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Benutzername: 
AlineCharly
Wohnort: 
Rheinland-Pfalz

Bewertungen

Insgesamt 288 Bewertungen
Bewertung vom 28.12.2022
Bücherleben (eBook, ePUB)
Pfister, Astrid

Bücherleben (eBook, ePUB)


gut

1843 wird das Buch "A Christmas Carol" von Charles Dickens veröffentlicht und damit fängt auch unsere Geschichte an. Alles beginnt mit George, der sein ganzes gespartes Geld ausgibt, um seiner Frau Eliza diese Ausgabe zu Weihnachten zu schenken. Fortan begleiten wir dieses Buch und seine wechselnden Besitzer durch die Zeit. Dabei erleben wir die unterschiedlichsten Ereignisse, wie die beiden Weltkriege, den Tod J.F. Kennedys, aber auch die Duisburger Loveparade durch die Besitzer des Buches mit.

Beim Rezensieren des Buches tue ich mir ehrlich gesagt schwer. Die Idee einem Buch durch die verschiedenen Besitzer und somit auch die verschiedenen Zeiten der Geschichte zu folgen, begeistert mich nach wie vor. Nachdem ich die ersten Kapitel gelesen habe, war ich hin und weg von diesem Buch. Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd und die Kapitel sind wunderbar beschrieben. Man erfährt warum diese Leute das Buch so toll finden, wie es ihre Leben verändert und auch was sie dazu veranlasst das Buch weiterzugeben. Überwiegend wird hier direkt aus der Perspektive des Buches berichtet, was mir besonders gut gefällt, da es sich so von anderen Romanen unterscheidet.

Doch leider geht dieser Zauber für mich immer mehr verloren, je weiter ich im Lesen vorankomme. Der rote Faden geht verloren und man versteht gar nicht mehr, wie das Buch jetzt in die Hände des neuen Besitzers gekommen ist. Während das Buch zu Beginn noch für Hoffnung sorgt und Menschen näher zueinander bringt, geht dies immer mehr verloren. Es verliert immer mehr an Relevanz und es fühlt sich fast so an, als wäre das Buch nur noch eine Rechtfertigung, um über die schrecklichen Ereignisse in der Geschichte zu berichten. Für mich wird es immer undurchsichtiger, was diese mit dem Buch oder mit den Besitzern zu tun haben. Am unglaubwürdigsten wird es für mich, als das Buch mit einer Journalistin auf die Loveparade geht. Wer nimmt bitte ein Buch mit zu so einer Veranstaltung? Und dann auch noch ein Weihnachtsbuch.

Ich hätte mir hier eher gewünscht, dass das Buch über die persönlichen Geschichte seiner Besitzer berichtet oder gerne auch ein paar der schöneren Ereignisse der Geschichte berücksichtigt. So fühlt es sich für mich nur noch wie eine Aneinanderreihung der schrecklichen Seiten der Geschichte an. Die drei Sterne habe ich nur gegeben, weil ich vom generellen Schreibstil der Autorin und auch vom Beginn des Buches sehr begeistert war. Ich war aber noch nie so froh ein Buch zu Ende gelesen zu haben.

Bewertung vom 28.12.2022
Die Tante
Bergman, Sylvia

Die Tante


ausgezeichnet

Eine junge Mutter, die mit ihrer Tochter vor dem gewalttätigen Ehemann fliehen muss, trifft auf eine Gruppe Freunde, von denen jeder sein eigenes Geheimnis mit sich trägt.

Damit ihr Mann sie nicht findet, flieht Skye über die Weihnachtstage mit ihrer Tochter Neala in die Berghütte von Eilid, der Tante ihrer besten Freundin Iona. Gleich am ersten Morgen beginnen allerdings schon die Katastrophen. Erst findet Skye die Leiche der Hausbesitzerin Eilid und kurz darauf stehen plötzlich fünf Fremde vor der Tür. Als dann auch noch ein Schneesturm los bricht wird klar, dass so schnell keiner das Haus verlassen wird. Es zeigt sich, dass auch die fünf Freunde etwas zu verbergen haben und als eine weitere Leiche auftaucht weiß niemand mehr wem er noch vertrauen kann.

