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jublo

Bewertungen

Insgesamt 353 Bewertungen
Bewertung vom 06.08.2021
Like Gravity
Johnson, Julie

Like Gravity


gut

Julie Johnson – Like Gravity


Die Anziehungskraft mag zwei Menschen zusammenbringen, mich hat die Schwerkraft jedoch nicht abheben lassen


Meine Meinung / Bewertung:
Selten habe ich einen so schockierenden Beginn gelesen wie bei diesem Buch. Man wusste direkt worauf man sich einlässt und die Neugier war geweckt: was geschah dann? Wie ging es weiter?
Auf diese Fragen bekommt man im Laufe der Geschichte auch Antworten, doch zunächst einmal soll man sich von Anfang an der Tatsache bewusst sein, dass Brooklyn („Bee“) als Kind Traumatisches erlebt hat und sich daher vielleicht nicht immer wie das typische Collegegirl verhält.
Das akzeptiere ich und habe ich auch im Hinterkopf, allerdings hat sie sich oftmals sehr merkwürdig bzw. derart widersprüchig verhalten, dass ich mit ihr bis zum Schluss nicht ganz warm geworden bin. Schade.
Besser lief es da mit Finn: er tritt als der Schwarm des Campus auf und nach einer ersten Begegnung kreuzen sich sein und Brooklyns Weg immer öfter – bis sie sich bewusst dazu entscheiden. Man merkt schnell, dass Finn etwas antreibt, was er Brooklyn verschweigt. Als Leser erfährt man noch vor Brooklyn durch Rückblenden was dieses Etwas ist. Es war vielleicht ein bisschen vorhersehbar, aber auch das akzeptiere ich – für die Geschichte. Doch der Umgang mit der Enthüllung konnte mich nicht ganz überzeugen. Mir wurde Finns Verhalten damit zu verklärt. In meinen Augen wäre Finn einiges anzukreiden, was kommentarlos akzeptiert wird.
Das Buch enthält ein paar Elemente, die man eher im Kriminalroman erwartet hätte, aber auch darauf konnte man sich einlassen.
Das Ende kam mir zu plötzlich und wurde zu schnell erzählt – schade, denn der Schreibstil der Autorin ist durchaus lesenswert.

Mein Fazit:
Leider konnte mich die Geschichte nicht völlig überzeugen, was in erster Linie an der Charaktergestaltung der Protagonisten lag.
Ich werde dem Buch vermutlich wann anders eine erneute Chance geben.

(Nicht vorenthalten möchte ich, dass mir Julie Johnsons „Forbidden Royals“ Reihe besser gefallen hat, welche ich absolut empfehlen würde.)


Sterne: 3 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 20.07.2021
Sleepless in Manhattan
Keeland, Vi;Ward, Penelope

Sleepless in Manhattan


sehr gut

Vi Keeland und Penelope Ward – Sleepless in Manhattan


Wer im Juni Weihnachtsmann spielt glaubt auch an das Schicksal und die Liebe


Meine Meinung / Bewertung:
Die Geschichte startet ziemlich unterhaltsam. Sadie ist Journalistin und für die Wünsche an den Weihnachtsmann zuständig. Als sie bereits im Sommer ein Brief erreicht, kann sie nicht anders, als der zehnjährigen Birdie eine Freude zu machen. Die Sache nimmt seinen Lauf und Sadie ist ein bisschen überambitioniert, wodurch sie sich in eine unangenehme und eigentlich unmögliche Lage manövriert. So kommt es, dass Sadies und Sebastians, Birdies Vater, erste Begegnungen alles andere als rosig verlaufen und eher von Gewitterwolken begleitet werden.
All dies wird mit sehr viel Herz erzählt. Ganz gleich in welcher Lage Sadie sich befand, konnte ich durchaus verstehen wie sie hineingeraten war. Sie hat mir daher sehr gut gefallen und ihren Charakter fand ich besonders authentisch.
Sebastian selbst scheint eher introvertiert zu sein. Er trägt viel Ballast mit sich rum, den er niemand anderem aufbürden möchte. Doch nach und nach merkt er, dass man doch Hilfe annehmen kann. Ich bin mit ihm nicht ganz warm geworden, aber das hat in keinster Weise gestört.
Birdie ist wirklich ein Schatz. Sie ist ein echter Sonnenschein mit einem klugen Kopf und einem Faible für Flechtfrisuren.
Für mich war das Buch zweigeteilt. Der erste Teil hatte sehr viel Witz und Leichtigkeit, war aber dennoch ausgewogen. Das Buch steuerte lange Zeit auf fünf Sterne zu.
Doch dann wurde es mir zu gezwungen. Die Möglichkeit eines großen bzw. sehr unwahrscheinlichen Zufalls stand im Raum und es wurde mir zu konstruiert. Auch eine Wende im Epilog war mir mit zu wenig Gefühl serviert. Schade fand ich auch, dass ein Nebencharakter und Sadies Job kaum mehr Erwähnung fanden. Dieser zweite Teil liegt für mich bei drei Sternen.
(Ein persönliches Problem habe ich zudem mit Krebserkrankungen, deren Erwähnung mir zu viel Raum einnahm.)

