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Monina83

Bewertungen

Insgesamt 338 Bewertungen
Bewertung vom 16.01.2017
Weg des Ordens / Elfenwächter Bd.1
Emrich, Carolin

Weg des Ordens / Elfenwächter Bd.1


sehr gut

Meine Meinung:

Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht, da ich ein großer Fan von Fantasy bin, deswegen wollte ich das Buch unbedingt lesen.

Anfangs lernt man Tris und ihr Leben im Kloster kennen. Schon ab der ersten Seite wurde ich komplett in die Geschichte hineingezogen. Ich war fasziniert von der Welt der Magier und wollte herausfinden, wie die Magie funktioniert und was hinter dem Weltentwurf von Carolin Emrich noch steckt.

Tris war mir sofort sympathisch. Sie langweilt das eintönige Leben im Kloster und möchte endlich mehr mit ihrer Magie leisten. Dabei fand ich es sehr schön, dass Tris nicht die Überkräfte hatte. Sie scheint erst einmal eher durchschnittlich zu sein und doch merkt man sofort, dass mehr in ihr steckt. Ich fand sie sofort total liebenswürdig, aber gleichzeitig auch interessant und freute mich darauf, zu sehen, wie sie sich noch entwickeln würde.

Als die Protagonistin bei den Wächtern landet, beginnt ihre Ausbildung und sie lernt relativ schnell Avathandal kennen. Ich rechnete damit, dass es sofort zu Spannungen kommen würde, doch vorerst wird der Elf vom Wächter Troy akzeptiert und die drei verbringen immer wieder Zeit miteinander. Das hat mich total überrascht, aber ich freute mich darauf, mehr über die Elfen zu erfahren, was in den Gesprächen zwischen Tris und Avathandal auch der Fall ist.

Allerdings muss ich auch sagen, dass mir während dieser Zeit etwas die Spannung gefehlt hat. Die Geschichte scheint einfach vor sich hinzuplätschern und obwohl man merkt, wie in Tris langsam Zweifel gesät werden, hätte ich mir doch gewünscht, dass sich die Situation sichtbarer zuspitzt.

Der Schreibstil von Carolin Emrich ist jedoch immer schön flüssig und leicht zu lesen, so dass die Seiten auch so gut verfliegen und man das Buch schnell durchhat, auch, wenn die Spannung nicht so greifbar ist.

Die Liebesgeschichte konnte ich nicht so ganz nachvollziehen, für mich waren die Begegnungen der beiden Protagonisten eher sehr oberflächlich und sachlich. Doch andererseits entwickeln sich so die Gefühle langsam und sanft und nicht zu überstürzt. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wie sich die Geschichte zwischen Tris und Avathandal noch entwickeln wird.

Zum Ende hin nimmt das Buch doch noch etwas an Fahrt auf und lässt auf eine spannende Fortsetzung blicken. Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen.

Fazit:

„Elfenwächter – Der Weg des Ordens“ ist ein Auftakt, der eher langsam und ruhig in die Welt der Elfen und Magier einführt. Man erfährt mehr über die Protagonisten und ihre Leben und wird sachte an die Ereignisse herangeführt. Ich hätte mir ein wenig mehr Spannung gewünscht, bin mir aber sicher, dass das im Folgeband noch kommen wird. Ich freue mich auf jeden Fall darauf.

Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

Bewertung vom 20.12.2016
Eine Woche voller Montage
Brody, Jessica

Eine Woche voller Montage


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Eine Geschichte im „Und täglich grüßt das Murmeltier“-Stil klang total gut und da viele andere Leser so begeistert von dem Buch waren, wollte ich es auch unbedingt lesen.

Das Buch beginnt mit dem ersten Montag, an dem für Ellie alles schief geht. Durch den locker-leichten und flüssigen Schreibstil war ich sofort in der Geschichte drin. Aus Ellies Sicht erlebt man die Geschehnisse und taucht hautnah in die Gedanken eines Teenagers ein. Der Autorin Jessica Brody gelingt es sehr gut, diese authentisch darzustellen. Ich hatte das Gefühl, als wäre ich selbst wieder in dem Alter und konnte mich deshalb auch richtig in Ellie hineindenken.

