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Florianimgarten

Bewertungen

Insgesamt 688 Bewertungen
Bewertung vom 22.06.2016
Das Haus der verlorenen Kinder
Winterberg, Linda

Das Haus der verlorenen Kinder


sehr gut

Norwegen im Jahre 1941. Lisbeth und ihre Freundin Oda verlieben sich während des Krieges in die falschen Männer, deutsche Soldaten. Ihre Liebe hat Folgen, doch diese werden in ihrer Heimat nicht geduldet. Lisbeth und Oda verlieren alles. Jahre später im Jahr 2005 ist Marie auf den Spuren ihrer Kindheit unterwegs und trifft dabei auf Betty, die ihre Tochter auch nach vielen Jahren nicht vergessen hat und immer noch nach ihr sucht.

Dieser interessante Roman hatte es etwas schwer nach der Lektüre von "Winterhonig". Das Buch hat zwei Erzählebenen, einmal den Strang in der Vergangenheit , Lisbeths und Odas Geschichte und dann Marie und Betty in der Zukunft. Beide Geschichten sind sehr interessant und fesselnd. In diesem Buch erfährt man in Romanform, was mit manchen Kindern passierte, die deutsche Soldaten in Norwegen hinterlassen haben. Die norwegischen Frauen wie auch die Kinder hatten einiges zu erdulden. Viele Kinder wurden von den Müttern getrennt und wurden nie mehr gefunden, da in den Kriegs- und Nachkriegsjahren viele Akten vernichtet wurden. Im Nachwort geht die Autorin näher auf die wahren geschichtlichen Ereignisse ein.

Insgesammt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Allerdings kamen bei mir nur teilweise die Aspekte aus der Kriegszeit an. Wie schon geschrieben, habe ich zuvor "Winterhonig" gelesen, dass auch auf wahren Begebenheiten beruht. Da war der Krieg greifbar, während des Lesens war man live dabei. Das fehlt mir bei diesem Roman ein wenig. Hier steht mehr die Liebesgeschichte von Lisbeth und Oda mit den deutschen Soldaten im Vordergrund und erst durch die Suche von Marie und Betty wird das ganze Ausmaß dieser Geschichte sichtbar. Fest steht aber auch hier, dass der Krieg eine sehr schlimme Zeit war, der nicht nur Menschen das Leben gekostet hat, sondern auch für viel menschliches Leid Ursache ist.

Wer eine emotionale und dramatische Liebesgeschichte zur Zeit des 2. Weltkriegs mit Verbindung zur Gegenwart lesen möchte, ist hier bestens aufgehoben.

Bewertung vom 19.06.2016
Der Traum, der keiner war
Rubart, James L.

Der Traum, der keiner war


sehr gut

Brock Matthews macht sich Sorgen. Seiner Firma droht der Bankrott und seine Frau möchte erstmal Abstand zu ihm und sich über Verschiedenes klar werden. Brock bekommt von einem Freund ein Buch über Träume und versucht nun das Gelesene anzuwenden und im Traum Einfluss auf sein Leben zu nehmen. Ob es gelingt ?

Von dem Autor James L. Rubart gibt es noch ein anderes Buch, dass eine ähnliche Thematik zum Thema "Entscheidungen" hat, das ist das Buch "Das Haus an der Küste". Während es in diesem Buch viel um Träume geht, läuft es im "Haus an der Küste" anders. Brock begegnet in den Träumen seinem jüngeren Ich und versucht ihm zu sagen, was er ändern muss. Nicht immer hat es positive Folgen. Im Nachwort erklärt der Autor, dass das Thema Entscheidungen immer aktuell bleibt. Gibt es auch nicht bei uns einiges, was wir ändern würden, wenn wir könnten ?