Mein Fazit:
Ganz starker Anfang, doch leider zum Ende hin schwächer werdend in der Geschichte und den Charakteren.
Nehme ich beide „Teile“, in die ich das Buch gedanklich eingeteilt habe, zusammen (fünf und drei Sterne), so komme ich zu:


Sterne: 4 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 11.07.2021
Wovon wir träumen / The Brooklyn Years Bd.4 (eBook, ePUB)
Bowen, Sarina

Wovon wir träumen / The Brooklyn Years Bd.4 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Sarina Bowen – Wovon wir träumen (The Brooklyn Years 4)


Absolut mitreißende Geschichte über meine Lieblinge der Brooklyn Bruisers


Meine Meinung / Bewertung:
Endlich dürfen wir die Geschichte von Nate Kattenberger und Rebecca Rowley lesen! Drei Bände lang konnte man spüren wie die Funken zwischen den Beiden sprühen. Und jetzt endlich erfahren wir ihre Geschichte!
Ich war von Anfang bis Ende von diesem Buch begeistert. Es hält alles, was es verspricht: eine tolle Story, liebevoll ausgearbeitete Charaktere und einen super zu lesenden Schreibstil.
Nate und Rebecca kennen sich schon seit Jahren. Sie hat als seine erste Büromanagerin dafür gesorgt, dass sein gerade startendes Unternehmen über Ordnung im Büro verfügte. Sie wurde zu seiner persönlichen Assistentin und Tag für Tag haben sie zusammengearbeitet. Bis zu dem Tag, als Nate ein Eishockeyteam kaufte und Rebecca zur Managerin des Teams machte. Er blieb hauptsächlich in Manhattan, sie arbeitete von nun an in Brooklyn. Durch eine Verletzung vorübergehend aus der Bahn geworfen, nehmen sich beide das erste Mal seit langem Zeit sich darüber gewahr zu werden, was sie am jeweils anderen – abseits der Arbeit – schätzen.
Um zu spüren, was die beiden fühlen, enthält das Buch ein paar Rückblicke in die Vergangenheit, die zeigen, wie eng die beiden zusammengearbeitet haben.
Auch merkt man, dass Rebecca nie ganz über ihre Versetzung – und die damit verbundene verlorengegangene Nähe zu Nate – hinweggekommen ist. Denn die Antwort auf das Warum hat er ihr nie gegeben; sie hat sich aber auch nicht getraut zu fragen, da sie befürchtete, ihn so noch mehr zu verlieren.
Die Vertrautheit der beiden war für mich absolut authentisch.
Eins meiner persönlichen Highlights war, dass das Buch zeitlich nicht da anfängt, wo der Vorband aufhörte, sondern ein bisschen weiter vorne. Man liest also (im kleinen Rahmen) über Geschehnisse, die in dem Vorband bereits enthalten waren – nur wurde jetzt aus dem Nebenschauplatz die Hauptbühne. Ein wirklich toller Kniff!
Natürlich war es wie immer schön zu erleben, wenn die Protagonisten (und Nebencharaktere) der anderen Bücher vorkamen. Es fühlt sich einfach schön an über eine Gemeinschaft zu lesen.

Mein Fazit:
Absolut romantische Geschichte über einen Nerd und seine Assistentin. Authentisch erzählt. Mit einem freudigen Wiedersehen Charaktere vorangegangener Bücher.