Gemeinsam mit Ellie erlebt man von da an immer wieder den Montag und erfährt, welche Bemühungen sie anstrebt, um die Geschehnisse zu ändern. Ich fand es richtig toll zu sehen, was sich die Protagonistin wieder ausdenken würde, um zu verhindern, dass ihr Freund Tristan mit ihr Schluss macht. Dadurch beeinflusst sie auch einige andere Dinge in ihrem Leben und Umfeld und es machte mir wirklich viel Spaß zu sehen, was passieren würde.

Mit viel Humor erzählt die Autorin Jessica Brody ihre Geschichte, arbeitet nach und nach jedoch noch ein paar ernste Themen mit ein. Neben der Lovestory, die natürlich viel Raum einnimmt, da sie für Ellie im Mittelpunkt ihrer Bemühungen steht, finden wir noch Freundschaft, Familie und sogar Mobbing in der Geschichte wieder. Und während die Protagonistin sich mit all diesen Themen auseinandersetzt, wird ihr klar, dass sie sich auch mit sich selbst beschäftigen muss. Was ist ihr wichtig und wer ist sie wirklich? Denn letzten Endes zählt doch nur, dass man sich selbst treu bleibt. So findet sich in dem Buch auch eine ernste Botschaft, die dem jungen Lesern vermittelt wird, was ich sehr gelungen fand, denn so erhält die Geschichte Tiefgang, was sie wirklich zu etwas Besonderem macht.

Natürlich ahnt man ziemlich früh, wie die Geschichte am Ende ausgehen wird, doch das war in meinen Augen überhaupt nicht schlimm, denn eigentlich zählt ja der Weg dahin und dieser ist wirklich schön zu verfolgen und wie heißt es so schön: Der Weg ist das Ziel.

Fazit:

„Eine Woche voller Montage“ ist ein ganz besonderes Jugendbuch. Mit viel Humor lässt uns die Autorin Jessica Brody am Leben und Leiden ihrer Protagonistin Ellie teilhaben, vermittelt ihren jungen Lesern aber auch eine einzigartige Botschaft: Das Wichtigste ist, sich selbst treu zu bleiben. Ein wirklich sehr gelungenes und süßes Buch, das von mir eine ganz klare Leseempfehlung bekommt.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Bewertung vom 12.12.2016
Glückssterne
Winter, Claudia

Glückssterne


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Claudia Winter ist es wieder sehr gut gelungen, Charaktere zu schaffen, die ihre Eigenheiten, aber auch etwas Besonderes, etwas Liebenswertes haben und sich so sofort in das Herz der Leser schleichen. Natürlich war das vor allem bei Bri und Li der Fall, die sich ständig streiten und so auch einiges an Humor in die Geschichte bringen. Doch auch Josefine selbst gefiel mir sehr gut. Zwar könnte der ein oder andere sie auf den ersten Blick als etwas unnahbar empfinden mit ihren ganzen Vernunftsentscheidungen, aber da ich selbst ein kleiner Kopfmensch bin, konnte ich viele (wenn auch nicht alle) ihrer Entschlüsse gut nachvollziehen und trotz allem fand ich sie doch sehr sympathisch. Und natürlich schaffte es auch Aidan mich sofort zu begeistern. Hach, er ist so richtig ein Typ zum Verlieben. Ein Highlander mit Charme, ein strahlender Ritter, der es doch auch versteht, Josefine kontra zu geben. Ich könnte seitenweise von ihm schwärmen *seufz* Es ist wirklich einmalig, wie es Claudia Winter immer wieder gelingt, mir ihre Figuren ins Herz zu schreiben, so dass sie mich auch Tage später noch nicht loslassen.

