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Helgas Bücherparadies

Bewertungen

Insgesamt 792 Bewertungen
Bewertung vom 16.07.2023
Der Orchideenmörder: Schweden-Thriller
Wood, Dany R.

Der Orchideenmörder: Schweden-Thriller


ausgezeichnet

Cecilia feiert mit ihren Freundinnen ihren Junggesellinnenabschied, als Sofia plötzlich spurlos verschwindet. Sie fällt einem Psychopathen in die Hände.
Die Kriminalkommissarin Monica Sandstein und ihr Kollege Ole Hendriksson messen diesem Verschwinden keine Bedeutung bei, da sie kurz hintereinander mit schrecklichen Morden an jungen Frauen beschäftigt sind. Sie tragen die gleiche Handschrift des Täters, denn er schmückt sie mit Orchideen. Wird es ihnen gelingen, weitere Taten zu verhindern und auch die vermisste Frau zu finden?

Dies ist der erste Thriller von Dany R. Wood. Ich kenne ihn bereits von seiner Saarland-Krimi-Reihe. Er ist ihm gut gelungen. Diesmal entführt uns der Autor nicht ins Saarland, sondern nach Schweden.
Kriminalkommissarin Monica Sandström hat noch private Probleme, die sie belasten und sie auch etwas behindern bei diesem Fall. Sie wurde mir dennoch nicht sehr sympathisch, dagegen ihr Kollege Ole Hendriksson erscheint mir professioneller und Kamal finde ich klasse.
Falsche Fährten und wechselnde Perspektiven und die Sicht aus Täterperspektive halten das Ganze abwechslungsreich. Den Leidensweg von Sofia, die in die Hände eines Psychopathen fällt, haben mich mitleiden lassen.

Fazit: Auch der Ausflug ins Genre Thriller ist dem Autor gelungen. Sehr spannend, und abwechslungsreich und mit einem flüssigen Schreibstil wird man durch das Buch geführt. Ich hatte zwar eine Ahnung, wer der Täter sein könnte, befand mich aber auf dem Holzweg.
Auf die Fortsetzung bin ich jetzt schon gespannt.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 16.07.2023
Der Tarotkartenmörder
Summer, Drea

Der Tarotkartenmörder


ausgezeichnet

Ein Mörder hat bereits drei Frauen getötet, mit Farbe besprüht und eine Tarotkarte hinterlassen. Die Journalistin Sophia wendet sich an ihre Halbschwester Steffi, denn sie vermutet, dass sie eine Nachricht vom Tarotkartenmörder erhalten hat. Steffi Teufel und ihr Kollege Jan Graf nehmen die Ermittlungen auf. Die Nachricht lässt vermuten, dass er weitere Taten geplant hat. Als eine weitere Frau vermisst wird, rennt ihnen die Zeit davon. Es gibt keine Gemeinsamkeiten oder Verbindungen zwischen den Opfern. Werden sie weitere Taten verhindern können und schwebt womöglich Sophia in Gefahr?

Dies ist bereits der zweite Fall für das Ermittlerduo Teufel und Graf und hat mir sehr gut gefallen. Die beiden geben ein super Team ab. Sie ergänzen sich sehr gut. Es gibt Einblicke in das Privatleben und machen Steffi sympathischer. Der Fall ist schwierig und der Täter führt sie an der Nase herum.
In wechselnden Perspektiven wird durch den kniffligen Fall geführt. So bleibt es spannend und abwechslungsreich.
Mir hat dieser zweite Fall noch besser gefallen, als der erste.

Fazit: Ein temporeicher, spannender und kniffliger Fall inmitten der schönen Kulisse an der Nordsee, hat mich sehr gut unterhalten. Der Schreibstil ist locker und leicht und das Buch ist schnell gelesen. Es endet in einem Showdown, den ich so nicht erwartet hätte. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 14.07.2023
Schwarz Wald Nacht
Straubinger, Lisa

Schwarz Wald Nacht


ausgezeichnet

Sanne Stoll kehrt zur Beerdigung ihrer Oma wieder in ihre Heimatstadt im Schwarzwald zurück.
Eine Frau läuft ihr auf der Hinfahrt im Wald vor das Auto und kurz darauf wird sie tot aufgefunden. Sanne gerät unter Verdacht. Eigentlich wollte sie nur kurz im Dorf verweilen und brisante Unterlagen, die ihre Vergangenheit betreffen, an sich zu bringen.
Kann sie ihre Unschuld beweisen und endlich mit ihrer Vergangenheit abschließen?

