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Das_Leseding
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Bewertungen

Insgesamt 600 Bewertungen
Bewertung vom 27.05.2017
Der Spion mit dem Strumpfband (eBook, ePUB)
Mcabbey, Lisa

Der Spion mit dem Strumpfband (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Inhalt:
Clarissa Greenly, Agentin und verarmte Tochter eines Barons, muss dem Earl von Hawkhurst ein Notizbuch abluchsen. Dieser Auftrag scheint nicht so leicht zu sein, wie ihre bisherigen und dann schaut der Earl auch noch sehr gut aus …

Schreibstil:
3 was soll ich noch groß schreiben? Nach „Die Reise nach Edinburgh“ und „Die Eroberung des Normannen“ schafft es Lisa McAbbey abermals, mich in eine längst vergessene Welt zu entführen. Ihr Hauptthema neben der romantischen Liebesgeschichte um James und Clarissa ist der siebenjährige Krieg 1756 – 1763.

Der Einstieg ins Buch war mit dem ersten Satz ein Highlight: „Gib acht, Mädchen, dass du keine Kanten oder Ecken beschädigst, die Einbände nicht zerkratzt, weder Eselsohren noch Fettflecken hinterlässt! Merk dir: Man muss Bücher wie rohe Eier behandeln – vorsichtig und sehr behutsam!“;
Ich liebe Bücher und von daher freute ich mich besonders, gleich so empfangen zu werden – so hieß es auch von William Cuthbert Faulkner (1892 – 1962): Schreib den ersten Satz so, dass der Leser unbedingt auch den zweiten lesen will; nun wusste ich ja, dass ich das komplette Buch von Lisa McAbbey lesen wollte, aber dieser Satz lies mein Herz wahrlich brennen und ich fühlte mich sofort angesprochen und tauchte ab in die große Buchhandlung von Mr. Noon, sah die Reihen von Büchern vor mir und roch den Staub, der sich über die Zeit auf die Einbände niederlegte und fieberte mit den Figuren mit und so weiter und so fort.

Kurz geschrieben: Ich war hin und weg, von der Idee der Geschichte, von den Figuren, deren Handlungen und der ganzen Kulisse. Die Liebesgeschichte mit teils sehr knisternden Szenen war ein wundervolles Geschenk für die teils trockenen politischen Geschehnisse, welche aber zur Geschichte passen. Besonders hervorzuheben ist der Ausdruck der Autorin, so nutzt sie längst vergessene Wörter um ihre Geschichte noch authentischer werden zu lassen. Ich bin einfach nur begeistert, so muss ein historischer Roman geschrieben sein!

Charaktere:
Clarissa ist eine wundervolle Protagonistin, welche ich umgehend vor meinem geistigen Auge sah. Ihre Art zu agieren passt zu ihr und wie sie sich in ihren Auftrag stürzte, brachte mir mehr als einmal ein lächeln ins Gesicht.

Der Earl von Hawkhurst ist ebenfalls ein sehr liebenswürdiger Zeitgenosse und auch ihn habe ich vergöttert! Was für ein toller Mann! Besonders sein Umgang mit Clarissa berührte mich.

Clarissas Vater erinnerte mich sehr an Mr. Bennet (aus Stolz und Vorurteil von Jane Austen), der gutmütige Alte hatte irgendwie nicht mehr alle Tassen im Schrank – so gutmütig kann man doch nicht sein! – aber er passt in das Bild der Geschichte so gut hinein, dass ich ihn doch irgendwie mochte.

Die anderen Charaktere wirkten ebenfalls so natürlich und zum liebhaben, dass ich sehr traurig bin „Der Spion mit dem Strumpfband“ schon ausgelesen zu haben, aber ich kann es ja immer wieder lesen ;)

Cover:
Das Cover ist sehr schön geworden und passt zur Geschichte.

Fazit:
Wieder ein ganz tolles Buch von Lisa McAbbey, welches jetzt schon zu meinen Favoriten für das Jahr 2017 zählt! Tolle Idee, wundervolle Charaktere und ein traumhafter Schreibstil! Ich empfehle es an jeden, der gerne romantisch-kriminalistische Liebesgeschichten liest! Von mir gibt es 5 Sterne!

