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Benutzername: 
Meggie
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Mertesheim
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Ich lese gerne! Und diese Leidenschaft möchte ich teilen! https://www.meggies-fussnoten.com
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Bewertungen

Insgesamt 1153 Bewertungen
Bewertung vom 24.01.2021
Der Weihnachtosaurus und die Winterhexe / Weihnachtosaurus Bd.2
Fletcher, Tom

Der Weihnachtosaurus und die Winterhexe / Weihnachtosaurus Bd.2


ausgezeichnet

Tom ist glücklich. Pamela und ihre Tochter Brenda sind bei ihm und seinem Vater eingezogen und Weihnachten steht vor der Tür. Die Weihnachtsferien haben begonnen und schon bald sieht Tom seinen Freund, den Weihnachtosaurus wieder. Dieser taucht aber früher auf als gedacht und der Weihnachtsmann lädt Tom und seine Familie zum Nordpol ein. Dort lernen sie die Winterhexe kennen, eine magische Hexe, die in der Zeit reisen kann. Durch Zufall gelangt Tom in die Zukunft, wo er schnell merkt: es gibt kein Weihnachten mehr.

Schon im ersten Teil habe ich mit Tom und dem Weihnachtosaurus mitgefiebert. Teil 2 legt da nochmal einen drauf.
Wir treffen wieder auf die uns schon bekannten, liebgewonnenen Charaktere. Zuerst natürlich auf Tom, der sehr glücklich ist, endlich Weihnachten wieder als Familie feiern zu können - gleichzeitig aber auch wehmütig an seine verstorbene Mutter denken muss. Trotzdem freut er sich, dass sein Vater Bob wieder glücklich in einer neuen Beziehung lebt und er auch eine neue Schwester diazugewonnen hat.

Der Autor beschreibt mit kindlicher Freude die Vorbereitungen der Familie Trudel/Pein auf die Weihnachtszeit. Vor allem Bob - der bekanntermaßen ja weihnachtsfanatisch ist - hat wunderbare Ideen für die Vorweihnachtszeit.

Man merkt deutlich dass der Autor ebenfalls Weihnachten über alles liebt und viele Ideen seinerseits einfließen lässt.

Das Buch ist sehr schön gestaltet Viele Illustrationen zeigen uns Tom, Brenda, Bob, Pamela, den Weihnachtsmann und natürlich den Weihnachtosaurus. Ein erstaunlicher Dinosaurier mit vielen Talenten. Auch sind im Text Wörter fett gedruckt oder größer geschrieben.

Die Geschichte ist zuckersüß und hält am Ende natürlich noch einige Überraschungen parat.

Der neu eingeführte Charakter - die Winterhexe - ist eine sehr geheimnisvolle Figur. Ich habe mitgerätselt, um wen es sich denn handelt und lag am Ende doch daneben.

Ich hatte wieder sehr viel Spaß beim Lesen, habe mitgefiebert und mich gefreut, wenn etwas gut gelaufen ist, mich geärgert, wenn es nicht so gut lief.

Die Geschichte eignet sich auch sehr gut zum Vorlesen, gerade weil man durch die Bilder die Fantasie spielen lassen kann.

Ich hoffe, dass der Autor noch weitere Abenteuer mit Tom und dem Weihnachtosaurus herausbringt. Die Geschichten sind einfach tolle Ausflüge in das Reich der Fantasie. Nicht nur für Kinder...

Meggies Fussnote:
Ein weihnachtliches Dino-Abenteuer.

Bewertung vom 24.01.2021
Das Geheimnis der Schwestern / Disney - Villains Bd.6
Valentino, Serena;Disney, Walt

Das Geheimnis der Schwestern / Disney - Villains Bd.6


gut

Drei Schwestern sind der Dreh- und Angelpunkt der Märchenwelt. Sie bestimmen das Schicksal vieler. Lucinda, Ruby und Martha machen aus freundlichen Feen, Hexen und Prinzen ein Biest, eine böse Stiefmutter, eine böse Seehexe oder vergiften den Verstand Gothels und Maleficents - sie werden böse und spielen nach den Regeln der verdrehten Schwestern. Aber warum sind die Drillingshexen zu dem geworden, was sie heute sind?
Schneewittchen und Circe kommen hinter die diabolischen Geheimnisse der Hexenschwestern und decken auf, wer die eigentlichen Drahtzieherinnen der Märchen-Bösewichte ist.