Dies ist der Debütkrimi von Lisa Straubinger und ich bin angenehm überrascht worden.
Eine kleine Stadt im Schwarzwald, düster und voller Geheimnisse, hat die Autorin gut eingefangen.
Dazu eine spannende Geschichte, die Sanne betrifft. Schon der Prolog beginnt verheißungsvoll. Sanne musste einiges erleiden und kehrt mit 18 Jahren ihrer Heimatstadt den Rücken. Inzwischen möchte die Kommissarin Petra Wolf den Tod der jungen Frau klären, was sich nicht einfach gestaltet.
Die kurzen Kapitel und die Täterperspektive halten die Spannung hoch.

Fazit: Ein sehr gelungenes Debüt, das bedrückend, düster, spannend und beklemmend ist und zudem ein Familiengeheimnis lüftet, hat mich sehr gut unterhalten.
Was am Ende dahintersteckt und verschiedene Themen wie Vertuschung, Lügen, Gewalt und Verbrechen hat die Autorin in einem spannenden Krimi kreiert. Über eine Fortsetzung würde ich mich freuen.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 13.07.2023
Tiefer als der Abgrund
Kraus, Christian

Tiefer als der Abgrund


ausgezeichnet

Elias Kandel wird nach 10 Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Er soll seine Stiefschwester ermordet haben. An die Tat hat er aber keinerlei Erinnerungen. Er wendet sich an den Psychologen Malte Fischer, um endlich Klarheit zu erhalten. Malte Fischer ist bald von Elias Unschuld überzeugt. Dann ist plötzlich Elias verschwunden und weitere Menschen werden getötet.

Wow, was für ein grandioser Psychothriller. Schon der Prolog hat mich in Bann gezogen und so ging es bis zur letzten Seite weiter. Es gibt verschiedene Handlungsstränge, die zunächst nichts miteinander zu tun haben.
Elias ist hochintelligent und sehr sensibel und will mit Hilfe des Psychologen erfahren, ob er wirklich ein Mörder ist.
Die Kommissarin Freya Svensson sucht verzweifelt eine junge Frau, die in Lebensgefahr schwebt. Was die beiden verbindet, ist eine geniale Geschichte mit vielen Wendungen und unvorhersehbaren Ereignissen, die mich die ganze Zeit in Atem hielten. Ich fragte mich die ganze Zeit, ist Elias der Mörder?

Fazit: ein ausgezeichneter Psychothriller, der mit Spannung von Anfang an punktet und man nie genau weiß, ist Elias schuldig oder unschuldig. Auch der Plot ist gut durchdacht und abwechslungsreich. Dem Buch merkt man an, dass der Autor weiß, wovon er spricht. Seine jahrelange Erfahrungen als Facharzt in der Psychiatrie und als Psychotherapeut sind spürbar. Für mich war es niveauvolle Thrillerkost.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 13.07.2023
Mimlinger Stampes Blues (eBook, ePUB)
Windisch, Birgid

Mimlinger Stampes Blues (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Beim Morgenspaziergang mit Fränzchen entdeckt die Kommissarin Magda Wild eine Leiche auf dem Spielplatz und wird gleichzeitig mit einem Pfeil beschossen. Sie und ihr Team nehmen die Ermittlungen auf und stoßen auf zwei weitere Mordfälle, ähnlichen Kalibers. Dann hinterlässt der Täter Briefe und gibt Rätsel auf und plötzlich hat er es auf jemanden aus den eigenen Reihen abgesehen.

