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books and phobia
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Halle

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Insgesamt 343 Bewertungen
Bewertung vom 10.05.2021
Joe Hill: Ein Korb voller Köpfe
Hill, Joe;Leomacs;La Belle, Riccardo

Joe Hill: Ein Korb voller Köpfe


sehr gut

Mit dem Wort „Horror“ kriegt man wirklich immer, denn ich liebe das Genre einfach zu sehr. Genau deswegen freute ich mich auch auf meinen Ausflug in „Ein Korb voller Köpfe“, welches mich mit seiner Kurzbeschreibung einfach nur neugierig gemacht hatte. Dass das Cover mich nicht nur ein wenig an „ES“ erinnerte, machte die ganze Sache noch spannender.

Also ab ins Abenteuer!

Dieses begann schon mit dem Aufklappen des Bandes, denn hier wurde erstmal der wahre Horror, mithilfe von viel Blut, offenbart. Meine Spannung befand sich hier bereits auf dem Höhepunkt, denn es sah alles einfach zu gut aus. Schließlich ging es mit der Story los und auch die wusste mich anfangs sehr zu überzeugen. Immerhin rollten hier im wahrsten Sinne des Wortes Köpfe. Doch spätestens, als die Wikingeraxt aus der Kurzbeschreibung mit ins Spiel kam, war für mich irgendwie die Puste raus.

Ab hier verlor der Band einfach seinen Horror-Flair und wurde zu einer Mystery-Komödie, die mir dann auch noch Antworten schuldig blieb. Ich mag es nun einmal, wenn der Horror auf kreative Art und Weise erklärt wird und man nicht wie hier einfach das Wichtigste ausließ. Was ich mit das Wichtigste meine? Na die Axt, denn die ist plötzlich da und hat Kräfte. Für mich wäre es daher viel interessanter gewesen die Geschichte der Axt zu erfahren, als nun jemanden damit zu sehen, der sie einfach nutzt.

Doch nun genug mit dem Geschimpfe, denn etwas Gute hatte der Band natürlich auch. Und dies war neben den Nebengeschichten, eben die Optik. Der Stil der 80er passte wirklich perfekt und wurde nur noch von den vielen Variant-Covern übertrumpft, welches ein neues Kapitel einleiteten. Diese ähnelten übrigens dem des Covers und waren somit komplett anders, als der eigentliche Zeichenstil. Aber das war mir egal, denn was zählte war, dass es beide Stile schafften Gefühle zu zeigen, ohne auch nur ein Wort verlieren zu müssen. Sowas schätze ich stets, zumal es hier auch wirklich nötig war.

Denn egal ob Wut, Liebe oder Angst, der Band enthielt alles und zeigte, das manchmal eben nicht böse Monster vonnöten sind um Horror zu erzeugen, sondern das Leben selbst. Denn genau das vermittelt dieser Teil, in dem er im Hintergrund eine Geschichte erzählt, vor denen sich viele fürchten.

Die Hill House-Comics haben es mir wirklich angetan, denn sie bieten mir Horror mit Sinn. Doch diesmal wollte das mit dem eigentlichen Horror nicht so gut klappen, da die Haupthandlung irgendwie ihren Weg ins Unterhaltsame fand. Doch zum Glück gab es eine Hintergrundstory, welche das Ruder nochmal herumreißen konnte und mich mit einer Geschichte über den Horror des Lebens berührte.

Bewertung vom 07.05.2021
The Rocketeer
Stevens, Dave

The Rocketeer


ausgezeichnet

Als mein erster Blick auf die Gesamtausgabe fiel, war natürlich meine erste Frage wer dieser Rocketeer überhaupt ist, denn bisher von ihm gehört hatte ich nicht. Ein Blick auf die Rückseite offenbarte mir dann aber die Geschichte des Showpiloten Cliff Secord, welcher einen streng geheimen Raketenrucksack findet und diesen natürlich ausprobieren muss. So an sich ganz gut, doch natürlich gibt es ein paar Haken. Immerhin gilt bei geheimen Staatsprojekten nicht „Wer´s findet darf´s behalten!“ Somit bekommt Cliff sehr schnell Probleme, denn nicht nur seine Besitzer wollen den Rucksack zurück.

Somit machte ich mich in die Geschichte auf und war als allererstes von der überarbeiteten Grafik mehr als begeistert. Eine schnelle Internetsuche zeigte mir nämlich, dass man den Stil aus den 80ern beibehalten hatte und wirklich nur mehr Details hinzugefügt hatte. Dies freute mich sehr, denn ich bin eher ein Fan davon etwas Original zu lesen, als wenn die Geschichte noch 5-mal umgeschrieben wurde. Doch so konnte ich es richtig genießen.

