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Azyria Sun

Bewertungen

Insgesamt 573 Bewertungen
Bewertung vom 15.01.2023
Das Rosie-Projekt / Rosie Bd.1
Simsion, Graeme

Das Rosie-Projekt / Rosie Bd.1


ausgezeichnet

Ein wirkliches Meisterstück

Worum geht’s?
Der autistische Don Tillman, Professor für Genetik, versucht, anhand eines Fragebogens die Frau fürs Leben zu finden. Als er mit Rosie das genaue Gegenteil seiner Wunschpartnerin trifft, ist er gezwungen, seine Vorstellungen in eine neue Lebensrealität zu setzen.

Meine Meinung:
Ganz zu Recht wird „Das Rosie-Projekt“ von Graeme Simsion auf der Buchrückseite als Weltbestseller bezeichnet. Es ist ein wirklich außergewöhnlicher Roman über einen autistischen Mann, und es ist unglaublich, wie gut sich der Autor in dessen Psyche hineinversetzt und die Gedanken von Don aus dessen Sicht den LeserInnen herüberbringen kann. Und vielleicht gerade deshalb ist das Buch so leicht und unterhaltsam zu lesen mit einer ganzen Menge Wortwitz, ein bisschen romantisch und unglaublich originell.

Don Tillman und Rosie erinnern sehr an Sheldon Cooper und Amie aus The Big Bang Theorie, was mich aber gar nicht wirklich stört, da ich erstens diese beiden Charaktere ebenfalls sehr charmant finde und es doch auch einige Unterschiede zwischen diesen beiden gibt. Auch die anderen Protagonisten fand ich authentisch und charmant, z.B. Dons bester Freund Gene, dessen Frau Claudia, die eine offene Beziehung führen, die aber nur von einem der beiden genutzt wird. Dann die anderen Charaktere, denen wir kurz begegnen dürfen: Dem Yankee-Fan Dave, dem Chef der Bar, Daphne. Alles wundervolle Menschen, die auf ihre Art dazu beigetragen haben, dass Don sein konnte, wie er dargestellt wird.

Ich fand es wirklich ungemein unterhaltsam aber auch informativ, wie uns Graeme Simsion in die Gedankengänge von Don eingeführt hat. Seine Zwänge, seine Organisation, seine Art zu Handeln und zu Leben. Und das anhand von verschiedenen Situationen, die wir mit ihm und Rosie erleben durften. Und richtig klasse auch mitzuerleben, wie er auf logische Art versucht hat, seine Lebensorganisation umzustellen und teilweise doch – wie er im Nachhinein selbst merkt - irrational rational gehandelt hat. Wirklich jede Szene hat gesprüht vor emotionalem Charme, vor Wortwitz, vor Situationskomik und ich habe das Buch regelrecht verschlungen! Eine absolute Leseempfehlung von mir und ich weiß nicht, wie das Buch so lange auf meinem SuB hat liegen können! Ich freue mich schon auf die nächsten Teile mit Don und Rosie.

Fazit:
„Das Rosie-Projekt“ von Graeme Simsion ist ein wirklich geniales Buch. Es ist einerseits eine leichte Lektüre für zwischendurch, andererseits aber auch unheimlich informativ und ich bewundere den Autor, wie er aus Sicht von Don, einem Autisten, erzählt und absolut perfekt in dieser Rolle aufgegangen ist. Die Zwänge und ganz eigene Logik rübergebracht hat und dadurch mit jeder Menge Charme eine unglaublich unterhaltsame Situationskomik herausgefordert hat. Der Roman war klasse, unterhaltsam, amüsant und ein richtiger Pageturner!

5 Sterne von mir und ich freue mich schon auf weitere Geschichten mit Don und Rosie!

Bewertung vom 13.01.2023
Achtsam morden Bd.1
Dusse, Karsten

Achtsam morden Bd.1


ausgezeichnet

Achtsamkeit meets Galgenhumor

Worum geht’s?
Um seine Ehe zu retten, macht Björn Diemel ein Achtsamkeitstraining mit. Und ändert dadurch sein komplettes Leben. Aus dem Alltagsstress findet er zu innerer Ruhe und Ausgeglichenheit, während Leichen seinen Weg pflastern.

Meine Meinung:
Karsten Dusses Debütroman „Achtsam morden“ ist einfach anders. Aber hier macht es wirklich die Mischung. Wir haben praktische Tipps in Bezug auf ein achtsames Leben, zur Ruhe kommen und sich selbst finden mit einer Prise Thriller und einem großen Schuss Humor. Wirklich schwarzem Humor. Also genau die Art von Humor, die ich liebe! Und der Schreibstil des Autors passt perfekt. Es ist bildhaft, leicht und locker, ein Buch für Zwischendurch, zum Lachen aber auch zum Nachdenken.