Der sechste Teil der Disney-Villains-Reihe hat mich sehr interessiert, da hier endlich erzählt wird, warum die verdrehten Schwestern so sind, wie sie sind. Doch ich muss ehrlich gestehen, dass mir dann alles viel zu kompliziert war. Ich war teilweise sehr verwirrt, wer denn nun welche Schwester ist, wer mit wem irgendwie verwandt ist und warum überhaupt irgendjemand das tut, was er tut, damit geschieht, was geschieht.

Ich hatte wirklich Mühe, hier allem richtig folgen zu können. Laufend wird von Schwestern gesprochen, sei es zwischen den verdrehten Schwestern (den Bösen) oder den Feen untereinander (den Guten, die auch teilweise ja Hexen sind).

Die Autorin schreibt wieder gewohnt flüssig, doch war es das Packende, dass mir diesmal gefehlt hat. Vielleicht auch deswegen, weil ich teilweise den ganzen Geschehnissen nicht so folgen konnte.

Die verdrehten Schwestern sind in der Zwischenwelt gefangen und können nur über ihre Spiegel mitverfolgen, was draußen vor sich geht. Sie suchen nach einer Möglichkeit, ihrem Gefängnis zu entfliehen, doch ihre Tochter Circe hat einen mächtigen Zauber ausgesprochen, damit dies nicht geschieht.

Es passiert so einiges in der Geschichte und ich dachte eigentlich, dass dieser Band die Reihe abschließt, doch weit gefehlt. Es folgt nämlich ein Cliffhanger und nach der Recherche auf der Seite der Autorin habe ich gesehen, dass noch zwei weitere Bände folgen werden. Einmal mit Cruella de Vil aus "101 Dalmatiner" und einmal mit der bösen Stiefmutter aus "Cinderella". Besonders auf Cruella freue ich mich schon. Ich hatte schon bei "Once upon a time...." in Cruellas Vergangenheit blicken dürfen. Ich bin gespannt, wie die Autorin Cruella darstellen wird.

Auch wenn der sechste Teil nicht so ganz meinen Erwartungen entsprach, gab es doch wieder einiges Interessantes zu erfahren, was die Geschichte in Schwung hält. Wie die beiden neuen Bösewichte in die Story eingeflochten werden, bleibt nun abzuwarten.

Meggies Fussnote:
Etwas verwirrend, jedoch aufschlussreich und nötig für den weiteren Verlauf.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2021
Das verzauberte Haar / Disney - Villains Bd.5
Disney, Walt;Valentino, Serena

Das verzauberte Haar / Disney - Villains Bd.5


ausgezeichnet

Gothel wächst zusammen mit ihren Schwestern Primrose und Hazel im Land der Toten auf. Als ihre Mutter Manea ihre Macht auf die drei Geschwister aufteilen will, ist es allein Gothel, die dieses Geschenk annehmen möchte, ihre Schwestern jedoch nicht. Gothel verzichtet für ihre Geschwister auf die Kraft der Mutter, was diese jedoch nicht Verstehen kann. Es kommt zu Unstimmigkeiten, bei denen Gothel ihre Mutter tötet. Fortan kümmert sich Gothel um das Land der Toten und um ihre Geschwister, geleitet von den verdrehten Schwestern. Alles hängt jedoch mit dieser einen Blume zusammen: Rapunzel. Sie verleiht langes Leben und bringt Gothel dazu, ein Kind zu stehlen. Ist es aber wirklich Liebe, die Goten antreibt? Oder ist es etwas anderes, was Gothel begehrt?

Das Märchen Rapunzel ist eine meiner liebsten Disney-Verfilmungen, allein schon wegen der wunderschönen Musik. Aber auch die Figur Rapunzel oder der männliche Part Flynn Ryder haben es mir angetan. Und erst das süße Chamäleon Pascal.

Aber in diesem Buch geht es nicht um Rapunzel und ihrer Suche nach Freiheit, sondern um Rapunzels Mutter, Gothel. Wie wurde sie zu dem, was sie ist?

Wie in allen vorangegangen Büchern rund um die Disney Villains ist auch Gothel zu Anfang eine sehr sympathische Figur. Sie kümmert sich rührend um ihre Schwestern, ist stets drauf bedacht, ihnen Gutes zu tun und versucht, es allen Recht zu machen. Dies gelingt ihr auch sehr gut, aber dann lernt sie die verdrehten Schwestern kennen und ab diesem Zeitpunkt geht es für Gothel bergab.

