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Bewertungen
Insgesamt 368 BewertungenBewertung vom 31.05.2018 | ||
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Mit seiner im März erschienenen Neuübersetzung des 1944 erstmals veröffentlichten Romans „Die Abenteuer der Cluny Brown“ erinnert der Eisele-Verlag an die zu Unrecht in Vergessenheit geratene britische Schriftstellerin Margery Sharp (1905-1991). Die Bestseller-Autorin veröffentlichte fast 30 Romane und Erzählungen, drei Theaterstücke und ein Dutzend Kinderbücher um „Miss Bianca“, die Vorlage zu Walt Disneys Zeichentrickfilm „Bernard und Bianca – Die Mäusepolizei“. Auch manche ihrer Romane wurden verfilmt, so als erster 1946 der Roman „Cluny Brown“ unter dem Titel „Cluny Brown auf Freiersfüßen“. |
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Bewertung vom 28.05.2018 | ||
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Inspektor Takeda und der lächelnde Mörder / Inspektor Takeda Bd.3 Ein ungewöhnlicher Kriminalist ist zweifellos der im Austauschprogramm nach Hamburg versetzte japanische Inspektor Ken Takeda, den wir nun schon bei den Ermittlungen zu seinem dritten Fall in Henrik Siebolds Roman „Inspektor Takeda und der lächelnde Mörder“ erleben können – erschienen im April im Aufbau-Taschenbuchverlag. Schon in den zwei ersten Bänden „Inspektor Takeda und die Toten von Altona“ (2016) sowie „Inspektor Takeda und der leise Tod“ (2017) ließ der ausgewiesene Japan-Kenner Henrik Siebold (50), der selbst mehrere Jahre in Tokio gelebt und dort für eine japanische Tageszeitung gearbeitet hatte, die gegensätzlichen, sich so fremden Kulturen in den Personen des geschiedenen Inspektors aus Japan und dessen junger Hamburger Kollegin Claudia Harms aufeinander prallen. Immer wieder irritiert die von Männerbeziehungen enttäuschte, als Single lebende Harms mit ihrer herben Art und direkten Ausdrucksweise ihren asiatisch zurückhaltenden Kollegen, den gebildeten Feingeist, Jazz-Fan und seine Zuhörer begeisternden Saxophonisten. Dennoch entwickelt sich von Fall zu Fall trotz aller kulturbedingter mentaler Gegensätze eine enge kameradschaftliche Beziehung zwischen beiden. Während Harms spontan ihrem Ärger Luft macht, hält sich der Japaner äußerlich zurück. Seine Gefühlswelt zeigt sich abends in seinen Saxophon-Improvisationen im Jazz-Club oder ist an der Menge des einsam getrunkenen Whiskys zu messen. |
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Bewertung vom 27.05.2018 | ||
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Einen erschütternden Bericht über die Willkür eines totalitären und menschenverachtenden Regimes lieferte der in der Mark Brandenburg aufgewachsene Autor Dietrich Garstka (1939-2018) mit seinem 2006 erstmals veröffentlichten und seitdem mehrfach neu aufgelegten Buch „Das schweigende Klassenzimmer“. Zur Uraufführung des gleichnamigen Films auf der diesjährigen Berlinale erschien im Februar eine aktuelle Taschenbuch-Neuausgabe beim Ullstein-Verlag. 2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 16.05.2018 | ||
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Eitan Einoch war schon die Hauptfigur in „Ein schönes Attentat“, dem 2008 veröffentlichten Debütroman des inzwischen als Bestseller-Autor gerühmten israelischen Schriftstellers Assaf Gavron (50). Zehn Jahre später spielt Eitan Einoch wieder die Hauptrolle in Gavrons neuem Roman „Achtzehn Hiebe“, im Februar beim Luchterhand-Verlag erschienen. Auch wenn auf die Ereignisse des Debütromans stellenweise Bezug genommen wird, ist der neue Roman keine Fortsetzung. |
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Bewertung vom 11.05.2018 | ||
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Der Tote in der Kapelle / Hugo Hawksworth Bd.1 Nur ein Jahr vor ihrem plötzlichen Tod hatte die erfolgreiche britische Schriftstellerin Elizabeth Edmondson (1948-2016), in Deutschland vor über zehn Jahren durch „Lady Helenas Geheimnis“ bekannt geworden, die ersten zwei Bände ihrer neuen Krimireihe um Geheimagent Hugo Hawksworth noch veröffentlichen können. Der erste Band erschien nun im Februar beim Goldmann-Verlag unter dem Titel „Der Tote in der Kapelle“ als Taschenbuch. Hatte sich Edmondson in ihren früheren Werken stark an Jane Austen und deren Zeit orientiert, erinnert diese Krimireihe in Handlung und Atmosphäre stark an Bücher von Agatha Christie oder Edgar Wallace. |