Das Buch hat mir wirklich gut gefallen, allerdings finde ich es nicht so gut wie das Buch "Das Haus an der Küste". Im "Der Traum der keiner war" war der Anlass etwas zu ändern der drohende Bankrott der Firma. Es ging erstmal um Geld. Brocks Ehefrau und die anderen Personen spielen zwar auch eine Rolle, sind aber erstmal nicht ganz so wichtig. Im weiteren Verlauf des Buches muss man gut mitdenken, wo Brock nun gerade steckt. Den ein oder anderen Punkt im Verhalten der Protagonisten fand ich nicht so schlüssig. Hier kann ich leider aber nicht näher drauf eingehen, weil sonst zu viel verraten würde.

Insgesammt ist es ein Buch, dass immer wieder zum Nachdenken anregt. Es konnte mich nicht zu 100 Prozent überzeugen, da die Kleinigkeiten, die mich gestört haben, doch zu viele waren. Brock ist mir auch insgesammt zu locker geblieben. Er war zwar entsetzt, als manche Folgen negativ waren und wollte natürlich den ursprünglichen Zustand zurück. Dabei ist in meinen Augen keine wirkliche Wandlung gefolgt. Eher nur die Einsicht, was falsch gelaufen ist und was man ändern müsste, eine Trauer um verpasste Zeiten und Situationen. So vergebe ich gute 4 Sterne für diese interessante Lektüre.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.06.2016
Pastor White

Pastor White


sehr gut

Pastor White ist Aushilfspastor in einer riesigen Gemeinde in Kalifornien. Dort ist er für den Kindergottesdienst zuständig. Als es zu einem peinlichen Zwischenfall kommt, wird er zwangsweise versetzt in eine Gemeinde, die kurz vor dem Bankrott steht.

Der Film kommt sehr amerikanisch rüber. Das Gemeindeleben ist hier schon etwas anders. Sehr gut lässt sich aber erkennen, dass Pastor White zu Anfang nach Erfolg und Geld strebt, auch alleine deshalb, weil er es von seinen Vorgesetzten so vorgelebt bekommt. In der neuen Gemeinde stößt er erstmal auf einige Widerstände und muss relativ bald Geld auftreiben, damit die Kirche nicht abgerissen wird. Der Film ist ganz nett für Zwischendurch. Die Gefühle von Pastor White und den anderen Protagonisten sind nicht so richtig bei mir angekommen und haben mich wenig berührt. Die Grundidee finde ich auf jeden Fall toll und der Film bietet auch ein paar christliche Aspekte zum Nachdenken.

Wer Gospelmusik mag, ist hier auf jeden Fall sehr gut aufgehoben, es gibt ein paar längere Gesangseinlagen. Die Überlegung, was einem persönlich wichtiger ist, Geld, Erfolg, der Glaube, Gott stellt uns jeden Tag vor neuen Überlegungen. So auch die Figur von Pastor White und ein paar anderen, die so ins Überlegen über ihr Leben kommen.Der Film kann in Deutsch und Englisch angeschaut werden. Dazu gibt es deutsche Untertitel. Als Extras locken Trailer von anderen christlichen Filmen, Hinter den Kulissen und der orginal Trailer. Ich werde mir den Film sicher auch noch mal auf Englisch anschauen , im Orginal . Charismatischen Fernsehpastoren wie hier im Film der Vorgesetzte von Pastor White werde ich in Zukunft noch skeptischer gegenüber stehen.

Fazit: Ein interessanter Film, gerade auch in der heutigen Zeit, wo Erfolg und Geld oft wichtiger erscheinen als die kleinen Dinge im Leben. Ein Film, den man sich gut mit der ganzen Familie anschauen kann.

Bewertung vom 09.06.2016
Winterhonig
Ohms, Daniela

Winterhonig


ausgezeichnet

Winterhonig ist eines dieser seltenen Bücher, das man einmal gelesen , nie wieder vergißt. Die Autorin hat sich die Lebensgeschichte und Erfahrungen ihrer Oma als Vorbild genommen und daraus einen Roman geschrieben, der von der ersten Zeile den Leser fesselt. Es geht um Mathilda, die jüngste Tochter eines Bauern. Sie verliert früh ihre Mutter und bleibt trotz der neun Geschwister verlassen und einsam zurück. Nur der Stallbursche Karl vom Nachbarsgut gewinnt ihr Vertrauen und mit Karl lebt Mathilda richtig auf. Doch eines Tages ist Karl verschwunden und der Zweite Weltkrieg beginnt.

