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Book-addicted
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Bewertungen

Insgesamt 673 Bewertungen
Bewertung vom 26.03.2019
Nemesis / C.J. Townsend Bd.4
Hoffman, Jilliane

Nemesis / C.J. Townsend Bd.4


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
Die Lektüre der 3 Vorgängerbände ist zugegeben schon einige Zeit her - immerhin erschien Band 3 ("Argus) bereits im Jahre 2013, von den beiden Vorgängern ("Cupido" und "Morpheus") will ich erst gar nicht anfangen... und obwohl ich mich nur noch dunkel an das ein oder andere Ereignis erinnern konnte, fesselte mich "Nemesis" von der ersten Seite an. Die Autorin schafft es gekonnt Erinnerungen aus der Vergangenheit mit einfließen zu lassen und nach und nach erinnert man sich wieder besser. Theoretisch ließe sich dieser Band wohl auch als einzelnes Werk lesen, allerdings sind ein paar Vorkenntnisse meiner Meinung nach nie verkehrt.

C.J. Townsend leidet nach wie vor unter den Erlebnissen ihrer Vergangenheit und als sie die Chance bekommt, Bantlings "Todesclub" auf die Schliche zu kommen, kann sie dieser Gelegenheit nicht wiederstehen... doch da sie die einzige ist, die die Namen der Mitglieder dieses Clubs ebenso kennt, wie ihre Straftaten, muss sie vom rechten Weg abkommen, um dem ein Ende zu machen...

Die Thematik des Romanes lässt einen alles andere als kalt, denn Snuff-Videos sind nicht nur eine verdammt grausame und verwerfliche Sache - vielmehr möchte man diejenigen, die sich diese Videos auch noch anschauen am liebsten lebenslang einsperren - doch so einfach ist es leider nicht. Die Autorin schafft es, dieses Thema fesselnd und angsteinflößend zur Sprache zu bringen, einen kopfschüttelnd und geschockt zurückzulassen und einen damit auf eine ganz andere Art und Weise zu berühren.

Auch die Protagonistin ist eine interessante wie starke Persönlichkeit, die ihre eigenen Schwächen versucht zu nutzen und mit noch größerer Stärke daraus hervorzugehen. Oder hat sie vielleicht einfach nichts mehr zu verlieren und zeigt deshalb eine so große Stärke, trotz ihrer Vergangenheit? Besonders gut gefallen hat mir die Tatsache, dass wir auch dieses Mal wieder viel über Townsend's Privatleben erfahren, gerade wo sie sich mit ihrem Mann an solch einem wichtigen Punkt im Leben befindet - die perfekte Kombination aus spannendem Thriller und gut ausgearbeiteten Charakteren!

-> Schreibstil:
Sehr bildhaft, aber gut verständlich und gut lesbar - ein Schreibstil, der den Leser mitten ins Geschehen holt und dafür sorgt, dass man das Buch so schnell nicht mehr beiseite legen möchte!

-> Gesamt:
Jilliane Hoffmann schafft es mit diesem Band der Reihe völlig, den Leser in den Bann zu ziehen und einen würdigen Abschluss (?) für die gesamte Reihe zu schaffen - sehr lesenswert!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 17.03.2019
Saligia
Oppermann, Swantje

Saligia


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
Keira lebt mit ständigen Zornausbrüchen, doch nicht nur das: sie kann ihren Zorn auf ihre Umgebung übertragen und sich so abreagieren, ohne sich großartig die Hände schmutzig zu machen. Warum weiß sie allerdings zu Beginn noch nicht: sie trägt eine der sieben Todsünden in sich, was verschiedene Fähigkeiten mit sich bringt: sie ist eine Saligia.

