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Starocotes von nerdenthum.de
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Herborn
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Comicleser, Baseballfan, Gamer

Bewertungen

Insgesamt 434 Bewertungen
Bewertung vom 07.10.2019
World of Warcraft - Graphic Novel
Neilson, Micky;Lullabi, Ludo

World of Warcraft - Graphic Novel


sehr gut

Mit der Erweiterung Cataclysm wurden die Worgen als neue Spielbare Rasse in World of Warcraft eingeführt. Interessanterweise waren die Werwolf ähnlichen Wesen nicht auf der Seite der Horde zu finden, sondern bei der Allianz. Um das genauer zu erklären gibt es eine sehr nette Geschichte die man mit seinem Worgen Charakter zu Beginn durchspielt.

Hier nun wird die andere Seite der Geschichte erzählt. Im Zentrum steht Halford Ramsey, ein Detektiv der sehr an Sherlock Holmes erinnert. Seine Untersuchungen der Morde in Gilneas führen auch ihn zu den Worgen und dort wird sein analytischer Verstanden mit der Wildheit der Bestien konfrontiert und muss eine schwerwiegende Entscheidung treffen.

Gleichzeitig bekommen wir hier aber auch die Herkunft der Worgen erklärt. Es ist die Geschichte eines fehlgeleiteten Druiden der Kaldorei die vor langer Zeit in ihrem Kampf gegen die Satyren verzweifelte Maßnahmen ergriffen.

In all dem ist der Krieg gegen die Legion bzw. die Verlassenen nur der Hintergrund, der aber dann ein Problem herauf beschwört das potentiell viel größer werden kann. Ein Kampf an zwei Fronten ist nie gut doch wie lässt sich der vermeiden? Ist es Härte die geforderte ist oder Vergebung? Kann der Fluch vielleicht doch zu einem Segen werden?

Spieler von WoW kennen den grundsätzlichen Ausgang der Geschichte, doch hier werden Charaktere eingeführt die interessant sind und einem schnell ans Herz wachsen. Auch diese will man auf der richtigen Seite sehen und fühlt so mit ihnen.

Die Zeichnungen sind wie gewohnt sehr an Mangas angelehnt, wobei die Detailfülle hoch ist. Die Wildheit der Worgen, die Verzweiflung der Gilneer und der Kampf gegen die Satyre sind toll dargestellt und unserem „Held“ Halford kann man seine wechselnden Gefühle in jeder Gestallt ansehen. Belysra Sternenhauch ist ein wenig zu sexy, aber da sie nicht im Mittelpunkt steht kann man darüber hinweg sehen.

Bewertung vom 07.10.2019
Die Bücher der Magie Bd.1
Howard, Kat;Fowler, Tom

Die Bücher der Magie Bd.1


gut

Vor nahezu 30 Jahren schuf Neil Gaiman mit Tim Hunter einen Brillen tragenden Jungen der sich in die Welt der Magie einarbeiten muss, lange bevor man an Harry Potter dachte. Hier ist nun eine Neuauflage, bzw. eher die Weitererzählung.

Die Vorgeschichte wird als Traum am Anfang thematisiert und dann geht es los mit dem Schüler der sich für die Magie entschieden hat und nun viel zu lernen hat. Doch genau das erweißt sich als schwerer als gedacht. Magie hat Konsequenzen, doch das wollen junge Menschen nicht wissen.

Dann ist da noch die Frage wem er vertrauen kann. Der Magie selbst? Seiner Lehrerin Dr. Rose die viele Geheimnisse hat? Dann ist da noch die verrückte Hettie die ihn mit kruden Ratschlägen und einem Jo-Jo unterstützt.

Howard verbindet das Problem der Ungeduld der Jugend mit den Konsequenzen der Magie, es kommt das neue „Träumen“ vor, die Geschichte von Kain und Abel wird neu interpretiert und die Bibliothek der ungeschriebenen Bücher taucht auch wieder auf.

Oftmals wirkt das Erzählte gezwungen, gerade zu Beginn. Doch zum Ende hin ist die Bedrohung größer, die Frage nach den Konsequenzen wird drängender und dann ist da noch die Entscheidung was dem jungen Tim wichtiger ist, seine Mutter die schon länger verschwunden ist oder seine Freundin Ellie die sich in Gefahr befindet.

Die Zeichnungen lassen Tim oftmals gleich aussehen, gerade sein Gesichtsausdruck wirkt oftmals kopiert. Dafür sind die eher übersinnlichen Szenen toll in Szene gesetzt und die Gesichter derjenigen die eine Bedrohung darstellen wirken tatsächlich furchteinflössend alleine über die Mimik.

