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simsa
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bei Bremen
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Ich liebe Bücher und Ihr findet mich auch auf unserem Blog: http://kapitelleserin.blogspot.de/
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Insgesamt 291 Bewertungen
Bewertung vom 21.04.2013
Zehn kleine Negerlein
Christie, Agatha

Zehn kleine Negerlein


ausgezeichnet

„Zehn kleine Negerlein“...

So lautet das Gedicht, dass jeder Gast in seinem Gästezimmer hängen hat. Der Gastgeber, ein Mr. Owen, hat jeden von ihnen auf seine Insel geladen. Auch wenn das für manch einen Besucher überraschend kam, war Mr. Owen nicht unbedingt für ihn/sie bekannt, so nahm ein jeder die Einladung dankend an.

Doch schnell merken die Bewohner, dass diese Insel und ihre darauf stehende Villa nicht nur gutes bereit hält. Und genau wie in eben jenem Gedicht wird einer nach dem anderen ums Leben kommen. Denn unter diesen 10 ist auch ein vollstreckender Mörder...



Agatha Christie ist für mich zu Recht eine der erfolgreichsten Krimi-Schriftstellerinnen aller Zeiten.

Ich selber kenne nicht all ihre Werke, aber doch ein paar von ihnen. „Zehn kleine Negerlein“ fand ich vom Titel her recht befremdlich und altertümlich, dies gebe ich zu, aber ich wollte es dennoch gerne lesen. Ich denke in der heutigen Zeit hätte man sicherlich einen anderen Titel gewählt.

Aber davon einmal abgesehen, hat Agatha Christie eine besondere Art Geschichten zu erzählen die einfach zeitlos und immer noch sehr spannend sind.
Die Geschichte auf der Insel beginnt ganz einfach mit der Ankunft der Besucher. Jeder von ihnen wird in ein paar Sätzen und Abschnitten kurz erklärt und beschrieben. Warum wurde er/ sie geladen? Ist der Gastgeber bekannt? Und so weiter...

Dann geht die Geschichte richtig los und ab diesem Moment ist man als Leser/Leserin im Buch gefangen. Einer dieser zehn Menschen, die doch alle mehr oder weniger harmlos wirken, könnte ein Mörder sein. Und das Gedicht der „Zehn kleinen Negerlein“ spielt hierbei eine sehr große Rolle.

Frau Christie versteht es perfekt ihre Leser immer neue Theorien entwickeln zu lassen und ich selber ging ihr dabei mehr als einmal in die Falle.

Mein Fazit:
Wer die Krimis von Agatha Christie noch nicht kennt MUSS dies unbedingt nachholen. Ihre Bücher sind wirklich zeitlos spannend und ich selber hatte zu keinem Moment das Gefühl etwas altes zu lesen.
Ich würde ihre Bücher immer wieder empfehlen!

Bewertung vom 15.04.2013
Über deine Höhen
Krämer, Micha

Über deine Höhen


sehr gut

Ein Neuanfang ist genau das, was Lena und ihr Adoptivvater brauchen.
Als sie von ihrem, bis dato unbekannten Großvater, einen alten Hof im Westerwald erbt, packen Vater und Tochter die Koffer und starten in die Zukunft.

Doch es ist nicht alles so harmonisch, wie es auf den ersten Blick wirkt und Lena trifft im Dorf auf verschlossene Mitbürger. Zusätzlich scheint es ein großes Geheimnis um den damaligen Tod ihrer leiblichen Mutter und um ihre Eltern zu geben. Als dann mitten in der Nacht ein Pentagramm an die Hauswand gemalt wird, gibt es viele Fragen und nur sehr wenige Antworten für Lena. Nur eines ist sicher: Nicht jeder der Dorfbewohner meint es gut mit ihr.



Zuerst möchte ich mich bei dem Autoren Micha Krämer bedanken, der die Leserunde zu seinem Jugend-Krimi „Über deine Höhen“ auf der Seite Buchgesichter.de begleitete.