Gothel ist bestrebt, gerade ihren Schwestern nach dem Tod der Mutter ein angenehmes Leben zu bieten. Dies aber nur, weil sie nicht will, dass ihre Schwestern das Land der Toten verlassen, um woanders ein angenehmeres Leben führen zu können. Gothel meint zwar, dass sie ihren Schwestern etwas Gutes tut, wenn sie sie bei sich behält, doch ist es in Wahrheit nur deswegen, dass sie nicht alleine ist.

Im Laufe der Geschichte gibt es einige Situationen, in denen Gothel alleine wäre, jedoch immer wieder einen Weg findet, dies nicht zu sein und deswegen auch nicht vor Möglichkeiten zurückschreckt, die eher an schwarze Magie erinnern.

Als sie letztendlich für Rapunzel als Mutter "einspringt", ist es ja auch nur, um sich die ewige Jugend zu erhalten. Ohne Rücksicht auf Verluste.

Es ist interessant, wie die Autorin das Leben von Gothel interpretiert. Ihre Idee fand ich sehr faszinierend und bislang war "Das verzauberte Haar" für mich, das beste Buch der Reihe. Ich hätte gerne noch mehr über Mutter Gothel gelesen, aber jedes Märchen muss auch ein Ende haben. Auf jeden Fall hat es unheimliche Lust auf den Film "Rapunzel" gemacht, den ich jetzt sicherlich mit etwas anderen Augen sehen werde, da ich ja jetzt die Hintergründe für Gothels Handeln kenne (diese aber auf keinen Fall gutheiße).

Der Schreibstil der Autorin ist wie in den Vorbänden sehr fließend und packend. Ich hatte wirklich Mühe, das Buch aus der Hand zu legen und habe es auch in Rekordzeit gelesen.

Meggies Fussnote:
Interessante Interpretation von Mutter Gothels Geschichte.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2021
Der Morgen einer neuen Zeit / Kingsbridge Bd.4
Follett, Ken

Der Morgen einer neuen Zeit / Kingsbridge Bd.4


ausgezeichnet

Nach Kingsbridge zu kommen, ist immer wie nach Hause kommen. Doch diesmal fühlt man sich, als käme man in eine fremde Welt. Denn Kingsbridge ist (noch) nicht das, was uns in "Die Säulen der Erde" erwartet.
Das kleine beschauliche Dreng's Ferry, in dem die Geschichte beginnt, ist übersichtlich gegliedert. Einige Häuser, eine Taverne mit Brauerei und Fähr-Dienst, ein Nonnenkloster, die kleine Priorei sowie eine baufällige Kirche. In unmittelbarer Nähe ein heruntergekommener Hof, auf dem sich Edgar mit seinen Brüdern und seiner Mutter niederlässt. Eher trostlos und vor allem eins: unscheinbar.

Jedoch der Anfang für eine Geschichte, die ihresgleichen sucht.

Ich hab mich sofort in der Geschichte verloren und mit Begeisterung gelesen, wie sich Edgar, Ragna und Aldred ihren Schicksalen ergeben und mit welchen Widrigkeiten sie kämpfen müssen, um letztendlich das Leben führen zu können, dass sie sich wünschen. Dabei kommt jedoch immer alles anders, als sie denken.

Edgar hat mich am meisten fasziniert. Er muss so einiges hinnehmen, verliert seinen Vater, sein Zuhause, seine erste große Liebe und ist als Jüngster der Familie derjenige, der das meiste Talent hat. Zusammen mit seiner Mutter bringt er seine Brüder auf den rechten Weg und sucht sich dann seinen eigenen. Sein Wunsch zu bauen, ist groß. Und er hat Talent. Dies wird auch erkannt, von Ragna und Aldred gleich zu Anfang. Von anderen erst gegen Ende.
Ragna war ebenso ein Charakter, deren Weg ich sehr gerne verfolgt habe. Ihr Mut, ihre Willenskraft und ihr scharfer Verstand retten sie aus so manchen Lebenslagen. Sie muss einiges durchstehen, was demütigend ist und auch ihre Psyche verletzt. Doch sie weiß, dass es auch besser sein kann und arbeitet gezielt darauf hin.
Aldred hingegen war mir nicht so sympathisch. Obwohl er eigentlich gute Ziele verfolgte, ging er diese doch eher materialistisch an. Ich bin zwar kein religiöser Mensch, Aldred war es in meinen Augen aber auch nicht. Gerade als Prior hat man eine Vorbildfunktion und Aldred hat er so gehandelt, dass er mehr dem Geld und dem Ansehen gehuldigt hat, als dem Lob Gottes.

