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Benutzername: 
LadyIceTea
Wohnort: 
Castrop-Rauxel

Bewertungen

Insgesamt 547 Bewertungen
Bewertung vom 13.04.2021
Stummes Opfer: Thriller
Shepherd, Catherine

Stummes Opfer: Thriller


ausgezeichnet

Eine tolle Ergänzung der Zons-Reihe

Gegenwart: Die Einweihungsfeier eines außergewöhnlichen Bauwerks wird schlagartig zu einem Albtraum. Die Leiche eines jungen Mannes wird in der Empfangshalle entdeckt – einbetoniert in eine Säule und tatsächlich stößt Kriminalkommissar Oliver Bergmann kurz darauf auf ein weiteres Todesopfer: die Schwester des jungen Mannes. Obwohl alle Spuren auf eine Beziehungstat hindeuten, ahnt Oliver, dass mehr hinter den Morden steckt.

Zons 1502: Bastian Mühlenberg wirft der armen Gertrude ein paar Münzen zu. Wenig später ist sie spurlos verschwunden. Das Amulett, das sie stets bei sich trug, liegt noch dort, wo Bastian die Alte zuletzt gesehen hatte. Doch nicht nur sie, auch andere Bettlerinnen sind plötzlich wie vom Erdboden verschluckt. Erst als eine der Frauen tot in den Tiefen des Waldes gefunden wird, erkennt Bastian die schreckliche Wahrheit.

„Stummes Opfer“ von Catherine Shepherd ist mittlerweile der zehnte Teil der Zons-Reihe um Kriminalhauptkommissar Oliver Bergmann und Bastian Mühlenberg von der Zonser Stadtwache.
Wie auch die anderen Bände der Reihe spielt das Buch in der Vergangenheit und in der Gegenwart. In beiden Ebenen passieren schreckliche Morde und sowohl Oliver als auch Bastian versuchen mit allen möglichen Mitteln diese Fälle aufzuklären.
Wer die Reihe kennt begegnet vielen bekannten Figuren. Das gefällt mir persönlich sehr gut.
Die Ermittlungen sind wieder richtig spannend und verworren. Bei Oliver und auch bei Bastian gibt es viele Verdächtige und nur wenig Spuren. Es bleibt auf jeden Fall spannend bis zum Schluss.
Super gelungen ist auch wieder die Verbindung zwischen den Ereignissen. Die Morde in der Gegenwart ähneln sehr denen in der Vergangenheit und auch weitere Parallelen hat die Autorin geschickt eingefädelt, die dem Leser erst nach und nach auffallen.
Ich bin und bleibe ein großer Fan der Reihe.
Wer Lust auf richtig gute Krimis mit dem besonderen Etwas hat, ist hier auf jeden Fall richtig.

Bewertung vom 10.04.2021
The Story of a Love Song
Keeland, Vi;Ward, Penelope

The Story of a Love Song


ausgezeichnet

Ein bisschen kitschig aber total schön!

Griffin und Luca waren Brieffreunde, doch nach einem schrecklichen Ereignis bricht Luca den Kontakt ab. Seither meidet sie Menschenmengen und hat sich zurückgezogen. Als sie Jahre später ein Brief von Griffin erreicht, gibt Luca sich einen Ruck, und sie knüpfen da an, wo sie als Teenager aufgehört haben: Sie schreiben sich, vertrauen sich alles an. Aber jetzt will Luca mehr, sie will Griffin endlich auch persönlich kennenlernen und überwindet ihre größte Angst. Luca macht sich auf den Weg nach Kalifornien, um ihn aufzusuchen. Was sie nicht weiß: Griffin ist der Sänger einer der bekanntesten Bands der Welt.