Für mich war das Buch schon auf der ersten Seite fesselnd geschrieben. Wir Leser und Leserinnen lernen Lena kennen und erfahren zu Beginn auch einen kleinen Teil ihrer Vergangenheit. Sie möchte einfach nur mit Max, ihrem Adoptivvater neu starten, stößt aber in ihrem neuen Heimatort auf Geheimnisse und eine Verschwiegenheit, die sie grübeln lässt.

Immer wieder gibt Micha Krämer seinen Lesern hier neue Rätsel auf. So passieren Dinge, die sehr geheimnisvoll, mysteriös und teilweise bedrohlich sind bzw. wirken und ich war gespannt was genau mit Lenas Mutter in der Vergangenheit geschah.

Denn der Fall um ihren Tod ist alles andere als geklärt. Und wie es so auf dem Dorf ist, es wird viel getratscht, es gibt viele Geheimnisse, aber auch eine große Verschwiegenheit. Nach und nach dürfen wir teilhaben an der Vergangenheit und dies gefiel mir durch den immer neuen Spannungsaufbau sehr gut.

Allerdings gab es auch eine Kleinigkeit die ich mir anders gewünscht hätte. Bestimmte Ding passierten und ich hätte mir erhofft, dass sie weiter ausgereizt worden wären. Denn es gab Momente, wo man die Spannung noch ein wenig erhöhen könnte und für mich darf es da gerne noch ein wenig mehr sein.

Mein Fazit:
Ein spannender Krimi mit guten Charakteren und einer gelungenen Geschichte. Gerade für jugendliche Leser (für die das Buch auch gedacht ist), eine dicke Krimi-Empfehlung von mir.

Bewertung vom 10.04.2013
Ein Sommer und ein Tag
Scotch, Allison Winn

Ein Sommer und ein Tag


gut

Sie weiß nicht wer sie ist, sie weiß nicht wo sie ist und wer die Personen an ihrem Krankenbett sind.

Als die Galeristin Nell im Krankenhaus erwacht hat sie einen kompletten Filmriss. Nell erkennt niemanden, kann sich an nichts aus ihrer Vergangenheit erinnern und tappt, was ihr Leben betrifft, im Dunkeln.
Nach und nach erfährt sie, dass sie die Überlebende eines Flugzeugabsturzes ist und auch die Presse reges Interesse an ihrer Person hat. Bei der Suche nach ihrer Vergangenheit beauftragt sich daraufhin den Reporter Jamie, doch nach kurzer Zeit bekommt sie Zweifel, ob ihr altes Leben auch das ist, was sie heute wieder leben möchte.



Mich interessieren Geschichten in denen der Hauptcharakter an Amnesie leidet immer sehr. Dies mag komisch klingen, aber allein dieser Umstand ergibt so viele Möglichkeiten. Vom Thriller, über den Liebesroman, bis hin zu einem ganz anderem Genre, hier stehen viele Wege offen und es ist immer wieder spannend, welcher davon gewählt wird.

Womit die Autorin Allison Winn Scotch mich zu beginn positiv überraschte war, dass sie ihre Leser in diese offene Situation rutschen lässt. Wir erwachen zusammen mit Nell und haben keinerlei Hintergrundwissen. Alles was Nell erfährt, all ihr Misstrauen und all die neuen Erkenntnisse erfahren bzw. durchleben wir zeitgleich. Das mochte ich sehr. So kamen wir zusammen durch das Buch und waren auf der Suche nach ihrem alten Leben.

Insgesamt ist der Beginn des Buches sehr geglückt und ich klebte regelrecht an den Seiten. Nells Familie ist nämlich alles andere als Aufrichtig und dies spüren wir Leser natürlich auch sofort und ich selber musste nun unbedingt wissen, welches Geheimnis noch gelöst wird.

Dann aber und diese Wendung kam dann leider auch schon vor der Hälfte des Romans, zog sich die Geschichte in die Länge. Es passierte wenig neues, die Personen wurden zwar vorgestellt, aber meiner Meinung nach fehlte ihnen Wärme.

