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Monika58097
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Hagen

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Insgesamt 637 Bewertungen
Bewertung vom 03.02.2017
Das Lied der Störche / Ostpreußensaga Bd.1
Renk, Ulrike

Das Lied der Störche / Ostpreußensaga Bd.1


ausgezeichnet

Frederike, die von allen liebevoll Freddy genannt wird, ist ein glückliches junges Mädchen, das auf dem Gut ihres Stiefvaters Erik aufwächst. Schon früh muss sie lernen, wie man ein Gut leitet. Nachdem sie auf der Gartenbauschale in Bad Godesberg ihren Abschluss gemacht hat, nimmt sie ihrer Mutter immer mehr Aufgaben ab, die eine Gutsfrau zu erfüllen hat. Doch Freddy macht sich ihre Gedanken. Wie wird ihre Zukunft aussehen? Welcher Mann wird sie zur Frau haben wollen? Freddy ist nicht erbberechtigt. Ihr einstiges Erbe, ihre mögliche Mitgift ist im großen Krieg verloren gegangen. Seit ihrem 11. Lebensjahr fühlt sich Freddy zu dem wesentlich älteren Ax von Stieglitz , hingezogen, doch ist er der Richtige für sie? Ein Geheimnis scheint ihn zu umgeben.

„Das Lied der Störche“ - ein faszinierender Roman, der mich umso mehr begeistert, da es sich, wie schon bei den „Australischen Schwestern“, um eine Familiengeschichte mit wahrem Hintergrund handelt. Ulrike Renk macht Geschichte lebendig. Es ist so wunderbar zu lesen, wie die junge Freddy sich entwickelt und zur jungen Frau heranwächst. Ihre Gedanken, ihre Träume, ihre Sorgen. Bei den Fennhusens handelt es sich um keine überhebliche Gutsherrenfamilie. Hier wird mit angepackt. Schon die kleinesten Familienmitglieder helfen bei der Arbeit. Die Mamsell, die Köchin Schneider, sie sind mir alle sehr ans Herz gewachsen.

Während Freddys Freundinnen in ihrer alten Heimat Berlin und Potsdam die Abende mit Theater und Tanzen erfüllen, geht es auf dem Gut in Ostpreußen eher beschaulich zu, doch auch hier weiß man zu feiern. Freddys Mutter liebt es Gesellschaften zu geben und so kommt es, dass man auch im fernen Ostpreußen in der Scheune Shimmy tanzt und laut bei „Ausgerechnet Bananen“ mitsingt. Das Lied habe ich übrigens immer noch im Ohr!

Ulrike Renk hat mich mit ihrer Geschichte auf dieses ostpreußische Gut entführt. Ich war dabei. Ich konnte hautnah miterleben, wie sich das Leben auf so einem Gutshof abspielt. Wieder einmal schafft die Autorin es hervorragend, die damalige Zeit wiederaufleben zu lassen. Alles war mir vertraut. Liebevolle Details machen die Geschichte authentisch.

„Das Lied der Störche“ - ein ganz wunderbares Buch mit einem mitreißenden Finale!Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung der Geschichte, die im Herbst 2017 erscheinen wird.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.01.2017
Etwas bleibt
Barth-Grözinger, Inge

Etwas bleibt


ausgezeichnet

Das Jahr 1933. Schleichend wälzt sich das Gespenst der Ausgrenzung auf die Viehhändler-Familie Levi zu. Erst sind da die Lehrer in Erichs Schule, die in der braunen Uniform erscheinen, dann immer mehr seiner Mitschüler. Seine guten schulischen Leistungen sind egal. Erich wird mit schlechten Noten bestraft. Mit seinem Cousin muss er alleine in der ersten Reihe sitzen. Immer mehr seiner Freunde wenden sich von dem Jungen ab. Nicht nur von dem Jungen, von der ganzen Familie. Deutsche dürfen keinen Kontakt mehr zu ihnen haben, zu den Juden. Die Levis sind verzweifelt. Die Geschäfte laufen immer schlechter. Man wechselt die Straßenseite, man schaut weg. Wer ihnen dennoch wohl gesonnen ist, wird umgehend bedroht. Die Nazis sind an der Macht. Die Nazis haben das Sagen. Die Familie Levi versucht sich gegenseitig aufzumuntern, sich Mut zuzusprechen, doch sie müssen erkennen, dass es immer noch schlimmer werden kann. Schließlich packen sie einen Koffer. Lediglich einen Teller lässt die Mutter in der Heimat. Etwas bleibt.