Mit Björn Diemel haben wir einen Anwalt, der von seinem Klienten Dragan, einem Mafiaboss, gestresst ist. Der rund um die Uhr arbeitet und dessen Ehe daran zerbricht und der deshalb ein Achtsamkeits-Seminar besucht. Dann haben wir noch Sascha, die rechte Hand von Dragan, dem Mafiaboss, der mir wirklich gut gefallen hat. Dragan selbst natürlich und Boris, den Chef des konkurrierenden Clans. Lustige Charaktere, die voll dem Klischee entsprechen aber auch oder eben deshalb perfekt in dieses Buch passen. Ein paar Polizisten – korrupte und bald korrupte. Ein bunter Haufen perfekter Protagonisten.

Besonders gefallen hat mir dann der Bruch zwischen den Auszügen aus dem fiktiven Achtsamkeits-Buch von Joschka Breitner, Björns Achtsamkeits-Trainer. Vor allem, weil ich das Gefühl hatte, dass dies tatsächlich praktische Übungen sind, die man diesbezüglich anwenden kann. Vielleicht sind es sogar Auszüge aus einem realen Achtsamkeits-Training. Und andererseits die Geschichte selbst, beginnend vom ersten Mord und den weiteren. Alle basierend auf den Erkenntnissen, die Björn in dem Achtsamkeits-Seminar erlernt hat und entsprechend seiner Bedürfnisse und seiner Situation deutet. Dann die Beschreibung der Umsetzung und der Gefühle - einfach nur genial und amüsant. Ein wirklich kurzweiliges Buch mit einer durchdachten und lustigen Story, das für mich ein absoluter Pageturner war und das ich allen empfehlen kann, die sich achtsam dem schwarzen Humor hingeben wollen und auf der Suche nach einer Lektüre sind, die mal etwas anders aber dennoch auch ganz besonders ist.

Fazit:
Der Debütroman „Achtsam morden“ von Karsten Dusse hat mich absolut überzeugt. Die Mischung aus Achtsamkeits-Übungen, der Geschichte eines Mordes, den weiteren Geschehnissen und vor allem dem sarkastischen, schwarzen Humor hat mich sofort gepackt und ich habe das Buch wirklich am Stück verschlungen! Die Charaktere waren so klischeehaft wie genial. Die Szenerien innerhalb des Romans einfach nur urkomisch und das Buch selbst ein Genuss für Leute, die Dinge gerne zweideutig sehen oder zu ihrem Zweck deuten möchten.

5 Sterne von mir und bitte mehr von diesem Galgenhumor, der wirklich ein Mordsvergnügen war!

Bewertung vom 12.01.2023
Ein Mann namens Ove
Backman, Fredrik

Ein Mann namens Ove


ausgezeichnet

Ein grummeliger Griesgram mit ganz viel Herz

„Und sie war Farbe. All seine Farbe.“ (Seite 58)

Worum geht’s?
Seit Oves Frau Sonja verstorben ist, ist er alleine. Frühzeitig in Rente geschickt wünscht er sich nichts sehnlicher, als ihr zu folgen. Täglich dreht der einsame Mann seine Kontrollrunde durchs Viertel und lebt ansonsten einsam und zurückgezogen – bis die lebenslustige Parvaneh mit ihrer Familie ins Nachbarhaus einzieht, beim Einparken seinen Briefkasten umnietet und sein Leben auf den Kopf stellt.

Meine Meinung:
Mit seinem Debütroman „Ein Mann namens Ove“ schreibt Fredrik Backman eines der schönsten, wenn nicht das schönste Buch, das ich in diesem Jahr bislang gelesen habe! Die Geschichte sprüht vor Emotionen und man kann nicht genug bekommen von Ove und seinen Nachbarn.

Und eben diese Protagonisten sind es, die dem Buch Leben einhauchen und Herz geben. Ove, der still und grummelig vor sich hinlebt. Parvaneh, die lebenssprühende kleine Frau, von der ich die ganze Zeit das Gefühl hatte, dass sie vielleicht ein bisschen ist wie Oves verstorbene Frau Sonja und die es deshalb schafft, ihn wieder zum Leben zu bringen. Anita, Rune, Jimmy und all die anderen Nachbarn im Viertel. Endlich mal wieder Personen, die man einfach nur ins Herz schließen möchte und bei denen man am Liebsten Teil der Nachbarschaft wäre. Und natürlich die Katze, die sich ebenfalls klammheimlich ins Herz von Ove und uns Lesenden einschleicht.

In dem Roman selbst geschieht gar nicht so viel und dennoch ist es absolut außergewöhnlich. Die Rückblicke, wie Sonja und Ove sich kennengelernt haben. Ihre gemeinsamen Schicksalsschläge und dann Oves Verlust durch Sonjas Tod. Ich bin wirklich froh, dass Parvaneh mit ihrer Familie ins Nachbarhaus eingezogen ist und wir miterleben durften, wie Ove wieder die Farbe in seinem Leben gefunden hat. Und das Ganze anhand einer Vielzahl von amüsanten, witzigen, rührenden und einfach nur großartigen Episoden, die alle zusammen erleben durften. Bis hin zum Ende des Buches, bei dem ich wirklich weinen musste. So schön war es zu lesen, wieviel Freude und Liebe Ove in die Herzen seiner Nachbarn und diese in sein Herz gebracht haben. Vielen Dank für dieses wunderschöne Buch, das man m.M. nach einfach gelesen haben muss!

