Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Elohym78
Wohnort: 
Horhausen

Bewertungen

Insgesamt 385 Bewertungen
Bewertung vom 16.10.2011
Die Gebeine von Avalon
Rickman, Phil

Die Gebeine von Avalon


gut

Im tiefsten Mittelalter, England hat sich von der katholischen Kirche los gesagt, begeben sich die beiden Freunde Dr. John Dee und Robert Dudley im Auftrag der Königin auf die Reise nach Avalon, um die Gebeine des sagenumwobenen König Artus zu finden. Denn nur seine Knochen können den Fluch, der auf der Königin lastet, brechen und ihr ein langes Leben garantieren. In Glastonbury angelangt, glauben sich die beiden in einem Vorhof der Hölle. Wünschelrutengänger, magische Quellen, Knochenverkäufer, Seherinnen, Heilerinnen und abtrünnige Mönche kreuzen ihren Weg. Kann der Gelehrte Dr. John Dee das Rätsel des Ortes und damit das Grab Artus wirklich finden, oder ist er einer üblen Narretei aufgesessen?

Das Cover ist seht düster gehalten. In hauptsächlich Schwarz- und Erdtönen zeigt es ein Kloster, in dem ein helles Licht geheimnisvoll leuchtet. Zusammen mit dem Klapptext verspricht es einen spannenden Mystery-Mix des bekannten Autors.

Der Schreibstil von Phil Rickman ist eine typische Mischung aus Mystery und Spannung, gespickt mit einer Priese schwarzen Humor, die den Autor auszeichnet. Die politischen Machenschaften der damaligen Zeit schildert er sehr gekonnt, wenn auch eine Spur zu langatmig. Rickman versucht die Intriegen, die sich in und um den Königshof spinnen, deutlich zu machen, verliert sich aber leider in seinen Ausführungen. Dafür beschreibt er gekonnt die Forschung und deren Folgen. Ein Astrologe wird nicht selten als Zauberer hingestellt, eine weibliche Heilerin gar als Hexe angeklagt und verbrannt. Im großen und ganzen ist die Atmosphere eher düste gehalten, da sich vieles in der Nacht abspielt, oder im typisch englischen Regenwetter. Um dieses dunkle Thema aufzulockern schildert Phil Rickman neben der Suche der Gebeine, eine nette Liebesgeschichte zwischen Dr. Dee und Nel Borrow, Tochter des örtlichen Heilers und einer Kräuterkundigen, die sich selber als Ärztin ausbilden ließ.

Gut gefallen hat mir der Bezug zu realen Persönlichkeiten, die der Autor gekonnt in seinen Roman einbezieht und mit fiktiven Personen agieren lässt. Die Protagonisten sind dementsprechend lebensnah und interessant geschildert, wenn sich auch ein Dr. Dee schon mal in seine Sternenwelt flüchtet und den Bezug zur Realität verliert.

Mein Fazit: Leider einer der eher etwas schwächeren Romane von Phil Rickman, trotzdem interessant und für Fans lesenswert.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.10.2011
Deine Seele in mir / Dead Beautiful Bd.1, 6 Audio-CDs
Woon, Yvonne

Deine Seele in mir / Dead Beautiful Bd.1, 6 Audio-CDs


sehr gut

Renèe verliert ihre Eltern an ihrem sechzehnten Geburtstag. Beide sterben zeitgleich mysteriöserweise an Herzversagen. Sie kommt in die Obhut ihres Großvaters, der sie auf das renomierte Gottfried Internat schickt. Zu Anfang ist Renée alles andere als begeistert davon, aus Californien und ihren Freunden in das triste Maine geschickt zu werden, aber schnell schließt sie Freundschaft mit ihrer Mitbewohnerin Eleanor. Diese hilft ihr, die merwürdigen Regeln des Gottfried einzuhalten. Als Renée Dante Berlin das erste Mal sieht, spürt sie eine intensive Verbundenheit, aus der schnell eine innige Liebe erwächst. Doch Dante ist anders als die anderen Schüler. Seine Haut ist kalt, er isst nicht, scheint nie zu schlafen und ist überragend intelligent. Die beiden kommen sich näher, stets beobachtet von dem Wächterkomitee der Schule. Eine ungewöhnliche Mordserie erschütter die Schule und Renée muss nicht nur um ihr Leben fürchten.

