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Ina's Little Bakery
Wohnort: 
Celle

Bewertungen

Insgesamt 273 Bewertungen
Bewertung vom 15.03.2013
Das Schicksal ist ein mieser Verräter
Green, John

Das Schicksal ist ein mieser Verräter


ausgezeichnet

>Ich bin Hazel. Sechzehn. Ursprünglich Schilddrüse, aber mit umfänglichen und hartnäckigen Metastasen in der Lunge. Und es geht mir ganz gut heute.< Zitat Seite 11


Mit diesen Worten beginnt Hazel ihre Sitzungen in der Selbsthilfegruppe, zu der sie eigentlich nur geht, um ihre Eltern glücklich zu machen. Sie versteht sich jedoch ganz gut mit Isaac, der eine seltene Form von Augenkrebs hat und demnächst komplett blind sein wird.

Eines Tages bringt Isaac seinen Freund Augustus Waters mit zur Sitzung. Gus, 17, Knochenkrebs, Heilungschance: 80% , gilt als geheilt, auch wenn das bedeutet das er nur noch ein Bein hat und am anderen eine Prothese tragen muss.
Er ist ein intelligenter gutaussehender junger Mann,ein großer Freund von Metaphern und trägt meistens eine Zigarette im Mundwinkel, obwohl er gar nicht raucht. Mit seinem Sarkasmus und seiner philosophischen Art bereichert er Hazels "langweiliges Leben".

Fortan verbringen die beiden viel Zeit miteinander, reden über Bücher, sehen Filme
und verlieben sich ineinander.
Und irgendwann erfüllt Gus Hazel's großen Wunsch.
Sie fliegen nach Amsterdam um den Schriftsteller ihres Lieblingsbuches zu besuchen.
Der Besuch gestaltet sich anders als erwartet und dennoch schweißt er die beiden Teenager noch mehr zusammen. Doch wie lange mag das Glück anhalten ?

Irgendwie ist es grauenvoll so etwas zu lesen, aber andererseits ist es John Green gelungen, dieses allgegenwärtige Thema sehr sensibel, mit viel Witz und Sarkasmus anzugehen.
Er hat eine fast schon poetische Geschichte geschrieben, die dafür sorgt das man sich sowohl kaputtlacht, als auch am Ende gezwungen ist erstmal seine vom Heulen aufgequollenen Froschaugen zu kurieren.

Auch wenn der Autor schreibt, das dies eine rein fiktive Geschichte ist, so sollte man sich schon einmal Gedanken darüber machen, wieviele solcher Fälle es im wahren Leben tatsächlich gibt. Dieses Buch regt auf jeden Fall zum Nachdenken an und lässt uns das Leben vielleicht ein bisschen bewusster und mit anderen Augen betrachten. Mehr bleibt nicht zu sagen,außer vielleicht: Lest es !!!

6 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.03.2013
Dylan & Gray
Kacvinsky, Katie

Dylan & Gray


ausgezeichnet

Dieses Buch sollte für Katie Kacvinsky eine kreative Übung sein, um eine Liebesgeschichte aus der Perspektive eines männlichen Protagonisten zu erzählen.
Dieses ist ihr mit Dylan & Gray mehr als gelungen. Sie vereint witzige Dialoge mit viel Tiefgang und Gefühl, dabei erzählt sie mit teilweise poetischen Zügen eine Geschichte über die erste große Liebe, die den Leser bereits mit dem ersten Wort packt und nicht mehr loslässt.

Grays Perspektive steht dabei im Vordergrund. Er ist ein verschlossener junger Mann, der sich seit einem grausamen Schicksalsschlag, nicht nur stark in sich zurückgezogen hat, sondern auch blind ist für die Dinge die um ihn herum passieren. Seine Familie droht auseinander zu fallen und er selbst ist auf dem besten Wege sich in seiner drohenden Depression zu verlieren.

Doch auch Dylans Perspektive kommt nicht zu kurz. Sie sprüht nur so vor Leben und ist das krasse Gegenteil von Gray. Sie stellt niemals gewöhnliche Fragen und mit ihrer offenen Art lockt sie Gray immer weiter aus seinem Schneckenhaus heraus. Sie weiß genau, was sie vom Leben will und verfolgt hartnäckig ihre Ziele, ohne sich dabei an irgendwelche Konventionen zu halten.

Beide Protagonisten waren mir auf Anhieb sympathisch und konnten mich sofort für sich einnehmen.

Eine leider viel zu kurze, aber sehr emotionale Liebesgeschichte, die uns die Botschaft mit auf den Weg gibt, öfter über unseren eigenen Tellerrand zu blicken, offen zu sein für die schönen Dinge um uns herum und jeden Tag unseres Lebens auszukosten.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.03.2013
Der Widerstand geht weiter / Maddie Bd.2
Kacvinsky, Katie

Der Widerstand geht weiter / Maddie Bd.2


ausgezeichnet

Los Angeles, Jahr 2060

"Virtual Dancing" ist der neueste Schrei, auf den Maddie sehr gut verzichten könnte. Gibt es etwas Ätzenderes, als sich virtuell einen Charakter zu erschaffen, der mit dem eigentlichen User keinerlei Gemeinsamkeiten mehr hat und den man dann auf eine virtuelle Tanzfläche schickt um sich zu amüsieren, während man selbst stupide in einem Sessel lümmelt ? Nein, wohl kaum. Und so kann Maddie es sich natürlich nicht verkneifen, das System ein bisschen aufzumischen. Natürlich bleibt ihre kleine Revolte nicht unentdeckt und trotz der Tatsache, das sie noch in der gleichen Nacht von ihrem Freund, dem Rebellenanführer Justin Solvi überrascht wird, endet die Party im Chaos und Maddie in der Jugendstrafanstalt. Einem sogenannten "Detention Center". Dort sollen abtrünnige Jugendliche zur Besinnung gebracht und zu gesellschaftsfähigen Menschen umerzogen werden. Im Klartext jedoch heißt das, das man den Kids irgendwelche schnellauflösenden Pillen verabreicht und ihnen via MindReader furchtbare Dinge ins Hirn pflanzt, damit sie den Kontakt zu anderen Menschen fortan meiden und sich ausschließlich in der virtuellen Welt bewegen. Denn der Umgang von Mensch zu Mensch in der realen Welt ist nicht erwünscht. Obwohl es Maddie von Tag zu Tag schwerer fällt sich zu widersetzen, kämpft sie beharrlich weiter gegen das System an und kann trotz der Gefangenschaft und Isolation des DC auf die Hilfe ihrer Freunde bauen...

Meinung:

Katie Kacvinsky schafft es immer wieder aufs Neue, mich mit ihren realitätsnahen Geschichten, starken Charakteren und ihrem schnörkellosem, direktem Schreibstil, zu fesseln und vor allem zu überzeugen.
In Deutschland ist "Maddie - Der Widerstand geht weiter" ihr dritter Roman und auch dieses Mal bin ich einfach nur begeistert !!!

Wie nicht anders zu erwarten, präsentiert uns Katie Kacvinsky eine grandiose Fortsetzung um Maddie, Justin und die Rebellion gegen das Digitale System !!! Dieses Buch bietet dem Leser gute Unterhaltung auf jeglicher Ebene und ist ein absolutes Muss für alle Dystopie-Fans zwischen 12 und 99 !