Fazit:
Fredrik Backmann gelingt mit seinem Debüt „Ein Mann namens Ove“ ein Roman, der direkt ins Herz geht. Die Protagonisten sind absolut liebenswert, die Anekdoten aus deren gemeinsamen Leben sind amüsant, anrührend und einfach nur großartig zu lesen. Und Ove ist ein absolut liebenswerter Grummel, den man einfach gernhaben muss. Es war eine Freude, all diese Charaktere ein Stück lang begleiten zu dürfen, mitzuerleben, wie Ove zu seiner Lebensfreude zurückgefunden hat und wie alle eine große Einheit wurden. Ich habe gelacht und geweint und das Buch war einfach nur wundervoll!

Ganz klar 5 von Herzen kommende Sterne!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.01.2023
NIGHT - Nacht der Angst
Sager, Riley

NIGHT - Nacht der Angst


ausgezeichnet

Ein Verwirrspiel der Gefühle

Worum geht’s?
1991: Charlies beste Freundin wird vom Campus-Killer ermordet. Sie hat ihn gesehen, kann sich aber an nichts erinnern. Als sie nur noch mit Medikamenten funktioniert, entschließt Charlie, die Uni abzubrechen und zu ihrer Oma zu ziehen, um wieder zu sich selbst zu finden. Ein glücklicher Zufall lässt sie Josh kennenlernen, der in dieselbe Richtung fährt und ihr eine Mitfahrgelegenheit bietet – aber ist dieser Zufall wirklich glücklich?

Meine Meinung:
„NIGHT – Nacht der Angst“ (dtv, Januar 2023) ist das zweite Buch, das ich von Riley Sager lese und ich muss sagen: Es ist sogar noch spannender und gewiefter, als sein Haus der bösen Schatten. Der Autor schafft es immer wieder, düstere Szenarien zu erschaffen, die Wirklichkeit zu verdrehen und die LeserInnen auf Abwege zu führen. Es macht einfach Spaß, sich an der Nase herumführen zu lassen und am Ende ist alles anders, als man anfangs vermutet hat.

In dem Thriller begleiten wir Charlie, eine 20jährige Studentin, die damit leben muss, dass „Du kannst mich mal“ die letzten Worte an ihre beste Freundin waren, bevor diese ermordet wurde. Charlie, die immer wieder Aussetzer aus der Realität hat und deren Wirklichkeit von Filmszenen überlagert wird und die den Killer zwar gesehen hat, aber sich nicht mehr an ihn erinnern kann. Und wir haben Josh, ihre Mitfahrgelegenheit. Marge, die Kellnerin und Robbie, Charlies Freund. Zu diesen Charakteren will ich gar nicht zu viel sagen, nur so viel: In diesem Buch ist nichts, wie es scheint.

Obwohl wir die Hälfte der Geschichte über mit Charlie und Josh im Auto sitzen, schafft es der Autor, durch Gespräche zwischen den beiden eine Spannung aufzubauen, die einfach unglaublich ist. Hochachtung an Riley Sager, wie er alleine durch die Gespräche von nur zwei Protagonisten soviel Verwirrung schaffen und Nervenkitzel erzeugen kann! Ich war überzeugt, zu wissen, wie die Lösung des Falles aussehen wird, bis wir in dem kleinen Diner im Wald angehalten haben und die Story eine absolut unvorhersehbare Wendung nahm. Und nochmal nahm. Und sich erneut änderte. Bis wir am Ende vor einem Ergebnis standen, das ich so nie erwartet hätte und von dem ich komplett überrascht wurde! Und aufgrund des letzten Kapitels haben mich auch die etwas überzogenen Szenen nicht gestört, da selbst diese eine befriedigende Auflösung fanden. Im Gegenteil: So war das Ende sogar noch rasanter und explosiver und auch ein bisschen schöner, als es vielleicht sonst gewesen wäre. Eine absolute Leseempfehlung von mir und ich freue mich auf noch mehr Thriller von Riley Sager!

Fazit:
Die „NIGHT – Nacht der Angst“ lässt uns Riley Sager Großteils mit Charlie und Josh im Auto verbringen. Und obwohl man denkt, da kann doch nicht viel passieren, ist die Szenerie absolut außergewöhnlich und voll von Nervenkitzel und Vermutungen. Bei der Fahrt durch die einsamen Wälder baut der Autor eine einzigartige, atmosphärische Spannung auf, die sich noch steigert, nachdem wir im Diner und in der Lodge ankommen und die am Ende ein wirklich explosives Finale findet. Ich mag die Charaktere, habe es genossen, mich vom Autor auf falsche Fährten leiten zu lassen und der Auflösung entgegengefiebert, die ich so nicht hatte kommen sehen!