Das Cover zeigt ein junges Mädchen, was leicht verträumt und gleichzeitig intensiv den Betrachter anblickt. Ich finde es sehr passend zu dem Buch gewählt, da die Augen der Spiegel der Seele sind und dies Titel und Inhalt des Buches gut wiederspiegelt.

Der Schreibstil von Yvonne Woon konnte mich sofort begeistern. Eine Mischung aus Spannung, Verträumtheit, Gefühlschaos der ersten Liebe, Freundschaft und Nachdenklichkeit. Die Autorin beschreibt ihr beiden Hauptprotagonisten sehr genau, einfühlsam und lebensnah. Es machte Freude, Dante und Renèe bei ihrer Entwicklung zuzusehen und mitzuerleben, wie aus Freundschaft Liebe wird. Zudem schwebt ein leiser Hauch von Mystik über der ganzen Geschichte. Die merkwürdigen Unterrichtsmethoden wie Gartenbau, wo man nichts über Blumen, sondern über die Bodenbeschaffenheit lernt, oder Sport, wo eine intensive Ausbildung im Überleben in der Wildnis gelehrt werden, ist nur eine Seite. Hinzu kommt das Wächterkomitee, welches sich hauptsächlich in fließendem Latein - der Sprache der Toten - unterhält. Überallem schwebt der Tod, der Renée merkwürdig anzieht.

Mein Fazit: Ein lesenswerter Roman, der zum Träumen einläd.

Bewertung vom 01.10.2011
Deine Seele in mir / Dead Beautiful Bd.1
Woon, Yvonne

Deine Seele in mir / Dead Beautiful Bd.1


sehr gut

Renèe verliert ihre Eltern an ihrem sechzehnten Geburtstag. Beide sterben zeitgleich mysteriöserweise an Herzversagen. Sie kommt in die Obhut ihres Großvaters, der sie auf das renomierte Gottfried Internat schickt. Zu Anfang ist Renée alles andere als begeistert davon, aus Californien und ihren Freunden in das triste Maine geschickt zu werden, aber schnell schließt sie Freundschaft mit ihrer Mitbewohnerin Eleanor. Diese hilft ihr, die merwürdigen Regeln des Gottfried einzuhalten. Als Renée Dante Berlin das erste Mal sieht, spürt sie eine intensive Verbundenheit, aus der schnell eine innige Liebe erwächst. Doch Dante ist anders als die anderen Schüler. Seine Haut ist kalt, er isst nicht, scheint nie zu schlafen und ist überragend intelligent. Die beiden kommen sich näher, stets beobachtet von dem Wächterkomitee der Schule. Eine ungewöhnliche Mordserie erschütter die Schule und Renée muss nicht nur um ihr Leben fürchten.

Das Cover zeigt ein junges Mädchen, was leicht verträumt und gleichzeitig intensiv den Betrachter anblickt. Ich finde es sehr passend zu dem Buch gewählt, da die Augen der Spiegel der Seele sind und dies Titel und Inhalt des Buches gut wiederspiegelt.

Der Schreibstil von Yvonne Woon konnte mich sofort begeistern. Eine Mischung aus Spannung, Verträumtheit, Gefühlschaos der ersten Liebe, Freundschaft und Nachdenklichkeit. Die Autorin beschreibt ihr beiden Hauptprotagonisten sehr genau, einfühlsam und lebensnah. Es machte Freude, Dante und Renèe bei ihrer Entwicklung zuzusehen und mitzuerleben, wie aus Freundschaft Liebe wird. Zudem schwebt ein leiser Hauch von Mystik über der ganzen Geschichte. Die merkwürdigen Unterrichtsmethoden wie Gartenbau, wo man nichts über Blumen, sondern über die Bodenbeschaffenheit lernt, oder Sport, wo eine intensive Ausbildung im Überleben in der Wildnis gelehrt werden, ist nur eine Seite. Hinzu kommt das Wächterkomitee, welches sich hauptsächlich in fließendem Latein - der Sprache der Toten - unterhält. Überallem schwebt der Tod, der Renée merkwürdig anzieht.

Mein Fazit: Ein lesenswerter Roman, der zum Träumen einläd.