Wer die Bücher aus der Feder des Autorenduos Vi Keeland und Penelope Ward kennt der weiß, dass er sich auf Romantik, Drama und so einige sexy Szenen einstellen kann.
Auch „The Story of a Lovesong“ macht da keinen Unterschied.
Luca und Griffin könnten wirklich nicht gegensätzlicher sein und doch stimmt einfach die Chemie zwischen den beiden.
Luca, die völlig in ihrer Angst feststeckt und immer weiter um einen Ausweg kämpft und Griffin, der gefeierte Rockstar, der mit den Schattenseiten des Ruhms kämpft.
Das Buch kommt mit wirklich wenig Figuren aus. Auf Lucas Seite gibt es noch ihren Therapeuten genannt „Doc“, der mit seiner väterlichen Fürsorge richtig viel Wärme in die Geschichte gebracht hat und die Kassiererin Diana. Mehr Figuren braucht es aber auch nicht.
Die Autorinnen schildern greifbar und ziemlich realistisch, womit Luca zu kämpfen hat, wie sie und Griffin sich nach langer Zeit wieder annähern und endlich treffen und wie sie beide um ihre einzigartige Beziehung kämpfen.
Das Drama kommt eher durch die äußeren Umstände und bezieht sich immer auf Lucas Phobie. Ich fand es gut, dass nicht noch zusätzliches Drama durch Paparazzi oder Groupies geschürt wurde.
Wie im Titel erwähnt, gibt es so manch eine kitschige Szene in diesem Buch. Griffin ist fast schon zu perfekt. Er reißt sich immer wieder den knackigen Hintern auf, um Luca entgegenzukommen und ist dabei einfach zuckersüß. Luca überwindet sich und kämpft nur für ihn.
Ich denke, für ein paar Leser wird das zu viel Zuckerguss sein, ich fand es genau richtig.
Ich finde es einfach schön, dass mal ein Mann weiß, wie er mit einer Frau umgehen sollte und dass beide immer nur versuchen, Gutes für den anderen zu tun und es hinzubekommen.
Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Eine schöne Rockstar-Romance!

Bewertung vom 05.04.2021
Die Prüfung der Götter / The Run Bd.1
Müller-Braun, Dana

Die Prüfung der Götter / The Run Bd.1


sehr gut

Ein Lauf um Leben und Liebe

Vier Götter wurden einst auf die Erde gesandt, um das Zeitalter der Menschen einzuläuten. Aus schwarzem Sand schufen sie das Reich des Kampfes. Aus goldenem Staub erwuchs die Weisheit. Aus roter Asche wurde der Tod geboren. Und aus blauem Eis das Leben. So die Legende, die noch heute Saris Schicksal bestimmt. Wie alle Achtzehnjährigen muss sie den gefährlichen Lauf durch die vier Reiche der Götter bestehen, bevor sie ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft werden kann. Dabei ist sie auf die Hilfe eines mächtigen Schattenbringers angewiesen, der ihr Herz ungewöhnlich tief berührt. Aber seine Treue gilt nicht ihr.

Dana Müller-Braun entführt uns in ihrem Buch „The Run – Die Prüfung der Götter“ in eine sehr komplexe Fantasy-Welt mit Göttern, mystischen Wesen, unglaublichen Gaben und einer weitreichenden Geschichte.
Wir begleiten hauptsächlich Sari, die am Run teilnehmen muss und gleichzeitig versucht, ihren Bruder geheim zu halten. Denn er ist ein Mutant und darf als solcher nicht frei leben.
Bei dem Run geht es um eine Prüfung, die sich in vier Teile gliedert, die teilweise mehrere Aufgaben bereithalten. Die verschleierten Achtzehnjährigen, die erst mit dem erfolgreichen Absolvieren der Prüfungen ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft werden, werden auf alle Tugenden der Götter geprüft.
Sari gerät in das Visier des Monarchen und wird vom Schattenbringer Keeran und den Kämpfern Red und Marisa begleitet.
Insgesamt hat die Autorin eine richtig spannende Welt erschaffen, dazu eine vielschichtige Glaubens- und Götterwelt, mit eigenen Schriften und Sprachen. Es gibt viele Sagen die weitergetragen werden und immer stärker an Bedeutung gewinnen.
Dadurch, dass in diesem Buch so vieles aus der Vergangenheit und den Göttersagen so verknüpft mit der Gegenwart ist und weil viele Dinge und Ereignisse vergessen wurden, ist so einiges immer wieder verworren und unklar. Manchmal hat man als Leser das Gefühl, dass Infos oder ganze Handlungen fehlen. Vieles klärt sich nach und nach auf, einiges auch einfach nicht. Weder für den Leser noch so richtig für die Figuren.
Das Buch ist in sich abgeschlossen (auch wenn es vermutlich eine Fortsetzung gibt) aber trotzdem konnte mich das Ende nicht zufriedenstellen, da mir noch zu viel nicht aufgelöst wurde und einfach verworren bleibt.
Insgesamt hat mir das Buch aber soweit gut gefallen und ich denke, Fantasy-Fans sollten diesem wundervoll gestalteten Buch eine Chance geben!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.04.2021
Last Wish
Bell, Karin