5 Sterne von mir für dieses gewiefte Verwirrspiel mit uns LeserInnen!

Bewertung vom 08.01.2023
Happy New Year - Zwei Familien, ein Albtraum (eBook, ePUB)
Stehn, Malin

Happy New Year - Zwei Familien, ein Albtraum (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Mutterliebe, Psychologie und subtile Hochspannung

Worum geht’s?
Während ihre Eltern mit Freunden auf das neue Jahr anstoßen, verschwindet die 17jährige Jennifer spurlos von der Party ihrer besten Freundin. Auf der Suche nach ihr kommen dunkle Geheimnisse ans Licht. Kann man den langjährigen Freunden und sogar dem eigenen Partner noch trauen?

Meine Meinung:
Malin Stehns Thriller „Happy New Year“ (Fischer Scherz, November 2022) ist ein Buch, das es schafft, auf subtile Art Hochspannung zu erzeugen, indem die Autorin gezielt Psyche und Emotionen ins Spiel bringt. Dazu noch die unterschiedlichen Erzählperspektiven aus Sicht von Nina, Lollo und Fredrik, die zusätzlich Raum für noch mehr Nervenkitzel bieten – dieses Buch ist wirklich ein Pageturner.

Im Mittelpunkt stehen zwei Familien, Nina und Fredrik auf der einen und Lollo und Max auf der anderen Seite sowie deren Freundin Malena. Die Frauen kennen sich noch aus der Schulzeit und treffen sich regelmäßig mit ihren Familien zu Mittsommer und Silvester, nur dass dieses Silvester alles verändern wird. Die Charaktere selbst lernt man nicht wirklich kennen, was für die Geschichte aber auch nicht notwendig ist. Umso interessanter ist es, die Gedanken der einzelnen Protagonisten zu lesen. Hier setzt die Autorin einzigartig die Gefühle einer Mutter ein. Ich konnte zu jeder Zeit mit Lollo mitfühlen, ebenso wie mit Nina. Das war für mich fast das Schlimmste am Buch, hautnah zu erleben, wie eine Mutter das Verschwinden ihrer Tochter emotional erlebt. Ich glaube hierin lag der eigentliche Psychothrill.

Aber auch die Interaktion der Protagonisten untereinander hat mir gut gefallen. Wie aus einer Einheit plötzlich Individuen wurden, die auseinandertrieben. Wie das Vertrauen verloren ging. Wie selbst einzelne Protagonisten sich selbst nicht mehr vertraut haben. Dann noch die früheren Geschehnisse, die nach und nach an die Oberfläche kamen – eine Geschichte, die wirklich unvorhersehbar war und obwohl unblutig doch komplett unter die Haut ging. Und dadurch, dass nach und nach immer mehr Geheimnisse ans Licht kommen, während sich der Fall langsam der unerwarteten Auflösung nähert, schafft es die Autorin, ihre LeserInnen auf Hochspannung zu halten. Ich wollte die ganze Zeit mehr wissen. Obwohl ich mir anfangs sicher war, dass der mutmaßliche Täter nicht der Täter ist, wurde ich doch immer wieder verwirrt. Wie auch der mutmaßliche Täter selbst. Und gerade dieses Spiel mit den Gefühlen der Protagonisten hat mir besonders gut gefallen. Ein wirklich außergewöhnliches und anderes Buch, das mich voll überzeugen konnte und das ich allen ans Herz legen kann, die den subtilen Psychothrill lieben und auch das düstere der nordischen Krimis und Thriller mögen. Mich hat die Autorin definitiv überzeugt!

Fazit:
In „Happy New Year“ spielt Malin Stehn nicht nur mit den Emotionen ihrer LeserInnen, sondern auch mit denen ihrer Protagonisten, was für mich neu und spannend war und der Geschichte einen ganz besonderen Psycho-Kick verliehen hat. Dann noch der psychologische Aspekt, wie eine Mutter mit dem Verschwinden ihres Kindes umgeht, auch das hat mich tief getroffen. Und dadurch, dass wir durch die unterschiedlichen Erzählperspektiven Einblick in die Gedanken der einzelnen Protagonisten bekommen haben, wurde alles noch spannender und intensiver, aber auch verwirrender. Die Autorin hat es auf subtile Art geschafft, eine Hochspannung aufzubauen und aufrechtzuerhalten, die mich absolut gefesselt hat und am Ende wurde ich dennoch komplett überrascht.

5 Sterne von mir und ich werde definitiv mehr von Malin Stehn lesen!

Bewertung vom 07.01.2023
Verschwiegen / Mörderisches Island Bd.1
Ægisdóttir, Eva Björg

Verschwiegen / Mörderisches Island Bd.1


ausgezeichnet

Spannend und überraschend – ein starkes Debüt

Worum geht’s?
Als die Polizistin Elma in ihre frühere Heimatstadt Akranes zurückkommt, dachte sie, in einen ruhigen Arbeitsalltag zu starten. Doch schon kurz nach ihrer Rückkehr wird die Leiche einer Frau gefunden und die Ereignisse danach bringen Geheimnisse ans Licht, die in dem Ort, in dem jeder jeden kennt, keiner erwartet hätte.