Die Macht stand natürlich wieder im Vordergrund. Der Kampf um die Vorherrschaft in Shiring, die auch Dreng's Ferry umfasst, war natürlich Mittelpunkt der Geschichte. Die Einzelschicksale von Edgar, Ragna und Aldred machen sie dann noch zu etwas ganz Besonderem.

Und langsam merken wir dann, wie aus der kleinen Ortschaft Dreng's Ferry etwas großes wird. Der Autor arbeitet darauf hin, uns zu zeigen, wie es ist, sich danach in Kingsbridge, wie wir es aus "Die Säulen der Erde" kennen, zu leben. Eine faszinierende Entwicklung, geprägt von Höhen und Tiefen. So wie es immer für Kingsbridge sein wird.


Der Schreibstil des Autors ist gewohnt flüssig, packend und an den richtigen Stellen spannend, rührselig oder traurig.
Die Gegebenheiten zu der Zeit der Jahrtausendwende (der Roman sielt ab dem Jahr 997) sind rau: Frauen haben fast keine Rechte, Sklavenhaltung ist populär, Unterdrückung und Ausbeutung der Schwachen steht im Vordergrund. Der richtige Stoff für einen tollen historischen Roman.

Ich hoffe sehr, dass der Autor weiterhin über Kingsbridge schreibt und uns neue Abenteuer erleben lässt.

Meggies Fussnote:
Der Anbruch einer neuen Zeit.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2021
Feuer kann einen Drachen nicht töten
Hibberd, James

Feuer kann einen Drachen nicht töten


ausgezeichnet

"A Game of Thrones" ist meine absolute Lieblingsserie und deswegen interessiert mich nicht nur die Serie oder die Bücher selbst, sondern auch die Hintergründe, die die Serie zu dem gemacht haben, was sie heute ist.

Im vorliegenden Buch ist es der Autor, der die Drehorte besucht hat, Infos von und über die Schauspielere einholte und uns erzählt, wie die Serie zu dem geworden ist, was wir uns heute im Fernsehen ansehen können.

James Hibberd ist genauso fasziniert von der Geschichte, wie Millionen anderer auch. Und so führt er Interview mit den Showrunnern, Produzenten, den Verantwortlichen von HBO, den Schauspielern und sonstigen Beteiligten. Er erzählt von den Schwierigkeiten, überhaupt erst mit der Serie zu beginnen, gibt Einblicke in die Arbeit der Showrunner und Produzenten und erklärt, wie man sich einzelne Szenen und Dialoge vorgestellt hat.

Für Fans der Serie ist das Buch ein wahrer Schatz, weil es Informationen erhält, an die nur ein Insider herankommt und ich persönlich habe einiges erfahren, was bei mir etwas mehr Verständnis für einige Szenen hervorgerufen hat, gerade was die achte und letzte Staffel anbelangt.

Der Blick hinter die Kulissen erzählt von einem harten Alltag am Set, von schwierigen Bedingungen bei Wetter, prekäre Szenen oder nicht zu realisierenden Darstellungen. Die Schauspieler gingen bis ans Limit. Sie gaben alles, um die Szenen so perfekt wie möglich zu gestalten.

Und doch gab es immer wieder Rückschläge. Beispiele hierfür sind die Erkrankung von Emilia Clarke (Daenerys Targaryen), die an Hirnblutungen litt oder Kit Haringtons verstauchte Knöchel. Doch auch hier wurden Lösungen gefunden und man merkt es der Serie nicht an, dass die Schauspieler mit Widrigkeiten zu kämpfen hatten.

Aber auch die Liebe kam bekanntlich nicht zu kurz. So haben die Schauspieler Kit Harington (Jon Schnee) und Leslie Rose (Ygritte) zwischenzeitig im echten Leben geheiratet, während ihnen in der Serie kein Happy End vergolten war.

Die Schauspieler sind mit ihren Rollen gewachsen. Und haben alle erstaunliche Karrieren hingelegt. Sophie Turner (Sansa Stark) zum Beispiel hat es in die X-Men-Filme geschafft und Emilia Clark hat mir Star Wars und Last Christmas einen Sprung hingelegt. Aber auch Peter Dinklage (Tyrion Lennister) hat in einigen Blockbustern mitgewirkt (Marvel etc.).

Auch der Autor der Reihe "Das Lied von Eis und Feuer", George R. R. Martin kommt oft zu Wort und erzählt, wie er die Serie empfunden hat.