Die Rahmenhandlung rund um den verschwundenen Ring fand ich auch besonders gut gewählt. Was sonst würde Josefine aus ihrem Alltagtrott reißen und sie dazu bringen, sich auf die Reise zu begeben? So findet man sich gemeinsam mit der Protagonistin schnell im schönen Schottland wieder. Und da hätten wir eine weitere Besonderheit von Claudia Winters Romanen: Sie schafft es immer, dem Leser den Zauber des Landes, über das sie schreibt zu vermitteln. Man spürt auf jeder Seite, dass sie selbst die Länder bereist und sich ein kleines bisschen darin verliebt hat. Dabei schafft sie es jedes Mal wieder in mir ein so großes Fernweh zu wecken, dass ich die Ort google und mir überlege, selbst dorthin zu reisen, um die Einzigartigkeit des jeweiligen Landes mit eigenen Augen zu sehen und mit jeder Faser meines Körpers zu spüren. Ich will die einmaligen Orte sehen, die Gerüche schnuppern und die Gerichte probieren. Ein kleiner Trost ist es da, dass man am Ende des Buches ein paar Rezepte findet, die ich sicher nachkochen werde. Ich wollte ja schon immer nach Schottland, aber nach diesem Roman wünsche ich es mir noch mehr.

Natürlich weiß man bei einem Buch von Claudia Winter, wie das bei einem Liebesroman nunmal so ist, wie es enden wird, aber das stört mich überhaupt nicht, denn wichtig ist einfach nur, wie die Protagonisten dorthin kommen und da halten die Bücher der Autorin immer einiges bereit und man kann live miterleben, wie sich die Charaktere entwickeln, was ich sehr gut finde. Dabei spielen Emotionen immer eine große Rolle. Claudia Winter gelingt es wirklich sehr gut, diese authentisch und doch einfühlsam an ihre Leser weiterzugeben und ich fieberte auch dieses Mal wieder so sehr mit, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte und es somit in einem Rutsch durchgelesen habe.

Hier bekommt man wirklich eine ganz besondere Geschichte, die einen mitten ins Herz trifft und dem Leser mit viel Gefühl, Humor, Liebe zum Setting und den Charakteren ein paar zauberhafte Lesestunden beschert und in mir sogar einige Glücksgefühle geweckt hat. Am liebsten würde ich sie gleich nochmal lesen.

Fazit:

Die Bücher von Claudia Winter sind für mich ein absolutes Muss. Ihre Protagonisten sind immer besonders einzigartig und liebenswert und wachsen mir richtig ans Herz, ihre Geschichten voller Emotionen, die sie an ihre Leser weitergibt und die Reisen ihrer Charaktere wecken in mir jedes Mal ein starkes Fernweh.

So ist auch „Glückssterne“ wieder ein richtiger Schatz, in den ich mich total verliebt und den ich in einem Rutsch durchgelesen habe. Ein Buch, in das man abtaucht und am Ende einfach glücklich zurückkommt.

Es gibt nur einen Makel an den Geschichten von Claudia Winter: Sie sind viel zu schnell gelesen.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Bewertung vom 12.12.2016
Unlike
Spoerri, C. M.

Unlike


sehr gut

Meine Meinung:

Zur Weihnachtszeit wollte ich dieses Jahr unbedingt ein paar Weihnachtsbücher lesen und das von C.M. Spoerri war auf meiner Must-Read-Liste, da es einfach total süß klang.

Das weihnachtliche New York als Setting fand ich dabei besonders toll. Selber war ich leider noch nicht dort, hab aber schon so viel davon gehört, dass ich es mir auch einfach himmlisch vorstelle. Ich konnte Sara also sehr gut verstehen, dass eine Woche in New York zur Weihnachtszeit einfach ein Traum wäre. Deshalb freute ich mich riesig darauf, mehr darüber zu erfahren und dadurch so richtig in Weihnachtsstimmung zu kommen. Allerdings muss ich sagen, dass man nur am Anfang etwas von dem Zauber dieses Settings mitbekommt. Nachdem Sara in New York angekommen ist und sie eine Sightseeing-Tour gemacht haben, ist von Weihnachten eigentlich kaum noch die Rede, was ich sehr schade fand.