Sterne: 5 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 11.07.2021
London Heartbreaker / Kings of London Bd.4
Bay, Louise

London Heartbreaker / Kings of London Bd.4


sehr gut

Louise Bay – London Heartbreaker (Kings of London 4)


Manchmal braucht das Herz, um zu zeigen, was es wirklich will


Meine Meinung / Bewertung:
Ich habe schon einige Bücher von Louise Bay gelesen und ihr Schreibstil hat es mir angetan. Auch bei „London Heartbreaker“ kam ich wie gewohnt gut in die Geschichte rein und habe angenehme Lesestunden verbracht.
Die Geschichte wird aus Avas Sicht erzählt, die ihre große Liebe Joel damals nicht nach Amerika begleitet hat und ihm bei seinen gelegentlichen Besuchen aus dem Weg gegangen ist. Nun jedoch ist dies schwerlich möglich, denn Joel ist zurück. Wenn sie ihm weiterhin aus dem Weg gehen möchte, müsste sie sich von ihrer gesamten Clique entfernen.
Ich muss gestehen, dass es mir diese Clique anfangs nicht leicht gemacht hat. Es waren für meinen Geschmack zu viele Personen / Namen, die zeitgleich eingeführt wurden. Darüber hinaus war ich mir nicht sicher, ob ich jemanden davon kennen muss, das heißt, ob es eine Verbindung zu den vorangegangenen Büchern der Reihe gibt. Wenn es eine gibt, so habe ich keine entdeckt.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass das Buch abwechselnd Szenen von damals (der Collegezeit) und heute zeigt. Dadurch passiert eigentlich ziemlich wenig – insbesondere im Jetzt. Die Story schleicht so vor sich hin, um dann – fast plötzlich – ihr Finale zu finden.
Und auch wenn ich mir mehr Funken und Leidenschaft im Jetzt gewünscht und ein bisschen weniger Erzählungen von damals gewünscht hätte, so hatte ich doch meine Freude beim Lesen. Es hat mir unterm Strich gefallen.
Vielleicht haben mir andere Bücher der Autorin besser gefallen, aber so wirklich lassen sie sich gar nicht vergleichen, da die Geschichte bzw. deren Aufbau auch zu den Charakteren passen muss – und das ist hier der Fall.

Mein Fazit:
Eher ruhige Geschichte über zwei Liebende, bei denen es in der Kommunikation scheiterte und die sich selber um Jahre des Glücks brachten.


Sterne: 4 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 11.07.2021
Beyond the Sea
Cosway, L. H.

Beyond the Sea


gut

L. H. Cosway – Beyond the Sea


Aschenputtel trifft die Geister der Vergangenheit – guter Ansatz mit Stolpersteinen


Meine Meinung / Bewertung:
„Beyond the Sea“ ist mein erstes Buch der Autorin. Das traumhaft schöne Cover hatte mich sofort in seinen Bann gezogen und die versprochene Aschenputtel-Geschichte hat mich erst recht neugierig gemacht.
Es ist eine Geschichte über ein Mädchen, das als Schatten im Haus ihrer Stiefmutter und deren Mutter lebt und das versucht ihre Zeit bis zum Schulabschluss und ihrem Weggang irgendwie zu überstehen – trotz aller Schikanen.
Estella tat mir richtig Leid. Sie scheint eine aufgeweckte junge Frau zu sein, die niemandem etwas tut oder getan hat. Und doch ist sie der Frau ihres verstorbenen Vaters ein Dorn im Auge. Ganz gleich wie oft sie sich nach dem Warum fragt, so wird sie doch keine Antwort erhalten.
Doch die Dynamik in dem kalten Haushalt ändert sich, als der bis dato nicht erwähnte jüngere Bruder ihrer Stiefmutter, Noah, überraschend zu Besuch kommt.
Estella ist fasziniert von ihm – kein Wunder bei seiner Bad Boy Ausstrahlung. Außerdem geht sie auf eine von Nonnen geführte Mädchenschule – Kontakt mit Jungs hat sie kaum.
Das Buch erzählt, wie sie sich immer mehr aus ihrem Käfig herauslocken lässt. Dabei lässt sie sich auch auf Dinge ein, die mir nicht immer mit ihrem Charakter nachvollziehbar schienen. Die Protagonistin ist zugleich gescheit und naiv, was mich das ein oder andere Mal die Augen rollen ließ. Aber irgendwie schien es doch zumeist mehr oder weniger passend.
Was mir dabei wirklich gut gefallen hat ist der Umstand, dass das Buch nur aus Estellas Sicht geschrieben ist.
Die Geschichte nimmt ihren Lauf und man erfährt warum Noah wirklich zurückgekehrt ist. Ich muss gestehen, dass mich die Auflösung nicht allzu sehr überrascht hat, war sie mir doch recht schnell klar.
Ich muss aber auch sagen, dass die Autorin in meinen Augen die Chance auf ein sehr starkes, sich abhebendes Finale hat verstreichen lassen, was ich ein wenig schade finde.
Das Buch beinhaltet ein paar paranormale Elemente, die ich so nicht erwartet habe und die mich leider nicht überzeugen konnten. Ich habe ihren Mehrwert für die Geschichte nicht erkennen können. Eher im Gegenteil: sie zeigen auf, dass man Erlebtes eher glaubt, als Erzähltes.