Meine Meinung:
Eva Björg Aegisdottir gelingt mit ihrem Island-Krimi „Verschwiegen“ ein wirklich starkes und überraschendes Debüt. Ich mag isländische Krimis und Thriller allgemein schon wegen der düsteren Stimmung, die diese immer heraufbeschwören. Dieser Krimi ist jedoch nochmals anders. Wir erleben den – manchmal eintönigen aber eben auch realistischen – Alltag der Protagonisten mit und dennoch ist die ganze Zeit eine unterschwellige Spannung vorhanden, welche die Nerven der LeserInnen unaufhörlich reizt. Und auch ihr Erzählstil regt die Fantasie an. Immer wieder lesen wir Einschübe aus der Vergangenheit, die Gänsehaut hervorrufen und doch viele Möglichkeiten offenlassen, Möglichkeiten, von denen eine erschreckender und entsetzlicher ist, als die andere.

Mit der Polizistin Elma haben wir eine Hauptdarstellerin, über die ich gerne noch mehr erfahren möchte. Wir lesen viel über sie, aber erfahren doch nicht alles. Schön finde ich auch immer wieder die privaten Treffen mit ihrer Familie. Das macht das Buch besonders authentisch. Den Alltag zu erleben. Und obwohl es immer wieder auch solche Einschübe gibt, die mit dem Fall an sich nichts zu tun haben, stört es dennoch nicht, sondern im Gegenteil: Das hat mir das Buch noch sympathischer gemacht und die Protagonisten noch nähergebracht. Genauso Elmas Kollegen Hördur und Saevar. Normale Menschen, komplett dem Leben entnommen und dadurch für sich absolut einzigartig.

Und ich denke, dass es genau diese Mischung ist, die für mich das Buch zu einem ganz besonderen Debüt gemacht haben. Diese Einfachheit, die Alltäglichkeit des Normalen gemischt mit der psychologischen Finesse und dem Fall selbst, der einen ständig irgendwie auf Spannung hält. Dazu ein Ort, in dem niemand dem anderen auf die Füße treten will, was die Ermittlungen erschwert. Mögliche Kinderpornografie. Ein Fall, der weit in die Vergangenheit zurückgeht und durch das Ende die Möglichkeit hat, noch weit in die Zukunft zu reichen. Die Art von Eva Björg Aegisdottir zu Schreiben war für mich besonders und außergewöhnlich und die Autorin hat auf ebendiese Art einen ganz besonderen Thrill hervorgerufen, von dem man mehr möchte. Ohne ins Detail zu gehen, hat sie doch alles gesagt. Ich möchte die Hauptprotagonisten näher kennenlernen, erfahren wie es mit den Nebenpersonen weitergeht. Wer weiß die Wahrheit? Was ist die Wahrheit? Und wird diese jemals vollständig ans Licht kommen? Ich bin jetzt schon gespannt auf die Fortsetzung und kann dieses Buch allen empfehlen, die wie ich dem Charme isländischer Krimis und Thriller verfallen sind!

Fazit:
Mit „Verschwiegen“ schreibt Eva Björg Aegisdottir ein wirklich außergewöhnliches Debüt. Ohne viele Worte sagt sie doch alles. Vielleicht sogar noch mehr, da ihre Art zu Schreiben die Fantasie der LeserInnen anheizt und auf wirklich dunkle Wege schickt. Absolut gekonnt hat sie das Alltägliche in ihre Geschichte mit eingebracht und psychologische Hochspannung geschaffen, dabei die Szenerie Islands gekonnt mit eingesetzt und mit der Verknüpfung all dieser Teile sowie den Rückblicken in die Vergangenheit eine Stimmung erschaffen, die düster, emotional und mitreißend ist und unterschwellig die ganze Zeit über eine psychologische Hochspannung erzeugt und aufrechtgehalten hat. Dann noch die Protagonisten, die die Authentizität noch verstärkt haben und über die ich unbedingt mehr wissen möchte.

5 Sterne von mir für dieses gelungene Debüt – ich bin jetzt schon voll gespannter Vorfreude auf den zweiten Teil!

Bewertung vom 05.01.2023
A Light in the Window (eBook, ePUB)
Kummerow, Marion

A Light in the Window (eBook, ePUB)


sehr gut

Überleben unter Feinden

Worum geht’s?
Berlin 1941: Als das Haus ihrer Dienstherren in Berlin zerbombt wird, bietet sich für die Jüdin Margarete die Chance ihres Lebens. Annegret, die Tochter der Dienstherren, kam ebenfalls ums Leben. Ohne nachzudenken, greift sich Margarete deren Kennkarte und Papiere, lässt ihre Jacke mit dem Judenstern und ihre eigenen Papiere bei der Leiche und steigt über die Toten hinweg einem neuen Leben und einer neuen Zukunft entgegen.