Dies ist bereits der siebte Fall für Magda und ihr Team und wer denkt, dass es mit der Zeit langweilig wird, wird enttäuscht. Von Anfang an herrscht Spannung. Sie haben alle Hände voll zu tun, denn diesmal werden sie mit einem perfiden Mörder konfrontiert.
Es gibt zwar DNA Spuren, die sich aber niemandem zuordnen lassen. Trotz Stress kommt auch diesmal das Tanzen nicht zu kurz, was das Ganze etwas auflockert.
Es wird auch aus Sicht des Täters erzählt und dieser geht sehr heimtückisch vor und lange sind seine Motive nicht erkennbar.

Fazit: Ein sehr spannender Krimi mit viel Lokalkolorit und sympathische Charaktere zeichnen diesen aus. Ich würde sogar behaupten, dass die Autorin noch eine Schippe draufgelegt hat und das Ergebnis ihr bester Krimi ist. Am Ende überschlagen sich die Ereignisse und erst kurz vor Schluss wird der Täter präsentiert, den ich nicht auf dem Radar hatte.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 04.07.2023
Zwei Fremde
Griffin, Martin

Zwei Fremde


gut

Remie Yorke verbringt ihren letzten Tag als Managerin im Hotel, als ein Schneesturm losbricht. Gleichzeitig läutet die Sirene im nahen Gefängnis. Der Strom ist ausgefallen und sie ist von der Außenwelt abgeschnitten. Plötzlich steht der Polizist Gaines vor der Tür und bittet um Einlass. Er will sich einen Überblick übers Hotel schaffen und kurz darauf kommt ein zweiter Polizist mit gleichem Namen. Remie dämmert es, einer von beiden muss der entflohene Häftling sein, nur welcher?

Das Buch beginnt gleich spannend und die Atmosphäre sorgt für ein unheimliches Gefühl. Es gibt zudem eine Handlung über Remies Bruder und lange ist nicht klar, was er genau für eine Rolle spielt.
Relativ früh wird aufgelöst, wer der richtige Polizist ist. Das fand ich etwas schade. Dennoch gibt es mehrere Wendungen, die mich wieder versöhnten.
Remie gefiel mir nicht besonders und mit zunehmender Seitenzahl empfand ich das sogar noch stärker. Ihr Handeln war manchmal nicht ganz nachvollziehbar. Auch stolperte ich über einige Logikfehler und es war mir zu konstruiert, die mich das Ganze hinterfragen ließen.

Fazit: Ein solider Thriller mit einem guten Plot, der aber etwas unglaubwürdig wirkt. Spannung ist vorhanden und am Ende überschlagen sich die Ereignisse. Von mir gibt es 3,5 Sterne

Bewertung vom 03.07.2023
Das Geheimnis der klingenden Messer
Brühl, Regine

Das Geheimnis der klingenden Messer


sehr gut

Inga Meyer wird Augenzeuge, als beim Radscheewen ein brennendes Strohrad mit brisantem Inhalt an ihr vorbeirollt.
Dabei begegnet sie dem ihr bekannten Polizeibeamten Christopher. Kurze Zeit später verbringt Inga ein Wochenende mit ihren Freundinnen im Brohltal als sie einen Flashback erlebt und sich im 17. Jahrhundert wiederfindet. Ihr Mann Max hält das für Hirngespinste, während Christopher ihr glaubt. Das Verbrechen beim Radscheewen ist erst der Beginn einer Mordserie und Christopher und Inga halten Kontakt und gemeinsam forschen sie nach dem Täter. Dabei wird es für beide gefährlich.

Dieses Buch spielt in zwei Zeitebenen. Zum einen in der Gegenwart. Inga und Christopher wollen die Mordserie aufklären und ihr Abtauchen in die Vergangenheit lässt ihr keine Ruhe. Zum anderen spielt es im 17. Jahrhundert und dabei geht es um Johanna, die eine Hebamme und Kräuterheilerin ist.
Mir haben die wechselnden Perspektiven sehr gut gefallen. Immer mehr taucht man in die Vergangenheit ein, die teils grausam sind.
Wer hinter der Mordserie steckt, wird erst zum Schluss enthüllt. Dies war sehr überraschend.