Stattdessen stehen natürlich die beiden Protagonisten und ihre Annährung im Mittelpunkt. Dabei ist es sehr schön, dass die Geschichte abwechselnd aus Sicht von Evan und Sara erzählt wird. Ich mochte beide Charaktere wirklich sehr gerne. Evan mit seiner schroffen Art, wie er versucht alle auf Abstand zu halten und doch merkt man von Anfang an, dass ihm Sara gefällt und sich immer häufiger Gedanken an sie in seinen Kopf schleichen. Und Sara mit ihrem ungetrübten Optimismus und ihrem Bedürfnis nach Kontrolle, die sich trotzdem in Evan verliebt, der so gar nicht in ihr Muster passt. Dieses Hin und Her zwischen den beiden hat mir auf jeden Fall richtig Spaß gemacht, denn ich mag es, wenn sich die Protagonisten nicht sofort Hals über Kopf ineinander verlieben und alles gleich super läuft. Dadurch erhält die Geschichte eine ordentliche Prise Humor, was ich wirklich toll fand.

Durch Evans Vergangenheit kommt dann auch noch etwas Tiefgang in die Geschichte, was es meiner Meinung nach zwar gar nicht gebraucht hätte, aber doch ganz gut erklärt, wieso Evan so ist, wie er ist. Dadurch werden seine Handlungen schlüssiger und er authentischer. Ich finde, C.M. Spoerri gelingt es sehr gut, diesen Hintergrundinformationen genau den richtigen Rahmen einzuräumen. So wird die Geschichte nicht zu ernst und bedrückend, bekommt aber trotzdem mehr Substanz.

Sehr gut gefielen mir auch die erotischen Stellen. Hier hat die Autorin wahrlich kein Blatt vor den Mund genommen, so dass es sicher kein Buch für sehr junge Leser ist, aber trotzdem sind die Szenen meiner Meinung nach nicht too much, sondern immer noch ästhetisch ansprechend. Hier die Waagschale zu halten ist in meinen Augen sehr schwierig, aber es ist C.M. Spoerri wirklich gut gelungen.

Der Schreibstil des Buches ist locker-leicht und flüssig. Ich mochte es sehr, dass die Protagonisten innere Monologe führten, die man hautnah mitbekam. So konnte ich noch tiefer in die Gedanken der beiden Charaktere eintauchen und mit ihnen mitfühlen. Allerdings muss ich auch ehrlich gestehen, dass mich Saras Kontrollmonster irgendwann doch etwas genervt hat. Das hätte sie ruhig mal für längere Zeit wegsperren können, so dass sie es nicht ständig erwähnen hätte müssen.

Fazit:

Insgesamt ist „Unlike – Von Goldfischen und anderen Weihnachtskeksen“ eine schöne Liebesgeschichte mit locker-leichtem Schreibstil, prickelnden Erotikszenen und tollen Charakteren. Zwar nahm die Weihnachtsstimmung in meinen Augen einen zu kleinen Platz ein und Saras Gedanken waren mir teilweise zu voll von ihrem inneren Kontrollmonster, aber trotz allem hat die Geschichte richtig Spaß gemacht.

Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

Bewertung vom 05.12.2016
Begin Again / Again Bd.1
Kasten, Mona

Begin Again / Again Bd.1


sehr gut

Meine Meinung:

Momentan hab ich richtig Lust auf New Adult Geschichten, deswegen hat mich auch der Klappentext von Mona Kastens Buch sofort angesprochen.