„Etwas bleibt – Das Schicksal der Familie Levi“ - eine mitreißende Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht. Es ist die Geschichte einer Familie, die plötzlich die Ausgrenzung erfahren muss und der nichts anderes übrig bleibt, als ihr geliebtes Land zu verlassen. Unverständnis, Hoffnung, Leid, Trauer und Erkenntnis. Man fühlt mit der Familie Levi mit und ganz besonders mit Erich, aus deren Sicht die berührende Geschichte erzählt wird. Man spürt förmlich die wachsende Angst, die um sich greift. Man sieht die Nazis, die in immer größeren Gruppen gröhlend aufmarschieren, sie, die immer mehr Menschen bedrohen, nur, weil sie anders denken und handeln. Da ist die aufkeimende Angst der Menschen, selbst Opfer zu werden.

Mit ihrem Roman setzt die Autorin der Familie Levi ein Denkmal. „Etwas bleibt“ - ein sehr wichtiger Roman, der mich aufgewühlt zurücklässt.

„Etwas bleibt – Das Schicksal der Familie Levi“ von Inge Barth-Grözinger.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.01.2017
Das Café der guten Wünsche
Adams, Marie

Das Café der guten Wünsche


ausgezeichnet

Julia hat von ihrer Großmutter ein kleines Café geerbt. Zusammen mit ihren Freundinnen Laura und Bernadette betreibt sie liebevoll dieses wunderbare Kleinod, in dem sich alle Menschen wohl zu fühlen scheinen. Jedem Gast geben die drei Freundinnen heimlich einen positiven Wunsch mit auf den Weg und tatsächlich, die Menschen gehen glücklich aus dem Café. Als Bernadette für 1 Jahr nach Frankreich geht, wird Robert vorübergehend Julias neuer Untermieter. Robert, der eher unglücklich bei einer Zeitung beschäftigt ist, der immer negativ denkt und auch keine allzu gute Meinung von Frauen hat, doch Julia scheint etwas in ihm zu bewirken. Die junge Frau liebt jedoch seit Jahren den Franzossen Jean, den sie seit ihrem Frankreich-Aufenthalt jedoch nie wieder gesehen hat. Julia glaubt fest daran, dass sie Jean wiedersehen wird, doch auch Robert verursacht so ein gewisses Kribbeln.

„Das Cafe der guten Wünsche“ - ein Roman mit Personen, die mir sofort ans Herz gewachsen sind. Ich bin zwar viel älter als Julia, doch ein bisschen Julia steckt auch in mir. Ich bin auch so ein durch und durch positiver Mensch, wünsche allen immer das Beste und glaube an die Macht der Worte. Auch so ein Café kenne ich, in meiner Nachbarstadt. Es heißt „Café Bonheur – Ein kleines Stück zum Glück“. Ich musste beim Lesen sofort ans Bonheur denken. Auch hier verlassen die Menschen das Café mit einem anderen Gefühl. Wer das Bonheur kennt, weiß was ich meine. Genau so ein Café ist „Das Café der guten Wünsche“.

Dieses Buch ist einfach nur schön, es ist Balsam für die Seele und es ist rettungslos romantisch! Wunderbar zu lesen, wie sich Robert von Seite zu Seite wandelt. Am liebst würde man Julia schütteln und sagen: „He, vergiss diesen Jean! Sei nicht so blind.“

„Das Café der guten Wünsche“ - ein Buch zum Wegträumen, zum Genießen. Ein Buch, das Lust macht, wieder mal ein Café zu besuchen, dort zu lesen, zu schreiben, um Leute zu beobachten. Ein Buch für alle, die wunderschöne Geschichten lieben.