Gekrönt wird alles mit Bildern aus der Serie und vom Set selbst.

Ich selbst bin total begeistert von dem Buch, da ich persönlich sehr viele Infos daraus ziehen konnte und gerne den Schauspielern und Mitwirkenden an der Serie "zugehört" habe, die aus dem Nähkästchen geplaudert haben. Ich hätte gerne noch mehr gelesen.

Meggies Fussnote:
Interessante Hintergrundinfos gut verpackt.

Bewertung vom 23.01.2021
Das Vermächtnis der besonderen Kinder / Die besonderen Kinder Bd.5
Riggs, Ransom

Das Vermächtnis der besonderen Kinder / Die besonderen Kinder Bd.5


gut

Jacob wird mit einer schier unmöglichen Mission betraut. Er soll die Besondere Noor zu dem geheimnisvollen V bringen, ohne zu wissen, wo er diesen finden kann geschweige denn, wer es ist. Aber eins weiß er: Noor steht im Mittelpunkt einer uralten Prophezeiung.
Jacob folgt den spärlichen Hinweisen auf V's Aufenthaltsort, immer gejagt von alten Feinden und neuen Gegnern. Und wie immer kämpft Jacob auch gegen die Zeit.

Gleich zu Anfang ist man mittendrin, so dass man erst mal keine Orientierung hat. Ich habe etwas gebraucht, bis ich wieder genau wusste, was geschehen war und warum wir uns jetzt in dieser Szene befinden.

Doch nach und nach kommt man in die Geschichte rein.

Jacob, Emma und Noor stehen im Mittelpunkt. Was für die anderen Besonderen sehr zum Nachteil ist, denn von denen hören wir nicht allzu viel. Das war genau das, was mir in den anderen Büchern sehr gefallen hat. Die Vielfältigkeit der Charaktere mit ihren besonderen Eigenschaften.

Auch wenn es gewohnt spannend zugeht und ich mich gerne wieder mit Jacob, Emma und der Ymbrine Miss Pelerine auf ein neues Abenteuer begeben habe, war doch irgendwie nach etwa einem Drittel des Buches die Luft raus. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass der Autor seine Reihe nicht enden lassen kann.

Mittlerweile ist Jacobs Geschichte und die seiner Freunde zu Genüge erzählt, doch der Autor setzt Immer noch nach, ganz so, als hänge er an seinen Charakteren. Bei mir hat es jedoch das Ergebnis hervorgebracht, dass ich die Reihe für mich persönlich nun als abgeschlossen sehe und keine weiteren Bücher lesen werde.
Auch wenn das Buch mit einem absoluten Cliffhanger endet.

Der Autor schreibt gewohnt spannend und fesselnd, doch fehlt mir sehr viel, was ich aus den Vorbänden gewohnt war. Und so kam dann doch keine rechte Lesefreude auf.

Auch die besonderen Fotos finden sich wieder in dem Buch. Angeblich nur leicht verändert, wobei ich hier aber denke, dass wir da sehr deutlich an der Nase herumgeführt werden. Die Bilder passen jedoch sehr gut zur Geschichte und führen dazu, dass eine etwa unheimliche Atmosphäre entsteht, eben passend zum Buch und der Geschichte.

Meggies Fussnote:
Originelle Idee, jedoch langsam zu gewöhnlich.

Bewertung vom 18.12.2020
Paracelsus - Auf der Suche nach der unsterblichen Seele
Schmid, Eva-Isabel

Paracelsus - Auf der Suche nach der unsterblichen Seele


gut

Theophrastus Bombast von Hohenheim, von allen Paracelsus genannt, studiert in Basel Medizin. Zusammen mit seinem besten Freund Caspar erhält er von der katholischen Kirche eine Sondergenehmigung zum Sezieren von Leichen. Dies dient dem Ziel, einen Beweis für die Seele des Menschen zu erbringen.
Kurz darauf wird jedoch ein neuer Bischof gewählt und plötzlich sind Paracelsus und Caspar in großer Gefahr, der Ketzerei angeklagt zu werden, weil ihre vorher genehmigte Arbeit an den Leichen nun nicht mehr gewährleistet wird.
Paracelsus, der sich auch zwischenzeitig dem Okkultismus zugewandt hat, um die Existenz von Seelen zu beweisen, sieht letztendlich nur noch den Ausweg in der Flucht. Auch wenn er dadurch seinen besten Freund im Stich lassen muss.