Trotzdem stand immer noch das „Geheimnis“ im Raum. Diese Tatsache veranlasste mich, das Buch weiter zu lesen, auch wenn es nicht immer einfach war und mich, auf Grund der Langatmigkeit, die Müdigkeit immer recht früh am Abend erreichte.

Mein Fazit:
Auch nach Beendigung des Buches bin ich nicht ganz sicher was ich von Nells Geschichte halten soll. Auf der einen Seite war die Neugier immer vorhanden, aber das Buch konnte mich nicht so gut unterhalten, wie ich es erhofft hatte. Die Figuren müssten aus meiner Sicht einfach mehr Wärme ausstrahlen um echt zu wirken.

Bewertung vom 02.04.2013
Schiffbruch mit Tiger
Martel, Yann

Schiffbruch mit Tiger


sehr gut

Piscine Patel, genannt Pi, wächst in Indien auf. Die Familie leitet dort einen Zoo und so ist der Junge sein Leben lang von den verschiedensten Tieren umgeben.
Als die Familie dann beschließt nach Kanada auszuwandern, werden viele Tiere mit auf das Schiff genommen und los geht die Reise. Zunächst scheint auch alles normal zu verlaufen, allerdings kommt es bei einem Unwetter zu Komplikationen und das Schiff sinkt.

Von jetzt auf gleich ist Pi auf sich allein gestellt. Zwar schafft er es in ein Rettungsboot zu gelangen, allerdings sind seine Mitfahrer alles andere als normal. So sitzen in dem kleinen Boot nun ein verletztes Zebra, ein Orang-Utan, eine Hyäne und ein bengalischer Tiger! Eine lange und strapaziöse Reise beginnt, in der es nur um eines geht.... zu überleben!




„Schiffbruch mit Tiger“ ist ein Buch, welches ich schon eine ganze Zeit lang besitze, bei dem ich mir aber nicht sicher war, ob es mir gefallen könnte. Ich muss dazu aber auch sagen, dass es sich hier um einen Flohmarkt-Kauf handelte und ich lange nicht wusste, ob es in diesem Buch wirklich um einen Schiffbruch geht, oder ob der Titel eine Metapher ist. Denn was soll schon bei einem Schiffbruch mit einem Tiger passieren, außer das dieser seine Mitinsassen frisst?

Dann kam der Film und ich sah die Bilder, hörte begeisterte Stimmen und das Buch fiel mir erneut in meine Hände. Die Sache mit dem Schiffbruch war dann übrigens geklärt. ;)
Allerdings war ich mir immer noch nicht sicher, wie spannend man so eine Situation schon beschreiben kann, aber mir wurde schnell gezeigt, dass dies durchaus geht.

Yann Martel schaffte für mich zwar keinen flüssigen Start, aber ich war dennoch von Pi´s Leben fasziniert. Das Leben im Zoo, Pi´s verschiedene Glaubensrichtungen und einige Personen wurden genau beschrieben. Als Leser/ Leserin lernt man so zunächst Piscine´s normale Umgebung kennen, bevor es auf die Reise geht.

Nach dem Unglück nahm das Buch dann an Tempo zu. Die Geschichte fand nun auf dem Ozean statt und ich verfolgte Pi und hielt mehr als einmal die Luft an.
Aber, dass muss ich hier auch schreiben, ich nahm die Geschichte ganz oft auch als Geschenk wahr. Es gibt so viele Momente, an die ich noch in ein paar Wochen denken werde, dazu kamen Stellen an denen ich grinsen musste und Szenen in denen ich ins Grübeln kam.

Neben diesen Stellen hat Yann Martel sein Buch so genau und Detailreich geschrieben, dass wir Leser direkt dabei sind. Ich konnte Pi´s Reaktionen und Handlungen gut nachvollziehen und war oft auch erstaunt, wie er, für sein Alter, handelt.