Bewertung vom 26.09.2019
Batman/Joker: Der Mann, der lacht
Brubaker, Ed;Mahnke, Doug;Zircher, Patrick

Batman/Joker: Der Mann, der lacht


sehr gut

Ed Brubaker setzt mit seiner Erzählung um das erste Auftauchen des Jokers direkt nach „Das Erste Jahr“ von Frank Miller an. Red Hood ist besiegt und da taucht dieser neue Verbrecher auf der so anders ist als das womit Batman gerechnet hatte. Batman und Jim Gordon, der zu dieser Zeit noch Captain ist, müssen sich zusammen raufen um die Methoden eines Schreckens zu erkennen der zuvor noch nicht mal gedacht worden war.

Auf jeder Seite merkt man das die Polizei vollkommen überfordert ist und selbst Batman lange Zeit nicht weiß wie er damit umgehen soll. Aber auch der Joker selbst, der sich zu Beginn eben nicht so nennt, braucht einen Moment um zu erkennen was er denn nun will. Ist es Rache? Ist es Chaos? Vielleicht ist das hier noch der größte Kritikpunkt, das der Joker hier ein Motiv hat das man nachvollziehen kann, das er nicht so unberechenbar ist wie man es aus anderen Erzählungen kennt. Doch schließlich ist er gerade erst seiner „Taufe“ entsprungen, der Wahnsinn muss sich erst noch bilden.

Das Mahnke ein toller Zeichner ist steht außer Frage, das er das grausige Grinsen des Jokers hier auf die Spitze treibt zeugt von seinem Können. Es ist aber nicht nur der Joker selbst, sondern vor allem seine Opfer die wirklich furchteinflössend aussehen. Nur sein Batman ist nicht ganz so elegant wie er das in späteren Heften der Fall ist.

Die zweite Geschichte bringt den Dunklen Ritter mit Alan Scott, der ursprünglichen Green Lantern zusammen und einem Fall den der Held aus den 40ern nicht lösen konnte. Das ganze spielt zu einer Zeit als Jim Gordon im Ruhestand ist und seine Tochter Barbara als Oracle die Batfamilie unterstützt.

Hier passt Motiv und Aussage sehr viel besser. Der strahlende Held Scott der sich mit den doch recht brutalen Methoden von Batman auseinander setzen muss, die Idee das manchmal alles zu geben nicht aus reicht und das man trotzdem weiter für das Gute kämpfen kann. Es ist eine gelungene Verbindung zwischen einem Kriminalfall und einer wahren Heldengeschichte.

Zeichnerisch lehnt Zircher sich eher an klassische Zeichner an. was gerade Green Lantern gekonnt in Szene setzt. Sein Batman wirkt dagegen stellenweise Fehl am Platz, was aber auch an der wechselnden Kolorierung liegen kann, die ihn einmal verhältnismäßig farbenfroh zeigt und an anderer Stelle eher grau. Trotzdem funktioniert dieser Teil auf seine Weise ebenso wie der erste von Mahnke.

Bewertung vom 19.09.2019
Avengers: Jeder will die Welt beherrschen
Abnett, Dan

Avengers: Jeder will die Welt beherrschen


weniger gut

Bewertung: 2/5

Ein Alpha Event ist immer dann wenn die Bedrohung so groß ist, dass das Schicksal der ganzen Welt auf dem Spiel steht. Also wenn z.B. Hydra eine Massenvernichtungswaffe in den Händen hält, oder A.I.M. Nanotechnologie entwickelt. Auch ein Angriff aus einer anderen Dimmension oder von einer wild gewordenen KI fallen darunter. Normalerweise ruft ein solches Event alle Avengers auf den Plan, doch bei fünf gleichzeitig wird das ganze kompliziert. Zudem gibt es da noch die Frage ob das Zufall sein kann?

Abnett ist genial. Er setzt die Kern-Avengers, die man auch aus den Filmen kennt, geschickt in Szene, vermischt das alles mit Informationen und Gegebenheiten aus den Comics und einigen interessanten Gegner. Seinen Beschreibungen von Kämpfen sind mitreisen, seine Charakterisierungen auf den Punkt und die Story spannend. Es könnte alles so toll sein …

Doch der Roman hat ein riesiges Problem: Die Übersetzung. Im Besten Fall ist eine Übersetzung so flüssig das man gar nicht merkt das übersetzt wurde. Normalerweise sollte zumindest Terminologie und Satzbildung stimmen. Hier ist nichts davon der Fall. Begriffe wie „missile“ werden mit „Missile“ übersetzt, was höchstens um Zusammenhang mit Cruise-Missile Sinn machen würde, hier aber so nicht vor kommt. Dafür hat man dann den Arc-Reaktor nicht so belassen sondern als Kreis Reaktor bezeichnet. Solche Dinge ziehen sich durch den ganzen Roman, was bei vielen Fachbegriffen zu einem echten Problem wird.

Die Bewertung kommt auch daher zustande. Der Roman selbst hätte sicher 4 von 5 Punkte bekommen, die Übersetzung ist aber so mies das sie einfach keinen Punkt verdient hat.