Was ist denn nun aber eigentlich eine Saligia? Ein/e Saligia ist jemand, der eine der sieben Todsünden in sich trägt und dieser Name setzt sich aus den lateinischen Anfangsbuchstaben für die sieben Laster zusammen:

S - Superbia = Hochmut
A - Avaritia = Habgier
L - Luxuria = Lust
I - Ira = Zorn
G - Gula = Völlerei
I - Invidia = Neid
A - Acedia = Trägheit

Keira trägt also das Laster des Zorns in sich und damit zu Leben ist sicherlich nicht mehr oder weniger schwierig, als mit einem der anderen Laster. Diese Erfahrung macht Keira recht schnell, als sie schließlich an einer Schule angenommen wird, die nur Saligia aufnimmt und ausbildet. Recht schnell geraten die Dinge in der Schule jedoch außer Kontrolle und Keira versucht nun herauszufinden, was hinter alledem steckt...

"Saligia" ist eine Geschichte der anderen Art, die mich von der ersten Seite an voll und ganz überzeugen konnte. Die Geschichte ist stimmig, die Charaktere mindestens so faszinierend wie speziell und die Idee hinter alledem hat durchaus Potenzial für eine ganze Reihe. Einzig die lateinischen Bezeichnungen der Laster auseinanderzuhalten bereitete mir so einige Schwierigkeiten und ich blätterte mehr als einmal zurück - bis ich es letztendlich dann aufgab und einfach so weiterlas - denn merken konnte ich es mir einfach nicht.

Auch wenn das Ende noch die ein oder andere Frage offen ließ, war ich völlig begeistert von diesem Buch und hoffe sehr, dass es davon noch eine Fortsetzung gibt!

-> Schreibstil:
Flüssig, gut lesbar mit kurzen Kapiteln, die auch lesen in kurzen Pausen ermöglicht - wenn man sich dann wieder losreißen kann...

-> Gesamt:
Eine fantastische Geschichte mit tollen Charakteren und einer völlig neuen Idee - gefällt!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 14.03.2019
Die Tierkriegerin und das Ende der Menschheit (eBook, ePUB)
Green, Felicity

Die Tierkriegerin und das Ende der Menschheit (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
Alannah lebt ein Leben, das wohl niemand als erstrebenswert erachtet: eingesperrt in einem Käfig im Keller ihrer Eltern, fernab von jeder Realität. Ihren Vater hat sie schon seit einiger Zeit nicht gesehen und auch ihre Mutter hält sich so fern von ihr, wie nur möglich - denn Alannah ist gefährlich. Ihre Wutausbrüche sind extrem und nur durch Sport, sowie dem Aufenthalt im Käfig kann sie ihre Umwelt schützen. Dies ist allerdings keine Dauerlösung, weswegen sich Alannahs Eltern entscheiden, den letzten Lösungsweg einzuschlagen: Der Aufenthalt in einer Klinik in Shetland...

Die Geschichte um Alannah gefiel mir von Anfang an ziemlich gut, denn auch wenn sie etwas außergewöhnlich ist, überzeugte sie mich immer mehr. Von Kapitel zu Kapitel tauchte ich mehr in die Geschichte ab und die Spannung steigerte sich immer weiter - bis sie sich in einem fulminanten Ende entlud. Besonders das Ende überzeugte mich, da die Autorin nicht gerade glimpflich mit ihren Charakteren umgeht und so manch einer kein besonders gutes Ende nimmt - doch mehr will ich gar nicht verraten.

Den Charakter der Alannah bewunderte ich sehr, denn sie ist eine starke Persönlichkeit, die ihr Schicksal nicht so hinnimmt, wie es nun einmal ist. Alannah geht den Dingen lieber auf den Grund - und genau das gefällt mir so gut an ihr! Dennoch bereitet ihr ihre eigenwillige Art Anfangs Schwierigkeiten in Shetland, denn Freunde finden fällt ihr außerordentlich schwer - doch schon bald findet sie nicht nur Hilfe und Freundschaft, sondern vielleicht sogar jemanden, für den sie mehr empfinden kann...

-> Schreibstil:
Sehr angenehmer Schreibstil mit bildhaften Beschreibungen, die uns direkt ins Geschehen eintauchen lassen.

-> Gesamt:
Ein sehr lesenswertes, wenn auch etwas außergewöhnliches Werk, mit tollen Charakteren und einer richtig genialen Story. Lesen!