Vorneweg muss ich sagen, dass die Versprechung eines Romanes im Stile von "Game of Thrones" und "Der Medicus" nicht eingehalten wird.

Auch wenn Paracelsus eine faszinierende Persönlichkeit ist und mit seiner Vorgehensweise gegen jede Regel verstößt, die es gibt, so gleichermaßen war er mir unsympathisch. Sein egoistisches, hochmütiges und exzentrisches Verhalten ging mir sehr gegen den Strich.
Auch das narzisstische und in manchen Dingen sogar gleichgültige Auftreten hat mich sehr gestört.
Einzig seine Großzügigkeit und die Aufopferung bei der Behandlung gegenüber Kranken konnte ihm Pluspunkte einbringen.
Bei 2/3 des Buches hat er mich jedoch mehr zur Weißglut gebracht - allein aufgrund seines Verhaltens gegenüber seinen Freunden.

Die Autorin beschreibt den jungen Paracelsus als einen ehrgeizigen Medizin-Studenten, der so einiges in der Medizin in Frage stellt bzw. durch sein Talent auch hoch gehandelt wird. Seine Herangehensweise ist mehr als ungewöhnlich und dies war etwas, was mich an der Person Paracelsus auch sehr gereizt hat. Ich konnte sein Handeln teilweise zwar nachvollziehen, denke aber, dass er mit etwas mehr "Ruhe" und "Gelassenheit" bestimmt weiter gekommen wäre.

Leider bekommt man sehr wenig über den medizinischen Teil in dem Roman vermittelt. Es geht mehr um den Okkultismus auf Seiten Paracelsus bzw. um die politische Entwicklung in Basel im Spätmittelalter. Die Autorin, selbst Medizinerin und in der Schweiz als Hausärztin tätig, beschreibt die medizinischen Tätigkeiten detailgenau, in meinen Augen aber dann doch sehr leidenschaftslos. Für zarte Gemüter sind diese Szene nichts, denn es wird teilweise sehr vertieft, was genau am Patienten vorgenommen wird. Narkose oder ähnliches gab es nicht, also sind die Behandlungsmethoden mehr als rabiat.

Es wird abwechselnd aus der Sicht verschiedener Charaktere erzählt. Paracelsus als Hauptfigur und sein Freund Caspar kommen oft zum Zuge. Aber auch Margret und Laurencz, ein befreundetes Zwillingspärchen sowie deren Vater Jacob geben sich die Ehre. Alle Protagonisten erzählen ihre Geschichte, wobei Paracelsus den wahnsinnigen, Margret und Caspar den emotionalen und Jacob den politischen Teil übernehmen.

Die Autorin schreibt gut. Das muss ich positiv anmerken. Durch die flüssige Darstellung der Geschichte und die eingebauten historischen Begebenheiten bleibt man an der Geschichte dran und will natürlich auch wissen, wie alles weitergeht. Doch muss mich gerade die Hauptfigur überzeugen, was Paracelsus einfach nicht gelungen ist. Dafür war er mir zu unsympathisch mit seiner teilweise auch sehr respektlosen Art gerade seinen Freunden gegenüber. Ganz anders als Caspar, dessen Besonnenheit eine Art Gegenstück zu Paracelsus gebildet hat. Und doch weiß ich nicht genau, welche Rolle er in der ganzen Geschichte spielt, außer für Paracelsus den Sündenbock zu spielen.

Trotz allen Kritikpunkten hat mir der Roman sehr gut gefallen. Ich warte gespannt auf den nächsten Teil der als Dilogie angelegten Reihe um einen Mediziner, der mit seinen Forschungen einen Meilenstein in der Medizin-Geschichte gesetzt hat. Ich hoffe jedoch, dass im nächsten Buch etwas mehr auf eben diese Medizin eingegangen wird.

Meggies Fuss

Bewertung vom 18.12.2020
Das Schwert der Vorsehung / The Witcher - Vorgeschichte Bd.3
Sapkowski, Andrzej

Das Schwert der Vorsehung / The Witcher - Vorgeschichte Bd.3


ausgezeichnet

Der Hexer Geralt von Riva verdient sich seinen Lebensunterhalt, in dem er Menschen in Not von den Bestien und Ungeheuern des Landes befreit. Doch nicht jedes Monster verdient den Tod und so ist Geralt bei vielen nicht so beliebt, weil er auch Aufträge ablehnt, wenn er der Meinung ist, dass sich die Bekämpfung nicht lohnt.
Und so zieht Geralt von Ort zu Ort, auf der Suche nach einer Arbeit. Begleitet wird er von unterschiedlichen Freunden. Mal von dem fahrenden Sänger Rittersporn, mal von den Auftraggebern selbst.
Und immer wieder trifft er auf Yennefer von Vengerberg, die ihm zum Verhängnis wird. Ebenso die Bestimmung, die ihn umtreibt. Denn ein junges Mädchen namens Ciri wartet darauf, von ihm gefunden zu werden und ihre Ausbildung anzutreten. Eine Ausbildung zum Hexer.

