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rem member
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munich

Bewertungen

Insgesamt 332 Bewertungen
Bewertung vom 03.08.2018
Außerhalb der Zeit
Schalk, Marit

Außerhalb der Zeit


ausgezeichnet

Lena hat es geschafft, sie ist dem gnomenhaften Spiegelmacher und aus dem Jahre 1842 entkommen und zurück ins Jahr 2017 gereist. Dort wird sie begeistert von ihrem Zwillingsbruder Gregor, dessen Freund Alex und ihrer besten Freundin Caro empfangen.
Doch kaum wieder zu Hause angekommen beginnt Lena sich zurückzusehnen, nach Henry und dessen Familie, ihr Liebeskummer ist einfach gewaltig, kaum auszuhalten! Als sie eines Morgens die Zeitung aufschlägt und auf die Jahreszahl 1842 als Datum des großen Brandes von Hamburg stößt, der sich gerade wieder jährt, ist sie nicht mehr zu halten….


Im zweiten Band „Außerhalb der Zeit-Zu den Sternen“ der Zeitreisegeschichte von Autorin Marit Schalk geht es wieder ins Biedermeier der Hansestadt Hamburg. Die beiden Liebenden müssen sich einigen Gefahren stellen und es geht bisweilen ums nackte Überleben. Dabei kommt die Liebesgeschichte von Lena und Henry beinahe zu ihrem Höhepunkt! Diesmal ist besonders Henry des öfteren gefordert über seinen Schatten zu springen, denn die holde Weiblichkeit weiß sich durchzusetzen;)
Auch die Fortsetzung der Geschichte hat wieder ihren Reiz, ist voller Überraschungen und der Spannungsbogen bleibt bis zum Ende gespannt. Der Schreibstil ist einfach herrlich mitreißend, humorvoll und rasant, deshalb fliegen die Seiten nur so dahin.

Habe mich mit dem Buch wieder super unterhalten gefühlt! Eine Prise Humor, ein Stück Märchen, ein Löffelchen Spannung, eine Messerspitze Action, ein Quäntchen Historisches, Literarisches von Harry Heine;) und, und, und....einfach der perfekte Mix an guter Unterhaltung!
Dazu die netten Charaktere, allesamt so gelungen beschrieben und sympathisch:)
Grandiose Fortsetzung des Zeitreise-Romans, hoffe natürlich das es noch weiter geht mit Lena, Henry und deren ganzen Anhang, so dass sie noch jeden Menge Abenteuer zusammen erleben dürfen:))

Bewertung vom 01.08.2018
Das Glück wohnt im Kopf
Wunsch, Christine

Das Glück wohnt im Kopf


ausgezeichnet

Zusammen mit der netten Autorin und Trainerin Christine Wunsch macht sich der Leser auf die Suche nach dem Glück. Im praktisch über einen Monat hinweg anwendbaren und ebenso aufgeteilten Trainingsbuch „Das Glück wohnt im Kopf“ werden über 30 Tage hinweg alle Glückssucher mit Themen und Übungen angeleitet sich ihren, individuellen Weg zum Glück zu suchen.
Es ist eine Auseinandersetzung mit sich selbst, seinen Gefühlen, Zielen und Einstellungen.
Denn für jeden von uns ist Glück etwas anderes, es gibt nicht die Lösung, nur die Suche und das Finden! Um das zu Können und zu Schaffen, braucht es aber auch eine gewisse Grundeinstellung und Erkenntnis, die aber natürlich für jeden anders ausfällt, wie eben seine Prioritäten verteilt sind.

Diese beiden Sätze im Epilog fassen für mich das Ziel sehr treffend zusammen und gefallen mir persönlich am Besten:

„Ein Mensch kann nur dann wirklich glücklich sein, wenn er seine eigenen höchsten Werte und innigsten Wünsche respektiert“

„Glück ist immer individuell und auch das, was du heute als Glück empfindest, verändert sich im Laufe deines Lebens vielleicht für dich: Du entwickelst dich weiter, deine Einstellungen ändern sich, und es verändert sich auch das, was dich glücklich macht.“


Durch die aufwendige und gekonnte Anleitung und auch die wunderschöne Aufmachung und Optik, ist es eine Freude das Buch in Händen zu halten und die Glückssuche wirklich eine tolle Sache! Ich habe den Monat mit mir SELBST wirklich genossen und es wurde mir vieles klarer.
Das Trainingsbuch der Glücksmomente ist eine Bereicherung für den Alltag und ich werde es mit Sicherheit noch öfter zur Hand nehmen und auch an andere Glückssuchende weiterempfehlen!