Der Einstieg fiel mir auch gleich richtig leicht. Ich machte mich gemeinsam mit Allie, aus deren Sicht in Ich-Form die Geschichte erzählt wird, auf zu einem Besichtigungstermin in Kadens Wohnung. Schon die erste Begegnung zwischen den beiden Protagonisten verspricht jede Menge Spannung zwischen ihnen. Mir gefiel es sehr gut, dass Allie sich nicht von Kaden einschüchtern lässt. Anders, als in anderen New Adult Bücher ist sie nicht die schüchterne, unerfahrene, graue Maus und das fand ich sehr positiv.
Auch Kaden mit seiner schroffen, von sich eingenommenen Art war mir alles andere als unsympathisch. Man merkt sofort, dass er doch einen weichen Kern hat und nicht so fies ist, wie er sich anfangs gegenüber Allie gibt.

Der Autorin Mona Kasten gelingt es auch wirklich gut, ein paar prickelnde, spannende Momente zwischen den beiden Protagonisten zu erschaffen. Es knistert ordentlich und das sorgte bei mir für einige Schmunzler.

Doch trotz dem ganzen Hin und Her zwischen Allie und Kaden vergisst die Autorin auch die übrige Handlung nicht. Man erfährt von Allies Studium, von Freunden, die sie findet und schließlich auch von ihrer Familiengeschichte, vor der sie flüchtet. Ich fand es wirklich gut, dass es eine Hintergrundstory gibt, denn diese verleiht der Geschichte etwas mehr Tiefgang, als es andere New Adult Bücher oft haben. Auch Kaden handelt nicht einfach blind, sondern hat sein Päckchen zu tragen, das sehr stimmig in die Gesamtgeschichte passt.

Obwohl dieses New Adult Buch doch mehr Tiefgang beweist, als es andere Bücher dieses Genres tun, hat mich irgendwann das ewige Hin und Her der Protagonisten genervt. Sobald es einmal etwas schwieriger wurde oder etwas Unvorhergesehenes geschah, wechselte die Stimmung der beiden so plötzlich, warfen sie alles über den Haufen, als wäre nie etwas geschehen. Ohne Reden, ohne Erklärungen, das war mir dann doch wieder etwas too much. Ich denke, man hätte die Geschichte gut etwas kürzen können, indem man etwas weniger Drama einbaut.

Der Schreibstil allerdings war jederzeit locker-leicht und flüssig, sowie der Zielgruppe angepasst, so dass man das Buch gut lesen konnte und die Seiten schnell verflogen.

Fazit:

Mona Kasten hat mit ihrem Buch „Begin Again“ eine New Adult Story geschaffen, die durchaus Tiefgang beweist. Trotz allem hätte ich mir etwas weniger Drama zwischen den Protagonisten gewünscht, um nicht doch irgendwann von dem ganzen Hin und Her genervt zu sein. Der flüssige, locker-leichte Schreibstil hat mich dieses Buch jedoch ganz schnell und entspannt lesen lassen.

Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

Bewertung vom 20.11.2016
Feuer und Eis / Elesztrah Bd.1
Bechert, Fanny

Feuer und Eis / Elesztrah Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Der Prolog spielt 10 Jahre vor den eigentlichen Geschehnissen und man erlebt die erste Begegnung zwischen Lysanna und Aerthas mit. Sofort war mir klar, dass zwischen den beiden eine besondere Anziehung herrscht und ich freute mich auf ein Wiedersehen der beiden.

Als die Geschichte dann jedoch in die Gegenwart sprang, war ich etwas verwirrt: Lysanna hatte einen Gefährten, war zusätzlich verheiratet und hatte eine erwachsene Tochter. Doch keiner ihrer Männer war Aerthas … das brachte mich erstmal richtig durcheinander. Zum einen fragte ich mich, wie alt Lysanna wohl sein und zum anderen, wie Aerthas noch in diese Geschichte passen würde. Doch nach und nach erklärt die Autorin Fanny Bechert die besonderen Begebenheiten rund um ihre Protagonistin und nachdem ich die Ereignisse sortiert hatte, konnte ich mich voll und ganz in die Geschichte fallen lassen.