Last Wish


sehr gut

Hätte gerne länger sein dürfen

Nach drei Jahren kehrt Luke Walker in sein Heimatdorf Gainesville zurück – zur Beerdigung seiner Mutter. Der gefeierte Countrystar hat alles erreicht, von dem er einst nur zu träumen wagte, doch daheim könnten die Gräben nicht tiefer sein. Sein Vater hätte Luke viel lieber als Nachfolger auf der eigenen Farm gesehen als in den Top Ten der Billboard-Charts. Und auch seine Exfreundin ist nicht gut auf ihn zu sprechen …
Charlotte ist wenig begeistert als ihr Exfreund Luke plötzlich wieder auftaucht. Bis jetzt war es ihr ganz gut gelungen ihr Lügengerüst aufrechtzuhalten. Aber wie lange wird es wohl dauern bis er hinter ihr kleines Geheimnis kommt?
Umso überraschender kommt die Testamentsverlesung und Beckys letzter Wunsch: fünf gemeinsame Essen. Von Becky sorgfältig geplant und vorbereitet, und gleichzeitig ihr allerletzter Versuch, die Menschen die sie liebt, wieder zu vereinen.

„Last Wish – wo die Liebe wartet“ von Karin Bell ist ein kurzer aber wirklich schöner und gefühlvoller Roman. In meinen Augen, hätte er gerne noch länger sein dürfen.
Die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht von Luke, Charlotte oder Lukes Vater Joseph erzählt. So erfährt der Leser detailliert, wie die Figuren den Verlust empfinden und mit dem Familienstreit umgehen. Jeder hat seinen Standpunkt und jeder trauert.
Besonders der Verlust von Betty wird wirklich gut erzählt. Ich hatte bei mehreren Szenen einen Kloß im Hals. Man spürt als Leser, wie groß die Lücke ist, die sie hinterlässt.
Karin Bell beschreibt die Annäherungen von Charlotte, Luke und Joseph wirklich gut. Es geht (vermutlich aufgrund der Kürze des Buchs) zwar schnell aber die Charakterentwicklungen sind glaubwürdig. Bei jedem Schritt konnte ich mich für die Figuren freuen.
Charlottes Geheimnis war für mich schnell zu durchschauen und auch das Ende war keine große Überraschung aber beides hat mich nicht gestört.
Insgesamt ist dieses Buch einfach eine wirklich schöne und gefühlvolle Geschichte, die nur den einen Kritikpunkt bekommt, dass sie zu kurz ist. Wäre sie länger, wäre sie perfekt.

Bewertung vom 27.03.2021
Die kleine Parfümerie der Liebe / Paris Love Bd.3
Raisin, Rebecca

Die kleine Parfümerie der Liebe / Paris Love Bd.3


sehr gut

Von allen drei Büchern das Beste

Als Del die kleine Parfümerie an den Champs-Élysées betritt, weiß sie: Wenn sich der Duft der Liebe in Flakons abfüllen ließe – hier gäbe es ihn zu kaufen. Um ihren Traum von einer eigenen Parfümerie zu verwirklichen, will sie an einem Wettbewerb für junge Parfümeure teilnehmen. Wenn nur nicht dieser unnahbare Sébastien ihr das Leben schwermachte ... In Paris muss Del erst lernen, ihrem Herzen zu folgen, bis es ihr gelingt, dem Duft der Liebe auf die Spur zu kommen.