Meine Meinung:
Mit „Ein Licht der Hoffnung“ (Bookouture, Januar 2021) startet Marion Kummerow ihre Romanserie Margaretes Weg. Dabei bringt sie uns ins zerbombte Berlin und in das lebensfrohe aber von Nazis besetzte Paris der 1941er Jahre. Mir ihrem mitreißenden Schreibstil lässt uns die Autorin die Zeit lebensecht und ergreifend erleben und es war schade, dass das Buch viel zu schnell fertiggelesen war.

Mit Margarete haben wir unsere Hauptprotagonistin, deren Weg wir miterleben dürfen. Sie ist eine Anfang 20jährige Frau, die als Jüdin verfolgt wird und ohne nachzudenken die sich ihr bietende Chance ergreift. Doch mit der neuen Identität, die sie sich durch den Tausch der Papiere mit der Tochter ihrer ehemaligen Dienstherren verschafft, kommen auch ganz neue Ängste und Komplikationen auf sie zu, die aus ihrem neuen Leben Traum und Alptraum zugleich machen.

Das Buch selbst ist ein gelungener Einstieg in Margaretes Leben. Wir erleben Berlin und Paris in der Zeit des Zweiten Weltkrieges und was mir gut gefällt ist, dass es eine etwas andere Sicht ist, als die der Bücher aus dieser Zeit, die ich bislang gelesen habe. Wir bekommen einen Einblick in das Regime. In die Gedanken der SS-Soldaten. Erleben die Verblendungen mit. Den Kampf der französischen Resistance gegen diese Eindringlinge. Und neben dieser ganzen grausamen Zeit dürfen wir auch noch eine kleine Romanze miterleben. Teilweise hätte ich mir noch mehr Informationen gewünscht oder mehr Details, um noch tiefer in diese Zeit einzutauchen. Gerne hätte ich auch mehr über Paulette und ihre Hintergründe erfahren. Dafür einen kleinen Stern Abzug. Aber ansonsten hat mich das Buch gefesselt und mitgerissen, ich konnte mit Margarete mitfiebern, und der Einstieg in diese Reihe ist definitiv ein Start, der Lust auf mehr macht. Ich will unbedingt wissen, wie es mit Margarete weitergeht. Mit Paulette. Mit Heidi und all den anderen, die wir in diesem ersten Roman kennenlernen durften und ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil!

Fazit:
Mit „Ein Licht der Hoffnung“ startet Marion Kummerow absolut mitreißend und emotional in ihre Romanserie Margaretes Weg. Mir haben die Charaktere gefallen, allen voran Margarete, die mit sich selbst, ihrem Gewissen und ihrem Überlebenswillen zu kämpfen hat. Aber auch all die anderen, Wilhelm, Paulette und wie sie alle heißen. Alles authentische Charaktere, die direkt dem Jahr 1941 entsprungen zu sein scheinen. Dann die Geschichte selbst. Margaretes neues Ich, die Pläne der deutschen Regierung, der Kampf der französischen Resistance. Ein anderer Blickwinkel, bei dem ich teilweise gerne noch tiefer eingetaucht wäre, der aber mein Interesse an diesem Teil der Geschichte entzündet hat und ich werde mich definitiv etwas weiter einlesen, weil für mich eine Menge mir unbekannter Aspekte genannt wurden, über die ich unbedingt mehr wissen möchte.

4 Sterne von mir und ich bin schon sehr gespannt, wie es im zweiten Teil mit Margarete weitergehen wird!

Bewertung vom 01.01.2023
Gequält / Rachejagd Bd.1
Stevens, Nica;Suchanek, Andreas

Gequält / Rachejagd Bd.1


ausgezeichnet

Er ist immer einen Schritt voraus

Worum geht’s?
Vor drei Jahren wurden Anna und Natalie entführt und mussten schreckliches erleben. Anna konnte entkommen, Natalie wurde brutal ermordet. Inzwischen arbeitet Anna als Investigativjournalistin und hat es sich zur Aufgabe gemacht, ungeklärte Verbrechen zu lösen. Als plötzlich der Entführer von damals wieder auftaucht, gerät ihr Leben jedoch komplett aus der Bahn.

Meine Meinung:
Mit „Rachejagd – Gequält“ (Heyne, Oktober 2022) startet das Autorenduo Nica Stevens und Andreas Suchanek ihre Rachejagd-Trilogie. Wie von Mehrteilern bekannt und gewohnt, lernen wir auch hier zunächst die Protagonisten kennen, anders als bei vielen Büchern, die anfangs dadurch etwas langatmig einsteigen, sind wir in diesem rasanten Thriller jedoch von der ersten Seite an direkt auf der Jagd bzw. werden gejagt.