Kurz gesagt, „Schiffbruch mit Tiger“ sollte man gelesen haben und sich auf die Geschichte einlassen. Ich würde behaupten (fast) jeder nimmt etwas, für sich persönlich, daraus mit.

Mein einziger Abzug gilt dem Anfang.

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Bewertung vom 25.03.2013
Beastly, Deutsche Ausgabe
Flinn, Alex

Beastly, Deutsche Ausgabe


ausgezeichnet

Kyle Kingsbury sieht gut aus, ist bei seinen Mitschülern und den Mädchen der Schule beliebt und er findet sich und sein Leben perfekt.
Allerdings sieht das nicht jeder so, denn Kyle ist auch oberflächlich, egoistisch, sehr verletzend und gemein anderen Leuten gegenüber, die (vermeintlich) nicht mit ihm mithalten können.

Und sein Leben wäre sicherlich auch lange so weitergegangen, wäre nicht die Hexe Kendra auf ihn aufmerksam geworden. Diese schaute sich seine Spielchen eine Zeit lang an und beschloss Kyle zu bestrafen.
Von jetzt auf gleich hatte sie den Teenager mit einem Fluch belegt und ihn in ein haariges Biest verwandelt.
Kyle hat nun exakt zwei Jahre Zeit jemanden zu finden, der ihn aufrichtig liebt, ansonsten bleibt er was er gerade ist... ein Biest...




Eine bekannte Geschichte? „Die Schöne und das Biest“ kennen viele Menschen aus Büchern, dem berühmten Disney-Film oder dem Musical. Alex Flinn hat das Märchen nun ins heutige New York gebracht und mit Kyle einen durchaus arroganten und selbstverliebten Charakter geschaffen.

Für mich übte „Die Schöne und das Biest“ schon immer eine Faszination aus. Ich mag das Märchen und auch die diversen Verfilmungen. Aus diesem Grund habe ich mir „Beastly“ auch sofort gekauft, als ich es im Buchhandel entdeckt habe. Warum es nun ein paar Jahre auf seinen Einsatz warten musste, ist mir nach dem Lesen schleierhaft, denn es hat mir unglaublich schöne Lesestunden bereitet.

Aber von Anfang an. Das Besondere ist hier vielleicht auch, dass die Autorin „Beastly“ aus der Sicht von Kyle beschreibt. Mir selber geht es so, dass ich ausschließlich Versionen kenne, die von dem Mädchen handeln, dass auf das Biest trifft. Hier ist es aber Kyles Weg, den wir mit ihm gehen. Und ich muss sagen, auf den ersten Seiten konnte ich ihn überhaupt nicht leiden. Zusätzlich fand ich eben diese ersten Seiten, wahrscheinlich aus dem genannten Grund, auch etwas holprig.
ABER die Geschichte nimmt immer mehr Fahrt auf. Kyle macht eine innerliche Wandlung durch, die Alex Flinn nicht kitschig oder albern beschreibt, sondern so sehr spannend zu verfolgen ist.

Insgesamt würde ich behaupten, dass dieses Buch sicherlich für Teenager geschrieben wurde (die Protagonisten sind 16 Jahre alt), aber es hat für mich nichts mit Zielgruppe, etc. zu tun. Alles hier wird so sanft beschrieben... die Handlungen verlaufen nicht zu schnell, sondern genau richtig und zu keinem Moment kitschig oder schmalzig, was man manch anderem Buch vielleicht vorwerfen kann. Für mich ein typischer All-Age-Roman.

Und diese Geschichte hat mir persönlich einfach wunderbare Lesestunden bereitet. Ich litt mit Kyle, schmunzelte mit/über ihm/ihn und zitterte ob er es rechtzeitig schaffen kann, seine Liebe zu finden.