Wertung:
5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 17.02.2019
Highspeed London / SPY Bd.1
Strobel, Arno

Highspeed London / SPY Bd.1


sehr gut

-> Story + Charaktere:
Dominik "Nick" Nader ist eigentlich ein ganz normaler Junge, bis er durch einen dummen Zufall plötzlich in der Welt der Spione und Geheimagenten landet. Zu Beginn nimmt er an, dass es sich dabei um eine Art Spiel zu seinem Geburtstag handelt, das von seinem Vater organisiert wurde...doch weit gefehlt. Schnell wird klar: es handelt sich hierbei um alles andere als ein Spiel und schon bald befindet sich Nick mitten in der Ausbildung zum Agenten. Dann machen wir einen Zeitsprung und finden uns plötzlich 3 Jahre später wieder und Nick steckt - mehr oder weniger gewollt - plötzlich mitten in seinem ersten Auftrag!

Die Geschichte um Nick Nader ist völlig skurril - aber gerade das wird den Jugendlichen - oder den Lesern allgemein - gefallen! Auch wenn ich die Zielgruppe "ab 12" mit meinem fast 30 Jahren nun nicht mehr so ganz erfülle, hatte ich doch meinen Spaß, beim lesen und musste so manches Mal doch sehr schmunzeln. Gängige Agentenklischees werden erfüllt und mit einigen hübschen Ideen untermalt - allen voran definitiv "Bruno". Bruno ist die künstliche Intelligenz, die Nick in Form eines Armbandes begleitet und ihm so manchen mehr oder weniger hilfreichen Tipp zum erfolgreichen bewältigen seiner Mission gibt. So ein bisschen musste ich dabei an Jarvis denken, dem persönlichen "Assistenten" von Iron Man - und irgendwie fand ich das mindestens so lustig wie genial.

Auch wenn ich die Nebencharaktere des Buches ein wenig blass fand, so gefiel mir Nick Nader eigentlich ganz gut, auch wenn er mir seine spezielle "Gabe" dann doch irgendwie viel zu wenig ausprobierte. Ich meine... wenn man schon Superkräfte hat, dann spielt man nach dem entdecken doch ordentlich damit rum und testet sich durch, oder?
Schade fand ich auch, dass man von der Ausbildung eigentlich nicht wirklich etwas liest, sondern gleich diesen Zeitsprung von 3 Jahren absolviert - das hätte doch ganz spannend sein können, ihn bei seiner Ausbildung zu begleiten!

Auch wenn mir die Story alles in allem wirklich gut gefiel, fand ich die Fragen, die gegen Ende noch offen bleiben eher unbefriedigend und hätte mir zumindest die Aufklärung von dem ein oder anderen Aspekt gewünscht. Dennoch werde ich wohl zum Folgeband greifen - sobald dieser erscheint.

-> Schreibstil:
Sehr angenehmer Schreibstil, der auch von Kindern ab 12 Jahren gut gelesen werden kann.

-> Gesamt:
Tolle Agentenstory die Spaß macht, sympathischer Protagonist, aber etwas blasse Nebencharaktere und ein Ende, das zu viele Fragen offen lässt.

Wertung: 4 von 5 Sterne!

Bewertung vom 13.02.2019
Die Antwort auf Vielleicht
Winter, Hendrik

Die Antwort auf Vielleicht


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
Puh. Hier eine Rezension zu schreiben ist gar nicht so einfach. Warum? Weil "Die Antwort auf Vielleicht" eines der Bücher ist, die einen tief berühren und zum nachdenken anregen. Nicht auf die schlechte Art, wie man jetzt vielleicht denken möchte... sondern auf eine mehr als positive Art und Weise. Wir lernen durch Jessi nicht nur, dass man nehmen muss, was uns das Leben gibt - ob es uns nun gefällt oder nicht - sondern auch, dass wir es schätzen sollten. Jeden Moment, jeden Augenblick, genau so, wie er ist.