Mein Fazit:
Eine wirklich tolle Story, die zeigt, dass Menschen auf verschiedene Weisen „gefangen“ sein können – auch von ihren Emotionen.
Der Geist der Vergangenheit lässt einen nicht so schnell los und zeigt sich in den Handlungen der Gegenwart.
Trotz all dessen waren es die paranormalen Erlebnisse, die mich nicht ganz überzeigen konnten.


Sterne: 3 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 11.07.2021
Be My Tomorrow / Only Love Bd.1
Scott, Emma

Be My Tomorrow / Only Love Bd.1


weniger gut

Emma Scott – Be My Tomorrow (Only Love 1)


Für mich leider zu finster mit zu wenig Gefühl


Meine Meinung / Bewertung:
Das Buch hat mir leider überhaupt nicht gefallen.
Ich gebe zu, dass meine Erwartungen an ein Werk von Emma Scott höher sind, als bei anderen Büchern. Ich bin es gewohnt hoch emotionale Geschichten mit viel Tiefgang zu lesen, die mich nahezu garantiert zum Taschentuch greifen lassen.
Warum das hier nicht der Fall war?
Ich habe keine Beziehung zu Zelda aufbauen können. Sie bzw. ihre Persönlichkeit blieb mir bis zum Schluss verborgen. Sie hat in der Vergangenheit Schlimmes erlebt, das sie nicht loslässt. Und auch ihre Art der Verarbeitung, die in gewisser Weise an ihre berufliche Zukunft gekoppelt ist, scheint ins Stocken geraten zu sein.
Beckett hingegen, dessen Taten in der Vergangenheit Schlimmes angerichtet haben und an deren Folgen er alltäglich erinnert wird, war für mich greifbarer. Sein Charakter gefiel mir um einiges besser. Nur leider verblasste er komplett mit Zelda an seiner Seite.
Die Grundstimmung des Buches ist meinem Empfinden nach ziemlich düster. Was an sich nicht schlecht ist. Doch für mich fehlte das Gegengewicht.
Nahezu alle eingeführten Charaktere – Nebencharaktere – inbegriffen, schultern eine große persönliche Last. Und genau das war mir zu viel. Ein jeder hat sein Päckchen zu tragen, aber hier verschob sich für mich der Fokus immer wieder.
Auch waren mir die Perspektivenwechsel zu häufig. Ein- oder zweimal musste ich zurückblättern, um mich zu vergewissern, ob „ich“ jetzt Zelda oder Beckett ist.
Hinzu kommt, dass Zeldas Verhalten für mich an einigen Stellen nicht nachvollziehbar war.
Zum Schluss gab es dann doch noch eine Szene, die alles beinhaltete, was ich an Emma Scotts Schreibstil so schätze. Sie hat mich zu Tränen gerührt. Und doch hat es leider nicht gereicht, um sich auf meinen Leseeindruck vom gesamten Buch auszuwirken.

Mein Fazit:
Die Geschichte und insbesondere ihre Protagonistin Zelda haben einfach nicht zueinander gefunden. Es passiert eigentlich gar nicht viel und doch erfährt man sehr viel – und zwar über die jeweilige Schwierigkeit, die die (Neben-)Charaktere auf ihrem Weg durchs Leben begleitet.
Ein bisschen weniger drumherum und ein bisschen mehr Fokus auf Zelda wären mir lieber gewesen.