Bewertung vom 27.05.2017
Ich glaube, der Fliesenleger ist tot!
Karnick, Julia

Ich glaube, der Fliesenleger ist tot!


gut

Inhalt:
Familie Karnick kauft ein Grundstück und lässt das darauf stehende Haus abreißen um ein neues Haus zu bauen. Der Baualltag wird Rückblickend mit viel Humor geschildert …

Schreibstil:
Als freie Journalistin und Kolumnistin weiß Julia Karnick wie man schreibt und seine Leser bei Laune hält. Die Geschichte an sich hat mich tief berührt und ich musste das Buch des Öfteren zur Seite legen, einfach weil ich beim Lesen schon eine halbe Depression bekommen habe – wie kann man diese ganze Schei** nur durchmachen? Auf dieser Baustelle hat ja wirklich nichts geklappt! Ich bin sehr froh, dass der Hausbau (vor über 20 Jahren) bei meinen Eltern ohne einen Mangel funktioniert hat und ich auch im Bekanntenkreis habe ich zwar von Baupannen gehört, aber nie, dass solche Mängel aufgetreten sind. Daher habe ich mich zwischenzeitlich immer wieder gefragt, ob die Dinge wirklich so passiert sind, wie sie denn geschildert wurden. Im Buch steht ganz klar: Ja, alles so passiert! Gruselig und authentisch wird also beschrieben, wie sich die Handwerker verhalten, was nicht klappt und die Folgen dazu. Auch wird nach jedem Kapitel aufgerechnet wie hoch die Baunebenkosten sind und was man dafür bekommt – oder eben auch nicht. Dennoch werden die ganzen Pannen und die Depression der Autorin locker flockig niedergeschrieben, frei nach dem Motto: Wenn du nicht weinen kannst, dann lache.

Cover:
Das Cover spiegelt genau das wieder, was das Buch beinhaltet: Alles geht zu Bruch!

Fazit:
Für Menschen, welche überlegen zu bauen könnte es ein halber Ratgeber sein „worauf sollte man achten“ und „wo könnte viel passieren“, es kann aber auch sein, dass nach dem Lesen das Bauvorhaben komplett abgebrochen wird, einfach weil man zu viel Angst bekommen kann, wenn man liest was alles passieren kann. Für Leute, welche schon gebaut haben ist dieses Buch eine schöne Lektüre um das eigene Bauvorhaben rückblickend zu betrachten. Alles in allem ist das Buch gut geschrieben und ein schöner Zeitvertreib, daher gebe ich 3 Sterne. Eine Leseempfehlung ist hier wohl schwer zu geben und muss von Fall zu Fall betrachtet werden

Bewertung vom 27.05.2017
Der Freund der Toten
Kidd, Jess

Der Freund der Toten


sehr gut

Inhalt:
Mahony wächst im Waisenhaus auf und erhält erst mit 26 Jahren einen Hinweis auf seine Vergangenheit. Natürlich macht sich der junge Mann auf den Weg zu seiner Geburtsstadt und wird von vielen unerlösten Seelen begleitet, denn Mahony hat eine Gabe: er kann die Toten sehen und mit ihnen sprechen ...

Schreibstil:
Der Duktus von Jess Kidd ist unbeschreiblich schön! Ihre Art Dinge zu beschreiben, Gefühle auszudrücken und die Gabe, jedem Regentropfen ein Gesicht zu verpassen, ist meiner Meinung nach einmalig!

Der Ausdruck war sogar besser als die eigentliche Handlung der Lektüre, denn diese konnte mich nicht überzeugen. Teilweise sehr brutal geht es in dieser Geschichte gegen Tiere zu und das musste ich erstmal verdauen. Auch die Menschen untereinander schenken sich nichts. Und das schlimmste: das Ende blieb irgendwie offen und es schreit förmlich nach einer Fortsetzung. Die ich allerdings aufgrund der sprachgewaltigen Erzählung auch kaufen würde :D

Charaktere:
Besonders gefallen hat mir, dass diese nicht bis ins Detail beschrieben wurden. Jess Kidd beschreibt bei allen die Eckdaten, gefüllt werden die Charaktere aber durch die eigene Vorstellungskraft. Dies regt die eigene Phantasie an und fördert eine stärkere Bindung zu den Charakteren. So waren mir einige sehr sympathisch, andere eher weniger.

Cover:
Mit dem Cover konnte ich nicht viel anfangen und kann jetzt, nach dem Lesen, nur etwas mit den Blumen verbinden, wenn ich lange nachdenke. Ich glaube, da hätte ein altes Haus mit einem Priester oder eine Insel im Wasser besser gepasst.