Adam Wondraschek ist Mitte 20 und sein größter Traum ist es, einmal den Chimborazo im Ecuador zu besteigen - denn dessen Gipfel ist der vom Erdmittelpunkt am weitesten entfernte Punkt der Erde. Doch dafür braucht man Geld - und das hat Adam nicht. Obwohl er seine Lehre als Tischler beendet hat, möchte er nicht "für Ikea die Stühle zusammenschrauben", wie er selbst betont und fährt daher lieber krebskranke Menschen zur Bestrahlung. Dass das nicht ganz einfach ist, hat Adam schon früh festgestellt - ganz anders kommt es jedoch, als er Jessi Bischoff kennenlernt... Jessi stellt sein Leben auf den Kopf und er kann einfach nicht anders, als sich in die todkranke Frau zu verlieben....

"Die Antwort auf Vielleicht" ist wohl eines der bezauberndsten, mitreißendsten und traurigsten Bücher, das ich seit langem gelesen habe, was vielleicht auch daran liegt, dass es auf einer wahren Begebenheit beruht. Nicht nur Adam und Jessi, sondern auch Jessis beste Freundin Vero, Adams Oma Olga und die ganzen anderen Personen, die wir im Laufe des Romanes kennenlernen sind unglaublich authentisch und ziemlich sympathisch.

Obwohl die Themen "Krebs" und "Tod" nie einfach sind, schafft es der Autor perfekt, seine persönliche Betroffenheit/Befangenheit bei diesem Thema beiseite zu schieben und die Kurve zwischen tieftraurig und lebensmutig zu meistern. Auch wenn es in diesem Roman um eine todkranke Frau geht, so schreit dieses Buch stellenweise förmlich vor Optimismus, vor Liebe und Zuneigung, von großen Träumen, kleinen Chancen und vielen wundervollen Gelegenheiten, das Beste daraus zu machen.

Es gibt so viele schöne Momente, dass man manchmal ganz vergisst, dass die Hauptthematik dieses Buches eigentlich ganz und gar nicht erfreulich ist - und doch erwischt man sich häufig dabei dass einem manche Dinge ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Das Ende... das Ende ist genau so, wie es sein sollte - mehr kann ich nicht sagen, ohne zu Spoilern - aber ich fand es perfekt.

-> Schreibstil:
Fesselnd, mitreißend, flüssig, gut lesbar.

-> Gesamt:
Ein unglaublich schönes Buch mit authentischen Charakteren und vielen berührenden Momenten, die einen traurig schlucken - aber auch erfreut lächeln lassen. Ein Buch, das zum nachdenken anregt... ein Buch für Herz und Seele.

Wertung:5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 07.02.2019
Beobachtet   12 Erotische Geschichten
Winter, P.L.

Beobachtet 12 Erotische Geschichten


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
In "Beobachtet" finden sich 12 Kurzgeschichten, sowie ein Code für eine dreizehnte, die man Online herunterladen kann. All diese Geschichte stehen in einer Verbindung zueinander und drehen sich hauptsächlich um das Beobachten und Beobachtet werden... natürlich bei der schönsten Sache der Welt.

P.L. Winter schafft es nicht nur, eine entspannte und angenehme Atmosphäre in seinen Büchern zu schaffen, sondern auch die sexuellen Szenen sehr ansprechend und deutlich zu schildern, ohne derb zu werden. Die 12 Geschichten sind allesamt anregend und so in sich abgeschlossen, dass man sie auch einzeln lesen könnte. Da ich eigentlich alle Geschichten ähnlich gut fand, kann ich an dieser Stelle gar nicht sagen, welche ich am besten fand - und das ist für einen Kurzgeschichtenband definitiv ein gutes Zeichen.

Gut gefallen hat mir dabei vor allem die Tatsache, dass man die bereits bekannten Pärchen immer wieder trifft und sich teilweise auch "gemeinsam" an verschiedene vorherige Treffen erinnert - es führt also ein roter Faden durch das ganze Buch. Das Finale ist nicht zu verachten und gefällt sowohl dem Leser, wie auch den Protagonisten.