Mein Fazit:
Ein klassisches Märchen, dass in das heutige New York gebracht wurde. Mir selber hat der Erzählstil von Alex Flinn sehr gut gefallen und ich habe beschlossen auch weitere Bücher von ihr zu probieren. Wer gemütliche Lesestunden sucht, wird mit „Beastly“ nichts falsch machen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.03.2013
Jenseits / Abandon Bd.1
Cabot, Meg

Jenseits / Abandon Bd.1


gut

Pierce ist fünfzehn Jahre alt, als sie stirbt.
Bei dem Versuch einem Vogel zu helfen, stürzt sie in den winterkalten Pool und ertrinkt. Doch was sie dann erlebt ist für sie sehr verstörend. Ihre Seele verlässt ihren Körper und sie befindet sich in der Unterwelt. Dort trifft sie auf John Hayden und kann durch einen Trick der Ewigkeit entkommen.
Zurück im Leben erinnert sie nur eine Kette an den Vorfall.
Doch eben diese Kette gehörte John und Pierce ist noch nicht sicher, ob er zu den Guten oder den Bösen gehört...



Ich liebe die Bücher von Meg Cabot. Sie sind zumeist lustig, sehr unterhaltend und frech geschrieben.

Mit „Jenseits“ hat Meg Cabot den Beginn einer neuen Trilogie gestartet.
Wir lernen gleich zu Anfang Pierce kennen und kommen nach und nach hinter das Geheimnis des Mädchens.

Was mir gefallen hat war bei „Jenseits“ ganz eindeutig, dass es immer wieder kleine Anmerkungen auf ältere Vorkommnisse gab. Als Leserin wusste ich so, dass in Pierce Vergangenheit bestimmte Dinge passiert sind, aber ich durfte immer nur nach und nach Kleinigkeiten dazu erfahren. Das schürte natürlich meine Neugierde, schließlich wollte ich doch wissen, was z.B. an ihrer alten Schule vorgefallen war.

Aber auch ihre „Beziehung“ zu John brachte immer wieder Rätsel in die Geschichte und hier muss ich sagen, dass ich am Ende doch ein wenig enttäuscht war. Meg Cabot macht mir gerade in Szenen zwischen den Paaren immer wieder Freunde, aber hier fehlten mir die Gefühle. Erst zog sich vieles ein wenig hin und dann kam alles doch viel zu schnell. Das Knistern zwischen den Personen war dafür dann nicht ausreichend.

Da es sich, wie schon geschrieben, um den ersten Teil einer Trilogie handelt, könnte ich mir denken, dass es sich hier mehr um das Kennenlernen der Charaktere handelt und alles auf ein großes Ganzes hinausläuft.
Mir selber passierte hier noch zu wenig und Band 2 ist sicherlich ausbaufähig.

Mein Fazit:
Eine Trilogie mit Ausbaupotenzial. Ich selber bin mir noch nicht sicher ob ich weiterlesen möchte.

Bewertung vom 12.03.2013
Die Auswahl / Cassia & Ky Bd.1
Condie, Ally

Die Auswahl / Cassia & Ky Bd.1


ausgezeichnet

Es ist Cassias großer Tag! Nach ihrem 17. Geburtstag ist der Teenager bereit zu wissen, wen sie mit 21 Jahren heiraten wird. Denn in Oria werden vom „System“ die Paare gebildet.
Die Überraschung für sie ist, dass ihr bester Freund Xander für sie ausgesucht wurde. Cassia ist überglücklich, allerdings bekommt sie schnell ihre Zweifel. Denn auf der Zeremonie bekam sie einen Mirkochip mit Daten und Interessen von Xander, nur als sie eben diesen öffnet, erscheint das Gesicht eines anderen Jungen. Das von Ky.
Cassia ist sprachlos, wird doch alles vom System gesteuert und Fehler sind unmöglich. Verunsichert versucht sie ihr Leben wie bisher zu bestreiten, doch Ky geht ihr nicht mehr aus dem Kopf.



Dieses Buch hat mich unglaublich gut unterhalten und ich bin wirklich begeistert.