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Bewertung vom 07.05.2018 | ||
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In Zeiten der Liebe und des Krieges / Die Korff-Saga Bd.1 Schon mit der Wahl des Covers erscheint der im Februar im Piper-Verlag veröffentlichte Roman „In Zeiten der Liebe und des Krieges“ des österreichischen Theaterregisseurs und Schriftstellers Michael Wallner (60) nicht unbedingt als anspruchsvolle Lektüre. Tatsächlich entwickelt sich auch erst im zweiten Teil eine gewisse Spannung, die in den Kriegswirren von 1914/1915 ihren Höhepunkt findet. Gemessen an Wallners Bestseller „April in Paris“ (2006), der immerhin in über 20 Sprachen übersetzt wurde, ist sein neuer Roman enttäuschend. |
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Bewertung vom 02.05.2018 | ||
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Der Reisende / Flovent & Thorson Bd.1 Historische Krimis, vor allem solche aus jüngster europäischer Geschichte und Weltkriegszeiten, erfreuen sich seit wenigen Jahren steigender Beliebtheit. Vielleicht deshalb ging auch Islands Bestseller-Autor Arnaldur Indriðason (57), seit 1995 bekannt durch seine Krimireihe um Kommissar Erlandur, in seiner neuen Serie um die beiden Ermittler Flóvent und Thorson um sieben Jahrzehnte zurück. Diese auch für Island politisch und gesellschaftlich umwälzenden Kriegszeiten scheint Indriðason jetzt aufarbeiten zu wollen und beginnt in seinem ersten Band „Der Reisende“ im Jahr 1941, als die britischen Besatzungstruppen von den amerikanischen abgelöst wurden. |
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Bewertung vom 27.04.2018 | ||
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Die Tyrannei des Schmetterlings Erinnerungen an Supercomputer HAL aus dem Film „2001: Odyssee im Weltraum“ (1968) und an das Tor in andere Welten im Film „Stargate“ (1994) werden wach beim Lesen des gerade bei Kiepenheuer & Witsch erschienenen Thrillers „Die Tyrannei des Schmetterlings“ von Bestseller-Autor Frank Schätzung (60). Sein spannender Wissenschaftsroman behandelt die Nutzung künstlicher Intelligenz, aktuell eines der bedeutendsten, zugleich umstrittensten Themen unserer Gesellschaft. Während Forschung und Industrie in deren Entwicklung unschätzbare Möglichkeiten zum Wohl der Menschheit sehen, wächst bei Kritikern die Angst vor möglichem Kontrollverlust. 4 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 20.04.2018 | ||
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Was mit dem weißen Wilden geschah Im Herbst 1858 wird der erst 14-jährige französische Schiffsjunge Narcisse Pelletier (1844-1894) in einer Bucht der damals noch unbekannten Halbinsel Cape York im Nordosten Australiens von der Crew seines Schiffes zurückgelassen. Die nächsten 17 Jahre lebt er in einer Aborigine-Familie, nimmt deren Sitten und Gebräuche an, bis er 1875 von der Besatzung eines englischen Schiffes zufällig als „weißer Wilder“ entdeckt und nach Sidney gebracht wird. Im Herbst 1875 kommt er als 31-Jähriger nach Frankreich zurück. Als Leuchtturmwärter auf einem Außenposten bei Saint-Nazaire heiratet er 1880 eine junge Näherin. Im Alter von nur 50 Jahren stirbt er. |
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Bewertung vom 15.04.2018 | ||
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Die Geschichte des Wassers / Klima Quartett Bd.2 Nach ihrem Welterfolg „Die Geschichte der Bienen“ erschien im März mit „Die Geschichte des Wassers“ der zweite Band des auf vier Bände angelegten „Klima-Quartetts“ der norwegischen Schriftstellerin Maja Lunde (42). Ging es im ersten Band um das drohende Aussterben der Bienen, eine Voraussetzung für den Weiterbestand nicht nur menschlichen Lebens, handelt dieser zweite Band nun vom Wasser, genauer vom trinkbaren Süßwasser, ohne das wir Menschen ebenfalls zum Tode verurteilt sind. |
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