-> Schreibstil:
Der Schreibstil ist flüssig, angenehm und mitreißend und sorgt - neben den Geschichten - dafür, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte.

-> Gesamt:
Sehr lesenswert, tolle Geschichten, faszinierende Schilderungen, perfekte Kulissen(wechsel), passender Schluss. Lesen!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 27.01.2019
Osteopathie im Sport
Michaelis, Petra

Osteopathie im Sport


ausgezeichnet

Achtung, Rezension nur unvollständig. Die komplette gibts auf meinem Blog: book-addicted.de

Direkt zu Beginn beschäftigt sich die Autorin Petra Michaelis mit der Frage, weshalb Sportler so unterschiedlich belastbar sind - trotz gleicher Wettkampf- und Trainingsbelastung - und wieso der eine ständig verletzt ist, während der andere keinerlei Probleme hat. Die Osteopathie liefert ein schlüssiges Erklärungsmodell: das Dreieck der Gesundheit. Sind alle drei Seiten ausgeglichen, sind Körper, Seele und Geist im Einklang und man hat keine größeren Schwierigkeiten. Ist auch nur eine Seite unausgewogen, entstehen Probleme - die Osteopathie kann nun dabei helfen herauszufinden welche Seite bzw. welche Lebensbereiche betroffen sind und wie man diese behandeln kann. Diesen Aspekt fand ich ganz besonders spannend, denn häufig findet sich keine logische Erklärung für die ständig auftretenden Verletzungen - dementsprechend ist eine wirksame Therapie schwierig.

Wann macht eine osteopathische Untersuchung sinn? Wenn bestimmte Beschwerden trotz Sportpause immer und immer wieder auftreten, oder man verletzungsanfälliger ist, als andere. Außerdem gilt es zu überprüfen, ob Muskeldysbalancen bestehen, die die Beschwerden verursachen können.

Die Fallbeispiele fand ich äußerst faszinierend, denn sie beschreiben anschaulich, wann Osteopathie greifen kann und wie die Organe Einfluss auf die Motorik nehmen können. Allerdings wird auch verdeutlicht, dass nicht jeder Verletzungs-/Schmerzmechanismus seine Ursache in einem organischen Problem haben muss.

Diediagnostischen Übungensind für den Laien vielleicht komplex, sollten aber problemlos durchführbar sein. Wichtig ist dabei vor allem die korrekte Ausführung, denn Ausweichbewegungen sollten vermieden werden - ist dies nicht möglich, muss die Übung zuerst vereinfacht durchgeführt und nach und nach gesteigert werden. Ich persönlich finde diese diagnostischen Übungen sehr gut, man sollte allerdings entweder einen Partner zur Hand haben, der die Position korrigieren kann, oder einen großen Spiegel - denn wenn man rein nach dem Gefühl geht, stimmt die Position gerade anfangs häufig nicht. Können die Übungen korrekt ausgeführt werden, kann eine Dysbalance der Muskulatur oder eine Faszienproblematik als Ursache ausgeschlossen werden.

Welche Erwartungen hat man an das statische Dehnen und welche können tatsächlich erfüllt werden? Sehr interessanter Punkt, da ich hier schon viele verschiedene Meinungen gelesen habe - hier wurden die Pro- und Kontrapunkte aber endlich einmal gut erklärt!

Besonders den Ernährungsteil laß ich mit großen Interesse, vor allem, da es sich hier nicht um spezielle Ernähungsratschlägen in Form einer Diät handelt sondern um allgemein gültige Tipps. Im Grunde hat die Autorin recht, denn sie empfiehlt uns, saisonale Produkte zu essen, auch wenn wir oft ganzjährig die Chance haben Produkte zu kaufen, die man nicht zu jeder Jahreszeit anbauen kann. Sie erklärt diese Einschränkung damit, dass die Milz durch solche Verhaltensweisen geschwächt wird und dadurch beispielsweise das gewünschte Abnehmen verzögert. Klingt logisch, oder nicht?