Fazit:
Ein Buch, welches mit so einer Sprachgewalt geschrieben wurde, dass ich immer noch geplättet bin, allerdings konnte mich die Handlung nicht überzeugen, daher gibt es nur 4 Sterne für diese Lektüre und eine Leseempfehlung an Literaturfreunde.

Bewertung vom 12.03.2017
Das geheime Leben des Monsieur Pick
Foenkinos, David

Das geheime Leben des Monsieur Pick


sehr gut

Inhalt:
Eine Bibliothek für abgelehnte Manuskripte wird in einem kleinen Ort errichtet. Die Autoren müssen ihre nicht veröffentlichen Werke selber vorbeibringen, wenn diese in den heiligen Hallen beherbergt werden sollen. Jahrelang verstauben die Texte dort, bis eines Tages, die junge pariser Lektorin von der ungewöhnlichen Bibliothek erfährt und sich die Manuskripte durchliest ...

Schreibstil:
Der Stil von David Foenkinos hat Ähnlichkeit mit dem Film "Die fabelhafte Welt der Amelie". Ähnlich schnell entwickelt sich die Geschichte und die Fußnoten im Buch, welche den Text immer wieder ergänzen, wirken wie ein weiterer allwissender Erzähler. Dadurch flog die Geschichte nur so dahin und ich konnte sofort in die Welt der abgelehnten Bücher eintauchen. Doch dann passierte ein, für mich, nicht greifbarer Bruch in der Geschichte. Als die Erklärungen der Bibliothek endeten und die Geschichte um das geheime Buch des Moinseur Pick begann wollte mein Kopfkino nicht mehr so recht mitmachen. Zu viele Persönlichkeiten aus der Realität fanden Einzug in die Geschichte. Diese wirkte dann nicht mehr so reizvoll, sondern eher wie ein Buch aus dem Geschichts- oder Literaturunterricht. Natürlich ist es interessant einen Roman mit Verbindungen aus der Welt zu koppeln, um ihn realistischer erscheinen zu lassen, aber mir war es zu viel. Schlimm auch, wenn man die Personen nicht kennt und zwischenzeitlich erst mal googlen muss um eine Idee zu bekommen, warum Person XY nun so wichtig für die Geschichte ist, um erwähnt zu werden.
Kurz gesagt: Das Buch hat super angefangen, meine Erwartungen waren übertroffen und dann knallte ich hart in die Realität - im wahrsten Sinne des Wortes - und ab dem Punkt wollte der Funkte nicht mehr so überspringen. Dennoch ist der Schreibstil genial, einfach anders und das mochte ich!

Charaktere:
Gerade durch die Fußnoten und den dadurch immer wieder unterbrochenen Text, hatte ich immer wieder den Amelie-Film im Kopf und konnte mich schlecht auf die Charaktere einlassen. Ich war hin und her gerissen zwischen dem Film und meinen eigenen Gedanken, sodass ich Schwierigkeiten hatte die Charaktere zu greifen.
Cover:
Das Cover wirkt wirr und unstrukturiert, zu einem Teil passt es daher zur Geschichte, da der Autor seine Fäden geschickt spinnt und das eigentliche Ende nicht erraten werden kann.

Fazit:
Ein schönes Buch, welches so ganz anders ist, als die üblichen Romane. Mir hat er gefallen, auch wenn er durch den teils krampfhaften Realitätsbezug nicht immer flüssig zu lesen war. Ich gebe 4 Sterne und eine Leseempfehlung an Literaturfreunde.

Bewertung vom 27.01.2017
Level 26 Dunkle Seele / Steve Dark Bd.1
Zuiker, Anthony E.;Swierczynski, Duane

Level 26 Dunkle Seele / Steve Dark Bd.1


schlecht

Womit fange ich an? Das mir ein Inhalt versprochen wurde, den es nicht gibt?

Im Vorwort steht: […] Wo traditionelle Erzählung endet, beginnt das Erleben, da der Leser in die Lage versetzt wird, nicht nur zu lesen, sondern zuzuschauen – die erste Digi-Novel TM der Welt ist erschaffen. […] werde ich dem Leser die Möglichkeit geben, sich auf Level26.com einzuloggen und [dort] Filme anzusehen, die die Geschichte von einem Kapitel zum anderen führen. […]

Meine Meinung:
Wenn ich mir die Zeit nehme zu lesen, dann freue ich mich, wenn mein Handy, Radio und TV aus sind, weil ich dann ruhe habe. Man wird doch den ganzen Tag zugeblödelt von den digitalen Medien, aber ich wollte mal was neues ausprobieren, daher dann doch der Griff zur Buch-Computer-Verbindung.
Wie bereits einleitend erwähnt, habe ich eine Digi-Novel erwartet, mit eigener Webseite und Codes, welche man einträgt um die entsprechenden Filmsequenzen zu sehen. Was habe ich bekommen? Eine Webseite, welche seit mindestens 2014 (lt. einer anderen Rezension) tot ist und nur noch auf den Youtube Kanal von Leven26 verweist. Dort sind die Videos in schlechter Qualität oder teilweise gar nicht mehr vorhanden, weil ebenfalls gelöscht.