Nach dem ersten Buch der Hexer-Saga, der Vorgeschichte "Ein letzter Wunsch" war ich begeistert von dem Stil des Autors und den Abenteuern, die der Hexer Geralt von Riva so erlebt. Mit Herz und Verstand geht er an seine Aufgaben heran. Wenn er etwas zu sagen hat, ist es überlegt und durchdacht. Doch auch er hat seine Schwachstelle in Form der Magiern Yennefer von Vengerberg.

In vielen aneinandergereihten Geschichten erzählt der Autor weitere Abenteuer von Geralt. So begibt er sich an verschiedene Orte, soll die dort das Dorf/die Stadt/die Menschen retten, das/die von einem Monster, Ungeheuer oder Biest in Atem gehalten wird/werden. Doch Geralt kann genau unterscheiden, ob das Monster etwas Böses im Sinn führt oder einfach nur selbst seine Ruhe haben möchte.

Sein Grundsatz (keine Drachen töten) wird auf die Probe gestellt. Doch hat er auch immer jemanden an seiner Seite, der ihm hilft, sich zu orientieren, so z. B. der Minnesänger Rittersporn.

Die Freundschaft zwischen Rittersporn und dem Hexer ist sehr ungewöhnlich. Die beiden schenken sich nichts, sagen sich alles und verstehen sich auch blind, wenn es Schlag auf Schlag kommt.

Des Hexers große Liebe heißt Yennefer von Vengerberg, auf welche er von Zeit zu Zeit auf seiner Wanderschaft stößt. Yennefer ist eine ebenso gequälte Seele wie der Hexer. Die beiden lieben sich - jedoch ist ein Zusammensein nicht auf Dauer möglich. Durch viele Umstände.

Der Schreibstil des Autors ist wahrscheinlich erst einmal gewöhnungsbedürftig. Trotzdem schafft er es, einem sofort in den Bann zu ziehen. Und wenn Geralt auch ein ruppiger Kerl ist, der sich eher introvertiert zeigt, ist er doch mit der Zeit liebenswert und wenn man seine Vorgeschichte erst einmal kennt, weiß man auch, warum er sich so verhält. So sieht man über viele "Verfehlungen" hinweg.

Die Abenteuer des Hexers sind spannend und vielfältig. Sie bieten viel Spielraum für weitere Abenteuer. Und natürlich Verfilmungen. Die auf Netflix laufende Staffel 1 wurde nun um eine zweite erweitert. Ich habe mir die erste Staffel angesehen und bin begeistert, wir nahe sich die Geschichte an dem Buch bewegt. War ich zuerst skeptisch, was den Schauspieler des Geralt von Riva anbetraf, so kann ich mir nunmehr keinen anderen vorstellen.

Ich freue mich auf das nächste Buch, in welchem ich mich auf neue Abenteuer mit Gerald von Riva begebe.

Meggies Fussnote:
Der Hexer kommt seiner Bestimmung näher.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.12.2020
Wassergras / Die Flüsse von London - Graphic Novel Bd.6
Aaronovitch, Ben;Cartmel, Andrew;Sullivan, Lee

Wassergras / Die Flüsse von London - Graphic Novel Bd.6


ausgezeichnet

Eine neue Drogendealerin namens Hoodette ist in der Stadt. Ihre Verbreitung der Drogen erfolgt über den Wasserweg, was natürlich auch den uralten Göttern und Göttinnen der Flüsse Londons nicht verborgen bleibt. Und da diese eine Verbindung zum Folly haben, treten nun Detective Constable Peter Grant und dessen Mentor Thomas Nightingale auf den Plan. Ihre Nachforschungen führen sie in die Tiefen der Drogengeschäfte, ein Zweig der Kriminaltät, der an Gewalt kaum zu überbieten ist.

Diesmal wird ein Thema verarbeitet, das mir persönlich nicht so zusagt. Ich verabscheue zutiefst Drogen und alles was damit zu tun hat. Doch es ist auch ein Thema, dass nicht totgeschwiegen werden darf, da es einen großen Teil der Menschheit in Beschlag nimmt.