Bewertung vom 25.09.2011
Cut / Keye Street Bd.1
Williams, Amanda Kyle

Cut / Keye Street Bd.1


gut

Eine brutale Mordserie erschüttert Atlanta. Der Wunschknochen quält seine Opfer brutal und bricht ihnen anschließend gezielt das Genick. Als die Polizei nicht mehr weiter kommt, engagiert sie die Privatdetektivin Keye Street, die nach Alkoholexzessen das FBI verlassen musste und sich nun mit kleineren und größeren Ermittlungsfällen über Wasser hält. Keye ist persönlich eng mit Detectiv Rauser verbunden und steigt gerne in die Ermittlungen ein, die ihr allerdings bald schon über den Kopf zu wachsen drohen.

Das Cover zeigt den Titel des Buches in roter Schrift und ein Schnitt, der es in zwei Hälften teilt. Da ich minimalistische Cover sehr mag, spricht es mich an. Den Klapptext finde ich hingegen nicht seht gut gewählt, da es zu wenig von dem Inhalt des Buches preis gibt. Ohne die Leseprobe wäre ich vermutlich an dem Buch vorbei gegangen.

Amanda Kyle Williams Buchidee hat mir gut gefallen. Nur leider lässt die Umsetzung an Spannung und Stil leider zu wünschen übrig. Die Protagonistin Keye Street wirkt anfangs interessant und wie sie ihre Alkoholprobleme in den Griff bekommt, bewundernswert. Leider wird zu oft darauf verwiesen und bald langweilen die ewigen Beschreibungen des Alkohols. Auch an die "Gossensprache" musste ich mich erst gewöhnen. Sie passt zwar zu dem Buch, mein Fall ist es jedoch nicht. Die Nebencharaktere Rauser, Diane, Charlie und Neil sind interessant beschrieben. Dass alle jedoch einen Haufen ungelöste Probleme mit sich herumtragen, zieht die Geschichte bald ins Unglaubwürdige. Mir fehlte ein Chrakter ohne Exzentrik. Die Spannung baut die Autorin sehr gut auf, lässt sie allerdings leider immer mehr abschwächen.

Mein Fazit: Mein Lieblingsbuch wird es zwar nicht werden, aber ich traue Amanda Kyle Williams durchaus zu, eine gute Autorin zu werden.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.09.2011
Die Rebenprinzessin
Neuendorf, Corinna

Die Rebenprinzessin


sehr gut

Nach dem Tod ihrer Mutter bei der Geburt ihres Bruders, wird Bella von Katzenburg von ihrem Vater Rudolph in ein Kloster geschickt. Nach acht lange Jahren darf die junge Frau wieder heimkehren, nur um zu erfahren, dass sie Roland von Hohenstein, einen Günstling des Königs ehelichen soll. Ihr Vater hat die Hochzeit arrangiert, um seinen Wein auch in den höchsten Kreisen anbieten zu können und seinen Reichtum zu mehren. Roland hingegen ist stark verschuldet und hat nichts anderes im Sinn, als das Weingut bis auf den letzten Heller auszupressen. Mitten in dieses Chaos schickt schickt der verfeindete Nachbar Gernot von Bärenwinkel seinen Sohn Martin, um das Weingut auszuspionieren. Verkleidet als einfacher Pflücker treffen Bella und Martin aufeinander und wissen sofort, dass es Liebe ist. Eine unmögliche Liebe, der ihre Väter niemals zustimmen würden.

Das Cover zeigt eine junge Frau, die graziös ein Weinglas in Händen hält. Ich finde es gut zu dem Buch gewählt. Leider führt der Klapptext den Interessenten in die Irre, denn dass die Existenz des Weigutes der Familie von Katzenburg vor dem finaziellen Aus steht, konnte ich nirgends in dem Buch entdecken. Auch die anderen Angaben stimmen leider nur bedingt. Ich finde dies sehr ärgerlich, da es quasi von einem völlig anderen Inhalt spricht!

Der Schreibstil von Corinna Neundorf hat mir gut gefallen. Sie schildert das Leben im Mittelalter sehr gekonnt und anschaulich. Auch die Einführung in das Leben eines Weingutes haben mich fasziniert. Die Sitten und Gebräuche erscheinen zwar brutal und herzlos, sind zu dieser Zeit aber gang und gebe gewesen. Die Charaktere bestechen zwar nicht durch Einmaligkeit, werden aber authentisch geschildert und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und ihrer Handlung und ihren Entscheidungen folgen. Besonders angetan war ich von dem Nebencharakter des Fährmanns Adam Höllerich. Er spielt zwar nur am Rande mit, war mir aber von Beginn an sehr sympathisch.