Das Buch habe ich schon einige Tage beendet und immer noch schwebt es in meinen Gedanken. Ich bin mir sicher, dass ich am Ende der Rezension immer noch nicht ausdrücken konnte, wie gut dieses Buch ist. Wenn man mit dem Lesen beginnt, ist man sofort gefesselt. Das Buch ist wirklich sehr authentisch, was vor allem daran liegt, dass die Autorin sich oft nach wahren Begebenheiten und Berichten gerichtet hat.

Die Atmosphäre des Krieges und der ganzen Zeit kommt unheimlich stark rüber. Es ist, als wäre man live dabei ! Gleichzeitig wird es aber auch dem Leser klar, dass diese Zeit nicht wiederkommen darf. Zu viele schreckliche Dinge sind passiert, im Namen einer angeblich guten Sache. Die Folgen für die Menschen sind gravierend. Doch wenn man darüber nachdenkt, stellt man fest, wie schnell es wieder zu einer solchen Situation kommen kann.

Der Roman hat mir sehr gut gefallen und er ist eines meiner Lesehighlights der letzten Jahre. Ja richtig gelesen, Jahre. Es ist ein Buch, das man unbedingt lesen sollte. Vom Teenager angefangen bis zur Oma wird es für Jeden etwas bereithalten, Ein Stück Geschichte, ein Stück Erfahrung und ein Stück Gefühl. Besonders toll fand ich bei diesem Buch, dass es die Zeit um den Zweiten Weltkrieg und das Leben zu dieser Zeit lebendig gemacht hat. Wenn ich nun etwas aus dieser Zeit lese oder höre wirkt das nun ganz anders wie vorher.

Wie es sich für einen Roman gehört, wird man von diesem Buch auch wunderbar unterhalten. Die Liebe spielt in dieser Geschichte eine wichtige Rolle und es zeigt sich auch hier, dass es manchmal das Einzige ist, was noch zählt in Zeiten die kaum noch zu ertragen sind. Wer einen wunderbaren Roman lesen möchte, der neben Unterhaltung auch ein Stück Zeitgeschichte bietet, sollte hier unbedingt zugreifen.

Bewertung vom 07.06.2016
Johannes der Täufer
Frank, Nelli

Johannes der Täufer


ausgezeichnet

In diesem Buch zum TING- Stift aus dem Lichtzeichen Verlag lernen wir Johannes den Täufer kennen. Die meisten von uns haben vielleicht schon von ihm gehört. Johannes der Täufer hat für Jesus den Weg bereitet. Er hat den Menschen gepredigt, dass der Messias kommt. Er erzählte ihnen von Gott und rief sie zur Umkehr auf und taufte sie dann im Jordan.

In desem Teil der Kinderbibel bekommt der Leser erstmal einen geschichtlichen Überblick. Was ist alles passiert, bevor Herodes König wird ? Ganz kurz wird alles angerissen und die wichtigsten Daten genannt und dann gibt es natürlich die Geschichte von Johannes dem Täufer. Ein Engel ist seinem Vater Zacharias erschienen, genau wie der Jungfrau Maria. Maria und Elisabeth, Zacharias Frau, erwarten nun ein Kind, das große Dinge tun wird. Maria erwartet den Messias und Elisabeth Johannes den Täufer.

Mir hat auch dieses Buch der Kinderbibelreihe wieder sehr gut gefallen. Die Geschichte von Zacharias kannte ich schon aus der Bibel. Zusammen mit den vielen Erklärungen , auch zu den Bildern mit Hilfe des TING-Stiftes ergibt sich ein noch umfassenderes Bild von Johannes dem Täufer. Obwohl Johannes der Täufer jung sterben musste, hat er in seinem Leben alles erreicht, was ein Mensch nur erreichen kann. Sein Leben war vor Gott vollendet und er hat uns eins vorraus, er durfte den Messias sehen. Bei Johannes dem Täufer denke ich immer an die Taufe von Jesus im Jordan. Es muss sehr eindrucksvoll gewesen sein, die Stimme Gottes vom Himmel zu hören.