Das Setting gefiel mir ausgesprochen gut. Es ist eine Welt, in der es sowohl Elfen, als auch Orks, Gestaltwandler, Zwerge, Trolle, Seelenlose und Menschen gibt. All diese fantastischen Wesen finden einen Platz in der Geschichte, ohne dass es gezwungen oder stark konstruiert wirkt. Es ist alles so schön stimmig und passend, dass ich es richtig genoss in die Ereignisse einzutauchen. Ich fühlte mich geradezu wohl in der Welt, die Fanny Bechert sich ausgedacht hat und wäre gerne selbst Teil davon gewesen. In meinem Kopf lief ein richtiger Film ab, so lebendig beschrieb die Autorin die Umgebung, so viel Leben hauchte sie den Figuren ein.

Vor allem Lysanna und Aerthas gefielen mir ausgenommen gut. Beide haben ihre Stärken und Schwächen und obwohl ich mir schon ab der erste Seite ein genaues Bild von ihnen gemacht habe, blieb doch jede Menge Raum für Entwicklungen. Dabei genoss ich es besonders, dass die Geschichte teils aus Sicht von Lysanna und teils aus Sicht von Aerthas erzählt wurde. So lernte ich die beiden, ihre Gedanken und Gefühle noch besser kennen und konnte mich richtig in sie hineindenken.

Aber auch die Nebencharaktere haben einiges zu bieten: Da ist z.B. Fayori, die Tochter von Lysanna, Sedan, der Seelenlose oder Lysannas Mann Orano. Alle Personen haben einen speziellen Stellenwert und ihre eigene kleine Geschichte. Ich fand es richtig klasse, dass sie neben Lysanna und Aerthas, die doch sehr starke Persönlichkeiten sind, nicht so farblos blieben und untergingen. Fanny Bechert ist es gelungen, genau die richtige Mischung zu erzeugen, so dass es vieles zu entdecken gibt und nie langweilig wird.

Obwohl es sich hier um ein High Fantasy Werk handelt, ist der Schreibstil nicht schwer oder kompliziert, sondern locker und leicht. Die Charaktere werden so gut eingeführt, dass man sich schnell ein Bild machen kann, das Setting wird so liebevoll beschrieben, dass man sich sofort heimisch fühlt und die Spannung baut sich stetig auf, so dass man sofort mitfiebert.

Am Ende lässt uns die Autorin erst einmal ein wenig durchatmen, hält jedoch gleichzeitig noch einige unerwartete Überraschungen bereit, die mich jetzt schon sehnsüchtig auf Band 2 hinfiebern lassen.

Fazit:

„Elesztrah – Feuer und Eis“ von Fanny Bechert ist ein wahrer High Fantasy Schatz. Das Setting ist so liebevoll beschrieben, dass ich mich sofort heimisch fühlte und selbst eine Rolle in dieser faszinierenden Welt spielen wollte. Die Charaktere waren sehr gut eingeführt und ließen doch genug Raum für Entwicklungen und der Schreibstil war so locker und leicht, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin.

Spannend – mitreißend – faszinierend – einzigartig – unbedingt lesen.

Dieses Buch ist definitiv eines meiner Highlights 2016.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Bewertung vom 17.11.2016
Schmetterlingsblau
Nisse, Sarah

Schmetterlingsblau


sehr gut

Meine Meinung:

Das Buch beginnt mit einem Prolog aus Alains Sicht. Er erzählt vom Tod seiner Eltern und davon, dass Jade ihm sagt, dass sie ebenfalls nicht mehr lange leben wird. Ich fand es sehr interessant in Alains Gedanken einzutauchen, sie sind so tiefgründig, so philosophisch, dass ich sofort eine Gänsehaut bekam. Der Protagonist hat eine ganz eigene Art über die Dinge nachzudenken, die mir sehr gut gefiel.