„Die kleine Parfümerie der Liebe“ von Rebecca Raisin ist das dritte Buch ihrer Paris-Bücher.
Wir begleiten Del nach Paris, wo sie bei einer Art Casting teilnimmt um sich als Parfümeurin selbstständig zu machen.
Das Buch lebt von den Ereignissen im Wettbewerb und den verschiedenen Konkurrenten. Bei den anderen beiden Büchern hat mir immer etwas gefehlt, was mich am Band gehalten hat. Hier habe ich gerne für Del mitgefiebert und war gespannt, wie sie sich bei all den Aufgaben schlägt. Ihre kleinen Treffen mit Sébastien und die langsame Annäherung haben ein kleines Prickeln mit hereingebracht.
Paris wird auf die gewohnt liebevolle und anschauliche Art beschrieben, so dass ich immer wieder den Wunsch hatte, dort selbst hinzufahren.
Was mir nicht ganz so gut gefallen hat ist, dass einige Themen ein bisschen zu kurz bzw. nebensächlich behandelt wurden. So z.B. ihre Probleme mit ihrer Schwester, die Romanze mit Sébastien und ihre Pläne für die Zukunft. In meinen Augen alles wichtige Themen, die gerne ein bisschen mehr Raum hätten bekommen können.
Trotzdem hat mir das Buch gut gefallen und auf jeden Fall besser als die anderen Beiden.
Ich würde es auf jeden Fall weiterempfehlen!

Bewertung vom 25.03.2021
Crazy for you
Sommer, Katharina

Crazy for you


weniger gut

Ganz nette Lovestory aber gegen Ende eher unnötig

Amanda hat alles zurückgelassen: Ihren betrügerischen Ex-Verlobten, ihren Job in New York, ihre Freunde. Jetzt ist sie zurück in ihrer Heimat Blue Bay und versucht die Bruchstücke ihres verkorksten Lebens neu zusammenzufügen. Da hilft es nicht, dass sie gleich an ihrem ersten Tag an der Ostküste Floridas beinahe im Meer ertrinkt und von dem attraktiven Rettungsschwimmer Cole aus den Fluten gezogen werden musste. Oder vielleicht ist es genau das, was passieren muss, um ihrem Leben eine neue Wendung zu geben. Denn zwischen Cole und ihr sprühen schon kurz darauf mächtig die Funken. Doch als Amanda denkt, dass sie ihr Leben endlich wieder in den Griff bekommt, holen sie die Geister der Vergangenheit ein.

„Crazy for you“ von Katharina Sommer zog mich wegen des schönen Covers an. Es sieht so nach junger Liebe und Sommerflirts aus.
Um Sommerliebe geht es auf jeden Fall. Leider nicht ganz so schön, wie ich es erwartet habe.
Amanda ist an sich ein recht sympathischer Hauptcharakter. Sie ist ein wenig chaotisch aber doch ziemlich nett, wenn auch manchmal zickig, um sich selbst zu schützen. Ihre Familie ist leider nicht unbedingt sympathisch. Ich fand ihre Mutter und ihre Schwester eher nervig und anstrengend. Auch wenn ihre Schwester sich gegen Ende noch ein bisschen beliebter machen konnte.
Während sie mit Cole anbandelt, läuft es erst mal wie in jedem typischen Sommerroman. Das mag ich und das hat mir auch ganz gut gefallen. Mir fehlte es nur immer wieder an Emotionen. Alles wirkte ein bisschen flach.
Die Geheimnisse zwischen Cole und Amanda decken sich nach und nach auf und werden auch gut geklärt. Bis auf das Geheimnis von Amandas Vater.
-Achtung! Einen kleinen Spoiler muss ich hier einbauen.-
Die Autorin verstrickt unsere Protagonistin in eine Art Mini-Krimi. Es wird auf Krampf auf Spannung und Gefahr gemacht, was in meinen Augen absolut deplatziert und unnötig war. Die Geschichte wäre auch mit den ersten Geheimnissen und Problemen ausgekommen aber leider wusste die Autorin nicht wo besser das Ende gewesen wäre.
Die ganze Geschichte um Amandas Vater wirkte aufgesetzt und mal eben so dahingeschrieben und hat mir leider überhaupt nicht gefallen.
Auch wenn das Szenario noch weitere Emotionen erzeugen sollte, ist bei mir leider das Gegenteil passiert.
Schade, denn sonst wäre das Buch bestimmt eine solide Sommergeschichte geworden.