Bewertung vom 08.01.2017
Liebe ist ein Haus mit vielen Zimmern
Burseg, Katrin

Liebe ist ein Haus mit vielen Zimmern


ausgezeichnet

Die Kunsthistorikerin Carla hat ihrem viel älteren Ehemann Willem vor der Hochzeit ein Liebesversprechen gegeben. Wenn Willem nicht mehr er selbst sein sollte, muss sie gehen. Willem hat ihr das Verprochen abgenommen, dass sie nicht aus reinem Pflichtgefühl bei ihm sein soll, falls er einmal krank werden sollte. Doch nun ist Willem an Alzheimer erkrankt. Der einstige Geist und Wegbereiter der Moderne lebt in einer anderen Welt, in der Welt eines an Alzheimer erkrankten Menschen. Carla wird immer wieder an das Liebesversprechen erinnert, doch sie will ihren Mann nicht verlassen. Sie liebt ihn noch immer.
Als Carla die große Herbstschau vorbereitet, tritt der Landschaftsgärtner Jasper in ihr Leben – mit einem Bild. Es ist ein Gemälde der jüdischen Künstlerin Alma Reed, die während der NS-Zeit verfolgt wurde und spurlos verschwand. Das Apfelmädchen, das Bild einer Künstlerin, die der Hamburger Sezession angehörte, einer Künstlergruppe, die sich 1933 unter dem Druck des NS-Regimes selbst auflöste. Carla zeigt ihrem Mann das Bild. Seine Reaktion ist heftig. Irgendetwas löst das Bild in ihm aus. Ein Kindheitstrauma? Ein Kriegstrauma? Wer ist das Gespenst, von dem Willem nun immer bruchstückhaft redet?
Carla möchte das Bild unbedingt für ihre Herbstschau haben, doch Jasper zögert. Und dann ist da auch noch das leise Kribbeln, das Carla in seiner Gegenwart verspürt.

„Wenn ich nicht mehr ich selbst bin, musst du gehen“ - Was für ein Vesprechen! Was für ein Roman! Zwei so wichtige und doch so unterschiedliche Themen, Alzheimer und Raubkunst, zwei Themen, auf so spannende Art und Weise miteinander verwoben.

„Liebe ist ein Haus mit vielen Zimmern“ - es ist eine fesselnde und tief bewegende Geschichte. Da ist Carla, die ihren Mann noch immer liebt. Da ist Willem, durch die Krankheit mehr Kind als alter Mann. Man spürt die Liebe, die Carla ihrem Mann noch immer entgegenbringt, aber auch die Verzweiflung. Obwohl sie ihm einst das Versprechen gegeben hat zu gehen, sie kann es einfach nicht. Und dann Jasper, der Baumdoktor, zu dem sie sich irgendwie hingezogen fühlt.

Ein ganz wunderbarer Roman mit Personen, die man am liebsten kennenlernen würde. Ganz nebenbei erfährt man noch jede Menge über die Hamburger Kunstgeschichte, die Sezession, die Raubkunst. Und immer wieder die Frage, was wusste Willem über das Bild? Wieso diese derart heftige Reaktion? Welches Geheimnis hat Willem mit in seine neue Welt genommen?

„Liebe ist ein Haus mit vielen Zimmern“ - ein großartiges Buch, das einen fast unheimlichen Sog entwickelt, warmherzig, gefühlvoll, wunderschön!

Bewertung vom 07.01.2017
Android-Smartphone
Hattenhauer, Rainer

Android-Smartphone


ausgezeichnet

Ein neues Smartphone gekauft? Und dann vergessen im Geschäft zu fragen, ob sie es dort auch direkt einrichten können? Mit diesem Buch hier ist das kein Problem mehr. Ich gebe zu, wenn ein neues Smartphone fällig ist, lasse ich es vorzugsweise direkt im Laden einrichten. So kann ich damit direkt telefonieren. Wer sich sein Smartphone nun aber im Internet bestellt, hat nicht die Möglichkeit, es dann im Geschäft einrichten zu lassen.