Wir starten direkt mit unseren Hauptprotagonisten, der Journalistin Anna Jones und dem FBI-Agenten und Annas ehemaliger Jugendliebe Nick Coleman, die mir auf Anhieb sympathisch waren. Ergänzt wird das Duo durch die Profilerin Lynette und Annas IT-Kollegen Zane, womit wir ein wirklich eindrucksvolles und vielseitiges Team haben, das alle Eigenschaften abdeckt, die man für eine Ermittlung brauchen kann und dennoch eigen und besonders ist. Menschen, von denen man mehr erfahren möchte, was für mich neben der eigentlichen Story ebenfalls ein gutes Buch ausmacht.

Womit wir dann auch schon direkt in dem Fall selbst sind. Edward Harris, der Anna und Natalie vor drei Jahren entführt hat, ist zurück und mit ihm beginnt für Anna der damalige Alptraum erneut. Und auch für uns LeserInnen ist das Buch der perfekte Thriller-Alptraum! Unbekannte, die in deine Wohnung eindringen, wenn du nicht da bist. Die dich beobachten, dir auflauern, Fotos von dir hinterlassen. Ein Psychothriller par excellence, der auch mit blutigen Details nicht geizt! Zu alledem noch eine gut Portion unvorhergesehene Wendungen, ein Killer, der mit dir ein Spiel spielt, das teilweise an die von mir geliebten und immer wieder gern gespielten Exit-Games erinnert, nur dass du keine Chance hast, mehrere geniale Showdowns, die dann doch noch nicht das Ende bedeuten; selten habe ich einen Start in eine Trilogie gelesen, der so rasant, unvorhersehbar und spannend war, wie dieses Buch! Eine meiner absoluten Lieblingsszenen ist der Teil in der Rechtsmedizin – aber ich will nicht spoilern, diesen Thrill müsst ihr euch schon selbst geben! Von mir auf jeden Fall eine absolute Leseempfehlung für alle mit starken Nerven, die sich nicht scheuen, dem alptraumhaften Grauen direkt ins Gesicht zu blicken! Plus: Der Cliffhanger am Schluss macht direkt Lust auf den zweiten Teil und ich hoffe, dieser ist mindestens genauso genial!

Fazit:
Das Autorenduo Stevens & Suchanek startet mit „Rachejagd – Gequält“ direkt und ohne Umschweife in ihre alptraumhafte Rachejagd-Trilogie, bei der wir Anna und Nick belgeiten dürfen. Doch sind sie die Jäger oder die Gejagten? Das Buch ist blutig und grausam. Wir haben eine gute Portion Psychothrill, eine schrecklich direkte Schreibweise, die die LeserInnen an die Grenzen des Horrors bringt. Und einen Fall der gespickt ist mit unvorhersehbaren Wendungen, Verfolgungsjagden, Szenerien des Grauens und jeder Menge Spannungspeaks, von deinen einer schneller und höher ist, als der andere. Dazu ein perfektes und interessantes Ermittlerteam und auf der bösen Seite Charaktere, die wirklich abgrundtief böse und von Hass und Rache getrieben sind. Und trotz dem fulminanten Showdown stehen wir zuletzt doch einem offenen Ende gegenüber, das uns schon einen kleinen Einblick in die Zukunft gibt und zumindest mir keine Ruhe gönnt, bis ich endlich im zweiten Teil weiterlesen kann, was passiert.

Ganz klar 5 Sterne von mir für diesen genialen, grausamen und alptraumhaften Einstieg in die Rachejagd-Trilogie!

Bewertung vom 28.12.2022
Die Tochter des Präsidenten
Clinton, Bill;Patterson, James

Die Tochter des Präsidenten


ausgezeichnet

Ein wirklich packender Politthriller

Worum geht’s?
Der Ex-Präsident Matthew Keating lebt nach seiner Amtszeit zurückgezogen in einem Haus am Lake Marie. Doch er hat Feinde, die ihn nicht vergessen haben. Als einer dieser Feinde seine Tochter Mel entführt, helfen ihm seine früheren Verbindungen zu den SEALs und er setzt alles daran, sie zu retten.

Meine Meinung:
Die Bücher von Patterson habe ich schon immer verschlungen und auch „Die Tochter des Präsidenten“ (Harper Collins, Juli 2022), das James Patterson gemeinsam mit Bill Clinton geschrieben hat, ist hier keine Ausnahme. Im Gegenteil – ich fand diesen Thriller fast noch spannender, da er den LeserInnen zugleich einen Einblick in die Politik der USA und deren Geheimdienste gegeben hat.

Matthew Keating, genannt Matt, war hierbei ein spannender Charakter. Nicht nur Ex-Präsident sondern auch Ex-SEAL, was vom Können und den Verbindungen her für das Buch die perfekte Mischung war. Dann Mel, seine toughe Tochter. Und wir haben von seinen Kumpanen allen voran noch den Chef der vom Secret Service abgestellten Personenschützer David, diesen habe ich besonders ins Herz geschlossen.