So leid es mir tut, leider nur:


Sterne: 2 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 22.06.2021
Everything I Ever Needed
Ocker, Kim Nina

Everything I Ever Needed


sehr gut

Kim Nina Ocker – Everything I Ever Needed


Wie viel erträgt ein Herz?

Meine Meinung / Bewertung:
„Everything I Didn’t Say“ (EIDS) hat mich damals derart begeistert, dass ich das Erscheinen von „Everythin I Ever Needed“ (EIEN) nicht abwarten konnte.
Beide Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden. Allerdings greift EIEN die Geschehnisse von EIDS auf, sodass man die Bücher, wenn man sie beide lesen möchte, was ich nur empfehlen kann, in der richtigen Reihenfolge lesen sollte. Zumal man sich dann über das Wiedersehen mit den Protagonisten Jamie und Carter aus EIDS als Nebencharaktere in EIEN freuen kann.
Doch nun zu der eigentlichen Story: Man wird nach und nach in die Geschichte hineingeführt. Die Protagonistin Ava versucht ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen, nachdem sie aufgrund einer Herztransplantation eine Zeitlang nicht am Leben teilhaben konnte. Doch sie geht es in meinen Augen völlig falsch an, indem sie sich ihr College in erster Linie aus dem Grund aussucht, dass ihr Freund dort studiert. Zu Beginn verbringt sie jedoch mehr Zeit mit Dexter, ebenfalls einem Erstsemesterstudenten, der ihr Partner bei einer teilweise fragwürdigen Veranstaltung für Neulinge ist.
Auch wenn Ava und Dexter auf den ersten Blick nicht viel gemein haben, so schaffen sie es nicht sich aus dem Weg zu gehen. Doch hätten die beiden überhaupt eine Chance oder steht ein Herz zwischen ihnen?
Meine Gefühle in Bezug auf dieses Buch sind zwiegespalten. Rein vom Lesegenuss her hat mir das Buch sehr sehr gut gefallen. Es hatte einige Highlightszenen, welche andere Szenen, die vielleicht etwas unglaubwürdig waren (niemand kommt von jetzt auf gleich aus seinem Schneckenhaus raus und stürzt sich ins Getümmel), leicht vergessen lassen. Andererseits behandelt es ein sehr ernstes Thema (bitte Triggerwarnung beachten), zu dem ich gerne etwas mehr wissenschaftliches erfahren hätte – gerne auch abseits der Geschichte als Anhang.


Mein Fazit:
Berührende Story mit leichten Schwächen.


Sterne: 4 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 22.06.2021
The Memories We Make / Fulton University Bd.1
Hughes, Maya

The Memories We Make / Fulton University Bd.1


gut

Maya Hughes – The Memories We Make (Fulton University Reihe, Band 1)