Super Buch! Ich liebe es:))

Bewertung vom 29.07.2018
Nie wieder Amore!
Hennig, Tessa

Nie wieder Amore!


ausgezeichnet

Nachdem Rentnerin Moni in einer Altersresidenz gelandet ist, denkt sie viel über ihr Leben nach! Das Leben und die Liebe, nicht mehr viel los darin… sie wird nur gegängelt, von ihrer kontrollsüchtigen geschiedenen Tochter Tania, der sie ab und an noch in der Apotheke aushelfen darf und mit der sie eine Kreuzfahrt nach Norwegen machen soll, worauf sie so gar keine Lust hat! Da bekommt sie einen überraschenden Anruf aus Sizilien von einer ihr unbekannten Lena, der sofort Monis Neugierde und ihre Sehnsucht erweckt, nach einer längst verflossenen Liebe.
Dem Ruf auf die Insel folgend, reist Moni kurzerhand mit ihrem Enkelsohn, dem strebsamen Architekturstudenten Jan, ab in den Süden, auf der Suche nach ihrem Vincenzo…….

Mit ihrem Roman „Nie wieder Amore“, ist Autorin Tessa Hennig ein wirklich wunderbar amüsanter und unterhaltsamer Ferienroman geglückt, der Sehnsucht weckt, nach dem Süden, der Insel Sizilien und nach der „Grande Amore“. Mit ganz großartig in Szene gesetzten Protagonisten fahren wir auf die traumhaft schöne Ferieninsel und begleiten die rüstige 67 jährige Moni auf ihrem Such-Abenteuer, der ganz besonderen Art. Der lebhafte und flüssige Schreibstil lassen die Seiten nur so dahinschmelzen und der Tessa Hennig eigene Humor, sorgt dabei für großartiges Amüsement.
Natürlich ist auch die Mafia vor Ort und sorgt für spannende Momente, so das keine Langeweile aufkommen kann.

Ein richtig gut gelungener Unterhaltungsroman, mit einer großen Portion Gefühl, Witz und natürlich einer großen Portion Amore! Perfekt für den Urlaub oder für die Terrasse um sich ins ferne Sizilien zu träumen mit dem Hauch von Zitronen und Orangen-Duft in der Nase;)
Absolut empfehlenswert und sehr kurzweilig!

Bewertung vom 24.07.2018
Die Kunst, einfache Lösungen zu finden
Ankowitsch, Christian

Die Kunst, einfache Lösungen zu finden


sehr gut

Ein Sachbuch, das Probleme aus einem anderen Blickwinkel betrachtet

Der in Berlin sesshafte Autor und Journalist Christian Ankowitsch versucht uns in seinem kleinem Buch „Die Kunst einfache Lösungen zu finden“ auf witzige und unterhaltsame Weise eben dieses zu vermitteln. Um diese Kunst der Problemlösung zu erlernen, muss man bereit sein einfach ein wenig umzudenken. Ob Probleme im Berufsleben, Beziehungsprobleme oder Stress mit den Kindern. Viele seiner ungewöhnlichen, aber auch recht einfachen Lösungen, werde an konkreten Beispielen vorgeführt, und können natürlich beliebig variiert werden….
Viele der Methoden erscheinen vielleicht absurd und skurril, doch der Effekt den man erzielen will, der ist eben bedingt durch diesen Überraschungsmoment, mit dem man sich anscheinend selbst überlistet.