Doch was es mit Jade wirklich auf sich hat, erfährt man erst einmal nicht, denn die Geschichte springt danach gleich zwei Wochen in die Vergangenheit und trifft auf einen Mann namens Guy Masson, der in Fleury als „sonderlich“ gilt. Er scheint sehr viel über die Schmetterlinge und die Geschichte der Villa zu wissen, aber die Autorin Sarah Nisse lässt uns vorerst weiterhin im Dunkeln. Ich war wirklich gespannt, was hinter all den Geschehnissen stecken würde.

Fortan begleitet man Alain und Jade durch ihre Geschichte, erfährt von ihrem Leben, ihrem Alltag und ihren Gedanken. Es gefiel mir richtig gut, dass das Buch immer abwechselnd aus Sicht beider Protagonisten erzählt wird, denn beide Charaktere haben ihre eigene Geschichte und ihre eigene Art, die Dinge zu erleben und darüber nachzudenken. Ich liebte es, in die Gedanken von Jade und Alain einzutauchen, doch muss ich auch gestehen, dass ich durch die ganzen Andeutungen und die Geheimniskrämerei nicht so recht wusste, wohin die Geschichte führen würde. Damit konnte ich die Geschehnisse nicht so recht einordnen und tat mich anfangs etwas schwer, richtig in die Story einzutauchen.

Auch als Jade und Alain schließlich aufeinander treffen, kommt noch kein Licht in das Geheimnis der Villa und obwohl ich schon wusste, welches Schicksal Jade erwartet, konnte ich doch noch nicht wirklich begreifen, was wirklich dahinter steckt. Erst als Alain anfing Nachforschungen anzustellen hat mich die Geschichte schließlich doch noch gepackt und ich machte mich gemeinsam mit dem Protagonisten auf die Suche nach Antworten, die man schließlich nach und nach auch endlich bekommt. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich das Buch nicht mehr weglegen, da ich einfach wissen musste, was es wirklich mit den Schmetterlingsmädchen auf sich hat.

Doch obwohl natürlich die Geschichte der Schmetterlingsmädchen im Vordergrund dieser Geschichte steht und Alains Suche nach Antworten, gibt es doch noch ein Thema, das sich immer wieder durch dieses Buch zieht: Der Tod. Ganz nebenbei beschäftigt man sich unweigerlich mit diesem Thema: Was würde man tun, wenn man nur noch wenig Zeit zu leben hätte? Wenn das Leben jetzt vorbei wäre, würde man etwas bereuen oder hat man so gelebt, wie man es wollte? Hat man seine Träume erfüllt oder die Zeit vergeudet? All diese Fragen kamen mir während dem Lesen in den Sinn und ich habe mich gemeinsam mit den Protagonisten damit auseinandergesetzt. So erhält das Buch eine sehr ernste Seite, die mich wirklich tief berührt und nachdenklich gemacht hat.

Außerdem hat mich der zauberhafte, bildgewaltige und detailreiche Schreibstil von Sarah Nisse erneut fasziniert. Schon in „Dunkelherz“ war ich begeistert davon, wie sie mit ihren Worten Bilder in meinen Kopf gezaubert, einen richtigen Film entstehen ließ und auch in „Schmetterlingsblau“ gelang ihr das wieder sehr gut, auch wenn sie hier keine ganz neue Welt erschaffen hat.

Fazit:

Anfangs tat ich mich wirklich schwer, mich auf das Buch einzulassen, da ich nicht wirklich erkennen konnte, wohin es mich führen würde. Als man jedoch mehr über das Schicksal der Schmetterlingsmädchen erfuhr und Alain versuchte das Geheimnis der Villa Papillon zu lüften, konnte ich mich kaum noch vom Geschehen lösen. Doch nicht nur Jades Geschichte spielt in dem Buch eine Rolle, sondern auch das Thema „Tod und Vergänglichkeit“, das mich tief berührt und nachdenklich gemacht hat.

Wer also ein Buch mit einer ernsten und tiefgründigen Seite sucht, sollte auf jeden Fall zu diesem Buch greifen.

Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

Bewertung vom 11.11.2016
Fangirl auf Umwegen (eBook, ePUB)
Murmann, Amelie

Fangirl auf Umwegen (eBook, ePUB)


gut

Meine Meinung:

Ein Buch über eine Harry Potter Challenge musste ich unbedingt lesen. Ich bin zwar nicht, das Fangirl schlechthin, hab aber alle Bücher gelesen und Filme gesehen und war deswegen sehr gespannt auf diese Story.

Der Einstieg, als Luna vor dem Schokoladenregal stand, fiel mir sehr leicht und gefiel mir sofort richtig gut. Die Begegnung mit Leo war auch echt witzig und ich ahnte schon, was daraus werden würde.

Als man sich schließlich gemeinsam mit Luna auf den Weg nach Orlando machte, bekam ich richtig Fernweh. So gerne würde ich auch einmal die Wizarding World of Harry Potter selbst live und in Farbe sehen. Ich sog jede Beschreibung ein und man spürt aus jeder Zeile, dass die Autorin Amelie Murmann selbst ein kleiner Fan ist und mit Begeisterung vor Ort war. Allerdings hätte ich erwartet, dass man als Leser auch ein bisschen an den Rätseln mitarbeiten könnte, doch das geht wirklich nur, wenn man sich selbst in Orlando befindet und dort alles sieht. So war man eben einfach nur Zuschauer, anstatt selbst mitten im Geschehen zu sein, was ich etwas schade fand. Trotzdem machte es mir Spaß, Luna bei der Challenge zu begleiten und ihr dabei zuzusehen, wie sie die einzelnen Aufgaben löste.

Der Schreibstil der Autorin ist dabei immer locker-leicht, so dass man das Buch sehr schnell durchlesen und einfach genießen kann.

Die Liebesgeschichte dagegen fand ich arg konstruiert. Natürlich ist sie in so einem Buch vorhersehbar, was mich generell auch nicht stört, aber hier kam es mir so vor, als wären die Protagonisten „hingebogen“ worden, um in die Lovestory hineinzupassen. Als sie sich die Gefühle gestanden, konnte ich nicht mal richtig mitfiebern oder aufseufzen, weil ich es als zu gezwungen empfand.

Auch die Lebensumstände von Luna und Leo konnten mich nicht überzeugen. Natürlich lag darauf nicht das Hauptaugenmerk, aber meiner Meinung nach kamen diese zu kurz. Sie wurden nur angerissen, hätten aber für die Story meiner Meinung nach doch mehr Gewicht gebraucht, wenn sie schon erwähnt wurden. Auch wenn es sich hier um ein leichtes Jugendbuch handelt, löste sich alles viel zu sehr in Wohlgefallen auf oder war irgendwann einfach nicht mehr wichtig. Das war mir ehrlich gesagt einfach zu wenig Substanz. Dann lieber von Anfang an heile Welt ohne diese ganzen Probleme, dann hätte ich es einfach als nettes, kleines Leseabenteuer abhandeln können, doch so fehlte für mich einfach ein bisschen Tiefgang.

Das Ende rundete die Geschichte zwar ab, für mich blieben aber tausend Fragen offen und die Art, wie die Challenge aufgelöst wurde gefiel mir persönlich auch überhaupt nicht. Das hätte ich mir auf jeden Fall anders gewünscht und in meinen Augen hat Amelie Murmann hier auch einiges an Potenzial verschenkt.

Fazit:

Dieses Buch ist sicher für Harry Potter Fans eine nette Idee, auch wenn man selbst nicht wirklich miträtseln kann. Die Story rund um die Wizarding World of Harry Potter fand ich auch richtig schön und weckte in mir das Fernweh. Leider konnten mich weder die Liebesgeschichte noch die Lebenshintergründe der Protagonisten richtig überzeugen und auch das Ende ließ mich nicht wirklich befriedigt zurück.

Für alle, die einfach nur ein paar schöne, entspannte Lesestunden erwarten, kann dieses Buch jedoch genau das richtige sein.

Von mir bekommt das Buch 3 Punkte von 5.