Bisher sind schon 6 Bücher dieser Reihe erschienen und jeweils im Frühjahr und Herbst soll es Nachschub geben. Ich kann diese Serie für Kinder, die auch für Erwachsene noch interessant ist , nur empfehlen. Der TING-Stift ist erstmal als Investition nicht ganz billig, kann aber für alle Bände der Reihe und für andere Bücher verwendet werden. Das ganze funktioniert so: Der TING-Stift wird mit dem beiliegenden Kabel ans Internet angeschlossen. Hier bekommt der TING-Stift alle Infos zum Buch und wird bei Bedarf aufgeladen. Die beiliegende Broschüre erklärt alle wichtigen Details. Der TING-Stift kann nun nach Aktivierung dem Leser zusätzliche Infos geben, Bilder erläutern, Rätselfragen stellen und vorlesen. Die Bücher dieser Reihe mit Stift enthalten also viel mehr Infos als auf den ersten Blick ersichtlich.

Insgesammt eine sehr empfehlenswerte Reihe für Kinder, die sehr gerne in diesen Büchern lesen. Die Bibel wird so ein Stück lebendig und als Leser möchte man noch mehr aus der Bibel erfahren. Ich hoffe, dass noch viele Bücher erscheinen werden.

Bewertung vom 04.06.2016
Daniel der Prophet
Frank, Nelli

Daniel der Prophet


ausgezeichnet

Die Bände im DinA 4 Format können mit dem TING Stift gelesen werden. Der TING Stift hat vielfältige Funktionen: er liest vor, gibt Erklärungen und Geräusche z.B. zu Bildern ab und stellt Rätselfragen mit dem der Leser sein Wissen überprüfen kann. Natürlich kann man die Bücher auch ohne Stift lesen. Dann ist es nur eine ganz normale Kinderbibel. Die Bücher sind für Kinder ab ca. 6 Jahre geeignet und auch für Erwachsene noch interessant. Für alle, die schlecht sehen können ist die Vorlesefunktion des TING Stiftes sicher überlegenswert. Der TING Stift muss nur einmal gekauft werden und kann dann für alle Bücher dieser Reihe verwendet werden. Ohne große Probleme lässt sich der Stift aktivieren. Die zugehörigen Inhalte zu den Büchern laden sich automatisch auf den Stift, wenn man ihn mit beiliegendem Kabel und dem Internet verbindet. Eine dazugehörige Gebrauchsanweisung erklärt, wie das mit dem Aufladen und Gebrauch des Stiftes funktioniert. Liest man zum Beispiel dieses Buch, wird der Stift an das Logo hinten auf dem Buchcover gehalten. Sobald ein Geräusch ertönt, ist der Stift Einsatzbereit und es werden nun nur Inhalte vom zuvor aktivierten Buch behandelt.


Daniel und seine 3 Freunde werden von den Babyloniern gefangen genommen und zum Palast des Königs Nebukadnezars geführt. Sie staunen über den Reichtum der Babylonier. Im Palast angekommen sollen sie dasselbe Essen wie der König bekommen. Da Daniel und seine Freunde aber an Gott glauben, können sie das Essen des Königs, das den Götzen geopfert wurde nicht essen und ernähren sich stattdessen nur von Obst, Gemüse und Wasser. Nach 10 Tagen sucht der König Daniel und seine Freunde aus. Sie dürfen für den König arbeiten. Da hat Nebukadnezar einen Traum, den er nicht zu deuten weiß und lässt seine Weisen kommen, ua. Daniel, sie sollen ihm sagen, was er geträumt hat und was dieser Traum bedeutet, sonst müssen alle sterben. Daniel bittet um Zeit und er betet zu Gott um Hilfe. Nachts träumt er den Traum des Königs und erhält auch die Erklärung zum Traum. Nebukadnezar erkennt, wie groß Daniels Gott ist.