Patterson und Clinton nehmen uns mit auf eine spannende Befreiungsaktion. Nebenbei erfahren wir von den Machenschaften im Weißen Haus, wie hier die politischen Fäden gesponnen werden – immer die nächste Wahl und die Beliebtheit bei der Bevölkerung im Hinterkopf, nicht den eigentlichen Nutzen. Dann die arabischen Geheimclans. Der chinesische Geheimdienst. Das Buch könnte genauso gut der Realität entsprungen sein. Es war spannend, bei den Einsätzen dabei zu sein. Die Planungen mitzuerleben. Die Entführung, die Flucht, die Jagd. Und das alles in einer Schriftsprache, die in meinem Kopf die Szenerien, Landschaften und Personen authentisch und bildhaft zum Leben erweckt hat! Ein Buch wie ein James Bond Film – nur noch besser! Und vor allem der fulminante Showdown am Ende hat alles nochmal getoppt.

Fazit:
Mit „Die Tochter des Präsidenten“ schreiben James Patterson und Bill Clinton einen Politthriller, der absolut mitreißend und spannend ist. Die beiden erschaffen mit Mat, Mel, David und wie sie alle heißen die perfekten Charaktere. Wir erleben, wie die Politik im Weißen Haus arbeitet, dürfen rasante SEALs-Einsätze begleiten und durch atemberaubende Landschaften reisen. Dann der Showdown am Ende – einfach meisterhaft!

5 Sterne von mir für diesen packenden Politthriller und für David, der wohl der härteste aber auch herzlichste von allen ist!

Bewertung vom 21.12.2022
Das Dornenkind / Nils Trojan Bd.5
Bentow, Max

Das Dornenkind / Nils Trojan Bd.5


ausgezeichnet

Der Alptraum kehrt zurück

Worum geht’s?
Ein Serienmörder tötet mehrere Menschen und hinterlässt eine grausame Botschaft – eingeritzt in deren Haut. Eine Botschaft für Nils Trojan. Doch ist es wirklich der totgeglaubte Federmann, der zurück ist?

Meine Meinung:
In seinem 5. Psychotriller um Nils Trojan lässt Max Bentow einen Alptraum für seinen Hauptprotagonisten wahr werden. Er lernt „Das Dornenkind“ kennen, die Tochter des Federmanns. Auch dieser Teil ist gespickt mit Spannungspeaks, grausamen und detaillierten Beschreibungen der Taten und Tatorte und wie kein anderer schafft es Bentow, ein Ereignis auf das andere folgen zu lassen, ohne dass es zu viel wird. Im Gegenteil, man hat Angst, die Augen zu schließen um ja nichts zu verpassen. Jede Seite birgt ein neues Horrorszenario. Mit jedem Kapitel stellen sich einem erneut die Haare zu Berge!

Für Nils Trojan ist es mal wieder ein ganz persönlicher Fall. Nicht nur, weil eventuell der Federmann wieder aufgetaucht ist, sondern weil die Taten auch erneut auf ihn und sein Umfeld abzielen. Fast ein bisschen zu kurz kamen diesmal Jana und Trojans Team. In diesem Buch ist er überwiegend im Alleingang unterwegs. Und mit Wendy, der Tochter des Federmanns, bringt Bentow noch eine neue Protagonistin ins Rennen, die der Geschichte einen zusätzlich Hype und noch mehr Drive verleiht. Aus ihr wurde ich bis zum Ende nicht schlau und weiß immer noch nicht: Wer ist sie wirklich? Was ist ihr Motiv? Aber ich denke, dass wir mit ihr in den Folgebänden sicher nochmals zu tun haben werden.

Und wie schon anfangs erwähnt, hat es die Geschichte wieder richtig in sich. Der Autor beschreibt alptraumhaft Szenen und stellt alles absolut plastisch dar – man hat die grausamen Bilder direkt im Kopf. Die Tatorte, das Haus der alten Leute, die Erscheinungen, die die Protagonisten teilweise haben, das alles führt dazu, dass man während des Lesens ständig unter Spannung steht und das ist es auch, was diesen Teil wieder zu einem absoluten Pageturner macht. Dann das grandiose Finale, das nochmals zusätzlich das Tempo anzieht; es war einfach wieder genial und ich bin froh, schon den nächsten Teil hier zu haben, um direkt weiterlesen zu können. Eine absolute Leseempfehlung von mir an alle, die auf der Suche nach rasanter Spannung sind und Psychothriller lieben!

Fazit:
Mit „Das Dornenkind“ setzt Max Bentow die Psychothriller-Serie um seinen Ermittler Nils Trojan fort - und auch dieses Buch hat mich schon direkt im Prolog wieder gehabt! Es war spannend auf jeder Seite. Mit Wendy bringt er eine neue, sehr interessante Protagonistin mit hinein, von der wir hoffentlich noch viel hören werden. Und Nils selbst hat wieder einen sehr persönlichen Fall vor sich, der ihn an seine Grenzen bringt – und uns mit ihm. Dem Autor ist erneut ein perfekter Psychothriller gelungen, der die Nerven zum Zerreißen spannt, den man mit weit aufgerissenen Augen liest und bei dem die Seiten nur so dahinfliegen!

5 Sterne von mir für diesen grausamen Nervenkitzel!