Wir lernen gleich zu Beginn Cassia kennen und erfahren mehr über das Paarungsritual, das vom System geführt wird. Mich erinnerte dies schon recht schnell an George Orwells Buch, „1984“. Auch hier existiert dieser absolute Kontrollstaat und Ally Condie hat ihn gekonnt in ein Jugendbuch eingefügt.
Alles wirkt zwar zu Beginn für Cassia noch normal, aber als Leser bekommt man die bedrückende und bedrohliche Stimmung immer wieder zu spüren. Nie ist sie allein, nie kann sie sagen was sie denkt oder einfach das was sie sagen möchte. Es wird sich gefügt, stillgehalten und mitgespielt.

Cassia beginnt in der Geschichte immer mehr zu zweifeln und stellt alles, was für sie normal war, in Frage. Auch diesen Punkt fand ich gut beschrieben, denn Cassia ist nicht auf den Kopf gefallen, sie handelt auch nicht vorschnell, aber wenn sie handelt, dann durchdacht, bzw. schon realistisch. Genau das Gleiche gilt für Ky.

Zusätzlich hat mich das Buch durch den flüssigen Schreibstil überzeugen können und machte „Die Auswahl“ insgesamt zu einem kurzweiligen Lesevergnügen.

Ich selber brenne nun darauf den 2. Teil „Die Flucht“ zu lesen, denn wie es mit Cassia & Ky weitergeht ist momentan noch recht offen.

1) Die Auswahl
2) Die Flucht
3) Die Ankunft

Bewertung vom 08.03.2013
Das Geheimnis der Monduhr
Brooke, Amanda

Das Geheimnis der Monduhr


sehr gut

Als Holly und ihr Mann Tom von London aus aufs Land ziehen scheint alles perfekt zu sein. Ihren 5-Jahres-Plan haben sie erfüllt, sie haben ein gemütliches Haus gefunden und planen langsam aber stetig den eigenen Nachwuchs.
Doch als Tom beruflich unterwegs ist passiert es, Holly sieht sich die alte Monduhr, die bei ihnen im Garten steht, genauer an. Durch einen gefundenen Mondstein und die Tatsache das Vollmond herrscht, kann Holly daraufhin einen Blick in ihre Zukunft erhaschen.
Was sie dann sieht, bringt ihr ganzes Leben ins Wanken. Holly ist Mutter! Nur kam sie bei der Geburt ihrer Tochter ums Leben und ihr Mann Tom kümmert sich allein um die Kleine.
Sie schließt sie das Baby zwar sofort ins Herz, ist aber auch schockiert über die Tatsache, dass sie nicht mehr lange zu leben hat und darüber, dass ihr Mann ihren Tod nur schwer verkraftet.
Aber kann man die Zukunft austricksen und das Gesehene noch ändern?




Ich muss zugeben, dass ich das Thema Zeitreise bzw. Zukunftsblick immer sehr spannend finde. Was genau bekommen die Protagonisten zu sehen? In welche Situation geraten sie?

Im Buch „Das Geheimnis der Monduhr“ lernen wir Holly und ihre Mann kennen. Und ihr Weg scheint vorgezeichnet zu sein. Er möchte Kinder, sie ist sich noch nicht ganz sicher und anhand von Hollys Zeitsprung bekommt sie Einblick in eine Zukunft OHNE sich selbst. Was natürlich ziemlich verstörend für sie ist.

Allein diese Augenblicke, in denen Holly ihre Zukunft sieht, waren kleine Highlights für mich. Amanda Brooke hat gerade Hollys Mann Tom und seinen Schmerz sehr realistisch beschrieben. Aber auch die Gefühle, die anhand der mysteriösen Monduhr aufkommen und die Holly mit ihr erlebt, werden gut beschrieben. Als Leserin konnte ich ihre Reaktionen verstehen und auch den Zwiespalt in den sie gerät.