Videos sind nicht alles, geht es ja hier eigentlich auch um Bücher. Also auf zur vernichtenden Buchkritik (Januar ist wohl nicht mein Monat):
Anthony E. Zuiker ist durch und durch Drehbuchautor, Kopfkino kennt er wohl nicht, denn dies lässt er nicht zu. Seine Sätze sind immer kurz und beschreiben alles so genau, dass die eigene Phantasie nur in der Ecke steht und sich langweilt. Mittlerweile bin ich auch zu dem Schluss gekommen, dass dies auch der Grund gewesen sein muss eine Digi-Novel zu erschaffen, einfach um noch genauer in den Verstand des geneigten Lesers einzugreifen und ihm noch mehr Gedankenkreativität zu nehmen.

Nachdem ich also beim Lesen meines Kopfkinos beraubt wurde und mir diesen stümperhaften Kurz-Satz-Quatsch für ein paar Kapitel angetan habe und das erste Video der Digi-Novelle nicht vorhanden war, habe ich mich für einen Abbruch entschieden. Meine Zeit ist kostbar und die verschenke ich nicht an so einen brutalen Kram, bei dem die Charaktere gestört, aber Oberflächlich gehalten sind und die eigentliche Handlung nur auf das bestialische Abschlachten von Menschen abzielt.

Fazit:
Die Geschichte ist durch die fehlenden Videos mangelhaft und hat wohl damals nur gutes Marketing genossen. Schlimm, wenn nun auch Bücher ein Verfallsdatum haben und ab einer gewissen Zeit nicht mehr zielführend genutzt werden können. Von mir gibt es nur einen Stern und selbstverständlich rate ich jedem ab sich dieses Werk zu beschaffen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.01.2017
Stresspunktmassage nach Jack Meagher
Teslau, Claus

Stresspunktmassage nach Jack Meagher


schlecht

Meine Meinung:
Ich war vor diesem Buch kein Freund der Stresspunktmassage, weil ich immer das Gefühl hatte „das tut den Pferden weh und man muss die verspannten Muskeln auch anders wieder hinbekommen“. Ich selber habe diese Therapieform nicht gelernt, kenne aber viele, welche diese Art der Massage bei Pferden gelernt haben und aktiv anwenden. Nun war ja Weihnachten und was macht man nicht alles für die Bildung – neben Seminaren kauft Frau auch mal ein paar Bücher.

Wie gesagt, war ich von Beginn an kein Freund der Stresspunktmassage, wollte ihr aber eine Chance geben (kann ja sein, dass befreundete Therapeuten etwas falsch anwenden oder was weiß ich). Der Einstieg ins Buch war trocken und langweilig. Zudem hatte ich das Gefühl, dass Claus Teslau sich zu sehr in den Mittelpunkt der Lektüre rückte und nur von sich und seiner, immer funktionierenden, Behandlung schrieb. Diese Art der Selbstverherrlichung liegt mir nicht und ich fragte mich, wann es denn nun endlich um die eigentliche Massage geht.

Dort endlich angekommen freute ich mich über die Bilder und Gliederung (1. Aufgabe 2. Lokalisation und Therapie 3. Weitere Maßnahmen 4. Dehnungen 5. Zusammenfassung) unter den aufgeführten Stresspunkten. Was ich wiederum vermisste, war die Genauigkeit (zeigt doch der Autor im ersten Teil des Buches, wie gut er doch in der Praxis arbeiten kann, scheint ihm die Theorie nicht so gut zu liegen). Bei vielen Muskeln ist nur ein Teil der ihm zugedachten Aufgaben beschrieben. Die Lokalisation ist teils ungenau. Bei weiteren Maßnahmen finde ich nur sehr selten die Anmerkung, dass das Equipment überprüft werden soll – dass falsches Reiten (zu harte / rückwärts wirkende Hand / schlechtes Training etc) ebenfalls zu Msukelstress führt, habe ich komplett vermisst. Dabei ist gerade dieser Punkt fast immer Auslöser für erschöpfte / verkürzte / brennende Muskulatur. Die Bilder der Dehnungen sind für Laien ebenfalls absolut bedenklich, können diese doch leicht falsch greifen und dabei sich und das Pferd verletzen.