Dies traf auch auf die Haupthandlung zu, welche nicht nur sehr leicht zugängig war, sondern mit viel Charme und Action auch noch ein richtiges Abenteuer bot. Es war schön, mal keine wahnsinnigen Gegner oder Personen mit Superkräften im Spiel zu haben, sondern eben nur einen Typen, der mal eben ein Jetpack fand und damit seine Flugshow aufzuwerten. Das Ziel ein Held oder Bösewicht zu werden war nie da, was ebenfalls sehr erfrischend wirkte. Natürlich werde ich Superhelden ab jetzt nicht meiden, aber die Geschichte von Cliff, seinen Freunden und den Personen, die den Rucksack wollen, war wirklich mal was anderes.

Dabei wäre zu erwähnen, dass der Band eigentlich gleich 2 Geschichten enthält. Neben der eigentlich Hauptfigur Cliff, gab es noch seine Freundin Betty Page. Denn auch ein Teil ihrer Geschichte wird erzählt und der hat es ebenfalls in sich. Was aber wohl noch mehr hervorstechen dürfte, ist Betty selbst, denn sie ist den Pin-Up-Girls der 50er Jahre nachempfunden und um es mal frech zu sagen wirklich eine Augenweide. Sie strahlte pures Sexappeal aus, was auch daran lag, das tolle Kurven hatte und man sie nur selten mit Stoff antraf. Kein Wunder also das Damen wie sie in den Spinden so einiger Männer hingen.

Fast hätte ich vergessen zu erwähnen, dass der Band noch eine 3. Geschichte bereithielt, nämlich die vom Autor selbst. Wer am Ende der Hauptstory war, bekam danach noch einen Einblick in die Welt von Dave Stevens und seinem Rocketeer. Wer schon dachte, Cliff´s Story wäre ein Abenteuer, der sollte sich auf jeden Fall nicht entgehen lassen, wie er entstand und wer dabei half. Hier trafen Genialität auf die reinste Kreativität, welche auch noch unterhaltsam erzählt wurde.

Schöner hätte man Rocketeer nicht ins 21.Jahrhundert holen können. Die Geschichte des Showfliegers, der durch den Fund eines Raketenrucksacks sein Leben völlig veränderte, wurde zwar optisch aufgewertet, aber behielt weiterhin seinen Charme von damals. Eine Gesamtausgabe wie sie schöner nicht hätte sein können.

Bewertung vom 30.04.2021
Invincible Bd.4
Kirkman, Robert

Invincible Bd.4


ausgezeichnet

Auch wenn dies der mittlerweile 4. Sammelband der „Invincible“-Geschichten war, zeigte sich hier schnell, das von einem Ende noch lange keine Rede sein kann. Als mittlerweile eingefleischter Fan der Comics freute ich mich auf den erneuten Ausflug in die Reihe, ohne zu ahnen, das dies wohl der bisher emotionalste Teil werden würde.

Denn der Band stand neben den wirklich harten Kämpfen im Zeichen der Liebe und was sie so alles mit sich bringt. Klingt vielleicht schnulzig, aber war es nicht, denn sonst wäre dies wohl mein absoluter Hass-Band geworden. Es ging mehr darum was uns eine Beziehung wert ist, was wir bereit sind dafür zutun und ob wir dem anderen damit vielleicht nur schaden. Denn ganz ehrlich? Als Superheld ist man immerhin den größten Gefahren ausgesetzt und zudem auch noch regelmäßig unterwegs. So empfand ich die Szenen wirklich nicht als unangenehm oder lästig, sondern erfreute mich an Ihnen da sie zum Nachdenken anregten.

Aber jetzt genug von Liebe, Gefühlen und Herzschmerz, denn wie oben bereits gesagt gab es auch wieder reichlich Kämpfe zu bestaunen. Bei 12 Einzelgeschichten dürfte dies die wenigsten überraschen. Viele davon konnte man bereits in der Kurzbeschreibung erlesen und selbst war ich schon gespannt wie ein Flitzebogen. Womit ich nicht gerechnet hatte war die hohe Anzahl an unschuldigen Opfern, welche den Band dadurch noch emotionaler machten.

Bei den ganzen Kämpfen, der romantischen Ader und den vielen Verlusten blieb leider nur eines auf der Strecke und das war stellenweise der Humor. Allein Amanda aka Monster Girl und Oliver sorgten für ein wenig Unterhaltung. Da sie aber nur wenige Auftritte hatten, hatte man es nicht nur mit dem emotionalsten Band bis dato zutun, sondern auch den ernstesten. Klar, dies muss auch mal sein, da hier wirklich üble Sachen passieren. Aber gerade den Humor aus den ersten beiden Bänden hätte ich doch gerne wieder.