Aber es gibt auch nicht nur positives für mich. Die Geschichte ist gut und unterhaltsam, dennoch fand ich gerade den Schreibstil noch zu Beginn recht einfach. Ich hätte ihn mir ausgefeilter gewünscht, wobei ich mich im Laufe des Buches daran gewöhnt habe und ihn auch nicht als schlecht oder ähnliches bezeichnen möchte. Aber ich brauchte ein wenig um ihn zu mögen.

Und dann muss ich auch leider sagen, dass ich die Geschichte ein wenig vorhersehbar fand. Oder sagen wir es anders, es gab keine wirklichen Überraschungen für mich und leider kam das Ende etwas zu rasch. Ein paar Seiten mehr hätten dem Ganzen gutgetan und noch ein paar spannende Momente gebracht.

Für mich ein nettes Buch für zwischendurch, das mich aber nicht überraschen konnte.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.03.2013
Die 4. Frau / Der Club der Ermittlerinnen Bd.4
Patterson, James

Die 4. Frau / Der Club der Ermittlerinnen Bd.4


ausgezeichnet

Als es bei einem nächtlichen Einsatz zu einer Schießerei kommt und Lindsay Boxer in Notwehr zur Waffe greifen muss, stirbt die jugendliche Täterin und ihr jüngerer Bruder landet als Pflegefall im Rollstuhl.
Dessen Eltern beharren dennoch darauf, dass Lindsay mutwillig geschossen hat und verklagen sie daraufhin.

Für Lindsay bricht eine Welt zusammen, wurden sie und ihr Partner doch selber von den Jugendlichen angeschossen. Um bis zum Prozess ein wenig abschalten zu können, beschließt sie das Haus ihrer Schwester Cat in der Half Moon Bay zu hüten und den Alltag hinter sich zu lassen. Doch auch hier kommt es zu Vorfällen. Ehepaare aus der Gegend werden brutal in ihren Häusern ermordet und bis zum Tode mit einem Gürtel ausgepeitscht. Lindsays Spürsinn kommt sofort zum Einsatz und alles erinnert sie an ihren ersten, noch offenen Fall...




James Patterson hat mich mit diesem Buch wieder überrascht. Ich habe diese ersten 4 Bände der Reihe ja recht zügig nacheinander gelesen und war nun darauf vorbereitet, seine Ideen ein wenig zu kennen, aber hier läuft alles anders.

Zum Einen ist es bei „Die 4. Frau“ so, dass Lindsay zu Beginn in eine laufende Ermittlung gerät, dessen Auflösung recht schnell stattfindet. Aber natürlich ist es nur der Anfang des Buches.
Das Ende dieses Einsatzes ist der Beginn eines Prozesses, dessen Abschluss unsicher ist und mit dem auch Lindsays Karriere am seidenen Faden hängt. Aber damit nicht genug, nach dem sie San Francisco für eine kurze Zeit verlässt, gerät sie in der Half Moon Bay in neue Ermittlungen, die sie schwer an ihren ersten ungelösten Fall erinnern.

Für mich war dies der Knüller. Hing ich in Gedanken noch beim Prozess fest, war ich doch schon wieder gefesselt von den Vorfällen an der Half Moon Bay. Ich lernte dort recht schnell die Umgebung und die Menschen kennen, spürte aber auch die Spannung, die von den Mordfällen ausging. Somit fahren die Leser hier praktisch zweigleisig.
Denn es existiert dieser offene Prozess und somit auch der Abschluss der Ermittlungen, zeitgleich gibt es aber auch diese schlimme Mordserie, die so gar nichts mit San Francisco und den dortigen Personen zu tun hat.

Als Fan vom „Club der Ermittlerinnen“ fand ich es trotzdem gut, dass diese hier keine so tragende Rolle spielen. Lindsay war oft auf sich allein gestellt. Sie ermittelte allein, sie ging ihren Weg und kam auch in den Fokus des Täters.

Dies alles, plus der flüssige Schreibstil von James Patterson und der mal etwas anderen Story in der vorhandenen Reihe, machte mir persönlich unheimlich viel Spaß!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.