Bewertung vom 25.03.2021
What if we Stay / University of British Columbia Bd.2
Sprinz, Sarah

What if we Stay / University of British Columbia Bd.2


ausgezeichnet

Berührend, mit unglaublich wichtigen Themen

Amber Gills hat alles verloren: ihren Studienplatz, den Respekt ihrer Eltern und sämtliche Hoffnung, jemals genug zu sein. Nur durch die Beziehungen ihres Vaters erhält sie die Chance, ihren Abschluss zu retten. Als sie sich im Gegenzug im Architekturbüro ihrer Eltern beweisen soll, bietet Emmett ihr seine Hilfe an. Er ist engagiert, zuvorkommend, ein Vorzeigestudent - und damit das exakte Gegenteil von Amber. Dass ihr Herz in seiner Gegenwart schneller klopft, kann Amber dennoch nicht verhindern. Was sie nicht ahnt: Mit dem gemeinsamen Projekt setzt sie nicht nur Emmetts Vertrauen aufs Spiel.

„What if we stay“ von Sarah Sprinz ist der zweite Teil ihrer UBC-Reihe.
Wir begegnen den Figuren aus dem ersten Teil wieder aber man muss den ersten Band nicht kennen, um in die Geschichte abzutauchen.
Der Leser begleitet Amber, wie sie von der Uni fliegt und plötzlich wieder in Vancouver landet. Man merkt, dass sie sich emotional von allen abkapselt und immer versucht, hart zu sein und bloß keine Gefühle zu zeigen. Warum erfährt man aber wirklich erst nach und nach.
Ihr Kennenlernen mit Emmet und die gemeinsame Entwicklung sind einfach gefühlvoll und wirklich schön. Auch wenn ich zu Beginn nicht ganz mit Amber warm geworden bin, habe ich sie zeitgleich mit Emmet immer weiter in mein Herz geschlossen, je mehr sie sich geöffnet hat. Auf jeden Fall eine tolle Charakterentwicklung.
Besonders herausheben möchte ich aber das „Trigger-Thema“. Es geht um Grenzen in zwischenmenschlichen Beziehungen. Es geht um ein Nein, egal ob es von einer Frau oder einem Mann kommt. Egal ob in einer Beziehung oder bei einem Flirt. Die Autorin dreht hier zum Teil die typischen Rollen um. Hier wird der Mann zu dem der betrunken ist und zu dem, der es langsam angehen lassen will. Aber es geht auch um psychischen und physischen Missbrauch in Beziehungen. Die Autorin geht dieses Thema mit unheimlich viel Fingerspitzengefühl an, ohne etwas zu beschönigen oder als gut darzustellen. Sie beschreibt die Situation und die Gefühlslage unglaublich treffend und lebensecht.
Ich finde es richtig gut und wertvoll, dass dieses Thema angesprochen und in so einer kreativen, ernsten und guten Weise behandelt wird. Ein großes Lob!
Sarah Sprinz ist hier der perfekte Spagat zwischen New-Adult-Romanze und ernsten Themen gelungen. Ich bin sehr gespannt, was sie uns im dritten Band präsentieren wird.

Bewertung vom 21.03.2021
Die Stimme der Rache / Ackerman & Shirazi Bd.2
Cross, Ethan

Die Stimme der Rache / Ackerman & Shirazi Bd.2


ausgezeichnet

Francis Ackermann jr. wird weich. Oder etwa nicht?

Ein abgelegenes Farmhaus in Virginia. Hier versteckt die Polizei die junge November McAllister. Sie ist das letzte Opfer des berühmt-berüchtigten Black Rose Killers und die einzige, die ihm bis jetzt entkommen konnte. Francis Ackerman jr. und Nadia Shirazi persönlich sind auf dem Weg dorthin, um die junge Frau zu beschützen. Aber der Black Rose Killer ist schneller als sie. Er tötet die anwesenden Polizisten und entführt November ein zweites Mal. Damit ist die Jagd offiziell eröffnet, aber es scheint, als könne der Killer selbst Ackermans genialste Schachzüge vorhersagen.