Bewertung vom 21.08.2019
Batman: Neal-Adams-Collection Bd.3
Adams, Neal;Haney, Bob;O'Neil, Dennis

Batman: Neal-Adams-Collection Bd.3


sehr gut

Der nächste Band der Batman Geschichten die von Neal Adams gezeichnet wurden beginnt mit einem sehr interessanten Vorwort von Dick Giordano der nicht nur als Redakteur arbeitete sondern auch ein Teil der Vorliegenden Geschichten getuscht hat und etwas darüber erzählt wie es dazu kam und wie er sich selbst in dieser Beziehung weiter entwickelte.

Die Geschichten selbst entstammen „Worlds Finest“ bzw. „The Brave and the Bold“ und zeigen somit auch immer einen anderen Helden an der Seite von Batman. Sei es Superman, Deadman, Flash oder Green Arrow, immer müssen unsere Helden mehr oder minder zusammen arbeiten um die Fälle zu lösen.

Diesmal sind es auch überwiegend Fälle die zumindest ein wenig detektivische Arbeit benötigen, was erheblich zur Glaubwürdigkeit und Spannung bei trägt. Natürlich sind das hier ältere Geschichten bis hin zu dem Punkt das Batman im 2. Weltkrieg gegen Nazis kämpft, aber zum Teil mit Themen die bis in die heutige Zeit Bestand haben.

Doch der eigentliche Höhepunkt ist natürlich wieder das Artwork von Neal Adams. Wie bereits in den ersten beiden Bänden ist es seine realitätsnahe Art zu Zeichnen die die Geschichten über das Mittelmaß hinaus heben. Aufgrund des Vorwortes hatte man hier zudem die Möglichkeit die Arbeit des Tuschers besser schätzen zu lernen.

Bewertung vom 20.08.2019
Force-Quest / Flash 2. Serie Bd.11
Sandoval, Rafa;Jung, Minkyu;Williamson, Joshua

Force-Quest / Flash 2. Serie Bd.11


gut

Barry Allen ist nicht mehr der schnellste Mann der Welt. Auf der Suche nach einer neuen Verbindung mit der Speed Force reißt er zusammen mit Iris um die Welt auf der Suche nach Antworten. Dabei trifft er auf die Träger der „Strength Force“ und „Sage Force“ aber auch auf das mysteriöse Pärchen „Gemnini“ das nicht wirklich nette Pläne hat.

Es geht nach Badhnesia, Corto Maltese, Gorilla City und Zandia während Commander Cold, der „Polizist“ aus der Zukunft in Central City Wache hält. Trotz das die „Forces“ Teile dessen sind was in der Justice League Serie geschieht ist dieser Band doch recht unabhängig davon.

Dummerweise wirkt Barry hier an vielen Stellen nicht wie er selbst. Im Bestreben zu erfahren wie zu Zusammenhänge sind wirkt er oft übertrieben naiv und erkennt auch Zusammenhänge nicht der gerade er als Ermittler sofort sehen sollte. Hier schafft Williamson es nicht das ganze glaubhaft darzustellen.

Zeichnerisch ist der Start extrem gelungen. Barry, Iris, die Action und auch die exotischen Orte sehen extrem gut aus und die Kostüme strotzen so vor der jeweiligen „Force“. Doch dann nimmt es leider ab. Duces Teil ist noch okay, doch das Ende wirkt dann sehr flach und wenig dynamisch.

Aufgrund des Plots und der im Hintergrund statt findenden Story mit Commander Cold trotzdem noch ein gelungener Band der nicht nur Flash Fans Freude bereiten kann.

Bewertung vom 12.08.2019
Von Fleisch und Flammen / The Witcher Comic Bd.4
Motyka, Aleksandra;Strychowska, Marianna

Von Fleisch und Flammen / The Witcher Comic Bd.4


sehr gut

Geralt wird hinzu gezogen als die Tochter eines alten Bekannten nächtliche Besuche empfängt und der Vater nicht weiß wer da ein uns aus geht und vor allem wie. Das Problem ist schnell gelöst, doch dann eskaliert alles und er befindet sich zusammen mit Rittersporn in Ofir und wird dort in eine Intrige um Liebe, Tod und den Thron gezogen.

Das hier eine der Autorinnen für das Computerspiel am Werk war merkt man. Die Bezüge sind passend, die Charakterisierung stimmig und der trockene Humor auf den Punkt. Die Geschichte fügt sich nahtlos in den Computerspielzyklus ein und hat alles was man vom „Witcher“ Franchise erwartet. Monster, schöne Frauen, Geheimnisse und Verrat.

Dabei fällt ihr auch die Übertragung in das Medium Comic nicht schwer, weil auch hier Bildkomposition und Übergänge gut gewählt sind. Die Zeichnerin bringt hier die bekannten Figuren auf eine Art zu Papier die das Wiederkennen sehr leicht macht. Nicht nur Geralt und Rittersporn scheinen direkt dem Bildschirm entsprungen zu sein, auch der Rest der Figuren passen zu dem was man kennt, inkl. der Monster. Das mit Ofir ein Setting gewählt wurde das man bisher noch nicht kennt tut dem ganzen keinen Abbruch.