Doch genug rumgepflaumt, denn wenn mich etwas glücklich machte, dann waren es die Illustrationen. Ich liebe den Zeichenstil einfach, da er je nach Situation mit den Details spielt, aber uns stets an der Gefühlswelt unserer geliebten Charaktere teilhaben lässt. Und dann ist da auch noch alles so herrlich farbintensiv, dass man regelmäßig absolut geflasht davon ist, was man gerade sieht. Aber hey, es lohnt sich einfach.

Ja, dieser Band war nicht nur sehr emotional, sondern hatte noch mehr Kämpfe als in den Bänden davor. Klingt gut und war es auch. Mir allein fehlte aber trotzdem ein wenig der Humor, denn der war in den vorherigen Bänden deutlich präsenter. Spaß hatte ich aber trotzdem am Band da hier Superhelden und ihr Bezug zu Liebe und Freundschaft mal ganz neu ins Licht gerückt wurde. Band 5 ich erwarte dich und freue mich auf dich!

Bewertung vom 29.04.2021
EXIT® - Das Buch: Die Klinik der Schatten
Brand, Inka;Brand, Markus;Maybach, Anna

EXIT® - Das Buch: Die Klinik der Schatten


weniger gut

Die Freude war groß, denn es ging in mein 2. Exit-Buch. Ich wollte den Büchern noch einmal eine Chance geben, denn mein erster Ausflug ließ mich etwas ratlos zurück. Somit entschied ich mich auch für ein Buch mit dem Level „Einsteiger“. Ich hatte so die Hoffnung, besser in die Reihe zu finden. Also ab in die Klinik der Schatten!

Gleich vorab muss ich sagen, dass dieses Buch wirklich viel Text hatte. Um so trauriger, denn so fanden gerade einmal nur 10 Rätsel ins Buch. Dies fand ich bei 140 Seiten wirklich etwas wenig. Hier wäre die doppelte Anzahl locker drin gewesen. Doch auch dann hätten die Rätsel funktionieren müssen, was sie leider nicht taten. Oftmals wusste ich genau was von mir verlangte, aber die Einbindung war so miserabel, dass ich oftmals einfach verzweifelte. Wer sich dann übrigens an die Hinweise oder gar den Lösungen zuwenden muss, der hat gleich den nächsten Spaß in Form der Rubbelfelder. Und mit Spaß meine ich nicht, dass sie unterhaltsam wären oder manchmal gar wirklich helfen könnten, sondern das ihr euren Staubsauger gleich neben euch stellen könnt. Die Rubbelreste sind nämlich nicht nur verdammt hartnäckig, sondern lösen sich immer mal wieder gerne aus dem Codex-Heft. Hier sollte man wirklich nach einer Alternative suchen.

Die Geschichte des Buches dürfte Geschmackssache sein, aber man sollte nicht allzu viel erwarten. Die Story war eher flach und hatte nur wenig Tiefe, aber immerhin ab und an interessante Wendungen. Wirklich meckern möchte ich hier nicht, denn mit über 30 bin ich nicht unbedingt die Zielgruppe für das Buch.

Wer übrigens Probleme damit hat, etwas aus Büchern zu schneiden, dürfte hier auch ein kleines Problem haben, da dies unweigerlich nötig ist. Außer man scannt, wie ich, die nötigen Abschnitte ein und druckt sie sich aus. Natürlich nur für den Eigengebrauch. Bis auf ein Rätsel, konnte ich das Buch so erhalten. Denn ganz ehrlich? Wer stellt sich ein nicht mehr benutzbares Rätsel-Buch ins Regal? So habe ich die Möglichkeit mit Kindern aus dem Freundeskreis das ein oder andere Rätsel zu lösen. Was ich wirklich schöner finde, zumal das Buch mit 16 € einen ganz schönen Preis hat.
So interessant und spannend das Buch auch klang, am Ende war ich doch irgendwie arg enttäuscht. Neben der etwas mauen und nicht wirklich fesselnden Story, gab es Rätsel, welche man zwar verstand, aber die manchmal einfach nicht gut umgesetzt und so schnell zum eigentlichen Hindernis wurden. Wirklich schade, zumal der Preis für das eigentlich nur einmal nutzbare Buch, wirklich immens war.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.04.2021
7 Detektive: Martin Bec - Fenster zum Hof
Hanna, Herik

7 Detektive: Martin Bec - Fenster zum Hof


ausgezeichnet

Mit Martin Bec ging es für mich in den 4.Band der „7 Detektive“-Reihe und damit auch in einen Krimi-Comic, der glatt aus der Feder von Agatha Christie stammen könnte. Denn ja, es war spannend, aber auch sehr überraschend.