Einige werden sich vielleicht fragen, was soll ich denn mit so einem Buch? Das Einrichten eines Handys ist doch kinderleicht. Stimmt. Eigentlich. Aber haben Sie schon mal an ältere und alte Herrschaften gedacht? Sie wissen nicht immer gleich auf Anhieb, wie ein Smartphone funktioniert. Eine SMS schreiben, vielleicht. Vielleicht klappt es auch noch mit dem Mails schreiben, aber wie lade ich eine App herunter? Wie kann ich gute Fotos machen und wo speichere ich diese Fotos dann? Kann ich Fotos mit dem Smartphone bearbeiten?

Wie kann ich einen anderen Hintergrund wählen?
Wie kann ich mir eine Oberfläche einrichten, die genau richtig für mich ist?
Wie kann ich Ordner einrichten und Icons dorthin verschieben?
Telefonieren ist einfach, aber wie richte ich mir Kontakte ein?
Wie geht das mit dem Skypen und wie mit WhatsApp und was ist das überhaupt?
Wie kann ich im Internet surfen und wie kann ich die Kosten kontrollieren?
Wie funkioniert das mit Facebook, Twitter und Co.?
Wie kann ich meine Mails und Termine verwalten?
Wie kann ich Videos aufnehmen und wie kann ich ein Buch auf dem Smartphone lesen?

Dieses und noch viel mehr erklärt dieses kompakte Buch rund um das Android-Smartphone. Alles in bebilderten Schritt-für-Schritt-Erklärungen. Hier kann nichts mehr schief gehen. Entweder man arbeitet das Buch Punkt für Punkt durch oder man sucht im Stichwortverzeichnis nach Hilfe. Dieses Buch ist Gold wert für alle, die sich bisher nicht recht getraut haben, ihr Smartphone besser kennenzulernen.

Bewertung vom 02.01.2017
Das tolino-Buch
Peyton, Christine; Möller, Andre

Das tolino-Buch


ausgezeichnet

Aus Platzgründen lese ich schon länger mit einem eReader. Und nun habe ich meinem Vater einen Tolino geschenkt. Da ich ein anderes Gerät habe, war mir das vorliegende Buch eine große Hilfe. Schließlich wollte ich meinem Vater (immerhin jetzt 80 Jahre alt!) ein Gerät überreichen, mit dem er direkt lesen kann. Das Buch richtet sich an e-Reader-Einsteiger bzw. an Tolino-Neulinge. Schritt für Schritt wird erklärt, wie der Tolino in Betrieb genommen werden kann. Hierbei wird auch auf die unterschiedlichen Tolino-Geräte eingegangen! Alle Bereiche werden abgedeckt.

Das erste Kapitel reicht aus, um direkt mit dem Lesen zu beginnen. Die weiteren Kapitel zeigen dann auf, was ich noch alles tun kann mit dem Tolino. Ich kann Texte markieren, Notizen hinzufügen und ich kann Wörter nachschlagen. Ja, ich kann sogar mit dem Tolino im Internet surfen! Geräte älteren Menschen wissen das vielleicht zunächst gar nicht.

Weitere Kapitel zeigen dem Tolino-Neuling, wie man z.B. eine Adobe-ID anlegt, wie ich E-Books kaufen und wie ich Text-Dokumente laden kann. Ein wichtiges Kapitel ist aber auch, wie ich die Bibliothek organisieren kann. Was muss ich tun, um eine bessere Übersicht zu erhalten? Wie verwalte ich meine Bücher und wo?

Ich kann eine Zahlensperre eingeben. Ich lerne aber auch, wie und wo ich Hilfe erhalte, wenn es einmal nicht funktionieren oder ich etwas vergessen sollte.

Hinten im Buch finde ich noch einmal alles kurz aufgelistet. Hier kann ich schnell nach einem Problem suchen, ohne mühsam durch das komplette Buch blättern zu müssen. Weiterhin gibt es zusätzlich ein Stichwortverzeichnis.