Fazit: Sehr gekonnt hat die Autorin Vergangenheit und Gegenwart verknüpft und daraus einen spannenden Krimi kreiert. Es gibt viel Interessantes und historisches und man erfährt, was es mit den klingenden Messern auf sich hat.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne

Bewertung vom 25.06.2023
Der Pate von Darmstadt
Copia, Esther

Der Pate von Darmstadt


ausgezeichnet

Mitten in Darmstadt werden zwei Männer erschossen. Ein Tatverdächtiger ist gleich gefunden. Luigi Esposito will gegen einen Clan aussagen, wenn er und seine Familie ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen werden. Die Justizvollzugsbeamtin Maria Saletti möchte unbedingt den ungeklärten Mord an ihrer Cousine aufklären und hofft auf die Hilfe des Camorra-Bosses Esposito. Sie macht sich nach Neapel auf und ahnt nicht, in welcher Gefahr sie plötzlich schwebt.

Dieser Kriminalroman von Esther Copia hat mir sehr gut gefallen. Gleich zu Beginn gibt es mitten in der Stadt eine Schießerei. Es scheint, dass sich jemand mit dem Camorra-Clan anlegen möchte und die Herrschaft übernehmen möchte.
Dann wird es für Maria gefährlich, als sie Nachforschungen zu Espositos Frau aufnimmt.
Maria ist sehr taff und mutig, aber auch verletzlich. In der Justizvollzugsanstalt haben die Häftlinge Respekt vor ihr. Sie ist sehr sympathisch und ihre italienischen Wurzeln kommen zum Vorschein.
Der Krimi ist spannend und lässt Einblicke in die Machenschaften der Clans zu. Es gibt mehrere Handlungsstränge.

Fazit: Ein spannender Krimi mit Lokalkolorit hat mir sehr schöne Lesestunden beschert. Die Einblicke in den Gefängnisalltag mit all seinen Höhen und Tiefen hat mir gut gefallen. Die Charaktere sind ausgereift, gut gezeichnet und sympathisch. Auch der Schreibstil, die kurzen Kapitel und das hohe Tempo zeichnen diesen Krimi aus. Die Machenschaften der Mafia, wie Geldwäsche, Drogen und Menschenhandel kommen zur Sprache.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 22.06.2023
Most und Mord
Eckhaus, Tim

Most und Mord


ausgezeichnet

Leo Matschler hat seine Stelle als Koch in Wien gekündigt und will künftig seine Mutter auf dem Mosthof helfen. Er hat allerdings nicht nur gute Erinnerungen an seine Jugendzeit und reist mit gemischten Gefühlen an.
In der Gaststätte, die er besucht, bricht plötzlich Oskar tot zusammen. Die eingeschworenen Dorfbewohner beschuldigen Leo und die so genannte Kräuterhexe Zofia. Die beiden schließen sich zusammen, um gemeinsam den Mörder zu finden, denn sie glauben nicht an einen natürlichen Tod.

Bisher habe ich einen Roman von Tim Eckhaus gelesen und zwar "Männerlügen maßgeschneidert" und ich muss sagen, dass dem Autor auch Krimi schreiben liegt.
Leo ist sehr sympathisch und ich mochte seine Art sich zu behaupten. Zofia lebt zurückgezogen, denn sie wird von den Dorfbewohnern gemieden. Gemeinsam geben sie ein gutes Ermittlungspaar.
Nach und nach kommen sie dem Täter näher.

Fazit: Dieser Krimi ist spannend und am Ende überschlagen sich die Ereignisse. Dass es so ausgeht, hätte ich nicht vermutet. Er ist unaufgeregt inszeniert, hat ein Hauch Esoterik und ein schlüssiges Ende. Auch das Thema Mobbing ist vorhanden. Der Schreibstil hat mir auch sehr gut gefallen.
Ich würde mich freuen, wieder von diesem Autor zu lesen.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne