gesetz verstoßen hat. Joshka beschützt ihn einerseits, ist aber selbst alles andere als ein unbescholtener Bürger, was Mira früh feststellt. Dennoch lässt er sie nicht kalt.

Der Autorin gelingt es gut, die Atmosphäre im Herbst in Maple Creek einzufangen. Die Geschichte selbst hat mich aber nicht voll überzeugt. Teilweise wirken die Protagonist:innen reifer als man es von ihrem Alter her erwarten kann und es erscheint mir auch etwas unrealistisch, dass Mira so wenig über ihre Mutter weiß und ihr Vater ihr den Zwillingsbruder bewusst verheimlicht hat. So wie man sie ansonsten erlebt, würde ich erwarten, dass sie schon im Teenageralter versucht hat, mehr über ihre Mutter herauszufinden. Auch die Sache mit den starken Verwicklungen von Joshka in die New Yorker Gang-Szene erscheint mir etwas dick aufgetragen. Der Schreibstil der Autorin war aber gut lesbar und die verschiedenen Personen sind mir ansonsten recht sympathisch.

Bewertung vom 19.12.2022
Der Sturm
Harper, Jane

Der Sturm


ausgezeichnet

Kieran, der mittlerweile in Sydney lebt, kehrt nach langer Zeit mit seiner Freundin Mia und ihrer gemeinsamen, 3 Monate alten, Tochter Audrey in seinen Heimatort auf Tasmanien zurück. In dem Touristenort hat die Saison gerade geendet, sodass dieser fast ausgestorben ist. Kierans Vater ist immer stärker dement und soll nun in ein Altenheim ziehen, weshalb Kieran seinen Eltern beim Umzug helfen will. Außerdem trifft er natürlich viele alte Bekannte wieder, jedoch ist nicht jeder froh, dass er wieder da ist, da er in einem Sturm vor vielen Jahren ein Unglück mitverschuldet hat, bei dem sein Bruder und einer seiner Freunde gestorben sind. Kurz nach der Ankunft von Kieran in seiner alten Heimat wird dann auch noch die Kellnerin seiner Stammkneipe ermordet am Strand gefunden unf und die Vergangenheit mit ihren bisher verschwiegenen Geheimnissen holt ihn mit aller Gewalt ein.

So wird erst nach und nach mehr darüber bekannt, was damals wirklich alles passiert ist. Die Atmosphäre des Romans ist dabei sehr dicht, man lernt die verschiedenen Personen und wie sie zueinander in Beziehung stehen, sehr gut kennen, auch wenn ihre Anzahl und deren Namen anfangs etwas überfordern. Die Nachsaisons-Stimmung an der wilden Küste Tasmaniens mit ihren Steilküsten, Höhlen und Schiffswracks passt sehr gut zur Handlung. Die Spannung, was wirklich alles vorgefallen ist, wer was zu verbergen hat und wie die Ereignisse um den Sturm mit dem Mord zwölf Jahre später in Verbindung stehen, bleibt fast bis zum recht überraschenden Ausgang erhalten.

Bewertung vom 18.12.2022
Der Strand - Vermisst / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.1
Sander, Karen

Der Strand - Vermisst / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.1


ausgezeichnet

"Der Strand" ist eine dreiteilige Reihe, die im fiktiven Ort Sellnitz auf dem Darß in Mecklenburg-Vorpommern an der Ostsee spielt. "Vermisst" ist der erste Band. Dieser beginnt damit, dass die gehörlose 19-jährige Lilli Sternberg nicht zu einer Verabredung mit einer Freundin am Strand kommt und anschließend als vermisst gemeldet wird.

Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt stammt eigentlich aus Berlin und ist erst seit kurzem in dem kleinen Ort an der Ostsee, da er nach dem Tod seiner Frau seiner kleinen Tochter zuliebe an einem weniger gefährlichen Ort arbeiten wollte. Bei diesem Fall bekommt er Unterstützung von der Kryptologin Mascha Krieger vom LKA, da nach Lillis Verschwinden mysteriöse, verschlüsselte Nachrichten von deren Handy versendet wurden. Doch Lilly bleibt verschwunden und auch Mascha und Tom haben beide mit den Lasten aus ihrer Vergangenheit zu kämpfen.

Mir hat das Buch der gut gefallen. Die beiden Haupt-Ermittelnden sind mir auf jeden Fall sehr sympathisch und ich mag die Atmosphäre an der Ostsee im frühen Herbst. Der Fall ist sehr spannend und es ist noch vieles offen, sowohl was die Geschichte von Mascha angeht, als auch das Verschwinden von Lilly und die Geheimnisse mancher Bewohner von Sellnitz. Durch die Perspektivwechsel wird die Spannung beim Lesen gesteigert und am Ende würde man am liebsten gleich den nächsten Teil der Reihe lesen, zu dessen Veröffentlichung es hoffentlich nicht allzu lange hin ist.

Bewertung vom 17.12.2022
Die Stunde der Hyänen
Groschupf, Johannes

Die Stunde der Hyänen


ausgezeichnet

Dieser Roman beginnt mit einem Brandanschlag auf den VW-Bus eines polnischstämmigen Wohnungslosen in Kreuzberg, der sich anschließend als eine Art Messias aufspielt, weil er diesen (schwerverletzt) überlebt hat und die Reporterin Jette Geppert über seinen Fall geschrieben und eine Spendensammlung für ihn initiiert hat. Es kommt im Anschluss zu weiteren Fahrzeugbränden, aber die junge Polizistin Romina Winter darf zunächst nicht wirklich in die Ermittlungen eingreifen, weil ihre älteren männlichen Kollegen sie zu Schreibtischarbeit verdonnern. Außerdem ist da noch der junge Postbote Maurice Jaenisch, der in einer Sekte groß geworden ist und in ein Mädchen aus der Gemeinschaft verliebt ist, das seinen Antrag aber zunächst abweist, sodass er frustriert ist.