Also ab ins Buch !

Hier ging es dann auch schon ratzfatz in den Fall hinein. Zusammen mit Martin tauchten wir am Ort des Geschehens auf und wurden nicht nur von einer weiblichen Toten begrüßt, sondern auch von einer Doppelseite, welche das gesamte Wohnhaus mit all ihren Bewohnern zeigte. Ich war überwältigt, denn innerhalb von 4 Seiten hatte ich einen gesamten Fall samt Zeugen. Nicht schlecht!

Wie man es sich denken konnte ging die Polizeiarbeit dann aber erst richtig los. Und da gab es einiges aufzudecken, da hier doch eine Menge faul war. Dies sollte sich später auch bestätigen und führte dazu, das die Auflösung des Falles nicht nur mit einem „Ach der wars!“ abgehandelt werden konnte. Hier stand viel mehr auf dem Spiel und genau das machte diesen Band der Reihe nochmal um einiges interessanter als z.B. seinen Vorgänger.

Die Story hatte also einiges zu bieten. Doch wie stand es um die Illustrationen? Die konnten sich genau so sehen lassen. Ich war nur verwundert, dass im Band die Frauen stets sehr große Augen hatte und die Männer eher so aussahen als würden sie sie die ganze Zeit zusammen kneifen. Ok, wenn sie überrascht waren, wurden auch bei ihnen die Augen aufgerissen, aber eben nicht so stark wie bei den Damen. Dies irritierte mich etwas. Ansonsten konnte ich aber wenig meckern, denn in Sachen Flair und Atmosphäre konnte man mich einfach packen. An den Umgebungen konnte ich mich teils einfach nicht satt sehen, denn hier gab es einfach so viele liebevolle Details.

Martin Bec und sein Fall konnten mich als begeisterte Krimi-Leserin einfach nur begeistern. Nicht nur dass man hier wirklich das Gefühl bekam, ein Mitglied der Polizeitruppe zu sein, man durfte dies auch noch in einer Welt erleben, die mit Liebe zum Detail erstellt wurde. Atmosphäre wurde hier wirklich groß geschrieben!

Bewertung vom 26.04.2021
Hi Score Girl Bd.4
Oshikiri, Rensuke

Hi Score Girl Bd.4


ausgezeichnet

Vom Kind zum Teenager schien die Devise dieses Teiles der Reihe zu sein, denn wo wir in Band 1 noch ganz klar eher kindliche Charaktere hatten, waren es nun Teenager mit einem Hang zum jungen Erwachsenen. Doch dies störte mich kaum, da man nicht nur den Videospiel-Aspekt weiter beleuchtete, sondern ganz klar zeigte wie verwirrend und aufreibend diese Zeit sein kann. Dazu muss man ja sagen, das es in Japan spielt.

Ich war auf jeden Fall gespannt wie ein Flitzebogen, womit mich die Reihe diesmal überraschen würde. Kurz und knapp gesagt, mit viel Drama und Emotionen. Was jetzt vielleicht abwertend klingt, aber überhaupt nicht so gemeint ist. Man merkte eben, dass die Charaktere gewachsen sind und das ihre Meinung und ihr Verlangen endlich selbst entscheiden zu dürfen, überhand nehmen. Doch haben wir uns nicht ebenfalls so gefühlt? Da ich den Band als Erwachsene lese, sehe ich die Dinge nochmal anders als junge Leser und empfinde z.B. den Gefühls-Wirrwarr realistischer als in so manchen Romantik-Schinken.

Trotz des ganzen Dramas verlor der Band aber nicht an Humor. Dies lag nicht nur daran, das der Autor unglaublich gute Gesichtszüge zaubern kann, sondern auch daran, dass Videospielfiguren mal eben als Ratgeber dienen. Wer hat z.B. nicht schon mal Guile aus Street Fighter um Hilfe gebeten?

Bewertung vom 26.04.2021
Hi Score Girl Bd.3
Oshikiri, Rensuke

Hi Score Girl Bd.3


ausgezeichnet

Hätte es diese Reihe nicht schon in meiner Jugend geben können? Mit dem 3.Band der Reihe zeigte man nämlich nicht nur wie verwirrend und schwer die erste Liebe sein kann, sondern das unser Leben voller Überraschungen steckt. Klingt vielleicht hochtrabend, aber genau dies beinhaltete die Story diesmal.