Wie einfach das Lesen mit einem Tolino ist, zeigt einem dieses erstklassig aufgemachte Buch! Nun bin ich ja selbst geübt, was Reader angeht. Um das Buch richtig beurteilen zu können, habe ich nun auch noch meinen Vater lesen lassen. Dann habe ich ihn gebeten, einige Schritte und Tipps doch einmal selbst auszuführen. Mein Vater ist begeistert! Es ist immer etwas anderes, ob einem jemand alles einrichtet oder ob und wie man dann auch selbst damit zurecht kommt. Durch die bebilderten Schritt-für-Schritt-Erklärungen wird es einem hier ganz leicht gemacht.

Volle Punktzahl für dieses Buch!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.01.2017
Das Traumbuch
George, Nina

Das Traumbuch


ausgezeichnet

„Das Traumbuch“ von Nina George, es ist ein so ungewöhnliches Buch.

Da ist der Kriegsreporter Henri, der auf dem Weg zu seinem Sohn bei der Rettung eines kleinen Mädchens selbst verunglückt und ins Koma fällt. Henri, der seinen Sohn bisher nur einmal in seinem Leben sehen durfte.

Sam, der dreizehnjährige, hochsensible Junge, der seinen Vater zum Vater-und-Sohn-Tag in seine Schule eingeladen hat und nun vergeblich auf ihn wartet.

Edwinna, genannt Eddie, die von Henri in der Patientenverfügung ernannt wurde, sich um seine Belange zu kümmern, sollte ihm etwas passieren. Eddie, die davon nichts wusste, hatten die beiden sich doch längst getrennt.

Und dann ist da noch Maddie, das Mädchen in Sams Alter, das sich ebenfalls im Koma befindet. Sam hat sie durch Zufall „entdeckt“ und fühlt sich wie magisch von ihr angezogen.

„Das Traumbuch“ - es ist die fesselnde und tief bewegende Geschichte von Menschen, die sich im Koma befinden, in einer Zwischenwelt, einer Welt zwischen Leben und Tod, einer Welt, die nicht greifbar ist. Es ist auch die Geschichte von Menschen, die um ihre Lieben kämpfen.

Mit großer erzählerischer Kraft und ganz viel Einfühlungsvermögen zieht Nina George den Leser in die Geschichte hinein. Man fiebert mit, man kämpft mit, man versucht selbst den Personen Mut zuzusprechen. Wie oft habe ich mir gedacht: „Ja, Henri, du schaffst es! Gleich hast du es!“

Die Gedanken, die Gefühle, die Träume. Realität und Träume verwischen. Was ist wahr? Was ist geträumt? Die Träume, immer wieder erscheinen sie, sie wiederholen sich, immer wieder etwas anders.

Nina George fesselt mit präsiser Sprache, teilweise mit so einer Wortgewalt, dass mir der Atem wegblieb. Ein Meisterwerk der Emotionen voll poetischer Kraft! Dennoch ist es eine leise Geschichte, eine Geschichte, die zutiefst berührt.

Beim Lesen der letzten Worte liefen die Tränen. Ich war traurig. Ich war glücklich. Selten habe ich so ein außergewöhnliches Buch gelesen!

Bewertung vom 29.12.2016
Das Strunz-Low-Carb-Kochbuch
Strunz, Ulrich

Das Strunz-Low-Carb-Kochbuch


ausgezeichnet

Genetisch korrekt essen? Wieder etwas Neues habe ich mir gedacht und zu lesen begonnen. Gesundes Essen, eigentlich weiß man ja, was da hintersteckt. Das vorliegende Kochbuh behandelt das Thema low carb. Dr med. Ulrich Strunz erklärt ausführlich, kurzweilig und interessant, was das bedeutet. Genetisch korrektes Essen, kommen wir darauf zurück. Das bedeutet, den ganzen Müll weglasssen, wie z.B. industrielle Kohlenhydrate. Strunz fordert dazu auf, den Körper nicht länger zu quälen, ihn nicht länger krank zu machen. Doch er warnt auch. Die bisherigen langjährigen Gewohnheiten sollen nicht einfach auf den Kopf gestellt werden. Der Körper muss langsam umgewöhnt werden. Nach bereits nur einer Woche ist der Körper viel leistungsfäher, fitter.