Der Schreibstil ist flüssig und versucht den an manchen Stellen den manchmal auch komplizierteren Sachverhalt gut durchschaubar und teils auch auf amüsante Art zu erläutern. Eine große Anzahl von Fußnoten erklärt im Anhang manche Begriffe näher, was wirklich sehr hilfreich und auch interessant ist. Es scheint mir dann am Ende auch sehr beruhigend, das man für die meisten Problemlösungen nicht Mister Wolfe (?) zu buchen braucht! Mister Wolfe war übrigens der Problemlöser im Kinofilm „Pulp Fiction“….herzlichen Dank eben auch für diese Fußnote;)

Insgesamt ein prima Buch, das Hilfe verspricht und Mut macht! Man lernt einige Methoden Probleme zu hinterfragen und etliche Vorschläge von Lösungsmöglichkeiten, die sich vielversprechend anhören. Sehr gut gefällt mir auch die Übersicht der einzelnen Kapitel und deren nähere Erläuterung im Vorfeld. Das macht das Nachschlagen mit Sicherheit einfacher, falls einmal konkreter Bedarf besteht.
Auch der lockere Umgang mit der Problemlösung gefällt mir. Ein gelungenes Werk, das für ein Sachbuch nicht zu trocken angelegt ist und deswegen eben auch gut zu Verdauen;)

„Einfach etwas anders machen!", diesen Leitsatz könnte man sich als Erinnerung im Hinterkopf bereithalten, sobald ein Problem um die Ecke kommt;)

Bewertung vom 16.07.2018
Meerjungfrauen morden besser / Konny und Kriemhild Bd.2
Kruse, Tatjana

Meerjungfrauen morden besser / Konny und Kriemhild Bd.2


ausgezeichnet

Die beiden schon etwas in die Jahre gekommenen K&K Zwillingsschwestern stolpern zusammen in ihr zweites Abenteuer. Drei üble verbrecherische Subjekte, zerstören die Pension von Kriemhild und Konny auf das Verheerendste! Die Diebesbande ist auf der Suche nach einem Schatz, von dem die Schwestern nicht die blasseste Ahnung haben. Doch notgedrungen und erpressungsbedingt machen sich „Schnüffel“schwestern auf die Suche!

Dieser spannende und amüsante Krimi von Tatjana Kruse ist schon der zweite Fall für die K&K Schwestern. Die beiden ach so unterschiedlichen Schwestern, ergänzen sich auf hervorragende Art und Weise Ihr Vorgehen, ihre Schlagfertigkeit und Eigenheiten sorgen dafür, das kein Auge trocken bleibt! Dazu kommen jede Menge andere skurrile Figuren, die quer verteilt im Krimi auftauchen und für jede Menge Amüsement sorgen! Die vielen Ereignisse und Wendungen der Story halten den Spannungsbogen straff und zum Zerreißen gespannt. Was die zwei Damen und ihr Nacktkater Amenhotep, in ihrem packenden vier Tages Road-Trip nach Hamburg so alles erleben, das geht wirklich auf keine Kuhhaut:))

Dazu kommt der quicklebendige, rasant-amüsante, spritzig überspitzte Schreibstil der Autorin, der das Lesen zu einer wahren Freude macht! Man erlebt ein skurriles Abenteuer der Extraklasse, inclusive neuester Wortschöpfungen und Lebensweisheiten, bei dem man das Buch kaum zur Seite legen kann und das Schmunzeln nicht aus dem Gesicht.



Ein toller Krimi, spannend, überraschend und wirklich zum Schreien komisch....hab mich einfach köstlich amüsiert

Bewertung vom 14.07.2018
Die Ewigen
Gerling, V. S.

Die Ewigen


sehr gut

Nachdem Maximilian Kirchner seine Eltern und nun auch seine geliebte Frau Sophie durch Krebs verloren hat, setzt er alles daran, die Suche nach einem Heilmittel gegen diese Krankheit zu fördern. Diese fixe Idee treibt Max um, auch um ev. seiner kleinen Tochter Emma, in der Zukunft helfen zu können! 
Die Mittel für ein solches Forschungsprojekt stellen für Kirchner kein Problem dar und nachdem er in dem etwas paranoiden Prof. Krohn einen Spezialisten auf dem Gebiet der Molekularbiologie gefunden hat, geht das Projekt unter dem Namen „Die Ewigen“ an den Start. Schon nach einigen Jahren gibt es faszinierende Neuigkeiten! Hat der Professor etwa den Schlüssel dafür gefunden den Krebs auszumerzen und sogar den Alterungsprozess zu stoppen….