Aber es passiert noch viel mehr als Nebukadnezar König ist. Wer kennt nicht die Geschichte der 3 Jünglinge im Feuerofen ? Das sind Daniels Freunde. Warum sie in den Feuerofen geworfen werden und was dann passiert, erfährt man in diesem Buch. Mit dem TING- Stift erhält man zusätzliche Infos aus den Bildern, erfährt z.B. was Daniel zum König gesagt hat. Diese Infos stehen nicht im Text. Im Verlauf des Buches wird gezeigt, was aus Babylon geworden ist. Daniel ist ein bedeutsamer Prophet gewesen, der von Gott viele Dinge aus der Zukunft erfahren hat.

Dieses Buch bietet Kindern einen ersten Einblick in das Leben des Propheten Daniel. Anhand des Textes, der Bilder und des TING-Stiftes erhält man alle wichtigen Infos über Daniel. Den Kindern gefällt es. Sie hören sich gerne an, was der Stift an Infos zu den Bildern bringt. Der Text im Buch ist leicht verständlich und kann vorgelesen oder selbst gelesen werden. Ich finde das Buch auch sehr interessant. Auf jeden Fall werde ich Daniels Geschichte in der Bibel nachlesen. Doch schon diese Kinderbibel kann einen guten Eindruck vermitteln, dass es sich lohnt, auf Gott zu hören und seine Gebote zu befolgen. Es zeigt aber auch, welche Folgen es hat, wenn man Gott gering achtet. So ist es auch heute. Die Menschen werden eines Tages erkennen, was es bedeutet, sich von Gott abzuwenden. Auch wenn man sich jetzt noch keine Gedanken macht, weil Gott noch nicht reagiert. Die Menschen sind durch Gottes Wort gewarnt. Genauso wie Daniel den König gewarnt hat und alles eingetreten ist, als er nicht auf Daniel hörte, erwartet uns Menschen auch noch einiges, wenn wir nicht auf Gott hören.

Eine sehr interessante und empfehlenswerte Reihe für die ganze Familie, die auch inspiriert, mal wieder in der Bibel zu lesen. Denn auch die Kinder möchten nach dem Lesen dieses Buches noch viel mehr wissen.

Bewertung vom 26.05.2016
Mord im Dirnenhaus
Schier, Petra

Mord im Dirnenhaus


ausgezeichnet

Dies ist nun der zweite Teil um die Apothekerstochter Adelina aus Köln. Während ihr Mann Neklas zu einem Krankenbesuch bei seiner Mutter weilt, bekommt Adelina Besuch vom Ratsherrn Rees. Mehrere Personen sind im Dirnenhaus eines unnatürlichen Todes gestorben und Adelina kann vielleicht helfen. Die Lage spitzt sich zu als man Adelina gar selbst verdächtigt, etwas damit zu tun zu haben.

Wie auch schon der erste Band der Adelinaserie hat mir auch dieser sehr gefallen. Das Buch ist eine sehr gute Mischung von historischem Roman mit Krimielementen. Besonders interessiert war ich, wie es mit Adelina und ihrer Familie weitergeht. Die Atmosphäre im Buch entführt den Leser auch direkt wieder ins mitteralterliche Köln und ehe man sich versieht, ist das Buch schon wieder zu Ende gelesen. Ja, diese Atmosphäre vermisse ich direkt wieder, wenn das Buch beendet ist.

Adelina ist auch eine ganz besondere Frau. Ziemlich unerschrocken geht sie ihren Weg und hat dabei die Apotheke und den ganzen Haushalt nebst krankem Vater, Bruder, Dienstmägden usw. am Hals. Dazu passte mit Neklas nur ein ganz besonderer Mann, der wohl im Laufe der Serie noch für Überraschungen sorgen dürfte.