Erzählt wird die Geschichte jeweils aus der Perspektive der unterschiedlichen Charaktere. Dadurch bekommt man einen guten Einblick in die teils parallel verlaufenden Handlungsstränge. Zu Beginn des Buches war mir Skye relativ unsympathisch, da ich ihre Entscheidung die Leiche von Eilid zu verstecken absolut nicht nachvollziehen konnte. Mit dem Verlauf der Handlung kann ich mich aber immer besser in sie hineinversetzten und so wird sie neben Colin schnell zu meinem Lieblingscharakter. Und auch die egozentrische Allison wäscht einem immer mehr ans Herzen.

Im Großen und Ganzen hat man hier eine sehr spannende Geschichte mit einigen unerwarteten Wendungen. Vor allem das Ende zeigt noch einmal einen deutlichen Spannungsanstieg. Aus meiner Sicht absolut gelungen und daher eine klare Empfehlung.

Bewertung vom 28.12.2022
Von Musen und Schmetterlingen
Alber, Marcel Anthony

Von Musen und Schmetterlingen


weniger gut

Die Musen haben eine Firma gegründet. Mit dieser wollen sie den Schriftstellern auf aller Welt helfen die richtige Inspiration zu ihren Geschichten zu bekommen. Eines Tages stoßen sie auf einen Schiffbrüchigen Vater, der seiner Tochter jeden Abend eine Gute-Nacht Geschichte erzählt. Diese Geschichte entpuppt sich als etwas ganz Besonderes und schnell wird klar, dass vom Ende dieser Geschichte die Zukunft der Musen abhängt.

Die Grundidee der Geschichte hat mich direkt angesprochen und ich wollte es unbedingt lesen. Leider hält das Buch nicht so wirklich was es verspricht. Von Anfang an fehlt in der Geschichte irgendwie der rote Faden. Obwohl es eigentlich um Honig und ihren Vater gehen sollte, besteht das Buch fast nur aus Ablenkungen von der eigentlichen Storyline. Aus meiner Sicht hätte es geholfen, wenn man ab und zu einen Einblick in die Geschehnisse bei Honig oder auch in der Zentrale der Musen bekommen hätte. So bleibt es für mich bis zum Schluss etwas unklar, was Honig und ihrem Vater eigentlich genau zugestoßen ist.

Die Protagonistin Milly glänzt leider auch so gar nicht mit Sympathie. Durch die ganze Geschichte hinweg zeigt sie sich als überheblich und unreif und gefördert damit mehr als nur einmal das eigentliche Ziel. Sie stellt ihr Ego über die Zukunft der Musen. Es scheint für sie nichts wichtigeres zu geben als im Rampenlicht zu stehen und zu zeigen, dass sie besser ist wie die Anderen. Eine Protagonistin in die man sich (zumindest zu Teilen) hineinversetzen kann, gehört für mich zu jedem guten Roman und das ist hier leider gar nicht gelungen.

Der Schreibstil ist sehr ausschweifend und geht an vielen Stellen zu sehr ins Detail wodurch sich für mich die Spannung leider komplett verliert. Erst gegen Ende kann man langsam einen roten Faden erkennen und man beginnt sich in die Geschichte einzufinden. Ausgerechnet hier hat der Autor allerdings beschlossen sich kurz zu halten und so bleiben zum Schluss für mich viele Fragen offen.

Auch wenn ich die Idee der Geschichte toll fand, gibt es für mich hier noch großes Verbesserungspotenzial und ich kann das Buch so nicht wirklich weiterempfehlen.

Bewertung vom 26.12.2022
Winterspuren in Arrowwood
Birovljev, Natascha

Winterspuren in Arrowwood


ausgezeichnet

Nach einem tragischen Unfall beschließt Nicky eine Auszeit von ihrer Trickreiter Karriere zu nehmen. Sie flieht zu ihrer Großmutter auf die Sleeping Lake Ranch im verschlafenen Arrowwood. Eigentlich will sie nichts mehr als einen neuen Trick lernen und wieder zurück ins Rampenlicht zu kommen. Doch dann lernt sie die Menschen in Arrowwood und ganz besonders den jungen Blake näher kennen. Will sie wirklich wieder in ihr altes Leben zurück? Und was hat es mit dem alten Sattler Tom auf sich? Welche Schuld belastet ihn so sehr und was ist zwischen ihm und Nicky’s Großmutter vorgefallen?