In seinem neuen Wissenschafts-Thriller „Die Ewigen“ hat der Autor V.S.Gerling ein sehr spannendes. aber auch umstrittenes Thema im Bereich der Forschung aufgegriffen. Krebsforschung im Bereich umstrittener Genmanipulation, die Machenschaften der Pharmaindustrie und die Gier nach dem großen Geschäft spielen im Buch eine große Rolle.
Was ist heutzutage schon möglich, was ist nur Fiktion, die Übergänge zur Wirklichkeit sind dabei wohl fließend! Jedenfalls erscheint der Thriller erschreckend real und im Bereich des Möglichen.
Auch aktuelle Themen wie die Finanz/Wirtschaftskrise und politische Probleme spiegeln sich in der Geschichte wieder, die sich zwischen 2007 und 2018 abspielt. 
Die Protagonisten sind sehr detailliert beschrieben und interessant ausgewählt. Es macht Spaß sie sich vorzustellen, da besonders die Opfer und Schurkenrollen für überraschende Wendungen und jede Menge Spannung sorgen. Der Schreibstil des Autors ist wunderbar flüssig und auch die Recherche zu der doch sehr anspruchsvollen Thematik wirkt sehr gekonnt!

Alles in allem ein wirklich fesselnder Thriller, der mir viel spannende Lesestunden bereitet hat.
Auf eine angekündigte Fortsetzung darf man sich wohl auch freuen , ist doch im abschließenden Showdown ein kleiner Teaser, der darauf hindeutet;) Bin jedenfalls gespannt! 

Bewertung vom 09.07.2018
Wenn wir wieder leben
Roth, Charlotte

Wenn wir wieder leben


ausgezeichnet

Ein tragisch schönes Buch!
Als die unbeschwerte Wanda, Anfang der 60er Jahre in Berlin ihr Studium beginnt, macht sie sich keine Gedanken über die Vergangenheit. Doch als sie sich in den fanatischen und aufgeklärten Mitstudenten Andras verliebt, beginnt sie sich zu fragen woher sie kommt und wer ihre Familie eigentlich war und ist. Die Frage lautet „Was habt ihr von 1933 bis 1945 getan?“

Ihre Mutter Matti und ihre Tante haben schon seither ein Geheimnis aus der Vergangenheit gemacht!? Wanda weiß nur sie wurde in Zoppot geboren, ein ehemals mondänes Seebad bei Danzig.

Wanda beginnt Fragen zu stellen, stößt aber bei Matti auf eine Mauer des Schweigens…….



Das tragisch schöne Buch „Wenn wir wieder Leben“ von Charlotte Roth beginnt mit einer bedeutsamen Frage, die für die Studentin Wanda existentiell zu sein scheint. Sie ahnt aber nicht welche erschütternden Auswirkung ihre Nachforschungen mit ihrer Familie anrichten wird.

Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen. Während sich Anfang der 60er Jahre, die Tochter Wanda mit der Vergangenheit zu beschäftigen beginnt, erlebt der Leser auf der anderen Ebene die unbekümmerte Jugend eines jungen Mädchens namens Gundi Sonnenschein, die mit ihren Freunden von einer glänzenden Zukunft als Musikband träumt. Die vier Freunde begegnen sich im Sommerseebad Zoppot, ein bezaubernder Ort an der Ostsee, nahe der Ostseeperle Danzig.

Zu Beginn plätschert das Buch ein wenig dahin, bevor es dann Fahrt aufnimmt und immer rasantere Geheimnisse und Wendungen beschert. Der Spannungsbogen entwickelt sich zwar gemächlich, ist aber am Ende beinahe am Zerreißen gespannt! Man kann das Buch kaum mehr aus der Hand legen, bis man das Geheimnis entschlüsselt hat! Die Sprache ist poetisch geprägt, eindrucksvoll und angenehm zu lesen. Die deutsch-polnische Geschichte spielt im Buch eine Hauptrolle, in der auch das berühmt-tragische Schicksal des Kreuzfahrtschiffes „Wilhelm Gustloff“ zum Einsatz kommt.



Für mich eine unheimlich tragische aber auch schöne Geschichte über Träume und Realität. Erschreckend ist es zu sehen welche Auswirkungen der absehbare Krieg auf die Menschen hat und was er mit ihnen macht! Mit der deutsch-polnischen Vergangenheit und auch der Rolle Danzigs habe ich mich bisher noch nie näher beschäftigt, deshalb war der Roman für mich eine sehr interessante Angelegenheit.

Ein wundervolles Buch für historisch Interessierte, packend, faszinierend und dramatisch.