Die Aussichten auf Band 3 sind nicht schlecht und so bin ich gespannt, wie es nun weitergeht. Wenn man als Leser der Fortsetzung schon entgegenfiebert hat die Autorin alles richtig gemacht. Wer ein paar schöne Lesestunden verbringen möchte, sollte unbedingt zu dieser Serie greifen. Band 6 erscheint bald und so geht der schöne Lesestoff erstmal nicht aus.

Fazit: Eine tolle Serie mit einer taffen Heldin und einer ganz besonderen Atmosphäre, die man nur ungerne verlässt.

Bewertung vom 26.05.2016
Der Mann hinter der Maske

Der Mann hinter der Maske


ausgezeichnet

Will Reynolds, Söldner der Britischen Ostindien-Kompanie wurde von seinem Arbeitgeber hinters Licht geführt und ist nun auf der Flucht. Als verkleideter Pfarrer landet er in einem kleinen Dorf und verliebt sich in Charlotte. Iretwegen will er ein neuer Mensch werden. Doch die Vergangenheit holt ihn schneller ein, als ihm lieb ist und sehr bald ist er einer sehr großen Verschwörung auf der Spur.

Der Mann hinter der Maske ist ein christlicher Abenteuerfilm. Die christlichen Filmemacher haben da etwas Neues ausprobiert. An für sich kann man den Film auch ohne diesen Hintergrund sehen. Der fällt nämlich nur auf, wenn man näher hinschaut oder sich mit den Extras auf der DVD beschäftigt.Es geht um Glaube und Erlösung. Kann man mit großer Schuld noch erlöst werden ? Der Film ist durchweg spannend und unterhaltsam. Freunde von romantischen Liebesgeschichten werden ebenso auf ihre Kosten kommen wie die Fans von Abenteuergeschichten.

Mir hat der Film sehr gut gefallen. Es ist eine gute Mischung aus allem, ohne überladen zu wirken. Die Botschaft des Films ist nicht in Specialeffekten untergegangen und trotzdem hat der Film viel zu bieten. Jeder Zuschauer wird wohl etwas anderes darin entdecken. Für mich war weniger das Thema "Erlösung" im Focus, sondern wie man aktiv werden muss, wenn es darum geht, anderen zu helfen, wenn sie in Not sind. Nebenbei zeigt der Film auch gut, wozu eine Sucht nach Macht und Reichtum führt. Die eigenen Ziele stehen im Vordergrund, auch wenn es menschliche Opfer kostet. Will Reynolds hat sich zuerst für die falschen Ziele eingesetzt. Als er erkennt, wohin ihn das geführt hat, versucht er umzukehren und den richtigen Weg zu gehen.

So sollte es sein, wenn man glaubt. Ähnliche Zweifel wie Will Reynolds werden dann auch uns bewegen, wenn wir umkehren. Der "theologische" Aspekt kam hier natürlich etwas zu kurz, da es ja ein Abenteuerfilm ist. Da würde das in den Filmszenen schlecht reinpassen, eine Erklärung für den Zuschauer zu geben. In den Extras kommen aber die Hintergründe zur Sprache und dann wird auch der Zuschauer sich noch näher auf das Thema einlassen. Aber egal wie man es sieht. Es ist ein schöner Abenteuerfilm mit Romantik , in dem sich auch tiefgründige Themen finden lassen. Bestens geeignet für einen Mädelsabend oder als Familienfilm. Mir hat dieser Abstecher der christlichen Filmemacher sehr gut gefallen, weil in diesem Film die Botschaft gut in der Handlung verpackt ist und nicht gestellt wirkt. Dies kann man nicht immer von allen christlichen Filmen behaupten. Was hier auch gänzlich fehlt, übertriebene Action wie heute in vielen Hollywoodverfilmungen üblich.

Wie immer lässt sich der Film in Deutsch und Englisch und diesmal sogar in zusätzlichen Sprachen anschauen, mit Untertiteln und Bonusmaterial.

Fazit: Ein toller Film für den nächsten Filmabend und mal was ganz anderes.