Das Setting der Geschichte fand ich einfach toll. Ich liebe Geschichten die in kleinen Städten oder Dörfern spielen, da dort eine ganz besondere Mentalität herrscht. Auch der Schreibstil der Autorin hat mich direkt gefesselt und ich konnte das Buch gar nicht mehr weglegen. Man bekommt hier eine klassische Love Story, aber eben nicht nur das sondern noch viel mehr. Alte Familiengeheimnisse kommen ans Licht und dadurch werden auch viele ernstere Themen behandelt. Die Charakter sind für mich zu großen Teilen sehr nachvollziehbar und man kann sich gut in sie hineinversetzten.

Aus meiner Sicht eine ganz klare Leseempfehlung für alle, die auf romantische Bücher mit Tiefgang stehen und natürlich auch kein Problem mit der Liebe zu Pferden haben.

Bewertung vom 19.12.2022
Die Reise Beginnt (Die Drei-Welten-Saga: 1)
Melder, Tobias

Die Reise Beginnt (Die Drei-Welten-Saga: 1)


sehr gut

Tom, Ben und Lucy finden sich plötzlich in einer sonderbaren Welt wieder. Bei einem Angriff auf die Erde wurden sie von einem mysteriösen Ritter gerettet. Doch was ist das für eine Welt? Und warum sind ausgerechnet sie hier gelandet?
Der Ritter offenbart ihnen, dass es an ihnen liegt die gesamte Welt zu retten. Bald schon beginnt ihre Ausbildung, bei der die drei über sich hinauswachsen müssen. Auch wenn sie schnell Freundschaften schließen, ist nicht jeder ihnen wohlgesonnen.

Zu Beginn des Buches tat ich mir relativ schwer in die Geschichte zu kommen. Es wurde am Anfang viel beschrieben, jedoch wenig erklärt. Viele Charaktere wurden gleichzeitig in die Geschichte eingeführt und man musste sich erstmal einen Überblick verschaffen. Mit jedem gelesenen Kapitel hat mich die Geschichte allerdings mehr gefesselt und jetzt bin ich schon sehr neugieirg wie es im nächsten Teil weitergeht. Dieser erste Teil wirft viele Fragen auf und das ein oder andere lässt sich aus meiner Sicht (noch) nicht wirklich logisch erklären. Hier setzt meine Erwartungen an den zweiten Band an. Ich hoffe, dass einige der offenen Fragen geklärt werden können und an der ein oder anderen Stelle das Handeln der Charaktere verständlicher wird.

Wer es durch die ersten Kapitel schafft, den erwartet hier eine spannende neue Welt und ein interessanter Auftakt in eine neue Fantasy Welt.

Bewertung vom 16.12.2022
Ein Schuss Whiskey / Kulinarische Kriminalromane Bd.3
Henn, Carsten Sebastian

Ein Schuss Whiskey / Kulinarische Kriminalromane Bd.3


ausgezeichnet

Eine Schreibblockade bringt den deutschen Krimiautor Janus nach Irland ins Land der Dichter, Denker und Whiskey-Connaisseurs.

Eigentlich wollte er sich nur eine Nacht in den irischen Pubs um die Ohren schlagen, um Inspiration für einen seiner Romane zu bekommen. Doch dann beobachtet er einen Mord. Oder zumindest glaubt er das. Am nächsten Tag ist er sich da nicht mehr so sicher sein und auch sonst scheint niemand in dieser Nacht etwas gesehen zu haben. Janus begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit und schon bald ist er mittendrin in einem gefährlichen Verwirrspiel in dem sich alles um Lyrik, Whyskey und Verbrechen dreht.