Bewertung vom 06.07.2018
Hopfenkiller / Der Sanktus muss ermitteln Bd.4
Schröfl, Andreas

Hopfenkiller / Der Sanktus muss ermitteln Bd.4


ausgezeichnet

Eigentlich hat der Sanctus seiner Kathi ja versprochen, nicht mehr zu Ermitteln….! Nie wieder, ist er doch jetzt Vater seines kleinen Schorschis und natürlich auch der Martina, Vaterfreuden fast besser als jedes Weißbier sozusagen ;)
Doch so wie der Sanktjohanser nicht aufs Bier verzichten kann, so ist’s eben auch mit seiner Neugierde.
Nach einigen üblen Anschlägen auf das Münchner Bier kann sich der Sanctus noch seitens Ermittlungsanfragen aus der Brauerschaft erfolgreich erwehren.
Als dann das Morden losgeht, hat selbst der Kriminalkommissar Bichlmeier beim Sanctus angefragt ob er denn nichts Genaueres wüsste und da ist’s mit dem Never-Ever eben so eine Sache.
In der Craftbierszene, zu der sich neuerdings der Sanctus zugehörig zählt, rumort es ziemlich gewaltig. Auf der Münchner Bierbühne gibt es nämlich einen Neustart aus den Staaten. Garrett Vane, Schönling sondergleichen und Craftbier-Star made in USA, hat seinen Auftritt und möchte gar dem Reinheitsgebot an den Kragen…..
Mords was los in in der Stadt könnte man sagen!


„Hopfenkiller“, dieser Regionalkrimi von Autor Andres Schroff ist schon der 4. Fall in einer Kultserie um den sagenhaften „Sanctus“, Ex-Polizist, mittlerweile seriöser Familienvater, Brauer, Bierliebhaber und Ermittler nur noch erzwungener Maßen oder in gefragter Weise.
Der Schreibstil von Schröffl ist einfach „Krachert“, Böllerschüsse kein Ausdruck;) so muss man sich das Vorstellen….also einfach zum Niederknien!
Dialekt natürlich sowieso dabei, aber keine Angst….nicht nur bayrischer Dialekt ist angesagt, nein Dialekt hoch**, denn in München ist eben nicht nur das Bier, sondern die Welt zuhause!
Eh klar, Weltstadt, Multi Kulti, Zweifel ausgeschlossen;)
Wir begegnen wieder guten alten Bekannten aus den Vorgängerbänden, wie dem Preußen Drägler, dem Inder Bhupinder, der einbeinigen Lena, neuen und alten Brauergenossen und dem bestgehassten fränkischen Kommissarassistenten Demuth.
Focus diesmal: natürlich Hauptrolle Bier und die neue Craftbierszene.

Zum Bier selber brauen, kriegt man am Ende sogar ein Rezept geliefert, wobei mir dazu allerdings der 5 Hektoliter-Topf abgeht!
Wer allweil no nix verstanden hat, ein Bayern-Glossar ganz hinten für die ärgsten Wörta.



Die Sanctus-Serie hat für mich schon Kult-Status, besser geht nicht:))
Lesegenuss pur, dazu ein kühles Helles, wer mag ein Weiß- oder auch Craft-Bier, dann noch besser;) Lesen also absolut empfehlenswert, Spannung bis zur letzten Seite!

Am Besten mit Band 1, der „Brauerehre“ beginnen, sich über „Altherrenjagd“ zur „Schlachtsaison“ vorarbeiten und im Anschluss den neuen „Hopfenkiller“ genießen. Geht natürlich auch solo, aber chronologisch hat man vielleicht mehr Durchblick und lernt die Protagonisten besser kennen!
Laut Autor, ist ein neuer Teil schon in Arbeit…..also Vorfreude meinerseits, gar kein Ausdruck!