Insgesamt bin ich von "Osteopathie im Sport" richtig begeistert, denn ich konnte nicht nur für meine Arbeit, sondern auch für mein Privatleben so einiges mitnehmen. Die Erklärungen und Bebilderungen sind nicht nur absolut verständlich, sondern auch einprägsam gestaltet und die Übungen machen richtig Lust, gleich damit loszulegen!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.01.2019
Blutacker / Nicholas Meller Bd.2
Stassen, Lorenz

Blutacker / Nicholas Meller Bd.2


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
Blutacker ist der zweite Roman um Anwalt Nicholas Meller. Nachdem sich Meller mit seinem letzten Fall einen Namen machen konnte, lebt er nun auf großem Fuß: große Kanzlei mit Angestellten, neue Wohnung mit Freundin Nina, einen Aston Martin vor der Haustür... man könnte sagen, es läuft ganz gut. Nun ereignet es sich jedoch, dass ein Paketbote ermordet wird und ausgerechnet ein Paket, dass an Nicholas Meller adressiert war, wird gestohlen. Was sich in dem Paket befindet, weiß keiner und schon bald befindet sich nicht nur Nicholas in Gefahr...

Nachdem ich mich an Band 1 nur noch bruchstückhaft erinnern konnte, halfen mir schon die ersten paar Seiten von "Blutacker" wieder auf die Sprünge und ich konnte richtig eintauchen in Nicholas Mellers neues Leben - und seinen neuen Fall. Es hat sich ein bisschen was in seinem Leben getan und aus dem erfolglosen Anwalt scheint ein klitzekleiner Snob geworden zu sein - zumindest erweckt es anfangs so den Eindruck. Zum Glück blitzt aber dann und wann noch der alte Meller durch die Fassade und recht schnell wird klar: eigentlich ist er doch noch derselbe. Auch seine Lebenspartnerin Nina VanHoegen ist keine Unbekannte, war sie doch im Vorgängerband zuerst Referendarin und dann Freundin, und so kommt es auch hier zu einem erfreulichen Wiedersehen. Wie schon im Vorgängerband sind auch hier die beiden Figuren nicht nur gut ausgearbeitet, sondern wirken sympathisch, lebensecht. Auch die Nebenfiguren gefallen, denn trotz des hohen Adels, der uns hier stellenweise begegnet, haben die Leute Ecken und Kanten - und das wirkt realistisch.

Die Story konnte mich sehr begeistern und vor allem fesseln, sodass ich beim Lesen so manches Mal die Zeit vergas - und das Buch schneller zu Ende war, als ich es erwartet hätte. Eigentlich bin ich eine sehr ungeduldiger Krimi- und Thrillerleserin und wenn auf über 250 Seiten nur ein Mord geschieht - dann kann ich nicht garantieren, dass ich bei der Stange bleibe. Lange und komplizierte Mordermittlungen sind nämlich nicht unbedingt so meins und führe schon so manches Mal dazu, dass ich das Buch immer wieder frustriert zur Seite legte und wochenlang zum Beenden brauchte. Nicholas Meller ist allerdings kein Polizist, sondern Anwalt, einer der Sorte, die sich ganz gerne ungewollt in Schwierigkeiten bringt und vielleicht macht genau DAS das Ganze so interessant. Lorenz Stassen schafft es jedenfalls immer wieder, mich zu begeistern und ich freue mich schon auf mehr Stoff aus seiner Feder!

Der Showdown gegen Ende hin ist nicht nur unerwartet, sondern auch richtig spannend und passt damit auch zur restlichen Geschichte: die steckt nämlich voller unerwarteter Wendungen und kniffligen Verstrickungen, die Nicholas Meller fast heldenhaft aufdeckt. Fantastisch!

-> Schreibstil:
Schnörkellos aber dennoch sehr bildhaft, gut verständlich und flüssig. Man kann kaum noch aufhören zu lesen!

-> Gesamt:
Ein fantastisches Werk voller Spannung, unerwarteter Wendungen, vielschichtiger Charaktere und einem Ende, das ich so nicht erwartet hätte. Bitte mehr davon!

Wertung: 5 von 5 Sterne!