Erste Male schaffen Erinnerungen – meist gute, doch manchmal auch nicht


Meine Meinung / Bewertung:
Das Buch fing für mich recht holprig an. Es hat eine Weile gedauert, bis ich in den Schreibstil, der sich in meinen Augen durch viele Beschreibungen (von Details) abhebt, hineingefunden hatte.
Auch die Storyline an sich war für mich anfangs nicht überzeugend. Seph, ein Mathegenie, sucht einen Mann, der ihr alle möglichen „Erste Male“ beschert, die ihrer Meinung nach zu einer Collegezeit dazugehören. Durch eine Verwechslung wird der Footballstar Reece ihr Auserwählter.
Grundsätzlich ist diese Storyline durchaus akzeptabel und lesenswert, aber alles in allem fühlte es sich für mich nicht richtig an. Angefangen bei der ersten Begegnung der beiden, über die Entwicklung der Geschichte, bis hin zum (in diesem Genre typischen) großen Knall kurz vor dem Ende. Bis zum Schluss habe ich nicht einmal gespürt, dass Seph solch ein Mathewunderkind ist, wie man es mir erzählte. Sozial unbeholfen – ja. Aber das ist leicht mit ihrer Erziehung in der Kindheit zu erklären. Dafür hätte sie kein Genie sein müssen. Und so arrogant Reece auch zu Beginn auftritt, so muss ich doch sagen, dass ich ihn besser verstehen konnte – wenn auch nicht gänzlich.
Das Buch enthält teilweise Zeitsprünge, die nur Tagesabschnitte oder ein zwei Tage umfassen, aber dennoch hatte ich das Gefühl etwas verpasst zu haben. Auch wird so manches Verhalten nicht erklärt, was mich ein wenig unbefriedigt zurücklässt.
Und dennoch: irgendwie hat mir das Buch gefallen. Auch wenn die Charaktere mir als Leserin nicht alles preisgeben oder sich erklären, so machen sie doch eine (mal mehr mal weniger nachvollziehbare) Entwicklung durch. Es fühlte sich an manchen Stellen echt an, sodass ich das Buch nicht aus der Hand legen wollte.
Darüber hinaus hat das Buch ein Handicap: Es ist der erste Band einer Reihe. Es schafft somit die Basis für die gesamte Reihe, was man auch spürt. Reece’s Mitbewohner – Szenen mit ihnen waren übrigens meine Lieblingsszenen – haben eigene Probleme oder Geheimnisse, die (in Andeutungen) bereits Teil dieses Auftaktbandes sind und vermutlich in den Folgebänden aufgearbeitet werden.
Ich freue mich darauf von den anderen Jungs zu lesen.

Mein Fazit:
Ein ziemliches Auf und Ab, sowohl im Buch als auch bei mir. Das Buch fing in meinen Augen schwach an und wurde aufgrund der tiefer liegenden Botschaft rund um die Frage, was wirklich wichtig ist im Leben, sehr stark, bevor es wieder etwas abschwächte.

Daher unterm Strich:


Sterne: 3 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 25.05.2021
Verwegen / Die Rebellinnen von Oxford Bd.1
Dunmore, Evie

Verwegen / Die Rebellinnen von Oxford Bd.1


ausgezeichnet

Evie Dunmore – Die Rebellinnen von Oxford 1 - Verwegen


Absolut mitreißend! Auch Logik gehört zu den Waffen einer Frau!

Meine Meinung / Bewertung:
Ich liebe es von Zeit zu Zeit in andere Zeiten abzutauchen. Ob dabei immer alles historisch korrekt ist, kann und möchte ich (auch gar) nicht beurteilen.
In „Die Rebellinnen von Oxford – Verwegen“ entführt uns die Autorin in das England am Ende des 19. Jahrhunderts. Bereits das Cover, welches ich wirklich sehr schön finde, deutet darauf hin, dass wir in der Zeit zurückreisen.
Annabelle steht unter der Obhut ihres Cousins und dient ihm als Mädchen für alles. Dabei hat die Welt so viel mehr zu bieten! Sie sieht ihre Chance gekommen, als die Universität Oxford erstmalig Frauen zulässt. Ihr gelingt es einen Studienplatz zu bekommen – allerdings nur mittels eines Stipendiums. Bedingung dieses Stipendiums ist es, dass sie sich für die Frauenbewegung einsetzt, deren Ziel es u.a. ist, dass eine Frau bei der Heirat ihr Eigentum nicht länger an ihren Ehemann verliert.
Beim Verteilen von Flugblättern stößt sie auf Sebastian Devereux, den Herzog Montgomery. Da ahnt sie noch nicht, dass sich ihre Wege nicht das letzte Mal gekreuzt haben.
Ich muss gestehen, dass ich ein wenig gebraucht habe Annabelles Charakter zu verstehen. Doch vielleicht ist das so gewollt. Immerhin ist Annabelle ein einfaches Mädchen vom Lande, das nun in Oxford studiert und auf Lord und Ladies trifft. Es braucht seine Zeit, bis sie herausfindet, wie sie sich in der Gesellschaft zu benehmen hat und welches Verhalten von ihr erwartet wird. Doch genau ab dem Punkt, an dem sie die Regeln verinnerlicht hat, habe auch ich begonnen sie zu verstehen.
Man kann das Mädchen vom Lande vielleicht in die Stadt bringen, aber man bekommt das Land nie aus dem Mädchen raus. Damit meine ich, dass Annabelle in den Augen der Gesellschaft klüger ist und freimündiger redet, als es angemessen scheint. Dadurch stößt sie einige vor den Kopf – doch andere zieht sie dadurch in ihren Bann.
Die Protagonistin weiß, was sie möchte, sie weiß wo ihr Platz in der Gesellschaft ist und wie weit sie sich aus ihrer gesellschaftlichen Anstandszone herauswagen darf. Mir hat insbesondere gefallen, mit welcher Logik sie fadenscheinige Argumente auseinandernimmt. Sie ist auf ihre Art eine der stärksten weiblichen Charaktere, von denen ich in Büchern lesen durfte.
Doch die Geschichte ist nicht nur aus ihrer Sicht geschrieben, sondern auch aus der Sicht des Herzogs Montgomery, der den Geburtsnamen Sebastian Devereux trägt. Der Herzog hat mir von Anfang bis Ende gut gefallen. Die Darstellung seines Charakters zeigt, dass auch ein Herzog ein Gefangener der gesellschaftlichen Etikette ist. Und doch schafft er es immer wieder ein Schlupfloch zu finden. Er macht in meinen Augen die größte Entwicklung im gesamten Buch durch.
Die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden steht eindeutig im Vordergrund, das politische Engagement dient der Gestaltung der Hintergrundgeschichte.