Diesmal dürfen sich Detective Constable Peter Grant und sein Freund Thomas Nightingale mit eine neuen Drogendealerin herumschlagen. Sie vertickt ihre neue Art von Droge auf dem Wasserweg, was die Göttinnen der Flüsse Londons auf den Plan ruft und damit auch das Folly.

Die Geschichte nimmt langsam Fahrt auf und Peter steht anfangs natürlich vollkommen unwissend da, bevor er genug Beweise sammeln kann, um die Verantwortliche zur Strecke zu bringen.

Die Panels sind wie immer sehr übersichtlich gehalten, auch wenn man die Szenenwechsel wieder nicht richtig nachvollziehen kann. Trotzdem kommt man gut in der Geschichte voran und es bleibt auch immer interessant.

Überrascht war ich über das Ende, denn mit diesem hätte ich so nicht gerechnet. Eine interessante Wendung.

Die letzten Seiten sind wieder einigen Kurzgeschichten gewidmet. Ebenso gibt es eine Auflistung, welche Bücher bislang erschienen sind und in welcher Reihenfolge die zugehörigen Graphic Novels innerhalb der Buchreihe gelesen werden können.

So viel Magie gibt es diesmal nicht. Einzig der Auftritt einer Goblindame und die Göttinnen der Flüsse zeigen, dass wir uns in einer magischen Welt befinden. Der sparsame Einsatz von Magie tut jedoch der Geschichte keinen Abbruch.

Ich bin gespannt, welche spannenden Geschichten wir noch in Graphic Novel-Form geboten bekommen und freue mich schon auf die nächsten Abenteuer mit Peter Grant und den Geschöpfen Londons.

Meggies Fussnote:
Ein magischer Trip!

Bewertung vom 18.12.2020
Tödliche Bestimmung / Die Erwählten Bd.1
Roth, Veronica

Tödliche Bestimmung / Die Erwählten Bd.1


weniger gut

Sloane, Matt, Esther, Ines und Albie sind die Helden der Nation. Zusammen konnten sie den Dunklen besiegen, der mit Schrecken und Terror Amerika bedrohte. Jetzt, zehn Jahre später, wird der Sieg über den Dunklen in einer besonderen Zeremonie gewürdigt. Doch Sloane weiß, dass dieser Sieg sie alles gekostet hat. Ihr Leben ist aus den Fugen geraten. Als einer von ihnen stirbt, werden die anderen in eine alternative Welt gezogen. Dort existiert der Dunkle noch und Sloane steht erneut vor der Entscheidung, gegen diesen zu kämpfen. In ihrer Welt war die Magie nur bei den Freunden vorhanden, nun ist die Magie überall. Und dies führt zu unerwarteten Erkenntnissen, die das Weltbild Sloanes endgültig zerstören könnte.

Wie begeistert war ich von der ersten Hälfte des Buches, in dem es überwiegend darum geht, wie Sloane, Matt, Albie, Esther und Ines damit zurecht kommen müssen, ihren Sieg über den Dunklen zu verbreiten. Jeder geht auf andere Weise damit um, jeder versucht, sich ein neues Leben aufzubauen. Sloane und Matt sind ein Paar, Esther baut sich einen Instagram-Kanal auf und Albie und Ines wohnen in einer WG und halten sich gegenseitig über Wasser.

Als einer der Freunde stirbt, wird Sloane klar, dass es so nicht weitergehen kann. Doch dann kommt alles anders als gedacht. Denn plötzlich finden sie sich in einer alternativen Welt wieder und der Dunkle steht wieder als Bedrohung an vorderster Front.

Doch als die Freunde in der alternativen Welt ankommen, lässt die Geschichte in meinen Augen sehr nach. Langatmige Erklärungen ersetzen die bislang Interessante Story. Es plätschert vor sich hin, es tut sich nicht viel.

So verlor ich auch die Lust am Lesen und habe mich letztendlich nur noch durch die Geschichte durchgequält. Erst gegen Ende kam dann wieder Fahrt auf, doch konnte mich dieses auch nicht gänzlich überzeugen.

Es folgt noch ein zweiter Band der auf eine Dilogie ausgelegte Reihe. Ich bin mir im Moment nicht sicher, ob ich die Reihe weiterverfolgen soll. Dies werde ich wohl spontan entscheiden.

Meggies Fussnote:
Am Anfang stark, am Ende schwach.