Dieser Thriller oder vielleicht eher Kriminalroman spielt im Berlin der Gegenwart und weist so auch einige zeitkritische Themen auf, wie rechte Bürgerwehren oder die Gentrifizierung. Ich fand es auch sehr interessant, dass er teilweise im Sektenmilieu spielte und zeigte, in welcher eigenen Welt deren Anhänger leben. Neben den Brandstiftungen (dieser Täter ist dem Leser bald bekannt) kommt noch ein viel schlimmeres Vergehen ans Tageslicht und es kommt zwischenzeitlich auch noch einmal zu einer überraschenden Wendung, da nicht jeder der ist, der er vorgibt zu sein.

Bewertung vom 17.12.2022
Das letzte Versprechen
Lind, Hera

Das letzte Versprechen


ausgezeichnet

Die fünfjährige Anni, ihre Eltern und Großeltern leben 1944 im Banat, im späteren Jugoslawien, gehören aber zu den so genannten Donauschwaben und gelten daher als Deutsche. Daher wird ihre Mutter Amalie Weihnachten 1944 von Partisanen abgeführt und kommt für viele Jahre nach Sibirien, wo sie unter unmenschlichen Bedingungen im Bergbau arbeiten muss. Ihr Vater musste für die Deutschen in den Krieg ziehen. Die Großmutter hatte Annis Mutter bei deren Verhaftung versprochen, immer auf die kleine Tochter aufzupassen und schafft es sogar, sie aus dem Kinderheim zu befreien, von wo sie bald von jugoslawischen Eltern zwangsadoptiert werden soll. Zusammen mit ihrem Großvater halten sie sich in einem Lager für die vertriebenen Donauschwaben mehr schlecht als recht über Wasser, während es den Serben am liebsten wäre, sie würden sterben.

Als erwachsene Frau schrieb Anni ihre Geschichte und die ihrer Familie dann immer wieder auf, weil sie diese einfach nicht loslässt und ihr weiteres Leben immer wieder in gewisser Weise davon geprägt war. Diese Aufzeichnungen schickte eine Verwandte an Hera Lind, die eigentlich eher für ein etwas anderes Genre bekannt ist, aber Jahre später nun einen historischen Roman basierend auf Annis Lebensgeschichte veröffentlichte.

Dieses Buch ist definitiv keine leichte Kost, erfährt man doch aus der Perspektive der direkt Betroffenen, welches Leid Anni und ihrer Familie und natürlich auch unzähligen weiteren Donauschwaben zugefügt wurde, obwohl sie persönlich keine Schuld an Hitlers Krieg trugen. Durch die Perspektivwechsel kann man sich noch besser in die Beteiligten hineinversetzen, auch wenn teilweise unvorstellbar ist, was ihnen angetan wurde. Bis jetzt hatte ich noch nichts von den Donauschwaben und ihrem Schicksal gehört, umso wichtiger finde ich es, dass die Geschichte von Anni nun veröffentlicht wurde und dank der recht bekannten Autorin auch ein größeres Publikum findet.

Bewertung vom 15.12.2022
Because It's True - Tausend Momente und ein einziges Versprechen / Because Bd.1
Mohn, Kira;Moran, Kelly

Because It's True - Tausend Momente und ein einziges Versprechen / Because Bd.1


sehr gut

In diesem Band befinden sich zwei Kurzromane, die wohl zugleich auch jeweils das "Intro" für eine neue Reihe der Autorinnen sind. Verbindendes Element zwischen beiden Geschichten soll eine "Challenge" sein, jemandem eine Wahrheit, eine Lüge und eine Sache, von der man sich wünscht, dass sie wahr oder gelogen wäre, zu erzählen. Diese kommt in beiden Kurzromanen vor, spielt für den Ausgang der Handlung aber keine so entscheidende Rolle.

In „Tausend Momente“ von Kelly Moran steht die Lehrerin Rosemary im Mittelpunkt der Handlung, die von ihren drei Lieblingsschülerinnen mit dem Bibliotheksbesitzer Sheldon verkuppelt wird, wofür sich beide irgendwann auf recht ungewöhnliche Art bedanken. Insgesamt ist das eine recht nette Geschichte, wenn auch nicht vollkommen realitätsnah. Ein wirklicher Höhepunkt fehlt aber.

Im Kurzroman „Ein einziges Versprechen“ von Kira Mohn herrscht eine ganz andere Stimmung. Jacks Familie ist seit dem Tod der Mutter ziemlich kaputt. Er versucht aber dennoch so gut es geht, für seinen vierjährigen Bruder da zu sein. Unterstützung erhält er dabei von seiner besten Freundin Vic, in die er heimlich verliebt ist. Die Geschichte endet dann ziemlich aprubt und lässt einen relativ unbefriedigt zurück.

Der Schreibstil beider Kurzromane ist, wie von den Autorinnen gewohnt, gut lesbar. Allerdings fehlt mir auch etwas der rote Faden, der die beiden Geschichten noch mehr verbindet als es diese Challenge tut und etwas mehr Länge hätte beiden Storys gut getan, auch, damit sich der Kauf des Buches mehr lohnt.