Leider verriet die Kurzbeschreibung wirklich schon sehr viel, hielt aber zum Glück wenigstens noch ein paar Dinge für den Leser geheim. Die werde ich natürlich auch nicht verraten! Wie aber bereits angedeutet wurde, geht es mit Haruo und Akira langsam voran. Allerdings auf eine Art, die ich unglaublich zu schätzen weiß. Das Thema erste Liebe wird hier nicht einfach klischeehaft angegangen, sondern eben mal auf ungewöhnliche Art und Weise. Immerhin geht es Akira, Haruo und noch ein paar anderen Charakteren auch um die Leidenschaft zu Videospielen.

Ich liebe diese Mischung einfach. Besonders da in diesem Manga einfach mal die Geschichte der Videospiele erklärt wird und man zudem kleinere Hinweise zu Spielkonsolen erhält. Ich fand es z.B. sehr unterhaltsam als im Band gezeigt wurde wie teuer ein eigener Automat wäre. Klar es ist unnützes Wissen, aber eben welches das überrascht und hin und wieder zu unterhaltsamen Szenen führt.

Der Zeichenstil ist selbstverständlich derselbe geblieben. Alles andere hätte ich auch nicht hingenommen, denn ich liebe das Design der Figuren. Die sehr runden Köpfe haben aus meiner Sicht eben etwas sehr Markantes. Deswegen freue ich mich auch jetzt schon auf die folgenden Bände, denn die Serie zum Anime ist schon lange durchgesehen. Heißt, ich will unbedingt wissen wie es weiter geht.

Bewertung vom 24.04.2021
Schloss der Tiere. Band 2
Dorison, Xavier

Schloss der Tiere. Band 2


ausgezeichnet

Wenn mich eines beeindruckte dann der erste Band aus der „Schloss der Tiere“-Reihe. Die etwas umgeänderte Version von „Farm der Tiere“ war optisch und inhaltlich einfach eine Wucht und zeichnete sich durch Charaktere aus, die man lieben, aber auch hassen konnte. Nun ging es in den Nachfolger und würde ich ganz klar untertreiben, wenn ich sagen würde, dass ich mächtig gespannt war, was auf dem Hof alles passieren würde.

Also schnell rein ins Buch!

Kurz und knapp, ich war einfach nur begeistert. Wobei dies fast schon die falschen Worte wären, da der Band ja mehr schockierte, als unterhielt. Sagen wir es so, er schaffte es sozialkritische Themen gekonnt in Szene zu setzen. Immerhin ging es hier, wie auch in Orwells Werk darum, zu zeigen wie eine Diktatur aussieht. Und das schafften die Künstler mit Bravour.


Die Hauptrolle übernahm dabei auch diesmal wieder Miss B, welche neben ihrer unermüdlichen Kraft auch ein wahrer Hoffnungsspender war. Auf sie hörten die anderen Tiere, auch wenn ein paar dem Druck der Situation nicht gewachsen waren. Richtig interessant wurde es aber diesmal durch vermehrten Einblicke in das Leben des Stieres Silvio, welcher auf Kosten der Tiere lebt. Denn da die Tiere ja rebellieren müssen sie auf Annehmlichkeiten verzichten und das führte zu Situationen, in denen ich nur den Kopf schütteln konnte. Hier waren Wut und Hass meine regelmäßigen Begleiter.

Optisch tat sich zum Vorgänger nichts, was ich auch sehr begrüßen kann, da die Tiere mit ihren menschlichen Zügen die Handlung wundervoll repräsentierten. Doch nicht nur die Tiere waren ein Hingucker, sondern auch die Landschaften oder Räume. Wer am Anfang die Tiere im Schnee arbeiten sieht, wird automatisch das Frösteln bekommen, da sowohl die Stimmung, als auch die Farben, genau dies widerspiegeln. Umgekehrt ist es eben eine pure Wohltat zu sehen, wenn die Tiere am Feuer sitzen und die Wärme genießen. Ja, hier handelt es sich nur um einen Comic, aber dies zu schaffen zeigt für mich wahre Kunst.

Wer „Farm der Tiere“ als Buch sehr schätzte, dürfte sich auch im zweiten Band von „Schloss der Tiere“ pudelwohl fühlen. Die abgeänderte Story machte das Ganze fast noch besser verständlich und schaffte es mit dem Zeichenstil von Félix Delep, die Tiere und ihre Umgebung zu etwas zu machen, das man bewundern kann. Ich freue mich jetzt schon den auf den Nachfolger, denn von Miss B und den anderen Tieren im Schloss kann ich nicht genug bekommen.