Ein außergewöhnlicher Krimi mit vielen Einblicken in die lyrische, aber auch die Whiskey Seite Irlands. Der Schreibstil fesselt einen von der ersten Seite an und man möchte das Buch gar nicht mehr weglegen. Es ist definitiv nicht der typische Krimi, aber genau deswegen hat man auch so viel Spaß beim Lesen. Besonders die Einblicke in die Welt des Whiskey's haben mir gut gefallen, da ich hier noch viel neues über dieses außergewöhnliche Getränk lernen konnte. Aber auch die Auflösung des Kriminalfalls hat mich durch seine Kreativität beeindruckt.

Von meiner Seite eine ganz klare Leseempfehlung für alle die nicht nur einen Standard Krimi lesen wollen und vielleicht auch noch an Whiskey und Lyrik interessiert sind.

Bewertung vom 11.12.2022
Winterträume in den Fallbury Hills (Herzklopfen in Schottland)
Holmgren, Hanna

Winterträume in den Fallbury Hills (Herzklopfen in Schottland)


sehr gut

Grace und ihre beiden Freundinnen Ivy & Phoebe haben einen Pakt geschlossen. Für ein Jahr wollen sie auf jegliche Männergeschichten verzichten und endlich ihre Träume verwirklichen. Doch plötzlich taucht der neue Dorfarzt Noah auf und bringt Grace’s Leben ganz schön durcheinander. Wird er der Mann sein, der ihr Herz erobert? Und wird er im verschlafenen Fallbury bleiben?

Für mich war das Buch eine schöne, romantische und winterliche Liebesgeschichte. Schottland hat mich schon immer begeistert, auch wenn man nur an wenigen Stellen merkt, dass man sich wirklich in Schottland befindet und nicht in irgendeinem anderen ländlichen Dorf. Trotzdem hat mich der Schreibstil von Anfang an gefesselt und ich hatte viel Spaß beim Lesen. Besonders gefallen hat mir, dass das Missverständnis nicht dem klassischen Klischee entsprochen hat und damit mal was anderes war.
Lediglich gegen Ende habe ich mir etwas schwerer getan. Irgendwie wurde mir plötzlich zu viel „Krimi“ mit in die Geschichte gewoben. Das passt für mich nicht so ganz zu dem klassischen Wohlfühlroman, den ich bis dato gelesen habe. Gleichzeitig werden mir die Liebesszenen zum Schluss fast etwas zu kitschig.
Nichtsdestotrotz fand ich es ein schönes Buch, dass ich jedem empfehlen würde, der auf Wohlfühlromane, vielleicht mit einer Prise viel Romantik, steht.

Bewertung vom 11.12.2022
Gefährte Hund
Bardowicks, Debra;Jakob, Katharina

Gefährte Hund


gut

Eine Fotografin auf der Reise durch die Welt, um uns die besonderen Mensch-Hunde Beziehungen zu zeigen und uns deren Geschichten zu erzählen.

Von der Grundidee des Buches war ich von Anfang an fasziniert und die Bilder sind mehr als nur beeindruckend. Allerdings stört mich ein bisschen wie die Mensch-Hunde Beziehungen und die Geschichten dahinter dargestellt werden. Die Hälfte der Kapitel handelt von Züchtern bestimmter Rassen und während ich die Rassebeschreibungen und die historischen Hintergründe durchaus interessant finde, passen sie für mich leider nicht ganz zum Thema Mensch-Hunde Beziehungen, da für mich hier die persönliche Note oft etwas fehlt. Immer wieder gibt es natürlich auch tolle Geschichten, wie die Mönche in Thailand oder das beeindruckende Tierheim ohne Gitterstäbe in Costa Rica, doch davon hätte ich mir gerne mehr gewünscht. An der ein oder anderen Stelle gibt es für mich gute Ansätze, doch dann wird leider nicht tief genug in die Geschichte eingestiegen. Auch fehlen mir die negativen Seiten der Mensch-Hunde-Beziehungen. Zwar wird immer wieder auch auf die Futternot hingewiesen, aber nirgends wird mal auf Misshandlungen oder Ähnliches eingegangen. Leider gehören die genauso zur Hundewelt dazu wie die positiven.

Aus meiner Sicht ein vielversprechender Ansatz mit viel Potenzial nach oben.