Darauf folgen wieder Geschichten aus der Praxis und danach fühlte ich mich wie auf einer Kaffeefahrt. Therapiegeräte wurden, natürlich vom Autor selbst, getestet und zum Kauf empfohlen. Ein Schelm wer böses denkt: denn alle empfohlenen Geräte und Hilfszügel (!) gibt es bei der DIPO (Deutsches Institut für Pferde Osteopathie), an dem der Autor eine Dozententätigkeit hat, zu kaufen.

Kommen wir zu dem Kurzkapitel „Triggerpunkte“. Kurz deshalb, weil es gerade mal 5 Seiten umfasst inkl. Bildern – ich finde es schon fast frech damit auf dem Cover zu werben. Das DryNeedling (Nadeln der Triggerpunkte) wird ebenfalls sehr kurz abgearbeitet und sind laut Autor [… ] nur als Anregung zu sehen […] (Zitat von Claus Teslau auf amazon.de vom 14.08.2014).

Fazit:
Ein Buch, welches Fachleute nicht brauchen, weil sie andere Möglichkeiten kennen, um den Pferden „schmerzfrei“ zu helfen. Und für Laien ist dieses Buch einfach zu oberflächlich! Die abgebildeten Pferde laufen entweder nicht taktklar oder auf der Vorhand, die Pferde in der Behandlung zeigen deutliches Unwohlsein und entspannen nur teilweise (ich weiß, dass es sich um Momentaufnahmen handelt). Der Hinweis, dass die Pferde aufgrund falschen Reitens, falsches Equipments zu Verspannungen neigen, habe ich nicht oder nur unterschwellig gelesen. Also kurz: von mir gibt es keine Empfehlung und daher 1 Stern. Wer Interesse an der Stresspunktmassage hat, sollte einen Livekurs besuchen und nicht aus diesem Buch lernen.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.12.2016
Drei Männer, Küche, Bad
Günak, Kristina

Drei Männer, Küche, Bad


gut

Inhalt:
Jörn und Marie trennen sich. Unterschiedlicher hätten sie auch nicht sein können. Sie ist bloggerin und er arbeitet in einer Bank. Das konnte ja nicht gut gehen. Marie möchte unbedingt in der gemeinsamen Wohnung wohnen bleiben und um auch nach Jörns Auszug die Miete stemmen zu können, müssen zahlende Mitbewohner her …

Schreibstil:
Entweder war es einfach nicht meine Zeit oder es ist das erste Buch von Kristina Günak, welches mich nicht überzeugen konnte. Ich wusste die ganze Zeit was als nächstes passieren würde und so fehlte mir die „Lesesucht“, welche sich bei ihren Büchern für gewöhnlich recht schnell einstellt. Die Geschichte selbst besitzt eine einfache Handlung und die Charaktere sind passend, aber es „passiert“ einfach nichts und das was passiert, ist – wie oben beschrieben – nicht neu sondern schon im Ansatz zu erahnen. Leider :(

Charaktere:
Marie ist ordentlich, strukturiert und wirkt in einem Moment weich und im nächsten knallhart. Dieser Charakter ist für mich nie wirklich greifbar gewesen, kommt mir aber leider sehr bekannt vor und es gibt viele Menschen, die so sind wie Marie.

Jörn, ein zugeknöpfter, ekelhafter Typ. Den hätte ich ebenfalls in den Wind geschossen.

Maries Mitbewohner runden die seichte Geschichte ab und fügen sich in sämtliche Nischen ein. Hier hätte ich mir etwas anderes vorgestellt. Ggf war auch einfach alles noch zu „normal“?!

Cover:
Das Cover passt auch nicht wirklich zur Geschichte. Marie war nie so verplant, wie mir dieses Cover suggerieren möchte. Evtl. liegt mein Missfallen an der Geschichte auch daran, dass ich mir, seit ich das Cover gesehen habe, etwas ganz anderes erhofft habe?

Fazit:
Eine Geschichte für „Zwischendurch“, welche ein paar Lacher auf ihrer Seite hat, aber ansonsten nicht hervor sticht. Daher vergebe ich nur 3 Sterne und eine Empfehlung für lange, kalte Abende.