Nach einem informativen Teil folgen die Rezepte, vielfältig, lecker, gar nicht außergewöhnlich. Nur die Zutaten müssen stimmen. Von Antipasti-Gemüse, leckeren Frühstücks-Ideen (wie türkisches Feta-Frühstück oder gefüllte Frischkäse-Avocado und Paprika-Lupinen-Aufstrich) geht es weiter über Suppen (mediterran, Landlust, asiatisch und urban) und leichten Gerichten, auch wieder unterteilt in viele Richtungen.

Wie wäre es mit einem Bergkäse-Gemüse-Teller, einem Forever-Young-Bauernsalat oder doch lieber ein Hähnchen auf Avocadosalat? Rotbarsch al cartoccio, Gemüsenudeln mit bolognese oder Hirschsteaks mit Rosenkohl? Als Nachtisch vielleicht einen Crunch-Quark mit Himbeeren oder lieber Pancakes mit Heidelbeeren und Zimtcreme?

Gesunde Ernährung ist mit diesen leckeren Rezepten, die alle ohne viele Zutaten auskommen, ganz einfach. Ein sehr schönes Kochbuch, reich bebildert. Ein Kochbuch, das Lust macht, die Rezepte umgehend nachzukochen.

Bewertung vom 28.12.2016
Alles schläft, einer wacht!
Rodeit, Katrin

Alles schläft, einer wacht!


ausgezeichnet

Silvia Kohler ist bei einem Tauchunfall im Bodensee zu Tode gekommen. Der verzweifelte Ehemann will seine Frau nun aber in einem Fernsehbericht über den Ulmer Weihnachtsmarkt gesehen haben. Die Detektivin nimmt sich des Falles an, wenn auch nur, um ihm beweisen zu wollen, dass seine Frau tatsächlich tot ist, doch die Frau in dem Film, die Reinigungskraft Verena Retsch, ist spurlos verschwunden. Eine Spur führt Jule nach Wiesensteig. Dort wurde eine Frau grausam ermordert. In dem Fall ermittelt Kommissar Mark Heilig, der bei Jule immer noch ein gewisses Kribbeln auslöst. Und dann sind der noch der Mann, der alles heimlich beobachtet und die Frau in der Gartenlaube. Was haben die Personen miteinander zu tun? Was haben sie zu verheimlichen? Und wird Jule Flemming ihren vierten Fall lösen können?

„Alles schläft, einer wacht!“ - Nehmen Sie sich bitte nichts anderes vor, wenn Sie beginnen, diesen Krimi zu lesen! Sie werden ihn nicht mehr aus der Hand legen können und das sagt jemand, der eigentlich gar keine Krimis liest!

Ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Längst ist mir Jule ans Herz gewachsen. Diesmal begleite ich sie unter anderem auf den Ulmer Weihnachtsmarkt. Ich bin von Anfang an gefesselt. Katrin Rodeit gelingt es wieder einmal, einen fast unheimlichen Sog zu entwickeln. Dieser Roman ist atemberaubend spannend.

Schön auch zu lesen, wie Jule endlich wieder zu sich selbst findet, brauchte sie nach ihrem letzten Fall doch eine Auszeit. Wer Band 1 – 3 kennt, wird hier alte Bekannte wiedertreffen. Cosima und Lou und auch den geheimnisvollen Andreas, der es mir ja insgeheim irgendwie angetan hat. Ich mag seine leise Art, seine geheimnisvolle Aura, die ihn ständig zu umgeben scheint. Man kann diesen Roman natürlich auch lesen, ohne Band 1 – 3 zu kennen. Ich behaupte jedoch, man verpasst etwas, wenn man die anderen Teile nicht kennt.

„Alles schläft, einer wacht!“ - so spannend, dasss man es kaum erwarten kann, umzublättern! Leider ist es Jules letzter Fall. Ich werde sie und die anderen vermissen. Tschüss, Jule!