Mit „Die Stimme der Rache“ geht die neue Reihe von Ehtan Cross in die zweite Runde.
Ackermann und Nadia bekommen ungewollte Unterstützung vom US Marshal Knox und geraten in wirklich düstere Gefilde.
Man muss den ersten Teil und die Shepherd-Reihe nicht kennen aber ich kann jedem nur empfehlen die Bücher vorab zu lesen. Ich glaube, nur dann kann Ackermann seinen speziellen Charme entfalten.
Ackermann und Nadia entwickeln sich wirklich konstant weiter. Besonders Ackermann konnte mich dabei überraschen, da er am Ende doch Seiten gezeigt hat, die ich nicht erwartet habe. Er besticht weiterhin mit Tatkraft, Wortwitz und seiner Psychoseite, die wirklich ernsthaft mit der geläuterten Seite konkurriert. Sein Schwur, keine Leben mehr auszulöschen, gibt allem einen besonderen Reiz.
Nadia ist in diesem Teil um einiges tougher und bekommt noch mehr Kontur. Das hat mir richtig gut gefallen.
Knox ergänzt die Beiden nicht wirklich. Er eckt eher an aber regt dadurch interessante Dinge an, die die Geschichte sehr bereichern.
Ethan Cross ist in meinen Augen wirklich ein Meister der Figuren. Grade dadurch werden seine Bücher einfach so genial.
Der Fall in diesem Buch ist äußerst persönlich und dunkler als der „Alien-Fall“. Ich fand ihn spannender und auch eine Spur grausamer. Er hat mich als Leser an so einigen Stellen zum Schlucken und Nachdenken gebracht.
Ich war von Beginn an ein Fan von Ethan Cross und Francis Ackermann jr. und werde es auch bleiben. Dieses Buch ist spannend, actionreich, enthält geniale Figuren und schickt den Leser durch verschiedenste Emotionen. So sollte es immer sein!
Ich freue mich schon auf viele weitere Bände der Reihe!

Bewertung vom 18.03.2021
Die Stimme des Zorns / Ackerman & Shirazi Bd.1
Cross, Ethan

Die Stimme des Zorns / Ackerman & Shirazi Bd.1


ausgezeichnet

Endlich noch mehr Ackermann!

In seinem ersten Fall als Sonderermittler des FBI trifft Ackerman auf einen Täter, der seinesgleichen sucht: Das sogenannte "Alien" hinterlässt sezierte Leichen in Kornkreisen und hat gerade eine Expertin für Außerirdische entführt. Ackermann gibt alles, um das Alien zu fangen, bevor auch dieses Opfer tot in einem Kornkreis endet. Aber das ist leichter gesagt, als getan. Hat Ackerman endlich einen würdigen Gegner gefunden?

Als die Shepherd-Reihe sich dem Ende zuneigte, war ich doch recht traurig. Ackermann war mir mit all seiner Grausamkeit doch ans Herz gewachsen. Als ich dann hörte, dass es eine neue Reihe mit ihm in der Hauptrolle geben wird, war ich Feuer und Flamme und ich muss sagen, das Warten hat sich gelohnt!
Als eingefleischter Ackermann-Fan der ersten Stunde würde ich behaupten, man sollte die Shepherd-Reihe vorher lesen, damit man genügend Wissen über Ackermann hat und ihn genauso ins Leserherz schließt, wie die große Fangemeinde, einschließlich mir. Vom Verständnis her, lässt sich das Buch aber auch ohne die andere Reihe lesen (macht dann aber bestimmt weniger Spaß ;) ).
Ethan Cross schließt mit „Die Stimme des Zorns“ ziemlich zeitnah an dem letzten Band der Shepherd-Reihe an. Schade finde ich, dass man im ganzen Buch nichts von Marcus Williams hört. Aber ein paar Verluste muss es wohl geben.
Wir begleiten Ackermann, wie er mit seiner neuen Partnerin Nadia das sogenannte „Alien“ jagt. Der Fall ist verrückt und dabei aber richtig spannend. Was genau alles wie zusammenhängt, kristallisiert sich erst nach und nach heraus.
Wir bekommen natürlich so einige Ackermann-typische Kampfszenen, denen es weder an Blut noch an Einfallsreichtum fehlt. Dabei lässt er jede Menge schlauer Sprüche und charmanter Drohungen vom Stapel.
Sein Unwille gegenüber Nadia und seine belebten Diskussionen mit ihr, tragen auch zum typischen Ackermann-Flair bei.
Ethan Cross bleibt seinem Stil treu und gibt dem Leser eine Mischung aus spannendem Thriller, genialen Actionszenen und einer Hauptfigur die trotz ihrer verabscheuungswürdigen Vergangenheit so charmant und gefährlich ist, dass man ihn einfach verehren muss.
Dieses Buch ist der perfekte Auftakt zu einer vielversprechenden Reihe und nicht nur ein Muss für Fans der Shepherd-Reihe, sondern eine Empfehlung für alle Thrillerfans.