Bewertung vom 01.07.2018
Das Mätressenspiel
Marcus, Martha Sophie

Das Mätressenspiel


ausgezeichnet

Hannover 1682-

Helena von Minningerode und ihre Familie sind von Unglück verfolgt, nachdem ihr Vater viel zu früh von ihnen ging, kommt nun auch ihre Zwillingsbruder nicht von seinem Feldzug zurück. Plötzlich ohne männliches Familienoberhaupt, fällt das Familienerbe an den Onkel väterlicherseits zurück. Helena, ihre Mutter und ihre zwei kleinen Schwestern bleibt nur das verschuldete Gut der Mutter. Als auch noch ihr Verlobter sich aus dem Staub macht, muss Helena notgedrungen zurück an den Hof von Hannover, um sich dort einen reichen Bräutigam zu angeln, der ihre Familie vor dem Bankrott rettet! Doch kaum dort angekommen wird Helena tief in die Intrigen des Hofes hineingezogen, denn der junge Herzog Georg Ludwig, will gerade sie zu seiner neuen Mätresse erwählen……


Die Autorin Martha Sophie Marcus zieht in ihrem neuen historischen Roman „Das Mätressenspiel“, die Leser in den Bann des 17. Jahrhunderts. Wir begleiten die Hauptprotagonistin Helena an den Hof zu Hannover und erleben die Zänkereien und Ränkespiele der gelangweilten adeligen Gesellschaft. Es ist eine Zeit der Intrigen um Macht, Einfluss und Stellung am Hof, der sich durchaus mit seinem französischen Pendant am Hofe Ludwig XIV vergleichen lassen kann. Die prachtvolle Gartenanlage von Hannover-Herrenhausen und seine Gärtner spielt in der Geschichte auch eine Hauptrolle. Lustwandeln im Garten, die Jagd und das Glücksspiel unterhielt die noble Gesellschaft, neben all den Spitzeleien und der intriganten Rangelei. Für die tapfere und sympathische Helena wird das Hofleben allerdings zum Spiel mit dem Feuer!
Geschickt ist die Geschichte der fiktiven Helena vor den historischen Hintergrund gepackt. Im Roman werden somit Fiktion mit den historischen Persönlichkeiten gekonnt vermischt und es entsteht ein Reigen voller aufregender Intrigenspiele. Eine Auflistung der Protagonisten gibt dabei Auskunft über alle Persönlichkeiten.
Für Liebhaber von Gartenkultur und Pflanzen ist der Roman ebenso gut geeignet wie für Geschichtsliebhaber.

Die Lektüre ist einfach grandios konstruiert und recherchiert, das hat mir ausnehmend gut gefallen und ich werde mir mit Sicherheit den Roman „Das blaue Medaillon“ der Autorin besorgen, denn auch ihr Schreibstil konnte mich komplett überzeugen. Von mir absolute Leseempfehlung, eine wirklich spannende Unterhaltung aus einer anderen Epoche, ganz großes Kino!

Bewertung vom 28.05.2018
Das Geheimnis der Königin (eBook, ePUB)
Griffith, Mari

Das Geheimnis der Königin (eBook, ePUB)


gut

Die im Kloster aufgewachsene junge französische Königstochter Catherine de Valois muss im Jahr 1421 den englischen König Heinrich den V. heiraten. Trotz der Zwangsehe und der politischen Lage sind sich die beiden Vermählten sehr zugetan. Triumphierend führt Heinrich seine schöne junge Königin nach England, jedoch ist den Beiden leider nur ein kurzes Glück vergönnt, denn der Konflikt mit Frankreich ist noch nicht ausgestanden und Heinrich muss gegen die Heimat seiner Frau in den Krieg ziehen…..

In ihrem Roman „Das Geheimnis der Königin“ erzählt die Autorin das Leben der Catherine de Valois. Die mutige englische „Französin“ wird am Ende gemeinsam mit ihrem Geliebten Owen Tudor zur Mitbegründerin der Tudor-Linie des englischen Königshauses. Ihre bewegende Geschichte ist in einem angenehmen Schreibstil verfasst und liest sich recht schnell und unaufgeregt. Die spannende Epoche von Catherine, ist für meinen Geschmack leider ein wenig zu schnell abgehandelt.
Der Auftakt der Geschichte hat dabei eigentlich sehr vielversprechend begonnen, ist aber am Ende zu dünn und schnell abgehandelt worden, es fehlt vor allem an Gefühl und ein wenig mehr Details. Für meinen Geschmack ist der Roman etwas zu emotionslos, dabei hat diese Zeit und auch das wechselhafte und geheimnisumwitterte Leben der jungen Königin so viel Potential!
Das geht mit Sicherheit noch etwas aufregender;)

Dennoch ein sehr interessanter Stoff deshalb sind auf alle Fälle 3 Sternchen drin, denn die Zeit beim Lesen verflog geschwind.
Unterhaltsam aber eben ein wenig sparsam gewürzt.