Mein Fazit: Ein wunderbarer Roman über das Leben auf einem Weingut. Empfehlenswert!

Bewertung vom 11.09.2011
Robocalypse
Wilson, Daniel H.

Robocalypse


ausgezeichnet

Die künstliche Intelligenz Archos übernimmt die Weltherrschaft. Langsam aber sicher bemächtigt sich das Programm aller computergesteuerten Geräte, Roboter und Maschinen und setzt sie gegen die Menschheit ein. Auf der ganzen Welt regiert das Chaos und der Tod. Die Menschheit steht vor ihrer Ausrottung. Überall rotten sich kleine Enklaven zusammen, um gegen Archos anzukämpfen. Robocalypse berichtet von dem schier aussichtslosen Kampf.

Das Cover zeigt ein Robotergesicht mit durchdringenden roten Augen, die einschmeichelnde Bösartigkeit wiederspiegeln. Ich finde es zwar passend zu dem Buchtitel und dem Inhalt gewählt, hätte mir aber ein kraftvolleres Cover gewünscht.

Der Schreibstil von Daniel H. Wilson ist ungewöhnlich, da er sein Buch eher in einer Art Berichtsstil geschrieben hat. Zu Beginn schildert er die Anfänge von Archos, wie dieser einzelne Maschinen übernimmt und wie sich das Zusammentreffen auf die Menschenheit abspielt. Es ähnelt eher einer Aneinanderreihung von Kurzgeschichten, die sich nach und nach zu einem spannenden Roman entwickeln. Er beschreibt den Ausbruch der Computerherrschaft aus der Sicht von vier Enklaven, die jede für sich ihre Erfahrungen machen und um ihr Überleben kämpfen. Durch die ständigen Wechsel baut der Autor einen starken Spannungsbogen auf, den er das gesamte Buch über auch halten kann. Die unterschiedlichen Charaktere sorgen dafür, dass der Leser nicht den Überblick verliert und dem rote Faden ohne Probleme folgen kann. Daniel H. Wilson hält uns einen Spiegel vor das Gesicht: Wir machen uns abhängig von Maschinen und überlassen ihnen immer mehr Denkoptionen.

Mein Fazit: Das Buch ist wirklich lesenswert! Zu Beginn scheint die KI der Gedankenwelt des Autors entsprungen zu sein, aber wenn man darüber nachdenkt, wirkt es erschreckend realistisch und durchaus im Bereich des Möglichen.

Bewertung vom 11.09.2011
Zwischen Himmel und Hölle / Angel Eyes Bd.1
Desrochers, Lisa

Zwischen Himmel und Hölle / Angel Eyes Bd.1


weniger gut

An Frannies Schule tauchen zwei neue Schüler auf. Luc, dunkel, bedrohlich und absolut sexy und auf der anderen Seite Gabe, hell, freundlich und einfach liebenswert. Die beiden reißen sich förmlich um das junge Mädchen. Beide mit der Absicht, sie entweder für die Hölle oder für den Himmel zu markieren. Denn Frannie besitzt eine unglaubliche Gabe, die sich keine der beiden Seiten entgehen lassen will. Frannie ist hin und her gerissen.

Das Cover zeigt eine junge Frau mit strahlend blauen Augen. Es spiegelt zwar den Titel des Buches und den Inhalt wieder, aber da es in kürzester Zeit das dritte Cover auf diese Art ist, dürfte es dem Buch schwerfallen, sich hervorzuheben.

Lisa Desrochers hat einen ruhigen, wenig spannenden Schreibstil. Sie versucht zwar durch die ständig wechselnden Sichten von Luc und Frannie die Geschichte aufzulockern, aber dies gelingt ihr nur mäßig. Vielmehr muss man schon mal zurück blättern um herauszufinden, wer gerade in der Ich-Form berichtet. Auch das ständige hin und her geknutsche von Frannie, mal mit Gabe, mal mit Luc, ist anfangs noch ganz unterhaltsam, wirkt aber bald langweilig. Die ständigen Tränenausbrüche von Frannie wirken da auch nicht gerade förderlich.

Die Idee, den Teufel und einen Engel leibhaftig auf der Erde erscheinen zu lassen, machte mich neugierig auf das Buch. Leider konnte die Autorin die gute Idee nicht wirklich umsetzten und der Schluss stand schon zu Beginn fest.

Mein Fazit: Eine nette Teenie-Unterhaltung ohne Tiefgang.