Mein Fazit:
Ein absolut mitreißendes Buch, das in längst vergessenen Tagen spielt.
Es führt einem auf fast leichtfüßige Art vor Augen, welchen Weg die Frauen früherer Generationen für die jetzige Generation gehen mussten. Dieser Weg scheint noch nicht zu Ende.

Sterne: 5 von 5!

Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 25.05.2021
Forever and ever
Young, Samantha;Callihan , Kristen

Forever and ever


sehr gut

Samantha Young u. Kristen Callihan – Forever and ever


Zwei Autorinnen sorgen gemeinsam für tolle Lesestunden!


Meine Meinung / Bewertung:
Meine Aufmerksamkeit erregt hat das Buch in erster Linie durch die Autorinnen. Beide sind mir bekannt. So habe ich sowohl Samantha Youngs „Dublin Street“-Reihe, als auch Kristen Callihans „VIP“-Reihe gelesen.
Ich war daher neugierig zu lesen was dabei herauskommt, wenn zwei solch starke Autorinnen gemeinsam eine Geschichte schreiben.
Ich bin etwas verhaltener an das Buch herangegangen, um meine Erwartungen nicht zu hoch zu schrauben. Und das war letztlich vielleicht auch genau der richtige Ansatz. Denn das Buch hat mir zwar wirklich gut gefallen, aber die Kirsche auf der Sahne fehlte dann leider doch für ein absolutes Highlight.
In dem Buch geht es um Parker, eine junge Frau aus gutem Hause, die sich nichts mehr wünscht als eine Festanstellung, und Rhys, einen ehemaligen Boxer, der versucht das von seinem verstorbenen Vater geführte Box-/Sport-Studio aus den roten Zahlen herauszubekommen, um es für sich und seinen Bruder erhalten zu können. Es scheint als würden beide ihrem Ziel näher kommen, wenn Rhys so tut, als sei er Parkers fester Freund.
Die Geschichte fängt auch in genau dem richtigen Tempo an und wir erfahren schnell, was beide antreibt. Doch nachdem alles erst einmal seinen Lauf genommen hat fühlte ich mich wie in ständig wiederkehrenden Wiederholungen, die lediglich durch kleine Highlights unterbrochen wurden. Leider hat mir nicht gefallen, wie die Probleme mit den größten Gegenspieler der Protagonisten (Parkers Chef und ein Unternehmer, der Rhys’ Studio kaufen möchte) aufgelöst wurden – mehr oder weniger nebenbei wie ich fand.
Auch waren mir die Perspektivenwechsel zu häufig. Das Buch ist sowohl aus Parkers als auch aus Rhys’ Sicht (aus der Ich-Perspektive) geschrieben. Gut gefallen hat mir an dieser Stelle, dass immer mal wieder die Wand oder besser gesagt die Seite durchbrochen und der Leser gefühlt direkt angesprochen wurde.

Mein Fazit:
Super Stil, gute Geschichte, nur leider zum Ende hin flacher werdend.
Dennoch absolut lesenswert!


Sterne: 4 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!